TF auf dem Fahrrad MPU Anordnung nach 22 Monaten

Jay

Neuer Benutzer
Hallo liebes MPU Forum Team,

zunächst ein dickes Lob an das Moderatoren Team was ich hier bisher an Infos lesen konnte ist echt SUPER!!

nun hat es mich nach 22 Monaten doch erwischt und ich wurde wegen einer TF auf dem Fahrrad zur MPU aufgefordert.

Nun habe ich gleich die Fragebögen ausgefüllt und hoffe auf positives wie negatives Feedback.

Ich bin mir bewusst, dass ich aufgrund meines BAKs ein hohes "Risiko" eingehe dennoch möchte ich versuchen die MPU bis Mai erfolgreich zu absolvieren um meinen Führerschein nicht abgeben zu müssen.

LG
Jay

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,72 m
Gewicht: 86 kg
Alter: 36 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 07.06.2014
BAK: 2,22 Promille
Trinkbeginn: ca. 20:00
Trinkende: ca. 4:45
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 5:40

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Daür der Sperrfrist: keine

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein war zeitlich nicht möglich
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
kontrolliertes Trinken, 1 bis 2 mal im Monat 1,5 TE

Ich lebe abstinent seit: nein

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein:nein
ETG-Programm ja/nein: nein


Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: noch nicht vereinbart
Welche Stelle (MPI): IBBK Stuttgart
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich war von Bekannten auf ein Bierfest eingeladen an dem ich mich gegen 20h eingefunden habe. Da schönes Wetter war bin ich dort mit dem Rad hingefahren. Es war eine ausgelassene Feier die um ca. 2:00h endete. Der Bekannte der organisatorisch für das Fest tätig war meinte er könne mich samt Fahrrad mitnehmen. Bis das Equipment abgebaut war, war es gegen 3:45h. Wie besprochen nahm er mich dann mit in die Stadt (zu diesem Zeitpunkt hatte ich 10 Halbe getrunken). Dort angekommen ca. 4:00h ließ er mich in der Nähe einer kleinen Disco raus. Ich dachte ich schau noch kurz rein ob jemand da ist den ich kenne….ich traf jemand und trank dort noch zwei kleine Bier 2. Das zweite Bier trank ich nicht mal mehr leer weil ich wirklich genug hatte. Danach ca 4:45h verließ ich die Disco und machte mich auf den Heimweg. Dummerweise habe ich mich gedankenlos auf das Fahrrad gesetzt. Nach bereits ca. 500m hielt mich die Polizei an weil ich ihnen aufgrund des Schlangenlinien fahren aufgefallen bin. Daraufhin Blasen am Alkomat und spätere Blutentnahme.

Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
20:00 – 3:45 10 Bier (0,5l)
4:00 – 04:45 2 Bier (0,33l)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca.500 m und wollte bis nach Hause noch ca. 1km fahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Aufgrund des hohen Alkoholkonsums war ich sehr beeinträchtigt und sicherlich nicht mehr in der Lage vernünftig Fahrrad zu fahren. Jedoch habe ich mir darum leider keine Gedanken mehr gemacht und bin leichtsinniger weise aufs Rad gestiegen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Aufgrund der kurzen Distanz hätte ich zu Fuß laufen können und das Fahrrad dabei schieben.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da ich mir das Fahrrad erst kürzlich gekauft hatte habe ich auf dem Rad zuvor nie ein TF begangen. Mit dem Kfz habe ich im Alter von 21 Jahren nach zwei Bier (0,33l) am Straßenverkehr teilgenommen.
Da ich zu jener Zeit sehr selten getrunken habe war ich bei dieser Fahrt recht unsicher und war froh als ich zu hause angekommen bin. Seit diesem Zeitpunkt habe ich für mich entschlossen nur noch mit 0,0 Promille Auto zu fahren.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Erste Erinnerung war mit 13. Ich war neugierig wie Bier schmeckt mein Vater hat mich einen Schluck probieren lassen ich fand es eher widerlich.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 15 habe ich am Geburtstag eines Klassenkameraden meinen ersten richtigen Rausch gehabt. Bier hat mir damals zwar immer noch nicht geschmeckt aber in diesem Alter wollte man sich vor den Mädls beweisen. Es folgten weitere Geburtstagsfeiern auf denen getrunken wurde. Aus heutiger Erinnerung lag das Trinkpensum bei maximal 4 Bier an so einem Fest. Recht bald folgte der Realschulabschluss womit sich die damalige Klicke aufgelöst hat. Daraufhin holte ich mein Fachabitur nach und absolvierte anschließend den Zivildienst . ca. 1 mal im Monat weg gegangen und dann 3-6 Bier getrunken. Danach folgte das Studium, im ersten Semester war man noch voller Elan und hat außer auf der Erstsemester und der Semesterabschluss Party weitestgehend auf Alkohol verzichtet. Im zweiten Semester sah es schon anders aus nun nahm man an ca. 2 mal pro Monat Studentenpartys teil und das Pensum erhöhte sich nach und nach auf bis zu 10 0,33l Bier.
Da ich damals in der Stadtmitte wohnte kam ich nie in Verlegenheit mit dem Kfz zu fahren. Ein Fahrrad hatte ich zu der Zeit nicht.
Nach dem Studium arbeitete ich als Ingenieur. Das Trinkpensum hat sich am Wochenende wieder leicht reduziert auf 6 Bier 0,33l am Wochenende. Dafür trank man nun mit den Arbeitskollegen Mittwochs nach Feierabend zusammen noch 1-3 Bier. Auch hier kam ich nie in Verlegenheit ein Fahrzeug zu nutzen da ich über eine Dauerfahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel verfügte und die Anbindungen zu meiner Wohnung sehr gut waren.
Nach knapp 4 Jahren trat ich eine Umschulung zum Lehrer an. Mein Trinkverhalten hat sich in dieser Zeit kaum verändert. Im letzten halben Jahr vor der TF hat sich das Trinkverhalten, aufgrund von Stress bei der Arbeit und einer dramatischen Trennung von meiner damaligen Lebensgefährtin auf bis zu 15 0,33l oder 10 Halbe am Wochenende erhöht und auch ein Umtrunk Mittwochs mit Kollegen von 1-3 Bier hat sich wieder eingependelt.
Nach meiner TF habe ich mir ernsthafte Gedanken um meinen Alkoholkonsum gemacht und den Alkoholkonsum komplett eingestellt. Erst an Weihnachten 2014 habe ich ein kleines Glas Wein im Kreise der Familie genossen. Seither trinke ich nur zu besonderen Anlässen. An Hochzeiten naher Bekannter oder Verwandter ein Glas Sekt oder an besonderen Geburtstagen 1 Bier. Ca. einmal im Monat.

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

15-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-33: 9 Bier 0,33l pro Woche
34: In Spitzenzeiten bis zu 15 Bier pro Woche hauptsächlich am Wochenende
34-36: Seit TF 1 Bier oder 1 Sekt pro Monat und nur zu besonderen Anlässen

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe immer nur mit Freunden getrunken auf Partys, Geburtstagen, in Kneipen, im Urlaub,... Allein nur mal ein Bier vorm Fernseher

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In der Pupertät wollte man dazu gehören und war neugierig auf das neue außerdem wollte man die Mädls beeindrucken aus heutiger sichtweise sicher idiotisch. Nach der Pupertät gehörte es dann schon fast dazu, dass wenn man weg ging (Konzerte, Discos), dass man trinkt. Hauptsächlich um die Hemschwelle runter zu setzen um flirten zu können bzw. es sich zu trauen. Mit Beginn des Studiums um abzuschalten vom Lern-, Projekt- und Klausuren Stress und alles abzuschütteln. Später im Beruf als Ingenieur und Lehrer um das Arbeitspensum bis 12h am Tag, die Anstrengungen und die auftretende Frustration bei Fehlentscheidungen zu verdrängen und das Selbstbewusstsein zu steigern.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Mengen Alkohol wurde ich locker, enthemmt und gesellig. Bei größeren Mengen verlor man den Überblick über seine Artikulation und Gestik. Das Erkennen von bestimmten Situationen viel einem schwer z.b. ist das Gegenüber überhaupt an einem Gespräch interessiert, macht man sich durch sein Getanze auf der Tanzfläche nicht doch eher lächerlich…Solche Situationen blendet man aus und hält sich für den Größten.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Vereinzelt gab es diese von guten Freunden (meist weiblich) und auch mal von meinem Vater leider habe ich diese Hinweise zu leichtfällig abgetan.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Die Leistungsfähigkeit lies nach. Nach einer durchgefeierten Nacht war der Samstag bzw. Sonntag nur zum auskurieren des Katers da. Statt zur tatsächlichen Erholung und Vorbereitung auf die kommende Arbeitswoche.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Tatsächlich denke ich, dass ich das halbe Jahr vor der TF auf meinem Höchstpunkt war, was die Menge an Alkohol betrifft.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Dass die genaue Erinnerung an jedes Detail des Vorabends verschwommen war gab es schon aber ein völliges Blackout gab es nicht.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja während der Vorbereitung auf das Fachabitur. ca 3 Monate

