Originalgutachten unserer User

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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Es kommt jetzt immer häufiger vor, dass ich das eine oder andere Ga suche und in den Threads der User nur nach längerer Suche finden kann.

Darum bitte ich euch darum, uns in diesem Thread noch einmal eure Ga zu verlinken, sofern ihr uns diese vorher zur Verfügung gestellt habt.

Es wäre schön, wenn es sich dabei um Links handelt, dessen Inhalt ihr nach eurer erfolgreichen MPU, nicht wieder löschen würdet.:smile:
 

NewEra

Benutzer
So jetzt möchte ich hier mein Positives Gutachten posten, damit die ein oder anderen, sich was für seine mpu mitnehmen kann ;-)


Zur Biographie:

Herr .......... gab an, er sei 21 Jahre alt und ledig. Er lebe mit seiner Familie zusammen. Beruflich sei er seit August 2011 als Produktionshelfer bei BMW über Zeitarbeitsunternehmen tätig, Er habe keine Ausbildung abgeschlossen. Im September 2012 beginne (eigentlich diesen freitag ;-) ) er eine Lehre zum Koch. Er habe seinen Hauptschulabschluss im Jahr 2010 in der Berufschule nachgeholt. Er gehe gerne Boxen, treibe Fitness und Krafttraining. AUßerdem koche er sehr gerne.

Haftstrafe:

,,Ich war zwei Wochen im Oktober 2005 im Jugenarrest und ich habe 60 Sozialstunden absolviert. Dann war ich 4 Tage vom 01.03.2006 auch im Jugendarrest. Dann wegen dem Fahren ohne Fahrerlaubnis 4 Wochen Jugendarrest vom 19.07.2006. Dann vom 13.10.2006 3 Wochen Jugendarrest. Dann ab 22.09.2007 70 Sozialstunden''

(Warum er heute hier sei?) ,, Ich bin früher oft aufgefallen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Körperverletzung, Diebstahl, Hausfriedensbruch und BTM.''
(Weswegen besteht Bedenken an der Fahreignung?) ,,Sie denken, dass ich wieder auffallen werde. Die haben Bedenken wegen meine hohen Aggressionspotenzial. Das kann auch für den Straßenverkehr sehr gefährlich werden. Man ist nicht alleine unterwegs und wenn man seine Aggression nicht im Griff hat, dann ist man wie eine Waffe im Verkehr.

Zu der aktenkundigen Vorgeschichte:

01.03.2006 Urkundenfälschung in Tatmehrheit mit unerlaubtem Bestitz von Betäubungsmittel

,,Die Urkundenfälschung, da habe ich meinen Schülerausweis gefälscht um mit 16 in Diskos reinzukommen. Meine Freunde waren älter als ich und ich wollte mit dabei sein. Die waren alle schon 16 oder 17 Jahre alt. ''(Besitzt von BTM?) ,,Ich hab früher Haschisch geraucht von 14 bis 17 an den Wochenende und was sie gefunden haben war für den Eigenkonsum. Ich habe nie damit gehandelt, nur selber geraucht.''

19.07.2006 Vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis
22.09.2007 Vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis

(Wie oft er ohne Fahrerlaubnis gefahren sei?) ,, Ab dem 15ten Lebensjahr regelmäßig. Bis 2009, täglich kann man sagen. ''(Bedeutung eins Fahren ohne Fahrerlaubnis?) ,, Ich bin auch ohne Versicherungsschutz gefahren. Hätte ich damals einen Unfall gebaut dann hätte ich für diesen Schaden mein Leben lang zahlen müssen. ''(Was hätte der Geschädigte davon gehabt?) ,,Ich hätte vielleicht sein Leben zerstört.''

