oB MPU wegen Cannabis (Fahrt in 2014, gelegentlicher Konsum)

tiko2401

Neuer Benutzer
Hallo Liebes MPU Forum,

habe schon viel Gutes über das Forum gehört und finde es absolut klasse, wie ihr hier unterstützt! Dafür vorab schon einmal ein großes Dankeschön :)

Ich bin im August 2014 Nachts (gegen 1 Uhr) von einem Streifenwagen angehalten und einer Verkehrskontrolle unterzogen worden. Die Urinprobe habe ich übersprungen und nach der Blutkontrolle im Revier wurde mir im Juli 2015 später meine Fahrerlaubnis entzogen (bzw. ich habe "freiwillig" drauf verzichtet). Grund dafür war gelegentlicher THC Konsum (1,9ng/ml THC, 1,0ng/ml 11-OH-THC und 17ng/ml THC-COOH).

Konsumiert habe ich seitdem nicht mehr (mehr dazu im FB), aufgrund verschiedener Umstände (Umzug, Auslandssemester, Jobeinstieg etc.) habe ich allerdings erst im Januar 2021 einen Antrag auf Neuerteilung der FE bei der zuständigen Fsst. gestellt.

Nun habe ich 6 Monate Zeit ein positives MPU Gutachten vorzulegen.
Was mich vor allem irritiert ist, dass ich derzeit nichts zu der Länge des Abstinenznachweises gesagt bekommen habe, weder von der Fsst. noch von den MPU Anbietern, die ich zu Informationszwecken kontaktiert habe. Hier im Forum habe ich jetzt gelesen, dass bei meinen Werten und gelegentlichem Konsum ein AN von 6 Monaten ausreichen sollte. Wie seht ihr das? Ich habe mich vor allem deshalb nicht vor Antragstellung damit befasst, weil ich - anscheinend naiv - davon ausgegangen bin, dass ich diese Info nach Antragstellung von der Fsst. bekommen würde. Könnt ihr mir hier einen Anhaltspunkt geben?

Ich plane (basierend auf den Inhalten hier im Forum) eine Begutachtung bei Avus in Berlin. Habt ihr hierzu möglicherweise noch Erfahrungswerte? Tausend Dank euch auf jeden Fall schon vorab!!

Hier mein Profilfragebogen. Den FB werde ich im nächsten Beitrag posten.

Profilfragebogen:

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter:28

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Joints, damals gelegentlich und unregelmäßig, 4-5 mal im Semester,
Datum der Auffälligkeit: 11.08.2014

Drogenbefund
Blutwerte: THC 1,9ng/ml aktiv, THC-Carbonsäure 17ng/ml
Schnelltest: nein
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: -
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein (Antrag beim FAER ist gestellt)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein (ggf. 1-2 mal geblitzt mit <21km/h)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
".....in dem die Fragen beantworten werden, ob
  • zu erwarten ist, dass Sie auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln (Stoffklassen gem. Anlage zu $ 24 a StVG) führen werden,
  • Sie auch gegenwärtig Betäubungsmittel (Stoffklassen gem. Anlage zu §24 a StVG) konsumieren und
  • psycho-funktionale Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Klassen AM+A1*+A*+B+L in Frage stellen."



Bundesland:
Berlin

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: August 2014

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein (aber in Planung)
Urinscreen: nein
Keinen Plan: -

Aufarbeitung
Drogenberatung: -
Selbsthilfegruppe (SHG): -
Psychologe: Verkehrstherapeut (einmaliges Beratungsgespräch)
Ambulante/stationäre Therapie: -
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: noch keins festgelegt
Welche Stelle (MPI): Avus (Berlin)
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was mich vor allem irritiert ist, dass ich derzeit nichts zu der Länge des Abstinenznachweises gesagt bekommen habe, weder von der Fsst. noch von den MPU Anbietern
Wer von denen sollte dir etwas über die Länge eines Abstinenznachweises sagen können ... die kennen weder dein Konsumverhalten noch deine Konsummotive.
Der FSST geht das nichts an und bei den MPI sind Vorabauskünfte verboten.

Vorab ertwas Lesestoff ...