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher glaubte ich Gelegenheitstrinker zu sein.
Heute weiß ich dass dies nicht der fall war. Ich habe zu viel und zu oft getrunken. Rückblickend schäme ich mich für viele Situationen und mein Verhalten und bin gewissermaßen auch froh darüber dass ich durch die Kontrolle und die MPU ich aufgefordert war mich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja ich trinke heut noch kontrolliert Alkohol. Maximal 2 Trinkeinheiten im Monat. Also ein Bier (0,5l) oder ein Glas Sekt oder Wein (0,2l)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Silvester 2015, 1 Bier 0,5l.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich konsumiere nur noch zu besonderen Anlässen Alkohol. Zum Anstoßen oder als Begleitgetränk zu einem guten Gängemenü bei einer besonderen Veranstaltung wie z.b. einer Hochzeit. Im Alltag konsumiere ich keinen Alkohol mehr da er mich in meiner Leistungsfähigkeit und Handlungsfreiheiten einschränkt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Vor der TF hatte ich eine grundsätzlich falsche Wahrnehmung von meinem Konsumverhalten. Zwar hat man vor allem nach durchzechten Nächten gedacht, dass es in letzter Zeit zu viel war jedoch hat man diese Gedanken auf dem nächsten Fest schon wieder verdrängt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt nach der TF habe ich bis Weihnachten den Alkoholkonsum komplett eingestellt und mich mit Fachliteratur und dem Internet über die Hintergründe und den Folgen des dauerhaften Alkoholkonsums informiert. Aufgrund meines Berufs, auf den ich viele Jahre hingearbeitet habe, habe ich sofort erkannt, dass dieser nun auf dem Spiel steht. Die ersten Wochen waren sehr schwer, da man von Freunden auf Partys eingeladen wurde und diese abgelehnt hat. Wenn man dann doch mal mitging musste man sich Sprüche anhören wie „ein Bier geht doch“. Doch habe ich dankend abgelehnt mit dem Hinweis, dass sie mich nicht in Verführung bringen sollen sondern bei meiner Entscheidung für eine Zeit abstinent zu leben unterstützen sollen. Natürlich war es dabei für mich schwer als quasi einzig nüchterner dabei zu sein und habe deshalb oft die Party frühzeitig verlassen. Im ersten Moment noch mit Wehmut doch daheim angekommen hat es mich schon wieder mit Stolz erfüllt konsequent zu bleiben. Die Erfüllung im Beruf, das Schreiben von Songs das Verbessern meine Gitarrenkünste sowie die anstehende Familienplanung nebst Hausmodernisierung gibt mir viel mehr als das frühere sinnlose betrinken.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Nur positiv. Ich habe mich auf den Aufstiegslehrgang im höheren Dienst beworben und wurde auch angenommen. Seither arbeite ich eifrig an meiner Unterrichtsentwicklung und arbeite an Projekten für höhere Bildungsabschlüsse. Aufgrund meines geänderten Verhaltens habe ich im Juli 2015 meine jetzige Lebenspartnerin gefunden die ebenfalls nichts von übermäßigem Alkoholkonsum hält. Wir ergänzen uns so perfekt, dass wir uns schon nach dieser kurzen Zeit zusammen ein Haus gekauft haben welches wir im Mai beziehen und modernisieren werden und haben schon die Familienplanung in Angriff genommen. Ich fühle mich so erfüllt wie niemals zu vor.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Alkohol spielt in meinem Leben keine Rolle mehr. Mir ist bewusst dass ich eine anfällige Person bin und da ich über sehr lange Zeit Missbrauch betrieben habe. Ich habe aber auch mit der Planung der Familiengründung dem Rückhalt durch meine Partnerin und den neuen Aufgaben im Beruf so feste Ziele vor Augen, dass ich mich nicht wieder verleiten lassen werde.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, es ist nie auszuschließen, dass sich das Leben wieder in jeglicher Hinsicht auch ohne eigenes zu tun zum negativen ändert und man dadurch verleitet ist in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Jedoch bin ich fest entschlossen diesen Hindernissen mit wachem und vor allem nüchternem Verstand entgegenzutreten um optimale Lösungen zu finden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Für mich stand schon mit 21 fest, dass ich das Führen eines Kfz und den Genuss von Alkohol strikt trenne. Durch die Erfahrung mit dem Fahrrad ist mir nun auch im höchsten Grad bewusst geworden, dass das Führen eines jeglichen Fahrzeuges unter Alkoholeinfluss unmöglich ist. Zwar hatte ich schon gehört, dass betrunkenes Rad fahren strafrechtlich verfolgt werden kann aber zum Zeitpunkt der TF war mir noch nicht bewusst, dass das Radfahren die selben Konsequenzen hat wie das Führen eines KFZ. Ich dachte beim Rad fahren spielt Alkohol nur eine Rolle wenn man in einen Unfall mit Fremdschaden verwickelt sein sollte. Sollte ich auf einem Fest ein Glas Sekt oder Bier trinken wollen werde ich schon im Vorfeld dafür sorgen, dass ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit zur Verfügung steht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 

Nancy

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Administrator
Hallo Jay,

begrüße dich im Forum :smiley138:

Ich muss dich um etwas Geduld bitten bzgl. deines FB, du wirst einen Kommentar dazu bekommen.

Meine ersten Rückfragen:

Wurde deine Akte bereits an die IBBK versendet? Wenn nicht - hast du noch die Möglichkeit dort hinein zu schauen?

Grund meiner Rückfrage: Die sehr lange Zeit zwischen deinem Trinkbeginn und der Blutentnahme (über 9 Std.) in der sich schon erheblicher Alk. abgebaut hat. Könnte die Uhrzeit des Trinkbeginns in der Akte vermerkt sein? Wenn ja, müsstest du, aus meiner Sicht, auf deine angegebene Trinkmenge noch etwas aufschlagen (es müssten zwischen 7 und 7,4l Bier gewesen sein), was dann aber noch weniger zu deinen Trinkmengen im Vorfeld passen würde - ansonsten könntest du den Beginn der Trinkzeit etwas nach hinten verschieben...

Du kannst da aber gerne selber noch einmal nachschauen:

Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung


Verrätst du uns noch aus welchem Bundesland du kommst und wie die genaue Fragestellung deiner MPU ist?
 

Jay

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Die wurde leider sofort verschickt als ich per E-Mail nachfragte ob ich es bei der IBBK machen kann (Antwort ja kein Problem wir haben ihre Akte an die angegebene IBBK versandt) ....da ich aber im nachhinein keine Aussage mehr bei der Polizei gemacht habe dürfte der Trinkbeginn nicht drin stehen....) Demnach wird die Akte wohl im Original verschickt d.h. ich kann in den Osterferien wohl nicht zur F-Stelle gehen und noch rein schauen ....Bawü und "ist zu erwarten, dass Jay auch zukünftig ein Fahrzeug unter einem die die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen und/oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 2 in Frage stellen?"
 

Jay

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auch bei genauerem überlegen fällt mir nicht ein ob die Polizei mich vor der Blutentnahme danach gefragt hat. kann ich über einen Anwalt den Polizeibericht jetzt noch einsehen oder gibt es irgendeine andere Möglichkeit dies in Erfahrung zu bringen? Auch an So Dinge wie Trinkbeginn etc. kann ich mich nicht erinnern...das wäre ja blöd wenn es wegen solchen Dingen scheitert :-(
 
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Jay

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Zur Menge in der letzten Phase habe ich den Konsum aufgrund er Umstände (Trennung von Freundin Stress im Job ) erhöht es waren dann bis zu 15 0,5l Biere das würde ja dann auch zum Tattag passen also 13-14 Halbe und die zwei kleinen....

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

15-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-33: 9 Bier 0,33l pro Woche
34: In Spitzenzeiten bis zu 15 Bier 0,5l pro Woche hauptsächlich am Wochenende
34-36: Seit TF 1 Bier oder 1 Sekt pro Monat und nur zu besonderen Anlässen
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jay,


Die wurde leider sofort verschickt als ich per E-Mail nachfragte ob ich es bei der IBBK machen kann (Antwort ja kein Problem wir haben ihre Akte an die angegebene IBBK versandt) ....da ich aber im nachhinein keine Aussage mehr bei der Polizei gemacht habe dürfte der Trinkbeginn nicht drin stehen....) Demnach wird die Akte wohl im Original verschickt d.h. ich kann in den Osterferien wohl nicht zur F-Stelle gehen und noch rein schauen ....Bawü und "ist zu erwarten, dass Jay auch zukünftig ein Fahrzeug unter einem die die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen und/oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 2 in Frage stellen?"

ja richtig, für eine Akteneinsicht ist es nun zu spät. Danke das du die Angaben zum BL und der Fragestellung noch ergänzt hast.


auch bei genauerem überlegen fällt mir nicht ein ob die Polizei mich vor der Blutentnahme danach gefragt hat. kann ich über einen Anwalt den Polizeibericht jetzt noch einsehen oder gibt es irgendeine andere Möglichkeit dies in Erfahrung zu bringen? Auch an So Dinge wie Trinkbeginn etc. kann ich mich nicht erinnern...das wäre ja blöd wenn es wegen solchen Dingen scheitert :-(

Jetzt mach dich mal nicht verrückt - zum "Scheitern" gehört wesentlich mehr...:smiley138:Wenn deine Aufarbeitung stimmt hast du gute Chancen die MPU zu bestehen. Wir müssen halt schauen das deine Trinkmengen zu deiner Auffälligkeit passen.


Zur Menge in der letzten Phase habe ich den Konsum aufgrund er Umstände (Trennung von Freundin Stress im Job ) erhöht es waren dann bis zu 15 0,5l Biere das würde ja dann auch zum Tattag passen also 13-14 Halbe und die zwei kleinen....

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

15-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-33: 9 Bier 0,33l pro Woche
34: In Spitzenzeiten bis zu 15 Bier 0,5l pro Woche hauptsächlich am Wochenende
34-36: Seit TF 1 Bier oder 1 Sekt pro Monat und nur zu besonderen Anlässen

Ja, wenn klar definiert ist das du diese Menge zu einem Anlass getrunken hast, dann passt es.
 

Jay

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Hi Nancy,

vielen Dank für die positiven Gedanken!!!

Okay dann warte ich mal bis du Zeit hast mir Feedback zu geben und kümmer mich weiter um die Aufarbeitung....

Kommende Woche hole ich mir noch aktuelle Leberwerte.

Liebe Grüße
Jay
 

Jay

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

so ich mache meine MPU am 13.04. Meine LW sind augenscheinlich OK. Nur MCV befindet sich am oberen Grenzwert von 96, GGT 19, GOT 22, GPT 27. Ist das in Ordnung so?

Und dann ´ganz wichtig noch ein Feedback zu meinen "Psycho" Antworten sind die in Ordnung oder muss ich hier noch an der Ausdrucksweise bzw. Argumentation arbeiten?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Ach Jay, tut mir leid, ich habe deinen FB schlichtweg vergessen.

Du bekommst schnellstmöglich einen Kommentar von mir.


Zu den Leberwerten:

Du hast zwar die Normwerte nicht dazu geschrieben, aber für mich sehen GOT, GPT und GGT gut aus. Waren das denn deine ersten LW oder hast du noch mehr machen lassen (Wenn ja - war der MCV vorher schon mal niedriger?)? Ansonsten musst du die letzten LW ja nicht unbedingt abgeben, denn bei der MPU selbst wird dieser Wert gar nicht mehr herangezogen...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
20:00 – 3:45 10 Bier (0,5l)
4:00 – 04:45 2 Bier (0,33l)

Hier müsstest du, wie bereits beschrieben, die Alk.menge erhöhen damit es auf jeden Fall zu den Uhrzeiten und deiner BAK passt. Es müssen mind. 3 Bier a 0,5l mehr gewesen sein.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Aufgrund der kurzen Distanz hätte ich zu Fuß laufen können und das Fahrrad dabei schieben.

Ja das hättest du (wobei es auch damit Probleme geben könnte...). In dieser Frage geht es aber darum WIE du die TF im Vorfeld verhindern hättest können. Bist du absichtlich mit dem Rad gefahren um eine TF mit dem Auto zu vermeiden? Oder wolltest du "eigentlich" viel weniger trinken? Oder wolltest du das Fahrrad "eigentlich" stehen lassen und mit einem Taxi o.ä. nach Hause fahren?