(Bewertung aus heutiger Sicht?) ,, Ich schäme mich für mein früheres Verhalten und habe mein Leben heute geändert. Ich habe meinen Hauptschulabschluss gemacht, habe mir eine Lehrstelle gesucht. Ich habe eine Arbeit bei BMW gefunden. Ich musste mich dann um meine Familie kümmern, mein Vater ist gestorben und ab September fange ich meine Lehre an. Ich treibe mich nicht mehr auf der Straße rum. Ich unterstütze meine Mama, auch finanziell im Haushalt. Das hab ich früher alles nicht getan. Wenn ich heute Probleme habe dann rede ich mit meiner Mama darüber oder mit einem sehr guten Freund. Wenn ich Anzeichen erkenne, dass ich rückfällig werden könnte, dann würde ich sofort Hilfe holen. ''(Was sind das für Zeichen?) ,, Ich darf nicht mehr den falschen Freundeskreis wie früher haben. ''(Wie er die falschen Freunde erkenne?) ,, Früher war ich ein Mitläufer und wollte unbedingt die Anerkennung der anderen. Ich hatte keine eigene Meinung. Ich wurde die ersten drei Jahre in der Schule gemobbt wegen meiner Herkunft. Ich bin in .............. geboren konnte aber nicht gut Deutsch. In meiner wurde Türkisch gesprochen. Ich war nicht gut in der Schule. Deswegen wurde ich runter gemacht, auf dem Pausenhof wurde ich getreten sobald die Lehrer weggeschaut haben. Deswegen war es mit später immer wichtig, Anerkennung von den größeren zu finden. Dass mich auch mal jemand lobt. Dafür habe ich viel in Kauf genommen. Ich wollte kein Opfer und kein Außenseiter sein. Ich wollte niemandem sagen was mit mir los ist weil ich Angst vor noch mehr Prügel und Verarsche gehabt habe. Ich wusste mir nicht zu helfen. Ich hatte Angst und habe gelernt, mich zu wehren. Über körperliche Gewalt habe ich mir Respekt und Anerkennung geholt. Dann hatten die anderen Angst vor mir.''

14.07.2005 Diebstahl in Tatmehrheit mit vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis in Tatmehrheit mit gefährlicher Körperverletzung

,,Ich bin mit 14 Jahren ins Heim gekommen. Meine Freundin hatte eine Abschlussfeier von der Schule. Sie hatte Stress mit einem Mitschüler und wurde von ihm geschubst. Ich bin dawzsichen gegangen und habe mit den Fäusten auf ihn eingedroschen.'' (War das notwendig?) ,,Nein, ich hätte meine Freundin nehmen und von dort weggehen sollen. Früher habe ich nicht soweit gedacht. Mir war alles egal. Ich wollte meinen Spaß und meine Aggression an dem anderen auslassen. Er ist auf den Boden gefallen und ich habe mit den Füßen getreten. Dann haben mich die anderen zurück gezogen und ich bin gegangen. '' (Was wäre sonst passiert, wenn die anderen ihn nicht zurückgezogen hätten?) ,,Ich hätte weiter auf ihn eingeprügelt. Bei mir hat sich so viel angesammelt, weil ich selber so oft fertig gemacht wurde, da brauchte ich für mich ein Ventil. Das Ventil war die Gewalt. ''(Diebstahl?),, Wir sind vom Heim abgehaün, ich und mein Freund. Wir waren bei Freunden, Weil wir zurück ins Heim wollten und kein Bus mehr ging sind wir auf die Idee gekommen, einen Roller zu klaün.''

Strategie zu zukünftiger Regelbeachtung:

,,Ich habe an einem Anti-Aggressions-Training teilgenommen. Heute drehe ich mich lieber um und gehe weg. Ich weiß, dass ich den Kampf gewinnen würde und ich kenne die Konseqünzen solcher Taten. Mein leben möchte ich nicht weiter kaputt machen. Ich kenne heute die Konseqünzen meiner Taten. Ich will jeden Stress und Ärger vermeiden.'' (Wie er heute mit Frustrationen umgehe?) ,, Ich gehe zum Sport und lasse meine Aggression dort raus. Auf andere Menschen würde ich nie wieder einschlagen. Ich möchte heute für gute Taten anerkannt werden und nicht mehr für Straftaten. Meine mutter lobt mich, wenn ich für sie einkaufen gehe. Das macht mich selber stolz. Ich habe eine Beratung bei der MPV gemacht. Ein Taxifahrer hatte mir die MPV vorgeschlagen. ''(Was er dort gelernt habe?) ,,Ich hatte 15 Gruppensitzungen und 10 Einzelsitzungen und dort habe ich gelernt, mit Stress und Belastung umzugehen. Das man auch mal den Blickwinkel anderer einnimmt und überlegt, was die von einem denken. '' (Sinn von Regeln und Gesetzen?) ,,Ohne Gesetze wäre es eine Katastrophe - jeder macht, was er will, kann einen umbringen, klaün. Das Gesetz orientiert den Menschen auf den richtigen Weg, es muss deshalb Gesetze geben. ''(Sinn von Verkehrsregeln?) ,,Die Regeln den Straßenverkehr, dass Leute ordnungsmäßig und vorsichtig und nach den Vorschriften fahren, ohne Unfälle.''
(Ob er noch etwas ergänzen möge?) ,,Nein, mir fällt nichts mehr ein. Ich will meine Ausbildung durchziehen. Ich möchte einen Wert im Leben haben und ein vernünftiges Leben führen. Ich möchte irgendwann eine Familie gründen.''


