MPU wegen E-Scooter 1,67 Promille

Guten Tag,

mich hat es leider auch erwischt..
Alkoholfahrt 1,67 Promille BAK auf dem E-Scooter auf dem Fußgängerweg, für eine Strecke von 1,5km die ich gesamt hätte zurücklegen wollen.
Ich bin mir so unsicher, was auf mich zukommen wird..Habe noch keinen Strafbefehl, Vorfall war am 11.02.
Die MPU wird denke ich sicher kommen, ich kann leider ebenfalls 0 einschätzen welche und ob ich Abstinenz nachweisen muss.
Ich hatte bisher eine komplett weiße Weste, vlt. habt ihr mir Tipps oder Erfahrungen was so in der Regel verlangt wird?

Den Fragebogen habe ich mal ausgefüllt, natürlich habe ich bisher aufgrund keiner MPU-Beratung bisher (diese beginnt ab Samstag) nicht die besten Antworten. Aber dann könnt ihr euch vlt. mal ein Bild machen :)

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 190
Gewicht: 98 kg
Alter: 25 (zum Zeitpunkt des Vorfalls)

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 12.02.2022 ca. 00:30 Uhr, E-Scooter
BAK: 1,67
Trinkbeginn: 20:00 Uhr
Trinkende: 00:15 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:30 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Nein
Dauer der Sperrfrist: Lt. Gespräch Anwalt – Staatsanwältin 6-10 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja am Tag der Trunkenfahrt
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:/

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein, weiße Weste bisher
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Noch keine bekommen.

Bundesland:
Bayern, Ort Neu-Ulm

Konsum
Lebe seit 2 Wochen Abstinent, seit ich darüber aufgeklärt wurde, dass die MPU unumgänglich sein wird und es noch keine Hinweise bezüglich Abstinenznachweise gibt. Ich mache die Abstinenz aus freiem Willen aufgrund des Vorfalls

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: /

Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja, 1. Termin Sa. 30.04.2022
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: Nein



MPU
Datum: /
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein


Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein



Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Es war ein gewöhnlicher Arbeitstag im Geschäft. Nach Beendigung des Arbeitstages ging ich gegen 17:00 Uhr nach Hause, um mich auf mein Fußballtraining vorzubereiten und meine Sporttasche zu richten. Im Zuge unseres letzten Fußballvorbereitungstrainings war die Stimmung in der Mannschaft natürlich groß, es endlich nach 7 anstrengenden Wochen es hinter uns zu haben, 3x die Woche zu trainieren mit Kraft- und Ausdauereinheiten. Zu diesem Anlass wurde von einem Mannschaftskollegen aufgrund seines Geburststages 2 Kisten Bier gebracht, welche von der Mannschaft zum Ausklingen getrunken werden sollten.

Die Laufeinheit war gegen 20:00 Uhr vorbei und es wurde dann begonnen, das Bier zu trinken. In der Zeit zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr habe ich 4x 0,5l Bier getrunken. Nach dem Duschen waren nahezu alle auf dem Weg, nach Hause zu gehen. Da ein Mannschaftskollege von mir mit mir zusammen die Weiterbildung an der IHK in Ulm macht und er dort auch wohnt, beschlossen wir, zusammen nach Ulm zu gehen samt Schulzeug, um dort zu übernachten damit am nächsten Tag nicht mit dem Auto gefahren werden muss (wegen der Thematik Restalkohol bei mir und der Fahrtstrecke von 30km). Wir haben uns dann nach Ulm gemacht, um dort noch bei einem Freund 2 – 3 Bier zu trinken und anschließend zu meinem Mannschaftskollegen seiner Wohnung zu gehen (Strecke 1,5km). Dies taten wir dann auch, ich habe von 22:00 Uhr bis 00:15 Uhr nochmals 3 x 0,5l Bier getrunken und wir wollten uns dann auf den Nach Hause weg machen. Da wir fix und fertig in den Beinen waren durch das Training und die Strecke überschaubar war (1,5km), wollten wir die direkt vor der Türe stehenden E-Scooter benutzen, um schnell ins Bett zu gelangen. Was natürlich ein Fehler war aufgrund meines Konsums, doch in diesem Moment dachte ich nicht daran, dass die Regeln hier genau so streng sind wie beim Auto fahren. Wir sind dann 300m gefahren auf dem Gehweg, warteten an einer roten Ampel für Fußgänger auf dem Gehweg, wo uns dann auch die Polizei kontrollierte. Atemtest: 0,74. Meine anfangs vermutete Feststellung, dass das doch wie ein Fahrrad gewertet wird, wurde von der Polizei dann beneint und wir mussten zur BAK mit. Da ich meinen Personalausweis nicht dabei hatte, habe ich mich mit meinem Führerschein ausgewiesen, der daraufhin vorbehaltlich eingezogen wurde.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
7x 0,5l Bier, Alkoholgehalt 5,2 %


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca.300m gefahren

Gesamtstrecke ca. 1,5km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Da ich das Bier relativ zeitnah getrunken habe, merkte ich zwar, das ich Alkohol intus hatte, doch hatte das Gefühl, noch voll im Sinne meiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu sein, weshalb ich auch weder schwammig noch schlangenlinienartig gefahren bin. Die Frage, dass der Gemütszustand unabhängig ist bei der Menge an Alkohol die ich an dem Abend konsumiert habe, habe ich mir leider nicht mehr gestellt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Mein Plan war es ursprünglich, einfach die Strecke von 15min zu laufen, nur leider habe ich mich durch das große Angebot der E-Scooter ablenken lassen, zumal ich die Freischaltung da ich vorher nie gefahren bin, mein Kollege erledigt hat.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Seit meinem Führerscheinbesitz ist es 1 – 2x vorgekommen im Alter von 20, dass ich betrunken mit dem Auto nach Hause gefahren bin. Das waren dann auch Strecken von 2 – 3 km.
Ansonsten bin ich stets mit dem Fahrrad gefahren, wenn ich wusste, dass es heute Bier gibt und dies getrunken wird.

Ich habe stets darauf geachtet, dass bei Partys o.ä. immer ein Taxi nach Hause verwendet wird oder das man gelaufen ist.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
S.Punkt 6:

Seit meinem Führerscheinbesitz ist es 1 – 2x vorgekommen im Alter von 20, dass ich betrunken mit dem Auto nach Hause gefahren bin. Das waren dann auch Strecken von 2 – 3 km.



Mit dem Fahrrad kam es auch in der Vergangenheit ein paar Mal dazu, dass nach mehreren Bier das Fahrrad für den nach Hause weg verwendet wurde.

Da mir bisher nie etwas mit der Polizei passiert ist und ich nie in Konflikt mit der Polizei stand, habe ich die Lage bis zu meiner Trunkenfahrt am 11.02. nicht ernst genommen, was die Heimfahrt mit dem Fahrrad betrifft.

Ob ich bei den Heimfahrten die 1,6 Promille dann überschritten habe, wurde von mir nicht kontrolliert und überprüft. Ich bin hier leider immer rein nach meinem Gefühlszustand gegangen, wenn ich mich in der Lage gefühlt habe habe ich es benutzt, wenn nicht wurde es abgeschlossen und am nächsten Tag wieder geholt.



Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Kindheit:
Meine Eltern komsumieren Alkohol. Nicht regelmäßig, aber ab und zu zum Feierabend oder am Wochenende. Das Alkohol schädlich ist und welchen Effekt das hat, wusste ich bereits in frühen Jahren, meine Mutter hat uns 3 Söhne hier immer aufgeklärt.
Ab 14 Jahren: Ersten Alkohol getrunken habe ich mit 14 Jahren während der Konfirmation. Hier gab es 1 Radler als Teilnehmer des Konfi-Camps nach Zustimmung der Elternteile (nicht von den Veranstaltern, sondern von einem Elternteil eines anderen Teilnehmers).

