MPU Vorbereitung verunsichert

Nirtak

Benutzer
Hallo zusammen,

erstmal ein großes Lob an dieses Forum!

Zu meiner Geschichte:
Im Rahmen der MPU Vorbereitung hatte ich eine Zwischenprüfung, welche mit meinem Verkehrspsychologen heute besprochen wurde und mich nun gänzlich verunsichert.

Er meinte ich widerspreche der Statistik und damit könne es sein, das ich Probleme bekomme.

Grund hierfür sei, daß ich nicht wegen Problemen getrunken habe sondern eine Phase von einem guten Halben Jahr hatte in der ich jedes Wochenende feiern war und ich nie nach aktivem Alkoholkonsum (aber durchaus mit Restalkohol) gefahren bin, außer an dem Tagabend.
An diesem Abend war ich spontan auf einer privaten Feier von damaligen Freunden. Ich hätte dort übernachten können, weshalb ich getrunken habe. Es gab dann jedoch einen Vorfall, jemand wurde mir gegenüber übergriffig, weshalb ich dort abgehauen bin. Ich hatte Angst, Panik und war außer mir. Leider weiß ich danach nicht mehr viel, da ich einen Filmriss hatte.
Durch Rekonstruktion weiß ich, daß ich versucht habe erfolglos Leute zu erreichen. Irgendwie habe ich dann wohl mein Auto gefunden, was an einem Restaurant stand. Keine Ahnung wie ich dort hingekommen bin. Ansonsten habe ich nur Erinnerungsfetzen vom Blaulicht, der Blutentnahme und wie ich am nächsten Tag bei meinem jetzigen Freund aufwachte.
Damals war ich Single, 2-3 mal im Monat feiern und habe meist 5 Bier getrunken. Das meiste waren 8 Bier, wenn ich mich früher mit Leuten getroffen habe.

Die Vorbereitung ist auf KT ausgelegt wobei der Psychologe meinte, es wäre immer gut, wenn man eine Abstinenz nachweisen könne, ich solle mich anmelden und das Programm nach der MPU dann abbrechen wenn diese erfolgreich wäre oder ich hätte für die Wiederholung dann bereits einen Abstinenzzeitraum.

Am Tatabend war ich wirklich in einer Ausnahmesituation und hatte Panik. Davor bin ich nie nach aktivem Konsum gefahren. Generell habe ich so gut wie nie Alkohol getrunken außer in meiner Teenie Zeit bis 18 und in dieser Zeit, bis zur Tat.

Was soll ich denn machen? Irgendwas erfinden, damit ich in die Statistik passe? Oder ist das Quatsch?
Ich mache mir gerade wirklich Gedanken.

Danke schonmal





Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 166
Gewicht: damals 86 kg
Alter: 36

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 23.02.2019
BAK: 2 Promille
Trinkbeginn: ca 21 Uhr
Trinkende: ca 01:40
Uhrzeit der Blutabnahme: 02:30

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 14 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Wurde eingezogen
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein, erste Auffälligkeit
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, daß ich künftig ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen werde?

Bundesland:
Bayern

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Seit der Tat 3-4 mal im Jahr 1-2 Bier
Ich lebe abstinent seit: Januar 2021

