TF 1,9 - Ersttäter

Svennn777

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Hallo zusammen,

bin im April diesen Jahres mit Freunden in die 20km entfernte Nachbarstadt gefahren, um dort meinen neuen Job zu feiern. Sind mit zwei Autos hin, ich als Beifahrer dabei - meinen Führerschein daheim liegend, weil ich die Nacht ja nicht fahren wollte. Es wurde ausgiebig gefeiert und im Laufe des Abends hatte sich das eine Auto mit Leuten verabschiedet. Ich war daraufhin noch mit einem Freund da, der mit mit dem anderen Fzg nach Hause fahren wollte (dieser ist auch nüchtern geblieben). Er hat dann aber eine junge Dame kennengelernt und ist mit der verschwunden, woraufhin ich allein in der Disco stand und nun meinen Heimweg angehen musste. Aus der Situation heraus war ich der Meinung, es wäre eine gute Idee, mir ein Charsharing-Fzg zu nehmen - ein Trugschluss...
Mit diesem bin ich dann sogar ein Stück über die Autobahn, wo die Polizei eine Vollsperrung eingerichtet hatte. Da aus meinem Fahrzeug klarer Alkoholgeruch zu vernehmen war, wurde ich um einen Atemalkoholtest gebeten, dem ich zustimmte ->
hier zuerst mal mein Fragebogen: 2,23 promill...
Daraufhin wurde im KH ein Blutalkoholtest gemacht, der einen Blutalkoholwert von 1,9 promille ergab. Führerschein habe ich in der Nacht noch abgebeben.
Strafverfahren ist abgeschlossen, Sperre von insgesamt gut 10 Monaten.
Soweit zum aktuellen Stand. Hier mein ausgefüllter Fragebogen und meine Fragen stehen im nächsten Post.

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 176cm
Gewicht: 105kg
Alter: 24

Was ist passiert? siehe oben
Datum der Auffälligkeit: 22.04.17
BAK: 1,9
Trinkbeginn: 20:00
Trinkende: 02:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 5:00

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: bis Ende 02.18

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja, noch in der Nacht
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland: BW


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: 23.04.17

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: Ja

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: Ja

MPU
Datum: Noch kein Termin
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein, weiße Weste bisher
 

Svennn777

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Ich habe nun Post von der Führerscheinstelle bekommen, die mir mitteilen, dass ich vor der Neuerteilung eine MPU machen muss. Außerdem wird von 6 bis 12-monatiger Abstizenz gesprochen und dem Hinweis, dass die Beantragung sinvollerweise zwischen dem vorletztem und dem letzten Abstinenznachweis stattfinden sollte.

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ich um einen Abstinenznachweis drumherumkomme..
Außerdem hat mir die Staatsanwaltschaft einen Infobogen zum Thema Sperrfristverkürzung mitgeschickt. Diese würde ich gern in Anspruch nehmen, wenn das ganze Zeitlich noch machbar wäre.. Hierfür musste nämlich eine vorgezogene MPU stattfinden. Wenn bei dieser MPU nun ein Abstinenznachweis von 6 Monaten benötigt werden würde, könnte ich diese ja frühstens in 6 Monaten machen -> da ist die reguläre Sperrfrist bereits verstrichen.

Ich habe jetzt nächste Woche ein Beratungsgespräch beim TÜV um den Weg zum Führerschein zurück zu planen - wollte mir hier aber auch einen Rat einholen, da ich das Gefühl habe, dass hier sehr viel Kompetenz auf dem Gebiet im Forum zu finden ist.

Ist eurer Einschätzung nach ein Abstinenznachweis wirklich notwendig? - Ich weiß, es gibt da sowieso keine Garantien.
Haltet ihr es für realistisch, dass ich noch etwas von der Sperrfristverkürzung in Anspruch nehmen kann? Oder denkt ihr, Ende Februar ist sowieso frühstmöglicher Termin, wenn ich jetzt erst mit Vorbereitung und co beginne?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Sven,

begrüße dich im Forum :smiley138:

Zunächst mal einige Rückfragen: hast du gegenüber den Polizisten, Angaben zur Uhrzeit deines Trinkendes gemacht?

Ich habe nun Post von der Führerscheinstelle bekommen, die mir mitteilen, dass ich vor der Neuerteilung eine MPU machen muss. Außerdem wird von 6 bis 12-monatiger Abstizenz gesprochen und dem Hinweis, dass die Beantragung sinvollerweise zwischen dem vorletztem und dem letzten Abstinenznachweis stattfinden sollte.

Könnte ein genereller Textbaustein sein, da die FSSt. dir keine Vorgaben darüber machen kann ob du mit AB zur MPU gehst oder nicht.

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ich um einen Abstinenznachweis drumherumkomme..

Wieso dachtest du dies?

Wenn ich das hier lese...

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: 23.04.17
dann gehe ich davon aus, dass du auch künftig abstinent leben möchtest, oder nicht? :smiley2204:
 

Svennn777

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Hallo Nancy :)

Okay, das mit dem Texbaustein könnte natürlich so sein..
Das wohl kein Abstinenznachweis nötig sein dürfte, hat mein Anwalt mir gesagt. Ich habe jetzt hier im Forum aber auch schon mehrfach gelesen, dass man zu den Themen nicht auf seinen Anwalt hören sollte...

Bei mir gab es schon immer 2 Formen vom Trinken: Trinken aus Genuss und Trinken zum Feiern.
Beim Trinken aus Genuss habe ich zum Grillen abends ein Pils getrunken, oder mir bei bestandener Bachelorarbeit ein kleines Glas feinen Whisky eingeschenkt.
Beim Trinken zum Feiern habe ich immer zusammen mit Freunden doch ziemlich Tief ins Glas geschaut.

Das Trinken zum Feiern werde ich in Zukunft komplett sein lassen. Das Wissen auch all meine Freunde und unterstützen mich da.
Die andere Form von Trinken - bei besonderen Anlässen, wenn ich im Vorfeld weiß, dass kein Fahrzeug mehr bewegt werden muss, würde ich auf lange Sicht gern wieder aufnehmen.
Habe ich aber bisher noch nicht. Habe mir auch so oder so vorgenommen, dass bis das ganze Thema durch ist kein Tropfen Alkohol über meine Lippen geht. Einfach auch um mir selbst zu zeigen, dass das funktioniert. Und ich muss sagen: Das funktioniert ganz problemlos.
Das mit den zwei Formen des Trinkens wäre auch das, was ich einem Gutachter in einer MPU so sagen würde, wobei ich mich noch genauer zu kontrolliertem Trinken und den damit verbundenen Regularien befassen würde.


Ich will also keinesfalls um den Abstinenznachweis drumherumkommen, weil ich nicht nüchtern bleiben kann, sondern einfach, weil das das ganze Zeitlich noch weiter hinauszögern würde und mich weitere € Kosten würde..
Außerdem würde ein Abstinenznachweis von 6 Monaten bedeuten, dass ich keinesfalls mehr eine Sperrfristverkürzung in Anspruch nehmen könnte..

Bin über Einschätzungen zu meinen Aussagen sehr dankbar :)
 

Svennn777

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Achso: Ob ich eine Aussage zum Ende der Trinkzeit habe, weiß ich leider nicht mehr genau - wie auch die ein oder andere Sache aus der Nacht. Aber die wichtigere Info: In meiner Ermittlungsakte steht nichts dazu.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Sven,

zum besseren Verständnis verlinke ich dir mal unsere wichtigen Abkürzungen

Achso: Ob ich eine Aussage zum Ende der Trinkzeit habe, weiß ich leider nicht mehr genau - wie auch die ein oder andere Sache aus der Nacht. Aber die wichtigere Info: In meiner Ermittlungsakte steht nichts dazu.

Das ist schon mal gut, da zwischen Trinkende und BE mehr als 2 Stunden vergangen sind, könnte ansonsten zurückgerechnet werden und dann kämst du wohl deutlich über 2‰ und je höher die Giftfestigkeit ist, umso schwieriger wird das KT...

Okay, das mit dem Texbaustein könnte natürlich so sein..
Das wohl kein Abstinenznachweis nötig sein dürfte, hat mein Anwalt mir gesagt. Ich habe jetzt hier im Forum aber auch schon mehrfach gelesen, dass man zu den Themen nicht auf seinen Anwalt hören sollte...

rolleyes.gif


Bei mir gab es schon immer 2 Formen vom Trinken: Trinken aus Genuss und Trinken zum Feiern.
Beim Trinken aus Genuss habe ich zum Grillen abends ein Pils getrunken, oder mir bei bestandener Bachelorarbeit ein kleines Glas feinen Whisky eingeschenkt.
Beim Trinken zum Feiern habe ich immer zusammen mit Freunden doch ziemlich Tief ins Glas geschaut.

