MPU vor Ersterteilung wegen Besitz von harten Drogen

Destiny

Benutzer
Hallo vorab,
ich muss eine MPU machen vor der Ersterteilung, da ich in der Vergangenheit mit Besitz von harten Drogen erwischt wurde.
Ich habe mich schon ein bisschen informiert & mir auch meine Akte angefordert vom Straßenverkehrsamt.
Insgesamt bin ich 4mal aufgefallen(2x davon 2018),1x Ende 2019(wurde ich auch verurteilt dafür) & das letzte Mal Ende 2020.
Bis auf das Verfahren von 2019 wurden alle eingestellt gegen mich. Das Verfahren von 2019 & 2020 ist in meiner Akte zu finden.
Bei den beiden vorherigen stehen keine genauen Details dazu in der Akte(Wird nur in der Anklageschrift von 2019 erwähnt, dass ich zuvor bereits schon 2mal wegen BTM aufgefallen bin, aber nicht wie wann was wo).
Auf der letzten Seite von meiner Akte ist vermerkt:

30.11.19 -> Besitz von Meth(0,12g)
->Urteil: 75 Sozialstunden, Auflage für Suchtberatung(welche ich damals nicht so ernst nahm)
02.12.20 -> Glaspfeife mit Crystal-Anhaftung beschlagnahmt
->wurde eingestellt.

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 23

Was ist passiert?
Drogensorte: auffällig nur mit Methamphetamin(Crystal)
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Crystal: 5 Jahre konsumiert.
Anfangs 2mal die Woche(07/, später dann 3-4 mal die Woche,
ab 10/2021 - 03/23 nur noch 1-2x die Woche an den Wochenenden
->27.03.23 Konsum vollständig aus eigener Kraft eingestellt,
keine Entzugserscheinungen oder ähnliches & auch kein Verlangen mehr danach.


Datum der Auffälligkeit:

1. Auffäliigkeit(nichts genaues dazu in der Akte): April 2018
->Besitz von BTM(wurde nicht von den Beamten gewogen, aber eingezogen, von der Verfolgung wurde abgesehen)

2. Auffälligkeit(nichts genaues in der Akte dazu): 07/2018
->Hausdurchsuchung wegen Verdachts von Handel mit BTM, keine Hinweise auf BTM Handel gefunden, lediglich 2 Tütchen gefunden mit Anhaftungen, wo die Substanz nicht mehr bestimmt werden konnte.
->Schnelltest wurde durchgeführt, welcher positiv war aufgrund vorherigen Konums am Tag davor. Beamter meinte wird an FSST weitergeleitet, ist aber nichts davon in der Akte.
->nach fast 2 Jahren vollständig eingestellt

3. Auffälligkeit: 30.11.19
->Besitz von BTM, 0,12g Meth beschlagnahmt, später verurteilt

4. Auffälligkeit: 02.12.2020:

-> Glaspfeife mit Anhaftungen beschlagnahmt
-> wurde eingestellt


Drogenbefund
Blutwerte: nein
Schnelltest: Ja, bei 2. Auffälligkeit zu der nichts weiter in der Akte steht
Beim Kauf erwischt: Beim Besitz erwischt bei 1.,3.&4. Auffälligkeit
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: nein
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: 1.,2. & 4. Verfahren ohne Bußgeld eingestellt.
Verurteilt:
3. Verfahren: Urteil 75 Sozialstunden, 6 Gespräche bei einer Suchtberatung
Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: Ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja, habe eine Kopie der Akte bei mir liegen
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
2018 Ladendiebstahl(40 Sozialstunden)
2021 Körperverletzung(seit 07/2021 nichts mehr davon gehört, wurde angegriffen & habe mich gewehrt, zu keinen schlimmen Verletzungen gekommen,Entscheidung ausstehend)

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
"Kann der Untersuchte trotz Hinweise auf (frühere) Drogeneinnahme/ Drogenabhängigkeit Kraftfahrzeuge der Gruppe 1 sicher führen?
Ist insbesondere nicht (mehr) zu erwarten, dass er ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Betäubungsmitteln oder deren Nachwirkungen führen wird?"


Bundesland: Thüringen

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 27.03.2023

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 1. Haarprobe für 21.05. geplant(3cm) für Drogen
Urinscreen: nein
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:
2020 3x durch Urteil
seit 04/23 mit Unterbrechung aufgrund Krankheit meiner Beraterin & fehlenden Personals,
seit 10/23 im 2 wöchigen Intervall

Selbsthilfegruppe (SHG): geplant

Psychologe: geplant, mache derzeit auch eine kostenfreie MPU Vorbereitung bei meiner Suchtberatungstelle

Ambulante/stationäre Therapie: nein, auch keine Entgiftung

Keine Ahnung:

MPU
Datum: ---
Welche Stelle (MPI): vermutlich Dekra
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: keiner
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: nichts

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Eigentlich nicht, da noch nie MPU gehabt.

Soll ich in meinen FB auch die beiden 2 Auffälligkeiten mit einarbeiten, zu denen nichts weiter steht in meiner Akte?

Ich wollte mit der Fahrschulausbildung anfangen nach der MPU, bin mir aber unsicher ob ich die zu Beginn der Antragstellung schon angefangen haben muss?

Grüße,
Destiny
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Destiny,
Haaranalyse: 1. Haarprobe für 21.05. geplant(3cm) für Drogen
warum nur 3 Monate?
Soll ich in meinen FB auch die beiden 2 Auffälligkeiten mit einarbeiten, zu denen nichts weiter steht in meiner Akte?
Hmm...
(nichts genaues dazu in der Akte)
ich verstehe es jetzt so, dass dazu Eintragungen in der Akte bestehen, wenn es so ist, wirst du diese "Vorfälle" auch erwähnen müssen.
Ich wollte mit der Fahrschulausbildung anfangen nach der MPU, bin mir aber unsicher ob ich die zu Beginn der Antragstellung schon angefangen haben muss?
MW musst du das nicht.
 
warum nur 3 Monate?

ich verstehe es jetzt so, dass dazu Eintragungen in der Akte bestehen, wenn es so ist, wirst du diese "Vorfälle" auch erwähnen müssen.
Hallo Nancy,

ich hatte vor 15 Monate AB für BTM + 6 Monate Alk AB nachzuweisen, kann aktuell nur 3-4 Monate rückwirkend nachweisen, weil meine Haare nicht so lang sind, wenn du das meintest.
Es wird halt nur erwähnt, dass ich zuvor bereits 2mal wegen BTM aufgefallen bin, jedoch steht nichts weiter drin, wann & was das war. Es stehen so gesehen nur die letzten beiden Sachen vollständig drin. Wortlaut vom Sachverhalt wo das betroffene drin steht: "Herr ... ist bereits wegen Ladendiebstahl und zwei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeilich in Erscheinung getreten" <- Mehr steht zu den anderen beiden Sachen nicht in der Akte