Zeit des Explorationsgesprächs: 13:47 Uhr bis 14:30 Uhr
 

Beobachter

Benutzer
Hey Leute - ich wollte nun auch mein Positives Gutachten posten und habe mir die Mühe gemacht es abzuschreiben.
Es hat ein paar Stunden gedaürt, aber ich finde dieses ist das Mindeste was ich tun kann.
Denn die User hier haben sich hier für mich genauso viel Zeit genommen ( Bsp :Max und alle anderen )

Daher wollte ich der Community nicht fern bleiben und auch anderen weiterhelfen.

Denn solch ein Gutachten hilft auf jeden Fall weiter, da man ungefähr einschätzen kann wie die Psychologen ticken usw?

Also natürlich habe ich beim Explorationsgespräch noch mehr gesagt , aber jedes einzelne Wort schreiben die natürlich nicht auf.

Ich war innerhalb von 2 Stunden durch und wirklich angenehm überrascht wie freundkich alle waren.

EINE MPU IST NICHT SO SCHLIMM WIE ICH ES MIR VORGESTELLT HABE - ALSO KOPF HOCH!!!!! - IHR SCHAFFT DAS AUCH!!!

MPU Gutachten

Fragestellung der Behörde:

Konsumiert der Untersuchte auch gegenwärtig BTM (Stoffklassen gem.Anlage zu §24a StVG)Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von BTM führen wird? Liegen psycho-funktionale Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Klasse A+B+M+S+L in Frage stellen?
Zu Vorgeschichte und Prognose:
Den von der Behörde zur Verfügung gestellten Unterlagen sind folgende prognostisch relevante Sachverhalte zu entnehmen:
Am 14.11.2010 gegen 20:28 Uhr Führen eines Kraftfahrzeugs unter Wirkung berauschender Mittel (Cannabis und Kokain )
Vorraussetzungen für eine günstige Prognose zum Verkehrsverhalten: Herr Beobachter ist laut Aktenlage durch das Führen eines Kraftfahrzeugs unter Einfluss berauschender Mittel aufgefallen. Die Untersuchungsergebnisse belegen den Gebrauch von Cannabis und Kokain. Ein in Zukunft missbräuchlicher Umgang mit BTM mit der Gefahr einer Kopplung von Drogenkonsum und Verkehrsteilnahme ist deshalb nicht unwahscheinlich. Personen, die Drogen kosnumieren, sind beim Führen eines Kraftsfahrzeugs durch die zentralnervösen Wirweisen der Inhaltsstoffe deutlich beeinträchtigt. Diese Beeinträchtigungen wirken sich z.B. in der Verarbeitung verkehrsrelevanter Informationen, im allgemeinem Wahrnehmungs - und Reaktionsverhalten sowie in der Kritikfähigkeit aus. Das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs ist nicht mehr gewährleistet. Zudem kann ein langfristiger BTM Konsum zu irreversiblen Leistungsbeeinträchtigungen führen, die sich mit dem sicheren Führen von Kraftfahrzeugen nicht vereinbaren lassen.
Zur Beantowrtung der behördlichen Fragestellung sind daher folgende Hypothesen zu prüfen.
Die in der Untersuchung erhobenen Befunde, insbesondere das gewonnene Gesamtbild, sind zur Beantwortung der behördlichen Fragestellung für eine Verkehrsverhaltensprognose verwertbar. Diese beinhaltet unter anderem eine widerspruchsfreie Befundlage, sowie eine hinreichende Kooperationsbereitschaft der untersuchten Person.
Bei Vorliegen einer Drogenabhängigkeit ist eine angemessene Problembewältigung sowie eine stabile Drogenabstinenz, der eine tragfähige Abstinenzmotivation zugrunde liegt.
Eine in der Regel einjährige Abstinez ist entsprechend belegt.
In den meisten Fällen ist zudem ein genereller Verzicht auf Alkohol zu fordern, dem ein enstsprechendes Problembewusstsein zugrunde liegt und der bereits hinreichend stabil ist.
Liegt eine fortgeschrittene Drogenproblematik vor, die sich in missbräuchlichen Konsum von Suchtstofen, in einem polyvalenten Konsummuster oder auch im Konsum suchtpotenter Drogen zeigt, so ist diese problemangemessen aufgearbeitet, wobei die Drogenabstinenz ausreichend lange und stabil nachgewiesen ist. Falls weiter Alkohol konsumiert wird, so finden sich keine Hinweise auf ein problematisches Konsummuster.

