Adonai
Benutzer
Hallo...Ich finde es sehr bemerkenswert das hier viele Personen ihre Hilfe anbieten um Betroffene bestmöglich zu unterstützen sich für eine bevorstehenden MPU vorzubereiten. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass Leute sich die Zeit nehmen um anderen zu helfen. Respekt.!.Ich bin schon vor ca. einem halben Jahr auf dieses Forum gestoßen und habe seit dem regelmäßig in den verschiedenen Rubriken gestöbert. Ich finde es sehr strukturiert und informativ. Deshalb möchte ich die Möglichkeit nutzen und die Hilfe in Anspruch nehmen. Ich habe den (Drogen) Fragebogen in den letzten Tagen aufgearbeitet und möchte gerne Wissen wo ich eventülle Baustellen habe. Ich denke die Sachlage bzw. die wichtigen Fakten sind dem Fb Verlauf zu entnehmen. Falls es an Informationen für eine hilfreiche Beurteilung/ Stellungnahme hapert, bitte ich mir dies mitzuteilen. Ich werde jegliche Fragen schnellstmöglich beantworten und jeden Tag online sein. Eventülle Hausaufgaben werde ebenfalls Zeitnah ausgeführt.
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 30
Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis und Amphetamin
Konsumform (Daür und Häufigkeit je Substanz): Cannabis fast täglich / Amphetamin selten
Datum der Auffälligkeit: 04.10.2010
Drogenbefund
Blutwerte: Amphetamin 23,5 ng/ml Methamphetamin 134 ng/ml
Cannabinoiden: THC 3,3 ng/ml THC-COOH 30,9 ng/ml
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Abgeschlossen
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Strafe bezahlt
Verurteilt: ja, 1 Monat Fahrverbot + 4 Punkte
Strafe abgebüßt: ja
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: wird diese Woche erledigt
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 03.10.2010 Amphetamin
31.12.2010 Cannabis
Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: ja, 7 (8) x ETG
Keinen Plan: -
Aufarbeitung
Drogenberatung: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): ja
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie: ja - ambulant
Keine Ahnung: -
MPU
Datum: noch nicht bekannt nächsten 6-8 Wochen
Welche Stelle (MPI): AVUS Berlin
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: gibt kein GA
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
Fragebogen Drogen MPU
Warum sind sie heute hier? Ich bin am 04.10.2010 unter Einfluss von Betäubungsmittel im Straßenverkehr auffällig geworden. Deshalb hat die Führerscheinstelle Zweifel an meiner Fahreignung, diese möchte ich mit Ihrer Hilfe ausräumen.
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 14 Jahren (1996) in der Schule Aufklärungsunterricht.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Der erste Alkohol- und Tabakkonsum war mit 14 Jahre 1996.
Der erste BtM Missbrauch war im Sommer 1997 mit 15 Jahren.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Mit 14 Jahren habe ich zum ersten mal ein Bier getrunken, was mir nicht geschmeckt hat. Der nächst Kontakt mit Alkohol war in Form von Cola/ Bier, ebenfalls mit 14. Der Geschmack war angenehm. In unregelmäßigen Abständen, meistens an Wochenenden, habe ich 2-3 Dosen a' 0,5 l getrunken. Als ich mit 15 die ersten Disco besuche hatte kamen verschiedene Mixgetränke hinzu (2-3 a' 0.33 l Gin Tonic, Wodka Lemon).
