MPU wegen Cannabis - niedrige Werte - Einmalig/Gelegenheitskonsum

Sebastian

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Hallo zusammen,
nachdem ich mich nun einige Zeit im Forum eingelesen habe wäre ich euch dankbar wenn ihr euch die Zeit nehmt und auch meinen Fragebogen bewertet.

Meinen Abstinenznachweis (6 Monate Haaranalyse) habe ich bereits hinter mir und Ende letzte Woche einen Anruf von der Dekra bekommen wann ich meinen Termin haben möchte für das Gutachten.

Ich beschäftige mich weiterhin mit dem Thema und Lese viel im Forum da ich zeitnah den Termin bestätigen muss und die MPU bestehen will.

Vielen Dank für eure Hilfe



Profilfragebogen
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 35

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Seit Corona gelegentlich am Wochenende 1-2 Joints
Datum der Auffälligkeit: 11.10.21

Drogenbefund
Blutwerte: Thc Wert 1,2ng/ml & Cooh Wert 10 ng/ml
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein - Wiederruf über Anwalt eingeleitet und Gerichtstermin erhalten damit ich erstmal weiterhin den Führerschein behalten kann. Gerichtstermin dient also nur zur Fristverlängerung, mir wurde empfohlen die Strafe nach bestehen der MPU anzutreten (1 Monat Fahrverbot- 700€)
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja 27.06.22 bekam ich Post
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann Herr XXX trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabis Konsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannbiseinfluß ein Kraftfahrzeug sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass Herr XXX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluß von Cannabis oder deren Nachwirkungen führen wird? (Fähigkeit zum trennen von Konsum und Verkehrsteilnahme)

Bundesland: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 10.10.21

Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja (6 Monate und negativ)
Urinscreen: nein
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Anfrage durch zuständige Stelle nach Termin aber um Vorbereitungszeit gebeten
Welche Stelle (MPI): Dekra
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein

Vorgeschichte

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war im Aufklärungsunterricht in der Schule, ca. 6-7 Klasse.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im November 2020 als die Freundin meiner Frau zu Besuch war, die es schon regelmäßig gemacht hat.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal an einem Joint gezogen habe ich ca. November 2020 als die Freundin meiner Frau bei uns zu Besuch war und auf den Balkon gehen wollte, um einen zu rauchen. Sie hat sich vorher einen Joint mit Tabak gebaut und wir gingen mit, weil wir es auch mal ausprobieren wollten.
Beim ersten Mal habe ich kaum etwas davon gemerkt, weshalb die Freundin uns einen weiteren Joint da ließ, den wir einige Zeit später dann auch geraucht haben. Ich empfand die Wirkung beim zweiten Mal als entspannend und man konnte irgendwie ganz gut damit abschalten, da man aufgrund von Corona in seinen Aktivitäten sowieso eingeschränkt war.
Da wir die Freundin nur gelegentlich gesehen haben, da sie in einer anderen Stadt wohnt, kam es zu keinem geregelten Konsum sondern immer nur wenn sie mal da war und uns ein paar gedrehte Joints (2-3 Stück) hier gelassen hat.
Am Vorabend der Verkehrskontrolle war die Freundin meiner Frau wieder zu Besuch, weil wir das Ende der Klausurphase meiner Frau feiern wollten und haben 2 Joints zusammen geraucht.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Da meine Mutter regelmäßig Alkohol konsumiert hat und von Ihrer Art unerträglich war, hatte ich nie einen guten Draht zu Alkohol. Natürlich trinke ich mal ein Glas Sekt zum Anstoßen oder ein Radler nach dem Fahrrad fahren mit meinen Jungs, aber von betrinken halte ich nichts und vertrage es auch nicht gut.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
nein

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am nächsten Tag habe ich schon gemerkt, dass ich antriebsloser und müde war, obwohl ich ausreichend Schlaf hatte. An dem nächsten Tag sind wir dann zuhause geblieben und haben nichts unternommen, dass liegt wohl auch daran das Cannabis den Aufbau von Dopamin im menschlichen Körper verhindert und somit das Glückshormon auch weniger produziert wird.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, denn da durch Corona sowieso alles geschlossen hatte war es nicht schlimm an einem Tag auch mal müde und antriebslos zu sein.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Thc Wert 1,2 ng/ml & Cooh Wert 10 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Sonntag einen Tag vor der Polizeikontrolle 10.10.21 ca. gegen 20:00 Uhr sowie einen weiteren gegen 22:15 Uhr zusammen mit meiner Frau.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
nichts

