Schmeißt bloß nicht soviel Geld für das Wiedererlangen der Fahrerlaubnis raus!
Meine Kosten: 6 X Urinscreenings = ca. 600 € + MPU ca. 550€ + Neuantrag ca. 100€ + Sehtest ca. 7€ = Gesamtkosten ca. 1300€ (glaube ich habe nichts vergessen).
Für eine optimale Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Psychologen bei der MPU reicht dieses Forum!
Habe zwar keinen Fragebogen hier reingestellt, habe aber für mich die 42 Fragen + Antworten herunter geschrieben.
Habe eifrig die korrigierten Fragebögen der anderen Forummitglieder gelesen und somit die Basis für ein sicheres Auftreten gegenüber dem Psychologen geschaffen.
Mein Gespräch mit dem Psychologen:
Klar gibt es verschiedene "Sorten" von Psychologen, man muss ihn aber so nehmen wie er ist, wenn man es bis hierhin geschafft hat (Abstinenznachweis 1 Jahr),
muss man wirklich tolerant sein, dass heißt, man sollte sich nicht über seine Art, wie er Fragen stellt oder wie er redet, ärgern und wundern, sondern man sollte ihn sogar
als Vertrauten und/oder Freund ansehen, dem man so einige komisch rüberkommende Frage und Bemerkung gerne verzeiht.
Dass er nicht die hier aufgeführten Fragen brav in der Reihenfolge herunterrasselt war mir vorher klar, aber wie schon gesagt, die Antworten dafür,
die in meinem Kopf zum Abruf bereit standen, gaben mir Sicherheit und Optimismus und haben mir letztendlich auch zur positiven Beurteilung geholfen.
Das Gespräch daürte ca. 50 min, er redete am Anfang schon viel, nahm die Gesprächsführung an sich. Er war total begeistert über meinen Abstinenznachweis
von einem Jahr, (hat ihn ja schon fast wie die deutsche Meisterschaft im Fußball gefeiert), was für mich erstaunlich war, da ja ohne bekanntlich gar nichts geht;
das gab mir einen weiteren Schub an Zuversicht, dass ich es heute schaffe.
Es ging über meine Vergangenheit mit Cannabis, den einzelnen Sicherstellungen der Polizei, meinem Muster, meine Gründe für den Missbrauch (sagt bloß nicht,
daß ihr abhängig ward), meinem Rückfall nach der Wiedererteilung der FE, meine Stabilität, meine Zukunftspläne und vor allem über meine Einsicht.
Dann hat er den Zettel hervorgeholt, worauf er das Kästchen rechts neben dem POSITIV ankreuzte und fragte, ob ich damit einverstanden sei.
Eine halbe Stunde vor Start war ich schon vor Ort und habe etwas im Treppenhaus vor geschlossener Tür herumgelungert, eigentlicher Start war um 8.00 Uhr.
Um viertel nach Acht sollte ich dann als erstes zum Psychologen. Das hatte ich mir anders vorgestellt, die zuvor gekauften Brötchen mussten also noch warten,
aber der Proteinshake mit Traubenzucker und die vier Kaffee (gefühlt waren es zehn) am morgen gaben mir dennoch die Kraft, jetzt mit ihm zu reden.
Dann, kurz nach neun, war ich mit dem psychologischen Gespräch fertig und wollte erst mal unten ein verdientes Lungenbrötchen zu mir nehmen, worauf
die Sekretärin mir sagte, ich habe nur 5 min dafür Zeit, gleich gehe es schon mit dem Reaktionstest weiter. Diesen habe ich dann schnell durchgezockt und
habe gegen 10 Uhr im Wartezimmer Platz genommen. Eine knappe Stunde später kam dann die Ärztin, alles bei Ihr ging dann auch sehr schnell, um 11.20
war ich mit der kompletten MPU fertig und ging mit einem eingebrannten Lächeln in meinem Gesicht.
Also, auch als "Wiederholungstäter" klappt es. Lasst euch nicht durch irgendwelche teuren MPU-Vorbereitungskurse oder teuren Gespräche
mit Verkehrspsychologen verarschen, alles was ihr braucht, um beim Psychologen bei der MPU zu bestehen, steht in diesem Forum. Bereitet Euch
gut auf das Gespräch mit Hilfe dem korrigierten Fragebogen vor und habt nicht zu viel Angst. Aber Respekt solltet Ihr haben, denn die Gutachter lächeln
Euch in dieser Sekunde an, in der Nächsten versuchen sie Euch mit einer relativ überraschend gestellten Frage den K.O. zu verpassen.
Nochmals Danke an Alle, die dieses Forum am Leben halten. Eür Watt denn.