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Unterlagen für die Neuerteilung

Urinanalyse FAQ
Haaranalyse FAQ

Wichtige Abkürzungen
 

tiko2401

Neuer Benutzer
Hi Max, Danke für Deine schnelle Rückmeldung und die Lesetipps, da sind wirklich viele wichtige Dinge bei.
Meinen Fragebogen poste ich gleich in den nächsten Kommentar. Würde mich dann sehr über Deine Einschätzung, auch bzgl. des Abstinenznachweises freuen!
 

tiko2401

Neuer Benutzer
Fragebogen

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der Schule, 7. Klasse im Biologieunterricht. Zu ungefähr derselben Zeit habe ich auch das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Auf einer Klassenfahrt 2009 in der 10. Klasse, ich war damals 16 Jahre alt

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ich war beim ersten Konsum neugierig, wir waren auf Klassenfahrt und damalige Klassenkameraden hatten etwas dabei. Wir haben im Zimmer der Jugendherberge am Fenster geraucht. Ich wollte damals dazugehören.
Nach dem ersten Konsum habe ich es noch 2-3 mal probiert. War aber nicht meins, danach bin ich für ein halbes Jahr ins Ausland gegangen und habe den Konsum komplett eingestellt. Auch nachdem ich wieder da war habe ich bis zum Abi nicht konsumiert. Das fing erst wieder im Studium (2012) an. Die Kommilitonen haben hin und wieder gekifft, einer von ihnen hatte unregelmäßig etwas aus der Heimat mitgebracht. Im Endeffekt haben wir dann 4-5 mal pro Semester immer mit 2-3 Leuten gekifft. Das war meist in der Klausurenphase nach langen Lerntagen, manchmal auch in den Semesterferien. Wir sind dann zu einem von uns, haben was gekocht, Playstation gespielt und 2-3 Joints geraucht.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Unregelmäßig, habe in der Schule viel und ambitioniert Sport gemacht. In der Oberstufe habe ich dann ein wenig mehr getrunken, im Studium nahm das aber wieder ab. Grundsätzlich 1-2 mal pro Monat, vor allem in Gesellschaft, 2-3 Bier. Das ist bis heute so. Harten Alkohol habe ich sowieso so gut wie nie getrunken, da ich in der Schule gemerkt habe, dass der Effekt sowohl am Abend als auch am nächsten Morgen nicht so toll war.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich habe bis vor ca. 6 Monaten Zigaretten geraucht, Kaffee trinke ich nicht

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich war dann meist träge am nächsten Morgen und habe es erst später in die Uni geschafft, wo ich dann auch nicht wirklich produktiv war. Meine damalige Freundin fand den Konsum gar nicht gut, das hat die Beziehung schon belastet teilweise. Ich habe den Konsum aber damals null reflektiert und teilweise ihr gegenüber auch verharmlost. Die Trägheit habe ich oft einfach auf die späten Uhrzeiten geschoben, aber nicht auf den Konsum. Letztlich ist wohl auch der Entzug des Führerscheins bzw. die vorausgegangene Drogenfahrt als negative Folge anzusehen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe das nicht reflektiert. Für mich überwog damals die Geselligkeit und mein Studium war auch nicht gefährdet durch den Konsum. Nach der Drogenfahrt habe ich den Konsum allerdings komplett eingestellt. Da spielten mehrere Faktoren eine Rolle, am Ende aber auch der einsetzende Reflektionsprozess.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,9ng/ml THC, 17ng/ml THC-Carbonsäure

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Nichts, soweit ich mich erinnere

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Abend vor der Fahrt hatte ich 2 Joints mit einer weiteren Person geraucht

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich hatte mit einem Kommilitonen (und späteren Mitbewohner) eine Wohnungsbesichtigung. Danach lud er mich zu sich ein zum Kochen und Zocken. Dabei haben wir dann zwei Joints geraucht.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde auf dem Weg nach Hause von einer Streife angehalten und mit auf die Wache genommen.

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte nach Hause fahren

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Die Strecke ist insgesamt ca. 4km lang, nach 3km wurde ich angehalten

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn ich bedenke, dass der Einfluss von THC bis zu 72h anhalten kann und meinen damaligen Konsum betrachte schätze ich, dass es 20 Fahrten +/- waren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Den Konflikt habe ich damals gar nicht gesehen bzw. erkannt. Ich habe mir auch weder die Folgen noch die Gefahren klar gemacht. Entsprechend gab es aus damaliger Perspektive für mich keinen Konflikt.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit sinkt, man wird also zu einer Gefahr für sich und andere im Straßenverkehr. Auch die motorischen Fähigkeiten bzw. die Koordination sind teilweise eingeschränkt und es kann zu fehlerhafter Wahrnehmung von Distanzen oder Geschwindigkeiten kommen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Abhängig von den individuellen Faktoren (z.B. Größe, Gewicht, etc.) und dem Konsummuster kann der Einfluss von THC bis zu 72h anhalten.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Es gibt das große Risiko, abhängig zu werden. Durch täglichen Konsum baut sich z.B. eine Toleranz gegenüber dem Wirkstoff auf, sodass man für dieselbe Wirkung mehr konsumieren muss. Zudem kann es zu psychischen oder physischen Schäden kommen, z.B. Psychosen oder Depressionen. Außerdem gibt es die Gefahr, dass Cannabis nur als Einstiegsdroge dient.


Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zu Zeiten des ersten Konsums in der Schulzeit war ich neugierig, wollte dazugehören und cool sein. Im Studium gefiel mir dann die Zugehörigkeit zu der Gruppe: Wir hatten lustige und gesellige Abende mit Freunden.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine damalige Freundin fand das nicht gut, hat es aber hingenommen. Die engsten Kommilitonen aus dem Studium hatten offensichtlich kein Problem damit, auch sie haben es ehrlicherweise verharmlost. Meine Eltern wussten damals von Nichts, erst nach der Drogenfahrt habe ich mit ihnen drüber gesprochen. Da waren sie natürlich enttäuscht und hatten im ersten Moment auch Angst vor einer möglichen Abhängigkeit.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, ich habe immer unregelmäßig und gelegentlich konsumiert

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer?)
Nein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?
In der Oberstufe habe ich gar nicht konsumiert, in der Zeit war ich auch im Ausland. Im Studium wie beschrieben unregelmäßiger Konsum


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich würde nicht sagen, dass ich nicht ohne Drogen abschalten konnte. Das ging immer gut, dafür brauchte ich die Drogen nicht. Manchmal war es aber angenehmer mit den Freunden aus dem Studium zusammen zu konsumieren und zu entspannen.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nach dem, was ich mittlerweile weiß, denke ich, dass für alle, die Drogen konsumieren, eine reale Gefahr der Abhängigkeit besteht. Ich habe zwar nach dem Beginn meiner Abstinenz keinen Suchtdruck oder ähnliches verspürt, durch die stete Abhängigkeitsgefahr von Drogen könnte ich jedoch nicht ausschließen, dass es bei anhaltendem Konsum dazu hätte kommen können.


29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, ich hätte nach den ersten Versuchen aufhören können bzw. müssen – spätestens nachdem ich schon in der Schule eigentlich nicht mehr konsumiert hatte während es Abiturs hätte ich im Studium nicht mehr erneut damit anfangen sollen. Allerdings habe ich damals das Ganze nicht reflektiert und die Gefahren falsch eingeordnet. Ich fand es gesellig mit meinen Freunden und wollte dazugehören.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Die Drogenfahrt und vor allem das anschließende Auseinandersetzen mit dem Konsum und den Gefahren hat mir die Augen geöffnet. Ich bin froh, dass die Geschichte so und nicht anders geendet ist, wer weiß wie oft mir das noch passiert wäre. Letztlich verlief die Entscheidung für die Abstinenz in mehreren Phasen. Im Anschluss an die Fahrt war ich stark verängstigt und wusste nicht, was das für mich bedeutet. Allein das hat kurzfristig für Abstinenz gesorgt. Die Gespräche mit meinen Eltern und meiner Freundin haben dann dazu geführt, dass ich mich mit der Thematik auseinandergesetzt und mich aktiv für Abstinenz entschieden habe. Gelegentlicher Konsum würde die Gefahr bieten, mich wieder ähnlich verantwortungslos zu verhalten. Das möchte ich auf keinen Fall. Ich stehe heute mit beiden Beinen im Leben, habe einen mich erfüllenden Job und konkrete Familienplanungen. Nicht nur, dass gelegentlicher Konsum gar nicht mehr in mein Leben passt, auch möchte ich mich meiner Familie und meinem Umfeld nie mehr so verantwortungslos gegenüber verhalten.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war die Drogenfahrt zusammen mit der Sorge meiner Freundin und Familie. Das hat mir die Augen geöffnet und ich habe daraufhin angefangen, zu reflektieren und mit der Thematik auseinanderzusetzen. Der Knackpunkt damals war wahrscheinlich die Erkenntnis, dass das auch alles vor einem Baum oder in einem anderen Auto hätte enden können. Das treibt mich bis heute um.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Wie beschrieben, jeder Mensch, der oder die Drogen konsumiert, ist gefährdet, in eine Abhängigkeit zu geraten. Ich muss aber in meinem Job leistungsfähig sein, das will ich nicht durch gelegentlichen Konsum gefährden. Außerdem bin ich seit kurzem Patenonkel und plane selbst zeitnah, Familie zu gründen. Für mich bedeutet das, dass ich verantwortungsbewusst sein möchte und das bietet keinen Platz für gelegentlichen Konsum.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Da hatte ich keine großen Probleme, der Konsum war ja sowieso immer unregelmäßig. Allerdings hat der Kontakt zu meinen Kommilitonen und meinem damaligen Mitbewohner gelitten. Letztlich bin ich dann auch irgendwann ausgezogen.
Zu Beginn der Abstinenz, also direkt nach der Fahrt, war ich sehr geschockt. Heute bin ich froh, dass die Fahrt zu einer bewussten Entscheidung geführt hat.