Das Trinken zum Feiern werde ich in Zukunft komplett sein lassen. Das Wissen auch all meine Freunde und unterstützen mich da.
Die andere Form von Trinken - bei besonderen Anlässen, wenn ich im Vorfeld weiß, dass kein Fahrzeug mehr bewegt werden muss, würde ich auf lange Sicht gern wieder aufnehmen.
Habe ich aber bisher noch nicht. Habe mir auch so oder so vorgenommen, dass bis das ganze Thema durch ist kein Tropfen Alkohol über meine Lippen geht. Einfach auch um mir selbst zu zeigen, dass das funktioniert. Und ich muss sagen: Das funktioniert ganz problemlos.
Das mit den zwei Formen des Trinkens wäre auch das, was ich einem Gutachter in einer MPU so sagen würde, wobei ich mich noch genauer zu kontrolliertem Trinken und den damit verbundenen Regularien befassen würde.

Jetzt warte erstmal....ob und was du dem GA zu deinen "beiden Trinkformen" sagst/sagen kannst müssen wir erstmal herausfinden. Einerseits "schon immer zum Genuss", andererseits aber "bis zum Abwinken" ist erstmal keine überzeugende Strategie.

Ich will also keinesfalls um den Abstinenznachweis drumherumkommen, weil ich nicht nüchtern bleiben kann, sondern einfach, weil das das ganze Zeitlich noch weiter hinauszögern würde und mich weitere € Kosten würde..
Außerdem würde ein Abstinenznachweis von 6 Monaten bedeuten, dass ich keinesfalls mehr eine Sperrfristverkürzung in Anspruch nehmen könnte..

Hast du mind. 3 cm Haare auf dem Kopf? Dann könntest du jetzt sofort eine Haaranalyse über die letzten drei zurückliegenden Monate machen lassen und im November eine zweite Analyse. Damit hättest du 6 Monate beisammen.

Allerdings könntest du auch angeben das du eine Trinkpause von x Monaten gemacht hast (dafür bräuchtest du gar keinen Nachweis), um dann zum "KT" über zu gehen. Du solltest das KT auf jeden Fall über einen längeren Zeitraum erprobt haben (bevor du zur MPU gehst), denn sonst kannst du ja gar nicht einschätzen ob du dauerhaft damit klar kommst.

Ob KT bei dir infrage kommt, kann besser eingeschätzt werden wenn du mal den Fragebogen für eine Alkohol-MPU ausfüllst.

Bzgl. Sperrfristverkürzung: mit gerade mal 10 Monaten Sperrfrist bist du eigentlich "sehr gut bedient"... (Du bist sicher das die Frist im Februar 2018 endet?)
Meine Vermutung: du hast diesen Monat das Urteil bekommen und in diesem steht, dass vor Ablauf von weiteren 6 Monaten keine neue FE ausgestellt werden darf, ist das so richtig?


Hierzu noch:

Haltet ihr es für realistisch, dass ich noch etwas von der Sperrfristverkürzung in Anspruch nehmen kann? Oder denkt ihr, Ende Februar ist sowieso frühstmöglicher Termin, wenn ich jetzt erst mit Vorbereitung und co beginne?

Das kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher beantwortet werden. Generell sollte es aber durchaus möglich sein die Vorbereitung rechtzeitig abzuschließen.

Übrigens, der Infobogen der STA bzgl. der Sperrfristverkürzung wird sicher ebenfalls (genau wie der Textbaustein zum AN) standardmäßig von der FSSt. beigefügt worden sein, ohne Berücksichtigung des individuellen Falles...


Ich habe jetzt nächste Woche ein Beratungsgespräch beim TÜV um den Weg zum Führerschein zurück zu planen

Lasse dir aber bitte keinen Kurs für 1000€ aufschwatzen, ohne den du (angeblich) keine Chance auf ein pos. Ga hast, der TÜV ist da -sagen wir mal- sehr gewinnorientiert....:smiley200:
 

Svennn777

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Hi Nancy,

also ich dürfte ziemlich exakt auf 3 cm Haarlänge kommen. Das damit rückwirkend meine Abstinenz nachgewiesen werden kann, wusste ich garnicht :)
Fragebogen hänge ich ans Ende dieses Posts.
Mein Urteil habe ich vor 1 1/2 Monaten bekommen und es steht dort, dass die Sperrfrist am 28.02.17 endet.
Ja, das mit dem Beratungsgespräch ist auch so eine Sache. Leider sind ja alle Beratungsstellen, die ich so gefunden habe (bis auf dieses Forum hier), Dienstleister, um mich durch die MPU zu bringen. Daher ist so eine Beratung wohl nie ganz Objektiv....
Entschdulgie, dass die Beantwortung meines Fragebogens so lang geworden ist.. Aber ich hatte zu jedem Punkt so viel zu sagen...
 

Svennn777

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich hatte Anfang April den ersten richtigen Job angefangen - und das bei meinem Traumarbeitgeber.
Am 21. April sollte das dann gefeiert werden, da es vorher organisatorisch nicht geklappt hatte.
Für diesen Anlass hatte ich mir extra eine Zigrarre gekauft und hatte einen guten Whisky daheim stehen.
Ich habe dann mit meinem Bruder geskyped, gute Musik gehört, meine Zigarre geraucht und dazu zwei kleine Gläser Whisky getrunken.
Das war im Zeitraum von 19:00 - 20:30.
Leider ist der Tag bis dahin aufgrund der Arbeit ein wenig stressiger verlaufen, weswegen ich bis auf ein Brötchen zum Frühstück und zwei Scheiben Toast zum Mittag den ganzen Tag nichts gegessen hatte, was ich auch den ganzen Abend dummerweise nicht mehr geändert habe.
Daraufhin wurde ich von Freunden mit dem Auto abgeholt und wir sind zusammen mit einem weiteren Auto in die Nachbarstadt gefahren. Ich sollte nachts auch nach Hause gebracht werden.
In der Nachbarstadt bei Freunden angekommen, haben wir uns mit mehreren Leuten mehrere Flaschen Alhohol geteilt - die Fahrer haben bis auf jeder ein Bier nichts getrunken. Da ich an dem Abend bereits Whisky getrunken hatte, wollte ich dabei bleiben.
Ich habe von einer Whisky-Flasche wohl ungefähr ein Drittel getrunken. Das passierte ungefähr im Zeitraum zwischen 21:30 und 23:30. Zwischen 20:30 und 21:30 habe ich keinen Alkohol getrunken.
Gegen 23:30 machten wir uns mit den zwei Autos auf richtung Innenstadt. Hierbei nahmen wir eine Mischung Whisky-Cola mit, von der ich auch etwas trank. Wie viel kann ich nicht mehr einschätzen.
Im Club habe ich dann mehrere Gläser Whisky-Cola und zwischendurch noch Bier getrunken. Wie viel kann ich nicht mehr sagen - nicht einmal mehr schätzen.
Im Laufe der Nacht verabschiedete sich ein Fahrer und nahm dementsprechnd auch eine Zahl Leute mit. Im Endeffekt war ich zum Schluss allein mit dem Freund, der mich auch nach Hause fahren wollte.
Dieser hat in der Nacht eine junge Dame kenenngelernt, mit der er später verschwand, wovon ich jedoch nichts mitbekam. Ein paar Tage später darauf angesprochen sagte er, er dachte ich wäre mit dem ersten Auto mitgefahren. So stand ich also allein inn der Discothek in der Nachbarstadt und wusste nicht wie ich heimkommen sollte. Ich habe daraufhin den entschluss gefasst, dass ich mir ein Carsharing auto nehme. Dies war so gegen 03:00. Bis dahin habe ich vermutlich immer mal wieder etwas getrunken - erinnern kann ich mich nicht mehr genau. Ich habe einige Zeit benötigt um das Auto mithilfe der App zu finden. Mit diesem bin ich dann über die Autobahn Richtung Heimat gefahren. Dort hatte die Polizei eine Vollsperrung eingerichtet, woraufhin ich auch kontrolliert wurde.
Ein Atemalkoholtest, dem ich zustimmte, ergab 2,2 Promille. Den Blutalkoholtest verweigerte ich, wurde schließlich jedoch über einen Richter angeordnet. Dieser ergab 1,9 Promille.
Die Polizisten fuhren mich anschließend freundlicherweise nach Hause und beschlagnahmten gleich meinen Führerschein, den ich bewusst daheim liegen lassen hatte.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
19:00 - 20:30 2 Gläser Whisky, vermutlich zwischen 100 und 150 ml
21:30 - 23:30 1/3 Flasche Whisky mit Colar, vermutlich 250 bis 300 ml Whisky
24:00 - 03:00 unbestimmte Anzahl an Whisky-Cola und Bier