Darauf hin gab es, nachdem ich 16 Jahre alt geworden bin, an manchen Wochenenden die ein oder andere „Bauwagen-Party“, auf der neben Bier auch Alkopops getrunken wurden. Mit diesem Alter hatte ich ebenfalls auch die Möglichkeit, mit meinem großen Bruder das erste Mal in Clubs zu gehen, während er die Aufsichtsperson war. Hier wurde ebenfalls getrunken, da es aber ein Verbot gibt für Getränke ab 18, habe ich im Club nie Vodka oder ähnliches zu mir genommen.

Ich war selbst aber nur 1 – 2 mal in 3 Monaten im Club, da ich selbst nur durch meine Nebentätigkeit beim Zeitung austragen Geld verdient habe und dieses für meinen Führerschein gespart habe oder für meine Fahrerei mit dem 50ccm Roller.



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Durch die Möglichkeit, an den Wochenenden ab und zu in den Bauwägen und ersten Geburtstagen unterwegs zu sein und dort günstig Bier trinken zu können, hat sich mein Trinkverhalten natürlich entsprechend geändert. Hier konnte man mit seinen Freunden aus der Schule und dem Fußball sich zusammensetzen und etwas trinken..


Die Zeit vor dem Abitur im Mai 2014 ging der Konsum dann wieder deutlich zurück. Ich habe mich voll und ganz auf die Vorbereitung des Abiturs konzentriert, um sich so eine beruflich gute Perspektive schaffen zu können. Ich habe ca. 4 – 5 Monate komplett aufgehört zu trinken im Zuge meiner Lernphase.


Mit 17: Nach dem bestandenen Abitur ging es dann zur Abifahrt nach Bulgarien für eine Woche, dort war dann sehr viel Alkohol an der Tagesordnung.

Hierbei hatte ich auch meine ersten Vollräusche mit Vergessenheit und schlimmen Kater am nächsten Tag.
Ich habe bei diesem Urlaub auch komplett die Trinkmenge aus den Augen verloren aufgrund des All-Inclusive-Angebots.

18 bis 21:

Nach meinem Abitur entschloss ich mich, eine Ausbilung als Basis für meine Zukunft zu absolvieren. Während meiner Ausbildungszeit von 2,5 Jahren war der Alkohol absolut nebensächlich für mich. Hier habe ich maximal zu 1 – 2 Anlässen im Monat Alkohol getrunken, und in Mengen von ca. 2 – 3 Bier.

Nach erfolgreich bestandener und sehr gut abgeschlossener Berufsausbildung musste ich mir zwangsweise einen neuen Job aufgrund der Insolvenz meiner Ausbildungsfirma suchen.

Ich bekam direkt nach der mündlichen Prüfung eine Zusage bei einer neuen Firma, und konnte so direkt in die Probezeit starten.

Um hier möglichst immer konzentriert zu sein, habe ich in dieser Zeit ebenfalls meine Trinkgewohnheit drastisch reduziert gehalten.



22 bis 25:

Nachdem ich mich erfolgreich in meinen neuen Beruf integriert habe, ging mein Alltag von Tag zu Tag selbst ab. Arbeit – Fußball, Arbeit, Fußball, Arbeit – Fußball



Die Trinkgewohnheiten haben sich etwas gehäuft, durch den Alltagsstress ist man an den Wochenenden dann wieder öfters weggegangen und hat auch nach dem Training das ein oder andere Bier wieder getrunken. Der Alkohol war hier für mich eher die Rolle der Ablenkung oder Abschaltung, ich konnte in den geselligen Runden den Stress „fallen lassen“.

Durch meine Weiterbildung seit September 2021 hat sich mein Alkoholkonsum insoweit geändert, dass unter der Woche durch die zusätzlichen Schulzeiten Mittwochs wenig bis gar nicht getrunken wurde.

Der Freitag war Tabu, da es Samstags um 08.00 Uhr wieder in die Schule ging.

Nach der 6-Tage „Arbeitswoche“ wurde jedoch von mir dann Samstags zumeist übertrieben mit dem Feiern, Bierkonsum und auch härterer Alkohol wurde getrunken..



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Hier weiß ich leider nicht, wie die Frage zu beantworten ist

Wöchentlich waren das bestimmt 6 – 7 Bier gesamt, ab und zu wurde aber auch gefeiert mit 10 – 12 Bier (gesamt pro Woche).



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Freundeskreis + Freundin

12. Warum haben Sie getrunken?
Einen richtigen Grund habe ich trotz reichlicher Überlegung leider nicht gefunden. Ich kann es mir selbst nur so erklären, dass dies bei uns einfach dazu gehört hat. Wenn man am Wochenende sich zum Fußball schauen traf oder in die Disco ging, habe ich dort zur Stimmungsauflockerung eben getrunken. Es lag bei mir nicht an einer Schüchternheit oder ähnlichem die ich nüchtern habe, es war bei uns einfach das Prozedere.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Lockerheit, Lustig drauf

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Selten, wenn es zur Volltrunkenheit kam, wies man mich darauf hin, dass es am Vortag zu viel war. Diesen Tipp nahm ich mir dann zu Herzen

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Diese Frage kann ich leider noch nicht beantworten

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nach der Abiturzeit, Nach dem Abschluss der Berufsausbildung, nach unserem Aufstieg in die Höhere Fußballkreisklasse

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Definitiv in meiner Woche in Bulgarien, sowie unseren Junggesellenausflügen jährlich auf ein Festival/Campingplatz. Ich bin Mitglied eines Junggesellenenvereins, der das Maibaumstellen organisiert, den Rosenmontag sowie 1 Wochenende im Jahr mit Blasmusik etc.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, gerade in Stresssituationen oder vor Prüfungsphasen



19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Bisher noch nicht zu beantworten, da ich noch keine MPU Vorbereitungs-Stunden hatte..



Ich selbst habe nicht den Drang, zu jeder Zeit Alkohol zu trinken. Wenn man sich in einer geselligen Runde trifft, dann trinke ich gerne ein Bier oder wenn am Wochenende etwas größeres geplant ist auch mehr und es sich zeitlich einrichten lässt, ansonsten habe ich keinen Schmerz damit, auch mal auf Alkohol gänzlich zu verzichten.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Seit dem Vorfall war mir die ersten Wochen nicht direkt klar, was auf mich zukommt – ich habe sehr viel weniger getrunken, zuletzt Anfang April im Fußballstadion 2 Bier. Nach dem Anruf meines Anwalts und der Polizei mit den Promillewerten wurde mir dann bewusst, was für eine Strafe denn direkt auf mich zukommen wird. Nach unzähligen Telefonaten mit verschiedenen MPU-Beratern wurde mir auch bestätigt, dass die MPU auf jeden Fall kommen wird. Somit habe ich seit gut 2 Wochen keinen einzigen Schluck Alkohol mehr genommen. Nicht aufgrund der eventuellen Abstinenznachweise (ich weiß leider nicht ob ich welche machen muss oder nicht), sondern allgemein möchte ich abwarten bis zu meinem Beratungsgespräch, was auf mich genau zukommt.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
16.04.2022

