MPU wegen Cannabis. Bei Kontrolle umgekippt.

Phteven

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Hallo liebe Leute,
zunächst möchte ich erstmal betonen wie FROH ich bin dieses Forum gefunden zu haben. Besonders die kritischen, aber hilfreichen Antworten und Verbesserungen haben mir sehr gefallen. Gestern hatte ich ein Telefonisches Gespräch mit "Sedura" und die wollen doch glatt 2300€ für die Vorbereitung....naja, wer es übrig hat...

An den Abend der Kontrolle hatte ich ca. 7 Stunden vor Schichtbeginn noch einen Joint geraucht, wie immer. Ich hatte zu der Zeit eine Fahrgemeinschaft mit einem Ex-Arbeitskollege. Die Fahrgemeinschaft entstand damals nur weil ich wusste dass er seinen Führerschein verloren hatte wegen Chemie (weiß nicht mehr welches Zeug das genau war). Bei dem einbiegen in das Firmengelände folgte uns die Polizei und hat auch gleich die Personalien aufgenommen (Sie sind nur wegen seinem Auto auf uns Aufmerksam geworden). Der Kollege durfte nach einer kurzen Überprüfung gehen und ich musste dann ein paar Fahrtüchtigkeitstests machen (Finger folgen, in die Taschenlampe gucken usw.). Leider war der Polizist nicht ganz überzeugt und fragte dann ob ich was zu mir genommen hätte, ich hab natürlich mit "Nein, bin nur sehr müde" geantwortet. Er hat dann gemeint, ich soll doch hier auf dem Firmenparkplatz einen Urin Schnelltest machen, diesen habe ich natürlich verneint und geäußert dass ich jetzt nicht hier vor allen Kollegen in einen Becher pinkel. War für ihn kein Problem und er hat mich zum Bus zitiert. Schon bei den Fährtüchtigkeitstests ging mir die Pumpe wie sonst was, weil ich wusste dass es wahrscheinlich vorbei ist mit meinem Führerschein....Auf dem Weg zum Bus wurde mir plötzlich schwindelig und schwarz vor den Augen, danach weiß ich nur das ich mich gerade so abstützen konnte um den Fall zu bremsen. Der Polizist hat netterweise meine Beine dann hochgehalten um meinen Kreislauf zu stabilisieren und hat mich dann erneut gefragt: "sicher dass du nichts zu dir genommen hast?" Ich habe mit: "Ich hab Gras geraucht nach der Nachtschicht um runter zu kommen". Danach ging es zum Revier und mir wurde Blut abgenommen.
Ich zitiere jetzt einen Teil meines Strafbefehls:

"Sie waren infolge der Einnahme von Cannabis (Messwert 33µg/l) nicht mehr in der Lage, das Fahrzeug mit der im Straßenverkehr erforderlichen Sicherheit zu führen.
Infolgedessen gelang es Ihnen nicht mehr eine Strecke von 20 Metern zu Fuß zurückzulegen. Sie taumelten und Stürzten. Sie hätten erkennen können, dass Sie infolge der Einnahme von Cannabis fahruntüchtig waren."

Es ist natürlich völliger Schwachsinn dass ich deswegen umgefallen bin.... ich weiß zu 100% dass es wegen der unerträglichen Aufregung und die Gewissheit dass mein Lappen jetzt weg ist, passiert ist. Aber darüber möchte ich mich mit keinem streiten.

Ich habe seitdem einen 6 Monatigen AN hinter mir (Urin), der aber am 22.02.2022 abläuft (4 Monate Frist). Ich hab meinen Antrag auf Neuerteilung leider viel zu spät eingereicht, deswegen die Lücke von 22.10.2021 bis heute. Ich hatte Probleme einen Platz für den Erste-Hilfe-Kurs zu bekommen. Ich werde mein AN höchstwahrscheinlich verlängern lassen bzw. wenn nötig, komplett neu machen. Ich hatte kein Training und bin mir relativ sicher dass ich mehr Vorbereitung brauche.....gerade wegen dem umfallen. Was ultimativ der Grund ist, wieso ich eure Hilfe ersuche.

Meint ihr ich soll die MPU bezahlen und mich in den nächsten Wochen intensiv vorbereiten und hoffen dass es klappt oder doch nochmal ein halbes Jahr dran hängen und mich hier richtig vorbereiten? Den FB hab ich auch schon so gut es ging beantwortet.

Für jeden Tipp oder jede Antwort in Zukunft, bin ich jetzt schon sehr dankbar!

Schönen Start in den Tag wünsch ich euch! ich geh jetzt schlafen....blöde Nachtschicht.


Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 29

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Täglich 3-5 Joints
Datum der Auffälligkeit: 13.10.2020

Drogenbefund
Blutwerte: 33 µg/L
Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ja
Verurteilt: Ja
Strafe abgebüßt: Ja

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Nein

Bundesland: Hessen

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: ca. April 2021

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Nein
Urinscreen: Ja (6 Monate)
Keinen Plan: Nein

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein


MPU
Datum: Nein
Welche Stelle (MPI): Life Service Kassel
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
 

Phteven

Neuer Benutzer
Ich war auch schon mal so Frei und habe den andere FB ausgefüllt. Ich würde mich wirklich freuen eure Meinungen zu hören!
@Max @Nancy: Auf eure Meinung bin ich besonders gespannt. Wäre wirklich schön, wenn ihr Zeit finden würdet.

