Nico´s fahrt mit 1,6 Promille

NicoDigga

Neuer Benutzer
Als allererstes Danke ich euch für dieses Forum und würde mich wirklich über konstruktive Kritik an meinem Ausgefüllten "Fragebogen" freuen. Jegliche Hilfe ist natürlich gerne gesehen!!!


Zur Person

Geschlecht: männlich
Größe: 180 cm
Gewicht: 80 Kg
Alter: 30

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 21.02.2016
BAK: 1,84 Promille
Trinkbeginn: 0:30 Uhr
Trinkende: 4:20 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 5:20 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 13 Moante

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: Sachsen Anhalt

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ja, selten zu besonderen Anlässen, das letzte mal zu Silvester 2 Bier und ein Glas Sekt zum Anstoßen
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): Nicht bekannt
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
Strafzeit: 21.02.2016, 04:23 Uhr
Wert: 1,84 Promille
Blutentnahme 05:20 Uhr

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

Der Vortag meiner Trunkenheitsfahrt begann wirklich gut, da ich endlich das Ergebnis meines IT Management-Fernstudiums im Briefkasten hatte und stolz einen Abschluss von 1,2 meiner Familie und Freunden präsentieren konnte. Also bin ich kurzerhand auch zu meinen Eltern gefahren und habe dort stolz mein Abschlusszeugnis präsentiert. Danach habe ich noch ein wenig Haushalt erledigt und dann bis abends meine Zeit vor dem Fernseher verbracht. Ca. 23:30 Uhr schrieb ich noch mit meinem besten Freund über Whatsapp – Er wolle noch mit anderen Freunden feiern gehen und fragte ob ich nicht Lust hätte mit zu kommen und den bestandenen Abschluss ausgiebig zu feiern – ich willigte ein und meinte aber ich müsste mich noch duschen und ausgehfertig machen. Wir verabredeten uns dann in der Disco. Ich fuhr also gegen 0:15 in die Disco, stellte mein Auto ab und ging rein. Kaum drinnen traf ich gleich einige Freunde, die schon von meinem tollen Erfolg gehört haben und mich direkt auf ein Cuba-Libre einluden. Wir feierten dann ausgiebig an der Bar und es wurden im dann ca. aller halbe Stunde neue Drinks bestellt. Im Zeitraum von 0:30 bis 04:00 Uhr habe ich ungefähr 7 Cuba Libre und 2 Bier/Cola Mischgetränke konsumiert. Da ich damals noch Raucher war und sonst keiner meiner Freunde rauchte suchte ich alleine den Raucherbereich auf und konnte danach meine Freunde nicht mehr finden. Ich dachte sie würden draußen stehen und dort eventuell auf mich warten, da es schon 4.00 Uhr war. Ich suchte also am Ausgang nach meinen Freunden, leider ohne Erfolg. Ich wartete noch ca. 15 Minuten im strömenden Regen und merkte immer mehr wie der Alkohol wirkte. Ich war hundemüde, sturzbesoffen und hatte nach meiner Einschätzung leider keine Mitfahrgelegenheit mehr.
Wichtig zu erwähnen ist sicher noch, dass mein bester Freund NIE Alkohol trinkt, da er Kraftsportler ist, und das auch sehr fanatisch verfolgt.
In meinem Rausch entschied ich mich erstmal mich ins Auto zu setzen und weiter zu warten. Kurz darauf entschloss ich mich dummerweise, zu versuchen mich zusammen zu reißen und den Heimweg alleine anzutreten. Nach ca. 200m Fahrt ging hinter mir das Blaulicht an – ich fuhr langsamer und so gut es ging rechts in der Hoffnung das die Polizisten an mir vorbei wollten und zu einem Einsatz fahren. Jedoch war ich das Ziel aufgrund meiner auffälligen Fahrweise. Der Blutalkohowetr ergab 1,4 Promille später würde mit den auf der Wache Blut abgenommen der ermittelte BAK ergab später 1,84 Promille. Der Tag danach war Grauenhaft. Ich musste meinem Chef beichten, dass ich den Füherschein verloren habe, welchen ich Maßgeblich bei meiner Arbeit brauche. Meine Schwester hat mein Auto dann abgeholt nachdem wir es mit einem Starthilfekabel wieder in Gang gebracht haben (Licht und Warnblinkanlage liefen die ganze Nacht)

