MPU wegen TF 1,71 Promille Fahrrad

PeterPanther

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Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und würde einfach direkt mal meinen ausgefüllten Fragebogen hier posten und euch um eure Meinungen und Anregungen dazu bitten. Die MPU soll Ende Juli/ August stattfindet, es ist also noch etwas Zeit.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe, ich finde dieses Forum hier wirklich extrem hilfreich und bin total dankbar, dass es diese Anlaufstelle gibt und hoffe so dann auch meine MPU im 3. Anlauf endlich zu packen.

Das ganze ist ziemlich ausführlich geworden, also nicht erschrecken....

FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 177 cm
Gewicht: 76 kg
Alter: 27

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 10.05.2019
BAK: 1,71 (Fahrrad)
Trinkbeginn: 20:30 Uhr
Trinkende: 1:30 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2:00 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Insgesamt 4 Punkte wegen zu schnellem Fahren
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
„Ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilnahme mit einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter erheblichem Alkoholeinfluss) auch zu erwarten, dass Herr XX künftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 (FE-Klasse AB) in Frage stellen?“

Bundesland: XX

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja (zur MPU für 6 Monate)
Urinscreening ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: nein (Plan ist, diese vor der MPU bei der Hausärztin noch einzuholen)

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ist für die nächste Zeit geplant
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja (geplant über die Suchtberatungsstelle)
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Weiteres: 5-Sitzungen bei MPU-Coach

MPU
Datum: geplant für Juli/ August 2022
Welche Stelle (MPI): aktuelle Überlegung Avus Stuttgart
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt?: ja 2 (1. komplett unvorbereitet im September 2019 beim TÜV-Süd/ 2. im Februar 2022 nach MPU-Coaching auf KT bei der IBBK)
Wer hat das Gutachten gesehen?: nur ich (und MPU-Berater)
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Beim TÜV-Süd: Es ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilnahme mit einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter erheblichem Alkoholeinfluss) auch zu erwarten, dass Herr XX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird. Es liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 (FE-Klasse AB) in Frage stellen.

Bei der IBBK: Es ist auch zu erwarten, dass Herr XX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird. Es liegen keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1/2 (FE-Klasse AB) in Frage stellen.

Altlasten:
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 4 Punkte wegen Geschwindigkeitsübertretungen
 

PeterPanther

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1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Am Donnerstag, den 09.05.2019 (Tag vor dem Tattag) hatte ich zunächst einen ganz normalen Tag in der Universität. Ich bin gegen 10:00 Uhr in die Universität zur Vorlesung gegangen, hatte von 12 bis 13:30 Uhr eine Mittagspause, dann nochmal Vorlesung und bin schließlich gegen 17:00 Uhr wieder nach Hause gekommen. Zu Hause habe ich dann kurz eine Kleinigkeit gegessen und einen Kaffee getrunken und bin dann auf 18Uhr ins Fußballtraining gegangen. Gegen 19:45 Uhr war ich zurück zu Hause.

Ich habe etwas gegessen und bin dann mit meinem Freund und Mitbewohner AA mit dem Fahrrad zur WG von XX gefahren, einem gemeinsamen Freund, der bei sich in der WG eine Party veranstaltet hat. Ich habe mich sehr darauf gefreut, mich von meinen alltäglichen Sorgen und Ängsten ablenken und auf der Party Spaß haben zu können, auch weil ich zur damaligen Zeit durch Alkoholkonsum mehr aus mir raus konnte und kontaktfreudiger wurde. Der nächste Tag war vorlesungsfrei und auch sonst standen keine Verpflichtungen an. Wir sind etwa gegen 20:15 Uhr losgefahren und waren gegen 20:30Uhr bei XX. Einige Gäste waren schon da. Wir haben uns an den Tisch gesetzt und uns das erste Bier (0,5l Pils) aufgemacht und mit den anderen angestoßen. XX feierte seine bestandene Bachelorprüfung, die Stimmung war dementsprechend ausgelassen. Wir tranken über den ganzen Abend Bier und um wie wir damals sagten, „XX Erfolg gebührend zu feiern“, zwischendurch auch mal einen Shot (0,02l Pfefferminzschnaps ca. 20%).

Ich hatte etwa 3,5l Bier und 2*0,02l Pfefferminzschnaps intus, als wir gegen 1.30 Uhr auf die Idee kamen noch weiter in eine Disco zu gehen. Da an diesem Tag eine beliebte Studentenparty in der Disco stattfand, wussten wir nicht, ob wir noch reinkommen würden. AA und ich erklärten uns bereit, vorauszugehen und den Anderen Bescheid zu geben. Ich habe den Alkohol schon gespürt, habe mir aber keine weiteren Gedanken darüber gemacht, wie stark ich beeinträchtigt bin und ob ich Andere und mich in Gefahr bringe, wenn ich das Rad nehme. Ich dachte, es würde schon gut gehen. In der Vergangenheit ging es ja auch immer gut. Ich war einfach froh, nicht mehr an meine Sorgen und Ängste zu denken und wollte den Abend noch nicht zu Ende gehen lassen und habe hauptsächlich daran gedacht, schnell zur Disco zu kommen, um dort weiter zu feiern. AA und ich haben das Fahrrad genommen. Wir haben auch nicht davor darüber gesprochen, sondern sind einfach aufgestiegen und losgefahren. Das bereue ich heute sehr.

Nach etwa 1km wurden wir bei einer Bushaltestelle von der Polizei angehalten, weil wir Schlangenlinien gefahren sind und die ganze Breite der Straße gebraucht haben. Wir mussten einen Atemtest machen. AA lag bei 1,5 pro Mille, weshalb er lediglich die Anweisung bekam das Fahrrad abzustellen und zu Fuß weiterzugehen. Mein Wert lag bei 1,8 Promille. Deshalb wurde ich von der Polizei ins Krankenhaus gefahren, wo mir Blut abgenommen wurde (hier wurde dann ein Wert von 1,71 Promille festgestellt). Sonstige Tests wurden nicht durchgeführt, die Polizisten meinten aber, man würde mir deutlich anmerken, dass ich stark alkoholisiert bin. Einer der Polizisten erzählte mir noch, dass sein Heimatdorf in der gleichen Ecke liege wie meines. Das hat mich aber gar nicht mehr interessiert, weil ich mich so über die ganze Situation geärgert habe. Vor allem habe ich mich damals darüber geärgert, dass die ausgelassene Partynacht zu Ende ist und das Ganze wohl (strafrechtliche) Konsequenzen haben wird. Vom Krankenhaus bin ich nach Hause gelaufen, ich wohne nicht weit entfernt (ca. 700 Meter).

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
3,5L Bier, 2 Pfefferminzschnaps à 0,02l mit 20% Alkoholgehalt

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1km gefahren, Gesamtweg 1,4km.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ich dachte nur, es wird schon gut gehen, es ist ja sonst auch nie was passiert. Ich habe dann zwar bemerkt, dass ich etwas mehr Platz auf der Straße brauche als sonst, aber der Wunsch zur Disco zu kommen und weiterzufeiern war so groß, dass ich trotzdem weitergefahren bin.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen?
Gar nicht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Allein vor dem Hintergrund, dass (a) an einem Abend mehrere Fahrten unter Alkoholeinfluss zusammenkommen können (z.B. Fahrt von einer Feier zu einer anderen, dann von der zweiten Feier in die Stadt und/oder nach Hause) und (b) natürlich auch eine Fahrt mit 0,1 Promille BAK zu einer Fahrt unter Alkoholeinfluss zählt, habe ich vermutlich über hundert Mal mit dem Fahrrad alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen.

Ein weiterer Punkt ist möglicher Restalkohol vom Vortag. Selbst nach ausreichendem Schlaf und der Einnahme eines kräftigen Frühstücks ist die Gefahr gegeben, dass ich nach hohen konsumierten Mengen noch unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe, obwohl ich dachte, dass ich bereits wieder nüchtern und somit uneingeschränkt fahrtüchtig gewesen bin. Obwohl ich in XX während dem Studium nur selten ein Auto zur Verfügung hatte, kam so eine Fahrt (mit Restalkohol) rückblickend sicher auch ein paar Mal mit dem Auto vor. Nach aktivem Alkoholkonsum noch Auto gefahren bin ich nie.





