MPU wegen Cannabis-Missbrauch

Mika S.

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Hallo Community,

Ich bin frisch registriert und möchte ebenfalls Hilfe für mein MPU-Gespräch in Anspruch nehmen.

Ich stelle mich und meine Situation einmal vor:


Allgemeine Angaben


Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 22

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Exzessiv: mehrmals täglich
Datum der Auffälligkeit: 11.06.2019 (10 Uhr)

Drogenbefund
Blutwerte: 7,9 ng/ml THC; 159,0 ng/ml THC-Carbonsäure
Schnelltest: Ja (Urintest positiv)
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein
Verurteilt: -
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Abstandsverstoß bei >100 km/h
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):-

Bundesland
: Nordrhein-Westfalen


Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Juni 2019

Abstinenznachweis
Haaranalyse: -
Urinscreen: 12 Monate (Start 14.02.2020)
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Ja
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): unbekannt
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein


Okay, nun zum Fragebogen:
Was ist passiert (Vorgeschichte)?

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Mit 15 in der neunten Klasse meiner Realschule. Zwei Klassenkameraden redeten immer davon und das hat irgendwann mein Interesse geweckt.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das dürfte im Juli 2014 gewesen sein

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie – Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Alles begann, wie gesagt, im Sommer 2014. Mein bester Freund, unser Dealer und ein weiterer Kollege waren mit dem Auto auf ein Feld in Ilvese rausgefahren. Dort rauchten wir alle zusammen einen Joint. Als wir wieder auf dem Weg zu besagtem Kollegen waren, trat die Wirkung bei mir ein und ich hatte eine Menge Spaß mit den Jungs. Zu Abend rauchten wir zu dritt eine weitere Tüte (der vierte Kollge kam damit nicht so gut klar wie wir) und fielen danach ins Bett.
Die nächsten Monate hatte ich zwar Lust wieder zu rauchen, habe mir allerdings nie selber was gekauft. Habe also bei anderen geschnorrt, wenn sich die Gelegenheit ergab. Ich war also ein Gelegenheitskiffer. Erst als ich die Realschule abgeschlossen hatte und mein erstes eigenes Geld durch Ausbildungsvergütung verdiente, besorgte ich mir regelmäßig eigenes Zeug, von dem gleichen Dealer, der uns auch beim ersten Konsum versorgte. Oft war ich mit anderen Leuten draußen und habe gekifft. Das waren wirklich wilde Zeiten. Rückblickend würde ich mich in dieser Zeit aber noch nicht als abhängig bezeichnen. Erst mit dem ca. 18 Lebensjahr (Zeitpunkt des Führerscheins) änderte sich mein Leben irgendwie ein weiteres Mal. Der Kontakt zu vielen früheren Bekannt- und Freundschaften riss ab, während ich eine neue Bekanntschaft gemacht habe. Ich nenne diesen Mann mal Kevin. Kevin war derzeit 27 und ich