Aus heutiger Sicht kann ich mir mein Verhalten wirklich nicht erklären. Wahrscheinlich spielt auch der massive Alkoholkonsum mit seinen Wirkungen (Gefahren werden anders wahrgenommen, Selbstüberschätzung, Übermütigkeit und vorallem Dummheit).


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Zwischen ca.0:30 Uhr bis 04:20
7 Cuba Libre (0,4l)
2 Bier/Cola Mischgetränke (0,3l)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 2km fahren und bin nach 200m aufgefallen und dann nochmal ca. 150 meter weiter gefahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich war jedoch durch meinen Alkoholrausch übermütig und dachte ich könnte die kurze Strecke über die Hauptstraße meistern wenn ich mich nur Anstrenge und ausreichend konzentriere.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Mein bester Freund hätte mich nach Hause gefahren oder auch mein Schwager und andere Freunde die an jenem Abend auch in der Disco waren, leider habe ich alle aus den Augen verloren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

ich bin ca. 5 mal ca. 1-2 Bier ins Auto gestiegen. Aus heutiger Sicht kann ich die Trunkenheitsfahrt vom 21.02.2016 nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und schäme mich heute noch zu tiefst. Ich weiß in welche Gefahr ich vor allem andere und auch mich damit gebracht habe und wie verantwortungslos ich gehandelt habe. Die Trunkenheitsfahrt war grob fahrlässig und hätte mit einem Unfall auch tödlich ausgehen können

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Die erste Erinnerung an Alkohol hatte ich als Kind – da wurde mir immer gesagt, dass Alkohol nur für Erwachsene ist.
Den Ersten Konsum hatte ich zu meiner Jugendweihe – also ca. mit 15. Jemand aus meiner Klasse hatte kleine Feiglinge mit. Um nicht als Außenseiter zu gelten habe ich ein Fläschchen getrunken, jedoch aus Respekt vor den Worten und der Reaktion meiner Eltern habe ich es dabei belassen.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Regelmäßig habe ich nie getrunken. Im Alter von 20-25 habe ich jedoch recht häufig Alkohol Konsumiert. Durch den damaligen Freundeskreis war ich oft auf Partys, Discobesuche. Dort wurde immer viel getrunken. Danach hatte ich meine erste eigene Wohnung, einen anderen Freundeskreis und auch andere Hobbys und Interessen. Durch meine damalige feste Freundin bin ich nur noch selten auf in Discos oder auf Partys gegangen. 2014 änderte sich das dann aber wieder und ich ging wieder öfter mit Freunden weg – oft nur aus Langeweile um etwas am Wochenende zu erleben.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Im Alter von 20-25 recht oft 2-3 mal im Monat an den Wochenenden, nie in der Woche, da ich wusste, dass ich am nächsten Tag arbeiten muss (meistens Bier und Liköre selten Schnaps.
Bis zum Alter von ca. 28 Jahren dann nur sehr selten vielleicht 1 mal 3 Monaten oder zu besonderen Anlässen (Geburtstag/Silvester) dann jedoch nicht exzessiv
Danach wieder häufiger (ca. 2 mal im Monat an den Wochenenden) mit Freunden in der Disco

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Freunden auf Partys, in Discos und Kneipen

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)

Ich war oft kommunikationsfreudiger und ungehemmt nach dem Alkoholgenuss und konnte auf Partys einfach mal vom Alltag abschalten.
Ansonsten aus Genuss beim Essen, zu besonderen Anlässen oder als Belohnung bei bestandenen Prüfungen etc.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol setzte eine oftmals entspannende Wirkung ein, man wurde kommunikativer, lustig und locker und hatte am nächsten Tag auch keinen Kater.
Bei viel Alkohol wurde man Übermütig und hatte ein großes Selbstbewusstsein, die Hemmschwelle wurde niedriger, Gefahren schätzte man anders ein - fühlte sich stark obwohl man durch den übermäßigen Alkoholkonsum schlapp und müde war. man fühlte sich definitiv anders als es die Außenwelt in dem Moment erlebt hat. Der nächste morgen war immer Schlimm – Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit… oft hat man den ganzen Tag im Bett verschwendet