Ich folgere daraus, dass mich das Nichtauffallen meiner alkoholisierten Teilnahme am Straßenverkehr darin bestärkt hatte, dies weiter praktizieren zu können, da schließlich keine negativen Erfahrungen daraus erwachsen sind in Form von Bußgeldern, anderweitigen Strafen oder Verletzungen durch z.B. Stürze/Unfälle etc. Dadurch, dass ich in der Vergangenheit auch anderen Menschen in meinem persönlichen Umfeld nicht durch Ausfallerscheinungen wie Torkeln, Hinfallen etc. aufgefallen bin, habe ich meine Fahrtüchtigkeit unter dem Einfluss von Alkohol massiv überschätzt und mich sicher gefühlt, auch sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Die erste Erinnerung an Alkohol habe ich an eine Familienfeier zu einem Geburtstag meiner Mutter im Sommer. Wie alt ich dort war, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich schätze, dass das gegen Ende der Grundschulzeit gewesen sein muss in einem Alter von in etwa 9-10 Jahren. Ich weiß noch, wie sich meine Mutter damals erschrocken hatte, als meinem Vater neben ihr ein Sektkorken mit lautem Knall an die Decke flog.

Das erste Mal Alkohol getrunken habe ich mit 14 Jahren beim 18. Geburtstag von meinem Bruder. Das war 1 Glas Wein (0,2l Glas, nicht ganz voll) und war für mich damals wie eine Art Aufnahme in die Erwachsenenwelt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Weil mir der Wein bei meinem ersten Alkoholkonsum mit 14Jahren überhaupt nicht geschmeckt hat, habe ich für die nächsten beiden Jahre kein Alkohol getrunken. An meinem 16. Geburtstag habe ich dann 2 Radler (0,33l) getrunken, diese haben mir besser geschmeckt. Ich habe an den Wochenenden nun manchmal an Partys von Freunden von der Schule oder aus dem Fußballverein teilgenommen und dort auch ab und zu mal Alkohol getrunken (1-2 Radler, mit der Zeit auch mal Vollbier jeweils à 0,33l). Nachdem Abitur habe ich über ein Jahr ein FSJ beim DRK absolviert, ich war inzwischen volljährig und bin mit Freunden an den Wochenenden immer wieder mal in Discos gegangen und habe dabei unregelmäßig Alkohol getrunken (nie mehr wie 2-3 Bier à 0,33, mit härterem Alkohol konnte ich gar nichts anfangen Sekt und Wein haben mir immer noch nicht geschmeckt, Schnaps auch nicht).

Während des anschließenden Studiums, für das ich von meinem Heimatdorf XX (bei YY) nach ZZ (etwa 80km entfernt) umzog (Oktober 2014) fingen sich die Trinkanlässe dann zu häufen an (WG-Partys, Studentenpartys). Ich habe nun deutlich häufiger und auch mehr getrunken als vor den Studienjahren. Der Alkoholkonsum beschränkte sich auf die Wochenenden und Abende vor freien Tagen (kommt im Studium ja immer mal wieder vor), da es mir sehr wichtig war, mein Studium erfolgreich und gewissenhaft durchzuführen und ich meinen Verpflichtungen immer nachkommen wollte. Dies war auch Konsens im Freundeskreis, der sich bei mir in der neuen Stadt bildete. Ich entwickelte ein unregelmäßiges Trinkmuster starken Alkoholkonsums an den Wochenenden (und vor freien Tagen), bis es zur aufgedeckten Trunkenheitsfahrt kam.
 

PeterPanther

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10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Häufigkeit:

Ich habe nahezu ausschließlich an den Wochenenden oder am Abend vor einem freuen Tag getrunken. Dies betrifft die gesamte Zeit des häufigeren und stärkeren Alkoholkonsums seit Studienbeginn 2014 bis zur TF. Dabei handelte es sich meist um jeweils einen bestimmten Tag in der Woche an dem ich sehr viel Alkohol getrunken habe. Oft war dies der Freitag oder Samstag, hin und wieder auch ein anderer Tag, wenn am nächsten Tag keine Vorlesungen oder sonstigen Verpflichtungen anstanden. In dem Semester der TF hatte ich z.B. immer freitags vorlesungsfrei, sodass es in diesem Semester 2-3Mal wie bei der TF ein Donnerstagabend (bis Nachts in den nächsten Tag) war, an dem ich viel getrunken habe.

Zusätzlich habe ich an einem anderen Wochenendtag (bzw. wenn nächster Tag frei) deutlich weniger oder auch gar nichts getrunken. Unter der Woche (bzw. an allen anderen Tagen) trank ich nur sehr selten zu außerordentlichen Anlässen wie z.B. einem wichtigen Geburtstag oder einem anderen besonderem Anlass. Die Frequenz der Wochenenden, an denen ich sehr viel Alkohol konsumiert habe, ist dabei eher unregelmäßig gewesen und war in der Regel abhängig von dem Ausgehangebot (Sit-ins, (Studenten)Partys, gute Discoveranstaltungen), zu denen ich mit Freunden und Bekannten jeweils im Vorfeld verabredet war. So konnten in den letzten Jahren auf der einen Seite die Ereignisse mit sehr hohem Alkoholkonsum an zwei oder sogar drei Wochenenden hintereinander auftreten, wohingegen auf der anderen Seite auch mal drei oder vier Wochen Pause zwischen höheren Trinkmengen lagen. Durchschnittlich lässt sich die Häufigkeit eines sehr hohen Alkoholkonsums in den letzten Jahren (seit dem Studium, also ab Oktober 2014) bei mir mit etwa 2 mal pro Monat beschreiben.

Sorte und Menge:


Ich habe überwiegend Pilsbier getrunken, hin und wieder stattdessen auch Weizenbier. Gerne habe ich auch zum Grillen z.B. „Donauradler“ getrunken. Wein, Sekt oder derartiges habe ich nicht konsumiert, weil mir das einfach gar nicht geschmeckt hat. Es konnte aber vorkommen, dass ich zwischen dem Biertrinken mal einen „Kurzen“ getrunken habe (Hochprozentiges oder Likör). Solche „Kurzen“ habe ich aber nicht genossen, dabei ging es mir um eine Profilierung vor meinen Freunden, um zu zeigen, dass man auch was „Hartes“ verdrägt, um mit Anstoßen zu können, keine Spaßbremse zu sein. Ich dachte, es macht mich beliebt, beim Trinken mitzuhalten. Dies kam, wie ich heute weiß, von einem verminderten Selbstwertgefühl. Solche „Kurzen“ habe ich in der Regel nur an Tagen mit sehr hohem Alkoholkonsum konsumiert. Üblich waren dann 1-2 „Shots“, meine „Spitzenleistung“ waren 3-4 „Shots“ (dies kam so 3-4Mal Im Jahr vor).


Die nachfolgenden Mengenangaben beziehen sich auf die üblichen Trinkmengen an Wochenenden (oder Abenden vor freien Tagen), an denen ich sehr viel getrunken habe. Sie sind in Biermengen ausgedrückt, da ich hauptsächlich Bier getrunken habe. Rückbetrachtend kann ich feststellen, dass die Mengen an konsumierten Alkohol bei starken Trinkanlässen über die Jahre hinweg zugenommen haben. Zu Beginn meiner Studienzeit (2014) habe ich zu bestimmten Anlässen am Abend max. etwa 2l Bier getrunken, was in etwa 10 Trinkeinheiten (TE) entsprach. Im Laufe des Studiums hat sich die Maximalmenge dann auf zum Teil 2,5 Liter Bier pro Abend/Nacht gesteigert (= 12,5 TE). Nach dem Umzug vom Wohnheim in eine WG (2017) habe ich, nachdem sich mein Freundeskreis erweiterte, an manchen Abenden 3-3,5l (15-17,5 TE) getrunken. Nach dem plötzlichen Tod meiner Mutter (2018) hat sich mein Konsum auf mitunter 4l (20 TE) pro Abend/Nacht erhöht, wenn sehr viel getrunken wurde. Diesen Level des maximalen Alkoholkonsums habe ich dann mit einer Frequenz von durchschnittlich 2-mal im Monat bis zu meiner TF beibehalten.

Die Mengen des sonstigen Alkoholkonsums lagen in der Vergangenheit am Wochenende oder vor freien Tagen (wieder in Bier ausgedrückt) in etwa bei max. 1,5l Bier (7,5 TE) und bei außergewöhnlichen Anlässen unter der Woche bei max. 0,6-0,8l Bier (max. 4 TE). Oft habe ich an solchen Tagen mit Alkoholkonsum jedoch auch weniger getrunken.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Seit je her habe ich nur etwas getrunken, wenn ich ausgegangen bin oder ich mit anderen Menschen verabredet war. Typische Trinkanlässe in der Vergangenheit waren z.B.: Gesellige Abende mit Freunden (Sit-ins), Partys, Feiern (wie Geburtstag, Hochzeit, etc.), Discobesuche oder der Besuch eines Fußballspiels. Überwiegend habe ich mich dabei immer mit Freunden verabredet. Selten bin ich mal auf eine Feier eingeladen worden, wo ich wenige oder niemanden kannte. Dann hatte ich meist aber auch eine bekannte Person mit an meiner Seite.