Medizinischer Teil:
In Vorbereitung auf die medizinische Untersuchung beantwortete der Beobachter schriftlich Fragen zur verkehrsmedizinischen Untersuchung mit persönlichen Angaben seiner Gesundheitsvorgeschichte sowie einen Fragebogen zur Verkehrsmedizinischen Untersuchung - Zusatzbogen BTM.
Anamnese:
Die Erhebung der gesundheitlichen Vorgeschichte ergab keine Hinweise auf für die Fragestellung der Behörder relevante Erkrankungen oder Symptome. Eine frühere ärztliche Behandlung im Zusammenhang mit dem Konsum von BTM wurde ausdrücklich verneint.
Im Zusammenhang mit einer Verkehrsteilnahme am 14.11.2010 wurde Herrn Beobachter eine Blutprobe entnommen und auf BTM untersucht. Im Serum fanden sich:
9,3 ng/ml THC
4,6 ng/ml 11-OH-THC
38 ng/ml THC-COOH
101 ng/ml Benzoylecgonin
20 ng/ml Methylecgonin
Angaben zum Betäubungsmittelkonsum:
Cannabis: erster Konsum 2001, letzter Konsum 2010, dazwischen anfangs gelegentlich, ein-bis zweimal im Monat, 2003 bis 2006 Konsumpause, dann mehrmals pro Woche konsumiert, nach einem Jahr ein halbes Jahr Pause, dann wieder gelegentlich ein-bis zweimal im Monat, zeitlicher Abstand zwischen Konsum und polizeilicher Kontrolle ca. 2-3 Stunden.
Kokain: erster Konsum 2008, letzter Konsum 2010, dazwischen fünf-bis zehnmal konsumiert, zeitlicher Abstand zwischen Konsum und polizeilicher Kontrolle ca. 18 Stunden.
Herr Beobachter erhielt mit der Einladung zur Begutachtung Hinweise zu möglichen Verfälschungen von BTM Analysen und Empfehlungen zu einer entsprechend vorsoglichen Verhaltensweise. Ein Passivkonsum von BTM, ein Konsum von Hanf- oder Mohnprodukten oder eine Medikamenteneinnahme in der letzten Zeit wurde verneint.
Körperliche Untersuchungsbefunde:
26 jähriger Mann in gutem Allgemein- und Ernährungszustand, Gewicht 85 Kg bei einer Körpergröße von 1,80m; Blutdruck regelmäßig 170/100 mmHg Puls 96/Min. Herz und Lunge unauffällig ( keine Anzeichen einer Herzmuskelschwäche, keine Störung der Atmung ) Abdomen - Leber nicht vergrößert tastbar. Haut - keine bedeutsamen Auffälligkeiten, insbesondere keine Stichverletzungen, Abszesse, Geschwüre oder Narben im Verlauf der Gefäße. Extremitäten - keine relevanten Funktionseinschränkungen. Nervensystem- Muskeleigenreflexe seitengleich auslösbar. Vegetativum unauffällig.
Koordination: Finger-Nase Versuch : unauffällig, Finger-Finger Versuch: unauffällig, Knie - Hacken Versuch: unauffällig, Romberg Stehversuch: unauffällig, Seiltänzergang: unauffällig
Pupillen: Mittelweit, Reaktion auf Licht prompt.
Laborbefunde:
Die Gewinnung der Urinprobe wurde unter Sichtkontrolle durchgeführt und an ein akkrediertes Labor zur Überprüfung geschickt.
Ergebnisse:
Cannabinole: negativ ( Cut Off Wert < 10 ng/ml )
Opiate: negativ ( Cut Off Wert < 25 ng/ml )
Kokain: negativ ( Cut Off Wert < 30 ng/ml )
Amphetamine: negativ ( Cut Off Wert < 50 ng/ml )
Methadon: negativ ( Cut Off Wert < 50 ng/ml )
Benzodiazepine: negativ ( Cut Off Wert < 50 ng/ml )
Kreatinin: 274,2 mg/dl ( Norm > 20 mg/dl )

Das Kreatinin ist ein Endprodukt des Energiestoffwechsels der Muskulatur. Es wird mit dem Urian aus dem Körper ausgeschieden. Ein normaler Kreatininwert spricht gegen eine Manipulation der Urinanalyse durch erhöhte Flüssigkeitsaufnahme.
Vorgelegte medizinische Befunde:
Bescheinigung über die Teilnahme an einem Abstinenz Kontrollprogramm in der Zeit vom 07.03.2011 bis zum 07.03.2012. Es wurden insgesamt 6 Urinproben entnommen und auf Substanzgruppen untersucht. Es war keine der vorgenannten Substanzen nachweisbar. Der Kreatininwert lag im Normbereich. Die Befunde sprechen für eine Betäubungsmittelabstinenz im oben genannten Kontrollzeitraum.
 