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nach einer Party wurde ich schon mal auf meinen Alkoholkonsum an diesem Abend angesprochen. Natürlich auch nach meiner Trunkenheitsfahrt. Das Gespräch mit meinem Chef verlief natürlich nicht sonderlich gut. Ich durfte zwar meinen Job behalten, musste aber viele Hürden meistern. Auch die „Beichte“ bei meinen Eltern und Freunden war sehr unangenehm für mich.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Das erste was mir dazu einfällt ist natürlich der Entzug meines Führerscheins, durch den man schon eine gewisse Einschränkung erfährt. Einkaufen, der Weg zur Arbeit oder einfach Freunde besuchen – alles ist Zeitaufwändiger geworden.
An Tagen nach zu starken Alkoholkonsum konnte ich natürlich nicht mehr wirklich am Leben teilhaben sondern lag im Bett und musste den Kater ausschlafen. Während die Freunde also zum Beispiel Sonntags am Badesee waren, war mir schlecht und ich lag im Bett.
Ich arbeite ich einer Immobilienfirma und war auf den Führerschein angewiesen. Ich bin zu Immobilien gefahren und habe diese begutachtet, Fotos gemacht und dann im Büro ein Exposé erstellt. Dieser Tätigkeit konnte ich also nicht mehr nachkommen.
Da zu dieser Zeit die Flüchtlingskriese war und meine Firma ein Flüchtlingsheim gestellt hat, hat mein Chef mich kurzerhand an die Volkssolidarität verliehen. Ich war dann für ca. ½ Jahr Heimleiter in dem dortigen Heim – dies war eine wirklich tolle Erfahrung für mich, da ich schon immer eine soziale Ader hatte und auch immer frei und offen auf Menschen zugehen konnte. Auch eigene Verantwortung übernehmen und als „Chef“ agieren war eine neue und tolle Erfahrung.
Ich habe eine neue Frau kennengelernt. Leider wohnt diese ca. 30 km weit entfernt. In einem kleinen Dorf. Die Öffentlichen Verkehrsmittel fahren nur sehr bescheiden. Also kann nur Sie mich besuchen. Ohne meine trunkenheitsfahrt wäre unsere Beziehung sicher einfacher.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Im Alter von 20 -25 Jahren habe ich wie gesagt öfter Alkohol Konsumiert (ca. 2-3 mal im Monat an den Wochenenden) Grund dafür war wohl der Freundeskreis. An den Wochenenden hat man sich in den Discos und Kneipen getroffen.
Im Alter von ca. 28 Jahren bin ich wieder häufiger mit Freunden in die Disco gegangen. (vllt 2 mal im Monat) als Ausgleich zum Arbeitsalltag und dem Studium.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Im noch jugendlichen Alter war es wohl auch schon das Austesten der Grenzen – mit der Folge ich musste mich übergeben. Später auf Partys war dies auch schon der Fall, jedoch nicht die Gewohnheit.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Im ersten Studienjahr konnte ich mir es Zeittechnisch sowie finanziell einfach nicht leisten wegzugehen. Auch wenn ich wusste, ich muss am nächsten Tag arbeiten oder habe etwas anderes vor (z.B. Umzug, Seminare, auf den Neffen aufpassen oder ähnliches , habe ich meist ganz auf den Genuss von Alkohol verzichtet.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Ich würde mich Rückblickend als Partytrinker bezeichnen. Die Ausgelassenheit war wohl der Grund dafür. Alkoholmissbrauch also den Konsum bis zur Volltrunkenheit kam auch vor besonders im Alter von 20-25 Jahren. Danach eher selten. Gedanken habe ich mir bis zum Zeitpunkt meiner Trunkenheitsfahrt darüber jedoch nie gemacht.
Heute würde ich mich als Gelegenheitstrinker einstufen. Zu besonderen Anlässen oder Feierlichkeiten. Dann aber kontrolliert. Heute (auch mit gewachsenem Alter und Verantwortung und natürlich auch Rückblickend auf meine Fehler) sehe ich den Alkohol nicht mehr als Rauschmittel, sondern eher als Genuss zu besonderen Anlässen.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