Grüße,
Destiny
 
Hallo Destiny,
ich hatte vor 15 Monate AB für BTM + 6 Monate Alk AB nachzuweisen, kann aktuell nur 3-4 Monate rückwirkend nachweisen, weil meine Haare nicht so lang sind, wenn du das meintest.
ja, das meinte ich.
Der übliche Vorgang bei AN für Alk. und Drogen ist ja so: nach 3 Monaten erste Analyse für Alk. (3 cm Haare), nach 6 Monaten dann Analyse für Drogen und Alk. (6 cm Haare), nach 9 Monaten wieder nur Alk. usw. Wenn du Alk. AN nur 6 Monate nachweist. wären erstmal 9 Monate Drogen nachzuweisen, wobei idR 6 Monate auf einmal nachgewiesen werden und bei den nächsten 6 Monaten dann 12 Monate für Drogen und 3 Monate für Alk. enthalten wären. Aber du hast das ja sicher mit dem Institut so abgesprochen wie du es jetzt vorhast...
Es wird halt nur erwähnt, dass ich zuvor bereits 2mal wegen BTM aufgefallen bin, jedoch steht nichts weiter drin, wann & was das war.
Du kannst aber davon ausgehen, dass der Gutachter dich fragen wird was denn da genau vorgefallen ist wenn es in der Akte steht...
 
Habe heute 4cm abgeben können. Bei der nächsten in 6 Monaten werde ich 6cm abgeben & danach noch 2x3cm Kombi ( Alk + Drogen). Okay, dann würde ich das mit den in den Fragebogen einbauen, den ich im Laufe der nächsten Tage posten werde.

Grüße Destiny
 
Okay, dann würde ich das mit den in den Fragebogen einbauen, den ich im Laufe der nächsten Tage posten werde.
Vorab bitte folgendes studieren ... wichtig sind die "guten FB " ...

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Unterlagen für die Neuerteilung

Urinanalyse FAQ
Haaranalyse FAQ

Gute FB ... als Hilfestellung für deinen Drogen-FB

Wichtige Abkürzungen
 
Hallo hätte eine Frage bzgl der Fahrschulausbildung.

Hatte noch nie einen Führerschein, muss aber eine MPU machen wegen Besitz von harten Drogen(habe ich bereits vorher erfragt).

Damit man die MPU ja überhaupt machen kann, muss man ja einen Antrag auf Erteilung stellen…

jetzt zur eigentlichen Frage: Muss man für den Antrag die Fahrschulausbildung schon absolviert haben bereits oder kann man den Antrag stellen, die MPU machen & dann mit der Fahrschule anfangen? Also quasi ob erst Fahrschule anfangen damit ich die MPU machen kann oder ob ich erst MPU machen kann und dann mit der Fahrschule beginnen kann

Vorbereitung, Abstinenznachweise laufen schon…Eigentlich könnte ich im Mai dann zur MPU

Meinen Fragebogen würde ich einstellen sobald ich meine Vorbereitung beendet habe
 
Nein.

Normalerweise haben Personen, die das erste Mal eine FE machen, gar nichts mit der FEB zu tun.
Sie melden sich bei einer Fahrschule an, die wiederum reichen die Anträge ein.
Die FEB prüft diese etc.

In deinem Fall würde ich aber vorab das Gespräch mit der FEB suchen, um zu wissen, welche Bedingungen du erfüllen musst.

Hast du während des Strafverfahrens Konsum zugegeben ?
Wenn nicht, würde mich die Begründung für eine MPU-Anordnung durchaus interessieren…
 
Hallo,
Ich melde mich mal wieder.
Obwohl meine Vorbereitung noch nicht ganz abgeschlossen ist, habe ich mich dazu entschlossen, schon mal den Grundstein hier zu legen & habe daher meinen FB ausgefüllt.
Ich bin für jeden Tipp, jede Anregung und jede Kritik dankbar. :)

Meine Suchtberaterin und meine VP stufen mich in D2 ein.

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 23

Was ist passiert?
Drogensorte: auffällig nur mit Methamphetamin(Crystal)
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Crystal: 5 Jahre konsumiert, 3 Jahre davon regelmäßig(mehrfach die Woche), 2 Jahre 1-2x/Woche

Datum der Auffälligkeit:

30.11.19
->Besitz von BTM, 0,12g Meth beschlagnahmt, später verurteilt

02.12.2020:

-> Glaspfeife mit Anhaftungen beschlagnahmt
-> wurde eingestellt


Drogenbefund
Blutwerte: nein
Schnelltest: -
Beim Kauf erwischt: Beim Besitz erwischt
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: nein
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: bis auf 1mal verurteilt wurden(75 Sozialstunden & 6 Gespräche bei Suchtberatung)

Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: Ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja, habe eine Kopie der Akte bei mir liegen
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Ladendiebstahl
Körperverletzung

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
"Kann der Untersuchte trotz Hinweise auf (frühere) Drogeneinnahme/ Drogenabhängigkeit Kraftfahrzeuge der Gruppe 1 sicher führen?
Ist insbesondere nicht (mehr) zu erwarten, dass er ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Betäubungsmitteln oder deren Nachwirkungen führen wird?"


Bundesland: TH

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 27.03.2023

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 1. Haarprobe am 21.5.24, 4cm negativ
2. Haarprobe 6cm am 19.11.
Urinscreen: nein
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: insgesamt ca 20-25mal
Selbsthilfegruppe (SHG): geplant
Psychologe: MPU Vorbereitung bei der Suchtberatung: 7/10 Stunden
Verkehrspsychologen: 3/5 Stunden
Ambulante/stationäre Therapie: nein

Keine Ahnung:

MPU
Datum: Mai/Juni 2025
Welche Stelle (MPI): vermutlich Dekra
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Eigentlich nicht, da noch nie MPU gehabt.


Grüße,
Destiny
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das allererste Mal von ill. Drogen habe ich in der 8 Klasse gehört.
Wir schauten uns damals den Film "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"
im Unterricht an. Das war im Jahr 2016


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das war im September 2016. Ich traf nach der Schule ein paar Klassenkameraden, welche im Park neben unserer Schule aufhielten.
Diese rauchten in einer Gruppe von 4 Leuten eine Cannabis-Zigarette & boten mir einen Zug davon an, welchen ich aus Neugier annahm.