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Aufgefallen bin ich wohl nach etwa 10km. Ich hatte noch weitere 10km vor mir.
Wobei ich keineswegs durch Fahrstil oder ähnliches aufgefallen bin, sondern bei einer Kontrolle angehalten wurde, bei der jedes Auto kontrolliert wurde.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)
In der Situation dachte ich wohl, dass ich noch ein Automobil bewegen könnte und dürfte. Wie ich darauf kam, ist mir vollkommen unschlüssig.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe meinen Führerschein daheim liegen lassen - wie immer wenn ich nicht vor hatte ein Auto zu bewegen. Ich hatte mir auch eine Rückfahrgelegenheit organisiert.
Es hätte also eigentlich nicht dazu kommen sollen, dass ich überhaupt vor die Wahl gestellt werden sollte.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ich habe Autofahren und Trinken immer strikt voneinander ausgeschlossen. Selbst beim Griechen habe ich den Ouzo hinterher verneint, wenn ich der Fahrer an dem Abend war.
Auch gab es in meinen Freundeskreisen immer die klare Unterscheidung: Trinkt jemand, oder ist er Fahrer.
Was ich jedoch nicht zu 100% ausschließen kann, ist dass ich am Tag nach einer Feier, wenn ich zum Abend wieder ein Automobil bewegt habe, noch etwas Restalkohol hatte.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Nur dieses eine mal plus ggf. Fahrten mit geringem Restalkohol.
Im Endeffekt bin ich froh, dass ich bei meiner ersten Fahrt direkt aufgefallen bin. Zurückblickend finde ich mein Handeln absolut verantwortungslos - mir gegenüber, als auch gegenüber allen anderen Teilnehmern am Straßenverkehr. Ich weiß, wenn ich nicht kontrolliert worden wäre und heil zuhause angekommen wäre, hätte ich mir riesige Vorwürfe gemacht, dass ich mich so noch hinters Steuer gesetzt habe. Jedoch habe ich ein klein wenig die Befürchtung, dass es sich eingespeichert hätte als "Ist doch gut gegangen - würde beim nächsten mal auch wieder gut gehen...".

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Die erste Erinnerung an Alkohol habe ich kurz vor meinem 15. Geburtstag, wo ich mit einem Freund zusammen ein Wochenende bei einer Schulung war. Dort ware viele Ältere, die Alkohol mitgebracht hatten. Dort haben sich mein Freund und ich dann zusammen einen kurzen Schnaps geteilt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich bin gern und viel Feiern gegangen. Angefangen mit 16 und das auch bis heute noch. Ich habe immer einiges getrunken, wenn ich Feiern war. Besonders viel zur Abizeit. Im Studium wurde es etwas weniger, da ich etwa 20km von meiner Unistadt entfernt gewohnt habe und so viele Aktivitäten meiner Kommilitonen(inbesondere spontane), ohne mich stattgefunden haben. Im September 2016 habe ich dann ein Praktikum in meinem jetzigen Wohnort angefangen - viele Hunderte Kilometer von meiner Heimat entfernt. In der Zeit war ich alle ein bis zwei Wochen mit anderen Praktikanten in einer fußläufig erreichbaren Discothek. In dieser Zeit habe ich also wieder mehr getrunken. Anfang April begann dann mein neuer Job, mein Trinkverhalten hätte sich auch ohne den Vorfall grundlegend geändert: Mein Freundeskreis besteht nun aus Kollegen, deren Durchschnittsalter gut 15 Jahre über meinem liegt - die meisten schon mehrfach Eltern geworden. Diese haben dann beim Sommerfest oder beim privaten Treffen nie mehr als 1-2 Bier getrunken, da eine Familie auf sie wartet, wenn sie nach Hause kommen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In dem halben Jahr vor dem Vorfall etwa 2-3 mal im Monat beim Feiern.
Meist Whisky mit Cola, oft über den Abend 1/3 bis 1/2 Flasche. Dazu manchmal noch 1-3 Bier.

Wenn gute Freunde zu Besuch kamen manchmal noch ein Glas Whisky. Hierfür reichte aber eine Flasche Whisky ein ganzes Jahr.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Wenn man sich zusammen mit Freunden vor dem Feiern gehen getroffen hat - bei jemandem daheim oder in einer Bar.
In den Discotheken.
Bei mir daheim, wenn gute Freunde da waren - dann jedoch auch nur, wenn der andere nicht mehr Fahren musste und ich so nicht allein trinken musste.
Allein habe ich nie getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Es war bei uns einfach so üblich, wenn man feiern gegangen ist, dass man dann auch trinkt. Wie schon erwähnt, gab es immer die Unterscheidung zwischen "Trinken" und "Fahren". Es gab in meinen Freundeskreisen so gut wie nie jemanden, der einen Abend nichts getrunken hat, wenn er nicht auch Fahrer an dem Abend war. Und da ich fast nie Fahrer war, da ich mich immer um Mitfahrgelegenheiten o.Ä. gekümmert habe, habe ich dann auch immer getrunken. Für mich gehörte zu einem Discobesuch Alkohol auch einfach dazu - weil ich es nicht anders kannte. Außerdem hat mir die lockernde Wirkung von Alkohol gefallen. Wenn ich dann mal nüchtern in einer Discothek war, hat es mich doch etwas an Überwindung gekostet mit dem Tanzen anzufangen - dies war natürlich nach Alkoholkonsum anders. Außerdem waren die Discotheken, die ich in meiner Abizeit aufgesucht habe, dafür bekannt, dass diese nur "betrunken zu ertragen sind". Der Alkoholpegel war bei allen Besuchern sehr hoch und so hat man sich da angepasst. Dass der Alkohol da sehr günstig war (z.T Freibier), kam noch dazu. Und das war wohl die Zeit, die mich fürs Feiern am meisten geprägt hat, weswegen ich diesen exzessiven Alkoholkonsum in der Vergangenheit eins zu eins mit Feiern gehen verknüpft habe. Dazu kam, dass alle neuen Leute die ich kennengelernt habe, egal ob in der Schule, im Studium, durch Hobbies oder später im Praktikum, einen ähnlichen Alkhoholkonsum beim Feiern pflegten, wie ich das tat. Daher kam es mir ganz normal vor.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol, wie zum Beispiel einem Bier, merke ich fast nichts - abgesehen davon, dass ich laut Aussage anderer rote Wangen bekommen.
Bei zwei oder drei Bier ist eine Veränderung so richtig aufgefallen, wenn man die Zeit des Konsums saß und daraufhin aufstand. Dies war aber in der Vergangenheit kein Warnsignal für mich, sondern gehörte zum Alkoholkonsum dazu.
Bei viel Alkohol habe ich gemerkt, dass er mir schwerer viel mich zu Artikulieren. Auch wenn mir alles immer schwerer viel, sagten meine Freunde meist, dass man mir den Alkohol noch fast nicht anmerken würde.
Wenn es so weit war, habe ich immer sofort aufgehört Alkohol zu trinken und bis zu Wasser gewechselt. Das wussten meine Freunde und selbst ausgegebene Getränke habe ich dann stehen lassen. Daraufhin wurde ich häufig auch sehr müde und ein wenig "nöckelig", weil ich dann nach Hause wollte.
Die größten Auswirkungen habe ich meist am Tag danach gespürt. Ich habe zugegebenermaßen wirklich viele Samstage und Sonntage verkatert in meinem Bett verbracht und mich auch nicht zu selten am Tag nach dem Konsum Übergeben müssen.
Außerdem habe ich nicht zu selten kleine Gedächtnislücken von dem Abend zuvor gehabt oder konnte mich nicht mehr genau an den Heimweg erinnern.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Meine Exfreundin sagte mir gelegentlich, dass ich zu viel getrunken hätte. Selten war dies auch Grund für Streit. Da sie aber auch hin und wieder zu Tief ins Glas schaute, nahm ich das nicht allzu ernst.
Außerdem hat mein Bruder mir häufiger gesagt, dass ich zu viel trinken würde. Dieser ist 7 Jahre älter als ich und in dessen Freundeskreis wurde ziemlich wenig getrunken.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Als direkte Auswirkung habe ich viele Samstage und Sonntage verkatert im Bett verbracht. Das Wochenende, was eigentlich zur Erholung nötig gewesen wäre, war dann eher das Gegenteil.
In meinem Umfeld war es jedoch vollkommen normal, weswegen es dort keinerlei Konsequenzen gab. Da ich betrunken auch immer absolut friedlich war und keinen Unsinn angestellt habe, gab es auch in dieser Hinsicht keine Probleme.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Abiturzeit sowie Praktikum. Grund war das Umfeld. Es wurde zu dieser Zeit besonders viel gefeiert und dementsprechend gab es besonders viele Anlässe zu trinken.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Wie oben erwähnt ist das beim Feiern hin und wieder passiert.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach der Abschlussfahrt, bei der eine Woche lang jeden Tag getrunken wurde, habe ich danach eine 1-2 monatige Pause eingelegt und komplett auf Alkohol verzichtet.
Ich hatte zwar keine Beschwerden, aber das Gefühl auf der Abschlussfahrt meinem Körper nicht gutes getan zu haben, weswegen ich vollständig auf Alkohol verzichtet hatte. Ich hatte mir vorgenommen das einen Monat lang zu machen. Im Endeffekt wurden es ein paar Wochen mehr.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher dachte ich, mein Trinkverhalten wäre völlig normal - weil ich kein anderes kannte.
Heute finde ich es erschreckend, wie viel ich getrunken habe. Ich war mittlerweile auch mal nüchtern mit Freunden feiern, die allesamt ziemlich betrunken waren und finde es erschreckend zu sehen, wie sich betrunkene benehmen und wie viel ihnen entgeht. Auch Trinkspiele, die wir damals gemacht haben, kommen mir auf einmal total absurd vor.
Ich bin heute davon überzeugt, dass mein Trinkverhalten abnormal war - auch wenn mein Umfeld gleich gehandelt hat. Sicherlich sind Abiturienten und Studenten nicht die besten Vorbilder, die man sich zum Thema trinkkultur nehmen sollte und das habe ich heute verstanden. Vielmehr nehme ich da als Vorbilder die Familienväter und -mütter, mit denen ich gemeinsam Arbeite.
 