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein, da coloriert
Urinscreening ja/nein: Noch nicht.
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI): Avus Bayern
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
hi.
"außer an genau dem Abend" ....selbst wenn es so wäre...das ist definitiv ein KO-kriterium. immer. Psychologe ist ein anderes wort für Mathematiker. die arbeiten nur mit statistiken. sie kennen dich ja schließlich nicht. das spiel musst du mitspielen. das trifft auch auf den konsum zu. in teenyzeit und dann nur in der phase der TF....glaubt dir niemand. 2 Promille heißt du hast sehr gutes training.
kt würde prinzipiell gehen, du musst aber sehr überzeugend und schlüssig argumentieren. bei KT bietet es sich nicht an AB nachzuweisen! du sollst kt eingeübt haben für 6 M. es wird gern gesehen "freiwillig" belege zu liefern. bei HA wäre das 7-30 etg. AB hieße < 7. für kt hab ich eine HA für 3 Monate geliefert, bei AB nachweis wären es wohl 12....vielleicht hat sie sich auch unpräzise ausgedrückt und meint es so wie ich. AB nachweisen, heißt KT ist nicht antrainiert
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Servus @Nirtak,
es ist tatsächlich so, dass laut Statistik nur jede 600 TF aufgedeckt wird. Ferner ist zum Führen eines KFZ unter Alkoholeinfluss ein gewisses Training erforderlich. Du solltest also bei dieser Frage eher die Restalk-Fahrten berücksichtigen und auch mal ausrechnen, wieviel Promille du da gehabt haben könntest.
Mit diesen kannst du dann das Training erklären, welches du dir dann in der Ausnahmesituation zunutze gemacht hast, um noch unfallfrei fahren zu können.
Was die Strategie betrifft, sind die AB-Nahcweise auf den ersten Blick nur ein Plan B. Bei genauerer Betrachtung sieht man aber, dass du mindestens eine Trinkfestigkeit von 2,5%o entwickelt haben musst, wenn man von der Blutentnahme auf das Trinkende zurückrechnet. Und sind plötzlich wieder 12 Monate Pflicht-AB im Spiel, so dass diese Startegie durchaus berechtigt ist.
Ist das Trinkende denn aktenkundig?
Ansonsten bitte mal den großen Fragebogen ausfüllen!
 

Nirtak

Benutzer
Danke schonmal für eure Antworten.

Wo finde ich den großen Fragebogen?
Ist vielleicht besser wen ich den erstmal ausfülle.
 

Nirtak

Benutzer
Dankeschön. So jetzt die volle Geschichte.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich habe am Freitag, den 22.02.2019 gegen 20 Uhr, 2 Bekannte, zu einem Faschingsball gefahren. Auf dem Rückweg bekam ich einen Anruf von damaligen Freunden ob wir nicht was essen gehen wollen.
Damals gab es einen Typen der etwas von mir wollte aber ich nicht von ihm. Damals hatte ich 6 Wochen davor gerade meinen jetzigen Freund kennengelernt.
Deswegen fragte ich ob der auch da sei, was verneint wurde. Daraufhin habe ich mich mit 5 Personen in einem Restaurant getroffen.
Während des Essens kam die Idee auf, wir könnten etwas trinken, ich könne das Auto stehen lassen und dort bei einem Kumpel übernachten.
Daraufhin trank ich im Restaurant 2 0,5 l Bier. Danach sind wir alle in die Wohnung gegangen in der ich auch übernachten hätte können.
Ich habe dort ein weiteres Bier getrunken. Dann tauchte plötzlich der Typ auf, der etwas von mir wollte.
Ich war schon enttäuscht weil es hieß, er komme nicht. Ich dachte mir, ob, dann beschäftigst du dich einfach nicht mit dem, wird schon gehen. Ich habe dann noch 2 0,5 l Bier bekommen, welche irgendwie komisch schmeckten. Auf Nachfrage meinten alle es schmeckt irgendwie seltsam.
Als ich zur Toilette bin, folgte mir der besagte Typ, hat mich bedrängt. Als ich weg wollte, hat er mich festgehalten, in die Ecke gedrängt, begrapscht und versucht zu küssen.
Ich konnte mich aus dieser Situation befreien. Als ich darüber erbost schimpfte, meinten die anderen, ich soll nicht so sein, er sei halt mal verliebt in mich und sie fänden es sowieso super, wenn wir zusammen kämen.
Ich weiß dann nur noch, daß ich mein Bier schnell ausgetrunken habe und weg wollte, weil ich Panik hatte, mich nicht mehr sicher und verraten fühlte.
Anscheinend habe ich gegen 1:30 Uhr die Wohnung verlassen. Bin irgendwie zu meinem Auto gekommen und bin dann am 23.02.2019 um 01:50 Uhr von der Polizei aufgehalten worden, nachdem ein Anruf einging, daß ich Schlangenlinien gefahren sei und regelmäßig links sowie rechts über die Fahrbahn hinaus gefahren bin.
Bei einer Blutabnahme wurde um 02:30 Uhr 2 Promille BAK festgestellt.