Danach hatte ich keine weiteren Berühungspunkte mehr mit Drogen bis Sommer 2017

Das erste Mal Speed konsumierte ich im Juli 2017.

Das erste Mal Crystal konsumierte ich im Januar 2018.

Im Jahr 2018 kam es zu weiteren Probierkonsumen von Kokain & XTC, was beim einmaligen Konsum blieb

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Cannabis:
Herbst 2016: 1x Cannabis, 1mal vom Joint gezogen, mit Freunden nach der Schule
Herbst 2016 - Juli 2017: kein Konsum
Juli 2017 - November 2017: 3mal Cannabis konsumiert, in Form von Joints. Beim 4ten Mal Bong ausprobiert & nicht vertragen, woraufhin Konsum eingestellt, mit Freunden am Teich, meist an Wochenenden

Speed:
Juli 2017: erster Konsum von Speed, Durch meinen Cousin bin ich an eine Gruppe älterer gekommen, die sich immer zum Bier trinken an einen Teich trafen, wo ich auch gelegentlich war, um gesellschaft zu haben und dazu zu gehören.
Eines Tages war dort jemand, der sich auf dem Spiegel gerade eine Linie Speed aufschmierte & mich fragte, ob ich probieren wollte, wo ich zustimmte.
August 2017 - November 2017: Im August erneuter Konsum, 1 Linie gezogen, danach 2-3/Woche etwa 0,5g Speed meist an den Wochenenden konsumiert.
November 2017 - Januar 2018: Keine Verfügbarkeit mehr von Speed -> Kein Konsum

Crystal:
Januar 2018: Erster Konsum. Ich war bei meinen damaligen Dealer & fragte, ob er wieder Speed hätte, was er verneinte und mir auch mitteilte, dass er auch keins mehr so schnell bekommt. Stattdessen bot er mir eine Line Crystal an,
die ich anfangs zögern dann probierte.
Januar 2018 - Februar 2018: 2mal/Woche 0,1g, an den Wochenenden, nasal, mit Freunden
März 2018 - September 2020: März 2018 erstmals geraucht durch einen Bekannten, 3 - 7x/Wöchentlich fortan 0,2g. Ich saß zu der Zeit öfters bei meinen Drogenbekannten, weil ich bei denen Anschluss suchte & konsumierte hauptsächlich dort, weil es mir ohne komisch vorkam
September 2020 - Februar 2021: 2x wöchentlich, 0,2g geraucht , an den Wochenenden zum abschalten
Februar 2021 - Oktober 2021: 5-7x wöchentlich, 0,4g geraucht, in dieser Zeit war ich arbeitslos & hatte mir enormen Stress selbst gemacht durch vorgehender Verhandlung im Dez 2020
Oktober 2021 - März 2023: 1-2x wöchentlich 0,2g geraucht, an Wochenenden nach der Arbeit zum abschalten

->27.03.2023: Konsum vollständig eingestellt


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe den Konsum von Alkohol im Juni 2017 eingestellt.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Im Alter von 14 - 16 trank ich meistens an den Wochenenden.
Mit 16 Jahren hörte ich auf, weil es mir irgendwann nicht mehr schmeckte & weil ich das eine Mal zu viel trank und am nächsten Morgen einen Kater hatte.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche ca 10 Zigaretten am Tag & trinke alle 2 Wochen mal eine Tasse Kaffee.


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja rückblickend sehr viele. Durch den Konsum wurde ich unzuverlässiger, war öfters krank, ausgelaugt, wodurch ich die Schule in der 10. Klasse vorzeitig beenden musste(hatte Realschulabschluss angestrebt, bin jedoch mit einen guten Hauptschulabschluss aus der Schule dann raus),
weil ich mit den Unterrichtsstoff nicht mehr hinterher kam und letzendlich aufgab.
Ich kam öfter mit der Polizei in Kontakt & durch die Auffälligkeiten konnte ich auch den Beruf, den ich ursprünglich lernen wollte später nicht mehr lernen(Bereich Justiz) & wusste nicht, welchen Beruf ich lernen sollte lange Zeit.
Ich hatte oft Ärger mit meiner Familie durch meinen unakzeptablen damaligen Lebensstil. Ich gammelte vom Abbruch der 10. Klasse im März 2018 bis September 2020, als ich ein Berufsvorbereitendes Jahr begann nur daheim & lebte in den Tag hinein.
Des weiteren wendeten sich fast alle meiner nicht konsumierenden Freunde ab.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, denn in den Moment, wo ich konsumierte, wurden die negativen Folgen für mich ausgeblendet.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

30.11.2019: Beschlagnahmung 0,12g Meth ->Verurteilung Besitz von BTM
02.12.2020: Beschlagnahme von Konsumuntensilien(Glaspfeife) mit Anhaftung - > Eingestellt


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

30.11.2019: Etwa 1g über die Woche verteilt konsumiert
02.12.2020: Ich hatte am Tag davor 0,2g konsumiert.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
30.11.2019: Ich habe 0,08g Crystal konsumiert.
02.12:2020: Ich habe 0,2g Crystal konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, es gab keinen besonderen Grund für diesen Konsum.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Beide Male bin ich spätabends unterwegs gewesen.
Beide Male in Form von allgemeinen Personkontrollen.
Als die Polizisten vor mir standen, bin ich dann nervös geworden & da ich mich nicht weiter geäußert habe,
haben sie mich dann durchsucht und sind fündig geworden.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? /
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren? /

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich hatte keinen Führerschein & bin nicht gefahren

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab keinen Konflikt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Die Wirkung von Crystal kann zwischen 6 und 48 Stunden andauern. Je nach Gewöhnung & Konsumform sowie Menge.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Chronischer Crystalkonsum kann zu einer starken Abhängigkeit führen, die Zähne können ausfallen, Haarverlust,Schlaganfälle,Herzinfarkte, Schädigung der Organe, irreversiblen psychischen Schäden führen.
Des weiteren können Probleme im sozialen Bereich auftreten & das Infektionsrisiko für gewisse Krankheiten steigen, da man vieles nicht mehr so genau nimmt.


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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?