12. Warum haben Sie getrunken?

In meiner persönlichen Aufarbeitung der Trunkenheitsfahrt und der Umstände, die auf lange Sicht dazu geführt haben, dass ich so viel Alkohol konsumiert habe und dadurch überhaupt erst in der Lage war, mit ca. 1,71 Promille noch aufs Fahrrad steigen zu können, habe ich mehrere Dinge in Bezug auf meine Trinkmotivation herausarbeiten können. Dabei komme ich nicht umhin, die äußeren und inneren Motive miteinander verknüpft darzustellen.

Solange ich mich erinnern kann, hatte ich schon immer Probleme damit, mich in einer fremden Umgebung zurechtzufinden. Ich weiß noch, wie ich zu meiner Kindheits- und Jugendzeit einen Familienurlaub zwar einerseits schon genießen konnte, dies aber andererseits auch immer eine gewisse psychische Belastung für mich darstellte und ich jedes Mal am Ende des Urlaubs sehr froh war, wieder zu Hause in der gewohnten Umgebung zu sein. Dementsprechend schwer gestaltete sich für mich das Wegziehen aus meinem Heimatdorf nach ZZ für mein Studium (Oktober 2014). Ich hatte extremes Heimweh und hab fast ständig meine Familie (besonders Mutter, Vater, Bruder und Oma und Opa, die direkt gegenüber wohnen), meine Freunde aus der Heimat und meine gewohnte Umgebung vermisst, die quasi von heute auf morgen mit einem Schlag weggefallen ist. Ich fühlte mich, als hätte man mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Wie ich heute weiß, habe ich vermehrt zum Alkohol gegriffen, um mein starkes Heimweh zu unterdrücken. Unter Alkoholeinfluss fühlte ich mich in meiner neuen Umgebung viel wohler und hatte plötzlich die Zuversicht, hier heimisch werden zu können, die ich sonst nicht hatte.

Außerdem tat ich mich sehr schwer damit, jetzt für mich selbst sorgen zu müssen (Einkäufe erledigen; Haushalt machen; kochen; etc). Auch das Studium hat mich stark gefordert, sodass ich Teilweise ein Gefühl der Überforderung hatte. Es kamen Versagensängste in mir auf, dass ich das alles nicht hinbekommen würde. Ich habe mich nicht getraut, mit jemandem zu sprechen, weil es mir damals so schwergefallen ist, mit anderen Menschen über meine Probleme, Ängste und Sorgen zu reden. Erst in der Aufarbeitung meiner TF, in der ich sehr viele Gespräche mit meiner Tante, meinem Bruder, meinem besten Freund und dem Verkehrspsychologen geführt habe, habe ich erkannt wie befreiend reden sein kann. Vor der TF habe ich alles in mich hineingefressen.

Wie ich durch die Gespräche mit dem Verkehrspsychologen weiß, kam dies daher, dass ich immer stark sein wollte und das Gefühl hatte, nie eine Schwäche zeigen zu dürfen. In der Schule hatte ich nie Probleme und hab das Abitur mit „Gut“ abgeschlossen. Mein älterer Bruder war zur Zeit meines Studienbeginns schon 3 Jahre erfolgreich in seinem Wirtschaftsingenieur-Studium in Karlsruhe. Meine Eltern haben beide kein Abitur und nicht studiert und waren deshalb immer besonders stolz auf den guten Bildungsweg ihrer beiden Söhne. Ich wollte meine Eltern weiterhin stolz machen, indem ich wie mein Bruder erfolgreich mein Studium absolviere. Ich habe den Alkohol als Ventil benutzt, um mich von meinen Sorgen und Ängsten abzulenken. Mein heutiges Wissen, dass es viel sinnvoller ist mit Menschen darüber zu sprechen und sich gegebenenfalls Hilfe zu suchen, hatte ich damals leider nicht. Auch weiß ich durch die Aufarbeitung, dass es mir viel besser tut, mir etwas Gutes zu tun, mir Zeit für mich zu nehmen (z.B. in die Sauna, meditieren, Spazieren gehen, zum Sport), um abzuschalten und dafür zu sorgen, dass sich meine Gedanken, nicht ständig um meine Ängste kreisen. Dafür haben mir auch Strategien wie eine „Grübelstunde“, Achtsamkeitstraining, bewusster Verzicht auf Medien, die ich mit meinem Verkehrspsychologen entwickelte, sehr geholfen. Vor der TF kannte ich diese nicht und griff deshalb verstärkt zum Alkohol, was ich heute sehr bedauere.

Ein weiterer Punkt ist, dass ich früher sehr introvertiert und wenig selbstbewusst besonders im Umgang mit anderen Menschen war. Ich hatte Schwierigkeiten in der neuen Stadt Anschluss zu finden. Dass ich zunächst in einem Einzelappartement in einem Wohnheim gewohnt habe, hat es mir zusätzlich erschwert. Um beispielsweise, wie ich es heute machen würde, bei anderen Leuten einfach mal zu klingen und so Kontakte zu knüpfen, war ich viel zu schüchtern. Durch den Alkohol wurde ich kontaktfreudiger. Mir fiel es dadurch leichter auf andere Menschen zuzugehen, außerdem steigerte sich mein Selbstbewusstsein. Ich hatte vor meiner Studienzeit noch keine Freundin. Durch den Alkohol habe ich es mal geschafft, Frauen anzusprechen und auch mal bei einer Frau „zu landen“. Zudem konnte ich unter Alkoholeinfluss bei einer Party tanzen, sodass es mir Spaß gemacht hat und ich sogar das Gefühl hatte, es kommt gut an bei meinen Freunden und den anwesenden Leuten. Vor meiner TF wäre mir das nüchtern peinlich gewesen.

Ich habe, wie ich mit meinem Verkehrspsychologen aufgearbeitet habe, dann mit der Zeit auch das – aus meiner heutigen Sicht – völlig verschrobene Konzept entwickelt, dass ich nur mit regelmäßigem erhöhtem Alkoholkonsum eine Person sein kann, die in der für mich „großen Stadt“ bei den Leuten ankommt. Vor der TF war mir das gar nicht bewusst. Ich hatte eine, wie ich heute weiß, verdrängte Angst in mir, zu vereinsamen und mich wieder verloren und fremd in meinem (neuen) Wohnort zu fühlen, wenn ich meinen Alkoholkonsum reduziere oder ganz einstelle. Als ich 2017 von meinem Einzelappartement in eine WG umgezogen bin, hat sich mein Alkoholkonsum dementsprechend erhöht. Ich dachte das ist meine Eintrittskarte, um bei meinen neuen Mitbewohnern zu punkten und mir weitere, neue Freunde zu machen. Die positive Reaktion meiner Mitbewohner auf meine Trink- und Partybereitschaft hat dieses Gefühl noch verstärkt.

2018 ist meine Mutter völlig unerwartet am plötzlichen Herztod verstorben. Das war ein heftiger Schlag für mich. Ich hatte zu meiner Mutter immer ein sehr enges und besonderes Verhältnis. Anstatt richtig zu trauern und mit meinen Angehörigen, Freunden und möglicherweise einem Psychologen über meine Gefühle zu sprechen, habe ich aber wieder alles in mich hineingefressen. Ich wollte weiterhin als der Starke gesehen werden und keine Schwäche zeigen. Ich weiß noch, dass ich bei der Beerdigung nicht mal heulen konnte (obwohl mir so zumute war), weil das – wie ich heute weiß – Bedürfnis stark zu sein und keine Schwäche zu zeigen so ausgeprägt bei mir war. Ich habe auch mein Praxissemester, in dem ich mich zu der Zeit befand, fortgeführt. Obwohl es von Seiten der Schule, an der ich unterrichtete, problemlos möglich gewesen wäre, das Praxissemester zu unterbrechen und später fortzusetzen, wollte ich das nicht. Ich hatte das Gefühl auch jetzt keine Schwäche zeigen zu dürfen. Rückblickend hätte ich mir eine solche Auszeit auf jeden Fall nehmen sollen. Wie ich inzwischen aus den vielen Gesprächen mit meinem Verkehrspsychologen und meiner Familie während der Aufarbeitung der TF weiß, habe ich mich damals nicht richtig mit dem Tod meiner Mutter und meinen Gefühlen auseinandergesetzt, sondern versucht diese mit Alkohol (mein Konsum erhöhte sich deshalb in dieser Zeit) zu verdrängen. Außerdem fiel es mir so leichter „stark“ zu bleiben und von dem immensen Druck, den ich mir damals selbst gemacht habe, das Praxissemester trotz diesem Schicksalsschlag „normal“ durchzuziehen, abzuschalten.

