1) Wie ist es zu der Drogenaufälligkeit gekommen?
Ich hatte mal wieder Streit mit meiner Ex-Freundin.Die hatte kurz zuvor meine Tochter Jaqueline einfach ins Zimmer gesperrt und die Tür abgeschlossen,was ich nicht gut fand.Nach einer Diskussion bin ich dann sauer abgehauen. Dann wollte ich mich ablenken und bin zum Kollegen gefahren.Beim Kollegen habe ich dann eine Line Koks gezogen. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns in den Porn-Club nach Essen zu fahren.Nachdem wir angekommen sind ,mussten wir feststellen ,dass der Club geschlossen war.Dann wollten wir wieder zurück fahren.Nach ca. 2Km wurden wir von der Polizei angehalten.Die haben in meinen Augen geschaut und gesagt,dass ich mit zur Wache soll.Es wurde eine Blutentnahme durchgeführt und ein Torkeltest gemacht.Mein Führerschein wurde eingezogen und die Weiterfahrt untersagt.Einen Tag später konnte ich meinen Führerschein und mein Fahrzeug wieder abholen.Ca. ein Jahr später habe ich einen Brief von der Führerscheinstelle Essen bekommen,weil die Zweifel hatten an meiner Fahrereignung und ich eine positive MPU vorweisen sollte.
2) Wie hoch war der Drogenpegel und was haben Sie vorher konsumiert?Ich hatte ein Wert von 28ng Kokain und 86ng Kokainmetabolite. Ich hatte eine Line Koks kosumiert.
3) Haben sie die Drogenwirkung wahrgenommen?
Ja,habe ich,ich fühlte mich wach.
4) Haben Sie sich vor Fahrtantritt fahrtüchtig gefühlt?
Ich habe mich fahrtüchtig gefühlt.
5) Aus welchen Anlass Drogen konsumiert?
Stress mit der Ex wegen dem Kind ,die Alte wieder voll und ich kam auf keinem grünen Zweig mit ihr.Dann zum Kollegen reden und abschalten bez. Party machen.
6) Wie war das Konsumverhalten in den Monaten vor dem Drogenvorfall?
Das erste Mal habe ich Silvester 12/2002 Koks genommen.
Seitdem habe bis 05/2003 ca5bis7 Mal konsumiert.
7) Welche Substanzen haben sie auch mit Alkohol zusammen genommen?
Silvester 2002 habe ich 2 Flaschen Bier und Koks konsumiert.Ansonsten nur Koks alleine.
8) We waren die üblichen Konsummengen?
Ich hatte 3bis5 Lines konsumiert.
9)Auf einer Woche und zu welchen Anlässen?
Ich habe nicht jede Woche konsumiert.Es war 1 bis2 Mal pro Monat.
Anlässe waren Party oder Stress mit der Ex wegen dem Kind.
10) Aus welchen Gründen haben Sie mit dem Drogenkonsum angefangen und warum weiter gemacht?
2002 bin straffällig (kv)geworden 1Jahr auf Bewährung.2002 Bewährungswiderruf.Dieser Widerruf hat mich sehr belastet und ich dachte wie soll es nun weiter gehen.Ich habe 2 Kinder ,eins davon ist im Heim.Meine Tochter lebte bei meiner Ex-Freundin.Meine Ex kam mit dem Kind nicht zurecht.Bedingt auch durch ihren Alkohol-Konsum. Ich wollte gerne das Kind bei mir haben und das wie mit dem ersten Kind sollte auf keinen Fall nochmal passieren.Das wollte sie aber nicht.Dadurch hatten wir sehr oft Streit und es belastete mich so sehr ,dass ich nicht weiter wusste.Dann habe ich mich dzu entschieden,das meine Tochter zu meiner Mutter kommt.Was dann auch durch das Jugendamt erreicht wurde.Hinzu kam noch,dass ich in den Knast sollte.Mein Stellungsbefehl habe ich nicht befolgt und war dann ca.6Jahre auf der Flucht.Hatte genug Horror-Geschichten über den Knast in Siegburg gehört und wollte da nicht hin.Ich meine auch, das meine charakterliche Unreife dazu geführt hat.
Es war 2002 auf einer Silvesterparty.Zuvor hatte ich wieder Streit mit der Mutter meiner Tochter Jaqueline. Ich hatte davor schon schlechte Laune und war sehr sauer auf meiner Ex.Dann ich ab zur Party und habe Bier getrunken.Bin dann leicht enthemmt gewesen. Geredet mit Kollegen.Koks wurde dann auf den Tisch gelegt und mir war eh alles egal,obwohl ich grossen Respekt vor Koks hatte,habe ich mich dann dazu entschieden eine Line zu ziehen.Ich wollte wach bleiben .Wirkung war scheisse und es war nicht wie von den Erzählungen .Ich dachte mir,das kann doch wohl nicht alles sein?Beim zweiten Mal habe ich ein leichtes Herzrasen bekommen und war lange wach.Bei dem folgendem Konsum fühlte ich mich wach,klar,stark und konnte ganz einfach über alls Reden, was vorher nicht so einfach ging über die Probleme mit meiner Ex.Die Droge Koks hatte mich auf den Boden geholt.Die Probleme waren weg.