Der erste Konsum geschah aus Neugier.
Später wollte ich eine Lücke damit füllen. Ich hatte ein sehr niedriges Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, suchte Flucht vor der Reallität, fühlte mich nicht richtig so wie ich bin & wollte Anschluss finden und dazu gehören.
Meine Eltern trennten sich als ich 4 Jahre alt war im Jahr 2005. Der Kontakt zu meinen Vater war regelmäßig an den Wochenenden, bis er 2010 abbrach.
Ich wuchs bei meiner Mutter auf. Diese arbeitete viel, damit wir über die Runden kamen, da mein Vater kein Unterhalt zahlte und nicht berufstätig war. Infolge dessen war ich sehr viel bei meinen Großeltern, bei denen ich sehr gerne war.
Ich wurde anfangs auf einem Förderzentrum eingeschult, weil es so empfohlen wurde von meinen damaligen Kinderarzt & weil bei mir damals ADHS diagnostiziert wurde, wofür ich anfangs auch Medikamente bekam. Schnell wurde gemerkt, dass ich viel zu schnell bin für die anderen Kinder auf der Schule &
durfte schließlich auf eine Grundschule. Dort war ich der neue in der Klasse und wurde nicht so angenommen wie ich war. Zu dieser Zeit nahm ich noch die ADHS Medikamente, welche mich völlig aufdrehten, weshalb sie meine Mutter später wieder absetzte. Es dauert nicht lange bis ich gemobbt wurde. Im Jahr 2010 lernte meine Mutter meinen jetzigen Stiefvater kennen & so kam es
,dass wir 2011 in eine andere Stadt zogen, wo ich erneut auf eine neue Grundschule kam. Dort kam ich weitesgehend zurecht, da ich aber bereits in der 3 Klasse dort war, dauerte es nicht lange, bis ich auf die weiterführende Schule kam. Diese Schule war in einen Brennpunktviertel der Stadt, wo dementsprechend auch
viele Kinder aus Brennpunktfamilien waren, die mich dann auch wieder mobbten, weil ich anders als sie war. Ich fühlte mich insgesamt nicht richtig so wie ich bin & konnte keinen Anschluss aufgrund der Umzüge so richtig finden. Im Jahr 2015, als ich in der 8. Klasse war, beschlossen meine Mutter & mein Stiefvater, die inzwischen auch verheiraten waren & meinen kleinen Bruder bekommen hatten im September 2011,
welcher mit vertauschten Herzarterien auf die Welt kam & kurzzeitig in Lebensgefahr schwebte, wodurch ich in dieser Zeit viel alleine daheim war, weil meine Eltern bei meinen Bruder im Krankenhaus waren, wieder in meine Heimatstadt zu ziehen, wo ich erneut auf eine neue Schule kam. Hier konnte ich erst nur Kontakt zu 2 Mitschülern aufbauen, aber ich wollte in der Klasse beliebt sein & akzeptiert werden so wie ich bin, sodass ichmich zunehmend mit den "coolen" aus der Klasse abhing & fast alles machte, was die auch machten
.2015 nahm ich das erste Mal wieder Kontakt zu meinen Vater, wovon meine Mutter nicht begeistert war & mich dies auch merken lies in Form von Unterverständnis & kritisch über meinen Vater redete. Ich fing dann an zu rauchen & probierte in der Zeit erstmals Alkohol & Cannabis. Mitte 2016 baute ich Kontakt auf, zu meinen 10 Jahre älteren Cousin & unternahm viel mit ihm. Am 27.03.2017 abends war ich bei meinen Cousin, als der Vater von dessen Kumpel, der ebenfalls im Haus wohnte mit in die Wohnung kam...Dieser klagte an den Abend über Brustschmerzen & wir wollten ihn überreden, ins Krankenhaus zu gehen, was er aber ablehnte. 10 Min später fiel er plötzlich um & wir mussten ihn wiederbeleben, was misslang & woran er starb.
Ich machte mir durch die misslungene Wiederbelebung auch Schuldgefühle, die ich dann zunehmend mehr versuchte zu verdrängen, so kam es auch dazu, dass ich erstmals Speed konsumierte an den Teich, wo ich später andere Bekannte von meinen Cousin kennenlernte.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, immer wenn ich keine Verpflichtungen, Probleme oder Stresssituationen hatte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Meinen Drogenkonsum habe ich alleine beendet. Meine Eltern unterstützten mich aber auch gut, indem sie mir eine Chance gaben, mich zu beweisen, dass ich mich geändert habe.
Im Anschluss wendete ich mich an die Suchtberatung um meine Problematik aufzuarbeiten, zu welcher ich bereits durch eine vorherige Gerichtsverhandlung schon einmal Kontakt hatte.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Mein Cousin ist trockener Alkoholiker, es besteht seit 2018 kein Kontakt mehr.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumspitzen hatte ich von März 2018 - September 2020, da ich zu diesen Zeitpunkt keinerlei Verpflichtungen & auch keine richtige Perspektive hatte.
Von Feb 2021 - Oktober 2021 hatte ich auch eine Konsumspitze, da ich in dieser Zeit in einer extrem toxischen Beziehung war mit meiner Ex-Freundin, die unter paranoider Schizophrenie & Borderline litt infolgedessen ich auch sämtliche Verpflichtungen zu dieser Zeit vernachlässigte.
Konsumpausen hatte ich von Herbst 2016 - Juli 2017 & von November 2017 - Januar 2018, da ich zu diesen Zeitpunkt keine Lust & auch keine Verfügbarkeit hatte zu Drogen.
Von September 2020 - Februar 2021 & von Oktober 2021 - März 2023 habe ich wenig konsumiert, da ich nicht mehr so viele Probleme hatte, die ich versuchte zu verdrängen, ich Verpflichtungen hatte & alles weitesgehend lief. Ich konsumierte nur am Wochenende zum Abbau von Stress nach der Arbeitswoche.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich habe mich selbst daran gehindert, ohne Droge abzuschalten, weil ich meine Probleme lieber verdrängen wollte & der Reallität zu entfliehen, statt mich damit auseinander zusetzen.
Inzwischen habe ich gelernt, mich mit meinen Problemen,Sorgen oder Ängsten auseinander zusetzen, mit Vertrauenspersonen darüber zu reden & eine Lösung zu finden, denn es gibt immer eine.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ich war definitiv auf dem besten Weg in eine Drogenabhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein, aber ich hatte teils exzessive Konsumepisoden & bewerte mein Konsumverhalten heute sehr kritisch.
Ich war jedenfalls auf dem besten Weg in eine Abhängigkeit zu geraten

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Eine Drogenkarriere hätte ganz klar verhindert werden können. Wäre ich damals über meinen Schatten gesprungen & hätte mit jemanden über meine Probleme geredet & hätte ich mich nicht mit den falschen Umfeld abgegeben, wäre es nie so weit gekommen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe mich für eine Abstinenz entschieden, da ich mit meiner Lebenssituation total unzufrieden war.
Ich wurde zunehmend nur noch verarscht von den Leuten, die ich durch den Konsum kannte & von denen ich dachte, dass sie meine Freunde seien.
Ich hatte ständig Konflikte mit dem Gesetz & das obwohl ich ja ursprünglich auch mal einen Beruf im Justizbereich erlernen wollte.
Mein damaliges drogenfreies Umfeld(z.b. Großeltern & Eltern) redeten nicht mehr mit mir.
Ich hatte mir fast alles verbaut, was man sich nur verbauen konnte.