Die Quintessenz aus dem oben Dargestellten ist: Ich habe mich selbst über Jahre hinweg zu sehr unter Druck gesetzt, perfekt zu sein und keine Schwächen zu zeigen. Anstatt über meine Gefühle, meine Ängste und Sorgen zu sprechen und diese aufzuarbeiten, habe ich versucht, alles mit mir selbst auszumachen und mich stattdessen in erhöhten Alkoholkonsum geflüchtet. Auch mein damals mangelndes Selbstbewusstsein und meine Schwierigkeit, Kontakte zu knüpfen und auf Leute zuzugehen, haben zu einem problematischen Alkoholkonsum beigetragen. Die Erfahrung unter Alkoholeinfluss selbstbewusster, ungehemmter und kontaktfreudiger zu sein, verstärkte dies.

Weiter habe ich die Gefahr meines an ausgewählten Wochenenden (bzw. Abenden vor freien Tagen) praktizierten, jedoch über einen sehr langen Zeitraum hinweg gesteigerten Alkoholkonsums massiv unterschätz bzw. nicht als eine Gefahr für mich und andere wahrgenommen, da ich alle meine mir gesetzten Teilziele immer mit gutem bis sehr gutem Ergebnis erreicht hatte und auch keine zwischenmenschlichen Beziehungen Schaden genommen hatten, denen ich meinen Alkoholkonsum hätte zurechnen können.
 

PeterPanther

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13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol stellte sich eine zunächst aufmunternde und redselig machende Wirkung ein, deren Eintrittsschwelle im Laufe der Zeit jedoch immer später erreicht wurde. Ich wurde offener, selbstbewusster und lernte eher neue Leute kennen. Meine Sorgen und Ängste, die mich sonst umtrieben, verschwanden. Damit verschwand auch die ständige Anstrengung, diese zu verdrängen, um nach außen stark zu wirken. Bei höheren Mengen setze eine zunehmende Entspannung ein, bis diese schließlich meist in Müdigkeit umschlug. Bei sehr hohen Mengen kamen dann noch Konzentrationsschwierigkeiten hinzu, was z.B. das Zuhören bei Gesprächen sowie die eigene Teilnahme daran betraf.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich hatte in der Vergangenheit an den Wochenenden, an denen ich viel getrunken hatte, sehr häufig das Gefühl, meine Sorgen und Ängste endlich mal loslassen zu können und ein Mensch zu sein, der in der Stadt ankommt, der Mensch zu sein, der ich gerne sein wollte (kontaktfreudig, offen, selbstbewusst). Der ständige Druck, den ich mir durch mein ständiges „Perfekt-sein-wollen“ und „ja-keine-Schwäche-zeigen“ gemacht habe, konnte so endlich mal entweichen.

Ich war gut gelaunt beim Trinken, habe die Seele vermeintlich baumeln lassen und war oft bis spät nachts unterwegs mit Freunden und Bekannten. An den Tagen danach war ich dann dadurch jedoch meist sehr erschöpft und habe den Tag über nichts weiter gemacht als zu duschen, auf dem Sofa vor dem Fernseher zu liegen und etwas zu essen. Häufig war der Start in die Studienwoche dann in einem körperlich eher weniger ausgeruhten Zustand, wenn ich sehr viel getrunken hatte.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja, denn ich lebe inzwischen abstinent. Etwa ab Beginn des Studiums (Oktober 2014) lag mein Alkoholkonsum in einem hohen und problematischen Bereich. Je näher ich von dieser Zeit an den Tag der Trunkenheitsfahrt rücke, umso höher waren die an ausgewählten Wochenenden (und an Abenden vor freien Tagen) konsumierten Mengen.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein. Lediglich einen Anlass habe ich Erinnerung, der mit nennenswert erscheint: Am Abend meiner Bachelorabschlussfeier trank ich so viel bzw. durcheinander, dass ich mich übergeben musste. Allerdings hatte ich keine Erinnerungslücken und bin auch nicht gestürzt oder irgendwo liegen geblieben. Ich habe mich damals von den Eltern einer Freundin, die diese abgeholt hatten, mit nach Hause nehmen lassen.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
(Vor der TF, die Zeit danach ist hiermit nicht gemeint, oder?)

Ja, vor den Klausurenphasen im Studium (immer so 3-4Wochen pro Semester) habe ich gar keinen Alkoholgetrunken. Auch vor den mündlichen Zwischenprüfungen (März 2017) habe ich für meinen Lernzeitraum (etwa 6-8 Wochen) komplett auf Alkohol verzichtet.


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?


Ich habe mich früher in keiner Kategorie als Trinker gesehen, sondern war in der Annahme, dass ich mit Alkohol vernünftig umgehen würde. Dabei war ein wesentliches Kriterium, dass ich ja beruflich wie privat all meinen Verpflichtungen und/oder Anforderung nachgekommen bin und ausschließlich nur am Wochenende oder an Abenden vor freien Tagen große Mengen Alkohol getrunken habe. So bin ich z.B. nie zu spät zur Vorlesung gekommen, bin durch keine Tests oder Klausuren gefallen, habe meine Arbeitspflichten auch im Alltag fast ausschließlich zur vollsten Zufriedenheit Dritter erledigt. Und auch am Wochenende habe ich z.B. keine Umzüge von Freunden sausen lassen oder alkoholbedingt wegen eines Katers Verabredungen abgesagt. Zudem bin ich meinen Freunden und Bekannten nie als aggressiv, hilflos (lallend, liegend etc.) aufgefallen. Dies hat mich in der damaligen Wahrnehmung bestärkt, dass ich keinen nennenswerten oder risikobehafteten Alkoholkonsum praktiziert habe.

Rückblickend sehe ich es mittlerweile jedoch so, dass ich durchaus einen missbräuchlichen Konsum betrieben habe, insbesondere mit Blick auf die häufig wiederkehrenden und sich auch im Laufe der Zeit gesteigerten konsumierten Mengen. Auch der Umstand, dass ich alkoholbedingt durch die Trunkenheitsfahrt eine (bzw. vermutlich durch die Polizei jedoch nicht aufgedeckte mehrere) Straftat(en) begangen habe, spricht für mich für einen problematischen Umgang mit Alkohol in der Vergangenheit, dem ich in der Zeit nach der Trunkenheitsfahrt nun abgeschworen habe.


20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Nein.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 25. Dezember 2021 (Im Kreise der Familie zu Weihnachten mit einem Radler 0,33l angestoßen).

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke keinen Alkohol, weil ich in der Vergangenheit gezeigt habe, dass mein Umgang mit Alkohol nicht verantwortungsbewusst war. Der Alkohol hat mir nicht gutgetan und ich trinke keinen Alkohol, weil mein Leben ohne Alkohol viel wertvoller ist. Ich gestalte meinen Alltag aktiver, treibe Sport und schaffe es, an freien Tagen wirklich meine Zeit genießen zu können. Ich bin ohne Alkohol ausgeglichener und motivierter. Es geht mir nicht nur psychisch ohne Alkohol besser, sondern auch körperlich. Ich merke, dass ich mit viel weniger Schlaf auskomme und trotzdem topfit durch den Tag gehe. Ich habe gefühlt viel mehr Zeit, weil die vernebelten Stunden einfach wegfallen. Ich habe damals versucht im Alkohol ein Ersatzgefühl zu bekommen und habe mich meinen Problemen und auch Emotionen nicht gestellt. Das geht nur nüchtern. Dass der Alkohol nicht ein einziges Problem löst, habe ich erst erkannt, als es 5 vor 12 war.

Die Trunkenheitsfahrt war ein derartiges Schockerlebnis, dass diese der Auslöser für mich war, mir über mein Leben und meinen Alkoholkonsum Gedanken zu machen und mich für ein abstinentes Leben zu entscheiden. Ich sage immer: Der Knall musste wahrscheinlich „so laut“ sein, damit ich den Schuss höre. Mir ist heute klar, dass ich mir selbst durch meinen Alkoholkonsum die Möglichkeit genommen habe, mich mit meinen Sorgen und Ängsten auseinanderzusetzen und diese aufzuarbeiten. Ich möchte mich meine Gefühle nicht mehr verdrängen, das Gefühl darüber in nüchternem Zustand und bei klarem Verstand mit einer Vertrauensperson zu reden, ist viel wohltuender. Ich weiß jetzt, dass ich nicht immer stark sein muss. Schwächen zeigen zu können, dazu zustehen und sich damit auseinanderzusetzen, das zeigt wahre Stärke. Und das geht nur in nüchternem Zustand.

Außerdem habe ich über die Aufarbeitung der TF zu einem ganz neuen Selbstwertgefühl gefunden. Ich weiß jetzt, dass es in Ordnung ist, eher introvertiert zu sein und habe gelernt, trotzdem offen und kontaktfreudig zu sein und erfahren, wie positiv Menschen auf mich in nüchternem Zustand reagieren. Ich habe auch ohne Alkohol neue, viel „echtere“ und ehrlichere Freundschaften geschlossen als unter Alkoholeinfluss. Zudem kann ich viel mehr Sport machen und fühle mich dadurch auch selbstbewusster.