Beobachter

Benutzer
Psycholgischer Teil:
Mit Unterstützung durch eine anlassbezogen schriftliche Befragung wurden persönliche Daten erfragt, die die allgemeine und die berufsbezogene Lebenssituation des Untersuchten betreffen. Die entsprechende Information diente dazu, mögliche Rahmenbedingungen kennenzulernen, die für eine Beantwortung der behördlichen Fragestellung von Bedeutung sein können.
Wie vorn unter Bezug auf die Fahrerlaubnisverordnung bereits angegeben, werden nachstehend Daten aus Fragebögen im Gutachten nur dann wiedergegeben, wenn Sie für die Beantwortung der Fragestellung von Bedeutung sind.
Folgende Fragebögen wurden von Herrn Beobachter bearbeitet: Fragen zur Person, Fragen zum Drogenkonsum
Verkehrserfahrung:
Hinsichtlich seiner Verkehrserfahrungen teilte Herr Beobachter mit, dass er seit 2003 im Besitz eines Führerscheins gewesen sei. Insgesamt habe er etwa 250.000 km aktiv am Straßenverkehr teilgenommen und in den letzten 12 Monaten des Führerscheinbesitzes etwa 25.000 km zurückgelegt.
Exploration:
In der psychologischen Untersuchung, dem Gespräch zur Vorgeschichte und zu den jetzt vorhandenen Einstellung und Verhaltensweisen wurden dem Untersuchungsanlass enstprechend vor allem der früherer BTM Konsum, das jetzige Verhältnis zu BTM sowie die Vorstellungen des Untersuchten zur künftigen Vermeidung des Konsums von BTM besprochen.
Herr Beobachter wurde zu Gesprächsbeginn über die Zielsetzung und die wesentlichen Inhalte der Exploration informiert.
Die Angaben des Untersuchten wurden direkt am PC mitgeschrieben. Nachfolgend sind seine Auführungen soweit wiedergegeben, wie Sie für die Erfassung des Zusammenhangs und die Nachvollziehbarkeit der Stellungnahme wichtig sind.
Gegebenfalls werden nachfolgend auch Daten aus der schriftlichen Befragung mit dargestellt ( Untersuchungsgespräch von 09:56 Uhr bis 10:27 Uhr )
Über seine persönliche Situation machte Herr Beobachter u.a. die folgenden Angaben: Er habe das Abitur 2006 abgelegt und eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß und Außenhandel abgeschlossen. Derzeit sei er im erlernten Beruf tätig. Zudem absolviere er seit diesem Jahr berufsbegleitend ein Studium zum Betriebswirt. Der Untersuchte gab an, dass er seit Oktober 2011 in einer Lebensgemeinschaft lebe. Insgesamt beurteilte er seine gegenwärtige Lebenssituation als gut.
Herr Beobachter wurde gebeten, den Hintergrund der Fahrt unter BTM Einfluss vom 14.11.2010 zu schildern. Hierzu gab er an, dass er am Vorabend ( von Samstag zu Sonntag ) mit Bekannten einen Umzug gefeiert habe. Sie seine dann noch auf eine Party, wo er Kokain konsumiert habe. Er habe Leute gekannt, die schon konsumiert hätten und habe auch was gezogen. Gegen 05:00 Uhr sei er mit der BVG nach hause gefahren und habe sich schlafen gelegt. Gegen 13:00 Uhr aufgestanden und gegen 17:00 Uhr habe er einen Joint geraucht. Er sei dann mit dem Auto zu seinen Eltern gefahren und auf der Rückfahrt einer Routinekontrolle unterzogen worden.
Wie er erkläre, dass er trotz der zuvor konsumierten BTM gefahren sei? - Es sei ein sehr blauäugiges und naives Denken gewesen und Beqümlichkeit. Er sei am Sonntag immer zu seinen Eltern gefahren und deshalb da auch. Wenn es darum gehe, wie er den Konflikt zwischen Drogenkonsum und Fahren gelöst habe, dann müsste er gestehen, dass er den Konflikt nicht gelöst habe. Er habe gemeint, dass auch dieses Mal nichts passiere.
Herr Beobachter wurde gebeten, seinen Umgang mit BTM und dessen Entwicklung zu schildern. Er machte hierzu folgenden Ausführungen: Angefangen habe es 2001. Er habe die Schule gewechselt, sei in eine neü Klasse gekommen und alle hätten sich schon gekannt. Er habe nur einen Mitschüler von früher gekannt. Der habe nach der Schule in der Tiefgarage mit Anderen geraucht und um dazu zu gehören, sich nicht auszugrenzen, habe er auch geraucht. Während der Schulzeit habe er zunächst ein - bis zweimal monatlich konsumiert, als er die Anderen dann gekannt habe eher am Wochenende. Er habe immer in Gesellschaft geraucht. In der 11 Klasse hätten seine Eltern etwas vom Konsum mitbekommen und daraufhinden Konsum komplett eingestellt. Von 2003 - 2006 habe er nicht konsumiert. Als er das Abitur beendet gehabt hat, habe er fatalerweise wieder begonnen. Er hab viel zeit gehabt, sich mit alten Bekannten getroffen, die auch nicht zu zun gehabt hätten. Jetzt mit der Aufarbeitung sei er aber ´auch der Meinung, dass es um eine Problemverdrängung gegangen sei. Es sei der Druck der Eltern gewesen, weil er nicht direkt nach dem Abitur etwas gemacht habe, Er habe versucht sich beruflich zu orientieren und sei selbst unzufrieden gewesen. Zudem habe er raltiv viel Zeit gehabt sich zu treffen. In dieser Zeit habe er zwei -bis dreimal pro Woche teilweise auch viermal pro Woche ca 2 Joints geraucht. Das sei ein Jahr so gegangen. 2007 habe er seine Berufsausbikdung begonnen, den Konsum eingestellt um mit den nenen Begebenheiten zurechtzukoomen. Nach einem halben Jahr habe er wieder konsumiert, teilweise mit wochenlangen Pausen, unregelmäßig etwa ein bis zweimal im Monat einen Jointgeraucht. Das sei bis zur Aufääligkeit so geblieben. Kokain habe er zum ersten Mal 2008 konsumiert. Er habe aus seinem Umfeld schon Leute gekannt, die das gemacht hätten, habe zwar respekt vor der Droge gehabt aber dadurch sei die Hemmschwelle geringer geworden. Bis zur Auffälligkeit habe er es fünf - bis zehnmal genommen, sich nie etwas gekauft, nur mitgezoigen wenn was angeboten worden sei, das aber auch nicht immer.
Wie er erkläre, dass er nach längeren Kosumpausen jeweils wiede begonnen habe zu konsumieren? - Die Längste Pause sei vor dem Anbitur gewesen, danach sei es Problemverdrängung gewesen, Druck abbaün, ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl. Beim Kokain sei es das Beweisen von falscher Stärke und die Neugier etwas Neüs auszuprobieren.
Warum er nach der Pause zu beginn der Ausbildung wieder begonnen habe zu konsumieren? - Um zu entspannen. Er habe teilweise nach stressigen Tagen konsumiert um sich vom Alltag abzulenken.