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Meine Frau hatte erfolgreich ihre Klausurphase hinter sich gebracht (3 Klausuren) und die Freundin war zum Anstoßen da und hatte auch Marihuana dabei.
Anfangs war ich noch in der Garage am Schrauben und bin dann gegen 20:00 Uhr dazu gestoßen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Laut Aussage der Polizisten wäre es eine Allgemeine Verkehrskontrolle mit Augenmerk auf Drogenkonsum, da immer häufiger Handwerker positiv getestet wurden.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Da zwei Arbeitskollegen überraschend ausgefallen sind musste ich die Anlieferung von Ware mit dem firmeneigenen Pritschenwagen übernehmen. Nach Abholen der Ware wurde ich vor dem Firmenbüro von der Polizei angehalten und es wurde die Verkehrskontrolle durchgeführt.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Fahrtweg beträgt ca. 32 Km (hin und zurück) und ich wurde am Zielort (Rückweg)angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Also nachdem ich einen Joint geraucht habe, bin ich nie Auto gefahren. Damals war ich der Meinung das die Wirkung von THC am nächsten Tag weg ist und ich wieder fahren kann. Ich bin am nächsten Tag aber auch eher mal mit dem Fahrrad statt dem Auto gefahren. Nachdem ich jetzt von der Polizei kontrolliert wurde, habe ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt und mir war nie bewusst, dass die Wirkung bis zu 72 Stunden und länger anhalten kann.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es keinen Konflikt, ich habe es alle paar Monate mal gemacht und mich darauf verlassen, dass es ausreichend ist nicht am gleichen Tag ein Fahrzeug zu führen und die Wirkung am nächsten Tag ähnlich wie bei Alkohol bereits abgebaut ist.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil unter Einfluss von THC die Konzentrationsfähigkeit sinkt, ebenso die motorischen Fähigkeiten und die Reaktionszeit verlängert sich. Außerdem werden Distanzen oder auch Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt und man gefährdet andere Menschen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden da der THC-Wert durch den unkontrollierten Abbau im Fettgewebe wieder ansteigen kann.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Natürlich sind mir die Folgen im Klaren. Der Konsum wird immer weiter gesteigert, da der Körper das Verlangen hat die Dosis zu steigern. Das Kurzzeitgedächtnis leidet darunter sowie auch die Leistung. Wahrscheinlich fühlt man sich bei einem Dauerkonsum nicht mehr befriedigt davon und weicht auf andere Drogen aus, um einen neuen Reiz zu empfinden, darum heißt es auch Kiffen sei eine Einstiegsdroge.
Außerdem kann die Einnahme Depressionen, Psychosen und Angstzustände verursachen.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zum einen die Neugier darauf aber auch irgendwie aus Langeweile, da aufgrund von Corona kaum Aktivitäten möglich waren. Normalerweise bin ich alle paar Wochen mit meinen Jungs in Bikeparks unterwegs oder abends im Fitnessstudio, aber das war alles nicht möglich gewesen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nach der Polizeikontrolle habe ich das Gespräch zu meinem Chef gesucht und ihn über die Situation aufgeklärt, die vor seinem Fenster stattgefunden hat. Er war natürlich enttäuscht von mir und hätte nicht gedacht das ich Cannabis konsumieren würde da ich nicht der Typ dafür bin. Die Situation war mir sehr unangenehm und hat mich vor den Kollegen bloß gestellt was ich mir als Meister nicht erlauben kann da ich eine Vorbildfunktion für die Kollegen habe.
Meine Frau hatte ein schlechtes Gewissen und hat sich Vorwürfe gemacht, da ihre Freundin es mitgebracht hat. Sie trifft zwar keine Schuld da es meine eigene Entscheidung war aber wir haben beide beschlossen uns zu unterstützen und das nicht mehr zu machen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Es gab keine besonderen Anlässe für den Konsum. Wir haben es gelegentlich zum Entspannen und dem Alltag zu entfliehen gemacht.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nach dem Vorfall war mir direkt klar, dass ich mit dem Konsum aufhöre und brauchte auch keine Hilfe da ich nicht jeden Tag oder in regelmäßigen Abständen geraucht habe. Da ich kein Raucher bin und mir meine aktuelle Lage zu schaffen gemacht hat, fiel mir der Verzicht auf Cannabis leicht und ich verspüre auch kein Verlangen danach. Dennoch habe ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt was ich vorher nicht gemacht habe und mir sind nun die Folgen und Konsequenzen bewusst.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Es gibt keine Verstöße, aber meine Mutter hat sehr regelmäßig und aus meiner Sicht zu viel getrunken.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Wir haben Cannabis nie selbst gekauft, sondern über eine Freundin meiner Frau bekommen, wenn sie zu Besuch zu uns kam, meistens haben sie sich alle 6-8 Wochen mal gesehen und sie hat uns dann mal 2-3 fertige Joints geschenkt.
Wäre der Vorfall mit der Polizeikontrolle nicht passiert könnte ich auch nicht ausschließen, dass ich es zukünftiger häufiger gemacht hätte, da die Hemmschwelle sinkt.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meinen Sport konnte ich auch gut ohne Drogen abschalten, aber es war ein anderes Gefühl und ich habe mir bis zu der Polizeikontrolle nichts weiter dabei gedacht ab und zu mal zu kiffen. Man konnte den Alltag und die Verantwortung die ich als Meister habe mal vergessen. Im Nachhinein ärgert es mich trotzdem da ich es nicht gebraucht hätte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Vermutlich in dem Augenblick noch nicht aber da ich jetzt weiß das der Körper das Verlangen hat den Konsum zu steigern, da mit der Zeit eine Eingewöhnung eintrifft, kann ich das nicht ausschließen.
29. Waren sie drogenabhängig?
nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Da ich seit vielen Jahren aktiver Sportler bin und auf eine gesunde Ernährung achte hätte ich das auf jeden Fall verhindern können. Einige meiner damaligen Klassenkameraden haben das damals teilweise auf dem Schulhof konsumiert und ich habe immer einen großen Bogen darum gemacht und hatte auch nie Interesse daran es mal auszuprobieren. Mit Mitte dreißig wurde ich doch neugierig und wollte es mal ausprobieren, aber habe mir nie über die Konsequenzen und die Wirkung Gedanken gemacht. Im Nachhinein bereue ich es dass ich es nicht direkt sein gelassen habe.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die ganze Situation belastet mich seit der Polizeikontrolle, ebenso die Situation mit meinem Chef und den Arbeitskollegen und was sie nun über mich denken. Ich habe in der Firma eine Vorbildsfunktion und möchte dieser auch gerecht werden. Zudem bin ich nun Mitte dreißig und meine Frau und ich möchten eine Familie gründen. Da meine Frau bereits an der Gebärmutter operiert wurde möchte auch ich meinen Teil für die Kinderplanung dazu beisteuern, denn Rauchen und das Konsumieren von Drogen ist auch nicht förderlich für die Fruchtbarkeit.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war ziemlich genau am Abend nach der Polizeikontrolle als mir bewusst wurde in welcher Lage ich mich nun befinde und ich den Tag Revue passieren lassen habe. Mir war es sehr unangenehm vor dem Fenster meines Chefs ins Polizeiauto einsteigen zu müssen und auf der Wache eine Blutprobe abzugeben. Ich beendete den Arbeitstag zwar danach noch, aber musste mich den Fragen der Kollegen stellen und hörte oft, dass hätte ich nicht von dir gedacht.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Meinem Sport gehe ich i.d.R. 5 x der Woche nach und benötige dafür einen klaren Kopf, um mich nicht zu verletzen, auch meine Frau konnte ich mit einem Mountainbike begeistern und wir fahren seitdem sehr viel zusammen und genießen die Natur. Außerdem ist es eine Frage der Gesundheit auf das Rauchen zu verzichten da es ein Ausdauersport ist. Zudem steht die Kinderplanung bei uns nun an erster Stelle.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Am Anfang habe ich die entspannende Wirkung vermisst aber die negativen Konsequenzen überwiegen einfach. Seit Ende letzten Jahres sind wir Besitzer eines Kleingartens, der sich auch in unmittelbarer Nähe an einem Mountainbikepark befindet, was uns beide vom Alltag ablenkt und viel Spaß bereitet. Wir bauen gerade den ganzen Garten nach unseren Vorstellungen um und probieren uns als Kleingärtner. Die Tatsache nach dem Biken mit Freunden in den Garten zu fahren und zu grillen ist fantastisch. Außerdem haben wir im Kleingarten viele neue Freundschaften geschlossen und viele junge Familien kennen gelernt.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Frau und ich unterstützen uns dabei gemeinsam und halten uns vor Augen dass wir mit dem Konsum von Cannabis oder Tabak auch unsere Gesundheit gefährden, mit speziellem Hinblick auf die HPV Erkrankung meiner Frau und dies für den Kinderwunsch nicht förderlich ist und ziemlich dumm von uns war.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Im Endeffekt wissen nur meine Frau und die Kollegen in der Firma davon, meiner Frau und mir geht es mit der Umstellung sehr gut und wir wollen das beibehalten.
Da mir mein Job wichtig ist, habe ich auch meinem Chef versprochen dies nie wieder zu machen.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Bei der nächsten Gelegenheit haben wir von dem Vorfall erzählt und auch die Freundin über die Situation aufgeklärt da auch sie nicht richtig informiert war. Da in Ihrem Leben bereits eine Schräglage existiert, (mehrere Umzüge und abgebrochenes Studium, sowie früher Tod des Bruders) hat sie sich in psychologischer Behandlung begeben und den Konsum eingestellt. Andernfalls hätten wir den Kontakt aber auch abgebrochen, um uns selbst zu schützen, um einen Rückfall aus dem Weg zu gehen. Da sie zurzeit damit beschäftigt ist ihr Leben zu ordnen sehen sich meine Frau und sie auch kaum noch.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nachdem ich den Vorfall mit meiner Frau besprochen habe und ich mir den Konsequenzen im Klaren war haben wir beschlossen das nie wieder zu machen. Die Freundin meiner Frau hat sogar selbst aufgehört mit dem Kiffen und ist auf CBD Produkte umgestiegen, da ich auch damit nichts zu tun haben will habe ich sie bei einem Besuch bei uns darum gebeten auch das nicht in unserer Gegenwart zu machen, was sie auch akzeptiert hat. Der Kontakt ist seit diesem Jahr bereits weniger geworden da man merkt dass die Lebenswege auseinander gehen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt zukünftig der Konsum von Cannabis nicht mehr in Frage, da ich beruflich meinen Führerschein brauche und auch die Polizeikontrolle vor dem Büro meines Chefs mich zum Umdenken gebracht hat. So einer Situation möchte ich nicht mehr ausgesetzt werden, ebenso möchte ich mir den damit angefallen Ärger ersparen und meinen Fokus auf wichtige Dinge setzen, z.B. Kinderplanung.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen mehr zu mir nehme, außerdem halte ich mir nun vor Augen, dass ich unter Einfluss von THC im Straßenverkehr anderen Menschen hätte gefährden können oder sogar schlimmeres.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Für meine Frau und mich hat sich das Thema erledigt. Wir blicken in die Zukunft und möchten eine Familie gründen und da sollten Drogen für uns überhaupt keine Rolle spielen. Das ganze Verfahren war für mich so belastend, das Risiko will ich nicht nochmal eingehen und würde mir dann auch professionelle Hilfe suchen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Selten bis gar nicht. Im Sommer habe ich nach dem Radfahren aber gerne mal ein Radler getrunken da es sehr erfrischend ist.
 