Den ersten Joint hab ich im Sommer 1997 bei einer Techno Party unter Einfluss von Alkohol geraucht, die Erfahrung war nicht angenehm Übelkeit und Erbrechen. Die nächsten Kontakte verliefen ähnlich. Als ich dann das erste mal an einem Joint gezogen habe ohne vorher Alkohol getrunken zu haben, war die Wirkung angenehmer: ein Gefühl von Leichtlosigkeit und Entspannung, wonach die Müdigkeit eintrat. Danach hab ich gelegentlich bei den Techno Partys einen Joint geraucht, ohne Alkohol zu konsumieren so 1-2 mal im Monat. Mit 16 habe ich den ersten Kontakt mit LSD, Kokain und Amphetamin bei verschiedenen Techno Partys gehabt. Getrieben von der Neugier missbrauchte ich diese Betäubungsmittel (unabhängig von einander). An den Wochenenden wo ich auf den Techno Partys war, kam es in unregelmäßigen Abständen zu weiteren Missbräuchen . Genaü Mengenangaben für den Synthetischen Drogenkonsum kann ich hier nicht treffen, ich habe mir so etwas nicht gekauft, Freunde oder Bekannte haben mir immer etwas angeboten.
Als ich 1999 mit meiner Ausbildung zum Maurer und der Fahrschule angefangen habe, beendete ich jeglichen Missbrauch: Alkohol sowie BtM. Ich erkannte das ich das alles nicht brauchte.
Als meine Großeltern bei denen ich aufgewachsen und gelebt hatte im Dezember 2002 innerhalb von 24 Stunden, unabhängig von einander verstarben, kam ich durch einige Personen in meinem damaligen Freundes- und Bekanntenkreis erneut in Kontakt mit Cannabis. Ich konsumierte hin und wieder einen Joint (1-2x im Monat)
Nach ca. 1 Jahren (2004) stieg der Konsum, ich habe dann jedes Wochenende (Freitag und Samstag Abend) geraucht.
2005 ist es mehr geworden, und ich fing an auch unter der Woche ab und zu mal einen zu rauchen. 2006 manifestierte sich der Konsum zu einer negativen Gewohnheit und zog ins Alltagsleben ein, so das ich 2007 fast täglich Cannabis missbrauchte. Der Konsum fand gewöhnlich am Abend statt, 2-3 Joints, a' ca. 0,2-0,3 g.
Kokain oder Amphetamin habe ich zwischen 2006 2010 sehr unregelmäßig konsumiert. Nicht wöchentlich, es lagen auch meistens mehrere Monate, bis zu einem Jahr, dazwischen.
Der letzte Amphetamin Missbrauch war am 03.10.2010.
Am 31.12.2010 hab ich dann das letzte mal einen Joint konsumiert und habe seit dem den Konsum komplett eingestellt.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Meine ersten Missbräuche mit BtM fanden unter Einfluss von Alkohol statt. In den letzten 6-7 Jahren ist mein Alkoholkonsum sehr gering gewesen und beschränkte sich auf 1-2 Radler gelegentlich, nicht täglich. Ein Glas Wein oder Sekt, zum Anstoßen, bei Feiern.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
>>Wie unter Frage 3 Konsumbiografie beschrieben<< Mit !5 den erste Alkoholrausch gehabt Jugendweihe. Den zweiten und letzten Alkoholrausch hatte ich mit 16 Jahren, zur Abschlussfahrt der 10 Klasse. In den letzten 6-7 Jahren kontrolliertes Trinken, gering 1-2 Radler eventüll ein Glas Wein oder Sekt bei Geburtstagsfeier oder Silvester - zum anstoßen. Ich habe eine Abneigung gegen stark alkoholisierte Menschen.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich trinke Tee, Kaffee und konsumiere Tabak (5-10 Zigaretten täglich).
7. Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?
Nach dem ich mich in der Abstinenz selbst reflektiert habe, sind mir die negativen Folgen bewusst geworden. Kontrolle über das Konsumverhalten verloren, fehlendes Konfliktmanagement (Problem und Stressbewältigung), Antriebslosigkeit, negatives Selbstbild, Vernachlässigung: von Interessen und Hobbys, des Lebenspartners, des eigenen selbst (Wünsche, Selbstwertgefühl)
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ich habe mir über die negativen Folgen keine Gedanken gemacht, zur selbstverherlichung geneigt und weiter konsumiert.