Ich habe nur noch Erinnerungsfetzen. Kann mich an die Fahrt und wie ich zum Auto kam nicht erinnern, nur an Blaulicht, daß mir Blut abgenommen wurde, wie die Polizei mich irgendwo abgesetzt hat.

Am nächsten Tag bin ich bei meinem jetzigen Freund aufgewacht und mir wurde erzählt was passiert ist.
Ich habe abends auch versucht meine Schwester, eine gute Freundin und meinen jetzigen Freund zu erreichen.

Ein Mädel was an dem Abend dabei war hat sich bei mir gemeldet und mir berichtet, daß mir Vodka ins Bier geschüttet wurde und deren Plan es war, daß sie mich abfüllen um mich mit dem Typen zu verkuppeln.
Ich habe daraufhin den Kontakt mit all diesen Leuten abgebrochen.

Ich war geschockt, was passiert ist und zugleich auch heilfroh, daß niemandem etwas passiert ist. Ich hätte jemanden verletzen oder gar töten können, ohne, daß ich es bemerkt hätte und auch mich selbst verletzenoder töten können.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Von 21 Uhr bis 01:30 Uhr 5 Bier und ca 4x2cl Vodka.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich weiß nicht ab wann ich aufgefallen bin. Die Strecke waren ca 8 km und ca 500 Meter vor dem Ziel bin ich von Polizeiautos umstellt gewesen. Mein Freund hat es damals sehen können.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich wollte nur weg und kann mich nicht erinnern ob ich überhaupt darüber nachgedacht habe. Jedoch habe ich mir Sicherheit nicht mehr sicher fahren können.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Dadurch, daß ich versucht habe Personen anzurufen, die mich holen sollten.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ziemlich oft mit bestimmt erheblichem Restalkohol. Ich bin fast immer nach erheblicher Trinkmenge nach 4 bis 5 Stunden Schlaf nach Hause gefahren.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 15 Jahren erster Konsum von 4 x 0,5 l Bier zusammen mit einer Freundin.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Von 15 bis fast 18 habe ich regelmäßig an den Wochenenden Freitag und Samstag bis zu je 8x0,5 l Bier getrunken.

Mit 18 ersten Freund gehabt, dann nur zu Silvester oder an Geburtstagen mal Alkohol getrunken.
Ich habe dann 10 Jahre in einer Diskothek gearbeitet und bin nicht weggegangen. Dort herrschte striktes Alkoholverbot während der Arbeitszeiten.

