TF E-Scooter 1,85‰

Lukas1899

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Guten Tag zusammen, da ich in 2 Wochen schon eine MPU habe wollte ich nochmal kurzfristig (sorry hatte die letzten Wochen zeitlich kaum Zeit und Corona hat mich auch bisschen beschäftigt, ging leider nicht früher) mit den Profis hier abchecken, ob euch was auffällt, was ich noch verbessern oder abändern sollte. Dazu noch paar Fragen bzw. Anmerkungen die in meinem Fall eine Rolle spielen:

Ich habe leider erst vor kurzem beim Lesen meiner Akten gelesen, dass der Arzt keinerlei Ausfallerscheinungen bei mir feststellen konnte, nur unter „wirkte … Alkoholisiert“, „deutlich“ ankreuzte. Zusätzlich steht im Polizeibericht das man mich aufgrund eines starken Alkoholgeruchs angehalten hatte, was laut Aussage der Polizisten am Tatabend nicht stimmt denn mir wurde gesagt ich wurde angehalten aufgrund meines auffälligen Fahrstils. Tja wird mir bei der MPU nichts bringen da ich dem Polizeibericht wohl nicht widersprechen sollte, trotzdem ärgerlich...

Nun zu meiner Befürchtung: Dadurch das mein VP sich immer mal wieder nicht sicher war ob mich der GA in die Hypothese A3 zuordnen würde, weil man ja bei 1,85 Promille zurück rechnen könnte auf 2 Promille (die inoffizielle Grenze zu A3) und ich zusätzlich keine dokumentierte Ausfallerscheinungen hatte, mache ich mir nun Sorgen das ich ein negatives Gutachten bekomme und von mir 12AN verlangt werden. Meint ihr ich habe realistische Chancen mit KT zu bestehen?

  • Kann es mir Negativ ausgelegt werden das ich bei der AAK auf 2 Promille komme also höher wie die BAK? So wie ich das gelesen habe ist das eher ungewöhnlich.
  • Da ich 3 AN per HA habe, solle ich alle 3 mitnehmen, um Extremes-KT zu untermauern oder könnte man mit vorwerfen eine 2. Strategie zu fahren (12AN) bzw. dass ich kein KT gelebt habe da der pg/mg Wert zu gering ist?
Danke schon mal



FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 1,80
Gewicht: 70kg
Alter: 24

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 12.6.21
BAK: 1,85
Trinkbeginn: 21:00
Trinkende: 3:40
Uhrzeit der Blutabnahme: 4:40

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 7 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): "Ob zu erwarten ist, dass Sie auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen werden und psycho-funktionale Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Klassen B in Frage stellen.“

Bundesland: BW

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1 mal seit der Tat, 1 Bier
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja (3 mal, 13.7.21 – 13.4.22)
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja 5 mal 60 min (mit Bescheinigung)
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 29.4.
Welche Stelle (MPI): Pima
Schon bezahlt?: Ja
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
 