Außerdem: FROHES NEUES!:gruppe0003:

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der 5 Klasse. Da gab eine Aufklärung über sämtliche Drogen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
November 2018

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ich habe kurz nach der Geburt meines Sohnes angefangen Cannabis zu konsumieren. Aus 1-2 mal am Wochenende wurde es dann steigend immer mehr, bis ich schließlich bei 3-5 Joints täglich landete. Da in meiner Famile schon 2 von meinen Onkels an Leberzerrose wegen Alkohol gestorben sind, kam für mich weder Alkohol noch eine Art von Chamie (LSD, Amphetamine, Kokain) in Frage. Ich konsumierte meistens bei dem Aufstehen, Schlafen gehen und nach der Arbeit.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr wenig. Ich trank ab und zu bei Gelegenheiten wie Sylvester und Geburtstagen. Da aber meist nur zwei oder höchsten drei Bier. Eher Mischgtränke wie Radler oder Diesel.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
2-3 Tassen Kaffe, 10-15 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Definitiv! aber erst nach einigen Tagen der Abstinenz. Ich habe so viele Arbeiten liegen gelassen, war leicht depressiv wegen meiner finanziellen Situation und fühlte mich dreckig weil ich es vor all meinen geliebten verheimlicht hatte. Sportlich war ich auch nicht mehr tätig, habe sehr wenig gegessen und war sehr unengagiert. Darunter litt natürlich die Beziehung zu meiner Freundin, sowie Eltern und langjährige Freunde.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider ja. Ich habe die vielen negativen Aspekte einfach ausgeblendet weil ich daran gescheitert bin zu erkennen dass Cannabis NICHT meine Lösung ist. Stattdessen habe ich mir alles schön geträumt und war kein bisschen gewillt etwas an meiner Situation zu ändern. Wenn ich heute über die Zeit nachdenke, fühlt sich alles wie ein Traum an und ich bin nicht ich, sondern ich gucke einem völlig ignoranten Menschen zu, wie er seine Zunkunft und Freiheiten vor die Wand fährt.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
33 µg/L.(ich nehme mal an das ist der aktive Wert???)

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich 3-5 Joints. je nachdem wann ich aufgewacht bin und/oder was am Tag noch so zu erledigen war.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nach der Nachtschicht 2,5 Joints. Nach dem Aufstehen dann wieder ein Joint und den rest von davor. Vermutlich waren das 5-7 Stunden vor der Fahrt zur Arbeit.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Finanzielle probleme anfangs. Danach mit dem Konsum auch das scheitern von vielen langjährigen Freundschaften, sowie auch die eigene Beziehung zur Lebenspartnerin und Eltern.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Gar nicht. Ich fuhr ein, für die Polizei schon bekanntes, Fahrzeug. Sie sind uns dann auf das Firmengelände gefolgt. Danach folgte dann ein Fahrtüchtigkeitstest. Ich konnte den Polizisten nicht überzeugen und bin auf dem Weg zum Bus umgekippt. ich hatte zu diesem Zeitpunkt sehr starkes Herzrasen und Schweißausbrüche.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Arbeitsantritt