Außerdem fühlt es sich einfach gut an, in meinem Beruf als Lehrer (noch Referendar) für meine Schüler durch meine AB ein Vorbild zu sein. Wenn ich dann noch den ein oder anderen Kollegen dazu inspirieren kann, seine Haltung zu Alkohol zu verändern, umso besser. Erst kürzlich erzählte mir ein Kollege, er habe sich aufgrund meiner Geschichte auch mit seinem Alkoholkonsum auseinandergesetzt und sich jetzt fest vorgenommen, nur noch zu besonderen Anlässen 1 bis maximal 2 Bier zu trinken und nach einer Übergangsphase eventuell ganz aufzuhören. Das bestärkt mich sehr in meiner Haltung.

Die Trunkenheitsfahrt hat mir die Augen geöffnet und mich auf den richtigen Weg geführt: Bewusst leben. Achtsam leben. Im hier und jetzt leben. Gut zu mir selbst zu sein. Dieses ist nicht möglich, wenn ich trinke. Ich möchte Herr der Dinge sein und nicht mehr nur alles in mich hineinfressen und durch Alkoholkonsum verdrängen. Daher lebe ich abstinent. Ob ich in ein kontrolliertes Trinken übergehen werde, habe ich noch nicht entschieden. Noch möchte ich keinen Alkohol trinken. Dafür überwiegen die positiven Aspekte meines neuen Lebens einfach viel zu sehr. Ich plane, habe Träume, bin fit und möchte auch anderen zeigen, dass ein Leben ohne Alkohol einfach fantastisch sein kann.


Welche Auswirkungen hatte mein Trinkverhalten auf mein nüchternes Leben?
Beziehung: Ich habe die Probleme, die wir in der Beziehung hatten, einfach ignoriert. Im alkoholisierten Zustand hat das rational zwischen uns immer super gepasst. Dass ich aber eigentlich unglücklich war, habe ich dadurch ausgeblendet. Auch die Tatsache, dass wir perspektivisch eigentlich gar nicht zusammenpassten.


Studium: Auch wenn ich nur viel Alkohol konsumiert habe, wenn ich am nächsten Tag frei hatte, war ich damals insgesamt bei weitem nicht so leistungsfähig, wie ich es jetzt (seit nach der TF) bin. Ob ich das sehr hohe Arbeitspensum im Referendariat vor der TF geschafft hätte, kann ich nicht sagen und bin auch deshalb froh, diesen „Schuss vor den Bug“ bekommen zu haben.


Freunde: Ich habe nach der TF bemerkt, dass es einigen Freunden nur ums Alkoholtrinken ging und ihnen eigentlich gar nichts an meiner Person lag. Über die Aufarbeitung habe ich für mich festgestellt, dass das keine echten Freunde sind und der Kontakt ist dementsprechend abgebrochen. Umso mehr habe ich die Freunde, die meine Entscheidung respektierten und unterstützen, schätzen gelernt. Außerdem habe ich einige neue Freundschaften geschlossen, in denen Alkoholkonsum keine Rolle spielt mit Personen, mit denen mich meine Interessen wie Sport, Literatur, Meditation, etc. verbinden.

Sport: Nach der TF wurde ich durch KT und später AB viel leistungsfähiger und kann seitdem auch ein erhöhtes Pensum absolvieren (was wiederrum für mehr Selbstbewusstsein sorgt).
 

PeterPanther

Benutzer
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich bin erst durch die besagte Trunkenheitsfahrt nachhaltig aufgerüttelt worden, was mehrere Punkte anbetrifft. Wie unter Punkt 12.) bereits ausführlich beschrieben, habe ich Alkohol am Wochenende und vor freien Tagen unbewusst als eine Art Flucht vor meinen eigenen Gefühlen, meinen Sorgen und Ängsten, über die ich nie geredet und die ich nie aufgearbeitet hatte, konsumiert. Außerdem als Mittel um mich selbstbewusster zu fühlen, kontaktfreudiger und offener zu sein und Druck abzubauen, den ich mir aus dem Drang, keine Schwäche zu zeigen, gemacht habe.


Die Folgen der Trunkenheitsfahrt haben mir schonungslos gezeigt, dass ich sowohl andere als auch mich selbst fahrlässig gefährdet habe durch mein Trinkverhalten. Insbesondere was meine Person anbetrifft, war diese Gefährdung aber nicht nur auf den besagten Abend bzw. auf meine Rolle im Straßenverkehr beschränkt. Denn durch die im Schnitt zweimal pro Monat konsumierten, hohen Mengen an Alkohol habe ich nicht zuletzt, da dies ja immerhin auch über einen längeren Zeitraum geschah, meine Gesundheit massiv gefährdet, indem ich, ohne darüber nachzudenken, organische Schäden riskiert habe.


Auch habe ich seinerzeit nicht in Erwägung gezogen, dass ein durchgehend reduzierter Konsum am zu wenigen besonderen Anlässen oder eine komplette Enthaltsamkeit mir mehr Erholung und Zeit für andere Aktivitäten wie Sport gebracht hätte, infolge derer ich auch nicht so anfällig für ständige Grübeleien zu meinen Ängsten und Sorgen gewesen wäre. Außerdem habe ich erkannt, dass man sich mit seinen Gefühlen auseinandersetzen muss und dies nur im nüchternen Zustand gelingt. Vor der TF ahnte ich nicht, dass ohne meinen hohen Alkoholkonsum, womöglich viel früher schon Energie freigesetzt worden wäre, über meine Sorgen und Ängste zu reden, mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen und so eine positive Veränderung zu bewirken und dass der Alkohol alles nur verdrängt und so noch verschlimmert hat.

Ich habe in der Aufarbeitung der TF über viele Gespräche mit dem Verkehrspsychologen, meiner Familie und meinem besten Freund auch ein ganz neues Selbstwertgefühl erlangt, dass bei mir vor der TF immer mit Alkohol in Verbindung stand. Ich habe gelernt, es zu akzeptieren, dass ich ein eher introvertierter Mensch bin und dennoch offen auf meine Mitmenschen zugehen kann und dies im nüchternen Zustand viel besser gelingt wie durch Alkohol „vernebelt“. In Absprache mit meinem Verkehrspsychologen habe ich auch einige praktische Übungen gemacht (z.B. anfangs eine fremde Person an einer Bushaltestelle nach der Zeit fragen, irgendwann dann mit einer fremden Person auf einer Zugfahrt oder im Fitnessstudio ein Gespräch führen) und so erfahren können, wie positiv die meisten Mitmenschen ganz ohne Alkohol auf mich reagieren. Ich konnte neue Freundschaften schließen (z.B. bei einem neueingezogenen Nachbarn, XX, einfach geklingelt und gefragt, ob wir mal zusammen Tennis spielen gehen, weil dieser Tennisschläger vor der Wohnung stehen hatte, seitdem gut befreundet) und erkannt, dass es dafür keinen Alkohol braucht. Im Gegenteil: Zu einigen Freunden von vor der TF ist der Kontakt inzwischen abgebrochen, weil sie meine Entscheidungen, keinen Alkohol mehr zu konsumieren, nicht akzeptieren wollten. Das sind für mich dann auch keine echten Freunde. Auch mein erhöhtes Sportpensum, was mir überhaupt erst durch KT und dann Abstinenz möglich wurde, führt dazu, dass ich heute sehr selbstbewusst durchs Leben gehe.

All diese Erkenntnisse habe ich (leider) erst durch die Aufarbeitung meiner TF erlangt. Insofern sehe ich die TF heute als positives Erlebnis, da zum Glück niemand verletzt wurde und ich so durch die Aufarbeitung meiner Alkoholvergangenheit und der konsequenten Umstellung meines Alkoholkonsums (erst KT dann AB) zu einer ganz neuen Lebensqualität gekommen bin. Letztlich hat mich vor der TF mein Lebenslauf auf dem Papier sowie das beständige Erreichen aller Teilziele getäuscht, dass alles in Ordnung sei und ich mir keine Gedanken über mein Trinkverhalten machen müsse.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?


Ich habe nach der TF bis Ende des Jahres 2019 abstinent gelebt, da ich absolut gar keine Lust mehr auf Alkohol hatte. An Weihnachten/Silvester habe ich dann gemerkt, dass ich gerne mit meiner Familie anstoßen möchte und habe das erste Mal wieder ein Bier (0,33l) getrunken. Einige Wochen später hat mich ein Freund besucht, den ich sehr lange nicht mehr gesehen habe (wohnt inzwischen am anderen Ende von Deutschland) und wir haben zusammen ein Bier (0,33l) getrunken.