Diese erste Beziehung hielt 3 Jahre.
Kurz darauf habe ich meinen Exmann kennengelernt mit dem ich bis Dezember 2016 zusammen war. Danach folgte die Trennung. Damals höchstens 1 Glas Sekt zum Anstoßen getrunken, wenn überhaupt, da mein Exmann, trockener Alkoholiker war.
Daraufhin hat er mir bis April 2018 nachgestellt/Gestalkt.
Als das aufhörte bin ich dann immer häufiger weggegangen und habe bis zum Tatzeitpunkt an den Wochenenden, bis zu 8 Bier getrunken. Meist 2 - 3 Mal im Monat.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Bis zu 8 x 0,5 Bier, 2- 3 Mal pro Monat. 1 Glas Sekt zum Anstoßen an Silvester oder Geburtstagen.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden beim weggehen in Kneipen oder auch mal im Anschluß an die Kneipentour noch auf Heimfeten.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe immer nur in Feierlaune getrunken wenn ich gut drauf war und Lust hatte wegzugehen. Unter Alkoholeinfluss war man bis zu einem gewissen Punkt angeregte, wurde nicht müde, war offener und lockerer. Zudem haben die anderen auch getrunken, weshalb ich mir keine Gedanken machte. Ich konnte leichter Kontakte knüpfen und es gehörte damals dazu, daß man sich in diesem Freundeskreis getroffen hat um sich zu betrinken.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Ich wurde lockerer, kontaktfreudiger und wurde nicht so schnell müde.
Bei zuviel Alkohol wurde mir schlecht, schwindelig und ich wollte nur noch schlafen. Am nächsten Tag hatte man dann Kopfschmerzen, Übelkeit und keine Lust auf etwas.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, die gab es nicht.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich hatte an Wochenenden an denen ich Alkohol konsumiert habe, keine Lust etwas zu unternehmen, weil ich verkatert war. Dadurch habe ich weniger mit meiner Schwester und anderen Freunden unternommen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, in meiner Teeniezeit und von 2018 bis 2019.
Immer in Verbindung mit Freunden die tranken und feiern gingen. Ich wollte dazugehören, war Single und wollte jemanden kennenlernen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich habe nie harte Sachen oder Mischgetränke getrunken. Das maximale waren öfter mal 8 x 0,5 l Bier. Mir war dann übel und ich würde Müde aber ich habe nie erbrochen oder war bewusstlos oder ähnliches. Aber ich war dann sehr betrunken.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Bewusst nie. In Beziehungen gehe ich nicht feiern, deswegen habe ich da auch nie soviel getrunken.
In Beziehungen lege ich andere Prioritäten.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher dachte ich, es sei normal. Heute stufe ich mein Trinkverhalten als problematisch ein, da ich jetzt, im Gegensatz zu früher weiß, daß man nach 5 Bier keine Kontrolle mehr hat und mein Trinkverhalten mich in die damalige Situation mit diesen ehemaligen Freunden und dem Übergriff gebracht hat.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe seitdem 23.02.19 8 mal Alkohol getrunken. Ein 0,5 l Bier zum Geburtstag meiner Schwester, einmal 0,5 L Radler am Geburtstag meines Freundes und zur Taufe meines Patenkindes sowie 1 Glas Sekt an Silvester 2020.
In 2020 habe ich 1 Radler zu meinem Geburtstag, 1 Bier zum Geburtstag meiner Schwester und meines Freundes sowie 1 Bier an Silvester.
Seither nichts außer in den Soßen zu den Weihnachtsgerichten.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 31.12.21

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich nie wieder die Kontrolle verlieren will und mich solch einer prekären Lage ausliefern möchte wie am Abend vor der Trunkenheitsfahrt. Zudem bin ich in einer festen Beziehung, wir wollen ein Kind und das ist ein weiterer Punkt um völlig Abstinent zu leben.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Damals habe ich nie daran gedacht, daß ich durch meinen Alkoholkonsum in solch eine Lage geraten könnte und derart die Kontrolle verlieren könnte.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Durch Kontaktabbruch mit diesem Freundeskreis. Die Umstellung viel mir leicht, da ich nie wieder in solch eine Lage geraten möchte. Ich konnte Nächte lang nicht schlafen und hatte Alpträume. Ich möchte sowas nicht mehr erleben.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe an den Wochenenden eine effektivere Freizeitgestaltung, habe einen neuen Freundeskreis, eine Beziehung und wir wollen ein Kind. Ich bin Patentante meines Neffens geworden. Ich lerne Leute auch ohne Alkohol kennen und verfolge meine Hobbys wieder. U. a. habe ich an zwei deutschlandweiten Backwettbewerben teilgenommen. Einmal habe ich den 5. Platz belegt und im Dezember 2020 sogar den 1. Platz.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt und auseinandergesetzt. Ich will nie mehr in so eine Lage kommen. Ich will ein Kind und bin Patentante und trage Verantwortung. Ich habe im Nachhinein gelernt, daß es nicht normal ist, sich am Wochenende zu betrinken um Leute kennenzulernen. Ich habe einen Freundeskreis, der nicht trinkt und weiß, daß ich auch so Leute kennenlerne. Ich bin selbstbewusster, sage Nein, wenn ich etwas nicht will und mein Verhalten in den letzten 2 Jahren nach der Tat und was ich erreicht habe möchte ich beibehalten und weiter voranbringen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ich weiß natürlich nicht was die Zukunft bringt. Jedoch möchte ich alles erdenkliche tun, damit ich nicht mehr so ein Verhalten annehme. Wenn ich wieder einmal Single sein werde, dann werde ich auf das Feiern verzichten. Wenn ich Leute kennenlerne die gerne trinken, dann müssen diese akzeptieren, daß ich nichts trinke oder ich möchte mit denen nichts zu tun haben.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch eine generelle Abstinenz.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich weiß, daß ich, durch mein damaliges Verhalten, eine Gefährdung für andere und mich war. Ich möchte niemals einen Menschen verletzen oder gar töten, ich bin froh, daß nichts passiert ist. Ich will nie wieder in so eine Lage kommen oder eine Gefahr für andere sein. Weshalb ich mich für ein Leben ohne Alkohol entschieden habe.
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Sry, da hab ich wohl vorhin Trinkende und -beginn verwechselt. Somit ist natürlich KT möglich und die AB-Nachweise nur eine Plan B - Strategie!!
 