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da ich mir das Fahrrad erst kürzlich gekauft hatte habe ich auf dem Rad zuvor nie ein TF begangen. Mit dem Kfz habe ich im Alter von 21 Jahren nach zwei Bier (0,33l) am Straßenverkehr teilgenommen.
Da ich zu jener Zeit sehr selten getrunken habe war ich bei dieser Fahrt recht unsicher und war froh als ich zu hause angekommen bin. Seit diesem Zeitpunkt habe ich für mich entschlossen nur noch mit 0,0 Promille Auto zu fahren.

Das gilt aber nur für ein KFZ? Für das Fahrrad hattest du dir das nicht vorgenommen?

Bist du dir sicher das du vorher nie mit einer annährend hohen Alkoholisierung auf dem Rad unterwegs warst? Zum einen ist es mehr als unwahrscheinlich das man gleich bei der ersten betrunkenen Fahrt "erwischt" wird (hierzu gehen die Gutachter nach Statistiken vor) und zum anderen ist es auf dem Rad doppelt schwer zu fahren, da zum Steuern auch noch das "Balance halten" kommt. Dies ohne Stürze hinzubekommen ist mehr als schwer, wenn man nicht entsprechende Übung hat...

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 15 habe ich am Geburtstag eines Klassenkameraden meinen ersten richtigen Rausch gehabt. Bier hat mir damals zwar immer noch nicht geschmeckt aber in diesem Alter wollte man sich vor den Mädls beweisen. Es folgten weitere Geburtstagsfeiern auf denen getrunken wurde. Aus heutiger Erinnerung lag das Trinkpensum bei maximal 4 Bier an so einem Fest. Recht bald folgte der Realschulabschluss womit sich die damalige Klicke aufgelöst hat. Daraufhin holte ich mein Fachabitur nach und absolvierte anschließend den Zivildienst . ca. 1 mal im Monat weg gegangen und dann 3-6 Bier getrunken. Danach folgte das Studium, im ersten Semester war man noch voller Elan und hat außer auf der Erstsemester und der Semesterabschluss Party weitestgehend auf Alkohol verzichtet. Im zweiten Semester sah es schon anders aus nun nahm man an ca. 2 mal pro Monat Studentenpartys teil und das Pensum erhöhte sich nach und nach auf bis zu 10 0,33l Bier.
Da ich damals in der Stadtmitte wohnte kam ich nie in Verlegenheit mit dem Kfz zu fahren. Ein Fahrrad hatte ich zu der Zeit nicht.
Nach dem Studium arbeitete ich als Ingenieur. Das Trinkpensum hat sich am Wochenende wieder leicht reduziert auf 6 Bier 0,33l am Wochenende. Dafür trank man nun mit den Arbeitskollegen Mittwochs nach Feierabend zusammen noch 1-3 Bier. Auch hier kam ich nie in Verlegenheit ein Fahrzeug zu nutzen da ich über eine Dauerfahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel verfügte und die Anbindungen zu meiner Wohnung sehr gut waren.
Nach knapp 4 Jahren trat ich eine Umschulung zum Lehrer an. Mein Trinkverhalten hat sich in dieser Zeit kaum verändert. Im letzten halben Jahr vor der TF hat sich das Trinkverhalten, aufgrund von Stress bei der Arbeit und einer dramatischen Trennung von meiner damaligen Lebensgefährtin auf bis zu 15 0,33l oder 10 Halbe am Wochenende erhöht und auch ein Umtrunk Mittwochs mit Kollegen von 1-3 Bier hat sich wieder eingependelt.
Nach meiner TF habe ich mir ernsthafte Gedanken um meinen Alkoholkonsum gemacht und den Alkoholkonsum komplett eingestellt. Erst an Weihnachten 2014 habe ich ein kleines Glas Wein im Kreise der Familie genossen. Seither trinke ich nur zu besonderen Anlässen. An Hochzeiten naher Bekannter oder Verwandter ein Glas Sekt oder an besonderen Geburtstagen 1 Bier. Ca. einmal im Monat.

Bitte versuche (auch später beim Gutachter) immer in "Ich-Form" zu antworten. Du hast in deinem FB sehr viele "man" stehen. Das lässt den Rückschluss zu das du dich nicht zu 100% mit deiner Geschichte identifizierst und eher von außen betrachtest.

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

15-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-33: 9 Bier 0,33l pro Woche
34: In Spitzenzeiten bis zu 15 Bier pro Woche hauptsächlich am Wochenende
34-36: Seit TF 1 Bier oder 1 Sekt pro Monat und nur zu besonderen Anlässen

Auch hier nochmal der Hinweis deine Trinkmengen an den Tag der TF anzupassen. 9 Bier a 0,33l ergeben 3l im Vorfeld - bei deiner TF waren es über 7l. D.h., dass du auch im Zeitraum davor schon mehr getrunken haben musst. Und die "Spitzenzeiten" solltest du etwas genauer darlegen. Wie oft hast du wieviel im Jahr vor der TF zu einem Anlass max. getrunken? Die Angabe in Frage 9 = "15 0,33l oder 10 Halbe am Wochenende" passt da noch nicht so recht...

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In der Pupertät wollte man dazu gehören und war neugierig auf das neue außerdem wollte man die Mädls beeindrucken aus heutiger sichtweise sicher idiotisch. Nach der Pupertät gehörte es dann schon fast dazu, dass wenn man weg ging (Konzerte, Discos), dass man trinkt. Hauptsächlich um die Hemschwelle runter zu setzen um flirten zu können bzw. es sich zu trauen. Mit Beginn des Studiums um abzuschalten vom Lern-, Projekt- und Klausuren Stress und alles abzuschütteln. Später im Beruf als Ingenieur und Lehrer um das Arbeitspensum bis 12h am Tag, die Anstrengungen und die auftretende Frustration bei Fehlentscheidungen zu verdrängen und das Selbstbewusstsein zu steigern.

Provokativ gesagt, hast du in allen Lebenslagen getrunken die i-wie "schwierig" waren. Hmm...
Was war das denn mit dem Selbstbewusstsein? Warum war das so schlecht? Wieso konntest du es nur mit Alkohol steigern?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Die Leistungsfähigkeit lies nach. Nach einer durchgefeierten Nacht war der Samstag bzw. Sonntag nur zum auskurieren des Katers da. Statt zur tatsächlichen Erholung und Vorbereitung auf die kommende Arbeitswoche.

Inwiefern lies deine Leistungsfähigkeit bereits nach? Hast du durch den Alk.konsum z.B. Termine nicht mehr wahrnehmen können, oder Fehler bei der Arbeit gemacht?

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja während der Vorbereitung auf das Fachabitur. ca 3 Monate

Warum hast du da auf den Alk. kpl. verzichtet? Gab es dafür einen besonderen Grund? Du hättest in diesem Zeitraum ja auch nur mal ein Bier trinken können...warum der gänzliche Verzicht?

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher glaubte ich Gelegenheitstrinker zu sein.
Heute weiß ich dass dies nicht der fall war. Ich habe zu viel und zu oft getrunken. Rückblickend schäme ich mich für viele Situationen und mein Verhalten und bin gewissermaßen auch froh darüber dass ich durch die Kontrolle und die MPU ich aufgefordert war mich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Was genau ist denn vorgefallen das du dich heute dafür sogar schämst?

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich konsumiere nur noch zu besonderen Anlässen Alkohol. Zum Anstoßen oder als Begleitgetränk zu einem guten Gängemenü bei einer besonderen Veranstaltung wie z.b. einer Hochzeit. Im Alltag konsumiere ich keinen Alkohol mehr da er mich in meiner Leistungsfähigkeit und Handlungsfreiheiten einschränkt.

Bitte erkläre das einmal genauer. Wieso würde dich ein Glas Bier in deiner Leistungsfähigkeit und Handlungsfreiheit einschränken?

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Vor der TF hatte ich eine grundsätzlich falsche Wahrnehmung von meinem Konsumverhalten. Zwar hat man vor allem nach durchzechten Nächten gedacht, dass es in letzter Zeit zu viel war jedoch hat man diese Gedanken auf dem nächsten Fest schon wieder verdrängt.

Warum hat "man" verdrängt? Woran lag es das DU dich nicht damit auseinandersetzen wolltest?
Du hattest in deinen vorherigen Antworten ja schon über einige negative Auswirkungen gesprochen und auch darüber das du "mehrfach" auf deinen zu hohen Alk.konsum angesprochen wurdest, wieso hat dich das nicht zum Umdenken führen können?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt nach der TF habe ich bis Weihnachten den Alkoholkonsum komplett eingestellt und mich mit Fachliteratur und dem Internet über die Hintergründe und den Folgen des dauerhaften Alkoholkonsums informiert. Aufgrund meines Berufs, auf den ich viele Jahre hingearbeitet habe, habe ich sofort erkannt, dass dieser nun auf dem Spiel steht. Die ersten Wochen waren sehr schwer, da man von Freunden auf Partys eingeladen wurde und diese abgelehnt hat. Wenn man dann doch mal mitging musste man sich Sprüche anhören wie „ein Bier geht doch“. Doch habe ich dankend abgelehnt mit dem Hinweis, dass sie mich nicht in Verführung bringen sollen sondern bei meiner Entscheidung für eine Zeit abstinent zu leben unterstützen sollen. Natürlich war es dabei für mich schwer als quasi einzig nüchterner dabei zu sein und habe deshalb oft die Party frühzeitig verlassen. Im ersten Moment noch mit Wehmut doch daheim angekommen hat es mich schon wieder mit Stolz erfüllt konsequent zu bleiben. Die Erfüllung im Beruf, das Schreiben von Songs das Verbessern meine Gitarrenkünste sowie die anstehende Familienplanung nebst Hausmodernisierung gibt mir viel mehr als das frühere sinnlose betrinken.

Es ging dir also in erster Linie um deinen Beruf? War nicht auch vorher schon klar das ein hoher Alk.konsum damit schlecht vereinbar war? Du hast zu diesem Zeitpunkt als Lehrer gearbeitet, oder?

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Nur positiv. Ich habe mich auf den Aufstiegslehrgang im höheren Dienst beworben und wurde auch angenommen. Seither arbeite ich eifrig an meiner Unterrichtsentwicklung und arbeite an Projekten für höhere Bildungsabschlüsse. Aufgrund meines geänderten Verhaltens habe ich im Juli 2015 meine jetzige Lebenspartnerin gefunden die ebenfalls nichts von übermäßigem Alkoholkonsum hält. Wir ergänzen uns so perfekt, dass wir uns schon nach dieser kurzen Zeit zusammen ein Haus gekauft haben welches wir im Mai beziehen und modernisieren werden und haben schon die Familienplanung in Angriff genommen. Ich fühle mich so erfüllt wie niemals zu vor.