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich würde gerne in Zukunft kontrolliert darauf achten, dass nicht mehr wie 1 – 2 Bier zu besonderen Anlässen (nicht zu jedem „kleinen“ Anlass) getrunken wird.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Auslöser des Aufhörens ist die Thematik mit der MPU. Nach dem ich nun seit 2,5 Monaten durch den Regen mit dem Fahrrad fahre oder meine schwerkranke Mutter mich fahren muss (für die ich sogar als Pfleger eingetragen bin, eigentlich sollte ich sie umherfahren für Einkäufe etc.), ist mir mehr als deutlich geworden, dass ich in Zukunft nicht so weiter machen kann wie in der Vergangenheit. Der Moment, wenn man auf dem Beifahrersitz sitzt und seine Mutter hustend und erschöpft neben einem sitzt, brennt sich in den Kopf rein und gibt mir nicht nur ein schlechtes Gewissen für meine getane Dummheit, sondern auch Motivation, Ihr bald wieder hoffentlich die Last abnehmen zu können zu fahren und sie in Zukunft auch nicht mehr in eine solche Situation durch meine Dummheit zu bringen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Seit den wenigen Wochen die ich trinke merke ich bisher, das ich mein Leben auch gut ohne Alkohol gestalten lasse. Im Prinzip ist alles dasselbe wie ich sonst habe, nur eben das ich nicht zur Flasche greife und dies auch gänzlich nicht vermisse.

Selbst bei meinem Junggesellenenverein vermisse ich das Bier überhaupt nicht, es wird von jedem akzeptiert und man lacht sogar gemeinsam darüber.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Gerade durch die Thematik mit meiner Mutter, dass ich eigentlich für Sie da sein soll und Sie nicht für mich, hat mir deutlich gemacht, dass dies wie es geschehen ist am 11.02. ein einmaliger Fehler für mich war. Ich erhalte stets Unterstützung durch meine Freundin, meinen Freundeskreis und meine Brüder in der jetzigen Zeit.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ich bin mir sicher, dass es die ein oder andere Trinkgelegenheit geben wird, allerdings wird diese von mir mit einer anderen Perspektive betrachtet.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Hierbei bin ich noch dabei, Argumente für mich zu finden.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen

Nein
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Willkommen im Forum.

Erst mal: über 1,6 wird die MPU definitiv kommen. Da du aber "nur" 1,67 hattest kannst du nach der momentanen Informationslage (vor Lesen des FB) mit KT ins Rennen gehen, dazu solltest du im Idealfall eine kleine Trinkpause sowie dann 6 Monate gelebte Veränderung nachweisen.
Bedeutet: gerne schon mal für 3 Monate einen Abstinenznachweis starten, danach dann KT (die Details gehen wir hier gemeinsam durch).

Das erst mal als schnelle erste Reaktion, deinen FB schaue ich mir direkt im Anschluss mal an.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Es war ein gewöhnlicher Arbeitstag im Geschäft. Nach Beendigung des Arbeitstages ging ich gegen 17:00 Uhr nach Hause, um mich auf mein Fußballtraining vorzubereiten und meine Sporttasche zu richten. Im Zuge unseres letzten Fußballvorbereitungstrainings war die Stimmung in der Mannschaft natürlich groß, es endlich nach 7 anstrengenden Wochen es hinter uns zu haben, 3x die Woche zu trainieren mit Kraft- und Ausdauereinheiten. Zu diesem Anlass wurde von einem Mannschaftskollegen aufgrund seines Geburststages 2 Kisten Bier gebracht, welche von der Mannschaft zum Ausklingen getrunken werden sollten.
komplett weglassen


es wurde dann begonnen, das Bier zu trinken.
und was hast DU gemacht?
Standard, machen viele beim ersten Aufschlag falsch, schreibe von dir und nicht von anderen. Du sollst nicht distanziert von deinem Vergehen wirken und es soll auch nicht klingen, als ob vielleicht andere schuld wären...

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
7x 0,5l Bier, Alkoholgehalt 5,2 %
Das überprüfe ich nicht, bitte selbst nachrechnen und auf Plausibilität prüfen, du solltest auf keinen Fall deine Zahl schönrechnen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Mein Plan war es ursprünglich, einfach die Strecke von 15min zu laufen, nur leider habe ich mich durch das große Angebot der E-Scooter ablenken lassen, zumal ich die Freischaltung da ich vorher nie gefahren bin, mein Kollege erledigt hat.
Vorsicht, das klingt als wäre jetzt der Kollege schuld. Weglassen. Du bist einfach gefahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Seit meinem Führerscheinbesitz ist es 1 – 2x vorgekommen im Alter von 20, dass ich betrunken mit dem Auto nach Hause gefahren bin. Das waren dann auch Strecken von 2 – 3 km.
Ansonsten bin ich stets mit dem Fahrrad gefahren, wenn ich wusste, dass es heute Bier gibt und dies getrunken wird.

Ich habe stets darauf geachtet, dass bei Partys o.ä. immer ein Taxi nach Hause verwendet wird oder das man gelaufen ist.
Und jedes Mal aufgefallen???

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
S.Punkt 6:
Auch hier: von dir reden (wenn Bier getrunken wird...).
Rechne gründlich nach, statistisch waren es 500-600 Fahrten (wie auch immer geartet) unter ALKOHOLEINFLUSS (wie auch immer geartet).
Heisst: vom Ouzo beim Grieche bis zum Vollrausch, auch 1 Bier zur Pizza oder 1 Sekt bei der Hochzeit vor dem Autokorso - alles ist Alkoholeinfluss. Restalkohol nicht vergessen!
Ausserdem: Teilnahme am Strassenverkehr = Auto, Fahrrad, Mofa, Roller, ...

Da mir bisher nie etwas mit der Polizei passiert ist und ich nie in Konflikt mit der Polizei stand, habe ich die Lage bis zu meiner Trunkenfahrt am 11.02. nicht ernst genommen, was die Heimfahrt mit dem Fahrrad betrifft.
Weglassen

Ob ich bei den Heimfahrten die 1,6 Promille dann überschritten habe, wurde von mir nicht kontrolliert und überprüft. Ich bin hier leider immer rein nach meinem Gefühlszustand gegangen, wenn ich mich in der Lage gefühlt habe habe ich es benutzt, wenn nicht wurde es abgeschlossen und am nächsten Tag wieder geholt.
Ach so, naja, unter 1,6 ist ja alles in bester Ordnung, nur drüber und nur wenn man erwischt wird...

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Kindheit:
Meine Eltern komsumieren Alkohol. Nicht regelmäßig, aber ab und zu zum Feierabend oder am Wochenende. Das Alkohol schädlich ist und welchen Effekt das hat, wusste ich bereits in frühen Jahren, meine Mutter hat uns 3 Söhne hier immer aufgeklärt.
Erzähl einfach dass du Alkohol wahrgenommen hast, aber serviere einem GA nicht noch die Gefährlichkeit von Alkohol auf dem Silbertablett wenn du gerade erklären musst, warum du trotzdem zu viel getrunken hattest

Darauf hin gab es, nachdem ich 16 Jahre alt geworden bin, an manchen Wochenenden die ein oder andere „Bauwagen-Party“, auf der neben Bier auch Alkopops getrunken wurden. Mit diesem Alter hatte ich ebenfalls auch die Möglichkeit, mit meinem großen Bruder das erste Mal in Clubs zu gehen, während er die Aufsichtsperson war. Hier wurde ebenfalls getrunken, da es aber ein Verbot gibt für Getränke ab 18, habe ich im Club nie Vodka oder ähnliches zu mir genommen.