Zuletzt bearbeitet:

Svennn777

Neuer Benutzer
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
22.04.2017

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Am Tag nachdem das passiert ist war mir klar, dass ich die Finger erstmal vom Alkohol lasse. Ich wusste nicht was auf mich zukommt und war erschrocken, wozu Alkohol mich verleitet hatte. Daher hatte ich mir vorgenommen keinen Alkhol zu trinken, bis die ganze Sache erledigt ist. Von Themen wie Abstinenznachweis und kontrolliertem Trinken wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch garnicht.
Ich möchte in Zukunft zu besonderen Anlässen kleine Mengen Alkohol aus Genuss trinken. Ich rede hier zum Beispiel von einem Glas Whisky (0,4), wenn ich Heiligabend mit der Familie zusammensitze, oder ein Bier, wenn ich zur Grillparty eingeladen habe. Da es bisher aber einen solchen Anlass noch nicht gab, habe ich bisher noch nichts getrunken. Außerdem habe ich im Moment große Angst vor dem Thema Abstinenzkontrolle und co, weswegen ich mich im Moment garnicht trauen würde zu trinken, in Sorge um die Wiedererteilung meines Führerscheins.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich sehe jetzt wie falsch mein Umgang mit Alkohol war. Ich sehe, wie Alkohol meine Entscheidungsfähigkeit in dieser Nacht beeinflusst hat, wodurch ich etwas unfassbar dummes getan habe.
Vorher bin ich nicht auf die Idee gekommen mein Trinkverhalten zu ändern, weil mein Umfeld mir vorgelebt hat, dass die vollkommen normal sei. Außerdem haben mich die negativen Konsequenzen in Form von starkem Kater nicht wachgerüttelt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Eine Umstellung des Trinkverhaltens hätte bei mir sowieso stattgefunden. Das Durchschittsalter meines Freundeskreises ist im Monat der Tat etwa um 15 Jahre gestiegen - und damit auch die Reife und das Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Alkohol meiner Freunde. Diese meine Kollegen trinken allesamt wenig und da die Tat passiert ist, bevor ich das erste mal privat mit denen zusammensaß, kennen die mich nur als jemand, der keinen Alkohol trinkt. Anders als es Leute in meinem Alter vermutlich tun würden, wurde dies auch keineswegs hinterfragt. Diesen Kollegen habe ich auch nichts von meiner Führerscheinsperre und dem drumherum erzählt. Sie kennen mich als jemand, der keinen Alkohol trinkt und das ist ausreichend. Allen weiteren Leuten, denen ich außerhalb der Arbeit begegne, sowie allen Leuten aus meinen alten Freundeskreisen, habe ich von meiner Tat erzählt. Alle unterstützen mich voll und ganz in meiner Umstellung und keiner würde auf die Idee kommen mir Alkohol vor die Nase zu stellen. Schön zu sehen war, dass auch der ein oder andere im Freundeskreis über seinen Alkoholkonsum nachgedacht hat und eine Umstellung vornehmen möchte. Ich gehe heute definitiv weniger feiern. Nicht, weil es mir keinen Spaß mehr macht, sondern weil sich durch andere Freunde auch die Aktivitäten verändert haben. Wenn ich jedoch mal mit Freunden in meinem Alter feiern gegangen bin, konnte ich auch ohne zu Trinken einen schönen Abend haben. Die ersten Male waren noch etwas ungewohnt, jedoch hat es definitiv auch seine Vorteile mit voller Aufmerksamkeit durch so einen Abend zu gehen. Früher war ich wohl oft zu betrunken um mit fremden Damen zu flirten, nüchtern klappt das schon viel besser und ich habe schon die ein oder andere Telefonnummer ergattern können. Und auch das Tanzen ohne Alkohol stellt kein Problem mehr da. Insgesamt war die Umstellung extrem einfach, da meine alten Freunde mich alle unterstützen und meine Kollegen mich sowieso niemals zum Trinken animieren würde. Ich bin froh, dass es bisher geklappt hat mit meinen Kollegen, ohne dass ich die Hintergründe erklären musste. Würde es aber dazu kommen, würde ich offen darüber sprechen. Ich versuche es jedoch zu vermeiden, weil ich gerade bei Leuten, die selber schon Kinder haben, gemerkt habe, wie sich deren Bild von einem ändert, wenn man sagt, dass man sich betrunken hinter ein Steuer gesetzt hat. Ein ehemaliger Freund - selbst Familienvater - hat daraufhin quasi den Kontakt zu mir abgebrochen und auch bei mein Chef, dem ich es aus beruflichen Gründen erzählen musste, habe ich doch so einige Punkte verloren. Das beides war wirklich ein Schlag ins Gesicht, der mir nochmal verdeutlicht, was ich da eigentlich gemacht habe...