Daraufhin habe ich festgestellt, dass ich zu diesen Anlässen nicht verzichten möchte und mich im Laufe meiner Vorbereitung zu KT informiert. Die reine Umstellung auf KT war für mich an sich nicht problematisch, allerdings gab es die ein oder anderer Herausforderung wie z.B. Gruppendruck und in dieser Situation die Oberhand zu behalten. Zu meinen engen Freunden, war ich direkt offen und transparent und konnte somit Situationen, bei denen sie mich zum Alkohol überreden wollten, entschärfen. Nach meiner Erklärung hat mich niemand mehr zu irgendwas gedrängt, allerdings war man natürlich etwas von der Gruppe abgegrenzt und ich musste einiges an Sprüchen über mich ergehen lassen. Etwas anders verlief es bei Personen, die nicht eingeweiht waren. In kritischen Situationen habe ich meist nur gesagt, dass ich keine Lust auf Alkohol habe oder dass ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Konsum stark reduziert habe. Gab es danach immer noch penetrante Versuche, habe ich mich der Situation entzogen oder schlagfertige Sprüche parat gelegt.


Einmal gab es eine Situation, bei der ich darüber nachgedacht habe, wie es jetzt wäre etwas bzw. mehr als mein KT-Limit zu trinken. Ich war im Sommer 2021 (Juli/August) mit Freunden beim Grillen am See, die Stimmung war sehr gut, da man nach dem langen Coronalockdown endlich wieder so etwas machen konnte. Nachdem ich mit 2 Bier à 0,33l mein absolutes Limit erreicht hatte, versuchten mich meine Freunde zu überreden, doch noch ein weiteres Bier zu trinken. Mir kam dann tatsächlich kurz der Gedanke hoch, das Wetter ist gut, die Stimmung auch, das Bier schmeckt, jetzt trinkst du halt ausnahmsweise noch ein drittes. Dann habe ich aber überlegt, ob es das jetzt wirklich wert ist, für diesen einen Moment, meine ganze Aufarbeitung über Bord zu werfen und den Gedanken schnell wieder verworfen. Ich dachte dann auch an den Abend der TF zurück und, dass ich nie wieder in so einer Situation, bei der ich nicht mehr Herr der Lage bin, stecken möchte. Als Konsequenz habe ich mir dann intensive Gedanken darüber gemacht, doch vollständig abstinent zu leben, um gar nicht mehr so in Versuchung zu kommen.

Ich beschloss dann auf jeden Fall mal für den Zeitraum meiner anstehenden Vorbereitung auf die mündliche Abschlussprüfung (die letzte meines Studiums) abstinent zu bleiben. In den etwa 4 Monaten habe ich gemerkt, dass es mir doch gar nicht (mehr) schwer fällt auch zu besonderen Anlässen völlig auf Alkohol zu verzichten. Die Reaktionen meiner Freunde und Mitmenschen nahm ich sogar als noch positiver und respektvoller wahr, als bei KT (einige Kommentare wie „Wow, echt Respekt, dass du völlig auf Alkohol verzichtest“, bei KT gab es weniger Kommentare in der Art). Zudem empfand ich es auch als angenehm, mir nun nicht mehr so viele Gedanken über die Einhaltung von KT machen zu müssen. Der konsequente Schnitt zum vollständigen Verzicht auf Alkohol löste eine befreiende Wirkung in mir aus.

Im Dezember (eine Woche vor Weihnachten) 2021 bestand ich dann meine mündliche Abschlussprüfung und schloss damit mein Lehramtsstudium erfolgreich ab. Zur Feier dieses „Meilensteins“ habe ich an Weihnachten 2021 noch einmal im Kreise meiner Familie mit einem Radler 0,33l angestoßen (und dies getrunken). Gleichzeitig war das für mich, wenn man so will, auch ein Abschlussritual vom Alkoholkonsum (eben auch von KT). Meine Familie hat dies auch sehr positiv aufgenommen, als ich von diesem Plan erzählte und mir die volle Unterstützung zugesprochen. Gleichzeitig haben sie mich ermutigt, ich könnte mir dann doch auch meinen Führerschein wiederholen, um dann zusammen mit dem Beginn meines Referendariats (läuft seit Januar) endgültig in ein neues, komplett alkoholfreies Leben zu starten. Dies hielt ich für eine gute Idee und so sitze ich heute hier bei ihnen und versuche ihnen zu zeigen, dass ich wieder in der Lage bin, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.
 

PeterPanther

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26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Durch die Trunkenheitsfahrt und die daran gekoppelten Anstöße zu einer Selbstreflektion und Veränderung des eigenen Verhaltens ist grundsätzlich etwas bei mir in Bewegung gekommen. Mittlerweile habe ich verstanden, dass es in Ordnung ist, Schwäche zu zeigen und es wichtig ist, sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Ich weiß inzwischen, wie verständnisvoll die Menschen auf meine Ängste und Sorgen reagieren und wie wohltuend es ist, mit ihnen darüber zu sprechen. Dazu brauche ich nur in mein persönliches Umfeld zu schauen, in dem mich sehr viele liebe Menschen wie z.B. mein Vater, meine Tante und mein Bruder sowie mein langjähriger bester Freund begleiten. Mit der Trauer über den Tod meiner Mutter, die ich bis zur TF, wie ich heute weiß, vorwiegend verdrängt habe, lernte ich in vielen Gesprächen der Aufarbeitung umzugehen. Heute gehe ich regelmäßig zu ihrem Grab und rede mit ihr. Das ist ein wichtiger Baustein für mich für einen Umgang mit ihrem Tod, ohne zum Alkohol greifen zu müssen, geworden.

Mit meinem besten Freund AA, der bei der TF dabei war, habe ich unzählige auch sehr persönliche Gespräche geführt. Dies hat dazu geführt, dass er sein Alkoholkonsum ebenfalls als problematisch erkannt und mit mir zusammen aufgearbeitet hat. Er hatte damals zwar keine strafrechtlichen Konsequenzen zu tragen, es war für ihn aber genauso ein „Schuss vor den Bug“ wie für mich. Ich weiß noch, dass in den Gesprächen zwischen uns in der Zeit unmittelbar nach der TF viele Tränen geflossen sind, weil wir erkannt haben, wie gefährlich unser Alkoholkonsum für unsere Mitmenschen und dass wir unbedingt etwas grundsätzlich ändern müssen. AA hat neben den Gesprächen mit mir auch sehr viele Gespräche mit seinen Eltern geführt, zudem war er auch bei einem Verkehrspsychologen. Die Aufarbeitung der TF und der gemeinsame Weg zu einem verantwortungsbewussten Alkoholkonsum (und schließlich völliger AB) hat unsere Freundschaft nochmal auf ein ganz neues Level gehoben. Wir wissen jetzt, dass wir ineinander wirklich Freunde fürs Leben haben, die über alles reden und sich gegenseitig unterstützen.

Es ist mir klar geworden, dass ich Energien für eine positivere Gestaltung meines Alltags gewinne, wenn ich mich selbst nicht unter Druck setze, stark sein zu müssen und zudem meine Freizeit nicht mit Alkohol verbringe. Ich bin dadurch grundsätzlich ausgeruhter und durch den Ersatz des Feierns durch regelmäßigen Sport, Meditationen, Spaziergänge, Lesen, Saunabesuche erstens ausgeglichener und zweitens tatkräftiger geworden, was die aktive Gestaltung meiner Zukunft anbelangt.

Dies führte zusammen mit den vielen Gesprächen in der Aufarbeitung der TF zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein. Ich gehe nun viel offener und kontaktfreudiger durchs Leben und habe nicht mehr das Gefühl, Alkohol konsumieren zu müssen, um als eher introvertierte Person, auf Leute zu gehen zu können. Ich konnte einige neue Freundschaften finden, wie es mir vor meiner TF nicht möglich gewesen wäre. So habe ich beispielsweise im Sommer 2020 einfach bei einem Nachbarn geklingelt, der gerade erst in das Haus nebenan eingezogen war, um diesen zu begrüßen. Als ich einen Tennisschläger in seiner Wohnung bemerkte, lud ich ihn spontan zu einem gemeinsamen Tennismatch ein. Das hat dazu geführt, dass ich bis heute in XX einen sehr guten und verständnisvollen Freund habe, der genauso gerne Sport treibt, wie ich und in Bezug auf Alkohol die gleiche Einstellung hat. Als ich im Januar diesen Jahres mit dem Referendariat angefangen habe, fiel es mir leicht unter den Lehrerkollegen in der Schule und meinen Mitreferendaren am Seminar Anschluss zu finden und neue Kontakte zu knüpfen. Auch hier sind bereits neue Freundschaften entstanden, darunter zum Beispiel mit XX (Mitreferendar), der wie ich die Fächer Deutsch und Geschichte unterrichtet. Wir tauschen ständig gegenseitig Materialien und sonstige Tipps aus, was uns die Arbeit gegenseitig erleichtert und auch abseits der Arbeit verstehen wir uns sehr gut, schauen z.B. mal zusammen Fußball. Auch die Kommunikation mit meiner Mentorin an der Schule läuft in einem so guten Maß, wie es vor meiner TF wohl nicht funktioniert hätte.