Ich war selbst aber nur 1 – 2 mal in 3 Monaten im Club, da ich selbst nur durch meine Nebentätigkeit beim Zeitung austragen Geld verdient habe und dieses für meinen Führerschein gespart habe oder für meine Fahrerei mit dem 50ccm Roller.
Hat mit dem ersten Konsum nix mehr zu tun, aber mal auf deine Rhetorik: du verharmlost und rechtfertigst viel. Lass das.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Hier weiß ich leider nicht, wie die Frage zu beantworten ist
Wie gestellt: du hast ja unter 9 schon diverse Lebensabschnitte definiert, schreib mal dazu wie häufig und was und wie viel du typischerweise getrunken hast.

12. Warum haben Sie getrunken?
Einen richtigen Grund habe ich trotz reichlicher Überlegung leider nicht gefunden.
Da ist die MPU dann direkt beendet. Leider ohne positives Gutachten.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Lockerheit, Lustig drauf
Zu dürftig.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Selten, wenn es zur Volltrunkenheit kam, wies man mich darauf hin, dass es am Vortag zu viel war. Diesen Tipp nahm ich mir dann zu Herzen
Wer hat dich angesprochen?
Wie sieht das zu Herzen nehmen bei dir aus? Kommt ja bisher nicht vor...

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Diese Frage kann ich leider noch nicht beantworten
Kater, Trägheit, Leistungsfähigkeit, ...?
Wenn dich andere schon angesprochen hatten, ab und zu mal auf einen Kumpel gekotzt?
Irgendwas war da sicher...

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nach der Abiturzeit, Nach dem Abschluss der Berufsausbildung, nach unserem Aufstieg in die Höhere Fußballkreisklasse
Lies die Fragen gründlich durch. Aktuell sprichst du von Abstinenz (vermutlich meinst du aber eine zeitlich begrenzte Trinkpause, Abstinenz ist für immer...).
Also: hast du jemals mehr getrunken als heute?

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, gerade in Stresssituationen oder vor Prüfungsphasen
Details. Was ist bei dir, der (O-Ton) "jedes Wochenende übertrieben hat" ein längerer Zeitraum?

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Bisher noch nicht zu beantworten, da ich noch keine MPU Vorbereitungs-Stunden hatte..
passt vorerst.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich würde gerne in Zukunft kontrolliert darauf achten, dass nicht mehr wie 1 – 2 Bier zu besonderen Anlässen (nicht zu jedem „kleinen“ Anlass) getrunken wird.
Guter Vorsatz, jetzt kommt mein ABER: plausibel begründbar ist das, aber wenn du deine eigene Trinkgeschichte liest, dass du regelmässig übertrieben hast und so, dass du bei Maibaumstellen, Fussball, ... jedesmal gut zugelangt hast, dann hast du eine ordentliche Aufarbeitung vor dir.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Auslöser des Aufhörens ist die Thematik mit der MPU. Nach dem ich nun seit 2,5 Monaten durch den Regen mit dem Fahrrad fahre oder meine schwerkranke Mutter mich fahren muss (für die ich sogar als Pfleger eingetragen bin, eigentlich sollte ich sie umherfahren für Einkäufe etc.), ist mir mehr als deutlich geworden, dass ich in Zukunft nicht so weiter machen kann wie in der Vergangenheit. Der Moment, wenn man auf dem Beifahrersitz sitzt und seine Mutter hustend und erschöpft neben einem sitzt, brennt sich in den Kopf rein und gibt mir nicht nur ein schlechtes Gewissen für meine getane Dummheit, sondern auch Motivation, Ihr bald wieder hoffentlich die Last abnehmen zu können zu fahren und sie in Zukunft auch nicht mehr in eine solche Situation durch meine Dummheit zu bringen.
Das ist menschlich nachvollziehbar, aber mal gar kein gutes Argument für die MPU. Da hättest du vorher darüber nachdenken können.
Aber ich will das jetzt nicht zerlegen, du stehst ganz am Anfang, mach erst mal deinen VP und dann sehen wir weiter.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Seit den wenigen Wochen die ich trinke merke ich bisher, das ich mein Leben auch gut ohne Alkohol gestalten lasse. Im Prinzip ist alles dasselbe wie ich sonst habe, nur eben das ich nicht zur Flasche greife und dies auch gänzlich nicht vermisse.
Auch hier: warte mal den VP ab. Wenn dein Leben ohne oder mit kontrolliert wenig Alk nicht besser ist, glaubt dir niemand, dass du das durchziehen wirst.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Gerade durch die Thematik mit meiner Mutter, dass ich eigentlich für Sie da sein soll und Sie nicht für mich, hat mir deutlich gemacht, dass dies wie es geschehen ist am 11.02. ein einmaliger Fehler für mich war. Ich erhalte stets Unterstützung durch meine Freundin, meinen Freundeskreis und meine Brüder in der jetzigen Zeit.
Es hat dich bisher nicht gebremst, dann wird es in Zukunft womöglich auch nicht reichen.
Auch hier: VP, dort eine gute Strategie ausarbeiten.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ich bin mir sicher, dass es die ein oder andere Trinkgelegenheit geben wird, allerdings wird diese von mir mit einer anderen Perspektive betrachtet.
Seeeeeeeeeeehr dünn

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Hierbei bin ich noch dabei, Argumente für mich zu finden.
Prinzipiell hast du das bereits: KT. Siehe deine Antwort auf 23.



Also, ich schreibe gar nicht viel weiters dazu, du bist ganz am Anfang deiner Aufarbeitung, das merkt man sehr deutlich am Fragebogen.
Geh erst mal deinen Weg mit dem VP und arbeite dich durch die Themen durch.
Das Feedback ist (für meine Verhältnisse) recht zahm ausgefallen, bestehen kannst du absolut nie mit diesem FB, aber das ist auch viel zu früh für einen guten FB. Kommentiert habe ich dennoch, weil ich dir zeigen will, dass da noch viel Arbeit auf dich zukommen wird.
Es gibt sicher auch noch die eine oder andere Kommentierung, die ich ergänze würde, aber im Moment bringt dir das gar nichts, ich kann dir aber nur empfehlen, bleib mit dem VP dran, das schadet nicht, und bleib hier am Forum dran und lass dich drauf ein, lies viele andere Threads, dann findest du hier die ideale Vorbereitung.
 
Danke für die Antworten :) Das die Antworten noch lange nicht gut sind war mir auch klar, aber so habe ich mal den ersten Eindruck bekommen :)
 
Eine Frage hätte ich noch:
Gehen wir davon aus das die Sperrfrist 6 - 8 Monate beträgt.
Ich hatte am Samstag meinen MPU-Basiskurs wo öfter mal in den Raum 12 Monate Abstinenz geworfen wurde (für allgemeine Fälle bei Trunkenheit am Steuer).
Ist es normal das es sein kann okay der Führerschein ist jetzt 6 Monate lang weg durch die Sperrfrist, ich aber durch die Abstinenznachweise nachher 12 Monate nachweisen muss also ist der Lappen für mehr als 12 Monate dann weg, da bis dahin die MPU ja nicht bestanden werden kann?

Ich habe am 12.05. mein Nachgespräch wo sich mein Fall unter 4 Augen genau angeschaut wird und dann eine "Strategie" entwickelt wird, wie ich die MPU bestehen kann und mit welcher Taktik (Abstinenz/kontrolliertes Trinken,..)
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ist es normal das es sein kann okay der Führerschein ist jetzt 6 Monate lang weg durch die Sperrfrist, ich aber durch die Abstinenznachweise nachher 12 Monate nachweisen muss also ist der Lappen für mehr als 12 Monate dann weg, da bis dahin die MPU ja nicht bestanden werden kann?