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich stelle fest, dass ein Wochenende doch eine Menge Zeit beinhaltet, wenn man es nicht verkatert im Bett verbringt. Und gerade wo ich jetzt die Woche über arbeite, ist diese Zeit als Erholung wirklich nötig. Da ich durch den vielen Alkohol auch Unmengen Kalorien aufgenommen habe und außerdem mein Essverhalten an Wochenenden an denen ich getrunken habe sehr ungesund war, habe ich nun ein wenig abgenommen, nachdem das weggefallen ist. Meine Freunde unterstützen mich voll und ganz in meiner Umstellung. Ich habe keinerlei negative Konsequenzen daraus.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe vor nurnoch zu besonderen Anlässen zu trinken - wenn ich davon lange genug im Vorfeld weiß. Ein Beispiel könnte eine Beförderung sein, wo ich mit den Kollegen drauf anstoßen will oder eine Weihnachtsfeier. Hierfür will ich mir im Vorfeld genau überlegen, welche Alkoholmenge ich zu mir nehmen möchte. Außerdem werde ich Mischgetränke vermeiden, da diese dafür sorgen, dass die Alkoholmenge schlechter abzuschätzen ist. Zusätzlich werde ich es beibehalten, beim Feiern gehen in Discotheken nichts zu trinken und generell auf spontanen Alkoholkonsum 100% zu vermeiden. Bei Leuten in meinem Alter, für die exzessiver Alkoholkonsum doch eher die Regel, als die Ausnahme ist, werde ich weiterhin die Hintergründe erklären, weswegen sie mich quasi nie etwas trinken sehen werden. Bei älteren Kollegen werde ich eine Erklärung nur dann liefern, wenn es notwendig ist. Dann werde ich aber nicht zögern und die Hintergründe offenlegen. Jeder dem ich das bisher erzählt habe, hat den Ernst meiner Aussagen verstanden und würde nie auf die Idee kommen, mich zum Alkohol zu verleiten.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Definitiv nein. Ich werde Alkohol zukünftig als Genussmittel sehen und nicht als Droge, die ich in der Vergangenheit genutzt habe um mich beim Feiern mit Freunden abzuschießen.
Die berufliche Umstellung in meinem Leben hat dafür gesorgt mir eine leichte Umstellung meines Trinkverhaltens zu ermöglichen und dieses werde ich in Zukunft beibehalten.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wenn ich mich im Vorfeld entscheide an einem Abend zu trinken, werde ich mir genau überlegen, wie ich daraufhin nach hause komme. Zusätzlich werde ich immer einen Plan B in der Tasche haben, falls so etwas unvorhersehbares passiert, wie in der Tatnacht. Mein Carsharing-Account ist seit der Nacht gesperrt und ich werde ihn auch nicht wieder entsperren. Ich bin sicher, dass es nicht dazu kommen würde, aber so könnte ich im Fall der Fälle nicht einmal mehr in Versuchung kommen - quasi einfach noch eine zusätzliche Absicherung. Außerdem verdiene ich nun zum ersten mal in meinem Leben wirklich Geld. Auch ein Taxi zu nehmen ist nun keinerlei Hürde mehr. Ein Taxi in der Nacht hätte mich wohl 50€ gekostet. Nun wird mich alles zusammen zwischen 6.000 und 10.000€ kosten. Neben den vielen anderen Gründen bleibt auch das tief im Kopf hängen und sorgt dafür, dass die Entscheidung in Zukunft immer gegen den eigenen Autoschlüssel ausgehen wird.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich weiß sicher, dass so etwas nicht mehr passieren wird. Zum einen werde ich in Zukunft solche Promillewerte nicht mehr erreichen, zum anderen hat das ganze so einen tiefen Schock bei mir hinterlassen, dass ich niemals mehr auf so eine Idee kommen werde. Ich habe vorher noch nie etwas Unrechtes getan und war da bis zu dem besagten Tag auch sehr stolz darauf. Meiner Familie zu erzählen was ich getan habe hat mich viel Überwindung gekostet und ihre Enttäuschung allein, die sich bei mir eingebrannt hat, sorgt dafür, dass ich nie wieder auf so eine Idee kommen werde.
Ich hatte mich in dieser Nacht nicht vollkommen unter Kontrolle, sonst wäre ich zu so einer Fehleinschätzung nicht gekommen. Ich habe mich in den letzten Monaten mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss beschäftigt und sehe, was für eine Gefahr ich für mich und andere dargestellt habe. Ja - das bekommt man auf dem Weg zum Führerschein auch gesagt. Meiner Meinung nach dürfte in diesem Bereich jedoch noch viel mehr Aufklärung stattfinden.
Da ich früher immer nah bei den Discotheken gewohnt habe (zu Fuß nach Hause), oder mir einen Schlafplatz in der Nähe gesucht habe, bin ich noch nie mit der Versuchung in ein Fahrzeug zu steigen konfrontiert worden. Nun, in einer Stadt in der es Carsharing gibt, bestand zum ersten Mal die Möglichkeit auf dieses zurückzugreifen und ich habe mich in dieser Situation absolut falsch entschieden.
Ich bereue sehr was ich getan habe. Am schlimmsten für mich sind nicht die Geldstrafe oder der Führerscheinentzug. Das Schlimmste für mich ist, dass ich durch meinen Alkoholkonsum eine gefährliche Straftat begangen habe. Kurz nachdem ich meinen ersten Job angenommen habe. Das beides wird für immer in meinem Kopf verknüft sein, weswegen bei mir in Zukunft alle Warnsignale angehen, wenn ich mit so einer Situation konfrontiert werden würde, als auch wenn ich sehe wie Dritte vor so einer Entscheidung stehen.
Ich bin froh, dass die Polizisten mich in dieser Nacht angehalten haben. Zum einen, weil ich nicht weiß, ob ich die restlichen zehn Kilometer noch heile geschafft hätte. Zum anderen, weil es dafür sorgt, dass ich nie wieder in so eine Situation gekommen bin. Mein Trinkverhalten hätte sich durch die Änderung meiner Lebenssituation in jedenfall geändert. Nun ist das ganze drastischer passiert und ich sehe das als Chance meine studentischen Saufgelage hinter mir zu lassen und einen erwachsenen, verantwortungvollen Umgang mit Alkohol zu leben.
 
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Nancy

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Hallo Sven,

Mein Urteil habe ich vor 1 1/2 Monaten bekommen und es steht dort, dass die Sperrfrist am 28.02.17 endet.

aah, ich muss sagen das ist eher ungewöhnlich das im Strafbefehl das Ende der Sperrfrist so genau definiert ist, aber gut dann habe ich jetzt Klarheit.:smiley22:

Entschdulgie, dass die Beantwortung meines Fragebogens so lang geworden ist..

Das entschuldige ich auf keinen Fall, sondern begrüße es sehr :zwinker0004: Je ausführlicher geantwortet wird, umso besser...
Gib mir aber bitte etwas Zeit für das Feedback. Ich verfasse meinen Kommentar nämlich möglichst gründlich:pc0003::smiley138:
 

Svennn777

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Und noch eine Info. Ich habe vor 2 Monaten ein Radler getrunken. Ich war auf einem Stadtfest, zusammen mit Kollegen - die einzigen, die ja nichts von der Sache wissen. Einer meiner Kollegen hat ungefragt ein Radler 0,5 mit 2,5% vom Ausschank mitgebracht. Ich war erst seit 2 Monaten in der Abteilung, wollte nicht unfreundlich sein und habe es angenommen und getrunken. Also stimmt meine Angabe oben - Abstinent seit 23.04.2017 eigentlich nicht, sondern abstinent seit 17.06.2017...
Ich war heute auch bei der Beratung. Würde meine Erkenntnisse hier aber erst schreiben, nachdem ich deine/eure Einschätzung(en) gehört habe. Aber keine Eile damit und vielen Dank schonmal :)
 

Max

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Einer meiner Kollegen hat ungefragt ein Radler 0,5 mit 2,5% vom Ausschank mitgebracht. Ich war erst seit 2 Monaten in der Abteilung, wollte nicht unfreundlich sein und habe es angenommen und getrunken.
Wenn du allein der Freundlichkeit wegen dich zum Alkohol verleiten lässt, dann bist du noch weit weg von einer stabilisierten Verhaltensänderung. Erzählst du so etwas dem Gutachter, schickt er dich sofort wieder nach Hause. :zwinker0004:
 

Svennn777

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Das ist mir klar. Das war auch zu einem Zeitpunkt, als ich mir noch kein festes Ziel festgelegt hatte. Da kannte ich zum Beispiel den Begriff des kontrollierten trinkens noch nicht und hatte mich noch nicht so mit dem ganzen beschäftigt.
Für mich war da aber auch schon klar, dass es an dem Abend auf keinen Fall mehr als das eine werden würde.
Heute wüsste ich, dass ich ablehnen würde.
 

Max

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Das hat mit KT auch nichts zu tun, zu diesem Zeipunkt hat wohl noch niemand etwas von KT gehört.
Wicht ist, dass du bei deiner MPU keine labile Verhaltensweise erkennen lässt.
Mehr wollte ich dir damit nicht sagen. :zwinker0004:
 

Nancy

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Hallo Sven,

keine Angst, ich habe dich nicht vergessen, "leide" aber privat gerade etwas unter Zeitnot. Ich versuche dir in den nächsten Tagen ein Feedback zu deinem FB zu geben...:pc0003::smiley138:
 

Svennn777

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Kein Problem :)
Finde das ohnehin super, dass ihr eure freie Zeit dafür aufbringt, andere zu Unterstützen. Da kann ich dann auch mal ein bisschen Geduld bewahren :)
 

Nancy

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Hallo Sven,

ich möchte dann mal mit meinem Kommentar beginnen, komme heute aber erst bis zu deinen Motiven. An einigen Stellen können meine Worte etwas "harsch" ausfallen, verstehe das dann bitte nicht als Anklage - denn der GA wird vermutlich ähnlich argumentieren...

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich hatte Anfang April den ersten richtigen Job angefangen - und das bei meinem Traumarbeitgeber.
Am 21. April sollte das dann gefeiert werden, da es vorher organisatorisch nicht geklappt hatte.
Für diesen Anlass hatte ich mir extra eine Zigrarre gekauft und hatte einen guten Whisky daheim stehen.
Ich habe dann mit meinem Bruder geskyped, gute Musik gehört, meine Zigarre geraucht und dazu zwei kleine Gläser Whisky getrunken.
Das war im Zeitraum von 19:00 - 20:30.
Leider ist der Tag bis dahin aufgrund der Arbeit ein wenig stressiger verlaufen, weswegen ich bis auf ein Brötchen zum Frühstück und zwei Scheiben Toast zum Mittag den ganzen Tag nichts gegessen hatte, was ich auch den ganzen Abend dummerweise nicht mehr geändert habe.