lernte ihn bei einem sehr guten Freund von mir kennen. Anfangs hat er auf mich einen seltsamen Eindruck gemacht und ich wollte eigentlich nichts weiter mit dem zu tun haben. Allerdings stellte sich nach ein paar Gesprächen, selbstverständlich unter Cannabis-Einfluss heraus, dass Kevin mir doch sympathisch ist und wir vieles gemeinsam haben. Also besuchte ich Kevin, zusammen mit meinem guten Freund, bei ihm zuhause. Da fiel mir auf, wie viel Cannabis er bei sich zuhause hat. Zudem zog Kevin auch eigene Pflanzen hoch. Und zack! War er noch sympathischer... Ich besuchte ihn regelmäßiger und stellte ihm auch meine restlichen paar Freunde vor. Wir alle hatten eine Gemeinsamkeit: Den Cannabiskonsum.
Also verbrachten wir viele Tage damit an den verschiedensten Orten zu kiffen und zu reden. Klingt plump aber hat mir ungeheuer viel Spaß gemacht. Zu dieser Zeit bin ich schon länger in die Abhängigkeit gerutscht und hatte auch weniger Hemmungen unter Einfluss von Cannabis Auto zu fahren. Ich habe mir garnicht viel dabei gedacht. Meine "Freunde" ebenfalls nicht. Wobei ich mir noch viel weniger gedacht habe ist, bei meinem mittlerweile täglichen Besuch von Kevin Kurier für seine Drogengeschäfte zu sein. Er kaufte und verkaufte, mehrmals in der Woche. Ich verdiente mir das ein oder andere Gramm für meine Dienste als Fahrer. So rauchten wir uns also nach getaner "Arbeit" die Birne zu... Spät Abends fuhr ich nach einer Tasse Caramel-Cappuchino und etwas Balkon-Luft ganz gemütlich, etwa 7 km nach Hause. Meine beiden einzigen echten Freunde stellten irgendwann fest, dass ich mich in eine ganz schlechte Richtung bewege und redeten auf mich ein, ich solle den Kontakt zu Kevin reduzieren und meinen Cannabiskonsum in den Griff bekommen. Das ignorierte ich aber höflich... Ich zog das durch, bis mich Kevin wegen seiner neuen Freundin hinterging und ich für ein paar Wochen bei einem der beiden Freunde wohnen musste, weil ich von meinem Vater, nach Abschluss meiner Ausbildung als KFZ-Mechatroniker rausgeschmissen wurde. Durch besagten Freund lernte ich einen älteren Mann kennen, dem ich einen Job, eine Wohnung und ein Auto zu verdanken hatte. Quasi ein Neu-Anfang für mich. Nur der Cannabis-Konsum blieb bestehen. Ich rauchte also fröhlich jeden Abend, nach Feierabend 2-4 große Bong-Köpfe bis ich fast schon komatös ins Bett gefallen bin. Auch dieser ältere Herr namens Carsten warnte mich immerzu vor meinem Konsum. Aber auch das ignorierte ich, bis zu diesem verhängnisvollen Tag... Am 11. Juni 2019 war ich auf dem Weg von Minderheide zum Straßenverkehrsamt im Minden um mein neues Auto anzumelden. Die Polizei gabelte mich am Obi an der Ringstraße auf und bestand, aufgrund meines fertigen Aussehens, auf einen Drogentest. Natürlich war der Urintest positiv auf THC und mir wurde auf der Wache Blut abgenommen. Seit dem 15. Juni 2019 bin ich sauber.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Ja, mehrmals (Cannabis)