Ja, jedoch wirklich nur zu besonderen Anlässen. (ca 1 mal im Quartal, höchstens 2 Bier).

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am Silvesterabend von ca. 22:00 bis 0:45 2 Bier (0,4l) und ein halbes Glas Sekt zum Anstoßen.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Zum Genuss bei besonderen Anlässen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Nach dem ersten Kontakt mit der Polizei als Täter, dem Ärger auf Arbeit durch den Führerscheinverlust und der Umstellung des eigenen Lebens fängt man natürlich an den Fokus der Selbstreflexion zu finden. Den fehler im eigenen Trinkverhalten zu finden war wohl nötig. Auch die Wirkung auf mein Umfeld hat mich Schlussendlich zu dem Entschluss gebracht meinen Alkoholkonsum zu verringern. Auch das Rauchen habe ich komplett aufgegeben. Es geht mir jetzt auch gesundheitlich besser und ich bin mir bewusst, dass ich in Zukunft solche Fehler nicht noch einmal durchleben möchte.
Früher habe ich mir über solche Sachen leider keine Gedanken gemacht. Mir hat wohl leider auch der ausschlaggebende Punkt gefehlt um über mein Verhalten nachzudenken.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Zu aller erst durch Einsicht meiner Fehler. Durch tiefgründige Gespräche mit meinen Eltern und dem festen Willen mein Leben zu ändern und auch meine Gesundheit positiv zu beeinflussen.
Die Kontrolle meines Trinkverhaltens oder sogar der Verzicht auf Alkohol ist mir nicht schwer gefallen. Schwieriger war der Verzicht auf Nikotin. Nach nun fast einem Jahr ohne Zigaretten bin ich aber auch über diese Hürde hinweg.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich nehme aktiver am Leben teil, habe mehr Spaß an Sport, helfe so oft ich kann meinem besten Freund bei seinem Hausbauprojekt – auch Sonntags meine Beziehung läuft großartig.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich denke ich konnte mein Leben in geregelte Bahnen lenken, habe aus meinen Fehlern gelernt und möchte natürlich nie wieder die selben Fehler 2 mal begehen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Ich denke nicht, da ich aus meinen Fehlern gelernt habe und auch die Konsequenzen für mein Fehlverhalten schmerzhaft kennengelernt habe.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Bei den wenigen Anlässen wo ich trinke, bleibt das Auto natürlich stehen. Und ich fahre entweder woanders mit oder nutze die öffentlichen Verkehrsmittel.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nicki

Stamm-User
Hallo NicoDigga hier im Forum :smiley138:

Ich war oft kommunikationsfreudiger und ungehemmt nach dem Alkoholgenuss und konnte auf Partys einfach mal vom Alltag abschalten.
Ansonsten aus Genuss beim Essen, zu besonderen Anlässen oder als Belohnung bei bestandenen Prüfungen etc.

Wenn ich das so lese, war der Grund nur kommunikationsfreudiger und ungehemmt bei Partys abschalten zu können. Dafür brauchtest du 1,8 Promille. Ansonsten nur Genuss !!! oder als Belohnung. Das warum hast du nur kurz mit einem Satz erklärt


ich bin ca. 5 mal ca. 1-2 Bier ins Auto gestiegen.

Und dann war die eine Fahrt mit 1,8 Promille ??? Die Statistiken zu Alkoholfahrten, die gestoppt werden, sagt was ganz anderes. Bevor 1,80 Promille am Steuer erreicht werden, sind bestimmt einige Fahrten nötig, auch fahrten unter Restalkohol fallen darunter.
 