Das ist korrekt, denn es sind 2 unterschiedliche Baustellen.
Sperrfrist = von der Justiz verhängt = Teil deiner Strafe
AN = abhängig von deiner Strategie und deiner Vorgeschichte = Verhaltensthema
Im Urteil steht dann auch, dass die FST dir vor Ablauf der x Monate keine neue FE erteilen darf, aber da stehen weder MPU noch sonst was im Urteil.
Die FST bearbeitet deinen Antrag und muss dann prüfen, ob die Fahreignung gegeben ist. Bei der Ersterteilung erfolgt diese Prüfung z.B. auch ganz praktisch nämlich durch die Fahrprüfung. Wenn später Zweifel an deiner Eignung bestehen, müssen diese geklärt werden. Bei medizinischen Thermen muss dann z.B. ein Fachärztliches Gutachten vorgelegt werden (das müssen auch Berufskraftfahrer machen, die stehen regelmässig beim Augenarzt auf der Matte).

Insgesamt:
- gelebte Verhaltensänderung bedingt mind. 6 Monate Erfahrung damit (z.B. KT)
- eine Trinkpause geht dem voran, kommt zeitlich also dazu (z.B. 3 Monate Trinkpause, danach 6 Monate KT = 9 Monate Vorlauf)
- geforderte Abstinenz: aktuell mind. 12 Monate Nachweise
- Einzelfälle können abweichen, aber das ist das "marktübliche" Niveau
 
Ohjee also bräuchte sich mein Anwalt gefühlt auch nicht drum bemühen das es nur 6 Monate werden da die MPU ja eh kommen wird die mind. 9 Monate dann (je nach Strategie etc.) dauern wird...

@rüdscher Danke für die fixe Antwort
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ohjee also bräuchte sich mein Anwalt gefühlt auch nicht drum bemühen das es nur 6 Monate werden da die MPU ja eh kommen wird die mind. 9 Monate dann (je nach Strategie etc.) dauern wird...
Hängt von Strategie und Vorgeschichte ab.

Aber: denke dran, die MPU bringt dir erst was, wenn du die 6 Monate voll hast, vorher brauchst du nicht hin (Termin kannst du vorher schon vereinbaren), dann dauert es in der Regel nochmal 4 Wochen bis dein Gutachten da ist, dann rechnest mal noch diverse Verzögerungen hier und da, dann bist bei einem weiteren Monat, so haben wir schon 8 Monate, also überlege, wie viel dir ein RA dann wirklich bringt.

Ich persönlich halte 6 Monate KT für völlig ausreichend.
Nach der momentanen Kenntnis ja, aber sollte dann (zumindest in der Darstellung im Gespräch bei der MPU) umgehend damit beginnen.
Das von mir war ein Rechenbeispiel.
 
Ich halte auf jeden Fall auf dem Laufenden, was bei meinem Einzelgespräch raus kommt am 12.05. Hier wird auch entschieden wie viele Beratungsstunden sinnvoll sind für mich (beim Basiskurs gäbe es Fälle von 2 Std. bis zu 20std.)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
aber sollte dann (zumindest in der Darstellung im Gespräch bei der MPU) umgehend damit beginnen.
Das ist vollkommen richtig.
War auch nicht kritisch gemeint, sondern wollte lediglich erwähnen, dass es auch anders geht.
Wie er das jetzt praktiziert, muss er letztlich selbst entscheiden.
 
Guten Morgen zusammen, kurzer Zwischenstand nach meinem Basiskurs am 30.04.2022 und meinem Nachgespräch gestern Abend. Es hat sich sehr vieles im Basiskurs damit gedeckt wie ich schon durch dieses Forum hier erfahren habe. Durch das Ausfüllen des Fragebogens (trotz noch nicht so guter Antworten) wusste ich auch, welche Fragen mir der MPU-Berater ungefähr stellen wird gestern. Er war sehr überrascht das ich bereits schon gut vorbereitet auf die ganze Thematik bin (nicht falsch verstehen mit das ich ready für die MPU bin, sondern einfach das ich mich mit der Thematik gut beschäftigt habe).

Einschätzung des Beraters: Leberwerte jetzt mal ziehen lassen, er meint seien diese gut wird nicht mal eine Abstinenz oder KT gemacht werden müssen und wir könnten den MPU Termin in ca. 3 - 4 Monaten anpeilen, je nach Dauer der Sperrfrist und wann man halt nach Beantragung der Neuerteilung einen Termin bekommt(dessen Bescheid ich immernoch nicht habe -.-).

Klingt das so für euch auch realistisch das man das so durchgehen kann?
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Einschätzung des Beraters: Leberwerte jetzt mal ziehen lassen, er meint seien diese gut wird nicht mal eine Abstinenz oder KT gemacht werden müssen und wir könnten den MPU Termin in ca. 3 - 4 Monaten anpeilen
Gewagte Einschätzung.
Die Gedankenkette der MPU: du hast es nicht geschafft, an die Regel zu halten, somit wird dein Privileg zu fahren erst mal gestrichen. Jetzt musst du einen GA überzeugen, dass du das hinbekommen wirst.

Was wäre deine Botschaft wenn du mit der Empfehlung dieses Beraters rangehst: halb so wild, nix passiert, Leber tut noch, kommt nie wieder vor. Wenig überzeugend.

Du wirst DEFINITIV etwas vorweise müssen, was du anders machst und du wirst auch darstellen müssen, dass das nachhaltig ist. Minimum ist da KT.

Hab mich auch darauf entschlossen die 3 Monate Abstinenz jetzt durch zu nehmen mit Haaranalyse, und danach mit KT weiter zu machen
Sinnvoll, parallel hier aufarbeiten und vorbereiten, dann wird ein Schuh draus.

Nicht vergessen: 1,67 ist sicherlich nicht rekordverdächtig, aber trotzdem eine deutliche Alkoholisierung sowie auch Gewöhnung. Da muss man erst mal einen Scooter entsperrt kriegen, geschweige denn draufsteigen, das schafft kein Anfänger, sondern nur jemand mit einer entsprechenden Trinkvergangenheit.
 
Das dachte ich mir halb, das das nicht so einfach wird wie es gestern den Anschein gemacht hat. Ich bin allgemein von der ganzen Thematik etwas verwirrt was Dauer der Abstinenz bzw. KT angeht.
Den Grund verstehe ich natürlich, das dies natürlich eine positive MPU bestützt bzw. eher sogar die Grundlage baut um ein positives GA zu erreichen.
Erst vor kurzem wurde mir von meinem alten Schulkamerad geschildert, er wurde im Auto mit BAK 2,1 Promille vor 1 Jahr rausgezogen und konnte die MPU mit 6 Monaten Abstinenz bestehen, und sein Konsumverhalten war sehr sehr hoch lt. seiner eigenen Schilderung..
 
Ich hätte noch vorab bis ich weiteres weiß eine Frage bezüglich des weiteren Vorgehens:
Step-by-Step warte ich nun noch den letztlichen Strafbefehl ab wo die Sperrfrist drin ist, nach diesem werde ich die Neuerteilung des Führerscheins beantragen richtig? Dann kommt der Bescheid das zur Neuerteilung ein MPU Gutachten vorgelegt werden muss.
Einsicht in die Akte bei der Führerscheinstelle kann ich von meinem MPU-Berater vermutlich machen lassen, dass dieser die Akteneinsicht sich holt. Alternativ kann ich diese bestimmt selber auch anfordern oder? Kann ich diese aber erst nach Erhalt meines Strafbefehls anfordern oder geht das jetzt auch schon?
 