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Während meiner Cannabisphase habe ich Alkohol eher gemieden. Und wenn ich doch was getrunken habe, meist in Kombination mit Cannabis. In den ersten Wochen meiner Abstinenz habe ich öfter zum Alkohol als Kompensation gegriffen. Es begann mit einer Flasche Mixbier am Tag, dann drei. Bis ich irgendwann eine Flasche Rotwein jeden Tag leer gemacht habe. Damit habe ich dann mithilfe meines besten Freundes aufgehört, sodass ich viele Wochen nüchtern war. Seitdem trinke ich gelegentlich.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche Zigaretten.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Zur Zeit des Konsum nicht. All diese katastrophalen Veränderungen meines Charakters und Verstandes, welche ich in meiner Biografie bereits angedeutet habe konnte ich erst rückblickend feststellen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
-

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
7,9 ng/ml THC und 159,0 ng/ml THC-Carbonsäure.

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich 3-4 mal

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Garnichts. Nichtmal Kaffee

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
-

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich überführte mein neues Fahrzeug ohne Kennzeichen, allerdings mit einer schriftlichen Genehmigung der Versicherung den schnellsten Weg zum Straßenverkehrsamt zu fahren.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte meinen Mercedes-Benz CLK 230 anmelden.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ca. 7km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Zig-male. Viel zu oft. Ich kann es Ihnen nicht genau sagen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Es war mir völlig egal. Ich kann es immer noch nicht fassen, wie ich so handeln konnte. Der Führerschein wurde mir zurecht entzogen.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Das Menschliche Gehirn, welches alle Körperfunktionen koordiniert, wird durch Cannabis stark beeinträchtigt. Für den Straßenverkehr unabdingbare Hirnfunktionen wie Konzentration, Reaktion, Voraussicht, Blendempfindlichkeit, Geschwindigkeits - sowie Distanzwahrnehmung und einwandfreie motorische Fähigkeiten werden durch Cannabiseinfluss gestört und können nicht mehr einwandfrei ablaufen. Das kann zur großen Gefahr werden wenn man ein Objekt bewegt, welches durch hohe Masse und Geschwindigkeit zur tödlichen Katastrophe werden kann.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Je nach Häufigkeit des Konsums. In meinem Fall hätte ich bestimmt noch nach 2 Wochen nicht fahren dürfen... Bei einmaligem Konsum geht man davon aus, dass sich nach 72 Stunden immernoch THC-Reste im Blut befinden, welche die Fahrtauglichkeit beeinflussen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ich habe es am eigenen Leib erfahren: Die Sucht kommt schleichend und frisst sich in Körper und Geist. Man merkt garnicht, dass man bereits schwerst abhängig ist und verliert den Blick in die Realität. Es ist wie ein Parasit, der einen durch Beeinflussung der Wahrnehmung dazu bringt immer mehr zu konsumieren. Koste es was es wolle.


Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Es war ganz einfach die Neugier am Unbekannten. In meinem Umfeld wurde nur positiv darüber geredet, also wollte ich es ausprobieren.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Wie in meiner Biografie bereits beschrieben, haben meine beiden besten Freunde das alles anfangs mitgemacht bis ich irgendwann völlig die Kontrolle über meinen Konsum verlor. Sie redeten auf mich ein, ich solle meinen Kosum reduzieren und nicht so fahrlässig mit dem Auto durch die Gegend fahren. Carsten allerdings war immer strikt dagegen, dass ich überhaupt Cannabis rauche und wies mich sogar mehrmals daraufhin, dass ich deshalb bald meinen Führerschein verlieren werde. Das alles ignorierte ich... Meiner Familie habe ich es stets verheimlicht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, siehe Biografie. Mein Konsum stieg drastisch an, als ich Kevin kennenlernte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Konsumpausen waren in meinem damaligen Bekanntenkreis tatsächlich verbreitet. So hat man im März oder November kein Cannabis geraucht. Allerdings war ich dafür charakterlich zu schwach. Ich habe es nichtmal probiert...
Wirklich Spitzen hatte ich nicht. Ich war halt stark abhängig und habe zu jeder Zeit so viel geraucht, wie ich nur konnte.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Das würde voraussetzen, dass ich nur geraucht habe, um abzuschalten. Allerdings war das nur eine Rausch-Facette, die ich immer so genoss.
Die Sucht hatte mich einfach voll im Griff.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich war quasi das Muster-Beispiel für eine Drogenabhängigkeit.

29. Waren sie drogenabhängig?
Absolut.

Das reicht für heute... die restlichen Fragen lade ich morgen hoch.
Ich wäre sehr dankbar für konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge.
 

Mika S.

Neuer Benutzer
Hallo Communiy,

Hier sind meine restlichen Antworten auf den MPU-Fragebogen:


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Hätte ich damals gewusst, welch enormen Schaden ich durch diese Droge nehmen würde, hätte ich es garnicht erst ausprobiert. Da ich allerdings ein unwissender, pubertierender Junge war und ständig davon hörte wie viel Cannabis doch mache, konnte ich nucht anders, als es auszuprobieren. Wäre es mir an diesem Sommertag so ergangen, wie meinem Kollegen, der aufgrund des Joints den restlichen Tag auf der Toilette verbracht hat, hätte ich es wohl bei dieser Erfahrung belassen. Rückblickend wünsche ich mir das sehr...

