Hallo zusammen,
nachdem ich mich nun einige Zeit im Forum eingelesen habe wäre ich euch dankbar wenn ihr euch die Zeit nehmt und auch meinen Fragebogen bewertet.
Meinen Abstinenznachweis (6 Monate Haaranalyse) habe ich bereits hinter mir und Ende letzte Woche einen Anruf von der Dekra bekommen wann ich meinen Termin haben möchte für das Gutachten.
Ich beschäftige mich weiterhin mit dem Thema und Lese viel im Forum da ich zeitnah den Termin bestätigen muss und die MPU bestehen will.
Vielen Dank für eure Hilfe
Profilfragebogen
Vorgeschichte
nachdem ich mich nun einige Zeit im Forum eingelesen habe wäre ich euch dankbar wenn ihr euch die Zeit nehmt und auch meinen Fragebogen bewertet.
Meinen Abstinenznachweis (6 Monate Haaranalyse) habe ich bereits hinter mir und Ende letzte Woche einen Anruf von der Dekra bekommen wann ich meinen Termin haben möchte für das Gutachten.
Ich beschäftige mich weiterhin mit dem Thema und Lese viel im Forum da ich zeitnah den Termin bestätigen muss und die MPU bestehen will.
Vielen Dank für eure Hilfe
Profilfragebogen
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 35
Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Seit Corona gelegentlich am Wochenende 1-2 Joints
Datum der Auffälligkeit: 11.10.21
Drogenbefund
Blutwerte: Thc Wert 1,2ng/ml & Cooh Wert 10 ng/ml
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein - Wiederruf über Anwalt eingeleitet und Gerichtstermin erhalten damit ich erstmal weiterhin den Führerschein behalten kann. Gerichtstermin dient also nur zur Fristverlängerung, mir wurde empfohlen die Strafe nach bestehen der MPU anzutreten (1 Monat Fahrverbot- 700€)
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja 27.06.22 bekam ich Post
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann Herr XXX trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabis Konsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannbiseinfluß ein Kraftfahrzeug sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass Herr XXX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluß von Cannabis oder deren Nachwirkungen führen wird? (Fähigkeit zum trennen von Konsum und Verkehrsteilnahme)
Bundesland: NRW
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 10.10.21
Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja (6 Monate und negativ)
Urinscreen: nein
Keinen Plan:
Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Anfrage durch zuständige Stelle nach Termin aber um Vorbereitungszeit gebeten
Welche Stelle (MPI): Dekra
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
Geschlecht: männlich
Alter: 35
Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Seit Corona gelegentlich am Wochenende 1-2 Joints
Datum der Auffälligkeit: 11.10.21
Drogenbefund
Blutwerte: Thc Wert 1,2ng/ml & Cooh Wert 10 ng/ml
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein - Wiederruf über Anwalt eingeleitet und Gerichtstermin erhalten damit ich erstmal weiterhin den Führerschein behalten kann. Gerichtstermin dient also nur zur Fristverlängerung, mir wurde empfohlen die Strafe nach bestehen der MPU anzutreten (1 Monat Fahrverbot- 700€)
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja 27.06.22 bekam ich Post
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann Herr XXX trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabis Konsum sowie der bekannten Verkehrsteilnahme unter Cannbiseinfluß ein Kraftfahrzeug sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass Herr XXX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Einfluß von Cannabis oder deren Nachwirkungen führen wird? (Fähigkeit zum trennen von Konsum und Verkehrsteilnahme)
Bundesland: NRW
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 10.10.21
Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja (6 Monate und negativ)
Urinscreen: nein
Keinen Plan:
Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Anfrage durch zuständige Stelle nach Termin aber um Vorbereitungszeit gebeten
Welche Stelle (MPI): Dekra
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
Vorgeschichte
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war im Aufklärungsunterricht in der Schule, ca. 6-7 Klasse.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im November 2020 als die Freundin meiner Frau zu Besuch war, die es schon regelmäßig gemacht hat.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal an einem Joint gezogen habe ich ca. November 2020 als die Freundin meiner Frau bei uns zu Besuch war und auf den Balkon gehen wollte, um einen zu rauchen. Sie hat sich vorher einen Joint mit Tabak gebaut und wir gingen mit, weil wir es auch mal ausprobieren wollten.