Erst als ich mich mit den Konseqünzen des Deliktes (Verkehrskontrolle > Führerschein Abgabe > Arbeitsplatzverlust) auseinander gesetzt habe, habe ich den Missbrauch eingestellt. Aus heutiger Sicht bin ich sehr froh das diese negativen Folgen relativ tragfähig sind. Es hätte auch mit sehr schlimmen gesundheitlichen sowie psychischen Folgen für mich, meiner Partnerin und/ oder einer unschuldigen Person enden können, sogar mit dem Tod. Das ist es nicht wert.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Die Werte der Blutprobe ergaben:
Amphetamin 23,5 ng/ml Methamphetamin 134 ng/ml
Cannabinoiden: THC 3,3 ng/ml THC-COOH 30,9 ng/ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Der Cannabiskonsum war fast täglich, am Abend 2-3 Joints a' 0,2-0,3 g. Amphetamin wurde in der Nacht von Samstag den 02.10.2010 zu Sonntag den 03.10.2010 bei einem Junggesellenabschied konsumiert, Menge ca. 0,4 0,6 g über die Nacht verteilt.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts. Ich habe schon einen Joint gebaut den ich nach der Fahrt (Partnerin abholen) konsumieren wollte, was ich dann auch tat.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Bei Cannabis gab es keinen besonderen Grund, es war eher die Gewohnheit (Abhängigkeit).
Die Amphetamine waren beim Junggesellenabschied am 02.10.2010 zum 03.10.2010 zur Verdrängung der Müdigkeit eingenommen worden.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich am 04.10.2010 meine Partnerin von einer Geburtstagsfeier abgeholt habe, wurde ich um 22:33 Uhr auf der Frankfurter Str. von einem Polizeibeamten für eine Allgemeine Verkehrskontrolle angehalten. Alkoholtest: 0,0 % , Drogenschnelltest positiv, es erfolgte die Blutentnahme im Krankenhaus.
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte meine Lebensgefährtin von einer Geburtstagsfeier abholen.
Dies war jedoch sehr leichtsinnig, durch den Drogenmissbrauch im laufe des Tages habe ich sehr mit unserer Gesundheit und unserem Leben gespielt, ebenso mit der meiner Mitmenschen.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Von mir zuhause nach Herzberg und wieder zurück. Es sind gesamt ca. 30 km . Nachdem ich meine Partnerin abgeholt habe und wir auf den Rückweg waren, kam nach ca. 18 km die Verkehrskontrolle,
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Stunden unter dem Einfluss von THC stehen kann. Auch bei dem Amphetamin oder Kokain war mir die Wirkungsdaür und deren Einfluss nicht klar. Daher war mir auch nicht bewusst, dass ich sehr oft unter dessen Einfluss (von Cannabis) am Straßenverkehr teilgenommen habe, obwohl ich darauf geachtet habe nach dem Missbrauch/ Konsum kein Kfz mehr zu führen.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab keine Konfliktlösung, in meinen Augen hatte ich kein Konflikt. Mir war nicht bewusst, das ich auch am nächsten Tag noch berauscht war, da ich dazwischen geschlafen hatte. Ich glaubte vor Fahrantritt, dass der Rausch schon soweit abgeklungen war, dass ich Fahren konnte. Aus heutiger Sicht kann ich nicht verstehen, wie ich so verantwortungslos handeln konnte.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Das Führen eines KFZ unter Einfluss von Cannabis ist verboten, weil die Droge auf das vegetative Nervensystem wirkt. Weiterhin kann es zu Wahrnehmungsstörungen führen. Die Reaktionsfähigkeit ist vermindert, Gefahren werden nicht rechtzeitig erkannt, man selbst und andere Verkehrsteilnehmer sind gefährdet.