Sebastian

Neuer Benutzer
Hallo,
ich bin gestern mal zum Infoabend der Prüfstelle gegangen um einen ersten Einblick zu bekommen.
Leider habe ich zu spät erst auf dem Schirm gehabt das die Haarprobe nur 4 Monate gültig ist wodrauf ich die Prüferin auch angesprochen habe aber die sagte mir, dass kann sie nicht genau beantworten eigentlich auch weniger. Normalerweise wird die Haarprobe erst bei der MPU genommen, gut das ich auf meinen Anwalt gehört habe und die schon mitte Mai habe analysieren lassen. Es kann also sein das ich bei der MPU nochmal für eine Haaranalyse zahlen muss.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Normalerweise wird die Haarprobe erst bei der MPU genommen,
Das ist Unsinn ... ein Haarprobe bei der MPU gibt es nur, wenn du es möchtest.

Mit "gültig" meinst du bestimmt den Abstand von deinem letztem Screening bis zu deiner MPU !?
Hier ist es immer ratsam sich bei dem ausgesuchten MPI zu erkundigen, die Abstände werden hier recht unterschiedlich gehandhabt.
 

Sebastian

Neuer Benutzer
Mit "gültig" meinst du bestimmt den Abstand von deinem letztem Screening bis zu deiner MPU !?
Hier ist es immer ratsam sich bei dem ausgesuchten MPI zu erkundigen, die Abstände werden hier recht unterschiedlich gehandhabt.
Ja genau, naja ich kann es sowieso nicht mehr ändern - jetzt ist es zu spät.
Sie meinte aber Urinprobe wird genommen und wenn die Haaranalyse nicht mehr gültig ist auch diese nochmal.
Würde mich freuen wenn du mir die Tage auch etwas zu meinem Fragebogen sagen kannst.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Als "Spoiler" hat das bisher noch niemand eingesetzt ... wenn es die Zeit erlaubt, schaue ich mir das an.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Hallo Sebastian,

der Abstand der letzten Haaranalyse (Datum Probennahme) bis zum Termin darf nur wenige Wochen betragen. Vier Monate Abstand wird sehr wahrscheinlich keine Begutachtungsstelle akzeptieren.

Im Buch "Cannabis und Führerschein" des leider verstorbenen Theo Pütz steht: "Wichtig zu wissen: Abstinenznachweise sind nur über einen gewissen Zeitraum für die MPU verwertbar. [...] Bei Haaranalysen dürfen zwischen dem Tag der Haarentnahme (Auftragsvergabe) und der Begutachtung ebenfalls nicht mehr als acht Wochen liegen. Die Acht-Wochen-Frist für die Verwertbarkeit von Abstinenznachweisen scheint sich zwar ein wenig zu lockern, dennoch sollte man die Frist nach Möglichkeit einhalten. Im Zweifelsfall muss man die Verwertbarkeit der Abstinenznachweise mit der Begutachtungsstelle seiner Wahl im Vorfeld klären."

Das Haargutachten muss normalerweise zum MPU-Termin mitgebracht werden. Ich weiß, dass bei der AVUS ein Haargutachten auch nachgereicht werden kann, wenn es noch nicht rechtzeitig zum Termin vorliegt, aber natürlich kann das Gutachten nicht erstellt werden, so lange das Haargutachten noch nicht vorliegt.

Wegen der teils erheblich höheren Kosten und auch anderen Aspekten sollte man keine Haaranalyse bei der MPU-Begutachtungsstelle machen. Beim Labor Wisplinghoff kostet eine Haaranalyse nur 90 €, bei einer MPU-Begutachtungsstelle kann und wird das deutlich kostspieliger sein. Zudem könnte man ein eventuell negatives Haargutachten eines externen Labors auch zurückhalten.

Was kannst du also tun? Du könntest ein weiteres Haargutachten in Auftrag geben und ggf. eine andere MPU-Begutachtungsstelle auswählen. Bedenke, dass das Haargutachten erst nach einigen Wochen vorliegt. Im Falle des Labors Wisplinghoff dauert es etwa drei Wochen, bis man das Gutachten im Briefkasten hat. Gegen zusätzliche 50 € kann man das beschleunigen, aber das Geld kann man sich bei guter Zeitplanung auch sparen. Der MPU-Termin sollte so gewählt werden, dass die Achtwochenfrist eingehalten wird. Bei einem Wechsel des MPU-Instituts ist natürlich daran zu denken, dass die Fahrerlaubnisbehörde informiert werden muss. D.h. in dem Fall würde die Dekra deine Akte zurückschicken und dann würde die Fahrerlaubnisbehörde das an das neue MPU-Institut versenden. Du kannst natürlich auch einfach bei der Dekra bleiben. Aber die Haaranalyse würde ich da nicht machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sebastian

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort, ich kann alles bestätigen was du mir geantwortet hast und bin deinem Rat gefolgt und habe die Haaranalyse letzte Woche bei Wisplinghoff in Auftrag gegeben, der genannte Preis stimmt übrigens auch.

Im übrigen verinnerliche ich seit einigen Wochen den Fragebogen und hoffe das ich vor Ablauf der nächsten Haaranalyse fit für die MPU bin :)
 

Sebastian

Neuer Benutzer
Als "Spoiler" hat das bisher noch niemand eingesetzt ... wenn es die Zeit erlaubt, schaue ich mir das an.
Sorry, ich dachte es wäre übersichtlicher - ich habe den Text jetzt nochmal etwas abgeändert.



1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war im Aufklärungsunterricht in der Schule, ca. 6-7 Klasse.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im November 2020 als die Freundin meiner Frau zu Besuch war, die es schon regelmäßig gemacht hat.