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
35 Kilometer.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach dem ich mich mit der Wirkung von Cannabis auseinander gesetzt habe und heute weiß dass die Wirkung bis zu 72 Stunden anhalten kann, wahrschenlich 200 mal pro Jahr. Damals bin ich nur gefahren wenn ich mich auch Fit gefühlt habe. Heute weiß ich, ich hätte mein Fahrzeug des öfteren stehen lassen sollen. Ich bin sehr Froh dass ich aus dem Verkehr gezogen wurde, denn das war mit meiner Unterschätzung und Verharmlosung von Cannabis mehr als notwendig.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Für mich gab es damals kein Konflikt, weil ich der Meinung war, ich bin noch Fit genug um zu Fahren. Besonders weil es immer die selbe Strecke war. Aber das Rechtfertigt das natürlich nicht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil während des akuten Rausches die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Die motorischen Fähigkeiten sinken, die Blendwirkung wird erhöht, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen können falsch eingeschätzt werden.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden nach der Einnahme von Cannabis. Hier spielen Faktoren wie der Körperbau eine Rolle.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, die Toleranz für die Substanz steigt. Ergo man brauch eine höhere dosis für den selben Rausch. Dadurch kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Desweiteren leidet das Kurzzeitgedächnis darunter, die Leistung und Denkfähigkeit sinkt. Außerdem empfindet man es als normal jeden Tag bekifft zu sein und verliert schnell den Überblick über jegliche Aspekte im Leben. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Mein Vater ist ehemaliger Soldat in der Army, er war in meiner Kindheit deshalb sehr wenig präsent. Dennoch war er immer da für uns und es hatte nie was gefehlt, trotz der sichtlich emotionalen Narben vom Krieg. Ich bewunderte Ihn deswegen ungemein und er war/ist mein Idol nach wie vor. Nach der Geburt meines Sohnes, war ich mehr oder weniger das gegenteil von ihm. Mir war es damals nicht klar, aber ich hasste mich wirklich dafür. Weshalb ich auch mit dem Konsum von Cannabis anfing. Um zu verdrängen was ich für ein schwacher Loser war, der offensichtlich nichts richtig auf der Kette hat. Dieses innerliche selber fertig machen wurde nur von Tag zu Tag schlimmer, bis zu dem Punkt wo ich komplett alles verdrängt habe und es schließlich mit den Cannabis ersetzte.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nach dem ich es meinen Eltern erzählt habe, fragt mich meine Mutter: "ist es wegen mir, was hab ich falsch gemacht?" Dieses Ereignis brannte sich sehr Stark in mein Gedächtnis. Meine langjährigen Freunde wendeten sich von mir ab. Meine Lebensgefährtin und mein Vater hatten es schon erahnt. Da mein Vater im Krieg war und mit weitaus größeren Dämonen zu kämpfen hatte, bot er mir seine Hilfe an, ebenfalls meine Lebensgefährtin und meine Mutter sowie meine Geschwister.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein. ich hatte meine Gründe für den Konsum, die sich aber über die 2,5 Jahre nie geändert haben. Das Konsummuster blieb immer gleich.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein. ich dachte ich schaff das schon alleine, wie immer. Nachdem ich aber ca. ein halbes Jahr später gemerkt hatte, dass ich hin und wieder das verlangen hatte und sogar einmal Rückfällig wurde, wedete ich mich an Lebensgefährtin und Eltern.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein. Erst nach dem Tag des Deliktes hörte ich erstmals komplett damit auf.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts. Wenn ich kein Cannabis mehr Zuhause hatte und auf nachschub warten musste, spielte ich wie immer am Computer, machte Musik oder unternahm was mit der Familie.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja. Jeder der berauschende Substanzen zu sich nimmt ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten. Wäre ich nicht erwischt worden, würde ich mein träumer Leben von vor einem Jahr wahrscheinlich noch weiterführen. Um so dankbarer bin ich dass ich nach dieser relativ kurzen Konsumphase rausgezogen wurde.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Defintiv. ich hätte mich früher an meine geliebten wenden sollen und mich nicht dafür Schämen, wenn ich offensichtlich Hilfe gebraucht hab. Dieses blauäugige verharmlosen von Cannabis war, ist und wird immer der falsche Weg sein. Leider kam für mich die Erkenntnis zu spät und es musste mit einem Knall passieren, aber ich bin mehr als froh und zugleich stolz dass diese nun da ist.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Nach den ersten Tagen der abstinenz wurde mir erst bewusst wie viel ich in der Zeit, in der ich konsumiert habe, versemmelt und verpennt habe. Glücklichweise fiel es mir nach 3-4 Tagen sehr leicht auf Cannabis zu verzichten weil ich merkte wie meine Gehirnaktivität und Motivation zurück kehrte. Davon auch nicht zu wenig und ich hatte seit langem mal wieder das Gefühl wirklich was machen zu wollen und dies auch umsetzte. Alles in meiner Situation besserte sich, selbst im Job bekam ich eine neue Abteilung, in der ich mich bis heute Pudelwohl fühle. Ich bekomme so viel mehr vom Wachstum meines Sohnes mit und die Beziehung zur Freundin besserte sich ungemein. Das alles hält seit über einem Jahr bis heute an.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war die Kontrolle. Erst nach der fahrt nach Hause merkte ich, was aus mir geworden ist. Diese Erkenntnis sitzt noch bis heute schwer im Magen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich gemerkt habe, wie schnell aus einem Wochenedjoint ein täglicher Joint wird. Wie schnell man sich vergisst und faul wird. Durch das, was ich in den 2 Jahren erlebt habe, kommt für mich nicht mal mehr ein einmaliger Konsum in Zukunft in Frage. Ich möchte nie mehr so dermaßen die Kontrolle über mich verlieren und erst recht nicht wieder in alte Muster fallen. Nachdem ich leider einmal im Sommer Rückfällig wurde, merkte ich dass es mir rein gar nichts bringt Cannabsi zu Konsumieren.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Im allgemeinen sehr postiv. Es ging mir Tag für Tag besser. Erst recht nachdem ich gemerkt habe wie der innerliche Druck, was zu erledigen, wieder zurück kam. Ab da war Cananbis für mich geschichte. Körperliche Schäden/Auswirkungen hatte ich keine.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Mein Vater, der mehrere seiner Soldaten die im Rang unter ihm waren, erfolgreich vor schlimmeren Sachen bewahrt hat. Die Gespräche mit ihm öffneten wirklich meine Augen. Ich selbst bin bis heute überrascht, wie gut er mich verstanden hatte und mit mir Kommunizieren konnte.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Nichts anderes als Postives Feedback. Von den Komplimenten dass ich jetzt viel besser mit mehr Gewicht aussehen würde bis hin zur erneuten Kontaktaufnahme mit einem langjährigen Freund, der mir jetzt wieder regelmäßiger schreibt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein. Ich war in der Sache alleine unterwegs und habe keine Freundschaften mit meinen Dealer abgeschlossen, weil ich wusste dass nur Cannabis das einzige gemeinsame Interesse ist.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar nicht. Ich habe kein Verlangen mehr danach. Auch in Zukunft werde ich mich davon fern halten. Das einzige was ich dafür tun muss ist an mein "altes" ich denken oder an meinen Rückfall, der mir rein gar nichts gebracht hat, außer Kopfschmerzen dass ich die nächste Abstinenzuntersuchung nicht bestehen würde.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin ohne Ausnahme Abstinent bleibe und offen über meine Probleme mit meinen geliebten rede. vor allem, Sachen die die Seele belasten, nicht in sich hineinfressen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sobald ich merke, dass ich wieder verlangen habe, meine Probleme und Sorgen mit Cannabis zu betäuben, werde ich mich erneut an meine Familie wenden. Desweiteren steht für mich (uns)fest dass ich mich in Therapie begeben werde, falls es dazu kommen sollte. Man sollte es natürlich niemals Ausschließen und gegebenfalls einen Plan haben.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Sehr wenig. Zu Anlässen wie Geburtstagen, Sylvester usw. trinke ich ein bisschen( 2-3 Bier wenn der Abend lang ist), das wars dann aber auch. Ich habe schon 2 meiner Onkel deswegen verloren, weswegen ich eine leichte Abneigung für Alkohol habe.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Phteven,