11) Wie hat sich der Konsum entwickelt?
Ich bezeichne es als Experimentenkonsum
,muss aber auch sagen sagen,wenn ich weiter gemacht hätte,dann hätte es auch mehr werde können.
12) Welche funktionen hatte der Konsum?
Das Positive war,dass ich verdrängen konnte und die Probleme die ich hatte,mir nix mehr konnten.Gespräche,auch die,die ich nicht haben wollte gingen wie von alleine,ohne davon was negatives anzunehmen.
13) Sonstige Suchtmittel?
Kaffee,Alkohol
14) Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Die Tage nach dem Konsum fühlte ich mich schlecht und antriebslos.
15) Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
2Mal
16) Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Weil sich die Risikobereitschaft erhöht und man sich selbst überschätzt und dadurch bedingt eine Gefahr für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer ist.
Einschränkung des räumlichen Sehens
Erhöhte Blendgefahr durch erweiterte Pupillen.
17) Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Akute Wirkungsdauer: 1 - 2 Stunden.Nachweisbarkeit im Blut: einige Stunden, Benzoylekgonin einige Tage
Nachweisbarkeit im Urin: Kokain: einige Stunden Benzoylekgonin bis 7 Tage.
18) Sind Sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es kann zur psychischen bis körperlichen Abhängigkeit führen, teilweise können auch Psychosen auftreten. Zudem kommen Gleichgültigkeit gegenüber Mitmenschen, Gereiztheit und Konzentrationsschwächen. Dazu,Herzinfakt,Hirnschlag,Sozialer-Abstieg und Tot.
19)Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Vor den Meisten habe ich es geheimhalten können
20) Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein
21) Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein
22) Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
23) Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Nein
24) Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Weil ich dachte jetzt ist eh alles vorbei und es geht nur noch bergab.Hatte mich aufgegeben
und mir war alles egal.
25) Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Wenn ich so weiter gemacht hätte,dann mit Sicherheit.Ich denke bei jedem Menschen, der Drogen nimmt besteht die Gefahr.
26) Waren sie Drogenabhängig?
Nein
27) Hätten Sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Hätte ich nicht gleich immer den Kopf in den Sand gesteckt und meine probleme versucht zu lösen,statt sie zu verdrängen,dann wäre es nicht zum Konsum gekommem.
28) Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich im Leben wieder was Erreichen will und ich auch eine finanzielle gesicherte Zukunft haben möchte und ich mich ohne Drogen besser fühle.
Habe mir einen Hund gekauft und ne Freundin gehe jetzt oft Wandern und ab und zu Schiessen.Da passen Drogen nicht mehr zu.Habe keine Lust als Penner unter Brücke zu landen und abhängig zu werden.Das Leben muss vorran gehen.
28) Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich viele Nächte, wenn ich im Bett lag nachgedacht habe,warum es so kommen musste und wenn ich nicht aufhöre was dann noch kommt.Dann habe ich zu mir selbst gesagt, jetzt ist schluss.Ich fang noch mal neu an.
29) Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Weil ich es für mich entschieden habe und es der Bessere Weg für die Zukunft ist.Die Gefahr ist zu gross ,alles was ich bis jetzt aufgebaut habe wieder zu verlieren.Bin glücklich so.
30) Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es fiel mir nicht schwer.Keine Entzugserscheinungen.
31) Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
An erster Stelle ich selbst.
32) Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Bedingt durch meine Flucht hat sich meine Freundeskreis bez. Umfeld geändert.
Meine Mutter freut sich aber auch .
33) Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja,bis zum Letzten Konsum im Mai 2003.
34) Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja,da habe ich auch konsumiert.
35) Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?
Es gibt in Zukunft kein Konsum.Ich werde mich an meiner absoluten Abstinenz halten.
36) Haben sie zu Hause Koks?
Nein
37) Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Ich werde mich an meine Abstinez halten.Mich mit evt Problemen auseinander setzen und nicht gleich wieder den Kopf in den Sand stecken.Evt auch Hilfe in Anspruch nehme Gespreäche,Beratungstelle.Bin nicht mehr der gleiche Mensch wir früher.
38) Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schliesse einen Rückfall theoretisch aus,weil ich eine Zukunft ohne Drogen haben möchte.Den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten werde ich vermeiden.
39) Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Alkohol trinke ich ein Mal im Monat beim Essen 2 0,2l Bier oder auch gar nicht.
40) Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Damals hatte ich keinen Konflikt, auf Grund meiner Unwissenheit habe ich nie über die Konsequenzen und Gefahren nachgedacht.