Ich habe nun meinen Fragebogen überarbeitet, final wird er sicherlich nicht sein, aber ich denke er geht nun mal in die richtige Richtung.
Wäre nett wenn man mich wieder korrigieren würde, was gut was schlecht ist etc. ...
Nach dem mehrmaligen Durchlesen von anderen und meinem 1. Fragebogen habe ich gemerkt, dass die Gedankenweise MPU nicht ist, den Lappen wieder zu bekommen, sondern das es hierbei ja um meinen Lebensstil auch geht.
Achtung: Es ist einiges anders bei diesem Fragebogen was sich sehr vom 1. FB unterscheidet, auch der Konsum in der Vergangenheit. Ich wollte mich hier nicht als den "Suffkopf" zeigen, der jedes Wochenende übertrieben hat, sondern bin die Angaben so gut es ging auch ehrlich durchgegangen. Die Trinkmengen werde ich noch ausführlich nachrechnen, das sind nur grobe Schätzungen anhand alter Whatsapp-Chats von vor 10 Jahren gefühlt..

Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Nach dem Fußballtraining am Freitagabend habe ich in der Zeit zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr 4x 0,5l Bier getrunken. Da ein Mannschaftskollege von mir mit mir zusammen die Weiterbildung an der IHK in Ulm macht und er dort auch wohnt, beschlossen wir, zusammen nach Ulm zu gehen samt Schulzeug, um dort zu übernachten damit am nächsten Tag nicht mit dem Auto gefahren werden muss. Wir haben uns dann nach Ulm aufgemacht, um dort noch bei einem anderen Freund ein paar Bier zu trinken und anschließend zu meinem Mannschaftskollegen seiner Wohnung zu gehen (Strecke ca. 1,5km. Ich habe von 22:00 Uhr bis 00:15 Uhr nochmals 3 x 0,5l Bier getrunken und wir wollten uns dann auf den nach Hause Weg machen. Da die Strecke überschaubar war (1,5km), wollten wir die direkt vor der Türe stehenden E-Scooter benutzen, um zur Wohnung zu gelangen. Wir sind dann 300m auf dem Gehweg gefahren, wo uns dann auch die Polizei kontrollierte. Atemtest: 0,74. Danach ging es direkt zur Blutentnahme.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
7x 0,5l Bier, Alkoholgehalt 5,2 % -> Muss ich genau nachrechnen ob das passt mit der Promillezahl


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca.300m gefahren

Gesamtstrecke ca. 1,5km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Da ich das Bier relativ zeitnah getrunken habe, merkte ich zwar, das ich Alkohol getrunken hatte, jedoch hatte ich das Gefühl, noch voll im Sinne meiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu sein, weshalb ich auch kaum schwammig noch schlangenlinienartig gefahren bin. Die Frage, dass der Gemütszustand unabhängig ist bei der Menge an Alkohol die ich an dem Abend konsumiert habe, habe ich mir leider nicht mehr gestellt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Mein Plan war es ursprünglich, einfach die Strecke von 15min zu laufen, aus Leichtsinn und aufgrund des Alkoholkonsums, bin ich aber dann auf die Idee gekommen, den dastehenden E-Scooter zu nehmen, um mir so das Laufen zu „sparen“.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Seit meinem Führerscheinbesitz ist es 2 – 3x vorgekommen, dass ich mit mehr als 2 Bier mit dem Auto nach Hause gefahren bin. Strecken waren dann ca. 1km.

Mit Restalkohol am nächsten Morgen habe ich rückblickend mehrere Fahrten gehabt.

Mit dem Fahrrad kam es auch in der Vergangenheit des Öfteren dazu, dass nach mehreren Bier das Fahrrad für den nach Hause weg verwendet wurde.

Rückblickend ist dies natürlich ein absolut rücksichtsloses und nicht akzeptables Verhalten von mir gewesen, dass bisher nichts dabei passiert ist, war reines Glück und nur eine Frage der Zeit, bis ich aufgegriffen werde. Alkohol benötigt ca. 0,15 Promille pro Stunde zum Abbau, deshalb dauert es auch seine Zeit, bis eine gewisse Promille im Blut sich im Körper wieder abgebaut hat. Ich habe darüber in der Vergangenheit nie nachgedacht.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Kindheit:
Meine Eltern konsumieren Alkohol und dies habe ich auch als Kind/Jugendlicher wahrgenommen.
Ab 14 Jahren: Ersten Alkohol getrunken habe ich mit 14 Jahren während der Konfirmation. Hier gab es 1 Radler nach Zustimmung der Elternteile.

In der Zeit bis ich dann 16 wurde habe ich dann kein Alkohol mehr konsumiert.



Mit 16 Jahren war ich dann an manchen Wochenenden auf der ein oder anderen Veranstaltung.

Mit diesem Alter hatte ich die Möglichkeit, mit meinem großen Bruder das erste Mal in Clubs zu gehen, während er die Aufsichtsperson war. Hier habe ich ebenfalls Alkohol konsumiert. Besucht wurden Clubs oder Discotheken ca. 1 – 2 mal pro Viertel Jahr.



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Durch die Möglichkeit, an den Wochenenden bei in der Gegend veranstalteten kleinen Partys und ersten Geburtstagen unterwegs zu sein und dort günstig/kostenlos Bier trinken zu können, habe ich das erste Mal richtig Alkohol konsumiert. Hier konnte ich mit meinen Freunden aus der Schule und dem Fußball mich zusammensetzen und etwas trinken, den Abend ausklingen lassen,..


Die Zeit vor dem Abitur bis zum Mai 2014 ging der Konsum dann wieder deutlich zurück. Ich habe mich voll und ganz auf die Vorbereitung des Abiturs konzentriert, um mir so eine beruflich gute Perspektive schaffen zu können. Ich habe ca. 4 – 5 Monate komplett aufgehört zu trinken im Zuge meiner Lernphase.


Mit 17: Nach dem bestandenen Abitur ging es dann zur Abifahrt nach Bulgarien für eine Woche, wo ich viel Alkohol konsumiert habe.

Hierbei hatte ich auch meine ersten größeren Mengen Alkohol getrunken.

Ich habe bei diesem Urlaub komplett die Trinkmenge aus den Augen verloren aufgrund des All-Inclusive-Angebots.

18 bis 21:

Nach meinem Abitur, einem Semester an der Hochschule und einem Ferienjob entschloss ich mich, eine Ausbildung als Basis für meine Zukunft zu absolvieren. Während meiner Ausbildungszeit von 2,5 Jahren habe ich selten Alkohol konsumiert. Hier habe ich maximal zu 1 Anlass im Monat Alkohol getrunken, und in Mengen von ca. 2 - 3 Bier.

Nach erfolgreich bestandener Berufsausbildung im Februar 2018 musste ich mir zwangsweise einen neuen Job aufgrund der Insolvenz meiner Ausbildungsfirma suchen.

Ich bekam direkt nach der mündlichen Prüfung eine Zusage bei einer neuen Firma, und konnte so direkt in die Probezeit starten.

Um hier möglichst immer konzentriert zu sein, habe ich in dieser Zeit ebenfalls meine Trinkgewohnheit drastisch reduziert gehalten.



22 bis 25:

Nachdem ich mich erfolgreich in meinen neuen Beruf integriert habe, ging mein Alltag von Tag zu Tag relativ gleichmäßig ab.