Beim ersten Mal habe ich kaum etwas davon gemerkt, weshalb die Freundin uns einen weiteren Joint da ließ, den wir einige Zeit später dann auch geraucht haben. Ich empfand die Wirkung beim zweiten Mal als entspannend und man konnte irgendwie ganz gut damit abschalten, da man aufgrund von Corona in seinen Aktivitäten sowieso eingeschränkt war.
Da wir die Freundin nur gelegentlich gesehen haben, da sie in einer anderen Stadt wohnt, kam es zu keinem geregelten Konsum sondern immer nur wenn sie mal da war und uns ein paar gedrehte Joints (2-3 Stück) hier gelassen hat.
Am Vorabend der Verkehrskontrolle war die Freundin meiner Frau wieder zu Besuch, weil wir das Ende der Klausurphase meiner Frau feiern wollten und haben 2 Joints zusammen geraucht.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Da meine Mutter regelmäßig Alkohol konsumiert hat und von Ihrer Art unerträglich war, hatte ich nie einen guten Draht zu Alkohol. Natürlich trinke ich mal ein Glas Sekt zum Anstoßen oder ein Radler nach dem Fahrrad fahren mit meinen Jungs, aber von betrinken halte ich nichts und vertrage es auch nicht gut.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
nein
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am nächsten Tag habe ich schon gemerkt, dass ich antriebsloser und müde war, obwohl ich ausreichend Schlaf hatte. An dem nächsten Tag sind wir dann zuhause geblieben und haben nichts unternommen, dass liegt wohl auch daran das Cannabis den Aufbau von Dopamin im menschlichen Körper verhindert und somit das Glückshormon auch weniger produziert wird.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, denn da durch Corona sowieso alles geschlossen hatte war es nicht schlimm an einem Tag auch mal müde und antriebslos zu sein.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Thc Wert 1,2 ng/ml & Cooh Wert 10 ng/ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Sonntag einen Tag vor der Polizeikontrolle 10.10.21 ca. gegen 20:00 Uhr sowie einen weiteren gegen 22:15 Uhr zusammen mit meiner Frau.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
nichts
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Meine Frau hatte erfolgreich ihre Klausurphase hinter sich gebracht (3 Klausuren) und die Freundin war zum Anstoßen da und hatte auch Marihuana dabei.
Anfangs war ich noch in der Garage am Schrauben und bin dann gegen 20:00 Uhr dazu gestoßen.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Laut Aussage der Polizisten wäre es eine Allgemeine Verkehrskontrolle mit Augenmerk auf Drogenkonsum, da immer häufiger Handwerker positiv getestet wurden.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Da zwei Arbeitskollegen überraschend ausgefallen sind musste ich die Anlieferung von Ware mit dem firmeneigenen Pritschenwagen übernehmen. Nach Abholen der Ware wurde ich vor dem Firmenbüro von der Polizei angehalten und es wurde die Verkehrskontrolle durchgeführt.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Fahrtweg beträgt ca. 32 Km (hin und zurück) und ich wurde am Zielort (Rückweg)angehalten.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Also nachdem ich einen Joint geraucht habe, bin ich nie Auto gefahren. Damals war ich der Meinung das die Wirkung von THC am nächsten Tag weg ist und ich wieder fahren kann. Ich bin am nächsten Tag aber auch eher mal mit dem Fahrrad statt dem Auto gefahren. Nachdem ich jetzt von der Polizei kontrolliert wurde, habe ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt und mir war nie bewusst, dass die Wirkung bis zu 72 Stunden und länger anhalten kann.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es keinen Konflikt, ich habe es alle paar Monate mal gemacht und mich darauf verlassen, dass es ausreichend ist nicht am gleichen Tag ein Fahrzeug zu führen und die Wirkung am nächsten Tag ähnlich wie bei Alkohol bereits abgebaut ist.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil unter Einfluss von THC die Konzentrationsfähigkeit sinkt, ebenso die motorischen Fähigkeiten und die Reaktionszeit verlängert sich. Außerdem werden Distanzen oder auch Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt und man gefährdet andere Menschen.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden da der THC-Wert durch den unkontrollierten Abbau im Fettgewebe wieder ansteigen kann.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Natürlich sind mir die Folgen im Klaren. Der Konsum wird immer weiter gesteigert, da der Körper das Verlangen hat die Dosis zu steigern. Das Kurzzeitgedächtnis leidet darunter sowie auch die Leistung. Wahrscheinlich fühlt man sich bei einem Dauerkonsum nicht mehr befriedigt davon und weicht auf andere Drogen aus, um einen neuen Reiz zu empfinden, darum heißt es auch Kiffen sei eine Einstiegsdroge.