Gut, aber wie gehst du jetzt mit...

- um abzuschalten vom Lern-, Projekt- und Klausuren Stress und alles abzuschütteln.
- um das Arbeitspensum bis 12h am Tag, die Anstrengungen und die auftretende Frustration bei Fehlentscheidungen zu verdrängen
- und das Selbstbewusstsein zu steigern.

um?

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Alkohol spielt in meinem Leben keine Rolle mehr. Mir ist bewusst dass ich eine anfällige Person bin und da ich über sehr lange Zeit Missbrauch betrieben habe. Ich habe aber auch mit der Planung der Familiengründung dem Rückhalt durch meine Partnerin und den neuen Aufgaben im Beruf so feste Ziele vor Augen, dass ich mich nicht wieder verleiten lassen werde.

Was würde passieren wenn deine Beziehung zerbrechen würde, oder es Probleme in deinem Job gäbe? Wo würdest du dir dann den Rückhalt holen?

Und das Alk. in deinem Leben keine Rolle mehr spielt ist auch nicht unbedingt richtig...schließlich trinkst du ihn ja noch zum Genuss...:zwinker0004:

Nebenbei zur Info: das du selbst von Missbrauch sprichst ist nicht weiter zu beanstanden, jedoch - sollte der GA dich als Missbräuchler einstufen, muss er Abstinenz von dir fordern.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, es ist nie auszuschließen, dass sich das Leben wieder in jeglicher Hinsicht auch ohne eigenes zu tun zum negativen ändert und man dadurch verleitet ist in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Jedoch bin ich fest entschlossen diesen Hindernissen mit wachem und vor allem nüchternem Verstand entgegenzutreten um optimale Lösungen zu finden.

Und welche "Lösungen" wären das genau?

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Für mich stand schon mit 21 fest, dass ich das Führen eines Kfz und den Genuss von Alkohol strikt trenne. Durch die Erfahrung mit dem Fahrrad ist mir nun auch im höchsten Grad bewusst geworden, dass das Führen eines jeglichen Fahrzeuges unter Alkoholeinfluss unmöglich ist. Zwar hatte ich schon gehört, dass betrunkenes Rad fahren strafrechtlich verfolgt werden kann aber zum Zeitpunkt der TF war mir noch nicht bewusst, dass das Radfahren die selben Konsequenzen hat wie das Führen eines KFZ. Ich dachte beim Rad fahren spielt Alkohol nur eine Rolle wenn man in einen Unfall mit Fremdschaden verwickelt sein sollte. Sollte ich auf einem Fest ein Glas Sekt oder Bier trinken wollen werde ich schon im Vorfeld dafür sorgen, dass ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit zur Verfügung steht.
Also war die Fahrt mit dem Rad doch eine bewusste Vermeidungsstrategie?
think.gif



Sorry, ich habe einige Rückfragen, absichtlich, etwas überspitzt ausgedrückt....ich bin ehrlich der Meinung das du im Bereich der Verhaltensänderung und der Rückfallprophylaxe noch etwas tun musst.
 

Jay

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
vielen Dank für die Rückmeldung.

Pui ganz schön viel manchmal habe ich das Problem mich in den GA zu versetzen und zu wissen was man wie genau sagen muss. Aber ich habe nach besten Gewissen versucht die Antworten zu ergänzen. Ab und zu erscheint es mir auch als sinnvoll bestimmte Aussagen weg zu lassen. Deine Antworten sind keineswegs überspitzt und regen zum Nachdenken leider fällt mir nicht immer eine gute Antwort darauf ein. :-(. Nun kann der GA aus diesen Gründen auf ein Rückfalligkeits Risiko schließen. Jedoch kann ich von mir selbst sagen, dass es nicht besteht (nun mach das mal nem GA klar :D).Hier mal meine überarbeiteten Antworten.

Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
20:00 – 3:45 14 Bier (0,5l)
4:00 – 04:45 2 Bier (0,33l)

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Aufgrund der kurzen Distanz hätte ich zu Fuß laufen können und das Fahrrad dabei schieben. Leier bin ich gedankenlos auf das Fahrrad gestiegen. Eigentlich hätte ich mir im Vorfeld ein Taxi bestellen sollen leider hab ich das nicht gemacht.

FRAGE: Inwiefern kann das "hätte schieben können" Probleme geben?

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 15 habe ich am Geburtstag eines Klassenkameraden meinen ersten richtigen Rausch gehabt. Bier hat mir damals zwar immer noch nicht geschmeckt aber in diesem Alter wollte man sich vor den Mädls beweisen. Es folgten weitere Geburtstagsfeiern auf denen getrunken wurde. Aus heutiger Erinnerung lag das Trinkpensum bei maximal 4 Bier an so einem Fest. Recht bald folgte der Realschulabschluss womit sich die damalige Klicke aufgelöst hat. Daraufhin holte ich mein Fachabitur nach und absolvierte anschließend den Zivildienst . ca. 1 mal im Monat weg gegangen und dann 3-6 Bier getrunken. Danach folgte das Studium, im ersten Semester war ich noch voller Elan und hat außer auf der Erstsemester und der Semesterabschluss Party weitestgehend auf Alkohol verzichtet. Im zweiten Semester sah es schon anders aus nun nahm ich an ca. 2 mal pro Monat Studentenpartys teil und das Pensum erhöhte sich nach und nach auf bis zu 10 0,33l Bier.
Da ich damals in der Stadtmitte wohnte kam ich nie in Verlegenheit mit dem Kfz zu fahren. Ein Fahrrad hatte ich zu der Zeit nicht.
Nach dem Studium arbeitete ich als Ingenieur. Das Trinkpensum hat sich am Wochenende wieder leicht reduziert auf 6 Bier 0,33l am Wochenende. Dafür trank ich nun mit den Arbeitskollegen Mittwochs nach Feierabend zusammen noch 1-3 Bier. Auch hier kam ich nie in Verlegenheit ein Fahrzeug zu nutzen da ich über eine Dauerfahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel verfügte und die Anbindungen zu meiner Wohnung sehr gut waren.
Nach knapp 4 Jahren trat ich eine Umschulung zum Lehrer an. Mein Trinkverhalten hat sich in dieser Zeit kaum verändert. Im letzten halben Jahr vor der TF hat sich das Trinkverhalten, aufgrund von Stress bei der Arbeit und einer dramatischen Trennung von meiner damaligen Lebensgefährtin auf bis zu 15 0,33l oder 10 Halbe am Wochenende erhöht und auch ein Umtrunk Mittwochs mit Kollegen von 1-3 Bier hat sich wieder eingependelt.
Nach meiner TF habe ich mir ernsthafte Gedanken um meinen Alkoholkonsum gemacht und den Alkoholkonsum komplett eingestellt. Erst an Weihnachten 2014 habe ich ein kleines Glas Wein im Kreise der Familie genossen. Seither trinke ich nur zu besonderen Anlässen. An Hochzeiten naher Bekannter oder Verwandter ein Glas Sekt oder an besonderen Geburtstagen 1 Bier. Ca. einmal im Monat.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

15-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-33: 9 Bier 0,5l pro Woche
34: In Spitzenzeiten bis zu max. 15 Bier 0,5l pro am Wochenende
34-36: Seit TF 1 Bier oder 1 Sekt pro Monat und nur zu besonderen Anlässen

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In der Pubertät wollte man dazu gehören und war neugierig auf das neue außerdem wollte man die Mädls beeindrucken aus heutiger Sichtweise sicher idiotisch. Nach der Pubertät gehörte es dann schon fast dazu, dass wenn ich weg ging (Konzerte, Discos), trinke. Hauptsächlich um die Hemschwelle runter zu setzen um flirten zu können bzw. es sich zu trauen. Mit Beginn des Studiums um abzuschalten vom Lern-, Projekt- und Klausuren Stress und alles abzuschütteln. Später im Beruf als Ingenieur und Lehrer um das Arbeitspensum bis 12h am Tag, die Anstrengungen und die auftretende Frustration bei Fehlentscheidungen zu verdrängen und das Selbstbewusstsein zu steigern. Durch den Alkohol schob ich die Probleme kurzfristig zur Seite und fühlte mich „frei“ weil ich den gestellten Aufgaben auswich. Im nach hinein gesehen war das der falsche Weg.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Die Leistungsfähigkeit lies nach das merkte ich an Unkonzentriertheit bei der Arbeit der Arbeitstag war schwerer zu bewältigen. Nach einer durchgefeierten Nacht war der Samstag bzw. Sonntag nur zum auskurieren des Katers da. Statt zur tatsächlichen Erholung und Vorbereitung auf die kommende Arbeitswoche.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein (kann sein dass ich zum zuvor besagtem Zeitraum schon mal ein Bier getrunken habe)

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher glaubte ich Gelegenheitstrinker zu sein.
Heute weiß ich dass dies nicht der Fall war. Ich habe zu viel und zu oft getrunken. Rückblickend sind mir viele Situationen und mein Verhalten peinlich ( haupsächlich für plumpe Anmachen Frauen gegenüber zu welchen ich mich unter Alkoholeinfluss habe hinreisen lassen) und bin gewissermaßen auch froh darüber dass ich durch die Kontrolle und die MPU ich aufgefordert war mich mit dem Thema auseinander zu setzen.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich konsumiere nur noch zu besonderen Anlässen Alkohol. Zum Anstoßen oder als Begleitgetränk zu einem guten Gängemenü bei einer besonderen Veranstaltung wie z.b. einer Hochzeit.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Vor der TF hatte ich eine grundsätzlich falsche Wahrnehmung von meinem Konsumverhalten. Zwar hat man vor allem nach durchzechten Nächten gedacht, dass es in letzter Zeit zu viel war jedoch habe ich diese Gedanken auf dem nächsten Fest schon wieder verdrängt. Letztendlich gab die TF mit all ihren Konsequenzen den Ausschlag das Trinken zu reduzieren. Darüber bin ich froh denn dieses Ereignis hat bei mir zu einem grundsätzlichen Umdenken geführt. Die gesteigerte Lebensqualität möchte ich nicht mehr missen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt nach der TF habe ich bis Weihnachten den Alkoholkonsum komplett eingestellt und mich mit Fachliteratur und dem Internet über die Hintergründe und den Folgen des dauerhaften Alkoholkonsums informiert. Die ersten Wochen waren sehr schwer, da man von Freunden auf Partys eingeladen wurde und diese abgelehnt hat. Wenn man dann doch mal mitging musste man sich Sprüche anhören wie „ein Bier geht doch“. Doch habe ich dankend abgelehnt mit dem Hinweis, dass sie mich nicht in Verführung bringen sollen sondern bei meiner Entscheidung für eine Zeit abstinent zu leben unterstützen sollen. Natürlich war es dabei für mich schwer als quasi einzig nüchterner dabei zu sein und habe deshalb oft die Party frühzeitig verlassen. Im ersten Moment noch mit Wehmut doch daheim angekommen hat es mich schon wieder mit Stolz erfüllt konsequent zu bleiben. Die Erfüllung im Beruf, das Schreiben von Songs das Verbessern meine Gitarrenkünste sowie die anstehende Familienplanung nebst Hausmodernisierung gibt mir viel mehr als das frühere sinnlose betrinken.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Nur positiv. Ich habe mich auf den Aufstiegslehrgang im höheren Dienst beworben und wurde auch angenommen. Seither arbeite ich eifrig an meiner Unterrichtsentwicklung und arbeite an Projekten für höhere Bildungsabschlüsse. Aufgrund meines geänderten Verhaltens habe ich im Juli 2015 meine jetzige Lebenspartnerin gefunden die ebenfalls nichts von übermäßigem Alkoholkonsum hält. Wir ergänzen uns so perfekt, dass wir uns schon nach dieser kurzen Zeit zusammen ein Haus gekauft haben welches wir im Mai beziehen und modernisieren werden und haben schon die Familienplanung in Angriff genommen. Ich fühle mich so erfüllt wie niemals zu vor.
Inzwischen treibe ich auch regelmäßig Kraftsport und baue so den Alltagsstress ab. Dem Arbeitsstress wirke ich durch eine sorgfältigere Vorbereitung und strategische Terminierung von Aufgaben entgegen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Mir ist bewusst dass ich eine anfällige Person bin und dass ich über lange Zeit zu viel Alkohol getrunken habe. Ich habe aber auch mit der Planung der Familiengründung dem Rückhalt durch meine Partnerin und meine Familie und den neuen Aufgaben im Beruf so feste Ziele vor Augen, dass ich mich nicht wieder verleiten lassen werde. Inzwischen treibe ich auch regelmäßig Kraftsport und baue so den Alltagsstress ab. Dem Arbeitsstress wirke ich durch eine sorgfältigere Vorbereitung und strategische Terminierung von Aufgaben entgegen.