Nicki

Stamm-User
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol setzte eine oftmals entspannende Wirkung ein, man wurde kommunikativer, lustig und locker und hatte am nächsten Tag auch keinen Kater.
Bei viel Alkohol wurde man Übermütig und hatte ein großes Selbstbewusstsein, die Hemmschwelle wurde niedriger, Gefahren schätzte man anders ein - fühlte sich stark obwohl man durch den übermäßigen Alkoholkonsum schlapp und müde war. man fühlte sich definitiv anders als es die Außenwelt in dem Moment erlebt hat. Der nächste morgen war immer Schlimm – Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit… oft hat man den ganzen Tag im Bett verschwendet

Wer ist man ??? Du bist es !!
 

Nicki

Stamm-User
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Ich denke nicht, da ich aus meinen Fehlern gelernt habe und auch die Konsequenzen für mein Fehlverhalten schmerzhaft kennengelernt habe.

Wäre aber besser du könntest es dir vorstellen, so kannst du dem auch besser gegensteuern, der Mensch neigt nun mal dazu in alte Gewohnehiten zurückzufallen.
 

NicoDigga

Neuer Benutzer
Hallo Nicky, vielen Dank erstmal für deine kontruktive Kritik.
Natürlich war der Ausschlaggebende Punkt für den teilweise recht hohen Alkoholkonsum bei partys, die umgehemmtheit und die hohe Kommunikationsfreundigkeit. ich wollte den Genuss/Belohnungsfaktor einfach nur zur vervollständigung angeben um auch dort meinen Alkoholkonsum zu verdeutlichen (dort wurde natürlich nicht bis zur Volltrunkenheit konsumiert)

Die Fahrt mit 1,8 promille war tatsächlich ein Ausrutscher, auch wenn die Statistiken etwas anderes sagen. meisstens habe ich das Auto sowieso stehen lassen und wurde von einem Freund mitgenommen oder habe es am nächsten Tag wieder abgeholt.
Restalkoholfahrten habe ich bisher vllt 1 oder 2 mal erlebt.

ich kann mich noch an die Hochzeit meiner Schwester erinnern, dort habe ich nur Cola getrunken weil ich wusste ich MUSS noch nach hause und kann das Auto nicht am nächsten Tag holen. also habe ich bewusst auf den Konsum verzichtet.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nico,

möchte dich auch bei uns im Forum begrüßen. :smiley138:

Nicki hat ja schon wichtige Dinge angesprochen und insgesamt muss angemerkt werden, dass dein FB noch recht mager ausgefallen ist. Aber dafür bist du ja hier - um eben das Beste aus der Sache herauszuholen.

Darum möchte ich dir den Rat geben, erstmal in unseren 5* Fragebögen Alkohol zu lesen, damit du erkennen kannst, wie umfangreich die Fragen beantwortet werden sollten.
 

NicoDigga

Neuer Benutzer
Nallo Nancy, ich gebe mir wirklich größte mühe meinen Fragebogen zu vervollständigen und bin auch jeden Tag seitdem ich das Forum hier gefunden habe fleißig am lesen. Wie deine Signatur schon sagt Anfangen ist leicht- beharren ist eine Kunst. den Anfang habe ich hier schon mal gemacht.

Habe mir die Sache warum ich überhaupt alkohol in den Massen bei meinen Discotouren getrunken habe nochmal durch den kopf gehen lassen. Wahrscheinlich ist es auch ein zu geringes Selbstwertgefühl und innere Unsicherheit die mich gerne zum Alkohol getrieben haben um genau diese Sachen zu überspielen. lockerer zu werden, tanzen ohne nachzudenken, Frauen ansprechen etc. Ich bin eigentlich ein doch recht gutaussehender junger Mann aber ich vergleiche mich oft mir anderen. Die hatten vllt eine Schöner Wohnung, merh Erfolg im job oder ein besseres Auto - ich war nie wirklich zufrieden mit dem was ich hatte.
mein Job macht mir echt Spaß, ich muss mich trotzdem jeden tag auf Arbeit quälen, da mein Chef wirklich ein riesiges A****loch ist. Das ändert sich jetzt Gottseidank ende des Jahres ich werde einen neuen Job in der Firma meines Vaters antreten wenn der IT-Mensch dort in Rente geht kann ich also Nachrücken! Die Woche habe ich wirklich schon immer auf die Wochenenden hingefiebert - endlich Raus, was erleben - Spaß haben, den ich in der Woche nicht wirklich hatte.