willkommen im Forum.

Da du mich persönlich angesprochen hast, möchte ich dir antworten, kann dir aber leider nur mitteilen dass mein Kollege Max für die Drogen-FB zuständig ist. Ich hoffe, er findet in Kürze die Zeit deinen FB zu kommentieren...

Ich werde mein AN höchstwahrscheinlich verlängern lassen
Dazu würde ich dir unbedingt raten, evtl. kannst du aber auch eine Haaranalyse machen lassen.

Wegen dem "Umfallen" noch zwei Fragen: Ist das danach noch einmal vorgekommen und hast du dich damals und/oder in letzter Zeit mal bei deinem Hausarzt durchchecken lassen?
 

Phteven

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Dazu würde ich dir unbedingt raten, evtl. kannst du aber auch eine Haaranalyse machen lassen.

Wegen dem "Umfallen" noch zwei Fragen: Ist das danach noch einmal vorgekommen und hast du dich damals und/oder in letzter Zeit mal bei deinem Hausarzt durchchecken lassen?
Erstmal vielen vielen dank für die schnelle Antwort!

Ich werde morgen Anrufen und meine Abstinenz verlängern. Schon mal sehr gut dass es da eine klare Antwort gibt. Eine Haaranalyse steht ausser Frage, da ich mein Leben lang schon kurze Haare hatte (fast Glatze) und auch mit Afro komplett blöd aussehe.

Nein, es ist mir weder davor, noch danach passiert. Anfangs 2019 hatte ich auch noch Fußball im Verein gespielt und nebenbei Trainiert....da ist es sowas niemals vorgekommen. Ich arbeite auch in einer Eisengießerei, wo es sehr schwer und heiß ist (1500 grad). Da macht mein Kreislauf auch wunderbar mit.

Durchchecken hab ich mich allerdings nicht. Für mich war wie gesagt der Grund dafür klar. Mangelhafte Ernährung und sehr starkes Herzrasen vor Aufregung. Bin der Meinung mein System ist deswegen kollabiert.

Sollte ich mich trotzdem mal durchchecken lassen?

LG
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sollte ich mich trotzdem mal durchchecken lassen?
Schaden kann es auf keinen Fall :)
Du bekommst auf Wunsch den Zettel mit den Werten ausgehändigt, diesen könntest du dem Arzt bei der MPU vorlegen (sofern die Werte in Ordnung sind), um hier etwas in den Händen zu haben...

Nochmal eine Rückfrage zu deinen THC-Werten bei der Auffälligkeit:
Blutwerte: 33 µg/L
Ist das der einzige Wert den du hast? Ich gehe davon aus dass es sich hier um den Aktivwert (3,3 mg/ml) handelt, es wäre gut wenn du auch den Abbauwert (THC-COOH) hättest...
think.gif


Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Täglich 3-5 Joints
Bei regelmäßigem Konsum sind idR 12 Monate AB nachzuweisen, noch viel besser kann das aber mein Kollege einschätzen...
 

Wricked

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Bei 3bis 5 Joints täglich hast du bestimmt mehr als 75 ng/ml cabonsäure da musst du 12 Monate Abstinenz nach weisen da du als täglicher Konsument zählst. 6 Monate reichen nicht aus. Das ist Fakt.
 

Phteven

Neuer Benutzer
Nochmal eine Rückfrage zu deinen THC-Werten bei der Auffälligkeit:

Ist das der einzige Wert den du hast? Ich gehe davon aus dass es sich hier um den Aktivwert (3,3 mg/ml) handelt, es wäre gut wenn du auch den Abbauwert (THC-COOH) hättest...
think.gif



Bei regelmäßigem Konsum sind idR 12 Monate AB nachzuweisen, noch viel besser kann das aber mein Kollege einschätzen...

Guten Tag :zwinker0004:
So, habe bei der MPI angerufen und mein AN verlängert. So weit so gut. Bei der FSST ist meine Sachbearbeiterin erst morgen wieder im Haus, aber das sollte auch kein Problem sein.

Ja, das ist leider der einzige Wert den ich habe. Da wir aber mein Konsummuster kennen und ich mein AN sowieso verlängere, ist der THC-COOH Wert dann trotzdem noch so wichtig?
Ein Termin bei dem Arzt steht auch noch aus, aber das werde ich noch im Lauf der Woche mit ihm besprechen.