FRAGE: In welche Kategorie muss ich mich jetzt stellen damit der GA kein Abstinenznachweis fordert? Habe ich überhaupt eine Chance? Den Begriff Missbrauch muss ich wohl vermeiden. Nimmt man hier lieber den Begriff "Partytrinker"?


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, es ist nie auszuschließen, dass sich das Leben wieder in jeglicher Hinsicht auch ohne eigenes zu tun zum negativen ändert und man dadurch verleitet ist in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Jedoch bin ich fest entschlossen diesen Hindernissen mit wachem und vor allem nüchternem Verstand entgegenzutreten um optimale Lösungen zu finden. Optimale Lösungen kann man nur in Abstimmung mit dem betreffenden Umfeld finden: Arbeit: Sorgfältigere Vorbereitung und Terminierung, Bessere Abstimmung und Arbeitsaufteilung mit den Kollegen. Privat: Aussprache mit der Partnerin und gemeinsame Lösungsfindung.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Für mich stand schon mit 21 fest, dass ich das Führen eines Kfz und den Genuss von Alkohol strikt trenne. Durch die Erfahrung mit dem Fahrrad ist mir nun auch im höchsten Grad bewusst geworden, dass das Führen eines jeglichen Fahrzeuges unter Alkoholeinfluss unmöglich ist. Zwar hatte ich schon gehört, dass betrunkenes Rad fahren strafrechtlich verfolgt werden kann aber zum Zeitpunkt der TF war mir noch nicht bewusst, dass das Radfahren die selben Konsequenzen hat wie das Führen eines KFZ. Ich dachte beim Rad fahren spielt Alkohol nur eine Rolle wenn man in einen Unfall mit Fremdschaden verwickelt sein sollte. Jedoch stand es nicht in meiner Absicht derart alkoholisiert mit dem Fahrrad zu fahren, leider bin ich am Tattag ohne über die möglichen Konsequenzen nachzudenken, leichtsinnig auf das Rad gestiegen. Sollte ich auf einem Fest ein Glas Sekt oder Bier trinken wollen werde ich schon im Vorfeld dafür sorgen, dass ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit zur Verfügung steht.


Soweit schon mal ich denke es besteht sicher noch Optimierungspotential. Für weitere Hinweise und Tipps bin ich sehr dankbar. Bin schon zienlich nervös wegen der MPU und fasse nur schwer klare Gedanken. Da hilft nur weiter gute Vorbereitung und mit dem schlimmsten rechnen und aufs beste hoffen....

Vorab vielen Dank für die Rückmeldung
LG
Jay
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jay,

Rückmeldung bekommst du - ich beeile mich :smiley138:
 

Jay

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,
hier eine nochmal überarbeitete Version! ich habe mir Unterstützung in Form eines 5 Sterne Bogens geholt ....
Gibt es noch Verbesserungsvorschläge ?? Viel Dank vorab

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich war von Bekannten auf ein Bierfest eingeladen an dem ich mich gegen 20h eingefunden habe. Da schönes Wetter war bin ich dort mit dem Rad hingefahren. Es war eine ausgelassene Feier die um ca. 2:00h endete. Der Bekannte der organisatorisch für das Fest tätig war meinte er könne mich samt Fahrrad mitnehmen. Bis das Equipment abgebaut war, war es gegen 3:45h. Wie besprochen nahm er mich dann mit in die Stadt (zu diesem Zeitpunkt hatte ich 14 Halbe getrunken). Dort angekommen ca. 4:00h ließ er mich in der Nähe einer kleinen Disco raus. Ich dachte ich schau noch kurz rein ob jemand da ist den ich kenne….ich traf jemand und trank dort noch zwei kleine Bier 2. Das zweite Bier trank ich nicht mal mehr leer weil ich wirklich genug hatte. Danach ca 4:45h verließ ich die Disco und machte mich auf den Heimweg. Dummerweise habe ich mich gedankenlos auf das Fahrrad gesetzt. Nach bereits ca. 500m hielt mich die Polizei an weil ich ihnen aufgrund des Schlangenlinien fahren aufgefallen bin. Daraufhin Blasen am Alkomat und spätere Blutentnahme.

Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
20:00 – 3:45 14 Bier (0,5l)
4:00 – 04:45 2 Bier (0,33l)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca. 200 m und wollte bis nach Hause noch ca. 1km fahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

In meinem damaligen Zustand fühlte ich mich in der Lage, mit dem Rad zu fahren, da ich dies sonst nicht getan hätte. Aus heutiger Sicht stelle ich fest, dass ich die Gefahren, die mit meiner Fahrt verbunden waren, eklatant unterschätzt habe und meine Fähigkeiten im hohen Maße überschätzt habe. So war ich mir sicher Fahren zu können, jedoch wurde mir aus der Beschreibung durch die Polizei deutlich, wie sehr meine subjektive Einschätzung meiner Fähigkeiten mit der objektiven Beschreibung der tatsächlichen Situation durch die Polizei divergieren, da ich der Polizei durch stark schwankende und unsichere Fahrweise aufgefallen bin. Somit habe ich die Gefahren, die für mich und andere durch mein Verhalten entstanden sind völlig unterschätzt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Trunkenheitsfahrt habe ich nicht vermeiden wollen, die Frage nach Alternativen stellte ich damals leider nicht.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da ich mir das Fahrrad erst kürzlich gekauft hatte habe ich auf dem Rad zuvor nie ein TF begangen. Mit dem Kfz habe ich im Alter von 21 Jahren nach zwei Bier (0,33l) am Straßenverkehr teilgenommen.
Da ich zu jener Zeit sehr selten getrunken habe war ich bei dieser Fahrt recht unsicher und war froh als ich zu hause angekommen bin. Seit diesem Zeitpunkt habe ich für mich entschlossen nur noch mit 0,0 Promille Auto zu fahren. Dass, das Fahren mit dem Fahrrad die gleichen strafrechtlichen Folgen hat war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Da ich es nicht gewohnt war betrunken mit dem Rad zu fahren bin ich der Polizei auch gleich durch Schlangenlinien fahren aufgefallen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Erste Erinnerung war mit 13. Ich war neugierig wie Bier schmeckt mein Vater hat mich einen Schluck probieren lassen ich fand es eher widerlich.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 16 habe ich am Geburtstag eines Klassenkameraden meinen ersten richtigen Rausch gehabt. Bier hat mir damals zwar immer noch nicht geschmeckt aber in diesem Alter wollte man sich vor den Mädls beweisen. Es folgten weitere Geburtstagsfeiern auf denen getrunken wurde. Aus heutiger Erinnerung lag das Trinkpensum bei maximal 4 Bier an so einem Fest. Recht bald folgte der Realschulabschluss womit sich die damalige Klicke aufgelöst hat. Daraufhin holte ich mein Fachabitur nach und absolvierte anschließend den Zivildienst . ca. 1 mal im Monat weg gegangen und dann 3-6 Bier getrunken. Danach folgte das Studium, im ersten Semester war ich noch voller Elan und hat außer auf der Erstsemester und der Semesterabschluss Party weitestgehend auf Alkohol verzichtet. Im zweiten Semester sah es schon anders aus nun nahm ich an ca. 2 mal pro Monat Studentenpartys teil und das Pensum erhöhte sich nach und nach auf bis zu 10 0,33l Bier.
Da ich damals in der Stadtmitte wohnte kam ich nie in Verlegenheit mit dem Kfz zu fahren. Ein Fahrrad hatte ich zu der Zeit nicht.
Nach dem Studium arbeitete ich als Ingenieur. Das Trinkpensum kam am Wochenende auf 6 Bier 0,5l am Wochenende. Dafür trank ich nun mit den Arbeitskollegen Mittwochs nach Feierabend zusammen noch 1-3 Bier 0,5. Auch hier kam ich nie in Verlegenheit ein Fahrzeug zu nutzen da ich über eine Dauerfahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel verfügte und die Anbindungen zu meiner Wohnung sehr gut waren.
Nach knapp 4 Jahren trat ich eine Umschulung zum Lehrer an. Mein Trinkverhalten hat sich in dieser Zeit kaum verändert. Im letzten halben Jahr vor der TF hat sich das Trinkverhalten, aufgrund von Stress bei der Arbeit und einer dramatischen Trennung von meiner damaligen Lebensgefährtin auf 10-15 Halbe am Wochenende erhöht und auch ein Umtrunk Mittwochs mit Kollegen von 1-3 Bier hat sich wieder eingependelt.
Nach meiner TF habe ich mir aufgrund des sehr hohen BAKs ernsthafte Gedanken um meinen Alkoholkonsum gemacht und den Alkoholkonsum komplett eingestellt. Erst an Weihnachten 2014 habe ich ein kleines Glas Wein im Kreise der Familie genossen. Seither trinke ich nur zu besonderen Anlässen. An Hochzeiten naher Bekannter oder Verwandter ein Glas Sekt oder an besonderen Geburtstagen 1 Bier. höchstens einmal im Monat.