3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal an einem Joint gezogen habe ich ca. November 2020 als die Freundin meiner Frau bei uns zu Besuch war und auf den Balkon gehen wollte, um einen zu rauchen. Sie hat sich vorher einen Joint mit Tabak gebaut und wir gingen mit, weil wir es auch mal ausprobieren wollten.
Beim ersten Mal habe ich kaum etwas davon gemerkt, weshalb die Freundin uns einen weiteren Joint da ließ, den wir einige Zeit später dann auch geraucht haben. Ich empfand die Wirkung beim zweiten Mal als entspannend und man konnte irgendwie ganz gut damit abschalten, da man aufgrund von Corona in seinen Aktivitäten sowieso eingeschränkt war.
Da wir die Freundin nur gelegentlich gesehen haben, da sie in einer anderen Stadt wohnt, kam es zu keinem geregelten Konsum sondern immer nur wenn sie mal da war und uns ein paar gedrehte Joints (2-3 Stück) hier gelassen hat.
Am Vorabend der Verkehrskontrolle war die Freundin meiner Frau wieder zu Besuch, weil wir das Ende der Klausurphase meiner Frau feiern wollten und haben 2 Joints zusammen geraucht.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Natürlich trinke ich mal ein Glas Sekt zum Anstoßen oder ein Radler nach dem Fahrrad fahren mit meinen Jungs, aber von betrinken halte ich nichts und vertrage es auch nicht gut.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
nein


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am nächsten Tag habe ich schon gemerkt, dass ich antriebsloser und müde war, obwohl ich ausreichend Schlaf hatte. An dem Tag sind wir dann auch Zuhause geblieben und haben nichts unternommen, dass liegt wohl auch daran das Cannabis den Aufbau von Dopamin im menschlichen Körper verhindert und somit das Glückshormon auch weniger produziert wird.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, denn da durch Corona sowieso alles geschlossen hatte war es nicht schlimm an einem Tag auch mal müde und antriebslos zu sein.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Thc Wert 1,2 ng/ml & Cooh Wert 10 ng/ml


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Sonntag einen Tag vor der Polizeikontrolle 10.10.21 ca. gegen 20:00 Uhr sowie einen weiteren gegen 22:15 Uhr zusammen mit meiner Frau.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
nichts


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Meine Frau hatte erfolgreich ihre Klausurphase hinter sich gebracht (3 Klausuren) und die Freundin war zum Anstoßen da und hatte auch Marihuana dabei.
Anfangs war ich noch in der Garage am Schrauben und bin dann gegen 20:00 Uhr dazu gestoßen.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Laut Aussage der Polizisten wäre es eine Allgemeine Verkehrskontrolle mit Augenmerk auf Drogenkonsum, da immer häufiger Handwerker positiv getestet wurden.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Da zwei Arbeitskollegen überraschend ausgefallen sind musste ich die Anlieferung von Ware mit dem firmeneigenen Pritschenwagen übernehmen. Nach Abholen der Ware wurde ich vor dem Firmenbüro von der Polizei angehalten und es wurde die Verkehrskontrolle durchgeführt.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Fahrtweg beträgt ca. 32 Km (hin und zurück) und ich wurde am Zielort (Rückweg)angehalten.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Also nachdem ich einen Joint geraucht habe, bin ich nie Auto gefahren. Damals war ich der Meinung das die Wirkung von THC am nächsten Tag weg ist und ich wieder fahren kann. Ich bin am nächsten Tag aber auch eher mal mit dem Fahrrad statt dem Auto gefahren. Nachdem ich jetzt von der Polizei kontrolliert wurde, habe ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt und mir war nie bewusst, dass die Wirkung bis zu 72 Stunden und länger anhalten kann. Demnach schätze ich, dass ich 4-6x noch unter Einfluss von THC gestanden haben kann.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es keinen Konflikt, ich habe es alle paar Wochen/Monate mal gemacht und mich darauf verlassen, dass es ausreichend ist nicht am gleichen Tag ein Fahrzeug zu führen und die Wirkung am nächsten Tag ähnlich wie bei Alkohol bereits abgebaut ist.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil unter Einfluss von THC die Konzentrationsfähigkeit sinkt, ebenso die motorischen Fähigkeiten und die Reaktionszeit verlängert sich. Außerdem werden Distanzen oder auch Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt und man gefährdet andere Menschen.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden da der THC-Wert durch den unkontrollierten Abbau im Fettgewebe wieder ansteigen kann.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Natürlich sind mir die Folgen im Klaren. Der Konsum wird immer weiter gesteigert, da der Körper das Verlangen hat die Dosis zu steigern. Das Kurzzeitgedächtnis leidet darunter sowie auch die Leistung. Wahrscheinlich fühlt man sich bei einem Dauerkonsum nicht mehr befriedigt davon und weicht auf andere Drogen aus, um einen neuen Reiz zu empfinden, darum heißt es auch Kiffen sei eine Einstiegsdroge.
Außerdem kann die Einnahme Depressionen, Psychosen und Angstzustände verursachen.
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Warum ist es passiert?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zum einen die Neugier darauf aber auch irgendwie aus Langeweile, da aufgrund von Corona kaum Aktivitäten möglich waren. Normalerweise bin ich alle paar Wochen mit meinen Jungs in Bikeparks unterwegs oder abends im Fitnessstudio, aber das war alles nicht möglich gewesen.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nach der Polizeikontrolle habe ich das Gespräch zu meinem Chef gesucht und ihn über die Situation aufgeklärt, die vor seinem Fenster stattgefunden hat. Er war natürlich enttäuscht von mir und hätte nicht gedacht das ich Cannabis konsumieren würde da ich nicht der Typ dafür bin. Die Situation war mir sehr unangenehm und hat mich vor den Kollegen bloß gestellt was ich mir als Meister nicht erlauben kann da ich eine Vorbildfunktion für die Kollegen habe.
Meine Frau hatte ein schlechtes Gewissen und hat sich Vorwürfe gemacht, da ihre Freundin es mitgebracht hat. Sie trifft zwar keine Schuld da es meine eigene Entscheidung war aber wir haben beide beschlossen uns zu unterstützen und das nicht mehr zu machen.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Es gab keine besonderen Anlässe für den Konsum. Wir haben es gelegentlich zum Entspannen und dem Alltag zu entfliehen gemacht.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nach dem Vorfall war mir direkt klar, dass ich mit dem Konsum aufhöre und brauchte auch keine Hilfe da ich nicht jeden Tag oder in regelmäßigen Abständen geraucht habe. Da ich kein Raucher bin und mir meine aktuelle Lage zu schaffen gemacht hat, fiel mir der Verzicht auf Cannabis leicht und ich verspüre auch kein Verlangen danach. Dennoch habe ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt was ich vorher nicht gemacht habe und mir sind nun die Folgen und Konsequenzen bewusst. Außerdem hatte ich ein ausführliches Gespräch mit der Schwiegermutter die als Psychologin in einer Substitutionseinrichtung gearbeitet hat und mich über die Folgen von Drogenmissbrauch aufgeklärt hat. Nach dem ganzen Ärger den ich durch Cannabis habe sehe ich darin aber auch nichts positives mehr.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Wir haben Cannabis nie selbst gekauft, sondern über eine Freundin meiner Frau bekommen, wenn sie zu Besuch zu uns kam, meistens haben wir sie alle 6-8 Wochen mal gesehen und sie hat uns dann mal 2-3 fertige Joints hier gelassen.
Wäre der Vorfall mit der Polizeikontrolle nicht passiert könnte ich auch nicht ausschließen, dass ich es zukünftiger häufiger gemacht hätte, da die Hemmschwelle sinkt.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meinen Sport konnte ich auch gut ohne Drogen abschalten, aber es war ein anderes Gefühl und ich habe mir bis zu der Polizeikontrolle nichts weiter dabei gedacht ab und zu mal zu kiffen. Man konnte den Alltag und die Verantwortung die ich als Meister habe mal vergessen. Im Nachhinein ärgert es mich trotzdem da ich es nicht gebraucht hätte.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Vermutlich in dem Augenblick noch nicht aber da ich jetzt weiß das der Körper das Verlangen hat den Konsum zu steigern, da mit der Zeit eine Eingewöhnung eintrifft, kann ich das nicht ausschließen.