Außerdem kann die Einnahme Depressionen, Psychosen und Angstzustände verursachen.
----------------------------------------------------------
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zum einen die Neugier darauf aber auch irgendwie aus Langeweile, da aufgrund von Corona kaum Aktivitäten möglich waren. Normalerweise bin ich alle paar Wochen mit meinen Jungs in Bikeparks unterwegs oder abends im Fitnessstudio, aber das war alles nicht möglich gewesen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nach der Polizeikontrolle habe ich das Gespräch zu meinem Chef gesucht und ihn über die Situation aufgeklärt, die vor seinem Fenster stattgefunden hat. Er war natürlich enttäuscht von mir und hätte nicht gedacht das ich Cannabis konsumieren würde da ich nicht der Typ dafür bin. Die Situation war mir sehr unangenehm und hat mich vor den Kollegen bloß gestellt was ich mir als Meister nicht erlauben kann da ich eine Vorbildfunktion für die Kollegen habe.
Meine Frau hatte ein schlechtes Gewissen und hat sich Vorwürfe gemacht, da ihre Freundin es mitgebracht hat. Sie trifft zwar keine Schuld da es meine eigene Entscheidung war aber wir haben beide beschlossen uns zu unterstützen und das nicht mehr zu machen.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Es gab keine besonderen Anlässe für den Konsum. Wir haben es gelegentlich zum Entspannen und dem Alltag zu entfliehen gemacht.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nach dem Vorfall war mir direkt klar, dass ich mit dem Konsum aufhöre und brauchte auch keine Hilfe da ich nicht jeden Tag oder in regelmäßigen Abständen geraucht habe. Da ich kein Raucher bin und mir meine aktuelle Lage zu schaffen gemacht hat, fiel mir der Verzicht auf Cannabis leicht und ich verspüre auch kein Verlangen danach. Dennoch habe ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt was ich vorher nicht gemacht habe und mir sind nun die Folgen und Konsequenzen bewusst.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Es gibt keine Verstöße, aber meine Mutter hat sehr regelmäßig und aus meiner Sicht zu viel getrunken.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Wir haben Cannabis nie selbst gekauft, sondern über eine Freundin meiner Frau bekommen, wenn sie zu Besuch zu uns kam, meistens haben sie sich alle 6-8 Wochen mal gesehen und sie hat uns dann mal 2-3 fertige Joints geschenkt.
Wäre der Vorfall mit der Polizeikontrolle nicht passiert könnte ich auch nicht ausschließen, dass ich es zukünftiger häufiger gemacht hätte, da die Hemmschwelle sinkt.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meinen Sport konnte ich auch gut ohne Drogen abschalten, aber es war ein anderes Gefühl und ich habe mir bis zu der Polizeikontrolle nichts weiter dabei gedacht ab und zu mal zu kiffen. Man konnte den Alltag und die Verantwortung die ich als Meister habe mal vergessen. Im Nachhinein ärgert es mich trotzdem da ich es nicht gebraucht hätte.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Vermutlich in dem Augenblick noch nicht aber da ich jetzt weiß das der Körper das Verlangen hat den Konsum zu steigern, da mit der Zeit eine Eingewöhnung eintrifft, kann ich das nicht ausschließen.