Die Trinkgewohnheiten haben sich bei mir etwas gehäuft, durch den Alltagsstress ist man an den Wochenenden dann wieder öfters weggegangen und hat auch nach dem Training und Feierabend ein Bier unter der Woche getrunken.

Durch meine schulische Weiterbildung seit September 2021 hat sich mein Alkoholkonsum insoweit geändert, dass unter der Woche wenig bis gar nicht getrunken wurde.

Der Freitag war bis zur Trunkenheitsfahrt Tabu, da es Samstags um 08.00 Uhr wieder in die Schule ging.

Nach der 6-Tage „Arbeitswoche“ habe ich dann samstags zumeist übertrieben mit dem Feiern, hoher Bierkonsum und auch „Kurze“ wurde getrunken.



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Trinkdiagramm erstellt, Werte muss ich allerdings nochmals genau nachprüfen, ist schwierig da es lange her ist
2010-2012: 0,5l Radler

2012- Januar 2014: 1-5L – 2L Bier alle 4 – 5 Wochen

Februar 2014 – Mai 2014: kein Alkohol aufgrund der Abitur-Lernphase

Juni 2014 – August 2014: 4L – 5L Bier alle 2-3 Wochen

September 2014 – August 2015: 2 – 2,5L Bier alle 4 - 5 Wochen

September 2015 – Februar 2018: 1 – 1,5L Bier alle 3 - 4 Wochen

März 2018 – August 2018: 1,5 – 2L Bier alle 4 – 5 Wochen

September 2019 – August 2021: 2,5L – 3L Bier alle 3 – 4 Wochen

September 2021 – Februar 2022: 3L – 4L Bier alle 2 – 3 Wochen









11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Freundeskreis + Geschwister in Discotheken und Clubs, Veranstaltungen, Urlaub

12. Warum haben Sie getrunken?

Rückblickend und nach dem ich in mich intensiv gegangen bin, habe ich erkannt, dass vor allem der erhöhte Alkoholkonsum vor der Trunkenheitsfahrt nicht irgendwo her kam. In der Zeit ab 16 bis 24 gab es eigentlich keine richtigen „Motive“ (bin ich aber noch am ermitteln). In dieser Zeit wurde von mir Alkohol als das verwendet was vermutlich auch der Zweck ist. Es sollte für mich ein Genussmittel sein, als Belohnung fürs „Schulbank lange drücken“ und als Ausklang. Vieles war hier in meinem Leben noch „in Ordnung“, keine Schulden, viele Hobbies wie an Mopeds schrauben, Fußball, Snowboardfahren standen für mich immer an erster Stelle. Ab 24 änderte sich dies für mich allerdings schlagartig. Der Gesundheitszustand meiner Mutter wurde schlechter, wir Brüder (2 Stück) waren verantwortlich dafür, dass meine Mutter nach Ihrer x-ten Kur keine schweren Dinge hebt, sich auskuriert und eigtl. absolut nichts am Haushalt macht. Da mein Bruder aber aufgrund seines Führerscheinverlustes ausgezogen ist (nähe seiner Arbeit), blieb dies alles an mir hängen. Mein Vater hat seit Jahren leider schon damit abgeschlossen, meine Mutter Ihre Verhaltensänderungen zu beobachten und auch sich darum zu kümmern, dass sie nicht in alte Muster zurückfällt. Er hatte selbst Probleme durch seinen Jobwechsel, es wurde weniger Geld verdient, und die Situation die Raten des Hauses zu bezahlen standen auf der Kippe. Einziger Hoffnungsschimmer war, dass ich mehr monatlich abbezahle, weshalb ich unter der Woche + Samstags stets Überstunden/Nebenjob machen musste. Blieb allerdings im Rahmen meiner Möglichkeiten da ich Renovierungskosten noch abzubezahlen habe. Hier hat sich schon für mich herausgestellt, dass der Samstag Abend der einzig freie Tag für mich war, wo ich vom Alltag abschalten konnte. Das ganze Thema war für mich hier schon dann eine starke psychische Belastung. Zusätzlich hat mich dann noch meine Freundin für 4 Monate verlassen, da ich keine Zeit mehr für Sie finden konnte und ihr die ganze Situation bei mir einfach zuviel wurde.

Mir hat der Alkohol hier einfach geholfen, alle meine Sorgen fallen zu lassen, in den Momenten wo ich getrunken habe verschwendete ich so gut wie keine Gedanken mehr daran, wie ich mein Leben wieder vernünftig in den Griff kriegen könnte.

Durch den Alkohol konnte ich schlimme Geschehnisse so besser verdauen, sei es der Moment gewesen als meine Mutter des Öfteren wegen ihrer Magersucht und Magenbeipass zusammengeklappt auf dem Boden lag, oder mein Vater als er nervlich am Ende war da er dachte wir werden im schlimmsten Fall "obdachlos".









13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Der Konsum von Alkohol hat mich gegenüber meinen Freunden lockerer gemacht und hat die Stimmung in der Runde angehoben.

Bei höherem Alkoholkonsum kam es vor das ich morgens etwas verkatert war oder leichte Kopfschmerzen hatte. Ich habe dann meinen „Arsch“ auch nicht wirklich aus dem Bett bekommen. Trägheit dann beim Fußballspiel war dann auch zu spüren, heimische Aufgaben wurden dann von mir einfach verschoben (Wäsche, Hausputz, etc.)



14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Während des Konsums konnte ich mich von meinen Alltag distanzieren und ohne große Gedanken an den vergangenen Tag zu verschwenden den diesen ausklingen lassen. Negative Auswirkungen auf mein Umfeld, mein Berufsfeld, meine Schule gab es nicht, ich konnte meinen Pflichten immer nachkommen.

Die Auswirkungen nach der Trunkenheitsfahrt waren dann aber sehr negativ. Die Belastung finanziell ist der eine Aspekt, die gesundheitlichen Aspekte für meine Mutter allerdings andere. Statt sie zu entlasten wie die letzten Monate, belaste ich sie nun durch manche Fahrten, die ich durch die öffentlichen nicht erreiche bzw. auch nicht mit dem Fahrrad erreiche. Auf meinen Freundeskreis hatte der Vorfall keine Auswirkungen, meine Entscheidung in Zukunft kontrolliert mit Alkohol umzugehen wurden sehr positiv entgegengenommen und es wurde mir von allen Seiten Zuspruch gegeben, dass man immer für mich da ist falls etwas ist oder ich Hilfe benötige.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Dies war nach meinem Abitur und die letzten Monate vor der Trunkenheitsfahrt der Fall. Allgemein kann ich sagen, dass explizit die letzten Monate durch meine Überbelastung des Berufs, Schule und großen Verantwortung gegenüber meiner Mutter/Familie (siehe Aspekte Punkt 12) mein Alkoholkonsum sehr gewachsen ist.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Definitiv in meiner Woche der Abschlussfahrt. Ich erinnerte mich zwar noch an einzelne Abschnitte, die Abende direkt konnte ich allerdings nicht zu 100% wiedergeben.

Ebenfalls gab es kurz vor der Trunkenheitsfahrt eine Skiausfahrt im Januar, bei der ich die Skifahrt kurzzeitig und vorab aufgrund meines erhöhten Alkoholkonsums aufgehört habe.

Übergeben musste ich mich wegen Alkohol einmal mit 16 Jahren (Habe einen Sekt nicht mit Bier zusammen vertragen)

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja. Sowohl zu Prüfungsvorbereitungsphasen und für sportliche/gesundheitliche Zwecke/Vorbereitung.