Dadurch, dass ich meine Freizeit am Wochenende nun nicht mehr mit Feiern und damit, sich davon zu erholen, verbringe, habe ich Möglichkeiten zur Erholung (besserer Schlaf, Sport) sowie mehr Raum für andere ausfüllende Tätigkeiten wie schon beschrieben. Zudem komme ich jetzt wieder regelmäßig dazu kreativ zu schreiben, das habe ich vor der TF fast gar nicht mehr geschafft. Ich besuche inzwischen sogar eine Gruppe, die sich einmal pro Woche trifft, um gemeinsam zu schreiben.

Insgesamt bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es nicht guttut, immer stark sein zu wollen, sondern viel befreiender ist, offen mit seinen Schwächen, seinen Sorgen und Ängsten umzugehen und über diese zu sprechen. Das heißt für mich konkret, dass ich (a). wenn mir etwas auf dem Herzen liegt, sofort das Gespräch mit meinem besten Freund AA, meinem Vater, meiner Tante und/ oder meinem Bruder suche und (b) diese informiert sind, dass sie mich darauf aufmerksam machen sollen, wenn sie je das Gefühl haben, ich würde professionelle Hilfe benötigen. Dazu wäre ich dann auch sofort bereit. Sollte mich je wieder ein ähnlicher Schicksalsschlag wie der Tod meiner Mutter treffen, weiß ich jetzt, dass es für mich wichtig ist, mir dann eine Auszeit zu nehmen und erstmal Zeit im Kreise der Familie zu verbringen, um gemeinsam zu trauern und darüber zu sprechen. Zudem würde ich auch hier nicht zögern, professionelle Hilfe aufzusuchen, wenn ich das Gefühl hätte es wäre nötig oder mir nahestehende Person dazu raten würden.

Zuletzt akzeptiere ich mich heute als eher introvertierte Person, habe aber auch gelernt, offen und kontaktfreudig auf Menschen zugehen zu können, und zwar völlig ohne Alkohol. Wie ich erfahren durfte, geht das im nüchternen Zustand bei klarem Verstand viel besser. (So habe ich vor der TF (im alkoholisierten Zustand) auch Kontakt zu Menschen gesucht, die gar nicht zu mir passen und gar nicht „auf einer Wellenlänge“ mit mir sind). Auch weiß ich heute, dass Alkoholkonsum kein Ersatz für ein vermindertes Selbstwertgefühl ist. Heute fühle ich mich im Reinen mit mir selbst und bin stolz auf die Person, die ich bin und vor allem auch auf die Entwicklung, die ich nach der TF durch die intensive Auseinandersetzung damit genommen habe. Auch der Blick darauf, was ich schon alles erreicht habe und für was ich alles dankbar sein kann, erfüllt mich mit einem Glücksgefühl (Abitur, abgeschlossenes Lehramtsstudium, komme allein in einer Stadt weg von meiner Heimat zurecht auch ohne Alkoholkonsum, Abstinenz, Familie und neuer Freundeskreis).

Gleichzeitig weiß ich heute, dass nicht immer alles perfekt läuft und es ganz normal ist, auf seinem Lebensweg schwierige Hürden überwinden zu müssen und es ok ist, sich auch mal überfordert zu fühlen. So war ich am Anfang meines Referendariats überwältig von dem hohen Arbeitspensum und der Menge an Dingen, die man gleichzeitig regeln muss. Ich habe viel meditiert, Sport gemacht, spazieren und auch sofort das Gespräch mit meinen Vertrauenspersonen, Lehrerkollegen und Mitreferendaren gesucht (zusätzlich war ich für ein Gespräch bei unserer Schulpsychologin) und es so geschafft, mir mit der Zeit alles so einzuteilen, dass ich inzwischen sehr gut zurechtkomme.


Selbst die Ernährung habe ich mittlerweile zum positiven verbessert und erhoffe mir darüber hinaus von einem von der Krankenkasse unterstützten Entspannungskurs, den ich im Oktober beginnen werde, eine zusätzliche Erholung durch die gezielte und methodengestützte Absenkung meiner in der Vergangenheit ständigen Grübeleien über meine Sorgen und Ängste, was sich hoffentlich ebenfalls positiv auf meine Lebensqualität im Alltag auswirken wird.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich durch mein verändertes Verhalten insgesamt mehr Ressourcen freibekommen habe für die schönen Dinge des Lebens, ich sowohl Beruf als auch Freizeit aktiver und effizienter gestalte als in den vergangenen Jahren und ich begriffen habe, dass ich es bin, der sich um mich kümmern muss, und niemand anders. Also bin auch ich es, der dafür Sorge tragen muss, dass ich mich durch mein Verhalten nicht selber schädige, und dies immer unter der Maxime, dass ich dies auch nicht auf lange Sicht tue (zu viel Grübeleien, alles in mich „hineinfressen“, keine Schwäche zeigen, denken als Introvertierter könnte ich nicht kontaktfreudig sein und wäre nichts wert, Alkoholkonsum,…).

Insgesamt tut mir die Veränderung meines Verhaltens sehr gut. Ich fühle mich viel befreiter als in den Jahren vor der TF und einfach im Reinen mit mir selbst bedingt dadurch, dass ich meine Probleme, meine Sorgen und Ängste jetzt angehe und darüber spreche, statt sie vor freien Tagen oder am Wochenende mit Alkohol nur „wegzuspülen“, sowie die (Wieder)-Aufnahme mehrerer sinnvoller Freizeitaktivitäten wie z.B. Sport oder das kreative Schreiben. Dies erscheint mir als ein erfolgversprechendes Modell auch für die Zukunft, da ich durch meine Verhaltensänderung belohnt werde.

Ich habe mich intensiv mit meinem bisherigen Leben auseinandergesetzt und durch eine Aufarbeitung meiner Trunkenheitsfahrt erkannt, dass Alkohol mir vorgegaukelt hat, dass ich mich mit meinen Gefühlen nicht auseinandersetzen muss und es gut wäre, keine Schwäche zu zeigen und nicht offen damit umzugehen. Außerdem diente er als Ersatz für mein vermindertes Selbstwertgefühl. Heute habe ich einen aufmerksamen Blick für meine Emotionen, kann diese benennen und zulassen. Alles was ist, darf da sein.


Ich habe viel Unterstützung durch meinen besten Freund und meine tolle Familie (Vater, Bruder, Tante). Ich weiß, dass ich bei einer Rückfallgefahr immer jemanden zum Reden habe, der mich wieder auf den rechten Weg bringt. Dieser Rückhalt macht mich enorm stark und es hilft mir zu wissen, dass ich im Zweifel einfach nicht allein bin. Außerdem finde ich meinen Ausgleich nun durch viel Bewegung, Sport, Meditation, Spaziergänge, Lesen, Sauna, kreatives Schreiben. Ich gestalte mein Leben achtsamer und schaue darauf, dass ich auf mich selbst und meine Gefühle achte.

Beispielsweise hatte ich zu Weihnachten (2021) Sorge, dass meine Freunde und mein Umfeld, meinen geplanten Schritt zur vollständigen Alkoholabstinenz nicht verstehen und mich dann weniger mögen würden. Vor meiner TF hätte ich darüber nicht reden wollen, weil ich gedacht hätte, ich muss stark sein und darf meine Familie zu Weihnachten nicht mit meinen Sorgen belasten. Jetzt aber habe ich gleich das Gespräch mit meiner Tante und meinem Bruder gesucht und es ging mir danach viel besser.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Trotz der positiven Veränderung meines Verhaltens in den letzten Monaten bin ich mir darüber bewusst, dass es eine Vielzahl von Risiken gibt, die einen Rückfall in alte Verhaltensmuster begünstigen können. Wie gehe ich z.B. in Zukunft mit extremen Konflikten im Beruf und/oder Privatleben um? Oder was passiert, wenn mich eine Person oder eine Gruppe unter Druck setzt in Bezug auf mein aktuelles Trinkverhalten?

Zum ersten Fall kann ich sagen, dass ich im Falle einer sich beruflich und/oder privat extrem zuspitzenden Konfliktsituation vorgesorgt habe, indem ich sowohl mein bester Freund, sofern dieser nicht Teil des Konfliktes sein sollte, oder meinen Bruder, mit dem das ebenfalls so abgesprochen ist, und/oder eine Beratungsstelle kontaktiere (Telefonseelsorge), deren Nummer ich in meinem Handy eingespeichert habe. Dadurch habe ich mehrere Gesprächsalternativen für jede Uhrzeit parat für den Fall, dass ich in eine verzweifelte Situation gerate und parallel andere Möglichkeiten aus unterschiedlichen Gründen ausscheiden sollten.