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

16-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-33: 9 Bier 0,5l pro Woche hauptsächlich
34: In Spitzenzeiten bis zu max. 15 Bier 0,5l pro am Wochenende
34-36: Seit TF 1 Bier oder 1 Sekt maximal pro Monat und nur zu besonderen Anlässen max. 12 mal im Jahr

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe immer nur mit Freunden getrunken auf Partys, Geburtstagen, in Kneipen, im Urlaub,... Allein nur mal ein Bier vorm Fernseher

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In der Pubertät wollte ich dazu gehören und war neugierig auf das neue außerdem wollte ich die Mädls beeindrucken aus heutiger Sichtweise sicher idiotisch. Nach der Pubertät gehörte es dann schon fast dazu, dass wenn ich weg ging (Konzerte, Discos), trinke. Hauptsächlich um die Hemschwelle runter zu setzen um flirten zu können bzw. es sich zu trauen. Mit Beginn des Studiums um abzuschalten vom Lern-, Projekt- und Klausuren Stress und alles abzuschütteln. Auch von einer gewissen Gruppendynamik die durch die Kommilitonen entstand kann ich mich nicht freisprechen ich wollte halt „dazu gehören“. Später im Beruf als Ingenieur und Lehrer um das Arbeitspensum bis 10h am Tag, die Anstrengungen und die auftretende Frustration bei Fehlentscheidungen zu verdrängen und das Selbstbewusstsein zu steigern. Durch den Alkohol schob ich die Probleme kurzfristig zur Seite und fühlte mich „frei“ weil ich den gestellten Aufgaben auswich. Im nach hinein gesehen war das sicher der falsche Weg.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Mengen Alkohol wurde ich locker, enthemmt und gesellig. Bei größeren Mengen verlor ich den Überblick über meine Artikulation und Gestik. Das Erkennen von bestimmten Situationen viel mir schwer z.b. ist das Gegenüber überhaupt an einem Gespräch interessiert, macht man sich durch sein Getanze auf der Tanzfläche nicht doch eher lächerlich…Solche Situationen blendet man aus und hält sich für den Größten.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Vereinzelt gab es diese von guten Freunden (meist weiblich) und auch mal von meinem Vater leider habe ich diese Hinweise zu leichtfällig abgetan.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Die Leistungsfähigkeit lies nach das merkte ich an Unkonzentriertheit bei der Arbeit, der Arbeitstag war schwerer zu bewältigen. Nach einer durchgefeierten Nacht war der Samstag bzw. Sonntag nur zum auskurieren des Katers da. Statt zur tatsächlichen Erholung und Vorbereitung auf die kommende Arbeitswoche. Durch das kontrollierte Trinken entfallen die vorgenannten Symptome gänzlich. Dies stellt eine große Bereicherung für mich da.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Tatsächlich denke ich, dass ich das halbe Jahr vor der TF auf meinem Höchstpunkt war, was die Menge an Alkohol betrifft. Seit meinem 16 Lebensjahr trank ich mehr als heute.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Dass die genaue Erinnerung an jedes Detail des Vorabends verschwommen war gab es schon aber ein völliges Blackout gab es nicht.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher glaubte ich Gelegenheitstrinker zu sein.
Heute weiß ich dass dies nicht der Fall war. Ich habe zu viel und zu oft getrunken. Rückblickend ist mir mein Verhalten unter Alkoholeinfluss teilweise peinlich ( hauptsächlich plumpe Anmachen Frauen gegenüber zu welchen ich mich unter Alkoholeinfluss habe hinreisen lassen) und bin gewissermaßen auch froh darüber, dass ich durch die Kontrolle und die MPU aufgefordert war mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Dies habe ich die knapp letzten 2 Jahre auch intensiv getan. Mein damaliger unreflektierter und übermäßige Konsum von Alkohol beschämt mich und ich bin fest entschlossen nie wieder die Kontrolle über mein Trinkverhalten zu verlieren.
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja ich trinke heut noch kontrolliert Alkohol. Maximal 2 Trinkeinheiten im Monat. Also ein Bier (0,5l) oder ein Glas Sekt oder Wein (0,2l)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Silvester 2015, 1 Bier 0,5l.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich konsumiere nur noch zu besonderen Anlässen Alkohol. Zum Anstoßen oder als Begleitgetränk zu einem guten Gängemenü bei einer besonderen Veranstaltung wie z.b. einer Hochzeit. Auf diesen Genuss möchte ich nicht verzichten und habe mich deshalb für kontrolliertes Trinken entschieden.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Vor der TF hatte ich eine grundsätzlich falsche Wahrnehmung von meinem Konsumverhalten. Zwar hat man vor allem nach durchzechten Nächten gedacht, dass es in letzter Zeit zu viel war jedoch habe ich diese Gedanken auf dem nächsten Fest schon wieder verdrängt. Der hohe Wert bei der Polizeikontrolle hat mich schockiert und gab letztendlich gab mit all ihren Konsequenzen den Ausschlag das Trinken drastisch zu reduzieren. Darüber bin ich froh denn dieses Ereignis hat bei mir zu einem grundsätzlichen Umdenken geführt. Die gesteigerte Lebensqualität möchte ich nicht mehr missen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt nach der TF habe ich bis Weihnachten den Alkoholkonsum komplett eingestellt und mich mit Fachliteratur und dem Internet über die Hintergründe und den Folgen des dauerhaften Alkoholkonsums informiert. Die ersten Wochen waren sehr schwer, da man von Freunden auf Partys eingeladen wurde und diese abgelehnt hat. Wenn man dann doch mal mitging musste man sich Sprüche anhören wie „ein Bier geht doch“. Doch habe ich dankend abgelehnt mit dem Hinweis, dass sie mich nicht in Verführung bringen sollen sondern bei meiner Entscheidung für eine Zeit abstinent zu leben unterstützen sollen. Natürlich war es dabei für mich schwer als quasi einzig nüchterner dabei zu sein und habe deshalb oft die Party frühzeitig verlassen. Im ersten Moment noch mit Wehmut doch daheim angekommen hat es mich schon wieder mit Stolz erfüllt konsequent zu bleiben. Die Erfüllung im Beruf, das Schreiben von Songs das Verbessern meine Gitarrenkünste sowie die anstehende Familienplanung nebst Hausmodernisierung gibt mir viel mehr als das frühere sinnlose betrinken.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Nur positiv. Ich habe mich auf den Aufstiegslehrgang im höheren Dienst beworben und wurde auch angenommen. Seither arbeite ich eifrig an meiner Unterrichtsentwicklung und arbeite an Projekten für höhere Bildungsabschlüsse. Aufgrund meines geänderten Verhaltens habe ich im Juli 2015 meine jetzige Lebenspartnerin gefunden die ebenfalls nichts von übermäßigem Alkoholkonsum hält. Wir ergänzen uns so perfekt, dass wir uns schon nach dieser kurzen Zeit zusammen ein Haus gekauft haben welches wir im Mai beziehen und modernisieren werden und haben schon die Familienplanung in Angriff genommen. Ich fühle mich so erfüllt wie niemals zu vor.
Inzwischen treibe ich auch regelmäßig Kraftsport und baue so den Alltagsstress ab. Dem Arbeitsstress wirke ich durch eine sorgfältigere Vorbereitung und strategische Terminierung von Aufgaben entgegen. Auf die gesteigerte Lebensqualität durch kontrolliertes Trinken möchte ich nichtmehr verzichten und bin mir deshalb auch sicher, dass ich nicht rückfällig werde.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Mir ist bewusst dass ich eine anfällige Person bin und dass ich über lange Zeit zu viel Alkohol getrunken habe. Ich habe aber auch mit der Planung der Familiengründung dem Rückhalt durch meine Partnerin und meine Familie und den neuen Aufgaben im Beruf so feste Ziele vor Augen, dass ich mich nicht wieder verleiten lassen werde. Inzwischen treibe ich auch regelmäßig Kraftsport und baue so den Alltagsstress ab. Dem Arbeitsstress wirke ich durch eine sorgfältigere Vorbereitung und strategische Terminierung von Aufgaben entgegen. Auf die gesteigerte Lebensqualität durch kontrolliertes Trinken möchte ich nichtmehr verzichten und bin mir deshalb auch sicher, dass ich nicht rückfällig werde.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, es ist nie auszuschließen, dass sich das Leben wieder in jeglicher Hinsicht auch ohne eigenes zu tun zum negativen ändert und man dadurch verleitet ist in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Jedoch bin ich fest entschlossen diesen Hindernissen mit wachem und vor allem nüchternem Verstand entgegenzutreten um optimale Lösungen zu finden. Optimale Lösungen kann man nur in Abstimmung mit dem betreffenden Umfeld finden: Arbeit: Sorgfältigere Vorbereitung und Terminierung, Bessere Abstimmung und Arbeitsaufteilung mit den Kollegen. Privat: Aussprache mit der Partnerin und gemeinsame Lösungsfindung. Auf Parties trinke ich überhaupt nicht mehr, was das Risiko eines Rückfalls noch mehr senkt. Insgesamt muss ich auf mich achten, regelmäßig reflektieren und mein kontrolliertes Trinken weiterhin konsequent durchziehen, sodass ich mir zwar immer der Gefahr bewusst bin, jedoch nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen werde, da ich durch das kontrollierte Trinken jederzeit Entscheidungs- und Handlungsfähig sein werde.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Für mich stand schon mit 21 fest, dass ich das Führen eines Kfz und den Genuss von Alkohol strikt trenne. Durch die Erfahrung mit dem Fahrrad ist mir nun auch im höchsten Grad bewusst geworden, dass das Führen eines jeglichen Fahrzeuges unter Alkoholeinfluss unmöglich istSollte ich auf einem Fest ein Glas Sekt oder Bier trinken wollen werde ich schon im Vorfeld dafür sorgen, dass ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit zur Verfügung steht. Durch mein praktiziertes kontrolliertes Trinken ist meine Denk- und Handlungsfähigkeit immer gewährleistet woraus folgt, dass die Entscheidung, unter Alkoholeinfluss im Straßenverkehr teilzunehmen, von mir nicht getroffen wird.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jay,

ich werde mir gleich morgen deinen FB durchlesen und dir meine Einschätzung geben. :pc0003:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Jay,

zunächst mal, sorry dafür das ich zwischendurch nicht geschrieben hatte, ich hatte deinen Thread wohl etwas aus den Augen verloren...