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Anfangs vorrangig nur, um meinen Führerschein zu erlangen. Mit der Zeit ist mir aber klar geworden, wie gut mir der Abstand zum Cannabis tut. Ich kann wieder klar denken, bin motivierter und spare zudem eine Menge Geld, welches ich in sinnvollere Aktivitäten stecken kann. Außerdem bekomme ich auch aus meinem Umfeld nur positives Feedback über meine Charakter- und Verhaltensänderung nach der Abstinenz.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Erst als mir klar wurde, dass ich meinen Führerschein für sehr lange Zeit nicht mehr wiedersehen werde bin ich aufgewacht und habe realisiert, was mich diese Droge gekostet hat. (Freunde, Familie, Karriere, sehr viel Geld und dann auch noch den Führerschein) Ich stellte fest, dass es nur noch weiter Berg ab gehen kann, wenn ich so weiter machen und lebe bis jetzt sehr glücklich mit dieser Entscheidung.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Frage?
Weil ich Angst davor habe wieder in eine Sucht abzurutschen, wenn ich nochmal rauche. Ich weiß, dass meine leibliche Mutter stark Alkoholkrank ist/war und ich erlebt habe, diese Sucht-Anfälligkeit von ihr mitbekommen zu haben. Dieses Risiko möchte ich nicht eingehen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es war hart. Wirklich hart... Stimmungsschwankungen, Schweißausbrüche, Appetitslosigkeit, Depressionen und Schlafstörungen. Ich habe mich anfangs isoliert und mit Alkohol kompensiert. Ein Glück habe ich das hinter mir.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Da ich nach meinem Führerscheinverlust auch meinen Job los war, hat mein Vater sich darum gekümmert, dass ich erst ALG 1 und danach Krankengeld bekomme. Während der ersten Abstinenz-Zeit war ich einfach nucht dazu in der Lage mich darum zu kümmern. Mein bester Freund hat beschlossen für ein paar Monate bei mir zu wohnen, um mir Gesellschaft zu leisten und auf mich aufzupassen. Das alles hat mir sehr geholfen, aus dieser Hölle zu entkommen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv. Alle sagen mir, sie seinen unglaublich stolz auf diese Leistung, was much ebenfalls stolz stimmt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja. Dabei handelt es sich um meine beiden einzigen Freunde. Allerdings erst als ich die Sucht schon größtenteils überwunden habe. Davor haben sie immer alles, in ihrer Macht stehende, getan um mich von Cannabis fernzuhalten.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt nur die Fortführung meiner strikten Abstinenz in Frage. Nachdem ich meinen Führerschein wiedererlangt habe, werde ich mich auf Autos als mein Hobby konzentrieren. Da hat Cannabis keinen Platz.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich nie wieder Cannabis rauche.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ein Rückfall begänne für mich mit dem Verlangen einen Joint zu rauchen. Um das zu erkennen, müsste ich mich im gleichen Atemzug fragen, wie ich auf diese absurde Idee komme und mir dieses Vorhaben Ausreden. Aus dieser Phase bin ich aber schon raus.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke gelegentlich, wenn ich mit Freunden und Verwandten zusammen komme und ich das mit meinem Terminkalender vereinbaren kann.


So, ich hoffe das waren alle Fragen und wäre für konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge sehr dankbar
 

Kill

Stamm-User
Mika S. Ich finde deine Reflektion, deinen Fragebogen und die daraus resultierende Erkenntnis bemerkenswert. Du siehst den Führerscheinentzug als Knackpunkt der dich hat nachdenken lassen - und das ist auch der Sinn und Zweck dieser erzieherischen Maßnahme durch das Straßenverkehrsamt. Du hattest ja eine fortgeschrittene Drogenproblematik bzw. Sucht.

Lass dir gesagt sein, dass wer versagt kein Versager ist - es ist nie zu spät Erkenntnis zu erlangen, mit dem Konsum aufzuhören und ich denke, dass du nachhaltig "verstanden" hast, dass du eine zweite Chance für ein besseres Leben erhalten hast.

Dein Abstinenznachweis ist ja seit Februar fertig und ich denke, also so war es bei mir, dass dich der ganze Prozess der mit dem Führerscheinentzug einhergegangen ist, "geheilt" hat. Also das hoffe ich für dich.