Daraufhin wurde ich von Freunden mit dem Auto abgeholt und wir sind zusammen mit einem weiteren Auto in die Nachbarstadt gefahren. Ich sollte nachts auch nach Hause gebracht werden.
In der Nachbarstadt bei Freunden angekommen, haben wir uns mit mehreren Leuten mehrere Flaschen Alhohol geteilt - die Fahrer haben bis auf jeder ein Bier nichts getrunken. Da ich an dem Abend bereits Whisky getrunken hatte, wollte ich dabei bleiben.
Ich habe von einer Whisky-Flasche wohl ungefähr ein Drittel getrunken. Das passierte ungefähr im Zeitraum zwischen 21:30 und 23:30. Zwischen 20:30 und 21:30 habe ich keinen Alkohol getrunken.
Gegen 23:30 machten wir uns mit den zwei Autos auf richtung Innenstadt. Hierbei nahmen wir eine Mischung Whisky-Cola mit, von der ich auch etwas trank. Wie viel kann ich nicht mehr einschätzen.
Im Club habe ich dann mehrere Gläser Whisky-Cola und zwischendurch noch Bier getrunken. Wie viel kann ich nicht mehr sagen - nicht einmal mehr schätzen.
Im Laufe der Nacht verabschiedete sich ein Fahrer und nahm dementsprechnd auch eine Zahl Leute mit. Im Endeffekt war ich zum Schluss allein mit dem Freund, der mich auch nach Hause fahren wollte.
Dieser hat in der Nacht eine junge Dame kenenngelernt, mit der er später verschwand, wovon ich jedoch nichts mitbekam. Ein paar Tage später darauf angesprochen sagte er, er dachte ich wäre mit dem ersten Auto mitgefahren. So stand ich also allein inn der Discothek in der Nachbarstadt und wusste nicht wie ich heimkommen sollte. Ich habe daraufhin den entschluss gefasst, dass ich mir ein Carsharing auto nehme. Dies war so gegen 03:00. Bis dahin habe ich vermutlich immer mal wieder etwas getrunken - erinnern kann ich mich nicht mehr genau. Ich habe einige Zeit benötigt um das Auto mithilfe der App zu finden. Mit diesem bin ich dann über die Autobahn Richtung Heimat gefahren. Dort hatte die Polizei eine Vollsperrung eingerichtet, woraufhin ich auch kontrolliert wurde.
Ein Atemalkoholtest, dem ich zustimmte, ergab 2,2 Promille. Den Blutalkoholtest verweigerte ich, wurde schließlich jedoch über einen Richter angeordnet. Dieser ergab 1,9 Promille.
Die Polizisten fuhren mich anschließend freundlicherweise nach Hause und beschlagnahmten gleich meinen Führerschein, den ich bewusst daheim liegen lassen hatte.

Ich habe mal die Sachen fett markiert die mir ins Auge gestochen sind und gehe der Reihe nach vor.

Was willst du mit der Aussage über deine "Nahrungsaufnahme" an diesem Tag erreichen? Soll das in die Richtung gehen: "..wenn ich mehr gegessen hätte wäre das alles nicht passiert", oder "..wenn ich mehr gegessen hätte wäre meine BAK niedriger gewesen"? Wenn ja, muss ich dich leider enttäuschen, es hätte nichts an deiner Alkoholisierung geändert, denn die Promillezahl wäre die gleiche gewesen. Der Alkohol wäre vllt. ewas langsamer im Körper/Blut aufgenommen worden, mehr aber auch nicht. Fazit: solche Aussagen solltest du beim GA auf jeden Fall unterlassen, da es deutlich am Thema vorbeigeht - nämlich der Hintergrund deiner Giftfestigkeit.

Das ist schlecht das du nicht sagen kannst wieviel du getrunken hast, denn der GA erwartet von dir das du das ziemlich genau weißt. Wenn du dich nicht daran erinnern kannst, so solltest du dich aber später damit auseinander gesetzt haben, d.h., dass du mit Hilfe von Alk.berechnungen herausfinden konntest, was und wieviel es war. Das geht z.B. mit der Kleinen Alkohollehre zur BAK Berechnung oder auch mit der BAK/Trinkmengenberechnung per Widmarkformel. Falls du damit nicht zurecht kommst, helfen wir dir dabei.

Du warst also noch "sehr gut beisammen" als du den Entschluss zum Carsharing gefasst hast, denn dies erfordert ja doch einiges an Aktivität (in der App einen Wagen aussuchen und buchen, den Wagen finden etc.), das sieht schon sehr "logistisch logisch durchdacht" aus. (Nebenfrage von mir: bist du eigentlich wegen Vorsatz verurteilt worden?)

Okay, das du den FS nicht mit hattest kann man so sehen wie du es hier beschreibst...

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe meinen Führerschein daheim liegen lassen - wie immer wenn ich nicht vor hatte ein Auto zu bewegen. Ich hatte mir auch eine Rückfahrgelegenheit organisiert.
Es hätte also eigentlich nicht dazu kommen sollen, dass ich überhaupt vor die Wahl gestellt werden sollte.

...man könnte aber auch zu der Annahme gelangen das du dachtest: "...wenn ich meinen FS nicht dabei habe, kann die Polizei ihn mir auch nicht wegnehmen..."Das soll jetzt keineswegs eine Unterstellung sein, ich möchte dir nur aufzeigen wie deine Worte wirken (können).

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Aufgefallen bin ich wohl nach etwa 10km. Ich hatte noch weitere 10km vor mir.
Wobei ich keineswegs durch Fahrstil oder ähnliches aufgefallen bin, sondern bei einer Kontrolle angehalten wurde, bei der jedes Auto kontrolliert wurde.

Ein weiterer Beleg dafür das noch deutlich mehr Alk. in dich reingepasst hätte...


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)
In der Situation dachte ich wohl, dass ich noch ein Automobil bewegen könnte und dürfte. Wie ich darauf kam, ist mir vollkommen unschlüssig.
Hast du wirklich gedacht das du bei diesen (Un)mengen an Whiskey und Bier noch fahren dürftest?:smiley2204:
Lies bitte nochmal die Frage. Es geht nicht darum was du gedacht, sondern wie du dich gefühlt hast.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ich habe Autofahren und Trinken immer strikt voneinander ausgeschlossen. Selbst beim Griechen habe ich den Ouzo hinterher verneint, wenn ich der Fahrer an dem Abend war.
Auch gab es in meinen Freundeskreisen immer die klare Unterscheidung: Trinkt jemand, oder ist er Fahrer.
Was ich jedoch nicht zu 100% ausschließen kann, ist dass ich am Tag nach einer Feier, wenn ich zum Abend wieder ein Automobil bewegt habe, noch etwas Restalkohol hatte.

Und - bist du dabei aufgefallen? Nein? Dann reicht das als Antwort, den Rest kannst du weglassen.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Nur dieses eine mal plus ggf. Fahrten mit geringem Restalkohol.
Im Endeffekt bin ich froh, dass ich bei meiner ersten Fahrt direkt aufgefallen bin. Zurückblickend finde ich mein Handeln absolut verantwortungslos - mir gegenüber, als auch gegenüber allen anderen Teilnehmern am Straßenverkehr. Ich weiß, wenn ich nicht kontrolliert worden wäre und heil zuhause angekommen wäre, hätte ich mir riesige Vorwürfe gemacht, dass ich mich so noch hinters Steuer gesetzt habe. Jedoch habe ich ein klein wenig die Befürchtung, dass es sich eingespeichert hätte als "Ist doch gut gegangen - würde beim nächsten mal auch wieder gut gehen...".

Sorry, aber das wird dir der GA auf keinen Fall glauben (ich tue es übrigens auch nicht). Jemand der mit 1,9‰ unfallfrei eine längere Strecke fahren kann, hat ÜBUNG! Das ist nunmal Fakt.

Fahrten unter Alkohol


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Die erste Erinnerung an Alkohol habe ich kurz vor meinem 15. Geburtstag, wo ich mit einem Freund zusammen ein Wochenende bei einer Schulung war. Dort ware viele Ältere, die Alkohol mitgebracht hatten. Dort haben sich mein Freund und ich dann zusammen einen kurzen Schnaps geteilt.
Dein allererster Alk.konsum bestand also aus Schnaps?
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Gab es dafür einen besonderen Grund?

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich bin gern und viel Feiern gegangen. Angefangen mit 16 und das auch bis heute noch. Ich habe immer einiges getrunken, wenn ich Feiern war. Besonders viel zur Abizeit. Im Studium wurde es etwas weniger, da ich etwa 20km von meiner Unistadt entfernt gewohnt habe und so viele Aktivitäten meiner Kommilitonen(inbesondere spontane), ohne mich stattgefunden haben. Im September 2016 habe ich dann ein Praktikum in meinem jetzigen Wohnort angefangen - viele Hunderte Kilometer von meiner Heimat entfernt. In der Zeit war ich alle ein bis zwei Wochen mit anderen Praktikanten in einer fußläufig erreichbaren Discothek. In dieser Zeit habe ich also wieder mehr getrunken. Anfang April begann dann mein neuer Job, mein Trinkverhalten hätte sich auch ohne den Vorfall grundlegend geändert: Mein Freundeskreis besteht nun aus Kollegen, deren Durchschnittsalter gut 15 Jahre über meinem liegt - die meisten schon mehrfach Eltern geworden. Diese haben dann beim Sommerfest oder beim privaten Treffen nie mehr als 1-2 Bier getrunken, da eine Familie auf sie wartet, wenn sie nach Hause kommen.

Du gehst auch heute noch viel feiern? Hmm....
Dein Trinkverhalten hätte sich auch ohne die TF geändert, weil deine jetzigen Kollegen 15 Jahre älter und verheiratet sind....
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10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
In dem halben Jahr vor dem Vorfall etwa 2-3 mal im Monat beim Feiern.
Meist Whisky mit Cola, oft über den Abend 1/3 bis 1/2 Flasche. Dazu manchmal noch 1-3 Bier.