Ich wollte endlich mein normales Leben wieder zurück & endlich was erreichen, um mich & meine Familie stolz zu machen.
Die zahlreichen negativen Folgen ließen sich auch nicht mehr ignorieren & ich merkte, dass der Weg mit dem Konsum doch in eine ganz falsche Richtung ging, sodass ich merkte, dass ich das nicht brauch.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Es gab keinen bestimmten Knackpunkt, es waren mehrere Faktoren, die schlusssendlich zur Abstinenz führten.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Drogen haben mir nur Unglück gebracht & fast mein komplettes Leben zerstört. Ich möchte nie wieder vor so einen Scherbenhaufen stehen, wie ich es im März 2023 tat.
Des weiteren könnte aus gelegentlichen Konsum wieder regelmäßiger Konsum werden.
Ich bin mit meiner Abstinenz sehr zufrieden & habe seit der Abstinenz auch vieles erreicht wie festen Job, eigene Wohnung, kleines Vermögen bereits angespart, viele neue nichtkonsumierende Freunde kennengerlernt & habe vor in Zukunft noch eine Ausbildung im Metallbereich anzufangen.
Drogen passen einfach nicht mehr zu meiner neuen positiven Lebenssituation sowie Lebenseinstellung.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Ich habe die Umstellung ausschließlich positiv erlebt. Es fiel mir nicht schwer gänzlich darauf zu verzichten, da ich die letzten 1 1/2 Jahre vor Beendigung des Konsums auch nur noch an den Wochenenden konsumierte & weil die negativen Erlebnisse überwiegten.
Ich verspürte direkt nach vollständiger Einstellung des Konsums eine extreme Motivation, endlich das, was auf der Strecke geblieben ist endlich nachzuholen & mein Leben um 180 Grad zu ändern.
Meine Eltern & Großeltern merkten schnell, dass ich mich ändern wollte & unterstützten mich so gut sie konnten. Sie sponsorten mir z.b. einen Großteil meiner Wohnungseinrichtung, wofür ich auch sehr dankbar bin.
Außerdem interessierte ich mich wieder für alte Tätigkeiten & Hobbys von der Zeit vor dem Konsum.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Eltern & meine Großeltern unterstützten mich in allen Lebensbereichen & hatten stets ein offenes Ohr für mich.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Ausnahmlos positiv!

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ich habe weiterhin Kontakt zu Drogenbekannten gehabt nach meiner Auffälligkeit, da die letzte Auffälligkeit im Dezember 2020 war & ich meinen Konsum erst im März 2023 vollständig einstellte.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, da ich selbst noch konsumierte nach der Auffälligkeit, habe ich noch den Kontakt zu den Bekannten gehabt, die konsumierten & habe somit auch mitbekommen, wenn was konsumiert wurde.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte vollumfänglich auf jeglichen Konsum verzichten! Drogen haben einfach keinen Platz mehr in meinem Leben

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, ich habe weder Cannabis noch andere Betäubungsmittel zuhause.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz sowie Beibehaltung meiner neuerlernten Verhaltensweisen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus durch meine neuerlernten Verhaltensweisen. Sollte es doch mal zu einer kritischen Situation kommen, weiß ich, dass ich mich jederzeit wieder an die Suchtberatung auch kurzfristig wenden kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich verzichte auf Alkohol & trinke auch kein alkoholfreies Bier.
Das möchte ich auch beibehalten, denn mein Leben ist nüchtern so schön & das soll es auch bleiben.
 
Kann ich das mit den Drogenmissbrauch so lassen bei der Konsumhistorie oder sollte ich mich auf Drogenabhängig ohne klassische Entwöhnung berufen? Abhängigkeitsdiagnose besteht an sich nicht, Suchtberater hält auch keine Therapie von Nöten
 
Warum willst du dich als abhängig einstufen, wenn keine Abhängigkeitsdiagnose besteht? :smiley2204:
 
Ich denke der Gutachter wird mich aufgrund meiner Konsumhistorie so einschätzen
es war zwar 5-jähriger Chrystal-Konsum, aber keine steigenden Dosen und auch die Häufigkeit war eher situationsbedingt und am Ende wieder seltener. Ich könnte mir in der Tat vorstellen, dass Du mit D2 noch durchrutscht (mit einem Bein in der D1). Sucht heisst, das Suchtmittel selbst ist der Grund für den Konsum (du brauchst schon gar keinen äußeren Anlass mehr, um konsumieren zu müssen), bei Dir waren das, wenn ich es richtig verstanden hatte, eher Sorgen / Ängste / reaktive Depressionen bzw. Apassungsstörung / ....
(wobei man sich da schon fragen muss, warum Meth und kein THC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sucht heisst, das Suchtmittel selbst ist der Grund für den Konsum (du brauchst schon gar keinen äußeren Anlass mehr, um konsumieren zu müssen), bei Dir waren das, wenn ich es richtig verstanden hatte, eher Sorgen / Ängste / reaktive Depressionen bzw. Apassungsstörung / ....
(wobei man sich da schon fragen muss, warum Meth und kein THC)
Ja, ist richtig mit den Sorgen/Ängsten usw. Hatte bei THC eine Badtrip Erfahrung weshalb ich das dann auch nicht mehr nahm

Also konnte ich mit Frage 21 meine Motive schon ausreichend beschreiben?
 
Mir ist aufgefallen, dass ich ein paar Fragen vergessen hatte zu beantworten, daher stelle ich jetzt nochmal den vollständigen Fragebogen ein:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das allererste Mal von ill. Drogen habe ich in der 8 Klasse gehört.
Wir schauten uns damals den Film "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"
im Unterricht an. Das war im Jahr 2016


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das war im September 2016. Ich traf nach der Schule ein paar Klassenkameraden, welche im Park neben unserer Schule aufhielten.
Diese rauchten in einer Gruppe von 4 Leuten eine Cannabis-Zigarette & boten mir einen Zug davon an, welchen ich aus Neugier annahm.

Danach hatte ich keine weiteren Berühungspunkte mehr mit Drogen bis Sommer 2017

Das erste Mal Speed konsumierte ich im Juli 2017.

Das erste Mal Crystal konsumierte ich im Januar 2018.