sammski

Stamm-User
Jetzt mal her mit der Begründung warum KT und nicht AB

Also mal ehrlich jetzt....Das wurde schon hunderte Male durchgekaut...

Da gibts keine konkrete Begründung!!!! Das kann man nicht nur objektiv sehen.
Hier geht es rein um subjektive Einschätzungen.
Und genau diese können natürlich abweichen.

Bsp.: Im Strafrecht gelten auch Spannen, die der Richter dann als sein Ermessen ansieht und beurteilt.
Ein anderer Richter könnte milder urteilen oder härter. Sieh doch den GA als Richter, jetzt rein als Maß, ob KT oder Ab6/12.

Hier gilt es doch nur im vornherein abzuschätzen was möglichst "machbar" wäre oder auch komplett unrealistisch scheint.

Eine/r mit 4,0 Promille wird kaum auf KT gehen können. Es gibt lediglich schätzbare Spannen aber keine direkten Vorgaben.
Es ist eine Ermessensfrage des GA wie er dir dann glaubt oder du es vermittelst, genau wie bei der Sperrfrist, als Bsp. Beim Einen waren es 6 Monate und beim Anderen eben 12 oder mehr.

So, hoffe das war einigermaßen begreiflich. Wenn nicht, wenn dich an den admin oder Nancy...
 

Andi18

MPU Profi
Er meinte ich widerspreche der Statistik und damit könne es sein, das ich Probleme bekomme.

Grund hierfür sei, daß ich nicht wegen Problemen getrunken habe sondern eine Phase von einem guten Halben Jahr hatte in der ich jedes Wochenende feiern war und ich nie nach aktivem Alkoholkonsum (aber durchaus mit Restalkohol) gefahren bin, außer an dem Tagabend.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe immer nur in Feierlaune getrunken wenn ich gut drauf war und Lust hatte wegzugehen. Unter Alkoholeinfluss war man bis zu einem gewissen Punkt angeregte, wurde nicht müde, war offener und lockerer. Zudem haben die anderen auch getrunken, weshalb ich mir keine Gedanken machte. Ich konnte leichter Kontakte knüpfen und es gehörte damals dazu, daß man sich in diesem Freundeskreis getroffen hat um sich zu betrinken.
Hat Dein VP Dir denn eine Empfehlung gegeben, wie Du die Gründe am Besten dem GA vermittelst?
Alleine nach dieser Darstellung würde ja jeder glauben, daß keine Aufarbeitung stattgefunden hat.
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Also mal ehrlich jetzt....Das wurde schon hunderte Male durchgekaut...