Wenn gute Freunde zu Besuch kamen manchmal noch ein Glas Whisky. Hierfür reichte aber eine Flasche Whisky ein ganzes Jahr.

Woher kam/kommt die hohe Affinität zu "harten Sachen"? Weil der hochprozentige Alk. schneller wirkt?
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11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Wenn man sich zusammen mit Freunden vor dem Feiern gehen getroffen hat - bei jemandem daheim oder in einer Bar.
In den Discotheken.
Bei mir daheim, wenn gute Freunde da waren - dann jedoch auch nur, wenn der andere nicht mehr Fahren musste und ich so nicht allein trinken musste.
Allein habe ich nie getrunken.

War das Trinken denn für dich ein "muss"?

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Es war bei uns einfach so üblich, wenn man feiern gegangen ist, dass man dann auch trinkt. Wie schon erwähnt, gab es immer die Unterscheidung zwischen "Trinken" und "Fahren". Es gab in meinen Freundeskreisen so gut wie nie jemanden, der einen Abend nichts getrunken hat, wenn er nicht auch Fahrer an dem Abend war. Und da ich fast nie Fahrer war, da ich mich immer um Mitfahrgelegenheiten o.Ä. gekümmert habe, habe ich dann auch immer getrunken. Für mich gehörte zu einem Discobesuch Alkohol auch einfach dazu - weil ich es nicht anders kannte. Außerdem hat mir die lockernde Wirkung von Alkohol gefallen. Wenn ich dann mal nüchtern in einer Discothek war, hat es mich doch etwas an Überwindung gekostet mit dem Tanzen anzufangen - dies war natürlich nach Alkoholkonsum anders. Außerdem waren die Discotheken, die ich in meiner Abizeit aufgesucht habe, dafür bekannt, dass diese nur "betrunken zu ertragen sind". Der Alkoholpegel war bei allen Besuchern sehr hoch und so hat man sich da angepasst. Dass der Alkohol da sehr günstig war (z.T Freibier), kam noch dazu. Und das war wohl die Zeit, die mich fürs Feiern am meisten geprägt hat, weswegen ich diesen exzessiven Alkoholkonsum in der Vergangenheit eins zu eins mit Feiern gehen verknüpft habe. Dazu kam, dass alle neuen Leute die ich kennengelernt habe, egal ob in der Schule, im Studium, durch Hobbies oder später im Praktikum, einen ähnlichen Alkhoholkonsum beim Feiern pflegten, wie ich das tat. Daher kam es mir ganz normal vor.

Mal ganz ehrlich? Diese Antwort taugt nicht wirklich etwas um eine MPU mit KT zu bestehen. Du bist noch nicht an deine inneren Motive herangekommen.

Alk. weil es bei euch so üblich war...
Alk. weil du es nicht anders kanntest...
Alk. weil die Discos sonst nicht zu ertragen gewesen wären...
Alk. weil er so günstig war (Freibier)....

Wie klingt das für dich wenn du es so liest? Nebenbei: versuche bei deinen Ausführungen das Wort "man" gänzlich wegzulassen und spreche immer von "dir". Ansonsten sieht es stark danach aus, dass du dich mit deiner Geschichte nicht wirklich identifizieren kannst und von i-jemandem erzählst...

Auch dieser Part...

Und da ich fast nie Fahrer war, da ich mich immer um Mitfahrgelegenheiten o.Ä. gekümmert habe, habe ich dann auch immer getrunken.

...lässt Spielraum für Rückfragen. Warum war das denn so das du immer dafür gesorgt hast das du nicht fahren musstest und somit immer trinken konntest?
War das Trinken so wichtig für dich?

Gehe mal in dich und überlege dir zu dieser Aussage...

Außerdem hat mir die lockernde Wirkung von Alkohol gefallen. Wenn ich dann mal nüchtern in einer Discothek war, hat es mich doch etwas an Überwindung gekostet mit dem Tanzen anzufangen

den Hintergrund. Warst du schüchtern? Hattest du ein schlechtes Selbstbewusstsein? Wenn ja, warum? Kann es am Gewicht liegen (das ist nicht böse gemeint, sondern oft der Grund für mangelndes Selbstwertgefühl)? Unterlag das Trinken mit deinen Kumpels für dich einer Art "Gruppenzwang"? Wolltest du "dazu gehören"? Denke bitte mal darüber nach.

Fortsetzung folgt in Kürze.
 
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Svennn777

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Hallo Nancy,

Sei bitte so "harsch" wie es sein muss. Es kann nur sein, dass ich auch hier und da auch mal Antworten gebe, die ein wenig patzig rüberkommen. Mach mich bitte darauf aufmerksam - das liegt wohl daran, dass man ja irgendwie aus einer verteidigenden Position heraus agiert...

ich dachte ich gebe dir soweit schonmal Rückmeldungen und Ergänzungen.

Was willst du mit der Aussage über deine "Nahrungsaufnahme" an diesem Tag erreichen? Soll das in die Richtung gehen: "..wenn ich mehr gegessen hätte wäre das alles nicht passiert", oder "..wenn ich mehr gegessen hätte wäre meine BAK niedriger gewesen"? Wenn ja, muss ich dich leider enttäuschen, es hätte nichts an deiner Alkoholisierung geändert, denn die Promillezahl wäre die gleiche gewesen. Der Alkohol wäre vllt. ewas langsamer im Körper/Blut aufgenommen worden, mehr aber auch nicht. Fazit: solche Aussagen solltest du beim GA auf jeden Fall unterlassen, da es deutlich am Thema vorbeigeht - nämlich der Hintergrund deiner Giftfestigkeit.

Ich wollte nur die Umstände beschreiben. Das eine sinnvollere Nahrungsaufnahme an dem Tag meinen BAK nicht zum Positiven verändert hätte, ist mir bewusst. Aber merke ich mir, Aussagen in diese Richtung werde ich nicht machen.

Das ist schlecht das du nicht sagen kannst wieviel du getrunken hast, denn der GA erwartet von dir das du das ziemlich genau weißt. Wenn du dich nicht daran erinnern kannst, so solltest du dich aber später damit auseinander gesetzt haben, d.h., dass du mit Hilfe von Alk.berechnungen herausfinden konntest, was und wieviel es war. Das geht z.B. mit der Kleinen Alkohollehre zur BAK Berechnung oder auch mit der BAK/Trinkmengenberechnung per Widmarkformel. Falls du damit nicht zurecht kommst, helfen wir dir dabei.

Hier habe ich mal meine Rechenkünste bemüht.

bak.jpg

Du warst also noch "sehr gut beisammen" als du den Entschluss zum Carsharing gefasst hast, denn dies erfordert ja doch einiges an Aktivität (in der App einen Wagen aussuchen und buchen, den Wagen finden etc.), das sieht schon sehr "logistisch logisch durchdacht" aus. (Nebenfrage von mir: bist du eigentlich wegen Vorsatz verurteilt worden?)

Nein, ich bin nicht wegen Vorsatz verurteilt worden.

...man könnte aber auch zu der Annahme gelangen das du dachtest: "...wenn ich meinen FS nicht dabei habe, kann die Polizei ihn mir auch nicht wegnehmen..."Das soll jetzt keineswegs eine Unterstellung sein, ich möchte dir nur aufzeigen wie deine Worte wirken (können).

Okay, das ist definitiv nicht das, was ich damit ausdrücken wollte. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich meinen Führerschein immer dabei habe, wenn ich ein vor habe, ein Auto zu bewegen. Und das war an diesem Abend definitiv nicht mein Vorhaben, weswegen ich meinen Führschein daheim gelassen hatte. (Genauso wie meine Kreditkarte, oder meine DHL-Karte, die ich an dem Abend auch definitiv nicht brauchen konnte).


Hast du wirklich gedacht das du bei diesen (Un)mengen an Whiskey und Bier noch fahren dürftest?
Lies bitte nochmal die Frage. Es geht nicht darum was du gedacht, sondern wie du dich gefühlt hast.

Nein. Ich habe wohl gedacht "es wird schon gut gehen". Das ich es nach den Mengen nicht mehr durfte, sollte mir eigentlich klar gewesen sein. Es war mir aber in diesem Moment wohl egal.

Sorry, aber das wird dir der GA auf keinen Fall glauben (ich tue es übrigens auch nicht). Jemand der mit 1,9‰ unfallfrei eine längere Strecke fahren kann, hat ÜBUNG! Das ist nunmal Fakt.

Ich verstehe deinen Bezug zu den Statistiken voll und ganz. Da man ja nicht in mich hineinschauen und meine Vergangenheit prüfen kann, kann man meine Aussagen nur mit dem Vergleichen, was aus Statistiken bekannt ist
Es ist aber definitiv so, wie ich es gesagt habe und von diesem Punkt kann ich auch nicht abweichen, da ich sonst die Unwahrheit sagen würde. Ich habe Übung im Autofahren und Übung im Trinken - keine Frage. Aber das es zusammen vorgekommen ist, war das erste Mal. Wie gesagt - abgesehen von Fahrten mit geringem Restalkohol Abends am Tag nachdem ich damals getrunken hatte. Aber auch dann bin ich den Tag über nicht gefahren, weil ich wusste, dass ich das nicht durfte und auch nicht sollte.