Bei 3bis 5 Joints täglich hast du bestimmt mehr als 75 ng/ml cabonsäure da musst du 12 Monate Abstinenz nach weisen da du als täglicher Konsument zählst. 6 Monate reichen nicht aus. Das ist Fakt.

Hi Wrecked,

Davon gehe ich auch stark aus, dass man das so oder so an meinen Blutwerten sieht....ich möchte mich ja auch nicht dahinter verstecken oder irgendwas von meinen Taten verharmlosen. Daher kein Problem noch mal bisschen Zeit dranzuhängen.
 

Phteven

Neuer Benutzer
Guten Tag :zwinker0004:
So, habe bei der MPI angerufen und mein AN verlängert. So weit so gut. Bei der FSST ist meine Sachbearbeiterin erst morgen wieder im Haus, aber das sollte auch kein Problem sein.

So, leider schlechte Neuigkeiten für mich :pc0018:

Die Dame von der MPI hat mich eben nochmal angerufen und gemeint dass eine Verlängerung nicht geht, weil mein AN ja schon abgeschlossen ist. Es wäre wohl zu viel Zeit zwischen letzter Urinkontrolle vergangen (3 Monate). Sprich, das war jetzt rausgeworfenes Geld und verschwendete Zeit. Schlechte Neuigkeiten, aber dann kann ich mich ja wenigstens ordentlich und in Ruhe vorbereiten. Bin auch nicht zu böse, ist ja ganz allein meine Schuld!

Einen schönen Tag wünsche ich euch noch :smiley138:
 

Phteven

Neuer Benutzer
Den Erste-Hilfe-Kurs und Sehtest habe ich Anfang November 2021 gemacht. Also müsste der bis November 2023 gültig sein und somit dann noch in meinem Zeitfenster, wenn ich das richtig verstehe. Meine MPU würde ich dann gerne Februar-März 2023 absolvieren.

Grüße zurück :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Phteven,
Ja, das ist leider der einzige Wert den ich habe. Da wir aber mein Konsummuster kennen und ich mein AN sowieso verlängere, ist der THC-COOH Wert dann trotzdem noch so wichtig?
ich denke in deinem Fall kann man darauf verzichten da du wohl als regelmäßiger Konsument einzustufen bist. Mal sehen ob Max der gleichen Meinung ist...

Die Dame von der MPI hat mich eben nochmal angerufen und gemeint dass eine Verlängerung nicht geht, weil mein AN ja schon abgeschlossen ist. Es wäre wohl zu viel Zeit zwischen letzter Urinkontrolle vergangen (3 Monate). Sprich, das war jetzt rausgeworfenes Geld und verschwendete Zeit.
Also hast du nun einen neuen Vertrag abgeschlossen?
Warum sollte das Geld "rausgeworfen" sein? Den AN hast du ja trotzdem und kannst ihn bei der MPU zusätzlich mit vorlegen...
 

Dany

Neuer Benutzer
So, leider schlechte Neuigkeiten für mich :pc0018:

Die Dame von der MPI hat mich eben nochmal angerufen und gemeint dass eine Verlängerung nicht geht, weil mein AN ja schon abgeschlossen ist. Es wäre wohl zu viel Zeit zwischen letzter Urinkontrolle vergangen (3 Monate). Sprich, das war jetzt rausgeworfenes Geld und verschwendete Zeit. Schlechte Neuigkeiten, aber dann kann ich mich ja wenigstens ordentlich und in Ruhe vorbereiten. Bin auch nicht zu böse, ist ja ganz allein meine Schuld!

Einen schönen Tag wünsche ich euch noch :smiley138:
Bin zwar kein Profi aber Du könntest doch zusätzlich noch eine Haaranalyse rückwirkend für 6 Monate machen dann wäre es doch nicht rausgeworfen.

Vorausgesetzt Du hast bis zum Termin der Haarentnahme min. 6cm Haarlänge.

Gruß Dany
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kein Problem :)

Das du hier mithelfen möchtest allein zählt, wir sind hier dankbar über jede Hilfe :smiley138:
 

Nickname_yo

Benutzer
Hey,
ganz ehrlich? Sei froh das du des mit den AN Nachweis verkackt hast. Natürlich Ironisch gemeint, aber unter uns - du bist ein Dauerkonsument - spätestens bei der MPU hättest du das Geld umsonst nochmal rausgeworden. Ist zwar ärgerlich, aber dir bleibt nun nur die Vorgehensweise einen AN von 12 Monaten zu erbringen. Dann bist du aber auch auf der sicheren Seite.

Interessant finde ich das du einen Erste Hilfe Kurs brauchst/brauchtest. Ich hab bei mir den Antrag nun auch Ende Dezember gestellt, bei mir wurde nur ein Sehtest verlangt. Dachte das wäre einheitlich geregelt, scheinbar nicht. Wieder was dazu gelernt.

Gruß :)
 

Phteven

Neuer Benutzer
Hallo Nancy, Dany und Nickname_yo:zwinker0004:

erstmal vielen Dank für die Beteiligung und Unterstützung!!!!!