29. Waren sie drogenabhängig?
nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Da ich seit vielen Jahren aktiver Sportler bin und auf eine gesunde Lebensweise achte hätte ich das auf jeden Fall verhindern können. Einige meiner damaligen Klassenkameraden haben das damals teilweise auf dem Schulhof konsumiert und ich habe immer einen großen Bogen darum gemacht und hatte auch nie Interesse daran es mal auszuprobieren. Mit Mitte dreißig wurde ich doch neugierig und wollte es mal ausprobieren, aber habe mir nie über die Konsequenzen und die Wirkung Gedanken gemacht. Im Nachhinein bereue ich, dass ich es nicht direkt sein gelassen habe.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die ganze Situation belastet mich seit der Polizeikontrolle, ebenso die Situation mit meinem Chef und den Arbeitskollegen und was sie nun über mich denken. Ich habe in der Firma eine Vorbildsfunktion und möchte dieser auch gerecht werden. Zudem bin ich nun Mitte dreißig und meine Frau und ich möchten eine Familie gründen. Da meine Frau bereits an der Gebärmutter operiert wurde möchte auch ich meinen Teil für die Kinderplanung dazu beisteuern, denn Rauchen und das Konsumieren von Drogen ist auch nicht förderlich für die Fruchtbarkeit und Gesundheit.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war ziemlich genau am Abend nach der Polizeikontrolle als mir bewusst wurde in welcher Lage ich mich nun befinde und ich den Tag Revue passieren lassen habe. Mir war es sehr unangenehm vor dem Fenster meines Chefs ins Polizeiauto einsteigen zu müssen und auf der Wache eine Blutprobe abzugeben. Ich beendete den Arbeitstag zwar danach noch, aber musste mich den Fragen der Kollegen stellen und hörte oft, dass hätte ich nicht von dir gedacht.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Meinem Sport gehe ich i.d.R. 5 x der Woche nach und benötige dafür einen klaren Kopf, um mich nicht zu verletzen, auch meine Frau konnte ich mit einem Mountainbike begeistern und wir fahren seitdem sehr viel zusammen und genießen die Natur. Außerdem ist es eine Frage der Gesundheit auf das Rauchen zu verzichten da es ein Ausdauersport ist. Zudem steht die Kinderplanung bei uns nun an erster Stelle.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Am Anfang habe ich die entspannende Wirkung vermisst aber die negativen Konsequenzen überwiegen einfach. Seit Ende letzten Jahres sind wir Besitzer eines Kleingartens, der sich auch in unmittelbarer Nähe an einem Mountainbikepark befindet, was uns beide vom Alltag ablenkt und viel Spaß bereitet. Wir bauen gerade den ganzen Garten nach unseren Vorstellungen um und probieren uns als Kleingärtner. Die Tatsache nach dem Biken mit Freunden in den Garten zu fahren und zu grillen ist fantastisch. Außerdem haben wir im Kleingarten viele neue Freundschaften geschlossen und viele junge Familien kennen gelernt.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Frau und ich unterstützen uns dabei gemeinsam und halten uns vor Augen dass wir mit dem Konsum von Cannabis oder Tabak auch unsere Gesundheit gefährden, mit speziellem Hinblick auf die HPV Erkrankung meiner Frau und dies für den Kinderwunsch nicht förderlich ist und ziemlich dumm von uns war.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Im Endeffekt wissen nur meine Frau und die Kollegen in der Firma davon, meiner Frau und mir geht es mit der Umstellung sehr gut und wir wollen das beibehalten.
Da mir mein Job wichtig ist, habe ich auch meinem Chef versprochen dies nie wieder zu machen.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Bei der nächsten Gelegenheit haben wir von dem Vorfall erzählt und auch die Freundin über die Situation aufgeklärt da auch sie nicht richtig informiert war. Da in Ihrem Leben bereits eine Schräglage existiert, (mehrere Umzüge und abgebrochenes Studium, sowie früher Tod des Bruders) hat sie sich in psychologischer Behandlung begeben und den Konsum eingestellt. Andernfalls hätten wir den Kontakt aber auch abgebrochen, um uns selbst zu schützen, um einen Rückfall aus dem Weg zu gehen. Da sie zurzeit damit beschäftigt ist ihr Leben zu ordnen sehen sich meine Frau und sie auch kaum noch.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nachdem ich den Vorfall mit meiner Frau besprochen habe und ich mir den Konsequenzen im Klaren war haben wir beschlossen das nie wieder zu machen. Die Freundin meiner Frau hat sogar selbst aufgehört mit dem Kiffen und ist auf CBD Produkte umgestiegen, da ich auch damit nichts zu tun haben will habe ich sie bei einem Besuch bei uns darum gebeten auch das nicht in unserer Gegenwart zu machen, was sie auch akzeptiert hat. Der Kontakt ist seit diesem Jahr bereits weniger geworden da man merkt dass die Lebenswege auseinander gehen.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt zukünftig der Konsum von Cannabis nicht mehr in Frage, da ich beruflich meinen Führerschein brauche und auch die Polizeikontrolle vor dem Büro meines Chefs mich zum Umdenken gebracht hat. So einer Situation möchte ich nicht mehr ausgesetzt werden, ebenso möchte ich mir den damit angefallen Ärger ersparen und meinen Fokus auf wichtige Dinge setzen, z.B. Kinderplanung.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen mehr zu mir nehme, außerdem halte ich mir nun vor Augen, dass ich unter Einfluss von THC im Straßenverkehr anderen Menschen hätte gefährden können oder sogar schlimmeres.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Für meine Frau und mich hat sich das Thema erledigt. Wir blicken in die Zukunft und möchten eine Familie gründen und da sollten Drogen für uns überhaupt keine Rolle spielen. Das ganze Verfahren war für mich so belastend, das Risiko will ich nicht nochmal eingehen und würde mir dann auch professionelle Hilfe suchen.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Selten bis gar nicht. Im Sommer habe ich nach dem Radfahren aber gerne mal ein Radler getrunken da es sehr erfrischend ist.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sorry, dein FB ist komplett untauglich für eine MPU.

- Du suchst die Schuld bei anderen (Freundinn).
- Einfach zu sagen ... " ich nehme keine Drogen mehr" ... ist in einigen Fragen zu billig, dass hört der Gutachter hundert Mal am Tag.

Ich empfehle dir einige FB aus den "guten FB" zu deinem Thema zu lesen ... danach probierst du es einfach nochmal.
Mach das in Ruhe, denn ein Schnellschuß führt nicht zum Ziel.
 

Sebastian

Neuer Benutzer
OK, könnte man so auslegen - gebe ich dir Recht.
Ich überarbeite es nochmal und melde mich dann mit dem neuen FB.

Leider muss ich euch noch etwas fragen:

Bei mir ist vor kurzem durch eine Streitigkeit mit dem Nachbarn ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden, zwar habe ich Zeugen die bestätigen, dass ich angegriffen wurde und mich nur verteidigt habe aber anhand eines Positiven Gutachtens das ich mir zwecks Vorbereitung auf die MPU besorgt habe weiß ich, dass ich befragt werde ob es zum Zeitpunkt Verkehrs- bzw. Strafrechtliche Verfahren anhängig sind.