Bei Kokain / Amphetamin neigt man schnell zur Selbstüberschätzung und man kann Situationen nicht mehr richtig einschätzen. Man ist Euphorisch und dadurch hat man eine erhöhte Risikobereitschaft.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Heute weiß ich das die Wirkung von THC, je nach Konsummuster, bis zu 72 Stunden betragen kann. Bei Amphetamin kann die Wirkung bis zu 32 Stunden andaürn. Die Abbauprodukte können sich noch wochenlang im Körper befinden je nach Konsumverhalten.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur Psychischen, sowie zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. Psychosen und Depressionen könnten auftreten, sowie eine Persönlichkeitsveränderung. Defizite bei der emotionalen Selbst- und Fremdwahrnehmung, in der Sensomotorik, im Kurzzeitgedächtnis, bei der Aufmerksamkeit.
----------------------------------------------------------
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war nicht Willensstark genug um nein zu sagen. Nicht gefestigt in der Persönlichkeit. Hatte falsche Freunde, wollte dazu gehören, mich mit der Techno Szene identifizieren. Neugier spielte eine Rolle und mein schwaches Selbstwertgefühl. Ich hatte kein positives Konfliktmanagement Verdrängung der Auseinandersetzung und Verarbeitung vom Tod meiner Großeltern.
Um nach der Arbeit abschalten zu können und Stress besser zu verarbeiten.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Partnerin hat es nicht akzeptiert, aber toleriert. Meine Familie ebenfalls. Einige Freunde fanden den täglichen Konsum bedenklich. Außen stehende Personen konnten nichts äußern ich war nicht auffällig.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
............????????..................die im laufe der Zeit entwickelte Steigerung der Toleranz gegenüber Cannabis
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Partnerin am Tag nach dem Delikt, zur Unterstützung
Familie nach dem Deliktes, zur Unterstützung
Therapiezentrum:
Suchttherapeuten am 03.03.2011 erste Gespräche
Motivationsgruppe ab 27.04.2011 1x wöchentlich zur Stabilisierung
ambulante medizinische Rehabilitation ab 21.07.2011 1x wöchentlich zur Aufarbeitung und Stabilisierung
Selbsthilfegruppe am: ...?????
>>Durch die Erkenntnis das sich was ändern muss um sich zukünftig bessere Lebensqualitäten zu sichern und um meine Drogenmissbrauch aufzuarbeiten und ihn langfristig zu unterbinden = Abstinenz
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, von 1999 2002 komplette Abstinenz
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Das Wissen, das mich der Drogenkonsum kurzzeitig alles vergessen lässt.
Bzw.:
Nichts, ich wollte einfach dieses Gefühl, diesen Zustand, der mich kurzzeitig alles vergessen ließ. Ich habe gelernt, dass es auch ohne geht.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet davon abhängig zu werden, somit natürlich auch ich.
29. Waren sie Drogenabhängig?
Ja (Cannabis)
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 30
Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis und Amphetamin
Konsumform (Daür und Häufigkeit je Substanz): Cannabis fast täglich / Amphetamin selten
Datum der Auffälligkeit: 04.10.2010
Drogenbefund
Blutwerte: Amphetamin 23,5 ng/ml Methamphetamin 134 ng/ml
Cannabinoiden: THC 3,3 ng/ml THC-COOH 30,9 ng/ml
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Abgeschlossen
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Strafe bezahlt
Verurteilt: ja, 1 Monat Fahrverbot + 4 Punkte
Strafe abgebüßt: ja
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: wird diese Woche erledigt
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 03.10.2010 Amphetamin
31.12.2010 Cannabis
Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: ja, 7 (8) x ETG
Keinen Plan: -
Aufarbeitung
Drogenberatung: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): ja
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie: ja - ambulant
Keine Ahnung: -
MPU
Datum: noch nicht bekannt nächsten 6-8 Wochen
Welche Stelle (MPI): AVUS Berlin
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: gibt kein GA
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
Fragebogen Drogen MPU
Warum sind sie heute hier? Ich bin am 04.10.2010 unter Einfluss von Betäubungsmittel im Straßenverkehr auffällig geworden. Deshalb hat die Führerscheinstelle Zweifel an meiner Fahreignung, diese möchte ich mit Ihrer Hilfe ausräumen.