Dein allererster Alk.konsum bestand also aus Schnaps? Gab es dafür einen besonderen Grund?

Das ist der erste Alkoholkonsum, an den ich mich nach 10 Jahren noch erinnern kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich irgendwo auf einem Geburtstag vorher schonmal ein Bier getrunken habe. Aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern.


Du gehst auch heute noch viel feiern? Hmm....
Dein Trinkverhalten hätte sich auch ohne die TF geändert, weil deine jetzigen Kollegen 15 Jahre älter und verheiratet sind....

Ich geh heute auch noch gern feiern, nicht mehr viel. Dadurch, dass die meisten Praktikanten, die ich kannte, mittlerweile weg sind, besteht mein Freundeskreis nun wie gesagt hauptsächlich aus "älteren" Leuten, die eben nicht mehr Feiern gehen, sondern wenn dann Abends lieber in eine Bar, oder sich mal im Biergarten treffen. Seit dem Vorfall war ich 3 mal in Discotheken - anders als vor dem Vorfall. Das liegt aber wie gesagt nicht daran, dass mir das nun nüchtern keinen Spaß mehr macht, sondern daran, dass sich eben mein Umfeld geändert hat. Und mit dieser Umfeldänderung hätte auch ohne den Vorfall eine Veränderung in meinem Trinkverhalten stattgefunden. An deren deutlich vernünftigeren Umgang mit Alkohol hätte ich mich automatisch angepasst, da ich natürlich keine halbe Flasche Hochprozentigen trinke, wenn alle um mich herum an ihrem Sekt nippen.

Woher kam/kommt die hohe Affinität zu "harten Sachen"? Weil der hochprozentige Alk. schneller wirkt?

Ich schätze, das kann man so sagen. Das Ziel war es durchaus immer bevor man in den Club gegangen ist einen gewissen Pegel zu erreichen. Wie beschrieben herrschte dort immer ein ziemlich hoher "Durschnittspegel" und da man sich das Geld vor Ort sparen wollte, haben wir uns vorher bei jemandem zu Hause günstiger diesen Pegel angetrunken. Auch hier gilt, dass ich das damals nie als etwas ungewöhnliches wahrgenommen habe, da ich quasi nie jemanden kennengelernt habe, der diesen "Pegel antrinken" nicht gemacht hat. Egal ob es die Mädelstruppe war, von denen jede vorher eine Flasche Sekt getrunken hat, oder vom Fußballverein, die im Vereinsheim vorher Bierfässer geleert haben.


War das Trinken denn für dich ein "muss"?

Ich sehe ein, das habe ich ganz doof formuliert und da würde ich mir als GA selbst einen Strick draus drehen... Nein, definitiv nicht. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass dieses "gute Whisky trinken" für mich etwas in geselliger Runde war. Ich hätte garkeine Lust gehabt, mir alleine ein Glas Whisky einzuschenken.

Mal ganz ehrlich? Diese Antwort taugt nicht wirklich etwas um eine MPU mit KT zu bestehen. Du bist noch nicht an deine inneren Motive herangekommen.

Ich sehe da bei mir auch das größte Problem. Es wäre sicherlich einfacher zu erklären, wenn mein Vater Alkoholiker gewesen wäre, oder ich aus Frust getrunken hätte. Aber dem war einfach keineswegs so. Ich hatte immer großen Spaß, wenn ich mit Freunden feiern war. Der Alkohol hat da einfach zur Allgemein guten Stimmung beigetragen. Ich habe in den letzten Monaten auch viel mit meinen Freunden darüber gesprochen, die auch mal in sich selbst reingehorcht haben - so wie ich das auch tue. Keiner von denen hatte, genau so wie ich, ein akutes Trinkmotiv. Für uns alle war Alkohol etwas geselliges. Etwas, von dem wir gelernt hatten, dass es zu einem guten Abend dazugehört. Viele von uns hatten ältere Geschwister, die da schon genauso verfahren sind. Also war es für uns von Anfang an keineswegs ungewöhnlich, dass jemand an einem Abend beim Feiern betrunken war. Und genauso habe ich das auch empfunden. Ich hatte auch die ein oder anderen Freunde die älter waren. Alles sehr vernünftige Leute, die ich über ein Ehrenamt kennengelernt hatte. Und auch bei denen war es nicht ungewöhnlich, dass in Gesellschaft viel getrunken wurde. Und so empfand ich das auch für mich als ganz normal. Und wie schon gesagt: Egal wen ich in meinem Alter kennengelernt habe - über Hobbies, in der Schule oder später im Studium. Jeder von denen hatte ein ähnliches Trinkverhalten wie ich. Daher habe ich es als normal angesehen.

Vielleicht ist das ein schlechtes Trinkmotiv. Aber es ist das, was ich hatte. Und da es so banal wie es ist "man trinkt beim Feiern, weil man das schon immer so gemacht hat", ist es für mich auch so leicht das einfach hinter mir zu lassen.


...lässt Spielraum für Rückfragen. Warum war das denn so das du immer dafür gesorgt hast das du nicht fahren musstest und somit immer trinken konntest?
War das Trinken so wichtig für dich?

Auch hier kann ich nur wieder sagen, dass es für uns alle dazugehört hatte. Wir haben alle immer versucht zu vermeiden, dass wir fahren mussten - nur wenn jemand vom Dorf kam, wo kein Bus hinfuhr, oder jemand am nächsten Tag früh etwas vor hatte, ist jemand gefahren und genauso hab ich das auch gehandhabt. Für mich war das Trinken an sich nicht wichtig. Was ich aber möglichst vermeiden wollte, war unter Betrunkenen der Nüchterne zu sein. Das ist vielleicht das tiefgründigste Motiv, dass ich Momentan rückblickend nennen kann. Wenn alle um einen herum alkoholisiert waren und rumblödelten, kam einem das nüchtern schon etwas komisch vor - selbst alkoholisiert hat man dann da einfach mitgemacht.


den Hintergrund. Warst du schüchtern? Hattest du ein schlechtes Selbstbewusstsein? Wenn ja, warum? Kann es am Gewicht liegen (das ist nicht böse gemeint, sondern oft der Grund für mangelndes Selbstwertgefühl)? Unterlag das Trinken mit deinen Kumpels für dich einer Art "Gruppenzwang"? Wolltest du "dazu gehören"? Denke bitte mal darüber nach.

Und auch der Satz auf den du dich da beziehst, will ich genauso erklären. Ich hab erhöhtes Gewicht - keine Frage. Aber ich habe da nie ein Problem mit gehabt. Ich habe immer Problemlos Leute kennengelernt - nüchtern oder nach Alkoholkonsum. Das mit der "Überwindung zum Tanzen" ist auch einfach so gemeint, dass wenn alle um einen herum betrunken sind und auf die Tanzfläche strömen und dort rumalbern, kommt einem das nüchtern etwas seltsam vor. Wenn ich selbst getrunken habe, hab ich mich genauso verhalten.
 

Nicki

Stamm-User
Moin Svennn !!! :)
ÜBUNG! Das ist nunmal Fakt.
Ich verstehe deinen Bezug zu den Statistiken voll und ganz. Da man ja nicht in mich hineinschauen und meine Vergangenheit prüfen kann, kann man meine Aussagen nur mit dem Vergleichen, was aus Statistiken bekannt ist
Es ist aber definitiv so, wie ich es gesagt habe und von diesem Punkt kann ich auch nicht abweichen, da ich sonst die Unwahrheit sagen würde. Ich habe Übung im Autofahren und Übung im Trinken - keine Frage. Aber das es zusammen vorgekommen ist, war das erste Mal. Wie gesagt - abgesehen von Fahrten mit geringem Restalkohol Abends am Tag nachdem ich damals getrunken hatte. Aber auch dann bin ich den Tag über nicht gefahren, weil ich wusste, dass ich das nicht durfte und auch nicht sollte.

Selbst wenn es stimmen sollte, sage ich dir aus eigener Erfahrung, daß dieses unglaubwürdig ist. Im Lotto gewinnen ist schon schwer. Aber beim ersten Spiel ?? Erste Alkholfahrt und dann gleich 1,9 Promille ?? Die Erfahrung ist eher so, das sich jeder langsam ran arbeitet :) Erst mit 2 Bier fahren, denn mal mit 4 und irgendwann geht es auch ganz oft mit 2,0 Promille . Also wenn du dabei bleibst, könnte der GA denken du spielst das Problem runter und er glaubt dir nicht !!!! Ich übrigens auch nicht :)
 
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