Ich wünsche dir für deine MPU und Zukunft alles erdenklich Gute - und sei dir Gewiss, dass du kein "Wiederholungstäter" werden willst, dafür ist der Führerschein zu wichtig und das abstinente Leben zu wertvoll. :)
 

Kill

Stamm-User
Ich sehe gerade, dass du erst 22 bist und deine Freunde auch konsumieren. Am besten animierst du die Jungs auch dazu den Konsum ganz fallen zu lassen. Du hast es ja offensichtlich verstanden, dass es auch ohne geht und, dass es ein schmaler Grat zur Sucht ist. Führerschein und BTM lassen sich nicht vereinbaren und ich persönlich sehe Cannabis auch als Droge mit wirklich hohem Suchtpotenzial. Da darf man sich nichts schönreden... Und ach ja, verinnerliche, dass du dich keinesfalls in eine andere Suchtproblematik verirrst, Alkoholkonsum kann nach deiner Geschichte auch ganz fatale Folgen haben.

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber du weißt es ja selbst - auf die Dauer wird aus einem Bier wird ne Flasche Wein und das ist mindestens genauso gefährlich wie harte oder weiche Drogen, meiner Ansicht nach viel schlimmer. Du hast noch circa 3/4 deines Lebens vor dir und der Führerscheinentzug war ein Wink des Schicksals, nutze diese Erfahrung...
 

Nickname_yo

Benutzer
Hey Mika,

ich hab den Bogen jetzt nur grob überflogen, bin derzeit auf der Arbeit deswegen nicht so die Zeit gehabt. Gerade bei den wichtigsten Fragen ist mir aber ein wenig aufgefallen das evtl. verbessert werden könnte.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich nie wieder Cannabis rauche.
Hier würde ich eher das ganze umformulieren. Im Sinne von: Abstinent leben.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ein Rückfall begänne für mich mit dem Verlangen einen Joint zu rauchen. Um das zu erkennen, müsste ich mich im gleichen Atemzug fragen, wie ich auf diese absurde Idee komme und mir dieses Vorhaben Ausreden. Aus dieser Phase bin ich aber schon raus.
Bist du dir da sicher das dies nur mit dem Verlangen beginnt? Du beschreibst dich selber als abhängig, ein Rückfall muss nicht nur mit dem Verlangen beginnen. Es reicht auch wenn man jahrelang abstinent ist und einfach glaubt man wäre gefestigt genug und raucht aus dem Grund ohne das direkte spezifische Verlangen. (War zum Beispiel bei mir der irrtümliche Fall)
Gerade als jemand der abhängig ist - wirst du niemals aus dieser Phase raus rein. Daher würde ich diesen Satz auch niemals so sagen wollen.
Ich würde da eher etwas einbauen mit Hilfe ansprechen und annehmen. Man kann nicht immer alles mit sich selbst ausmachen.

Liebe grüße
 

Mika S.

Neuer Benutzer
Hey Mika,

ich hab den Bogen jetzt nur grob überflogen, bin derzeit auf der Arbeit deswegen nicht so die Zeit gehabt. Gerade bei den wichtigsten Fragen ist mir aber ein wenig aufgefallen das evtl. verbessert werden könnte.


Hier würde ich eher das ganze umformulieren. Im Sinne von: Abstinent leben.


Bist du dir da sicher das dies nur mit dem Verlangen beginnt? Du beschreibst dich selber als abhängig, ein Rückfall muss nicht nur mit dem Verlangen beginnen. Es reicht auch wenn man jahrelang abstinent ist und einfach glaubt man wäre gefestigt genug und raucht aus dem Grund ohne das direkte spezifische Verlangen. (War zum Beispiel bei mir der irrtümliche Fall)
Gerade als jemand der abhängig ist - wirst du niemals aus dieser Phase raus rein. Daher würde ich diesen Satz auch niemals so sagen wollen.
Ich würde da eher etwas einbauen mit Hilfe ansprechen und annehmen. Man kann nicht immer alles mit sich selbst ausmachen.

Liebe grüße
Vielen Dank für deine Tipps, ich werde das beim Gespräch berücksichtigen!
 

Max

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Teammitglied
Administrator
Mika S. Ich finde deine Reflektion, deinen Fragebogen und die daraus resultierende Erkenntnis bemerkenswert.
Sorry, aber der FB ist nicht MPU tauglich ... mit diesen Antworten wird das nichts werden.
Hier sollte mal fleißig studiert werden ... gute FB
 
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