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 14 Jahren (1996) in der Schule Aufklärungsunterricht.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Der erste Alkohol- und Tabakkonsum war mit 14 Jahre 1996.
Der erste BtM Missbrauch war im Sommer 1997 mit 15 Jahren.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Mit 14 Jahren habe ich zum ersten mal ein Bier getrunken, was mir nicht geschmeckt hat. Der nächst Kontakt mit Alkohol war in Form von Cola/ Bier, ebenfalls mit 14. Der Geschmack war angenehm. In unregelmäßigen Abständen, meistens an Wochenenden, habe ich 2-3 Dosen a' 0,5 l getrunken. Als ich mit 15 die ersten Disco besuche hatte kamen verschiedene Mixgetränke hinzu (2-3 a' 0.33 l Gin Tonic, Wodka Lemon).
Den ersten Joint hab ich im Sommer 1997 bei einer Techno Party unter Einfluss von Alkohol geraucht, die Erfahrung war nicht angenehm Übelkeit und Erbrechen. Die nächsten Kontakte verliefen ähnlich. Als ich dann das erste mal an einem Joint gezogen habe ohne vorher Alkohol getrunken zu haben, war die Wirkung angenehmer: ein Gefühl von Leichtlosigkeit und Entspannung, wonach die Müdigkeit eintrat. Danach hab ich gelegentlich bei den Techno Partys einen Joint geraucht, ohne Alkohol zu konsumieren so 1-2 mal im Monat. Mit 16 habe ich den ersten Kontakt mit LSD, Kokain und Amphetamin bei verschiedenen Techno Partys gehabt. Getrieben von der Neugier missbrauchte ich diese Betäubungsmittel (unabhängig von einander). An den Wochenenden wo ich auf den Techno Partys war, kam es in unregelmäßigen Abständen zu weiteren Missbräuchen . Genaü Mengenangaben für den Synthetischen Drogenkonsum kann ich hier nicht treffen, ich habe mir so etwas nicht gekauft, Freunde oder Bekannte haben mir immer etwas angeboten.
Als ich 1999 mit meiner Ausbildung zum Maurer und der Fahrschule angefangen habe, beendete ich jeglichen Missbrauch: Alkohol sowie BtM. Ich erkannte das ich das alles nicht brauchte.
Als meine Großeltern bei denen ich aufgewachsen und gelebt hatte im Dezember 2002 innerhalb von 24 Stunden, unabhängig von einander verstarben, kam ich durch einige Personen in meinem damaligen Freundes- und Bekanntenkreis erneut in Kontakt mit Cannabis. Ich konsumierte hin und wieder einen Joint (1-2x im Monat)
Nach ca. 1 Jahren (2004) stieg der Konsum, ich habe dann jedes Wochenende (Freitag und Samstag Abend) geraucht.
2005 ist es mehr geworden, und ich fing an auch unter der Woche ab und zu mal einen zu rauchen. 2006 manifestierte sich der Konsum zu einer negativen Gewohnheit und zog ins Alltagsleben ein, so das ich 2007 fast täglich Cannabis missbrauchte. Der Konsum fand gewöhnlich am Abend statt, 2-3 Joints, a' ca. 0,2-0,3 g.
Kokain oder Amphetamin habe ich zwischen 2006 2010 sehr unregelmäßig konsumiert. Nicht wöchentlich, es lagen auch meistens mehrere Monate, bis zu einem Jahr, dazwischen.
Der letzte Amphetamin Missbrauch war am 03.10.2010.