Während der Corona-Zeit habe ich ebenfalls einzelne Monate gehabt, in denen ich bewusst auf den Alkohol verzichtet habe, da es weder die Möglichkeiten gab irgendwo hinzugehen. Zu Hause alleine zu trinken kam für mich nie in Frage.



19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher habe ich mir keine Gedanken darum gemacht, in welcher Kategorie ich mich als Trinken sehen kann. Es war für mich in meinem Freundeskreis völlig normal am Wochenende Alkohol zu trinken. Da dies an den Wochenenden stattfand und ich stets sowohl beruflich und sozial alles im Griff hatte, hinterfragte ich nicht, ob mein Konsum problematisch sei. Ich sehe mich selbst hier als „Gelegenheitstrinker“ an.
Rückblickend gesehen war mein Konsum aber definitiv gesundheitlich gefährdend für mich, was dazu führte, dass sich meine Toleranz erhöhte und ich die Kontrolle über meinen Alkoholkonsum verloren habe. Das hierbei nichts schlimmeres passiert ist, ist meiner Ansicht nach nur Glück gewesen bis zur Trunkenheitsfahrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Seit dem Vorfall habe ich sehr viel weniger getrunken, zuletzt Mitte April im Fußballstadion 2 Bier.




21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
16.04.2022

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich würde gerne in Zukunft kontrolliert darauf achten, dass nicht mehr wie 1 – 2 TE zu besonderen Anlässen getrunken wird. Diese Anlässe werden von mir vorsorglich mind. 4 Wochen vorab anhand eines Trinkkalenders geplant (teilweise sind schon Ereignisse eingeplant bis Ende des Jahres). Sollten zwei Anlässe näher bei einander liegen, wird der nächste Anlass auf jeden Fall mind. 8 Wochen entfernt sein.

Ich sehe den Alkohol als ein Genussmittel und nicht als Mittel dazu, sich von seinem Alltag distanzieren zu können und eventuellen Problemen so aus dem Weg zu gehen. Probleme und Stress lassen sich durch Alkohol nicht beheben, sie verschieben es bloß und verschlimmern es nur.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Auslöser und Wachrüttler war für mich definitiv die Trunkenheitsfahrt am 12.02. .

Diesen Schockmoment den ich hatte, als ich bei der Polizei im Auto dann saß, hat mir die Augen geöffnet und ich bin mir bewusstgeworden, dass mein bisheriger Lebensstil definitiv nicht zukunftsorientierend war. Ich sehe die Trunkenheitsfahrt nicht als einen einmaligen Fehler, sondern als Summe daraus, wie ich mein Leben mit dem Alkohol bisher geführt habe. Es war für mich rückblickend nicht dieser eine Fehler den ich mit der Fahrt gemacht habe, sondern die Konsequenz meines nicht gesunden Lebensstils.



25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
die Umstellung war absolut kein Problem für mich. In mir hat es einen schalter umgelegt, der mir ständig aufzeigt wie ich in Zukunft mit Alkohol umgehen will. Ich fühle mich seitdem fitter, morgens erholter und kann mich an den Wochenenden anderen Dingen widmen, wie beispielsweise den weiteren Ausbau meines Nebengewerbes oder einfach nur Zeit mit meiner Freundin verbringen. Wir haben es uns zum Ziel gemacht, anhand eines CoupleChallenge Books soviele Hotspots in Deutschland wie möglich zu besuchen. Ich stehe ebenfalls in engen Kontakt mit meinem Hausarzt, der mir aufzeigt was Alkohol im Körper bewirken kann und der mich auch stets lobt für meine Verhaltensänderung. Meine Leberwerte bei Untersuchungen bei ihm sind top, dies motiviert mich zusätzlich.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Sowohl auf mich selber als auch auf mein Leben wirkt sich das geänderte verhalten durchweg positiv aus.

Allein aus den bisher genannten gesundheitlichen Aspekten, dass ich mich nun meinem Nebengewerbe wieder mehr widmen kann, dass ich und meine Freundin uns sehr oft nun sehen und auch bereits planen zusammen zu ziehen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe einerseits meinen Umgang mit kontrolliertem Trinken, inklusive meinem Trinkkalender und meiner „Trinkkalender-App“, welche mich stets auf dem Laufenden hält. Die restlichen Argumente denke ich spiegeln sich in Punkt 28 wieder..Lasse mich aber gerne korrigieren


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Die Rückfallquote liegt bei ca. 35%, das habe ich mir deutlich gemacht durch unzählige Internetrecherchen und Gespräche durch meinen VP. Ich könnte nun natürlich sagen, ich lebe jetzt abstinent, dennoch würde ich gerne bei wichtigen und großen Anlässen wie Hochzeiten etc. Zum Feiern ein Glas Sekt oder eine Flasche Bier als Genuss verzehren. Dies ist auch das was ich nun seit 4 Monaten fabriziert habe und dies auch weiter fabrizieren will. Dies gelingt mir bisher absolut zuverlässig durch meinen Trinkkalender und meine App. Auch meine Freunde und Familie haben hierbei stets ein Auge auf mich und reden mir das ein. Ich bin in den letzten Monaten bewusst zu mindestens genau so vielen Anlässen wie davor gegangen, habe Geburtstage, Feiern, etc. besucht, um mir selbst zu zeigen, dass dies auch ohne Alkohol funktioniert. Und es stets absolut perfekt funktioniert. Ich hatte nicht einmal den Drang danach, nach dem 1. Oder 2. Bier ein Weiteres zu trinken. Dennoch bin ich mir über folgendes bewusst geworden.

Sollte ich wieder in Stresssituationen durch Überbelastung etc. wie in der Vergangenheit kommen, und das wird in meinem Leben bei meinem Alter noch oft vorkommen vermutlich, habe ich verschiedene Vorsorgemaßnahmen getroffen:

  • Einschaltung Mobile Hilfe für meine Mutter wenn es mir zu viel wird oder ich verhindert bin, Kurzwahlen im Handy
  • Großes Familiengespräch gehabt mit meinem Vater und Brüdern und den Schwestern meiner Mutter, die per WhatsApp-Gruppe ständig erreichbar sind im Notfall
  • Mein Arbeitgeber hat mit mir zusammen beschlossen, Mittwochs bzw. Auf Wunsch auch allgemein meine Arbeitszeiten zu senken, oder auch per Homeoffice zu arbeiten, damit ich Abends ohne großen Alltagsstress in die Schule kann


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch die Vorausplanung des Kontrollierten Trinkens habe ich auch genug Zeit, bei Trinkanlässen mir meine Hin- und Rückfahrt ausgiebig zu planen und zu gestalten. Dies kann ich sowohl durch Taxi, Verwandtschaft und auch durch meinen Freundeskreis planen. Die Möglichkeiten der öffentlichen Verkehrsmittel inklusive Rufbus bestehen ebenfalls.

Wenn dies nicht möglich ist, bleiben die Finger weg vom Alkohol.

Wie wichtig vollste Aufmerksamkeit im Verkehr wichtig ist, wurde mir nochmals durch einen Unfall mit dem Fahrrad vermittelt, als mir ein anderer Radfahrer die Vorfahrt nahm und ich so schwer stürzte, dass mein kompletter Unterarm aufgeschürft und ich seitdem ein Taubheitsgefühl im rechten kleinen Finger habe. Das Gefühl und die bleibende Narbe erinnern mich stets daran, wie wichtig vollste Konzentration im Straßenverkehr ist und wie schnell etwas passieren kann, ohne dass man selbst auch Schuld ist. Allein mit 0,5 Promille besteht eine 2fache Unfallgefahr, ab 1,1 eine 100-200 fache!


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen
Nein
 
Oben