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe viel mit meinen Eltern und meiner Freundin darüber gesprochen. Das war sehr hilfreich für den gesamten Reflektionsprozess, weil ich auch die Perspektive meiner Freundin endlich zugelassen habe. Zuvor habe ich meinen Konsum ja meist verharmlost.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Freundin hat das natürlich begrüßt, sie fand den Konsum ja nie gut. Meine Eltern fanden es gut, dass ich so transparent damit umgegangen bin und sie im Anschluss an die Fahrt auch in alles eingebunden habe. Der damalige Mitbewohner (der, mit dem ich auch am Abend der Fahrt konsumiert hatte und mit dem ich kurze Zeit später zusammengezogen bin) fand es nicht so toll, weil ich ihn dann auch gebeten habe, nicht mehr in der Wohnung zu konsumieren. Das hatte er sich natürlich anders vorgestellt. Allerdings habe ich mein Studium dann auch zeitig abgeschlossen und bin weggezogen.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ja, bei meinem damaligen Mitbewohner und teilweise den damaligen Kommilitonen. Allerdings habe ich mich davon mehr und mehr distanziert. Heute habe ich keine Bekannten mehr im Freundeskreis, die konsumieren. Davon halte ich mich auch grundsätzlich fern.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich habe vereinzelt bei meinem Mitbewohner noch mitbekommen, wie er konsumiert hat. Allerdings habe ich mich auch mehr und mehr von diesem Freundeskreis distanziert und bin aus- bzw. weggezogen.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich möchte weiterhin komplett abstinent bleiben und eine verantwortungsbewusste Person sein. Cannabis passt nicht mehr in mein heutiges Leben, das ich auf gar keinen Fall aufs Spiel setzen möchte




40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch strikte Abstinenz. Ich führe mir immer noch immer wieder vor Augen, dass ich durch mein Verhalten nicht nur mich sondern auch andere in Gefahr gebracht habe. Zudem meide ich den Kontakt zu Drogenkonsumenten und werde dies auch weiterhin tun.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall grundsätzlich aus. Sollte es, zum Beispiel in einer persönlichen Krise o.ä., dennoch ein erhöhtes Rückfallrisiko geben, würde ich Hilfe in meinem persönlichen Umfeld suchen. Auch professionelle Hilfe ist da für mich immer eine Option, dafür muss sich heute niemand schämen und die habe ich an anderer Stelle sogar schon mal in Anspruch genommen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
I
ch konsumiere nur unregelmäßig Alkohol, z.B. wenn wir Besuch haben (was derzeit ja eher flach fällt). Deshalb momentan vielleicht alle 1-2 Wochen am Wochenende ein Glas Wein mit meiner Freundin. In „normalen“ Zeiten kommen dann eigentlich auch nur besondere Anlässe wie Geburtstage oder Hochzeiten dazu. Aber selbst hier geht es nicht über 2-3 kleine Gläser hinaus.
 

tiko2401

Neuer Benutzer
Danke Dir! Die habe ich mir vorab tatsächlich auch schon mal durchgelesen. Und den Fragebogen selbst habe ich auch über die letzten Tage formuliert, ist also kein Schnellschuss. Hoffe, das spiegelt sich darin auch schon wieder :) Freue mich auf Deine Einschätzung!
 

slothboi

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Der erste Satz zu Frage 42 wird dir bereits einen negativen Bescheid einhandeln. Ein Rückfall ist niemals auszuschließen. Du hast dein Rückfallrisiko mit Methoden(Coping-Strategien) X, Y und Z minimiert, siehst aber immer noch ein Rückfallrisiko, sollte Fall A,B oder C eintreten.