Im Jahr 2018 kam es zu weiteren Probierkonsumen von Kokain & XTC, was beim einmaligen Konsum blieb

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Cannabis:
Herbst 2016: 1x Cannabis, 1mal vom Joint gezogen, mit Freunden nach der Schule
Herbst 2016 - Juli 2017: kein Konsum
Juli 2017 - November 2017: 3mal Cannabis konsumiert, in Form von Joints. Beim 4ten Mal Bong ausprobiert & nicht vertragen, woraufhin Konsum eingestellt, mit Freunden am Teich, meist an Wochenenden

Speed:
Juli 2017: erster Konsum von Speed, Durch meinen Cousin bin ich an eine Gruppe älterer gekommen, die sich immer zum Bier trinken an einen Teich trafen, wo ich auch gelegentlich war, um gesellschaft zu haben und dazu zu gehören.
Eines Tages war dort jemand, der sich auf dem Spiegel gerade eine Linie Speed aufschmierte & mich fragte, ob ich probieren wollte, wo ich zustimmte.
August 2017 - November 2017: Im August erneuter Konsum, 1 Linie gezogen, danach 2-3/Woche etwa 0,5g Speed meist an den Wochenenden konsumiert.
November 2017 - Januar 2018: Keine Verfügbarkeit mehr von Speed -> Kein Konsum

Crystal:
Januar 2018: Erster Konsum. Ich war bei meinen damaligen Dealer & fragte, ob er wieder Speed hätte, was er verneinte und mir auch mitteilte, dass er auch keins mehr so schnell bekommt. Stattdessen bot er mir eine Line Crystal an,
die ich anfangs zögern dann probierte.
Januar 2018 - Februar 2018: 2mal/Woche 0,1g, an den Wochenenden, nasal, mit Freunden
März 2018 - September 2020: März 2018 erstmals geraucht durch einen Bekannten, 3 - 7x/Wöchentlich fortan 0,2g. Ich saß zu der Zeit öfters bei meinen Drogenbekannten, weil ich bei denen Anschluss suchte & konsumierte hauptsächlich dort, weil es mir ohne komisch vorkam
September 2020 - Februar 2021: 2x wöchentlich, 0,2g geraucht , an den Wochenenden zum abschalten
Februar 2021 - Oktober 2021: 5-7x wöchentlich, 0,4g geraucht, in dieser Zeit war ich arbeitslos & hatte mir enormen Stress selbst gemacht durch vorgehender Verhandlung im Dez 2020
Oktober 2021 - März 2023: 1-2x wöchentlich 0,2g geraucht, an Wochenenden nach der Arbeit zum abschalten

->27.03.2023: Konsum vollständig eingestellt


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe den Konsum von Alkohol im Juni 2017 eingestellt.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Im Alter von 14 - 16 trank ich meistens an den Wochenenden.
Mit 16 Jahren hörte ich auf, weil es mir irgendwann nicht mehr schmeckte & weil ich das eine Mal zu viel trank und am nächsten Morgen einen Kater hatte.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Ich rauche ca 10 Zigaretten am Tag & trinke alle 2 Wochen mal eine Tasse Kaffee.


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja rückblickend sehr viele. Durch den Konsum wurde ich unzuverlässiger, war öfters krank, ausgelaugt, wodurch ich die Schule in der 10. Klasse vorzeitig beenden musste(hatte Realschulabschluss angestrebt, bin jedoch mit einen guten Hauptschulabschluss aus der Schule dann raus),
weil ich mit den Unterrichtsstoff nicht mehr hinterher kam und letzendlich aufgab.
Ich kam öfter mit der Polizei in Kontakt & durch die Auffälligkeiten konnte ich auch den Beruf, den ich ursprünglich lernen wollte später nicht mehr lernen(Bereich Justiz) & wusste nicht, welchen Beruf ich lernen sollte lange Zeit.
Ich hatte oft Ärger mit meiner Familie durch meinen unakzeptablen damaligen Lebensstil. Ich gammelte vom Abbruch der 10. Klasse im März 2018 bis September 2020, als ich ein Berufsvorbereitendes Jahr begann nur daheim & lebte in den Tag hinein.
Des weiteren wendeten sich fast alle meiner nicht konsumierenden Freunde ab.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, denn in den Moment, wo ich konsumierte, wurden die negativen Folgen für mich ausgeblendet.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

30.11.2019: Beschlagnahmung 0,12g Meth ->Verurteilung Besitz von BTM
02.12.2020: Beschlagnahme von Konsumuntensilien(Glaspfeife) mit Anhaftung - > Eingestellt


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

30.11.2019: Etwa 1g über die Woche verteilt konsumiert
02.12.2020: Ich hatte am Tag davor 0,2g konsumiert.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
30.11.2019: Ich habe 0,08g Crystal konsumiert.
02.12:2020: Ich habe 0,2g Crystal konsumiert.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Nein, es gab keinen besonderen Grund für diesen Konsum.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Beide Male bin ich spätabends unterwegs gewesen.
Beide Male in Form von allgemeinen Personkontrollen.
Als die Polizisten vor mir standen, bin ich dann nervös geworden & da ich mich nicht weiter geäußert habe,
haben sie mich dann durchsucht und sind fündig geworden.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? /
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren? /

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich hatte keinen Führerschein & bin nicht gefahren

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab keinen Konflikt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Crystal senkt die Hemmschwelle, man wird unkonzentrierter, Verkehrsregeln beachtet man nicht mehr, man hat einen agressiven Fahrstil.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Die Wirkung von Crystal kann zwischen 6 und 48 Stunden andauern. Je nach Gewöhnung & Konsumform sowie Menge.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Chronischer Crystalkonsum kann zu einer starken Abhängigkeit führen, die Zähne können ausfallen, Haarverlust,Schlaganfälle,Herzinfarkte, Schädigung der Organe, irreversiblen psychischen Schäden führen.
Des weiteren können Probleme im sozialen Bereich auftreten & das Infektionsrisiko für gewisse Krankheiten steigen, da man vieles nicht mehr so genau nimmt.


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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?