Am 31.12.2010 hab ich dann das letzte mal einen Joint konsumiert und habe seit dem den Konsum komplett eingestellt.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Meine ersten Missbräuche mit BtM fanden unter Einfluss von Alkohol statt. In den letzten 6-7 Jahren ist mein Alkoholkonsum sehr gering gewesen und beschränkte sich auf 1-2 Radler gelegentlich, nicht täglich. Ein Glas Wein oder Sekt, zum Anstoßen, bei Feiern.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
>>Wie unter Frage 3 Konsumbiografie beschrieben<< Mit !5 den erste Alkoholrausch gehabt Jugendweihe. Den zweiten und letzten Alkoholrausch hatte ich mit 16 Jahren, zur Abschlussfahrt der 10 Klasse. In den letzten 6-7 Jahren kontrolliertes Trinken, gering 1-2 Radler eventüll ein Glas Wein oder Sekt bei Geburtstagsfeier oder Silvester - zum anstoßen. Ich habe eine Abneigung gegen stark alkoholisierte Menschen.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich trinke Tee, Kaffee und konsumiere Tabak (5-10 Zigaretten täglich).
7. Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?
Nach dem ich mich in der Abstinenz selbst reflektiert habe, sind mir die negativen Folgen bewusst geworden. Kontrolle über das Konsumverhalten verloren, fehlendes Konfliktmanagement (Problem und Stressbewältigung), Antriebslosigkeit, negatives Selbstbild, Vernachlässigung: von Interessen und Hobbys, des Lebenspartners, des eigenen selbst (Wünsche, Selbstwertgefühl)
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ich habe mir über die negativen Folgen keine Gedanken gemacht, zur selbstverherlichung geneigt und weiter konsumiert.
Erst als ich mich mit den Konseqünzen des Deliktes (Verkehrskontrolle > Führerschein Abgabe > Arbeitsplatzverlust) auseinander gesetzt habe, habe ich den Missbrauch eingestellt. Aus heutiger Sicht bin ich sehr froh das diese negativen Folgen relativ tragfähig sind. Es hätte auch mit sehr schlimmen gesundheitlichen sowie psychischen Folgen für mich, meiner Partnerin und/ oder einer unschuldigen Person enden können, sogar mit dem Tod. Das ist es nicht wert.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Die Werte der Blutprobe ergaben:
Amphetamin 23,5 ng/ml Methamphetamin 134 ng/ml
Cannabinoiden: THC 3,3 ng/ml THC-COOH 30,9 ng/ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Der Cannabiskonsum war fast täglich, am Abend 2-3 Joints a' 0,2-0,3 g. Amphetamin wurde in der Nacht von Samstag den 02.10.2010 zu Sonntag den 03.10.2010 bei einem Junggesellenabschied konsumiert, Menge ca. 0,4 0,6 g über die Nacht verteilt.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts. Ich habe schon einen Joint gebaut den ich nach der Fahrt (Partnerin abholen) konsumieren wollte, was ich dann auch tat.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Bei Cannabis gab es keinen besonderen Grund, es war eher die Gewohnheit (Abhängigkeit).
Die Amphetamine waren beim Junggesellenabschied am 02.10.2010 zum 03.10.2010 zur Verdrängung der Müdigkeit eingenommen worden.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich am 04.10.2010 meine Partnerin von einer Geburtstagsfeier abgeholt habe, wurde ich um 22:33 Uhr auf der Frankfurter Str. von einem Polizeibeamten für eine Allgemeine Verkehrskontrolle angehalten. Alkoholtest: 0,0 % , Drogenschnelltest positiv, es erfolgte die Blutentnahme im Krankenhaus.
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte meine Lebensgefährtin von einer Geburtstagsfeier abholen.