29. Waren sie drogenabhängig?
nein
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Da ich seit vielen Jahren aktiver Sportler bin und auf eine gesunde Ernährung achte hätte ich das auf jeden Fall verhindern können. Einige meiner damaligen Klassenkameraden haben das damals teilweise auf dem Schulhof konsumiert und ich habe immer einen großen Bogen darum gemacht und hatte auch nie Interesse daran es mal auszuprobieren. Mit Mitte dreißig wurde ich doch neugierig und wollte es mal ausprobieren, aber habe mir nie über die Konsequenzen und die Wirkung Gedanken gemacht. Im Nachhinein bereue ich es dass ich es nicht direkt sein gelassen habe.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die ganze Situation belastet mich seit der Polizeikontrolle, ebenso die Situation mit meinem Chef und den Arbeitskollegen und was sie nun über mich denken. Ich habe in der Firma eine Vorbildsfunktion und möchte dieser auch gerecht werden. Zudem bin ich nun Mitte dreißig und meine Frau und ich möchten eine Familie gründen. Da meine Frau bereits an der Gebärmutter operiert wurde möchte auch ich meinen Teil für die Kinderplanung dazu beisteuern, denn Rauchen und das Konsumieren von Drogen ist auch nicht förderlich für die Fruchtbarkeit.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war ziemlich genau am Abend nach der Polizeikontrolle als mir bewusst wurde in welcher Lage ich mich nun befinde und ich den Tag Revue passieren lassen habe. Mir war es sehr unangenehm vor dem Fenster meines Chefs ins Polizeiauto einsteigen zu müssen und auf der Wache eine Blutprobe abzugeben. Ich beendete den Arbeitstag zwar danach noch, aber musste mich den Fragen der Kollegen stellen und hörte oft, dass hätte ich nicht von dir gedacht.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Meinem Sport gehe ich i.d.R. 5 x der Woche nach und benötige dafür einen klaren Kopf, um mich nicht zu verletzen, auch meine Frau konnte ich mit einem Mountainbike begeistern und wir fahren seitdem sehr viel zusammen und genießen die Natur. Außerdem ist es eine Frage der Gesundheit auf das Rauchen zu verzichten da es ein Ausdauersport ist. Zudem steht die Kinderplanung bei uns nun an erster Stelle.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Am Anfang habe ich die entspannende Wirkung vermisst aber die negativen Konsequenzen überwiegen einfach. Seit Ende letzten Jahres sind wir Besitzer eines Kleingartens, der sich auch in unmittelbarer Nähe an einem Mountainbikepark befindet, was uns beide vom Alltag ablenkt und viel Spaß bereitet. Wir bauen gerade den ganzen Garten nach unseren Vorstellungen um und probieren uns als Kleingärtner. Die Tatsache nach dem Biken mit Freunden in den Garten zu fahren und zu grillen ist fantastisch. Außerdem haben wir im Kleingarten viele neue Freundschaften geschlossen und viele junge Familien kennen gelernt.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Frau und ich unterstützen uns dabei gemeinsam und halten uns vor Augen dass wir mit dem Konsum von Cannabis oder Tabak auch unsere Gesundheit gefährden, mit speziellem Hinblick auf die HPV Erkrankung meiner Frau und dies für den Kinderwunsch nicht förderlich ist und ziemlich dumm von uns war.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Im Endeffekt wissen nur meine Frau und die Kollegen in der Firma davon, meiner Frau und mir geht es mit der Umstellung sehr gut und wir wollen das beibehalten.