Ihr habt ja auch Recht und deswegen bin ich ja auch im Forum, es kann mir nur zu gute kommen dass ich jetzt noch ein Jahr dran hänge. Ist zwar Schade mit der kleinen Lücke, aber wie ihr schon meintet, bin ich da jetzt auf der sicheren Seite. Außerdem kann ich mich jetzt noch mal richtig vorbereiten.
Also hast du nun einen neuen Vertrag abgeschlossen?
Warum sollte das Geld "rausgeworfen" sein? Den AN hast du ja trotzdem und kannst ihn bei der MPU zusätzlich mit vorlegen...
Ja, den Vertrag hab ich abgeschlossen und er müsste nächste Woche bei mir im Briefkasten liegen.
Interessant finde ich das du einen Erste Hilfe Kurs brauchst/brauchtest. Ich hab bei mir den Antrag nun auch Ende Dezember gestellt, bei mir wurde nur ein Sehtest verlangt. Dachte das wäre einheitlich geregelt, scheinbar nicht. Wieder was dazu gelernt.

Gruß :)
Ist tatsächlich interessant. Anscheinend haben die Behörden von Ort zu Ort andere Auflagen bzw. entscheiden selbst, was benötigt wird. Dann haben wir zwei ja quasi fast mit dem gleichen Konsummuster zu tun:smiley252:
Mit dem Forum hier, kann aber nichts schief gehen, wir schaffen das!

Was meint ihr eigentlich zu meinem FB? Würde generell gerne eure Meinung hören. Vielleicht gibt es ja schon offensichtliche Fehler oder Verbesserungsvorschläge, bin für alles offen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende:a055:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was meint ihr eigentlich zu meinem FB?
F3 und F21 bilden so ziemlich die Kernfragen deiner MPU.

In F3 möchte der Gutachter deine gesamte Konsumentwicklung erkennen ... die ist in deiner Antwort jedoch nicht zu erkennen. Desweiteren fehlt hier jegliche Zeitangabe.

In F21 geht es um deine Konsummotive, quasi der Frage was die Gründe für deinen Konsum waren.
Jetzt einfach zu sagen ... "was ich für ein schwacher Loser war" ... wird dem Gutachter vermutlich nicht ausreichen. In diesem Punkt ist dein mangelndes Selbstbewusstsein sicher ein Motiv, aber dass muss tiefgreifender/genauer dfiniert sein. Ich bin mir sicher, dass es auch noch andere Gründe gibt ... begib dich auf die Suche.
------------------------
Es gibt noch weitere "Kleinigkeiten" in deinem FB ... aber diese beiden Fragen sollten mit viel Zeit zur Überarbeitung erwähnt werden.
Insgesamt ist aber zu erkennen, dass du dich mit der Thematik auseinandergesetzt hast.
 

Phteven

Neuer Benutzer
F3 und F21 bilden so ziemlich die Kernfragen deiner MPU.

In F3 möchte der Gutachter deine gesamte Konsumentwicklung erkennen ... die ist in deiner Antwort jedoch nicht zu erkennen. Desweiteren fehlt hier jegliche Zeitangabe.

In F21 geht es um deine Konsummotive, quasi der Frage was die Gründe für deinen Konsum waren.
Jetzt einfach zu sagen ... "was ich für ein schwacher Loser war" ... wird dem Gutachter vermutlich nicht ausreichen. In diesem Punkt ist dein mangelndes Selbstbewusstsein sicher ein Motiv, aber dass muss tiefgreifender/genauer dfiniert sein. Ich bin mir sicher, dass es auch noch andere Gründe gibt ... begib dich auf die Suche.
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Es gibt noch weitere "Kleinigkeiten" in deinem FB ... aber diese beiden Fragen sollten mit viel Zeit zur Überarbeitung erwähnt werden.
Insgesamt ist aber zu erkennen, dass du dich mit der Thematik auseinandergesetzt hast.

Hallo Max, freut mich sehr dass du dir die Zeit genommen hast meinen FB durchzulesen!!
Wie angefordert habe ich erneut Gespräche mit meinen Eltern in der letzten Woche ersucht. Wir wollten der Sache auf der Grund gehen, warum ich überhaupt mit Cannabis angefangen habe. Ich weiß nicht genau, ob wir die richtige Antwort gefunden haben, bin aber der Meinung das wir ein Stück weiter sind. Ich habe also den FB nochmal überarbeitet:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der 5 Klasse. Da gab eine Aufklärung über sämtliche Drogen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
November 2018