Auch feste Beziehungen hatte ich damals nie, es war immer mehr ein hin und her, Ja nie verantwortung tragen und irgendwie auch den marktwert immer abchecken es könnte ja eine bessere potentielle Partnerin dabei sein...
wirkliche bezugspunkte waren immer nur meine Eltern. Probleme und Sorgen habe ich nie mit Freunden besprochen - nach aussen hin will man ja immer stark und selbstsicher wirken.

Die Verhaltensänderung musste dann recht schnell kommen. Ich hatte ja durch meinen damaligen Lebensstandart (immer den neuesten Trends hinterher laufen, die besten Klamotten anhaben, das neueste Telefon etc.) auch Schulden angesammelt (trotzdem noch überschaubar) und dazu kam die horrende Geldstrafe. ich habe also meinen lebensstil geändert, das rauchen aufgegeben, bin verantwortungsvoller mit meinem Geld umgegangen - Auch Alle Termine und Pflichten auf den letzten Drücker Wahrnehmen ging nun nicht mehr. ich musste mich ja jetzt an die Zeiten der öffentlichen Verkehrsmittel halten. Also habe ich angefangen alles ein wenig merh zu struktuieren - Abends zeitig ins Bett gehen, früh zeitiger aufstehen um noch alle anfallenden Tätigkeiten vor der arbeit zu schaffen und sich zum Beispiel die Zeit nehmen zu Frühstücken (habe ich früher NIE gemacht) auch meine Grundordnung hat sich geändert. Meine Wohnung ist ständig sauber und nicht nur wenn Besuch kommt.

Das wichtigste jedoch zum Schluss ich merke das ich am Wochenende meinen Frust auch durch körperliche betätigung abbauen kann.. Sport und die Hilfe im Haus meines Freundes sind vllt nicht das selbe wie der damals so ersehnte Rauschzustand, jedoch ein toller ausgleich zum Alltag und vorallem ohne jegliche negativen Nachwirkungen (bis auf den Muskelkater) :D
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nico,

na das liest sich doch alles schon sehr einsichtig und reflektiert.

Jetzt kommt natürlich die Rückfrage von mir, warum dein Selbstbewusstsein recht klein war. Woran könnte es gelegen haben?

Das du die Abläufe (notgedrungen) verändern musstest - Stichpunkt Strukturierung - ist positiv zu werten, aber - wie sieht es denn heute in deinem Inneren aus?

Erfolgt insgeheim noch das Abschätzen des Marktwertes, der Vergleich mit anderen...wie steht es heute mit deiner Zufriedenheit? Und was machst du heute in Situationen in denen du früher zum Alk. gegriffen hast (du gehst ja sicher weiterhin aus)?
 

NicoDigga

Neuer Benutzer
Hallo Nancy :) ich denke Du stellst die richtigen Fragen - ich muss zumindest immer ein wenig grübeln und das ist gut! :)

