MPU wegen Amphetamin

Mercedes80

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Hallo zusammen

Ich muss im Februar zur MPU wegen Ampehtamin und Geschwindigkeitsverstössen. Gerne würde ich Euch bitten, einmal über meinen FB zu schauen. Ich bin mir jetzt aber nicht sicher in welcher Kategorie ich das posten soll. Jeden Fragebogen einzeln (Drogen/Sonstiges) oder beide zusammen? Hier schonmal meine allgemeinen FB.

FB Verkehr/Straftaten

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter:33

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
02.09.2010 Geschwindigkeit 40 kmh drüber
14.01.2011 Geschwindigkeit 22 kmh drüber
10.04.2011 Geschwindigkeit 27 kmh drüber

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: Bussgeld ja
Dauer der Sperrfrist: 12 Monate

Führerschein
Hab ich noch:nein
Hab ich abgegeben:ja
Hab ich neu beantragt:ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein

MPU
Datum: Februar 2014
Welche Stelle (MPI): TÜV Frankfurt
Schon bezahlt?: ja

Schon eine MPU gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten: Punkte aus den Geschwindigkeitsvergehen (7 Punkte)



Zusätzlich Drogen

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 33

Was ist passiert?
Drogensorte: Amphetamin
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): 5 Monate, jeweils am Wochenende Freitag/Samstag, 3-5 Gramm pro Wochenende
Datum der Auffälligkeit: 01.10.2011

Drogenbefund
Blutwerte: 180ng/ml
Schnelltest: positiv (Urin)
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt:nein

Führerschein
Hab ich noch:nein
Hab ich abgegeben:ja
Hab ich neu beantragt:ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Oktober 2012

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: ja 6x in 12 Monaten
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie:nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Februar 2014
Welche Stelle (MPI): TÜV Frankfurt
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein

Zur Info: Den FS habe ich wegen dem Amphetamin abgegeben. Erst jetzt bei der Anordnung der MPU habe ich gesehen dass als Begründung auch die 3 Geschwindigkeitsverstösse aufgeführt sind. Ich gehe davon aus, dass ich mich darauf also auch vorbereiten muss :smiley842:

Dabei verstehe ich aber nicht, wie sich meine Gebühr von EUR 619,- zusammensetzt? (ohne Mwst) ich habe nun schon die gesamte Gebost durchforstet, aber komme da auf keine logiscghe Erklärung. Vielleicht weiss ja jemand mehr.

Ich bin Euch sehr dankbar, wenn ihr mir sagt wo ich die FB einstellen soll, damit Ihr mal drüberschauen könnt. Vielen Dank und Grüsse
 

Mercedes80

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Hilfe!!
Gerade habe ich gelesen dass die mich wegen §13 und §14 FEV zur MPU laden.. §13 wäre Alkohol!! Wie kann das denn sein, ich hatte bei der Auffälligkeit kein Alkohol im Blut??? Ich habe die letzten 12 Monate auch nur Amphetamin Abstinenz gebracht. Wie kommen die da denn jetzt auf Alkohol? Bitte um Hilfe. Ich hatte keine Info zu dem AlkoholThema, Bussgeld usw. wurde auch nur wegen Amphetamin ausgestellt!! Bin total ratlos, habe den MPU Termin ja schon bezahlt, kann natürlich keine Alk Abstinenz nachweisen!!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Du schreibst, dass du keine Akteneinsicht bei der FSSt. hattest.

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Das wäre natürlich sinnvoll gewesen. Du solltest schnellstmöglich einen Termin ausmachen und dieses nachholen bzw. auf jeden Fall fragen/klären, warum du aufgrund von Alk. begutachtet werden sollst (Deine Akte liegt zwar schon beim MPI, aber dein SB wird wohl trotzdem noch elektronische Unterlagen haben).
Wenn du nie mit Alk. aufgefallen bist, kann es sich ja nur um einen Irrtum seitens der FSSt. handeln.