Da mir mein Job wichtig ist, habe ich auch meinem Chef versprochen dies nie wieder zu machen.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Bei der nächsten Gelegenheit haben wir von dem Vorfall erzählt und auch die Freundin über die Situation aufgeklärt da auch sie nicht richtig informiert war. Da in Ihrem Leben bereits eine Schräglage existiert, (mehrere Umzüge und abgebrochenes Studium, sowie früher Tod des Bruders) hat sie sich in psychologischer Behandlung begeben und den Konsum eingestellt. Andernfalls hätten wir den Kontakt aber auch abgebrochen, um uns selbst zu schützen, um einen Rückfall aus dem Weg zu gehen. Da sie zurzeit damit beschäftigt ist ihr Leben zu ordnen sehen sich meine Frau und sie auch kaum noch.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nachdem ich den Vorfall mit meiner Frau besprochen habe und ich mir den Konsequenzen im Klaren war haben wir beschlossen das nie wieder zu machen. Die Freundin meiner Frau hat sogar selbst aufgehört mit dem Kiffen und ist auf CBD Produkte umgestiegen, da ich auch damit nichts zu tun haben will habe ich sie bei einem Besuch bei uns darum gebeten auch das nicht in unserer Gegenwart zu machen, was sie auch akzeptiert hat. Der Kontakt ist seit diesem Jahr bereits weniger geworden da man merkt dass die Lebenswege auseinander gehen.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt zukünftig der Konsum von Cannabis nicht mehr in Frage, da ich beruflich meinen Führerschein brauche und auch die Polizeikontrolle vor dem Büro meines Chefs mich zum Umdenken gebracht hat. So einer Situation möchte ich nicht mehr ausgesetzt werden, ebenso möchte ich mir den damit angefallen Ärger ersparen und meinen Fokus auf wichtige Dinge setzen, z.B. Kinderplanung.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen mehr zu mir nehme, außerdem halte ich mir nun vor Augen, dass ich unter Einfluss von THC im Straßenverkehr anderen Menschen hätte gefährden können oder sogar schlimmeres.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Für meine Frau und mich hat sich das Thema erledigt. Wir blicken in die Zukunft und möchten eine Familie gründen und da sollten Drogen für uns überhaupt keine Rolle spielen. Das ganze Verfahren war für mich so belastend, das Risiko will ich nicht nochmal eingehen und würde mir dann auch professionelle Hilfe suchen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Selten bis gar nicht. Im Sommer habe ich nach dem Radfahren aber gerne mal ein Radler getrunken da es sehr erfrischend ist.
Das war im Aufklärungsunterricht in der Schule, ca. 6-7 Klasse.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im November 2020 als die Freundin meiner Frau zu Besuch war, die es schon regelmäßig gemacht hat.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste Mal an einem Joint gezogen habe ich ca. November 2020 als die Freundin meiner Frau bei uns zu Besuch war und auf den Balkon gehen wollte, um einen zu rauchen. Sie hat sich vorher einen Joint mit Tabak gebaut und wir gingen mit, weil wir es auch mal ausprobieren wollten.
Beim ersten Mal habe ich kaum etwas davon gemerkt, weshalb die Freundin uns einen weiteren Joint da ließ, den wir einige Zeit später dann auch geraucht haben. Ich empfand die Wirkung beim zweiten Mal als entspannend und man konnte irgendwie ganz gut damit abschalten, da man aufgrund von Corona in seinen Aktivitäten sowieso eingeschränkt war.
Da wir die Freundin nur gelegentlich gesehen haben, da sie in einer anderen Stadt wohnt, kam es zu keinem geregelten Konsum sondern immer nur wenn sie mal da war und uns ein paar gedrehte Joints (2-3 Stück) hier gelassen hat.
Am Vorabend der Verkehrskontrolle war die Freundin meiner Frau wieder zu Besuch, weil wir das Ende der Klausurphase meiner Frau feiern wollten und haben 2 Joints zusammen geraucht.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Da meine Mutter regelmäßig Alkohol konsumiert hat und von Ihrer Art unerträglich war, hatte ich nie einen guten Draht zu Alkohol. Natürlich trinke ich mal ein Glas Sekt zum Anstoßen oder ein Radler nach dem Fahrrad fahren mit meinen Jungs, aber von betrinken halte ich nichts und vertrage es auch nicht gut.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
nein
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am nächsten Tag habe ich schon gemerkt, dass ich antriebsloser und müde war, obwohl ich ausreichend Schlaf hatte. An dem nächsten Tag sind wir dann zuhause geblieben und haben nichts unternommen, dass liegt wohl auch daran das Cannabis den Aufbau von Dopamin im menschlichen Körper verhindert und somit das Glückshormon auch weniger produziert wird.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, denn da durch Corona sowieso alles geschlossen hatte war es nicht schlimm an einem Tag auch mal müde und antriebslos zu sein.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Thc Wert 1,2 ng/ml & Cooh Wert 10 ng/ml
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Sonntag einen Tag vor der Polizeikontrolle 10.10.21 ca. gegen 20:00 Uhr sowie einen weiteren gegen 22:15 Uhr zusammen mit meiner Frau.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit konsumiert?