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ich habe kurz nach der Geburt meines Sohnes angefangen Cannabis zu konsumieren. Das war November 2018 und meistens das Wochenende durch von Freitag bis Sonntag. In den Monaten Dezember 2018, Januar 2019 bis ungefähr März 2019 stieg der Konsum an auf 3-4 mal unter der Woche und ebenfalls am Wochenende. Ab April 2019 bis Oktober 2020 konsumierte ich dann täglich, bis zu dem Tag an dem ich aus dem Verkehr gezogen wurde. Ich konsumierte meistens heimlich in unserem Garten bei dem Aufstehen, Schlafen gehen und nach der Arbeit.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr wenig. Ich trank ab und zu bei Gelegenheiten wie Sylvester und Geburtstagen. Da aber meist nur zwei oder höchsten drei Bier. Eher Mischgetränke wie Radler oder Diesel.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
2-3 Tassen Kaffee, 10-15 Zigaretten am Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Definitiv! aber erst nach einigen Tagen der Abstinenz. Ich habe so viele Arbeiten liegen gelassen, war leicht depressiv wegen meiner finanziellen Situation und fühlte mich dreckig weil ich es vor all meinen geliebten verheimlicht hatte. Sportlich war ich auch nicht mehr tätig, habe sehr wenig gegessen und war sehr unengagiert. Darunter litt natürlich die Beziehung zu meiner Freundin, sowie Eltern und langjährige Freunde.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider ja. Ich habe die vielen negativen Aspekte einfach ausgeblendet weil ich daran gescheitert bin zu erkennen dass Cannabis NICHT meine Lösung ist. Stattdessen habe ich mir alles schön geträumt und war kein bisschen gewillt etwas an meiner Situation zu ändern. Wenn ich heute über die Zeit nachdenke, fühlt sich alles wie ein Traum an und ich bin nicht ich, sondern ich gucke einem völlig ignoranten Menschen zu, wie er seine Zukunft und Freiheiten vor die Wand fährt.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
33 µg/L aktiver THC Wert.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich 3-5 Joints. Je nachdem wann ich aufgewacht bin und/oder was am Tag noch so zu erledigen war.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nach der Nachtschicht 2,5 Joints. Nach dem Aufstehen dann wieder ein Joint und den Rest von davor. Vermutlich waren das 5-7 Stunden vor der Fahrt zur Arbeit.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Finanzielle Probleme anfangs. Danach mit dem Konsum auch das scheitern von vielen langjährigen Freundschaften, sowie auch die eigene Beziehung zur Lebenspartnerin und Eltern.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Gar nicht. Ich fuhr ein, für die Polizei schon bekanntes, Fahrzeug. Sie sind uns dann auf das Firmengelände gefolgt. Danach folgte dann ein Fahrtüchtigkeitstest. Ich konnte den Polizisten nicht überzeugen und bin auf dem Weg zum Bus für die Urinkontrolle umfallen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt sehr starkes Herzrasen und Schweißausbrüche.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Arbeitsantritt