Oder hattest du doch i-wann mal einen "Alk.eintrag"? Das kann auch ohne direkten Bezug zum Straßenverkehr gewesen sein (Schlägerei etc.).
Evtl. setzen sich deine MPU-Kosten aus einer dreifachen Fragestellung zusammen...:idee0003:

Ich möchte hier aber nicht mutmaßen, darum solltest du dringend auf der FSSt. anrufen und dort einen kurzfristigen Termin vereinbaren.

Hier noch der Link zum...

Fragebogen für eine Drogen-MPU
 

Mercedes80

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Hallo Nancy

ja das werde ich dringend machen. Als ich damals da war wusste ich noch nicht dass man überhaupt Einsicht nehmen kann.

Ich habe mal bei einer Verkehrskontrolle 0,4 geblasen, aber sowas sollte ja wohl kaum vermerkt oder schlimm sein... Laut meinem Bussgedlbescheid wurde meine Blutprobe nur auf Amphetamin untersucht wegen positivem Schnelltest. Könnte es sein dass die damals auch Alk gemessen haben? Wäre aber komisch da ich davon kein Ergebnis bekommen habe.. Den Fragebogen stelle ich gleich ein.

LG
 

Mercedes80

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Was ist passiert?

Vorgeschichte:

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Alter von 16 Jahren wurde in meinem Freundeskreis Cannabis ausprobiert.

Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mit 16 (1996) hatte ich Cannabis ausprobiert. Die Wirkung, bei mir in Form von Schwindel und Übelkeit hatte mich jedoch absolut abgeschreckt so dass dies meine einzige Erfahrung mit Cannabis blieb. Im August 2011 hatte ich dann meine erste Erfahrung mit Amphetamin.

Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Ich habe insgesamt ca. 3 Monate konsumiert. Der Konsum beschränkte sich dabei auf Freitags oder Samstags, die Menge lag bei ca. 3-5 Gramm pro Tag. Unter der Woche habe ich nicht konsumiert.

Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ich habe die Drogen nicht mit Alkohol konsumiert. Generell trinke ich nicht gerne Alkohol, abgesehen von einem guten Rotwein bei einem leckeren Essen. Bier oder Cocktails haben mich dagegen noch nie begeistern können. In Bars oder Discotheken trinke ich hauptsächlich Red Bull oder Tonic Water.

Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Als Leistungssportler (Ringen) trinke ich im Allgemeinen keinen Alkohol. Zu einem guten Steak trinke ich gerne ein Glas Rotwein. Zu feierlichen Anlässen in Gesellschaft auch ein Glas Sekt. Bier oder Spirituosen trinke ich gar nicht, auch Wein trinke ich nicht zu Hause sondern nur im Restaurant.

Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche 10 Zigaretten am Tag, vor 2 Jahren habe ich noch 20 Zigaretten am Tag geraucht, dies konnte ich bewusst halbieren. Früher habe ich sehr grosse Mengen Kaffee (6-8 Tassen) während der Arbeit getrunken. Das habe ich stark reduziert auf eine Tasse morgens beim Frühstück und einen Espresso nach dem Mittagessen. Ich trinke nun während der Arbeit ausschließlich Wasser.

Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?
Während der Einnahme war eine starke Nervosität zu bemerken, teilweise mit Zittern und Konzentrationsschwäche. Nach dem Konsum bemerkte ich einen starken Erschöpfungszustand und gesteigerten Appetit. Ich verbachte den kommenden Tag fast ausschließlich auf der Couch und musste mich erholen und grössere Mengen Nahrung zu mir nehmen.

Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider habe ich trotz der Folgen auch eine Woche später am Wochenende erneut konsumiert.
 

Mercedes80

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Auffälligkeit:

Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Am 01.10.2011 nachts mit 0,18 mg/L

Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich hatte am vorausgehenden Samstag ca. 3g konsumiert.

Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Ich habe an dem Abend ca. 3g Amphetamin in mehreren Einzeldosen von 20 Uhr bis zum Zeitpunkt der Auffälligkeit um 01:50 Uhr konsumiert.

Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war auf einer Feier eingeladen, auf der auch mehrere gute Freunde anwesend waren sowie einige Freundinnen, insbesondere eine Frau für die ich mich sehr interessierte. Ich war nach der Arbeitswoche jedoch so müde, dass ich die Party eigentlich absagen wollte. Ich sagte daraufhin telefonisch dem Partyveranstalter ab, welcher gewissermaßen eine Vorbildfunktion für mich hatte und ein hohes Ansehen in diesem Bekanntenkreis genoss. Dieser überredete mich doch zu der Party zu kommen und bot mir Amphetamin an, damit ich nicht gleich wieder nach Hause gehe. Die Aussicht bei der Party der Frau näher zu kommen, für die ich mich interessierte, und so mein Selbstwertgefühl zu stärken, in Verbindung mit dem psychischen Druck den mein Bekannter aufbaute, waren der Auslöser für den Konsum an diesem Abend.

Wie sind Sie auffällig geworden?
Nach der Party wollte ich die Frau die mich interessierte nach Hause fahren. Kurz vor Ihrem Wohnort kam ich in eine Routinekontrolle der Polizei.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte die Bekannte, welche mich sehr interessierte, mit der ich gemeinsam eine Feier in meiner Stadt besuchte, nach Hause fahren. Aufgrund der vorgerückten Uhrzeit gab es leider keine Verbindungen des öffentlich Verkehrs mehr in Ihren Heimatort, eine Taxifahrt konnte Sie sich nicht leisten. Darüber hinaus erhoffte ich mir einen positiven Effekt bei Ihr wenn ich mich als „Gentleman“ zeige und sie nach Hause bringe in der Hoffnung sie zu beeindrucken. Da habe ich mich bereiterklärt, Sie nach Hause zu fahren.

Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich bin 25km fahren.

Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Ich war vor der Auffälligkeit nicht bewusst unter Amphetaminen im Strassenverkehr unterwegs. Ich habe die Droge jeweils zum Wochenende konsumiert und habe zum Zeitpunkt der Einnahme jeweils den öffentlichen Verkehr oder Taxi genutzt. Da ich am nächsten Tag nach dem Aufwachen wieder ein Fahrzeug geführt habe und mir damals der länge der Wirkungsdauer nicht bewusst war, gehe ich heute von 20 Fahrten am Wochenende unter Drogeneinfluss aus.


Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Leider habe ich an dem betreffenden Abend den Konflikt nicht lösen können, sondern bin wider besseren Wissens gefahren. Ich habe hier mein Verantwortungsbewusstsein vernachlässigt und versucht mit meiner Hilfsbereitschaft die Freundin zu beeindrucken. Die Aussicht, Ihr an dem Abend näher zu kommen, liess mich meine Bedenken verdrängen.
Bei den übrigen Fahrten gab es für mich keinen Konflikt, da ich mir nicht bewusst war dass ich noch unter Drogeneinfluss stehe.

Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Unter Amphetamin kommt es zu physischen wie psychischen Beeinträchtigungen. Im physischen Bereich kommt es zu erheblichen Störungen in der Wahrnehmung, die Konzentrationsfähigkeit insgesamt wird stark beeinträchtigt. Plötzliche Müdigkeit und Sekundenschlaf kann durch längeren Schlafentzug ohne Vorwarnung eintreten. Die Augen sind extrem Lichtempfindlich, man kann leicht geblendet werden. Die Reaktionsfähigkeit und -Schnelligkeit ist beeinträchtigt. Im psychischen Bereich tritt Selbstüberschätzung und Übermut auf. Gefährliche Situationen werden falsch eingeschätzt und nicht als solche erkannt. Ausserdem sinkt die Agressionsschwelle.

Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Laut Literatur steht man zwischen 8-12h unter dem Einfluss von Amphetamin.

Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es entsteht ein sehr starkes Suchpotential in Verbindung mit einer rapiden Toleranzentwicklung. Insbesondere das psychische Suchtpotential ist sehr stark, ebenso die Persönlichkeitsänderungen. Körperlich kommt es zu Schäden im Bereich der Schleimhäute, Hirnschläge und Herzinfarkte in Folge von gesteigertem Blutdruck sind möglich-
 

Mercedes80

Neuer Benutzer
Warum ist es passiert?


Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Amphetamin- Drogenkonsum?
Ich war seit ca. 2 Monaten von einer langjährigen Partnerschaft (7 Jahre) getrennt. Wir wohnten zusammen und hatten nun den ganzen Hausstand aufgelöst, ich blieb in der bestehenden Wohnungen alleine wohnen. Diese neue Situation liess mich in ein emotionales Loch fallen, ich fühlte mich sehr einsam und suchte vergeblich neuen Kontakt. Da sich auch der Freundeskreis nach der Trennung aufgelöst hatte, hatte ich im privaten Umfeld keinen Bezugspunkt mehr. Ich suchte daraufhin nach neuen Bekanntschaften und war am Wochenende oft alleine in Discotheken unterwegs, wo ich neue Bekannte traf. Da ich unter der Woche als Teamleiter in einer Personalberatung unter erheblichen Stress stand, hatte ich am Wochenende keinerlei Energie mehr abends auszugehen. Nachdem ich einem dieser neuen Bekannten davon erzählte, bat er mir Amphetamin an um nach der Arbeitswoche noch fit zu sein um Abends bis in die Nacht auszugehen. Dieser Bekannte nahm für mich eine Art Vorbildfunktion ein, er war sehr bekannt in den Bars und Clubs und schien viele Freundschaften zu haben und ich schaute zu ihm auf. Dazu hatte ich das Gefühl kommunikativer zu sein und Frauen gegenüber selbstbewusster aufzutreten, um eine neue Partnerin zu finden.

Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Ich habe meinen Drogenkonsum verheimlicht, bis auf mein berufliches Umfeld hatte ich keine engeren Bekanntschaften mehr. Im beruflichen Umfeld gab es keine Anzeichen oder Auffälligkeiten, sodass es mir hier nicht schwer fiel. Im privaten Umfeld hatte ich neue Bekanntschaften, die dem Drogenkonsum liberal eingestellt waren. Es gab hier keine kritischen Äusserungen. Insbesondere der Bekannte der für mich eine Vorbildfunktion eingenommen hatte, gab mir das Gefühl nun einem besonderen Kreis anzugehören.

Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Verstärkten Konsum gab es dann, wenn ich eigentlich nichts unternehmen wollte, mich aber zu einsam fühlte, um alleine mit meinen Gedanken zu Hause zu bleiben. Ich suchte dann Ablenkung und Zerstreuung in den Drogen und der Partyscene.

Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer, mit welchem Erfolg?)
Ich hatte damals noch nicht das Problembewusstsein um aktiv nach Hilfe zu fragen.

Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein gar keine, meine Eltern und sonstige Familienangehörigen kamen noch nie mit Drogen in Kontakt.

Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Ich habe jeweils zum Wochenende Freitags oder Samstags konsumiert. Konsumpausen hatte ich, wenn ich an einem Wochenende verreist oder beruflich unterwegs war und nicht ausgegangen bin.

Warum? Wann?
Ich habe unregelmäßig Freitags konsumiert um nach der Arbeitswoche noch fit zu sein um Abends auszugehen. Unter der Woche habe ich nicht konsumiert. Dabei fing der Konsum am Freitag oder Samstag ca. 20/21 Uhr an im stündlichen Abstand bis ca. 4-6 Uhr morgen.

Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich fühlte mich insbesondere am Wochenende alleine und einsam. Ich zerbrach mir den Kopf über alle möglichen Gründe warum die Beziehung gescheitert sein könnte. Da mein Freundeskreis auseinandergebrochen war, fehlten mir Bezugsmenschen mit denen ich mich austauschen konnte. Ich habe hier versucht, in neuer Gesellschaft abzuschalten und mich abzulenken. Da ich aufgrund meines hohen Arbeitspensum das Gefühl hatte, nicht die Energie zu besitzen, nach einer Arbeitswoche noch das Haus zu verlassen, in Verbindung mit einer Schüchternheit gegenüber Frauen, nutzte ich die Droge als Mittel zum Zweck um neue Bekanntschaften schliessen zu können.

Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Damals hatte ich das Gefühl nicht gefährdet zu sein. Ich war der Meinung durch meinen Konsum nur zum Wochenende habe ich die Droge im Griff. Heute ist mir bewusst, welche Suchtgefahr von einer harten Droge wie Amphetamin ausgeht. Wenn ich mein Verhalten von damals betrachte, war ich suchtgefährdet.

Waren sie Drogenabhängig?
Nein ich war nicht Drogenabhängig.

Wieso passiert das nicht wieder?
Ich habe mein Privates und soziales sowie berufliches Leben vollkommen umgebaut und bin nun in sozialen Verhältnissen, in denen ich mich sehr wohl fühle. Ich bin mit meiner neuen Partnerin in die Schweiz gezogen, da mich mein Arbeitgeber mit einer Beförderung hier zum Aufbau eines neuen Teams einsetzt. Wir haben uns hier gemeinsam einen neuen Freundeskreis aufgebaut. Meine Gewohnheiten hinsichtlich feiern in Clubs haben sich komplett geändert, ich habe keine Freude mehr an solchen Veranstaltungen. Ich besuche nun lieber ein gutes Restaurant mit meinen Freunden, wir gehen zusammen ins Kino oder unternehmen Reisen am Wochenende in andere Städte der Schweiz, die wir noch zu entdecken haben. Die Einschränkungen, die ich ohne Führerschein zu spüren bekam, waren so schwerwiegend, dass ich unter keinen Umständen jemals wieder diesen in Gefahr bringen werde. Darüber hinaus habe ich nun einen Freundeskreis aufgebaut, welcher nicht an meiner Partnerin hängt. Sollte ich jemals wieder in eine emotionale Extremsituation geraten, weiss ich nun dass ich Freunde an der Seite habe, die mir in dieser Zeit zur Seite stehen. Ausserdem ist mein Kontakt zu meinen Eltern nach der Auffälligkeit wesentlich intensiver geworden. Hier weiss ich, dass ich sie auch immer zu Rate ziehen kann, sollte ich mich schlecht fühlen. Ich werde nie wieder neue Bekanntschaften suchen, welche versuchen mich zu Drogen zu überreden. Ich habe auch räumlich bedingt neue Hobbies denen ich mich am Wochenende verstärkt widme, insbesondere das Snowboarden bereitet mit grosse Freude, da ich nun innerhalb von 1h in den Bergen sein kann. Im beruflichen habe ich mehr Verantwortung durch meine Beförderung übernommen und baue in der Schweiz einen neuen Bereich auf, was sehr positiv verläuft. Ich freue mich hier auf den weiteren Karriereweg. Darüber hinaus habe ich aktiv an meiner Work-Life Balance gearbeitet und hier eine deutliche Verbesserung durchgeführt. Ich habe meine Überstunden aktiv verringert, sodass ich am Wochenende genug Energie für Hobbies und aktive Tagesgestaltung mit meiner Partnerin habe.

Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte eine Drogenkarriere verhindern können, wenn ich meine Probleme eingesehen hätte, mir meine Einsamkeit eingestanden hätte und ehrlich über meine Gefühle mit meinen Eltern hätte reden können. Ich wollte immer ein starkes Aussenbild abgeben und habe meine Einsamkeit verheimlicht, habe versucht stets gut gelaunt zu sein. Anstatt das Problem zu erkennen, habe ich versucht mich durch neue Bekanntschaften, auch zu verschiedenen Frauen, abzulenken und nicht daran zu denken. Gerade meinen Eltern gegenüber hätte ich mich anvertrauen sollen. Ich habe versucht mit den falschen Personen Kontakt zu schliessen und dachte meine Probleme erledigen sich, wenn ich Menschen auf Parties kennenlerne. Dabei habe ich aber nie wirklich meine Trennung aus der Beziehung aufgearbeitet. Hätte ich dies getan, hätte ich eine Drogenkarriere verhindern können.

Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das erste Gespräch mit meinen Eltern zu meinem Drogenkonsum war für mich der Knackpunkt. Meine Eltern hatten immer ein sehr positives Bild von mir, Ihnen das zu beichten und Ihre Enttäuschung zu sehen viel mir sehr schwer und hat viel Überwindung gekostet. Meine Eltern haben mit mir stundenlang gesprochen und mir vor Augen geführt, wie unverantwortlich mein handeln war und wie sehr ich alle Werte mit Füssen trete, die sie mir beigebracht haben. Dass ich damit meine berufliche und private Zukunft aufs Spiel setze und alles was ich mir jahrelang hart im Studium, Beruf und privat erarbeitet habe, riskiere zu verlieren. Das war für mich der Knackpunkt, an dem ich mich bewusst für ein abstinentes Leben entschlossen habe.

Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Ich habe einen körperlich und seelischen fitten und stabilen Zustand erreicht, den ich nie wieder gefährden werde. Ich habe gemerkt, wie sehr mich auch ein einmaliger Konsum körperlich beeinträchtigt am nächsten Tag. Ich werde keine Tage mehr verschenken, es gibt so viele schöne Dinge am Wochenende zu erleben. Auch die Persönlichkeitsveränderungen die durch einmaligen Konsum passieren, sind für mich erschreckend und beschämend. Ich möchte so nie wieder sein. Ich habe von bekannten erzählt bekommen, wie übertrieben meine Verhaltensweisen unter Drogeneinfluss waren, ich entsprach gar nicht mehr meinem Charakter. Da dieser Zustand auch mit einem einmaligen Ausrutscher eintritt, habe ich bewusst die Abstinenz gewählt.

Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Sehr positiv. Meine generelle Leistungsfähigkeit ist deutlich gestiegen und ich hatte nicht diese Durchhänger an dem Tag nach dem Konsum. Meine Konzentrationsfähigkeit hat sich verbessert und ich hatte emotional das Gefühl, das Richtige und etwas Gutes für mich zu tun.
Auf der negativen Seite war es sehr traurig zu erleben, wie vielen von meinen sogenannten „Freunden“, welche ich während meiner Konsumzeit kennengelernt habe, sich sofort von mir abgewendet haben nachdem ich Ihnen mitgeteilt habe, dass ich keine Feiern mehr besuche, auf welchen Drogen konsumiert werden. Ich hatte wirklich bei einigen das Gefühl, dass sie mich als Mensch mögen und war umso enttäuschter zu merken, dass diese mich nur zum feiern gebraucht haben. Diese Einsicht war verletzend für mich aber auch sehr gesund. Heute weiss ich wer meine wirklichen Freunde sind und mich so schätzen wie ich bin.


Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe insbesondere von meinen Eltern viel Unterstützung bekommen in langen Gesprächen und auch gemeinsamen Aktivitäten. Wenn ich das Gefühl hatte einsam zu sein bin ich mit meinen Eltern zusammen essen gegangen oder wir haben einen Ausflug gemacht. Insgesamt hat sich der Kontakt wesentlich intensiviert nach meinem Drogengeständnis. Daneben hat mir meine neue Lebensgefährtin sehr geholfen, die mir erst gar nicht glauben wollte dass ich Kontakt zu Drogen hatte, dies war für sie erstmal unvorstellbar. Mit ihr habe ich viel über meine Gefühle nach der Trennung geredet, sie hat mir sehr viel Geborgenheit gegeben und das Verliebtsein an sich ist die schönste Droge überhaupt. Wir unternehmen sehr viel und sind sowohl sportlich als auch kulturell sehr aktiv. Wir haben zusammen angefangen Snowboardkurse zu belegen und unternehmen viele Sightseeing Touren. In Zürich sind wir in einem Verein für „Zuwanderer“, in dem viele Deutsche, Engländer und Franzosen gemeinsam Aktivitäten unternehmen, um die Schweiz und die Menschen besser kennenzulernen und damit wir uns hier richtig integrieren.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Eltern waren von der Nachricht dass ich Drogen genommen hatte erstmal geschockt, reagierten aber sehr positiv auf meine Entscheidung ein Drogenfreies Leben zu führen und unterstützen mich hier sehr. Meine Drogenbekannten reagierten verwundert bis ablehnend und konnten meine Entscheidung nicht verstehen. Sie meinten es wäre doch halb so schlimm, man solle sich da nicht so anstellen und ohne Führerschein müsste ich mir doch eh keinen Stress mehr machen. Sie haben überhaupt nicht verstanden, dass es mir darum geht, gar keine Drogen mehr zu konsumieren.

Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich habe den Kontakt in den ersten Monaten der Abstinenz bewusst abgebrochen und meine Drogenbekannten informiert, dass ich ab sofort nichts mehr mit Drogen zu tun haben will. Ich habe auch mein Ausgehverhalten geändert und habe nicht mehr diese Parties und Clubs besucht, in denen ich vorher unterwegs war. Dadurch haben sich automatisch alle Drogenbekannten von mir entfernt, da ich Ihnen zu „langweilig“ war. Seit meinem Umzug in die Schweiz im März 2013 habe ich nun nur noch Kontakt zu meinen Eltern in der Heimat und zu einigen Arbeitskollegen von früher, da ich hier einen neuen Freundeskreis aufgebaut habe.

Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
In den ersten Wochen nach meiner Auffälligkeit habe ich in Telefongesprächen mitbekommen, wie sie geplant haben zu bestimmten Anlässen wieder Drogen zu konsumieren. Den konkreten Konsum an sich habe ich nicht miterlebt.

Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt nur eine vollkommene Abstinenz in Frage. Aufgrund meines veränderten privaten und örtlichen Umfelds komme ich auch nicht in Kontakt zu Personen, welche Drogen konsumieren. Sollte dies doch einmal der Fall sein, habe ich für mich Massnahmen zurechtgelegt, um die Situation schnell zu verlassen und ein eventuelles Konsumangebot bestimmt abzulehnen.

Haben Sie zu Hause Drogen?
Nein. Ich hatte auch während meinem Konsum keine Drogen zu Hause sondern habe nur auswärts konsumiert.

Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Da ich vollkommen abstinent lebe und leben werde, stellt sich diese Frage nicht.

Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich habe die Ursachen und Gefühle, die zu meinem ersten Konsum geführt haben, genau analysiert und verinnerlicht. Dazu habe ich die Alternativen gefunden, wie ich in der Situation damals anders hätte handeln können, ohne auf Drogen zurückzugreifen. Mir ist heute bewusst das meine emotionale Leere und Einsamkeit zu meinem Problem führte in Verbindung mit einer ungesunden Work-Life Balance. Sobald ich diese Anzeichen erneut bemerke, werde ich mich offen meinen Freunden, meiner Lebensgefährtin und meinen Eltern anvertrauen und keine Angst wie damals haben, über meine Gefühle zu sprechen.

Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke in einem Restaurant ein Glas Rotwein zu einem guten Essen, davon abgesehen trinke ich keinen Alkohol.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nancy

ja das werde ich dringend machen. Als ich damals da war wusste ich noch nicht dass man überhaupt Einsicht nehmen kann.