Wann er zum letzem Mal BTM Konsumiert habe? - Am 15.11, einen Tag nach der Auffälligkeit. Da habe er nich einen Joint geraucht. Als er berauscht gewesen sei, habe er sich schlecht gefühlt, sich Gedanken gemacht wie es weitergehe, berufliche Konseqünzen wegen der Fahrt bedacht , sei dann zu dem Entschluss gekommen, dass er aufhören wolle, habe alles was er noch gehabt habe und alle Utensilien weggeworfen.
Wie der Beigebrauch von Alkohol ausgesehen habe? - Er habe Alkohol nicht zusammen mit Drogen konsumiert. E ssei schon ein- bis zweimal im Monat vorgekommen, dass er Alkohol getrunken habe, doch er sei eher der Kiffer gewesen. Auch jetzt trinke er nur bei Anlässen und Feierlichkeiten, dann jeweils 2-3 Bier oder 1-2 Cocktails.
Wie er in Zukunft mit BTM umgehen wolle? - Drogen seinen für Ihn keine Option mehr. Er wolle die Abstinenz strikt einhalten. Es könne zwar immer noch die Situation entstehen, dass man alte Bekannte treffe und die einem etwas anbieten würden, doch das sei schon einmal vorgekommen und er habe der Versuchung widerstanden. Zudem habe er bei dem Treffen auch gemerkt, dass sie keine Gemeinsamkeiten mehr hätten und er habe sich auch vor seinen Freunden geschämt für seine alten bekannten.
Ob und wenn ja was sich in seinem Leben durch den Verzicht auf BTM verändert habe? - Es habe viele Veränderungen gegeben. Er sei viel lebenslustiger, aktiver, habe wieder Kontakt zu seinen alten Freunden, habe mit seinem Studium begonnen was immer ein persönliches Ziel gewesen sei. Er habe nur postitive Erlebnisse. Und er nehme Stress und Probleme ganz anders wahr, gehe sie an. So gehe er jetzt zum Sport und er spiele manchmal Klavier, was er früher schon getan habe.
Ob er seinen Auführungen noch etwas hinzufügen wolle? - Mittlerweile sehe er die ganze Sache mit einem tränenden und einem lächelnden Auge. Sicher sei es eine schwierige Zeit gewesen und er habe berufliche Konseqünzen daraus ziehen müssen, doch er habe die Gelegenheit gehabt, das Ganze aufzuarbeiten. Rückblickend habe er sich dadurch intensiv mit sich selbst beschäftigt.
Nach eigenen Angaben waren zum Zeitpunkt der Untersuchung weder in Hinblick auf Bußgelder noch in strafrechtlicher Hinsicht Verfähren anhängig.
Vorgelegte psychologische Befunde:
Bescheinigung über eine Verkehrtherapie ( 16 Stunden a 50 minuten im Zeitraum vom 21.01.202011 bis zum 23.04.2012 )