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
35 Kilometer.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach dem ich mich mit der Wirkung von Cannabis auseinander gesetzt habe und heute weiß dass die Wirkung bis zu 72 Stunden anhalten kann, wahrschenlich 200 mal pro Jahr. Ich bin nur gefahren wenn ich mich auch Fit gefühlt habe. Heute weiß ich, ich hätte mein Fahrzeug des Öfteren stehen lassen sollen. Ich bin sehr Froh dass ich aus dem Verkehr gezogen wurde, denn das war mit meiner Unterschätzung und Verharmlosung von Cannabis mehr als notwendig.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Für mich gab es damals kein Konflikt, weil ich der Meinung war, ich bin noch Fit genug um zu Fahren. Besonders weil es immer die selbe Strecke war. Aber das Rechtfertigt das natürlich nicht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil während des akuten Rausches die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Die motorischen Fähigkeiten sinken, die Blendwirkung wird erhöht, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen können falsch eingeschätzt werden.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden nach der Einnahme von Cannabis. Hier spielen Faktoren wie der Körperbau eine Rolle.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, die Toleranz für die Substanz steigt. Ergo man brauch eine höhere Dosis für den selben Rausch. Dadurch kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Des weiteren leidet das Kurzzeitgedächtnis darunter, die Leistung und Denkfähigkeit sinkt. Außerdem empfindet man es als normal jeden Tag bekifft zu sein und verliert schnell den Überblick über jegliche Aspekte im Leben. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Mein Vater ist ehemaliger Soldat in der Army, er war in meiner Kindheit deshalb sehr wenig präsent. Dennoch war er immer da für uns und es hatte nie was gefehlt, trotz der sichtlich emotionalen Narben vom Krieg. Ich bewunderte Ihn deswegen ungemein und er war/ist mein Idol nach wie vor. Nach der Geburt meines Sohnes, war ich mehr oder weniger das Gegenteil von ihm. Mir war es damals selber nicht klar, aber ich hasste mich wirklich dafür. Genau diese unterdrückte Wut und Enttäuschung über meiner selbst, und das "niemals darüber Reden" bewegten mich in Richtung Konsum von Cannabis. Es gab mir ein rosiges Gefühl und ließ meine Probleme nicht so schlimm erscheinen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nach dem ich es meinen Eltern erzählt habe, fragt mich meine Mutter: "ist es wegen mir, was hab ich falsch gemacht?" Dieses Ereignis brannte sich sehr Stark in mein Gedächtnis. Meine langjährigen Freunde waren strikt dagegen und wendeten sich von mir ab. Meine Lebensgefährtin und mein Vater hatten es schon erahnt, sagten aber für eine längere Zeit nichts, bis ich es selber gestanden habe. Da mein Vater im Krieg war und mit weitaus größeren Dämonen zu kämpfen hatte, bot er mir seine Hilfe an, ebenfalls meine Lebensgefährtin und meine Mutter.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein. ich hatte meine Gründe für den Konsum, die sich aber über die 2,5 Jahre nie geändert haben. Das Konsummuster blieb immer gleich.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein. ich dachte ich schaff das schon alleine, wie immer. Nachdem ich aber ca. ein halbes Jahr Abstinenz später gemerkt hatte, dass ich hin und wieder das verlangen hatte und sogar einmal Rückfällig wurde, wendete ich mich an Lebensgefährtin und Eltern.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein, keine Pause nur stetiger Anstieg. Erst nach dem Tag des Deliktes hörte ich erstmals komplett damit auf.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts. Wenn ich kein Cannabis mehr Zuhause hatte und auf Nachschub warten musste, spielte ich wie immer am Computer, machte Musik oder unternahm was mit der Familie.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja. Jeder der berauschende Substanzen zu sich nimmt ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten. Wäre ich nicht erwischt worden, würde ich mein Träumer Leben von vor einem Jahr wahrscheinlich noch weiterführen. Um so dankbarer bin ich dass ich nach dieser relativ kurzen Konsumphase rausgezogen wurde.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein. Da ich auch ohne gut abschalten konnte, nur ging es mit Cannabis wesentlich leichter.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Definitiv. ich hätte mich früher an meine geliebten wenden sollen und mich nicht dafür Schämen, wenn ich offensichtlich Hilfe gebraucht hab. Dieses blauäugige verharmlosen von Cannabis war, ist und wird immer der falsche Weg sein. Leider kam für mich die Erkenntnis zu spät und es musste mit einem Knall passieren, aber ich bin mehr als froh und zugleich stolz dass diese nun da ist.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Nach den ersten Tagen der Abstinenz wurde mir erst bewusst wie viel ich in der Zeit, in der ich konsumiert habe, versemmelt und verpennt habe. Glücklicherweise fiel es mir nach 3-4 Tagen sehr leicht auf Cannabis zu verzichten, weil ich merkte wie meine Gehirnaktivität und Motivation zurück kehrte. Davon auch nicht zu wenig und ich hatte seit langem mal wieder das Gefühl wirklich etwas machen zu wollen und dies auch umsetzte. Alles in meiner Situation besserte sich, selbst im Job bekam ich eine neue Abteilung, in der ich mich bis heute Pudelwohl fühle. Ich bekomme viel mehr vom Wachstum meines Sohnes mit und die Beziehung zur Freundin besserte sich ungemein. Das alles hält seit über einem Jahr bis heute an.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war die Kontrolle. Erst nach der fahrt nach Hause merkte ich, was aus mir geworden ist. Diese Erkenntnis sitzt noch bis heute schwer im Magen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich gemerkt habe, wie schnell aus einem Wochenend-Joint ein täglicher Joint wird. Wie schnell man sich vergisst und faul wird. Durch das, was ich in den 2 Jahren erlebt habe, kommt für mich nicht mal mehr ein einmaliger Konsum in Zukunft in Frage. Ich möchte nie mehr so dermaßen die Kontrolle über mich verlieren und erst recht nicht wieder in alte Muster fallen. Nachdem ich leider einmal im Sommer Rückfällig wurde, merkte ich, dass es mir rein gar nichts bringt Cannabis zu Konsumieren.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Im allgemeinen sehr positiv. Es ging mir Tag für Tag besser. Erst recht nachdem ich gemerkt habe wie der innerliche Druck, was zu erledigen, wieder zurück kam. Ab da war Cannabis für mich Geschichte. Körperliche Schäden/Auswirkungen hatte ich keine.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Mein Vater, der mehrere seiner Soldaten die im Rang unter ihm waren, erfolgreich vor schlimmeren Sachen bewahrt hat. Die Gespräche mit ihm öffneten wirklich meine Augen. Ich selbst bin bis heute überrascht, wie gut er mich verstanden hatte und mit mir Kommunizieren konnte.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Nichts anderes als Positives Feedback. Von den Komplimenten dass ich jetzt viel besser mit mehr Gewicht aussehen würde bis hin zur erneuten Kontaktaufnahme mit einem langjährigen Freund, der mir jetzt wieder regelmäßiger schreibt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein. Ich war in der Sache alleine unterwegs und habe keine Freundschaften mit meinen Dealer abgeschlossen, weil ich wusste dass nur Cannabis das einzige gemeinsame Interesse ist.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar nicht. Ich habe kein Verlangen mehr danach. Auch in Zukunft werde ich mich davon fern halten. Das einzige was ich dafür tun muss ist an mein "altes" ich denken oder an meinen Rückfall, der mir rein gar nichts gebracht hat, außer Kopfschmerzen dass ich die nächste Abstinenzuntersuchung nicht bestehen würde.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin ohne Ausnahme Abstinent bleibe und offen über meine Probleme mit meinen geliebten rede. Vor allem, Sachen die die Seele belasten, nicht in mich hineinfressen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sobald ich merke, dass ich wieder verlangen habe, meine Probleme und Sorgen mit Cannabis zu betäuben, werde ich mich erneut an meine Familie wenden. Des weiteren steht für mich(uns) fest dass ich mich in Therapie begeben werde, falls es wieder dazu kommen sollte. Man sollte es natürlich niemals Ausschließen und einen Plan haben.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Sehr wenig. Zu Anlässen wie Geburtstagen, Sylvester usw. trinke ich ein bisschen( 2-3 Bier wenn der Abend lang ist), das wars dann aber auch. Ich habe schon 2 meiner Onkel deswegen verloren, weswegen ich eine leichte Abneigung für Alkohol habe.


So, wie immer bin ich für Verbesserungen, Zweifel und Vorschläge dankbar!

Liebe Grüße :smiley2281:
 
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