LG, Jo
 

tiko2401

Neuer Benutzer
Danke Dir, Jo! Bei der Formulierung der Antwort auf Frage 42 habe ich mich an diesem FB aus den "guten" orientiert. Möglicherweise ist das Wort "grundsätzlich" hier aber zu missverständlich. Würde dann eher in diese Richtung gehen:

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Auch wenn ich das Risiko eines Rückfalls als gering ansehe, kann es natürlich nie ausgeschlossen werden. Sollte es, zum Beispiel in einer persönlichen Krise o.ä., dennoch ein erhöhtes Rückfallrisiko geben, würde ich Hilfe in meinem persönlichen Umfeld suchen. Auch professionelle Hilfe ist da für mich immer eine Option, dafür muss sich heute niemand schämen und die habe ich an anderer Stelle sogar schon mal in Anspruch genommen.


Vielleicht aber auch nochmal die Frage in die Runde bzgl. der nötigen Abstinenznachweise: Wie ist hier eure Einschätzung, eher 6 oder 12 Monate?

Liebe Grüße!
 

tiko2401

Neuer Benutzer
Einen Termin habe ich noch nicht, habe letzte Woche der Fsst mein bevorzugtes Institut mitgeteilt und warte entsprechend auf Rückmeldung. Dachte aber ich frage frühzeitig nach eurem Feedback. Eilt aber alles nicht!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich schau mir das mal am Wochenende an. ;)
 

Igor

Neuer Benutzer
Hallo Max, habe heute die Einladung zur MPU am 04.06. 2021 im Briefkasten gehabt, auch der Fragebogen zum ausfüllen ist dabei. Sobald ich diesen ausgefüllt habe, könntest Du diesen überprüfen? Besteht die Möglichkeit Dir auch per PN zu schicken?
LG, Igor
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zu Zeiten des ersten Konsums in der Schulzeit war ich neugierig, wollte dazugehören und cool sein. Im Studium gefiel mir dann die Zugehörigkeit zu der Gruppe: Wir hatten lustige und gesellige Abende mit Freunden.
Dies bildet mit die Kernfrage deiner MPU. Das ist zwar alles richtig, aber mit zwei Sätzen ist das in dieser wichtigen Frage nicht erledigt.
Hier muss einfach ein bisschen mehr kommen.
Die Frage steht im engen Zusammenhang mit F3 und muss absolut stimmig sein. Du kannst hier ruhig die Gelegenheiten und den Konsum mit einbauen.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, ich habe immer unregelmäßig und gelegentlich konsumiert
Solche "Selbsteinschätzungen" sehen immer nach einer versuchten "Konsumreduzierung" aus. Überlass dies dem Gutachter und erwähne diese Einschätzung nur wenn du danach gefragt wirst. Dies gilt auch für andere Fragen in deinem FB.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen? Warum? Wann?
In der Oberstufe habe ich gar nicht konsumiert, in der Zeit war ich auch im Ausland. Im Studium wie beschrieben unregelmäßiger Konsum
"wie beschrieben" solltest du dem Gutachter so nicht dagen. Die gefühlten "Doppelfragen" sind pure Absicht, sie dienen dem Gutachten zum aufdecken von Wiedersprüchen. Daher immer gut auf die genaue Fragestellung achten.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich möchte weiterhin komplett abstinent bleiben und eine verantwortungsbewusste Person sein. Cannabis passt nicht mehr in mein heutiges Leben, das ich auf gar keinen Fall aufs Spiel setzen möchte
Weiterhin wirst du den Umgang mit illegalen Drogen und deren Konsumenten meiden. Dies gehört mit in deine Antwort.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall grundsätzlich aus. Sollte es, zum Beispiel in einer persönlichen Krise o.ä., dennoch ein erhöhtes Rückfallrisiko geben, würde ich Hilfe in meinem persönlichen Umfeld suchen. Auch professionelle Hilfe ist da für mich immer eine Option, dafür muss sich heute niemand schämen und die habe ich an anderer Stelle sogar schon mal in Anspruch genommen.
Den Fehler hast du ja schon erkannt. Wenn wir Rückfälle "grundssätzlich" ausschließen würden, dann gäbe es ja keine Wiederholungstäter. ;)

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Insgesamt ist das doch schon ganz ordentlich. Es ist klar zu erkennen, dass du dich mit der Thematik auseinander gesetzt hast.
FB bitte in Ruhe überarbeiten und komplett wieder einstellen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Keinen Bock mehr ... dann habe ich meine Zeit mal wieder für umsonst geopfert ?! :smiley2204:
 
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