Problematisch war ja immer die Situation mit meinem Chef, er ist Choleriker und hat jeden noch so kleinen Anlass genutzt um richtig an die Decke zu gehen. Ich habe mir das immer sehr zu herzen genommen und jedes mal sehr emotional reagiert, oft hat mich das noch Tage- und Nächtelang beschäftigt. Ich bin wie gesagt Struktuierter, schreibe mir alles auf und erledige meine Arbeit auch Gewissenhafter und gebe meinem Chef damit auch weniger Angriffsfläche. Auch seine Ausbrüche nehme ich heute nicht mehr so an, da ich jetzt auch Sicher einen anderen Job ende des Jahres starte, eine neue Perspektive habe sieht die welt schon ganz anders aus.
Mit dem neuen Job ist auch meine finanzielle Situation viel viel besser (600€ mehr Netto:smiley711:, entspanntere Arbeitszeiten, 6 Tage mehr Urlaub und vorallem einen Chef der kein Choleriker ist)
wie gesagt auch meine Schulden sind getilgt, nur noch die MPU selbst liegt vor mir (ca. 420€ so wie ich das gelesen habe) die kann ich aber in den letzten 3 Monaten Sperrfrist auch irgednwie zusammen sparen
ich habe also keine probleme mehr vor denen ich am Wochenende flüchten müsste.
Auf Partys/Disco gehe ich wirklich kaum noch. ich will nicht ausschließen, dass ich das in Zukunft nicht mehr mache, werde dann aber definitiv kontrollierter mit dem Alkohol umgehen auch in Hinsicht darauf wie andere Menschen mich wahrnehmen.
 

NicoDigga

Neuer Benutzer
Aprospos... morgen gehe ich Passbilder machen lassen, einen neuen Sehtest und kann meinen Führerschein dann auch gleich neu beantragen :) Juhuuu
 

NicoDigga

Neuer Benutzer
Antrag auf Neuerteilung gestellt :) jetzt fehlt nur noch der Bescheid von der MPI und dann bekomme ich hoffentlich recht Zeitnah einen Termin :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nico,

danke für deine Antwort.

Problematisch war ja immer die Situation mit meinem Chef, er ist Choleriker und hat jeden noch so kleinen Anlass genutzt um richtig an die Decke zu gehen. Ich habe mir das immer sehr zu herzen genommen und jedes mal sehr emotional reagiert, oft hat mich das noch Tage- und Nächtelang beschäftigt. Ich bin wie gesagt Struktuierter, schreibe mir alles auf und erledige meine Arbeit auch Gewissenhafter und gebe meinem Chef damit auch weniger Angriffsfläche. Auch seine Ausbrüche nehme ich heute nicht mehr so an, da ich jetzt auch Sicher einen anderen Job ende des Jahres starte, eine neue Perspektive habe sieht die welt schon ganz anders aus.
....
Das liest sich alles ganz gut, beantwortet aber noch nicht ganz meine Fragen
rolleyes.gif


Jetzt kommt natürlich die Rückfrage von mir, warum dein Selbstbewusstsein recht klein war. Woran könnte es gelegen haben?

Das hatte ja nicht direkt mit deinem Chef zu tun, oder?

Auf Partys/Disco gehe ich wirklich kaum noch. ich will nicht ausschließen, dass ich das in Zukunft nicht mehr mache, werde dann aber definitiv kontrollierter mit dem Alkohol umgehen auch in Hinsicht darauf wie andere Menschen mich wahrnehmen.

und weiterhin...

Und was machst du heute in Situationen in denen du früher zum Alk. gegriffen hast

Hast du zwischenzeitlich mal in einigen 5*FB gelesen und möchtest deinen Bogen überarbeiten? Oder soll ich dir vorab die Punkte aufzeigen, wo es "hakt"?
Das könnte aber einige Tage dauern, da ich vorher noch andere FB kommentieren muss...
think.gif
 

NicoDigga

Neuer Benutzer
Hallo Nancy, ich werde mich, sofern es meine Zeit zulässt, heute Abend oder Morgen im laufe des tages nochmal an eine Überarbeitete Version meines FB's setzen und natürlich dabei auch auf deine Hinweise eingehen. Tut mir natürlich leid das ich meine Antworten bisher immer kurz halten musste, habe aber viel um die Ohren zur Zeit. Morgen kann ich mir defintiv mehr Zeit nehmen und liefere hoffentlich einen besseren FB ab :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
:smiley2204:

...aber nimm dir ruhig die Zeit die du brauchst, Schnellschüsse bringen eh meist nix...:zwinker0004::smiley138:
 
Oben