Test für reaktive Stresstoleranzen RST 3:
Computergestützer Test für Reaktionskapazität auch reaktive Daürbelastbarkeit bzw Stresstoleranzen bei Mehrfachwahlreaktionen: BESTANDEN!
Zusammenfassende Befundwürdigung
Im Rahmen der ärztliche Untersuchung fanden sich keine Hinweise auf Folgeschäden eines BTM Konsums oder au feine akute Beeinflussung durch BTM. Die Blutdruck swoie Herzfreqünzerhöhung stehen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der nervösen Anspannung des Untersuchten im Zusammenhang. Vorgelegte Laborwerte sowie die aktüll veranlasste Drogenanalytik waren unauffällig. Die Glaubwürdigkeit der angegebeenen BTM Abstinenz wird zudem gestützt durch das Ergebnis von 6 polytoxikologischen Urinuntersuchungen, die im Rahmen eines vom 07.03.2011 bis zum 07.,03.2012 durchgeführten Abstinenz Kontrollprogramms erfolgten.
Die Überprüfung der psychophysischen Leistungsfähigkeit in verkehrsrelevanten Fähigkeitsbereichen ließ ein normgerechtes Leistungsbild erkennen. Hiweise auf fragestellungsrelevante psychisch-reaktive Leistungsbeeinträchtigungen haben sich nicht ergeben.
Ungestörte Leistungsvorraussetzungen sind jedoch ebenso wie unauffällige medinzinische Befunde lediglich notwendige, aber noch keine hinreichenden Vorraussetzungen für eine positive Eignungsbeurteilung. Der Schwerpunkt der Eignungsfrage liegt im psychologischen Bereich.
In der psychologischen Exploration bezog Herr beobachter problemorientiert zu seiner Vorgeschichte Stellung. Er erwies sich im Gespräch kooperativ und angepasst.
Die Schilderungen und Wetungen des Untersuchten ließen erkennen, dass er sich in der Zwischenzeit mit seinem BTM Konsum auseinandergesetzt hat.
Herr Beobachter berichtet über einen langjährigen Kosnum von Cannabis sowie gelegentlichen Konsum von Kokain. Die Entwickjliung des eigenen BTM Konsums wurde nochvollziehbar geschildert.
Der Untersuchte konnte deutlich machen, dass er seinen BTM Konsum hinterfragt hat und kritisch beurteilt. Von daher sind entscheidenden Vorraussetzungen für eine angemessene Problembewältigung vorhanden. Angesichts der erhibenen und vorgelegten Befunde kann angenommen werden, dass Herr Beobachter keine BTM mehr konsumiert, was bei seinem früheren Konsummuster eine Vorraussetzung für die Wiedererlangung der Fahreignung ist.
Für eine postive Verkehrsprognose ist jedoch entscheiden, inwieweit davon auszugehen ist, dass die derzeitige BTM Abstinenz stabil ist und langfristig eingehalten wird.
Die Daürhaftigkeit einen betäunbungsmittelabstinenten Lebensführung ist wesentlich abhängig vom Grad der Einsicht, der dem abstinenten Verhalten zugrunde liegt. Hierz gehört in erster Linie, dass eine Auseinadersetzung mit dem eigenen BTM Konsum erfolgte, sowie dass die eigenen Konsumgewohnheiten und deren Hintergründe realistisch und selbstkritisch beurteilt werden. Die ist, wie das Ergebnis der Exploration zeigt, bei Herrn Beobachter der Fall.
Insgesamt ergab sich in dieser Untersuchung das Bild einer Persönlichkeit, die aus dem früheren Fehlverhalten Konseqünzen gezogen und positiv zu wertende Veränderungen vorgenommen hat. Es fanden sich keine Hinweise darauf, dass diese nicht als tragfähig eingeschätzt werden können.
Anhaltspunkte dafür, dass bei Herrn Beobachter Persönlichkeitsmerkmale vorherrschen, die eine Gefährdung für neürlichen BTM Konsum begünstigen könnten, haben sich nicht ergeben.
Auch waren in sozialer Hinsicht keine Bedingungen zu erkennen. die auf eine noch deutliche Rückfallgefährdung hinweisen würden.
Zusammenfassend sind angesichts der dargestellten Befunden derzeit erneuter BTM Konsum und somit eine weitere Fahrt und dem Einfluss von BTM nicht zu erwarten.
Im Rahmen der ärztliche Untersuchung fanden sich keine Hinweise auf dür die Kraftfahrzeugseignung bedeutsame Folgeschäden eines BTM Konsums sowie keine Auffälligkeiten, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs in Frage stellen.
Die Glaubhaftigkeit der angegebenen BTM Abstinenz wird gestützt durch die akteulle bedizinische Befundlage sowie die Im Vorfeld durchgeführten Urinuntersuchungen.
Die Abklärung der psychophysischen Leistungsvorraussetzungen ui den verkehrsrelevanten Fähigkeitsbereichen ließ ein normgerechtes Leistungsbild erkennen.
Im Ergebnis der psychologischen Untersuchung war eine ausreichende Distanz des Untersuchten zum früheren BTM Konsum zu erkennen. Herr Beobachter konnte glaubhaft darstellen, dass er bereits seit einem längeren Zeitraum auf BTM verzichtet. Es waren keine Hinweise auf ein noch deutlich erhöhtes Rückfallrisiko zu erkennen.
Wir beantowrten die Frage der Behörde wie folgt:
Es ergaben sich keine Hinweise darauf, dass der Untersuchte auch gegenwärtig BTM konsumiert.
Es ist nicht zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von BTM führen wird.
Hinweise darauf, dass psycho-funktionale Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Klasse A+B+M+S+L in Frage stellen, haben sich nicht ergeben.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Wow Beobachter, da hast du dir aber wirklich viel Arbeit gemacht!!:smiley711::applause:
Ein gaaanz großes Dankeschön dafür!!!:smile::smile:
 