Ich habe mal bei einer Verkehrskontrolle 0,4 geblasen, aber sowas sollte ja wohl kaum vermerkt oder schlimm sein... Laut meinem Bussgedlbescheid wurde meine Blutprobe nur auf Amphetamin untersucht wegen positivem Schnelltest. Könnte es sein dass die damals auch Alk gemessen haben? Wäre aber komisch da ich davon kein Ergebnis bekommen habe.. Den Fragebogen stelle ich gleich ein.

LG


Wie lange ist das her, dass du 0,4 AAK hattest?
Ich kann mir (leider) durchaus vorstellen, dass dies ein Grund für eine zusätzliche Alk.fragestellung ist....für sich allein wäre dies kein Thema gewesen, aber in
Verbindung zu der späteren Auffälligkeit mit Drogen.....mmmhh

Wir müssen jetzt schauen, was der Termin bei der FSSt. bringt und welche Antwort du dort bekommst.

Nach deinem Drogen-FB guckt mein Kollege Max.:smiley138:
 

Mercedes80

Neuer Benutzer
Hallo! Die Alk Frage hat sich geklärt, es war wirklich ein Fehler der FSST Stelle. Ich wäre Dir sehr dankbar Max, warte schon sehnsüchtig darauf. Ich werde nächste Woche noch 2 Einzelgespräche bei einem Verkehrspsychologen haben, da wäre es super wenn ich vorher einiges an Feedback hätte. Vielen Dank!!
 

Mercedes80

Neuer Benutzer
Hallo Max

Ja da habe ich mittlerweile auch ein FB bekommen. Hast Du es Dir mal durchgelesen und vielleicht noch Anmerkungen für mich?

Danke!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Max

Ja da habe ich mittlerweile auch ein FB bekommen. Hast Du es Dir mal durchgelesen und vielleicht noch Anmerkungen für mich?

Danke!
Ich habe sicherlich noch ein paar Anmerkungen ... aber damit mir das Kommentieren etwas leichter fällt, solltest du deinen FB durchnummerieren.
 

Mercedes80

Neuer Benutzer
Hallo zusammen

Ich habe mittlerweile mein positives Gutachten erhalten :) Ich habe vor der eigentlichen MPU noch zwei Check Up Termine bei Gomobil gemacht, wo ein MPU Gespräch simuliert wird. Das kann ich wirkloich empfehlen, da die Berater hier auch nochmals auf Punkte hinweisen, welche man besser herausarbeiten kann.

Am Montag vor einer Woche war es dann soweit beim TÜV Hessen. Die Gutachterinnen waren relativ schlecht gelaunt, die Fragen und der Gesprächsablauf aber waren mit den Fragen der Check up Gespräche zu vergleichen bzw. auch mit den Fragebögen hier im Forum.

Nach 8 Tagen hatte ich dann mein positives Gutachten in der Post und bedanke mich ganz herzlich bei den Moderatoren insbesondere bei Max und Nancy!! Gerne möchte ich auch dem Forum etwas spenden, kommt davon auch etwas bei den Moderatoren an?

LG Mercedes
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Gerne möchte ich auch dem Forum etwas spenden, kommt davon auch etwas bei den Moderatoren an?
Erst einmal Glückwunsch zu deiner bestandenen MPU :smiley711:
Zu deiner Frage: Zumindest bei mir kommt da nichts an, ich denke deine Spende kommt dem Forum zugute.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
ich denke deine Spende kommt dem Forum zugute.


Genau so ist es!!
Da wir jetzt einen Fachmann an Board haben, der das Forum regelmäßig wartet, sind die monatlichen Kosten doch um einiges gestiegen....
Darum freuen wir uns natürlich über jede kleine finanzielle Unterstützung....:smiley22:


@Mercedes

Wir freuen uns aber auch über Erfahrungsberichte....:zwinker0004::smiley138:
 
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