Der erste Konsum geschah aus Neugier.
Später wollte ich eine Lücke damit füllen. Ich hatte ein sehr niedriges Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, suchte Flucht vor der Reallität, fühlte mich nicht richtig so wie ich bin & wollte Anschluss finden und dazu gehören.
Meine Eltern trennten sich als ich 4 Jahre alt war im Jahr 2005. Der Kontakt zu meinen Vater war regelmäßig an den Wochenenden, bis er 2010 abbrach.
Ich wuchs bei meiner Mutter auf. Diese arbeitete viel, damit wir über die Runden kamen, da mein Vater kein Unterhalt zahlte und nicht berufstätig war. Infolge dessen war ich sehr viel bei meinen Großeltern, bei denen ich sehr gerne war.
Ich wurde anfangs auf einem Förderzentrum eingeschult, weil es so empfohlen wurde von meinen damaligen Kinderarzt & weil bei mir damals ADHS diagnostiziert wurde, wofür ich anfangs auch Medikamente bekam. Schnell wurde gemerkt, dass ich viel zu schnell bin für die anderen Kinder auf der Schule &
durfte schließlich auf eine Grundschule. Dort war ich der neue in der Klasse und wurde nicht so angenommen wie ich war. Zu dieser Zeit nahm ich noch die ADHS Medikamente, welche mich völlig aufdrehten. 2011 setzte meine Mutter die Medikamente für mich ab. Es dauert nicht lange bis ich gemobbt wurde. Im Jahr 2010 lernte meine Mutter meinen jetzigen Stiefvater kennen & so kam es
,dass wir 2011 in eine andere Stadt zogen, wo ich erneut auf eine neue Grundschule kam. Dort kam ich weitesgehend zurecht, da ich aber bereits in der 3 Klasse dort war, dauerte es nicht lange, bis ich auf die weiterführende Schule kam. Diese Schule war in einen Brennpunktviertel der Stadt, wo dementsprechend auch
viele Kinder aus Brennpunktfamilien waren, die mich dann auch wieder mobbten, weil ich anders als sie war. Ich fühlte mich insgesamt nicht richtig so wie ich bin & konnte keinen Anschluss aufgrund der Umzüge so richtig finden. Im Jahr 2015, als ich in der 8. Klasse war, beschlossen meine Mutter & mein Stiefvater, die inzwischen auch verheiraten waren & meinen kleinen Bruder bekommen hatten im September 2011,
welcher mit vertauschten Herzarterien auf die Welt kam & kurzzeitig in Lebensgefahr schwebte, wodurch ich in dieser Zeit viel alleine daheim war, weil meine Eltern bei meinen Bruder im Krankenhaus waren, wieder in meine Heimatstadt zu ziehen, wo ich erneut auf eine neue Schule kam. Hier konnte ich erst nur Kontakt zu 2 Mitschülern aufbauen, aber ich wollte in der Klasse beliebt sein & akzeptiert werden so wie ich bin, sodass ich
mich zunehmend mit den "coolen" aus der Klasse abhing & fast alles machte, was die auch machten.2015 nahm ich das erste Mal wieder Kontakt zu meinen Vater, wovon meine Mutter nicht begeistert war & mich dies auch merken lies in Form von Unterverständnis & kritisch über meinen Vater redete. Ich fing dann an zu rauchen & probierte in der Zeit erstmals Alkohol & Cannabis. Mitte 2016 baute ich Kontakt auf, zu meinen 10 Jahre älteren Cousin & unternahm viel mit ihm. Am 27.03.2017 abends war ich bei meinen Cousin, als der Vater von dessen Kumpel, der ebenfalls im Haus wohnte mit in die Wohnung kam...Dieser klagte an den Abend über Brustschmerzen & wir wollten ihn überreden, ins Krankenhaus zu gehen, was er aber ablehnte. 10 Min später fiel er plötzlich um & wir mussten ihn wiederbeleben, was misslang & woran er starb.
Ich machte mir durch die misslungene Wiederbelebung auch Schuldgefühle, die ich dann zunehmend mehr versuchte zu verdrängen, so kam es auch dazu, dass ich erstmals Speed konsumierte an den Teich, wo ich später andere Bekannte von meinen Cousin kennenlernte.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Mein konsumierendes Umfeld hat sich positiv über den Konsum geäußert.
Meine Eltern haben sich damals nicht oft dazu geäußert. Sie wussten zwar, dass ich Drogen nehme, aber in welchen Umfang und was, wussten sie nicht genau.
Begeistert waren sie allerdings verständlicherweise nicht davon, als sie es erfuhren, als die Polizei vor der Tür stand.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, immer wenn ich keine Verpflichtungen, Probleme oder Stresssituationen hatte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Meinen Drogenkonsum habe ich alleine beendet. Meine Eltern unterstützten mich aber auch gut, indem sie mir eine Chance gaben, mich zu beweisen, dass ich mich geändert habe.
Im Anschluss wendete ich mich an die Suchtberatung um meine Problematik aufzuarbeiten, zu welcher ich bereits durch eine vorherige Gerichtsverhandlung schon einmal Kontakt hatte.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Mein Cousin ist trockener Alkoholiker, es besteht seit 2018 kein Kontakt mehr.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumspitzen hatte ich von März 2018 - September 2020, da ich zu diesen Zeitpunkt keinerlei Verpflichtungen & auch keine richtige Perspektive hatte.
Von Feb 2021 - Oktober 2021 hatte ich auch eine Konsumspitze, da ich in dieser Zeit in einer extrem toxischen Beziehung war mit meiner Ex-Freundin, die unter paranoider Schizophrenie & Borderline litt infolgedessen ich auch sämtliche Verpflichtungen zu dieser Zeit vernachlässigte.
Konsumpausen hatte ich von Herbst 2016 - Juli 2017 & von November 2017 - Januar 2018, da ich zu diesen Zeitpunkt keine Lust & auch keine Verfügbarkeit hatte zu Drogen.
Von September 2020 - Februar 2021 & von Oktober 2021 - März 2023 habe ich wenig konsumiert, da ich nicht mehr so viele Probleme hatte, die ich versuchte zu verdrängen, ich Verpflichtungen hatte & alles weitesgehend lief. Ich konsumierte nur am Wochenende zum Abbau von Stress nach der Arbeitswoche.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich habe mich selbst daran gehindert, ohne Droge abzuschalten, weil ich meine Probleme lieber verdrängen wollte & der Reallität zu entfliehen, statt mich damit auseinander zusetzen.
Inzwischen habe ich gelernt, mich mit meinen Problemen,Sorgen oder Ängsten auseinander zusetzen, mit Vertrauenspersonen darüber zu reden & eine Lösung zu finden, denn es gibt immer eine.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ich war definitiv auf dem besten Weg in eine Drogenabhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein, aber ich hatte teils exzessive Konsumepisoden & bewerte mein Konsumverhalten heute sehr kritisch.
Ich war jedenfalls auf dem besten Weg in eine Abhängigkeit zu geraten

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Eine Drogenkarriere hätte ganz klar verhindert werden können. Wäre ich damals über meinen Schatten gesprungen & hätte mit jemanden über meine Probleme geredet & hätte ich mich nicht mit den falschen Umfeld abgegeben, wäre es nie so weit gekommen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe mich für eine Abstinenz entschieden, da ich mit meiner Lebenssituation total unzufrieden war.
Ich wurde zunehmend nur noch verarscht von den Leuten, die ich durch den Konsum kannte & von denen ich dachte, dass sie meine Freunde seien.
Ich hatte ständig Konflikte mit dem Gesetz & das obwohl ich ja ursprünglich auch mal einen Beruf im Justizbereich erlernen wollte.
Mein damaliges drogenfreies Umfeld(z.b. Großeltern & Eltern) redeten nicht mehr mit mir.
Ich hatte mir fast alles verbaut, was man sich nur verbauen konnte.