Wie soll ich mich bei der Frage verhalten?
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Bei mir ist vor kurzem durch eine Streitigkeit mit dem Nachbarn ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden,
Wann war das? Wie ist der Stand der Ermittlungen? Hat die Staatsanwaltschaft bereits Anklage erhoben? Wieso gefährliche Körperverletzung? Das bedeutet ja, dass du Gebrauch von einem Gegenstand oder einer Waffe gemacht hast. Wenn das Notwehr war, wird der Staatanwalt hoffentlich sehr bald das Verfahren zu deinen Gunsten einstellen. Wenn du noch ein paar Mal draufgekloppt hast, als der Angriff nicht mehr gegenwärtig war, dann kommst du da nicht raus.
 
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Reaktionen: Max

Sebastian

Neuer Benutzer
Vor ca 6 Wochen war der Vorfall, ich bin mit dem Anhörungsbogen zum Anwalt und habe ihm den Fall übergeben. In der Anzeige stand, dass ich ihm ins Gesicht getreten habe als er auf dem Boden lag. Die anderen Nachbarn welche ich auch als Zeugen angegeben habe standen aber im Flur und haben den ganzen Ablauf mitbekommen. Auch wie er mich zu erst geschubst und mit einer Tüte auf mich eingeschlagen hat. Habe ihm eine verpasst und von mir weg geschubst worauf hin er zu Boden fiel und dann sofort die Haustür verlassen und die Polizei gerufen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Vor ca 6 Wochen war der Vorfall, ich bin mit dem Anhörungsbogen zum Anwalt und habe ihm den Fall übergeben. In der Anzeige stand, dass ich ihm ins Gesicht getreten habe als er auf dem Boden lag. Die anderen Nachbarn welche ich auch als Zeugen angegeben habe standen aber im Flur und haben den ganzen Ablauf mitbekommen. Auch wie er mich zu erst geschubst und mit einer Tüte auf mich eingeschlagen hat. Habe ihm eine verpasst und von mir weg geschubst worauf hin er zu Boden fiel und dann sofort die Haustür verlassen und die Polizei gerufen.
Was war denn der Anlass des Streits? Warum hat er dich geschubst und mit einer Tüte auf dich eingeschlagen? Da muss ja irgendwas vorher passiert sein. Bitte schildere den gesamten Hergang.

Die polizeilichen Ermittlungen werden nun klären müssen, ob es diesen (beschuhten?) Tritt zum Kopf gegeben hat oder nicht. Deswegen wohl die Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Zeugenaussagen werden also aufgenommen, sofern das nicht schon geschehen ist. Vielleicht ist das mutmaßliche Opfer zum Arzt gegangen und hat die Verletzungen dokumentieren lassen. Dann kann ein Gerichtsmediziner klären, ob die Verletzung eher von einem Schlag mit der Faust oder von einem Tritt her rührt, als der Verletzte schon am Boden lag. Eine Gegenanzeige ist möglich, wegen gefährlicher KV und Falschaussage.

Du kannst da leider nur abwarten. Polizei und Staatsanwalt sind nicht die schnellsten. Selbst ohne große Ermittlungen dauert es lange, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind und der Staatsanwalt die Sache einstellt.

Was das für die MPU bedeutet, kann ich leider nicht sagen.
 

Sebastian

Neuer Benutzer
Weil ich ihm seiner Meinung nach in den Weg gestellt habe als ich aus dem Keller kommend vor der Haustür hinter dem Kinderwagen stehen geblieben bin, da er eine Tüte in der Hand hielt ging ich davon aus, dass er vor das Haus wollte wo die Restmülltonnen stehen. Als ich da stand schaute er mich an und meinte "Was stellst Du dich mir in den Weg" und schubste mich gegen die Hausflurwand und den Kinderwagen was die Familie die von oben kam und an den Kinderwagen wollte aber gesehen hat.

Mit dem Mann wechsel ich kein Wort da er vor einigen monaten minutenlang hupend auf dem Garagenhof stand weil ihn gestört hat das mein Auto vor meiner Garage steht obwohl es ihn gar nicht beim ein/ausfahren gehindert hat. Der Mann ebenso seine Mutter sorgen hier für viele Jahre bereits für unruhe im Haus, da er durch eine geistige Behinderung wohl auch nicht Arbeitsfähig ist hat er anscheinend genug Zeit um anderen das Leben schwer zu machen. Im übrigen handelt es sich um Eigentum...

Gegenanzeige wurde von der Polizei aufgenommen und auch ich habe die Verletzungen Dokumentieren lassen.

Meine Frau hat auch Anzeige erstattet weil er auch auf sie los ging als sie auf dem Balkon stand und sie auch sexuell beleidigt hat was die Nachbarn natürlich auch mit bekommen haben.

Viel Nebengeschichte und nicht gerade förderlich für mein eigentliches Problem, vermutlich ist Ehrlichkeit am besten wenn sie mich befragen.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
vermutlich ist Ehrlichkeit am besten wenn sie mich befragen

Richtig. Für die MPU spielen offene Verfahren, sofern sie nichts mit der Fragestellung zu tun haben, keine Rolle. Es geht nur darum herauszufinden, wie offen und ehrlich du bist.

Ein Problem wäre zum Beispiel, wenn ein Verfahren im Zusammenhang mit Drogen offen wäre.

Dein viel größeres Problem ist zur Zeit, wie bereits geschrieben wurde, deine offensichtliche Verharmlosung deines Drogenproblems. Dir ist ein lebenslanges Drogenproblem nachgewiesen worden und die MPU kannst du nur bestehen, wenn du das akzeptierst und deutlich machen kannst. Zudem musst du aufzeigen, dass und wie du trotz deines lebenslangen Drogenproblems als Kfz-Führer keine übermäßige Gefahr mehr darstellst. "Ich habe die Gefahr von Drogen erkannt und lasse deshalb zukünftig davon die Finger" reicht nicht aus.
 

Sebastian

Neuer Benutzer
Ich verstehe worauf ihr mich aufmerksam machen wollt und danke euch für die Hilfe, anbei der komplett überarbeitete Fragebogen:
@MrMurphy - danke dann weiß ich wie ich mich bei der Frage Verhalten muss.


1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war im Aufklärungsunterricht in der Schule, ca. 6-7 Klasse.


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Sommer 2015 auf der Party meines Kumpels habe ich das erste mal an einem Joint gezogen, beim ersten mal empfand ich den Geschmack als unangenehm und hatte auch keine Wirkung verspürt.


3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal an einem Joint gezogen habe ich im Sommer 2015 auf einer Party weil ich es mal ausprobieren wollte und neugierig auf die Wirkung war. Da die Wirkung beim ersten mal ausblieb kam es erst im Winter 2016 zu einem weiteren Konsum bei dem mich mein Kumpel Abends besuchen kam und wir uns einen Joint teilten, ich empfand die Wirkung als entspannend und wir hatten einen lustigen Abend.

Da ich im Frühjahr 2017 in eine andere Stadt umgezogen bin ist der Kontakt erstmal abgebrochen und er hat sich im November 2020 wieder bei mir gemeldet und kam mich besuchen.

Er hatte sich einen Joint mit Tabak gedreht und ich habe gefragt ob es ok ist wenn ich mit rauche. An dem Abend haben wir uns zwei Joints geraucht.