floydburgermc

Stamm-User
Hier mein Gutachten...ich hoffe ich habe beim Schwärzen nichts vergessen... :)

**Link aufgrund von Lesbarkeit privater Daten entfernt** Nancy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Scholle

Stamm-User
Hallo,

Es lässt sich richtig gut Lesen, und hat mir dabei gleich ma gezeigt wie die Fragen eines GA gestellt werden könnten,
Deine Antworten kamen sehr sicher und glaubwürdig rüber,
finde ich prima das du uns dein GA hier rein gestellt hast.
Danke dir und Wünsche immer genug Asphalt unter deinen Reifen,
 

floydburgermc

Stamm-User
@ Scholle: Gerne doch!
@ EFL :) Hm komisch. Wenn ich es jetzt runterlade sieht es geschwärzt aus. Vielleicht hatte ich mich zwischendurch verklickt...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo zusammen, habe mir das Ga durchgelesen und kann keinerlei private Daten entdecken (außer vllt. dem Namen der VP). Von daher ist es aus meiner Sicht so in Ordnung.

Vielen Dank für das Einstellen, floyd:a055::smiley138:
 

erfahrungfürsleben

Erfahrener Benutzer
Also wenn ich auf das Gutachten drauf gehe, sehe ich alle Daten Anschrift Name und Geburtsdatum.

Echt komisch, aber ich könnte es euch beweisen, was wollt Ihr wissen z.B.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Also das verstehe wer will...:smiley2204:


Schreibe doch bitte floyd eine PN mit den Daten die DU lesen kannst. Wenn es tatsächlich Angaben zu seiner Person sind, werde ich seinen Beitrag umgehend löschen.
 
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