Ich wollte endlich mein normales Leben wieder zurück & endlich was erreichen, um mich & meine Familie stolz zu machen.
Die zahlreichen negativen Folgen ließen sich auch nicht mehr ignorieren & ich merkte, dass der Weg mit dem Konsum doch in eine ganz falsche Richtung ging, sodass ich merkte, dass ich das nicht brauch.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Es gab keinen bestimmten Knackpunkt, es waren mehrere Faktoren, die schlusssendlich zur Abstinenz führten. Ich war im Großen und ganzen einfach unzufrieden mit meinen damaligen Lebensstil & dessen Folgen

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Drogen haben mir nur Unglück gebracht & fast mein komplettes Leben zerstört. Ich möchte nie wieder vor so einen Scherbenhaufen stehen, wie ich es im März 2023 tat.
Des weiteren könnte aus gelegentlichen Konsum wieder regelmäßiger Konsum werden.
Ich bin mit meiner Abstinenz sehr zufrieden & habe seit der Abstinenz auch vieles erreicht wie festen Job, eigene Wohnung, kleines Vermögen bereits angespart, viele neue nichtkonsumierende Freunde kennengerlernt & habe vor in Zukunft noch eine Ausbildung im Metallbereich anzufangen.
Drogen passen einfach nicht mehr zu meiner neuen positiven Lebenssituation sowie Lebenseinstellung.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Ich habe die Umstellung ausschließlich positiv erlebt. Es fiel mir nicht schwer gänzlich darauf zu verzichten, da ich die letzten 1 1/2 Jahre vor Beendigung des Konsums auch nur noch an den Wochenenden konsumierte & weil die negativen Erlebnisse überwiegten.
Ich verspürte direkt nach vollständiger Einstellung des Konsums eine extreme Motivation, endlich das, was auf der Strecke geblieben ist endlich nachzuholen & mein Leben um 180 Grad zu ändern.
Meine Eltern & Großeltern merkten schnell, dass ich mich ändern wollte & unterstützten mich so gut sie konnten. Sie sponsorten mir z.b. einen Großteil meiner Wohnungseinrichtung, wofür ich auch sehr dankbar bin.
Außerdem interessierte ich mich wieder für alte Tätigkeiten & Hobbys von der Zeit vor dem Konsum.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Mein Konsum stellte ich alleine ein. Zur Aufarbeitung der Problematik und der Prävention ging ich zur Suchtberatung.
Privat bekam ich Unterstützung von meinen Eltern & Großeltern, indem sie mir halfen meine Sachen mitzuregeln & mir auch halfen schuldenfrei zu werden

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Ausnahmlos positiv!

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ich habe weiterhin Kontakt zu Drogenbekannten gehabt nach meiner Auffälligkeit, da die letzte Auffälligkeit im Dezember 2020 war & ich meinen Konsum erst im März 2023 vollständig einstellte.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, da ich selbst noch konsumierte nach der Auffälligkeit, habe ich noch den Kontakt zu den Bekannten gehabt, die konsumierten & habe somit auch mitbekommen, wenn was konsumiert wurde.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte vollumfänglich auf jeglichen Konsum verzichten! Drogen haben einfach keinen Platz mehr in meinem Leben

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, ich habe weder Cannabis noch andere Betäubungsmittel zuhause.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz sowie Beibehaltung meiner neuerlernten Verhaltensweisen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus durch meine neuerlernten Verhaltensweisen. Sollte es doch mal zu einer kritischen Situation kommen, weiß ich, dass ich mich jederzeit wieder an die Suchtberatung auch kurzfristig wenden kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich verzichte auf Alkohol & trinke auch kein alkoholfreies Bier.
Das möchte ich auch beibehalten, denn mein Leben ist nüchtern so schön & das soll es auch bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Offensichtlich hast du deine Fragestellung schon.
Hast du während des Strafverfahrens Konsum zugegeben ?

Es wäre schön, wenn du das beantworten würdest.
Mir ist nämlich immer noch nicht klar, warum eine MPU gefordert wird. :smiley138:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Akte der FSST scheint unvollständig zu sein, denn von den Schnelltest aus einen der ersten Verfahren usw ist dort nichts zu lesen.
Es wird nur in der Akte mal erwähnt, dass da was war, aber nicht was genau, was gefunden wurde, wann, wo, wieviel etc.

Ich zitiere mal Auszüge aus der Akte:

Fall vom 30.11.2019:

Es wurde eine Ärmeltasche gefunden.In dieser befand sich ein Cliptütchen mit kristalliner Substanz.
Darauf Herrn ... angesprochen, gab er an, dass es sich um "Crystal" handeln würde & er gehofft hatte, dass man es nicht findet.
Zur Sache wollte sich der Beschuldigte nicht äußern, wodurch er aus der Maßnahme entlassen wurde.

Fall 2 vom 02.12.2020: Auf Nachfrage ob der Beschuldigte verfahrensrelevante Gegenstände dabei hätte, händigte dieser eine Glaspfeife aus. Auf Nachfrage daran gab der Betroffene an, dass es sich um Crystal Anhaftungen handeln würde. Ein Alkohol und Drogentest lehnte der Betroffene ab & wurde aus der Maßnahme entlassen.

Anmerkung: Ganz so wie es dort angegeben worden ist von den Beamten, ist es natürlich nicht so gewesen...


Auszug aus Gerichtsverfahren für Fall vom 30.11.2019:

"Bei der Strafzumessung war zu Gunsten des Angeklagten zu berücksichtigen, dass er künftig ohne illegale Drogen leben wolle.
Zur Unterstützung seines Vorhabens, künftig drogenfrei leben zu wollen, war darüber hinaus anzuweisen, dass der Angeklagte für die Dauer von 6 Monaten einmal monatlich an der ambulanten Suchtberatung teilnehmen soll."

Die endgültigen Voraussetzungen können erst nach Antragsstellung erfolgen steht in einem weiteren Brief. Dazu steht, dass nach derzeitiger Aktenlage eine MPU voraussichtlich erforderlich wäre.
 
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