Dies war jedoch sehr leichtsinnig, durch den Drogenmissbrauch im laufe des Tages habe ich sehr mit unserer Gesundheit und unserem Leben gespielt, ebenso mit der meiner Mitmenschen.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Von mir zuhause nach Herzberg und wieder zurück. Es sind gesamt ca. 30 km . Nachdem ich meine Partnerin abgeholt habe und wir auf den Rückweg waren, kam nach ca. 18 km die Verkehrskontrolle,
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, dass ich bis zu 72 Stunden unter dem Einfluss von THC stehen kann. Auch bei dem Amphetamin oder Kokain war mir die Wirkungsdaür und deren Einfluss nicht klar. Daher war mir auch nicht bewusst, dass ich sehr oft unter dessen Einfluss (von Cannabis) am Straßenverkehr teilgenommen habe, obwohl ich darauf geachtet habe nach dem Missbrauch/ Konsum kein Kfz mehr zu führen.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es gab keine Konfliktlösung, in meinen Augen hatte ich kein Konflikt. Mir war nicht bewusst, das ich auch am nächsten Tag noch berauscht war, da ich dazwischen geschlafen hatte. Ich glaubte vor Fahrantritt, dass der Rausch schon soweit abgeklungen war, dass ich Fahren konnte. Aus heutiger Sicht kann ich nicht verstehen, wie ich so verantwortungslos handeln konnte.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Das Führen eines KFZ unter Einfluss von Cannabis ist verboten, weil die Droge auf das vegetative Nervensystem wirkt. Weiterhin kann es zu Wahrnehmungsstörungen führen. Die Reaktionsfähigkeit ist vermindert, Gefahren werden nicht rechtzeitig erkannt, man selbst und andere Verkehrsteilnehmer sind gefährdet.
Bei Kokain / Amphetamin neigt man schnell zur Selbstüberschätzung und man kann Situationen nicht mehr richtig einschätzen. Man ist Euphorisch und dadurch hat man eine erhöhte Risikobereitschaft.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Heute weiß ich das die Wirkung von THC, je nach Konsummuster, bis zu 72 Stunden betragen kann. Bei Amphetamin kann die Wirkung bis zu 32 Stunden andaürn. Die Abbauprodukte können sich noch wochenlang im Körper befinden je nach Konsumverhalten.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur Psychischen, sowie zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. Psychosen und Depressionen könnten auftreten, sowie eine Persönlichkeitsveränderung. Defizite bei der emotionalen Selbst- und Fremdwahrnehmung, in der Sensomotorik, im Kurzzeitgedächtnis, bei der Aufmerksamkeit.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war nicht Willensstark genug um nein zu sagen. Nicht gefestigt in der Persönlichkeit. Hatte falsche Freunde, wollte dazu gehören, mich mit der Techno Szene identifizieren. Neugier spielte eine Rolle und mein schwaches Selbstwertgefühl. Ich hatte kein positives Konfliktmanagement Verdrängung der Auseinandersetzung und Verarbeitung vom Tod meiner Großeltern.
Um nach der Arbeit abschalten zu können und Stress besser zu verarbeiten.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Partnerin hat es nicht akzeptiert, aber toleriert. Meine Familie ebenfalls. Einige Freunde fanden den täglichen Konsum bedenklich. Außen stehende Personen konnten nichts äußern ich war nicht auffällig.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
............????????..................die im laufe der Zeit entwickelte Steigerung der Toleranz gegenüber Cannabis
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Partnerin am Tag nach dem Delikt, zur Unterstützung
Familie nach dem Deliktes, zur Unterstützung
Therapiezentrum:
Suchttherapeuten am 03.03.2011 erste Gespräche
Motivationsgruppe ab 27.04.2011 1x wöchentlich zur Stabilisierung
ambulante medizinische Rehabilitation ab 21.07.2011 1x wöchentlich zur Aufarbeitung und Stabilisierung
Selbsthilfegruppe am: ...?????
>>Durch die Erkenntnis das sich was ändern muss um sich zukünftig bessere Lebensqualitäten zu sichern und um meine Drogenmissbrauch aufzuarbeiten und ihn langfristig zu unterbinden = Abstinenz
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, von 1999 2002 komplette Abstinenz
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Das Wissen, das mich der Drogenkonsum kurzzeitig alles vergessen lässt.
Bzw.:
Nichts, ich wollte einfach dieses Gefühl, diesen Zustand, der mich kurzzeitig alles vergessen ließ. Ich habe gelernt, dass es auch ohne geht.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet davon abhängig zu werden, somit natürlich auch ich.
29. Waren sie Drogenabhängig?
Ja (Cannabis)