Das nächste Mal hatten wir uns im Januar 2021 gesehen, das war das Wochenende nach meinem Geburtstag, da hatten wir dann bei mir auch 2 Joints zusammen geraucht. Danach hatten wir uns bis Oktober 2021 alle 4-6 Wochen getroffen und auch immer zusammen 1-2 Joints geraucht.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, ich habe nie gekifft und Alkohol dazu getrunken.


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke mal ein Radler nach dem Fahrrad fahren mit meinen Jungs aber von betrinken halte ich nichts.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
nein


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am nächsten Tag habe ich schon gemerkt, dass ich antriebsloser und müde war, obwohl ich ausreichend Schlaf hatte. An dem Tag bin ich dann auch Zuhause geblieben und habe nichts unternommen, dass liegt wohl auch daran das Cannabis den Aufbau von Dopamin im menschlichen Körper verhindert und somit das Glückshormon auch weniger produziert wird.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, denn da durch Corona sowieso alles geschlossen hatte war es nicht schlimm an einem Tag auch mal müde und antriebslos zu sein.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Thc Wert 1,2 ng/ml & Cooh Wert 10 ng/ml


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Sonntag einen Tag vor der Polizeikontrolle 10.10.21 ca. gegen 20:00 Uhr sowie einen weiteren gegen 22:15 Uhr


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
nichts


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Mein Kumpel kam vorbei und wir haben uns getroffen um Cannabis zu konsumieren.
Erst durch die Gespräche mit meiner Schwiegermutter ist mir bewusst geworden das ich eine leicht depressive Phase hatte da ich von allem genervt war und meinem Sport nicht nachgehen konnte wie ich es gewohnt war.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Laut Aussage der Polizisten wäre es eine Allgemeine Verkehrskontrolle mit Augenmerk auf Drogenkonsum, da immer häufiger Handwerker positiv getestet wurden.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich arbeite als Werkstattmeister überwiegend im Betrieb, da aber zwei Arbeitskollegen überraschend ausgefallen sind musste ich die Anlieferung von Ware mit dem firmeneigenen Pritschenwagen übernehmen. Nach Abholen der Ware wurde ich vor dem Firmenbüro von der Polizei angehalten und es wurde die Verkehrskontrolle durchgeführt.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Fahrtweg beträgt ca. 32 Km (hin und zurück) und ich wurde am Zielort (Rückweg)angehalten.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Also nachdem ich einen Joint geraucht habe, bin ich nie Auto gefahren. Damals war ich der Meinung das die Wirkung von THC am nächsten Tag weg ist und ich wieder fahren kann. Ich bin am nächsten Tag aber auch eher mal mit dem Fahrrad statt dem Auto gefahren. Nachdem ich jetzt von der Polizei kontrolliert wurde, habe ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt und mir war nie bewusst, dass die Wirkung bis zu 72 Stunden und länger anhalten kann. Demnach schätze ich, dass ich bestimmt 6-10x noch unter Einfluss von THC gestanden haben kann.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es keinen Konflikt, da ich mich vorab nicht darüber informiert habe und mich darauf verließ, dass es ausreichend ist nicht am gleichen Tag ein Fahrzeug zu führen und die Wirkung am nächsten Tag ähnlich wie bei Alkohol bereits abgebaut ist.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil unter Einfluss von THC die Konzentrationsfähigkeit sinkt, ebenso die motorischen Fähigkeiten und die Reaktionszeit verlängert sich. Außerdem werden Distanzen oder auch Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt und man gefährdet andere Menschen.
Bei Cannabis ist die Gefahr eines Echorauschs gegeben, das ist ein unvermitteltes Wiederauftreten der Rauschwirkung ohne dass die auslösende Substanz erneut konsumiert wurde.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden da der THC-Wert durch den unkontrollierten Abbau im Fettgewebe wieder ansteigen kann.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Der Konsum wird immer weiter gesteigert, da der Körper das Verlangen hat die Dosis zu erhöhen. Das Kurzzeitgedächtnis leidet darunter sowie auch die Leistung. Wahrscheinlich fühlt man sich bei einem Dauerkonsum nicht mehr befriedigt davon und weicht auf andere Drogen aus, um einen neuen Reiz zu empfinden, darum heißt es auch Kiffen sei eine Einstiegsdroge.
Außerdem kann die Einnahme Depressionen, Psychosen und Angstzustände verursachen.
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Warum ist es passiert?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Die ersten beiden Male war es die Neugier darauf und ab November 2020 irgendwie aus Langeweile und Unzufriedenheit, da aufgrund von Corona kaum Aktivitäten möglich waren. Normalerweise bin ich regelmäßig mit meinen Jungs in Bikeparks unterwegs oder abends im Fitnessstudio aber das war alles nicht möglich gewesen.

Da wir dabei immer einen super lustigen Abend zusammen hatten und viel lachen konnten gehörte das fortan dazu und ich fragte ihn auch immer ob er was mitbringt.



22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nach der Polizeikontrolle habe ich das Gespräch zu meinem Chef gesucht und ihn über die Situation aufgeklärt, die vor seinem Fenster stattgefunden hat. Er war natürlich enttäuscht von mir und hätte nicht gedacht das ich Cannabis konsumieren würde da ich nicht der Typ dafür bin. Die Situation war mir sehr unangenehm und hat mich vor den Kollegen bloß gestellt was ich mir als Meister nicht erlauben kann da ich eine Vorbildfunktion habe.

Meine Frau fand es zuvor schon nicht gut das ich gekifft habe und war sauer auf mich als ich ihr erzählt habe das ich im Straßenverkehr positiv auf THC getestet wurde.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Durch die Gespräche mit meiner Frau und meiner Schwiegermutter ist mir erst bewusst geworden, dass ich meine Unzufriedenheit durch das Kiffen überdeckt habe anstatt darüber zu reden und nach Lösungen oder Alternativen zu suchen.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ich hatte ausführliche Gespräche mit der Schwiegermutter die als Psychologin in einer Substitutionseinrichtung gearbeitet hat und mich über die Folgen von Drogenmissbrauch aufgeklärt hat. Außerdem sind wir auch der Frage auf den Grund gegangen warum ich es überhaupt gemacht habe. Nach dem ganzen Ärger den ich durch Cannabis habe sehe ich darin aber auch nichts positives mehr weshalb mir der Verzicht nach der Polizeikontrolle nicht schwer gefallen ist.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Ich hatte in der Zeit in der ich gekifft habe immer wieder eine Pause aber auch immer meinen Kumpel gefragt ob er zum nächsten Treffen wieder etwas mit bringen kann.
Wäre der Vorfall mit der Polizeikontrolle nicht passiert könnte ich auch nicht ausschließen, dass ich es zukünftiger häufiger gemacht hätte, da die Hemmschwelle sinkt und es meine Probleme auch nicht gelöst hat.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meinen Sport konnte ich auch gut ohne Drogen abschalten, aber es war ein anderes Gefühl und ich habe mir bis zu der Polizeikontrolle nichts weiter dabei gedacht ab und zu mal zu kiffen. Man konnte den Alltag und die Verantwortung die ich als Meister habe mal vergessen. Im Nachhinein ärgert es mich trotzdem da ich es nicht gebraucht hätte.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Vermutlich in dem Augenblick noch nicht aber da ich jetzt weiß das der Körper das Verlangen hat den Konsum zu steigern, da mit der Zeit eine Eingewöhnung eintrifft, kann ich das nicht ausschließen.