nichts
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Meine Frau hatte erfolgreich ihre Klausurphase hinter sich gebracht (3 Klausuren) und die Freundin war zum Anstoßen da und hatte auch Marihuana dabei.
Anfangs war ich noch in der Garage am Schrauben und bin dann gegen 20:00 Uhr dazu gestoßen.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Laut Aussage der Polizisten wäre es eine Allgemeine Verkehrskontrolle mit Augenmerk auf Drogenkonsum, da immer häufiger Handwerker positiv getestet wurden.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden (auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Da zwei Arbeitskollegen überraschend ausgefallen sind musste ich die Anlieferung von Ware mit dem firmeneigenen Pritschenwagen übernehmen. Nach Abholen der Ware wurde ich vor dem Firmenbüro von der Polizei angehalten und es wurde die Verkehrskontrolle durchgeführt.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Fahrtweg beträgt ca. 32 Km (hin und zurück) und ich wurde am Zielort (Rückweg)angehalten.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Also nachdem ich einen Joint geraucht habe, bin ich nie Auto gefahren. Damals war ich der Meinung das die Wirkung von THC am nächsten Tag weg ist und ich wieder fahren kann. Ich bin am nächsten Tag aber auch eher mal mit dem Fahrrad statt dem Auto gefahren. Nachdem ich jetzt von der Polizei kontrolliert wurde, habe ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigt und mir war nie bewusst, dass die Wirkung bis zu 72 Stunden und länger anhalten kann.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es keinen Konflikt, ich habe es alle paar Monate mal gemacht und mich darauf verlassen, dass es ausreichend ist nicht am gleichen Tag ein Fahrzeug zu führen und die Wirkung am nächsten Tag ähnlich wie bei Alkohol bereits abgebaut ist.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil unter Einfluss von THC die Konzentrationsfähigkeit sinkt, ebenso die motorischen Fähigkeiten und die Reaktionszeit verlängert sich. Außerdem werden Distanzen oder auch Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt und man gefährdet andere Menschen.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden da der THC-Wert durch den unkontrollierten Abbau im Fettgewebe wieder ansteigen kann.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Natürlich sind mir die Folgen im Klaren. Der Konsum wird immer weiter gesteigert, da der Körper das Verlangen hat die Dosis zu steigern. Das Kurzzeitgedächtnis leidet darunter sowie auch die Leistung. Wahrscheinlich fühlt man sich bei einem Dauerkonsum nicht mehr befriedigt davon und weicht auf andere Drogen aus, um einen neuen Reiz zu empfinden, darum heißt es auch Kiffen sei eine Einstiegsdroge.
Außerdem kann die Einnahme Depressionen, Psychosen und Angstzustände verursachen.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zum einen die Neugier darauf aber auch irgendwie aus Langeweile, da aufgrund von Corona kaum Aktivitäten möglich waren. Normalerweise bin ich alle paar Wochen mit meinen Jungs in Bikeparks unterwegs oder abends im Fitnessstudio, aber das war alles nicht möglich gewesen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Nach der Polizeikontrolle habe ich das Gespräch zu meinem Chef gesucht und ihn über die Situation aufgeklärt, die vor seinem Fenster stattgefunden hat. Er war natürlich enttäuscht von mir und hätte nicht gedacht das ich Cannabis konsumieren würde da ich nicht der Typ dafür bin. Die Situation war mir sehr unangenehm und hat mich vor den Kollegen bloß gestellt was ich mir als Meister nicht erlauben kann da ich eine Vorbildfunktion für die Kollegen habe.