Da gibts keine konkrete Begründung!!!! Das kann man nicht nur objektiv sehen.
Hier geht es rein um subjektive Einschätzungen.
Und genau diese können natürlich abweichen.

Bsp.: Im Strafrecht gelten auch Spannen, die der Richter dann als sein Ermessen ansieht und beurteilt.
Ein anderer Richter könnte milder urteilen oder härter. Sieh doch den GA als Richter, jetzt rein als Maß, ob KT oder Ab6/12.

Hier gilt es doch nur im vornherein abzuschätzen was möglichst "machbar" wäre oder auch komplett unrealistisch scheint.

Eine/r mit 4,0 Promille wird kaum auf KT gehen können. Es gibt lediglich schätzbare Spannen aber keine direkten Vorgaben.
Es ist eine Ermessensfrage des GA wie er dir dann glaubt oder du es vermittelst, genau wie bei der Sperrfrist, als Bsp. Beim Einen waren es 6 Monate und beim Anderen eben 12 oder mehr.

So, hoffe das war einigermaßen begreiflich. Wenn nicht, wenn dich an den admin oder Nancy...
Ich habe Rodion um seine Begründung gebeten... thats all. Und nicht um eine grundsätzliche Abhandlung über generelle Einschätzungen
 

Nirtak

Benutzer
@Andi18

Sie meinte immer es sei alles plausibel bis jetzt diese Zwischenprüfung war. Sie hat nun gemeint, daß es statistisch gesehen unwahrscheinlich sei, weil Frauen, die aufgehalten werden meist eigentlich ein Alkoholproblem haben und wegen Problemen trinken.
Ob ich eventuell im Nachhinein nicht doch noch auf Probleme stoße, weshalb ich getrunken habe.

Ich habe noch nie in meinem Leben etwas getrunken wenn ich schlecht drauf war oder weil ich Probleme, Stress oder sowas hatte.

Das heißt ich muß mir jetzt eine Geschichte ausdenken?
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Ja. Denk dir eine Geschichte aus. Ist bei mir ähnlich. Ich habe auch immer nur an den Wochenenden gefeiert und Party gemacht und falle komplett aus allen Statistiken raus. Wie lustig, dass es noch jemanden gibt...
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
es müssen nicht unbedingt (große) Probleme sein. Es sind eher Belastungen, klingt abgemilderter und lassen sich auch einfacher lösen als Big trouble. am WE feiern gehen und gib ihm....kann ja auch das resultat aus aufgebauten sachen von unter der woche sein (Stress, zeitmangel, arbeitspensum) ohne dass man das vielleicht so aktiv einschätzen würde. nur zum spass ist schlecht bei der mpu
@Sonne und @Nirtak....mit "frei nach Karl May" wäre ich vorsichtig. zumindest paar wahre Ankerpunkte sollten drin sein. das ist ein zentrales thema dafür, in welcher Schublade A1-A3 ihr landet
 

Nirtak

Benutzer
@Rübezahl
Also wenn ich jetzt sage, daß ich beim Feiern alles vergessen konnte, mich dabei frei gefühlt habe, nachdem das stalking aufhörte, dann wäre es schonmal besser?
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Wie meinst du denn das genau?
es hängt doch nicht direkt vom Thema ab, die folgliche Schublade.
Ansonsten sind die aufgeführten Indizien schon gut verwendbar.
Nur so bei Feiern etc (aus geselligkeit) getrunken zu haben, heißt dass du kein "begründetes" Motiv gehabt hast. Die Frage nach dem Warum kommt definitiv. Wer keine Motive hat, kann diese auch nicht beseitigen (Unterschied zum Belastungstrinken). Man wird dir unterstellen, dass du auch zukünftig keinen grund brauchst und demnach höchstwahrscheinlich rückfällig wirst (statistik für geselligkeitstrinker). Damit fällt das vertrauen in KT-Fähigkeit rapide ab...und schwuppdiwupp ist die schublade A3 für dich zu.
 
Oben