Ich gebe dir nun ein weiteres Feedback:

Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
20:00 – 3:45 14 Bier (0,5l)
4:00 – 04:45 2 Bier (0,33l)

Hier warst du sehr großzügig beim Trinkmengenaufschlag. Lt. meiner Berechnung hätten auch 13 Bier a 0,5l + 2 Bier a 0,33l gereicht...
Es geht ja darum das die Promillehöhe der TF nachvollziehbar ist und nicht darum möglichst hohe Summen zu benennen. Du bewegst dich ohnehin dicht an der "Oberliga", da muss es nicht noch mehr sein. Wenn du aber sicher bist das dies die wahre Trinkmenge war, ist es okay.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da ich mir das Fahrrad erst kürzlich gekauft hatte habe ich auf dem Rad zuvor nie ein TF begangen. Mit dem Kfz habe ich im Alter von 21 Jahren nach zwei Bier (0,33l) am Straßenverkehr teilgenommen.
Da ich zu jener Zeit sehr selten getrunken habe war ich bei dieser Fahrt recht unsicher und war froh als ich zu hause angekommen bin. Seit diesem Zeitpunkt habe ich für mich entschlossen nur noch mit 0,0 Promille Auto zu fahren. Dass, das Fahren mit dem Fahrrad die gleichen strafrechtlichen Folgen hat war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Da ich es nicht gewohnt war betrunken mit dem Rad zu fahren bin ich der Polizei auch gleich durch Schlangenlinien fahren aufgefallen.

Es fällt mir zwar schwer es nachzuvollziehen das es wirklich nur diese eine Fahrt mit dem Rad gegeben haben soll - aber nun gut, du wirst das am besten wissen.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

16-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-33: 9 Bier 0,5l pro Woche hauptsächlich
34: In Spitzenzeiten bis zu max. 15 Bier 0,5l pro am Wochenende
34-36: Seit TF 1 Bier oder 1 Sekt maximal pro Monat und nur zu besonderen Anlässen max. 12 mal im Jahr

Entsprechend deiner BAK, bei der TF, musst du diese Menge schon zu einem Anlass getrunken haben. Das war natürlich von "9 Bier a 0,5l in der Woche" eine heftige Steigerung innerhalb eines halben Jahres.
think.gif


Das hätte "eigentlich" zu einer recht hohen Betrunkenheit führen müssen, was es deiner Aussage nach aber nicht tat:

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Dass die genaue Erinnerung an jedes Detail des Vorabends verschwommen war gab es schon aber ein völliges Blackout gab es nicht.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In der Pubertät wollte ich dazu gehören und war neugierig auf das neue außerdem wollte ich die Mädls beeindrucken aus heutiger Sichtweise sicher idiotisch. Nach der Pubertät gehörte es dann schon fast dazu, dass wenn ich weg ging (Konzerte, Discos), trinke. Hauptsächlich um die Hemschwelle runter zu setzen um flirten zu können bzw. es sich zu trauen. Mit Beginn des Studiums um abzuschalten vom Lern-, Projekt- und Klausuren Stress und alles abzuschütteln. Auch von einer gewissen Gruppendynamik die durch die Kommilitonen entstand kann ich mich nicht freisprechen ich wollte halt „dazu gehören“. Später im Beruf als Ingenieur und Lehrer um das Arbeitspensum bis 10h am Tag, die Anstrengungen und die auftretende Frustration bei Fehlentscheidungen zu verdrängen und das Selbstbewusstsein zu steigern. Durch den Alkohol schob ich die Probleme kurzfristig zur Seite und fühlte mich „frei“ weil ich den gestellten Aufgaben auswich. Im nach hinein gesehen war das sicher der falsche Weg.

Ich hatte ja bereits im ersten Kommentar geschrieben:

Provokativ gesagt, hast du in allen Lebenslagen getrunken die i-wie "schwierig" waren. Hmm...
Was war das denn mit dem Selbstbewusstsein? Warum war das so schlecht? Wieso konntest du es nur mit Alkohol steigern?

Darauf bist du leider nicht eingegangen. Es könnte aber sein das der Gutachter hier noch einmal nachfragt, wie dein fehlendes Selbstbewusstsein mit der späteren "Problembewältigung" zusammenhing. Woher das kam und wieso du letztlich nur mit übermäßigem Alk.konsum darauf reagieren konntest.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Mengen Alkohol wurde ich locker, enthemmt und gesellig. Bei größeren Mengen verlor ich den Überblick über meine Artikulation und Gestik. Das Erkennen von bestimmten Situationen viel mir schwer z.b. ist das Gegenüber überhaupt an einem Gespräch interessiert, macht man sich durch sein Getanze auf der Tanzfläche nicht doch eher lächerlich…Solche Situationen blendet man aus und hält sich für den Größten.

Es gab also öfter größere "Ausfallerscheinungen"?
Wie hast du dich denn hinterher gefühlt?

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Vereinzelt gab es diese von guten Freunden (meist weiblich) und auch mal von meinem Vater leider habe ich diese Hinweise zu leichtfällig abgetan.

Warum glaubst du hast du die Hinweise leichtfertig abgetan? Ein Lehrer der über 30 Jahre ist, müsste sich doch da ein paar Gedanken mehr gemacht haben?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Die Leistungsfähigkeit lies nach das merkte ich an Unkonzentriertheit bei der Arbeit, der Arbeitstag war schwerer zu bewältigen. Nach einer durchgefeierten Nacht war der Samstag bzw. Sonntag nur zum auskurieren des Katers da. Statt zur tatsächlichen Erholung und Vorbereitung auf die kommende Arbeitswoche. Durch das kontrollierte Trinken entfallen die vorgenannten Symptome gänzlich. Dies stellt eine große Bereicherung für mich da.

Hmm....immer noch die Leistungsfähigkeit. Wenn es doch schon recht gravierende Auswirkungen gab, warum hast du dann nichts verändert?

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja ich trinke heut noch kontrolliert Alkohol. Maximal 2 Trinkeinheiten im Monat. Also ein Bier (0,5l) oder ein Glas Sekt oder Wein (0,2l)

0,5l Bier sind etwas mehr wie 2 Trinkeinheiten :zwinker0004: (0,2l = 1 TE). Der Gutachter möchte da auch eher genaue Trinkmengen und keine TE von dir hören. Im wesentlichen geht es um die Höchsttrinkmenge die du künftig zu einem Anlass trinken wirst. Da sind max. 0,5l Bier schon ein guter Ansatz.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Silvester 2015, 1 Bier 0,5l.

Kein Alk. mehr seit Silvester? Warum nicht? Gab es keine passende Gelegenheit oder hattest du keine Lust auf Alk.?


Den Rest des FB kommentiere ich morgen und gebe dir auch noch einmal eine genauere Einschätzung.
 

Jay

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

hier gleich meine Verbesserungsvorschläge ich hoffe es passt dann....

da die Sache ja knapp 2 Jahre her ist weiß ich nun wirklich nimmer ganz genau wie viel ich getrunken hab....
ich versuche dennoch alles nach bestem Gewissen zu reflektieren....
manche Aussagen habe ich auch etwas überspitzt oder durch Aussagen im Forum angepasst da ich dachte dies will der GA halt so hören.

Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
20:00 – 3:45 13 Bier (0,5l)
4:00 – 04:45 2 Bier (0,33l)

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da ich mir das Fahrrad erst kürzlich gekauft hatte habe ich auf dem Rad zuvor nie ein TF begangen. Mit dem Kfz habe ich im Alter von 21 Jahren nach zwei Bier (0,33l) am Straßenverkehr teilgenommen.
Da ich zu jener Zeit sehr selten getrunken habe war ich bei dieser Fahrt recht unsicher und war froh als ich zu hause angekommen bin. Seit diesem Zeitpunkt habe ich für mich entschlossen nur noch mit 0,0 Promille Auto zu fahren. Dass, das Fahren mit dem Fahrrad die gleichen strafrechtlichen Folgen hat war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Da ich es nicht gewohnt war betrunken mit dem Rad zu fahren bin ich der Polizei auch gleich durch extremes Schlangenlinien fahren aufgefallen und bemerkte ja auch selbst während des Rad fahrens, dass es mir schwer fällt und spielte schon mit dem Gedanken abzusteigen als mich die Polizei dann auch schon anhielt.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

16-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-32: bis 10 Bier 0,5l pro Woche hauptsächlich am Wochenende
33-34: In Spitzenzeiten bis zu max. 14 Bier 0,5l pro am Wochenende
34-36: Seit TF 1 Bier oder 1 Sekt maximal pro Monat und nur zu besonderen Anlässen max. 12 mal im Jahr

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Dass die genaue Erinnerung an jedes Detail des Vorabends verschwommen und lückenhaft war gab es schon, aber ein völliges Blackout gab es nicht.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In der Pubertät wollte ich dazu gehören und war neugierig auf das neue außerdem wollte ich die Mädls beeindrucken aus heutiger Sichtweise sicher idiotisch. Nach der Pubertät gehörte es dann schon fast dazu, dass wenn ich weg ging (Konzerte, Discos), trinke. Hauptsächlich um die Hemschwelle runter zu setzen um flirten zu können bzw. es sich zu trauen. Mit Beginn des Studiums um abzuschalten vom Lern-, Projekt- und Klausuren Stress und alles abzuschütteln. Auch von einer gewissen Gruppendynamik die durch die Kommilitonen entstand kann ich mich nicht freisprechen ich wollte halt „dazu gehören“. Später im Beruf als Ingenieur und Lehrer um das Arbeitspensum bis 10h am Tag, die Anstrengungen und die auftretende Frustration bei Fehlentscheidungen zu verdrängen. Durch den Alkohol schob ich die Probleme kurzfristig zur Seite und fühlte mich „frei“ weil ich den gestellten Aufgaben auswich. Im nach hinein gesehen war das sicher der falsche Weg.