Meine Frau hatte ein schlechtes Gewissen und hat sich Vorwürfe gemacht, da ihre Freundin es mitgebracht hat. Sie trifft zwar keine Schuld da es meine eigene Entscheidung war aber wir haben beide beschlossen uns zu unterstützen und das nicht mehr zu machen.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Es gab keine besonderen Anlässe für den Konsum. Wir haben es gelegentlich zum Entspannen und dem Alltag zu entfliehen gemacht.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nach dem Vorfall war mir direkt klar, dass ich mit dem Konsum aufhöre und brauchte auch keine Hilfe da ich nicht jeden Tag oder in regelmäßigen Abständen geraucht habe. Da ich kein Raucher bin und mir meine aktuelle Lage zu schaffen gemacht hat, fiel mir der Verzicht auf Cannabis leicht und ich verspüre auch kein Verlangen danach. Dennoch habe ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt was ich vorher nicht gemacht habe und mir sind nun die Folgen und Konsequenzen bewusst.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Es gibt keine Verstöße, aber meine Mutter hat sehr regelmäßig und aus meiner Sicht zu viel getrunken.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Wir haben Cannabis nie selbst gekauft, sondern über eine Freundin meiner Frau bekommen, wenn sie zu Besuch zu uns kam, meistens haben sie sich alle 6-8 Wochen mal gesehen und sie hat uns dann mal 2-3 fertige Joints geschenkt.
Wäre der Vorfall mit der Polizeikontrolle nicht passiert könnte ich auch nicht ausschließen, dass ich es zukünftiger häufiger gemacht hätte, da die Hemmschwelle sinkt.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meinen Sport konnte ich auch gut ohne Drogen abschalten, aber es war ein anderes Gefühl und ich habe mir bis zu der Polizeikontrolle nichts weiter dabei gedacht ab und zu mal zu kiffen. Man konnte den Alltag und die Verantwortung die ich als Meister habe mal vergessen. Im Nachhinein ärgert es mich trotzdem da ich es nicht gebraucht hätte.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Vermutlich in dem Augenblick noch nicht aber da ich jetzt weiß das der Körper das Verlangen hat den Konsum zu steigern, da mit der Zeit eine Eingewöhnung eintrifft, kann ich das nicht ausschließen.
29. Waren sie drogenabhängig?
nein
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Da ich seit vielen Jahren aktiver Sportler bin und auf eine gesunde Ernährung achte hätte ich das auf jeden Fall verhindern können. Einige meiner damaligen Klassenkameraden haben das damals teilweise auf dem Schulhof konsumiert und ich habe immer einen großen Bogen darum gemacht und hatte auch nie Interesse daran es mal auszuprobieren. Mit Mitte dreißig wurde ich doch neugierig und wollte es mal ausprobieren, aber habe mir nie über die Konsequenzen und die Wirkung Gedanken gemacht. Im Nachhinein bereue ich es dass ich es nicht direkt sein gelassen habe.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die ganze Situation belastet mich seit der Polizeikontrolle, ebenso die Situation mit meinem Chef und den Arbeitskollegen und was sie nun über mich denken. Ich habe in der Firma eine Vorbildsfunktion und möchte dieser auch gerecht werden. Zudem bin ich nun Mitte dreißig und meine Frau und ich möchten eine Familie gründen. Da meine Frau bereits an der Gebärmutter operiert wurde möchte auch ich meinen Teil für die Kinderplanung dazu beisteuern, denn Rauchen und das Konsumieren von Drogen ist auch nicht förderlich für die Fruchtbarkeit.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war ziemlich genau am Abend nach der Polizeikontrolle als mir bewusst wurde in welcher Lage ich mich nun befinde und ich den Tag Revue passieren lassen habe. Mir war es sehr unangenehm vor dem Fenster meines Chefs ins Polizeiauto einsteigen zu müssen und auf der Wache eine Blutprobe abzugeben. Ich beendete den Arbeitstag zwar danach noch, aber musste mich den Fragen der Kollegen stellen und hörte oft, dass hätte ich nicht von dir gedacht.