29. Waren sie drogenabhängig?
nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Da ich seit vielen Jahren aktiver Sportler bin und auf eine gesunde Lebensweise achte hätte ich das auf jeden Fall verhindern können. Rückblickend hätte ich es nach dem ersten Mal ausprobieren nicht noch mal machen sollen, doch ich habe mir damals keine Gedanken darum gemacht. Kiffen erschien mir nicht schlimm und so habe ich die Gefahren nicht gesehen die das Kiffen mit sich bringt. Außerdem hätte ich nach Lösungen suchen müssen um meine Unzufriedenheit zu bekämpfen und für ein ausgeglicherenes und positives Gefühl zu sorgen.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die ganze Situation belastet mich seit der Polizeikontrolle, ebenso die Situation mit meinem Chef und den Arbeitskollegen und was sie nun über mich denken. Ich habe in der Firma eine Vorbildsfunktion und möchte dieser auch gerecht werden.
Mir ist nun auch bewusst das meine Probleme oder Unzufriedenheiten nicht gelöst wurden, ich versuche nun lösungsorientierter zu denken. Nach dem Vorfall haben dann zum Beispiel meine Frau und ich angefangen wöchentlich joggen zu gehen und gemeinsam Übungen zu Hause zu machen, da hat es mich nicht mehr gestört dass das Fitnessstudio geschlossen war. Auch wenn wir mal eine anstregende Arbeitswoche haben, planen wir für das Wochenende eine Aktivität wie z.B. eine Fahrradtour oder einen Ausflug in den Kletterpark.
Zudem bin ich nun Mitte dreißig und meine Frau und ich möchten eine Familie gründen daher passt Cannabis nicht mehr in mein Leben.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war ziemlich genau am Abend nach der Polizeikontrolle als mir bewusst wurde in welcher Lage ich mich nun befinde und ich den Tag Revue passieren lassen habe. Mir war es sehr unangenehm vor dem Fenster meines Chefs ins Polizeiauto einsteigen zu müssen und auf der Wache eine Blutprobe abzugeben. Ich beendete den Arbeitstag zwar danach noch, aber musste mich den Fragen der Kollegen stellen und hörte oft, dass hätte ich nicht von dir gedacht. Außerdem möchte ich auch Zuhause keine Ärger mehr verursachen da meine Frau schon immer dagegen war und ich sie mit der Aktion enttäuscht habe.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Meinem Sport gehe ich i.d.R. 5 x der Woche nach und benötige dafür einen klaren Kopf, um mich nicht zu verletzen, auch meine Frau konnte ich mit einem Mountainbike begeistern und wir fahren seitdem sehr viel zusammen und genießen die Natur. Außerdem ist es eine Frage der Gesundheit auf das Rauchen zu verzichten da es ein Ausdauersport ist. Zudem steht die Kinderplanung bei uns nun an erster Stelle. Im übrigen löst das Kiffen keine Probleme sondern verzögert oder verhindert nur die Lösung. Ich bin stolz dass ich nach dem Vorfall eine Veränderung an mir und meiner Denkweise feststellen konnte und nicht mehr das Problem in den Fokus stelle, sondern das Finden einer Lösung oder Alternativen. Dies hilft mir in vielen Bereichen meines Lebens weiter, ob privat oder beruflich.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Am Anfang habe ich die entspannende Wirkung vermisst aber die negativen Konsequenzen überwiegen einfach. Seit Ende letzten Jahres sind wir Besitzer eines Kleingartens, der sich auch in unmittelbarer Nähe an einem Mountainbikepark befindet, was uns beide vom Alltag ablenkt und viel Spaß bereitet. Wir bauen gerade den ganzen Garten nach unseren Vorstellungen um und probieren uns als Kleingärtner. Die Tatsache nach dem Biken mit Freunden in den Garten zu fahren und zu grillen ist fantastisch. Außerdem haben wir im Kleingarten viele neue Freundschaften geschlossen und viele junge Familien kennen gelernt.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Frau und die Familie unterstützen mich dabei und ich halte mir vor Augen dass ich mit dem Konsum von Cannabis oder Tabak auch meine Gesundheit gefährde aber auch die von anderen. Desweiteren hat meine Schwiegermutter mich über die Folgen von Drogenmissbrauch aufgeklärt.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die Reaktionen darauf sind positiv, gerade meine Frau und die Familie unterstützen mich in meiner Entscheidung ebenso mein Chef auf die ich alle zu gehen kann wenn mich etwas bedrückt. Außerdem habe ich jetzt wieder viel mehr Kontakt mit meinen Bike Freunden wo der Sport an erster Stelle steht.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich habe meinem Kumpel nach dem Vorfall davon erzählt aber hatte das Gefühl das es ihm gleichgültig ist, vielleicht auch weil er keinen Führerschein besitzt. Außerdem ging er nur darauf ein warum die Polizei mich einfach so kontrolliert und hat die Tatsache das ich andere gefährde runter gespielt. Da er auch nicht einsehen wollte nicht mehr in meiner Gegenwart zu kiffen und ich die Thematik ernst nehme habe ich mich dafür entschieden mich von ihm zu distanzieren.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Seitdem ich nicht mehr kiffe habe ich keinen Kontakt mehr zu meinem Kumpel, ansonsten habe ich keine Kiffer in meinem Freundeskreis und bekomme auch davon nichts mehr mit.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt zukünftig der Konsum von Cannabis nicht mehr in Frage, da ich nun wesentlich besser und zufriedener lebe und beruflich meinen Führerschein brauche. Auch die Polizeikontrolle vor dem Büro meines Chefs hat mich zum Umdenken gebracht, so einer Situation möchte ich nicht mehr ausgesetzt werden, ebenso möchte ich mir den damit angefallen Ärger ersparen und meinen Fokus auf wichtige Dinge setzen, z.B. Kinderplanung.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen mehr zu mir nehme, außerdem halte ich mir nun vor Augen, dass ich unter Einfluss von THC im Straßenverkehr anderen Menschen hätte gefährden können. Auch werde ich weiterhin strikt den Kontakt zu Drogen und Konsumenten meiden.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Für mich sollte sich das Thema theoretisch erledigt haben, ich blicke in die Zukunft und möchte eine Familie gründen und da sollten Drogen für mich überhaupt keine Rolle spielen. Das ganze Verfahren war für mich so belastend, das Risiko will ich nicht nochmal eingehen. Sollte ich doch mal das Verlangen versprüren würde ich mit meiner Frau darüber reden oder mir dann auch professionelle Hilfe suchen.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Selten bis gar nicht. Im Sommer habe ich nach dem Radfahren aber gerne mal ein Radler getrunken da es sehr erfrischend ist.
 

Sebastian

Neuer Benutzer
Zu der Alkohol Frage ist mir jetzt eingefallen das ich der Polizei geäußert habe am Wochenende ne halbe Flasche Vodka getrunken zu haben was natürlich nicht Stimmt da ich wirklich kein Alkohol trinke aber das wird der Gutachter vermutlich dem Polizeibericht entnehmen können.

Deshalb würde ich bei Frage 4 beifügen, dass ich den Polizisten gegenüber geäußert habe am Wochenende Alkohol getrunken zu haben jedoch nur damit ich eher auf Alkohol anstatt auf Cannabis getestet werde. Der Alkoholtest war auch 0 Promille

Meine Dreimonatsfrist läuft Ende des monats ab, ich habe jetzt die Fahrerlaubnisbehörde angeschrieben und mitgeteilt das ich auf die Haaranalyse warte (gestern eingetroffen) und dann einen Termin vereinbare.
 
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