Änderung: Die "Floskel" mit dem Selbstbewusstsein habe ich gelöscht.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Mengen Alkohol wurde ich locker, enthemmt und gesellig. Bei größeren Mengen verlor ich teilweise den Überblick über meine Artikulation und Gestik. Das Erkennen von bestimmten Situationen viel mir schwer z.b. ist das Gegenüber überhaupt an einem Gespräch mit mir interessiert, macht man sich durch sein Getanze auf der Tanzfläche nicht doch eher lächerlich…Solche Situationen blendete ich aus und hielt mich für den „Coolsten“. Im nach hinein betrachtet war mir der Verlust über die Kontrolle von Artikulation und Gestik etwas peinlich deshalb möchte ich auch nie wieder in diese Situation kommen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Eine gute Freundin hat mich mal drauf angesprochen, leider habe ich diesen Hinweis zu leichtfällig abgetan.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Die Konzentration ließ Montags auf der Arbeit, nach einer Party am Wochenende etwas nach. Nach einer durchgefeierten Nacht war der Samstag bzw. Sonntag nur zum auskurieren des Katers da. Statt zur tatsächlichen Erholung und Vorbereitung auf die kommende Arbeitswoche. Durch das kontrollierte Trinken entfallen die vorgenannten Symptome gänzlich. Dies stellt eine große Bereicherung für mich dar.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja ich trinke heut noch kontrolliert Alkohol. Also ein Bier (0,5l) oder ein Glas Sekt oder Wein (0,2l)

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Silvester 2015, 1 Bier 0,5l. Seither gab es keinen besonderen Anlass. Den nächsten gibt es erst wieder im August da ist der Geburtstag meines Bruders.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Alles klar Jay, ich muss mir das nochmal in Ruhe durchlesen - dafür habe ich am WE mehr Zeit. Ich möchte das gerne gründlich machen. :pc0003:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Ich habe jetzt nochmal nachgeschaut - dein MPU-Termin steht am 13.4., richtig?

da die Sache ja knapp 2 Jahre her ist weiß ich nun wirklich nimmer ganz genau wie viel ich getrunken hab....
ich versuche dennoch alles nach bestem Gewissen zu reflektieren....
manche Aussagen habe ich auch etwas überspitzt oder durch Aussagen im Forum angepasst da ich dachte dies will der GA halt so hören.

Es geht primär darum das man mit seinen Aussagen so dicht wie möglich bei der Wahrheit bleibt (um sich nicht zu verhaspeln) und weniger darum was der "GA hören will". Ich würde es so ausdrücken, dass an manchen Stellen halt etwas "kaschiert" werden muss...

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

16-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-32: bis 10 Bier 0,5l pro Woche hauptsächlich am Wochenende
33-34: In Spitzenzeiten bis zu max. 14 Bier 0,5l pro am Wochenende

Das passt nun besser. Dem GA ist wichtig das du dein Trinkverhalten nicht beschöngist/verharmlost und deine Giftfestigkeit somit nicht nachvollziehbar wäre. Zu berücksichtigen ist dabei natürlich das die Zeit des extrem hohen Alk.konsums nicht zu lange angedauert hat (damit die Verhaltensänderung noch funktioniert). Wenn du somit angibst, dass du die Trinkmengen wie bei deiner TF im Zeitraum vorher über 6-12 Monate öfter getrunken hast, ist es nachvollziehbar. Dabei muss es aber nicht jedes WE zu dieser Menge gekommen sein, sondern es reicht wenn an 2 WE im Monat max. soviel getrunken wurde.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In der Pubertät wollte ich dazu gehören und war neugierig auf das neue außerdem wollte ich die Mädls beeindrucken aus heutiger Sichtweise sicher idiotisch. Nach der Pubertät gehörte es dann schon fast dazu, dass wenn ich weg ging (Konzerte, Discos), trinke. Hauptsächlich um die Hemschwelle runter zu setzen um flirten zu können bzw. es sich zu trauen. Mit Beginn des Studiums um abzuschalten vom Lern-, Projekt- und Klausuren Stress und alles abzuschütteln. Auch von einer gewissen Gruppendynamik die durch die Kommilitonen entstand kann ich mich nicht freisprechen ich wollte halt „dazu gehören“. Später im Beruf als Ingenieur und Lehrer um das Arbeitspensum bis 10h am Tag, die Anstrengungen und die auftretende Frustration bei Fehlentscheidungen zu verdrängen. Durch den Alkohol schob ich die Probleme kurzfristig zur Seite und fühlte mich „frei“ weil ich den gestellten Aufgaben auswich. Im nach hinein gesehen war das sicher der falsche Weg.

Änderung: Die "Floskel" mit dem Selbstbewusstsein habe ich gelöscht.

Wenn es nur eine Floskel war ist das okay, wenn du wirklich getrunken hast um dein Selbstbewusstsein zu "pushen" fehlt dir hier mitunter ein wichtiger Baustein/Trinkhintergrund. Versuche beim GA etwas detaillierter zu schildern, woraus genau die Anstrengungen bei deiner Arbeit lagen und warum du "Fehlentscheidungen" lieber verdrängen wolltest, als sich mit ihnen auseinander zu setzen.

Nun noch zum Rest deines FB:


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt nach der TF habe ich bis Weihnachten den Alkoholkonsum komplett eingestellt und mich mit Fachliteratur und dem Internet über die Hintergründe und den Folgen des dauerhaften Alkoholkonsums informiert. Die ersten Wochen waren sehr schwer, da man von Freunden auf Partys eingeladen wurde und diese abgelehnt hat. Wenn man dann doch mal mitging musste man sich Sprüche anhören wie „ein Bier geht doch“. Doch habe ich dankend abgelehnt mit dem Hinweis, dass sie mich nicht in Verführung bringen sollen sondern bei meiner Entscheidung für eine Zeit abstinent zu leben unterstützen sollen. Natürlich war es dabei für mich schwer als quasi einzig nüchterner dabei zu sein und habe deshalb oft die Party frühzeitig verlassen. Im ersten Moment noch mit Wehmut doch daheim angekommen hat es mich schon wieder mit Stolz erfüllt konsequent zu bleiben. Die Erfüllung im Beruf, das Schreiben von Songs das Verbessern meine Gitarrenkünste sowie die anstehende Familienplanung nebst Hausmodernisierung gibt mir viel mehr als das frühere sinnlose betrinken.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Nur positiv. Ich habe mich auf den Aufstiegslehrgang im höheren Dienst beworben und wurde auch angenommen. Seither arbeite ich eifrig an meiner Unterrichtsentwicklung und arbeite an Projekten für höhere Bildungsabschlüsse. Aufgrund meines geänderten Verhaltens habe ich im Juli 2015 meine jetzige Lebenspartnerin gefunden die ebenfalls nichts von übermäßigem Alkoholkonsum hält. Wir ergänzen uns so perfekt, dass wir uns schon nach dieser kurzen Zeit zusammen ein Haus gekauft haben welches wir im Mai beziehen und modernisieren werden und haben schon die Familienplanung in Angriff genommen. Ich fühle mich so erfüllt wie niemals zu vor.
Inzwischen treibe ich auch regelmäßig Kraftsport und baue so den Alltagsstress ab. Dem Arbeitsstress wirke ich durch eine sorgfältigere Vorbereitung und strategische Terminierung von Aufgaben entgegen. Auf die gesteigerte Lebensqualität durch kontrolliertes Trinken möchte ich nichtmehr verzichten und bin mir deshalb auch sicher, dass ich nicht rückfällig werde.

Das hört sich ja alles nicht schlecht an, ich vermisse jedoch konkrete Angaben wie du heute mit den Problemen umgehst die bei dir zum erhöhten Alk.konsum geführt haben. Man trinkt ja nicht "mal eben" 7l Bier weil es zu Fehlentscheidungen im Job kam - da muss es doch eine Entwicklung gegeben haben, warum das so war. Wie gehst du denn heute mit hoher Arbeitsbelastung um? Wenn nun zum Job noch eine Modernisierung des Hauses hinzukommt wird dein Arbeitspensum doch erheblich steigen...
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28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, es ist nie auszuschließen, dass sich das Leben wieder in jeglicher Hinsicht auch ohne eigenes zu tun zum negativen ändert und man dadurch verleitet ist in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Jedoch bin ich fest entschlossen diesen Hindernissen mit wachem und vor allem nüchternem Verstand entgegenzutreten um optimale Lösungen zu finden. Optimale Lösungen kann man nur in Abstimmung mit dem betreffenden Umfeld finden: Arbeit: Sorgfältigere Vorbereitung und Terminierung, Bessere Abstimmung und Arbeitsaufteilung mit den Kollegen. Privat: Aussprache mit der Partnerin und gemeinsame Lösungsfindung. Auf Parties trinke ich überhaupt nicht mehr, was das Risiko eines Rückfalls noch mehr senkt. Insgesamt muss ich auf mich achten, regelmäßig reflektieren und mein kontrolliertes Trinken weiterhin konsequent durchziehen, sodass ich mir zwar immer der Gefahr bewusst bin, jedoch nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen werde, da ich durch das kontrollierte Trinken jederzeit Entscheidungs- und Handlungsfähig sein werde.

Okay, die Antwort die ich in Frage 27 gesucht habe, hast du nun hier mit eingebracht. Fehlende Struktur ist wohl das Zauberwort, dass zum hohen Alk.konsum geführt hat. Woran kann das gelegen haben?

Und - was würdest du tun wenn du spüren würdest das du wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen drohst (den Alk.konsum wieder erhöhst)? Was wären deine ersten Schritte?

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Ich bin mir nicht sicher ob es dem Gutachter ausreichen wird, wenn du deinen Trinkhintergrund nur anreißt, ich denke das hier noch einmal genauer nachgefragt werden könnte. Ansonsten klingen deine Veränderungen zu früher und deine Vermeidungsstrategien jedoch plausibel.
 

Jay

Neuer Benutzer
Jup MPU steht.

So nun sind wir final:

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

16-21 : 1-6 Bier 0,33l bei Geburtstagpartys / ca. 1 Mal pro Monat
22-27 : 4- 10 Bier 0,33l jede bis jede zweite Woche
28-32: bis 10 Bier 0,5l pro Woche hauptsächlich am Wochenende auch ca. jede 2te Woche
33-34: In Spitzenzeiten bis zu max. 14 Bier 0,5l pro am Wochenende auch nicht jede Woche

Fehlende Struktur: als Wochenendpendler damalige Lebensgefährtin nur am Wochenende gesehen, diese war dem Alk auch nicht abgetan. So sind wir am Wochenende meistens Party machen gegangen haben getrunken und uns dabei oft in die Wolle bekommen "wieso zeiht sie nicht zu mir" "warum suche ich mir nicht eine Arbeit in ihrer nähe" wodurch letztendlich die Trennung resultierte. Auch in solch eine Situation möchte ich nicht mehr kommen und vermeide dies durch KT.

Was würde ich tun wenn ich merke dass ich wieder in alte Gewohnheiten zurück falle?
zunächst eigenständig versuchen das wieder in Griff zu kriegen auch mit Gesprächen in der Familie wenn das nicht hilft professionelle Hilfe bzw. eine Suchberatungsstelle aufsuchen.

Trinkhintergrund: eben die problematische Situation mit der damaligen Freundin und nach der Trennung die Endtäuschung und das vermehrte wieder allein bzw. mit Kumpels auf Partys und Konzerte gehen um neue Partnerin zu finden hier wieder Alk als Katalysator um sich an fremde Frauen heran zu trauen. Auch hier wieder den falschen Weg gewählt da es nüchtern mit etwas Mut viel besser geht, was mir ja das kennen lernen meiner Traumfrau bewiesen hat! Übrigens bin ich auch ihr Traummann :)

So VIELEN Dank für deine Hilfe!!!!
Spende folgt....
 
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