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Meinem Sport gehe ich i.d.R. 5 x der Woche nach und benötige dafür einen klaren Kopf, um mich nicht zu verletzen, auch meine Frau konnte ich mit einem Mountainbike begeistern und wir fahren seitdem sehr viel zusammen und genießen die Natur. Außerdem ist es eine Frage der Gesundheit auf das Rauchen zu verzichten da es ein Ausdauersport ist. Zudem steht die Kinderplanung bei uns nun an erster Stelle.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Am Anfang habe ich die entspannende Wirkung vermisst aber die negativen Konsequenzen überwiegen einfach. Seit Ende letzten Jahres sind wir Besitzer eines Kleingartens, der sich auch in unmittelbarer Nähe an einem Mountainbikepark befindet, was uns beide vom Alltag ablenkt und viel Spaß bereitet. Wir bauen gerade den ganzen Garten nach unseren Vorstellungen um und probieren uns als Kleingärtner. Die Tatsache nach dem Biken mit Freunden in den Garten zu fahren und zu grillen ist fantastisch. Außerdem haben wir im Kleingarten viele neue Freundschaften geschlossen und viele junge Familien kennen gelernt.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Frau und ich unterstützen uns dabei gemeinsam und halten uns vor Augen dass wir mit dem Konsum von Cannabis oder Tabak auch unsere Gesundheit gefährden, mit speziellem Hinblick auf die HPV Erkrankung meiner Frau und dies für den Kinderwunsch nicht förderlich ist und ziemlich dumm von uns war.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Im Endeffekt wissen nur meine Frau und die Kollegen in der Firma davon, meiner Frau und mir geht es mit der Umstellung sehr gut und wir wollen das beibehalten.
Da mir mein Job wichtig ist, habe ich auch meinem Chef versprochen dies nie wieder zu machen.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Bei der nächsten Gelegenheit haben wir von dem Vorfall erzählt und auch die Freundin über die Situation aufgeklärt da auch sie nicht richtig informiert war. Da in Ihrem Leben bereits eine Schräglage existiert, (mehrere Umzüge und abgebrochenes Studium, sowie früher Tod des Bruders) hat sie sich in psychologischer Behandlung begeben und den Konsum eingestellt. Andernfalls hätten wir den Kontakt aber auch abgebrochen, um uns selbst zu schützen, um einen Rückfall aus dem Weg zu gehen. Da sie zurzeit damit beschäftigt ist ihr Leben zu ordnen sehen sich meine Frau und sie auch kaum noch.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nachdem ich den Vorfall mit meiner Frau besprochen habe und ich mir den Konsequenzen im Klaren war haben wir beschlossen das nie wieder zu machen. Die Freundin meiner Frau hat sogar selbst aufgehört mit dem Kiffen und ist auf CBD Produkte umgestiegen, da ich auch damit nichts zu tun haben will habe ich sie bei einem Besuch bei uns darum gebeten auch das nicht in unserer Gegenwart zu machen, was sie auch akzeptiert hat. Der Kontakt ist seit diesem Jahr bereits weniger geworden da man merkt dass die Lebenswege auseinander gehen.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt zukünftig der Konsum von Cannabis nicht mehr in Frage, da ich beruflich meinen Führerschein brauche und auch die Polizeikontrolle vor dem Büro meines Chefs mich zum Umdenken gebracht hat. So einer Situation möchte ich nicht mehr ausgesetzt werden, ebenso möchte ich mir den damit angefallen Ärger ersparen und meinen Fokus auf wichtige Dinge setzen, z.B. Kinderplanung.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich keine Drogen mehr zu mir nehme, außerdem halte ich mir nun vor Augen, dass ich unter Einfluss von THC im Straßenverkehr anderen Menschen hätte gefährden können oder sogar schlimmeres.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Für meine Frau und mich hat sich das Thema erledigt. Wir blicken in die Zukunft und möchten eine Familie gründen und da sollten Drogen für uns überhaupt keine Rolle spielen. Das ganze Verfahren war für mich so belastend, das Risiko will ich nicht nochmal eingehen und würde mir dann auch professionelle Hilfe suchen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Selten bis gar nicht. Im Sommer habe ich nach dem Radfahren aber gerne mal ein Radler getrunken da es sehr erfrischend ist.