Im Falle einer mir gegenübertretenden Diskussion über mein verändertes Trinkverhalten habe ich gedanklich ebenfalls vorgesorgt. Sollte mir z.B. eine Person/Gruppe ein alkoholisches Getränk anbieten, so lehne ich dies klar und deutlich ab. Sollte nicht von mir abgelassen werden, werde ich mich von dieser Gruppe entfernen, oder, wenn dies nicht geht, vehement und unmissverständlich ausdrücken, dass ich dies nicht will. Sollte mich eine Gruppe/Person z.B. in aufziehender Weise auf meinen Nichtkonsum ansprechen, indem z.B. die Frage gestellt wird, was es denn bringe, nichts zu trinken, würde ich z.B. das Thema wechseln oder die Gegenfrage stellen, was es denn bringen würde, (viel) zu trinken. Auf keinen Fall werde ich mich für mein Verhalten rechtfertigen oder mich in eine defensive Position drängen lassen.

Auch gesellschaftlich vorgeblich legitimierter Konsum wie z.B. der obligatorisch angebotene Ouzo zu einem griechischen Essen ist für mich Tabu. Ebenso werde ich in Zukunft, sofern dies medizinisch machbar ist, Medikamente mit Alkohol meiden, denn mir ist durch die Gespräche mit meinem Verkehrspsychologen klar, dass selbst kleine Mengen die Einstellung zum Alkohol fördern können. Auch dies gilt es im Rahmen der Rückfallprophylaxe zu erkennen und zu berücksichtigen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke nicht mehr.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich bin froh, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist, denn es war bei mir 5 vor 12. Ohne die Trunkenheitsfahrt hätte ich mir niemals ernsthafte Gedanken über mein Trinkverhalten gemacht und mein Konsum hätte sich weiter gesteigert und mein Leben wäre aus den Angeln geraten.

Ich bin der festen Überzeugung, dass meine Alkoholabstinenz so etwas wie eine 2. Chance ist, die ich unbedingt nutze und weiterhin nutzen werde. Ich bin unendlich froh, dass niemand auf Grund meiner Rücksichtslosigkeit und Fahrlässigkeit zu Schaden gekommen ist und dankbar, dass mein Leben sich seit dem Vorfall so positiv entwickelt.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Hallo und Willkommen,

das liest sich jetzt auf den ersten Blick nicht schlecht, aber da es dein dritter Anlauf sein wird, wäre es gut zu wissen, warum die bisherigen beide negativ waren.
Kannst du uns mal die Begründung zusammenfassen oder die Gutachten anonymisierten hochladen?

Viele Grüsse,
rüdscher
 

PeterPanther

Benutzer
Hallo Rüdscher,
erstmal vielen Dank für deine Rückmeldung.

Beim 1. Mal ist es einfach daran gescheitert, dass ich komplett blauäugig und ohne mich vorher über irgendetwas zu informieren in die MPU gegangen bin.

Beim 2. Mal hatte ich zwar ein MPU-Coaching, dieses war allerdings in einigen Bereichen ungenügend. Unter anderem hat die angegebene Alkoholmenge von mir trotz vorheriger Berechnung mit meinem MPU-Berater nicht gepasst. (Das ist mir tatsächlich sogar noch auf der Hinfahrt mit dem Zug aufgefallen, ich war dann aber so dumm zu denken, das habe ich ja zusammen mit dem Berater gerechnet, das wird schon passen.) Zudem haben wir meine inneren Motive des Alkoholkonsum überhaupt nicht herausgearbeitet. Das sind natürlich absolute No-Gos, vor allem wenn man es mit KT versucht. Mein GOT-Leberwert war auch ganz leicht erhöht, ich bin mir aber nicht sicher, ob das überhaupt so dramatisch war. Da werde ich mich für die nächste MPU aber auf jeden Fall über meine Hausärztin vorher absichern und ich will ja dieses Mal auch nicht mehr auf KT gehen, sondern mit einem freiwilligen 6-monatigen Abstinenzbeleg antreten.

Ich werde auf jeden Fall versuchen zumindest mal das 2. Gutachten die Tage noch anonymisiert hochzuladen.

Viele Grüße
 

Andi18

MPU Profi
ich hab im FB nur die Frage 12 des inneren Motivs gelesen. bin da recht beeindruckt.

Beim 2. Mal hatte ich zwar ein MPU-Coaching, dieses war allerdings in einigen Bereichen ungenügend.
der VP von dem Du schreibst, ist das der Gleiche wie hier benannt? wenn ja, würde mich das überraschen.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
3,5L Bier, 2 Pfefferminzschnaps à 0,02l mit 20% Alkoholgehalt
Die Angabe ist zu gering. Hier bitte nachrechnen.
 

PeterPanther

Benutzer
der VP von dem Du schreibst, ist das der Gleiche wie hier benannt? wenn ja, würde mich das überraschen.
Nein, das ist nicht der Gleiche. Vor meiner 2. MPU war ich bei einem MPU-Coaching (also kein ausgebildeter Verkehrspsychologe), das lief über Online-Einzelsitzungen.

Ich war jetzt tatsächlich auch noch nicht beim Verkehrspsychologen, sondern habe mich nur nochmal intensiv selbst (Buch; hier, etc.) mit allem auseinandergesetzt.
Ich würde aber noch zum Verkehrspsychologen gehen, um einen entsprechenden Nachweis zu haben und das in den Antworten, so wie ich es ja schon gemacht habe, einbauen zu können.

Die Angabe ist zu gering. Hier bitte nachrechnen.
Danke für den Hinweis, das werde ich machen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Leider fehlen einige Seiten, insbesondere die mit dem Fazit des FA, da steht in der Regel recht gut herauslesbar was der Knackpunkt war. Kannst du das mal noch hochladen?
 

Andi18

MPU Profi
Es fehlen die Seiten 11-17 des GA vom tüv.
Diese bitte hochladen.
Was ich gesehen habe, dass du 5-6 Bier + 5-6 Schnaps angegeben hattest. Etwas knapp aber nicht soo weit weg. Dh an dem alleine wird’s nicht gescheitert sein.
 

PeterPanther

Benutzer
Danke für die Hinweise, ich lade die beiden Gutachten gleich nochmal in neuen Beiträgen komplett hoch. Weiß leider nicht, wie ich die bestehenden Beiträge bearbeiten oder löschen kann, vielleicht könnte die ein Admin dann löschen, dass das nicht doppelt drin ist.

Vielen Dank für das bisherige Feedback, kann nur noch mal betonen, dass das Forum hier echt der Wahnsinn ist!
 

PeterPanther

Benutzer
1. MPU beim TÜV-Süd in Singen (im September 2019):
Teil 1
 

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PeterPanther

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Teil 2
 

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PeterPanther

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2. MPU bei der IBBK in Stuttgart (im Februar 2022)
Teil 1
 

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PeterPanther

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Teil 2
 

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SIXX

Benutzer
Also ich denke es fehlen zum einen AB Nachweise und zum anderen sind wohl die inneren Motive nicht vorhanden.
 

Andi18

MPU Profi
ich glaube es genügt nur das letzte GA von iBBK anzuschauen.
Die fehlenden inneren Motive sind deutlich. Sich hier nur auf das übliche Gelage mit Kommilitonen zu stützen, reicht sicher nicht.
Der erhöhte GOT Wert war leider auch ungünstig und bedarf Abklärung. Die Menge hatte Ichjetzt nicht bemerkt.
Beim 1. Mal ist es einfach daran gescheitert, dass ich komplett blauäugig und ohne mich vorher über irgendetwas zu informieren in die MPU gegangen bin.

Beim 2. Mal hatte ich zwar ein MPU-Coaching, dieses war allerdings in einigen Bereichen ungenügend. Unter anderem hat die angegebene Alkoholmenge von mir trotz vorheriger Berechnung mit meinem MPU-Berater nicht gepasst. (Das ist mir tatsächlich sogar noch auf der Hinfahrt mit dem Zug aufgefallen, ich war dann aber so dumm zu denken, das habe ich ja zusammen mit dem Berater gerechnet, das wird schon passen.) Zudem haben wir meine inneren Motive des Alkoholkonsum überhaupt nicht herausgearbeitet. Das sind natürlich absolute No-Gos, vor allem wenn man es mit KT versucht. Mein GOT-Leberwert war auch ganz leicht erhöht, ich bin mir aber nicht sicher, ob das überhaupt so dramatisch war. Da werde ich mich für die nächste MPU aber auf jeden Fall über meine Hausärztin vorher absichern und ich will ja dieses Mal auch nicht mehr auf KT gehen, sondern mit einem freiwilligen 6-monatigen Abstinenzbeleg antreten.
Ich denke somit kaum mehr Erkenntnis als schon da ist.
Die Bemerkung des Online-Coaching fand ich interessant. Spricht für die vielen schwarze Schafe der Mpu-Industrie.

Bisher bin ich überzeugt, daß nach der Darstellung des FBs und ETG-HAs Du dann gut aufgestellt sein wirst.
 
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