Lukas1899

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 12.6.21 war der letzte Tag, an dem ich mir vorgenommen feiern zu gehen und Alkohol zu trinken da ich im Juli meine Prüfungen schrieb. Also lud ich paar Freunde ein, in der Innenstadt mit mir was zu Essen und in einer Bar was zu trinken. Wir hatten auf 22:00 reserviert und haben bis 24:00 dort gegessen und Longdrinks getrunken. Bei mir waren es, bis wir gegangen sind 4 an der Zahl mit jeweils 5cl Schnaps. Da wir alle noch schauen wollten, wo wir weiterziehen konnten, sind wir über einen Treffpunkt in der Innenstadt gelaufen wo viele Jugendliche sich aufhielten und Musik lief. Ich erkannte paar meiner neuen Freunde und wir schlossen uns ihnen an. Dabei hatten sie einige Liköre und Schnapsflaschen mit Mischgetränken. Bis 3:15 habe ich weitere 4 Gläser Wodkamischung mit 4cl Wodkaanteil sowie 4 Shots Likör getrunken. Kurz nachdem ich mir ein weiteres Glas eingeschenkt hatte, (um 3:15) wollten wir uns auf den Heimweg machen und ich wir sind losgelaufen Richtung Bahnhof. Auf dem Weg dorthin sah ich einen E-Scooter auf dem Gehweg und da ich des Öfteren mit ihnen fahre und es mir spaß macht dachte ich mir nehme ich doch einen für die letzten Meter. Ich trank also mein Glas vollends leer und aktivierte es mit meinem Smartphone. Ich merkte sofort, dass ich nicht wirklich stabil auf ihm fuhr aber da ich auf dem Gehweg und der Straße niemanden sah dachte ich mir kann nichts passieren. Nach wenigen 100 Metern merkte ich wie ein Fahrzeug neben mich ranfuhr und jemand schrie „sofort Anhalten Polizei“. Von dem Start meiner Fahrt bis zur Kontrolle vergingen so maximal 5 Minuten. Ich hielt perplex an und wusste sofort, dass ich etwas sehr Dummes getan hatte. Die Polizei merkte sehr schnell das ich betrunken war und wies mich an den E-Scooter abzustellen, was mir aber Schwierigkeiten bereitet hatte, weswegen das die Beamten übernehmen mussten. Anschließend haben sie mich in das Alkoholmessgerät pusten lassen was eine AAK von 1,0mg/l ergab. Ich wurde danach zügig mit dem Streifenwagen zur Polizeistation gebracht. Dies geschah um 3:40. Während der Fahrt wurde mir sehr schnell klar, dass das schwerwiegende Konsequenzen haben wird und war in einer gewissen schockstarre und sehr ruhig, allerdings war mit noch nicht klar was genau auf mich zukommen sollte. Auf der Polizeistation wurde ich zur Tat befragt und anschließend von einem Arzt untersucht. Ich kooperierte aus Schuldgefühl ausnahmslos. Aus der Hoffnung, dass mein Verhalten beim Arzt noch zugunsten meiner Urteilssprechung ausgelegt wird, packte ich meine restliche Energie und Konzentration zusammen und versuchte so „nüchtern“ wie möglich rüberzukommen. Um ca. 5:30 wurde ich von einer Freundin abgeholt und nachhause gebracht.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

22:00 – 24:00: 4x Longdrinks 5cl Schnaps

24:00 – 3:30: 5x Wodkamischungen 4cl + 4 Shots Likör 4cl

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Nach wenigen 100m (bin vor und wieder zurückgefahren, um meine Freunde nicht zu verlieren). Ca. 500m bis zum Bahnhof

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Am Anfang schon, kurz darauf merkte ich aber, dass ich Schlangenlinien fuhr, bin aber nicht abgestiegen da ich durch die Alkoholwirkung zu übermütig war, um die realistische Gefahr einen Unfall zu bauen einzuschätzen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Wollte ich nicht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
6 mal mit E-Scooter, alle im Zeitraum 1 Jahr vor der Tat und ca. 50 mal mit Restalkohol mit dem PKW da ich zwischen Mitte 2020 bis zum Tatzeitpunkt selten mit dem Auto gefahren bin. Damals hatte ich schlicht nicht realisiert, wie hoch mein Promillewert ist trotz 10 Stunden Schlaf. Dazu kommen noch ca. 50 Fälle nach 1-2 Bier in der ich bewusst unter der 0,5 Promillegrenze geblieben bin.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Ersten Kontakt hatte ich bewusst mit ca. 12 als ich merkte, dass meine Eltern Alkohol trinken und ich sowas nicht durfte (davor wusste ich nicht was Alkohol ist). Erster Verzehr von Alkohol mit 16 im Mannschaftsurlaub, 1 schluck vom Bier was mir allerdings nicht schmeckte und ich deshalb nicht weiter trank.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nachdem ich mit 16 das erste Mal Alkohol getrunken hatte aber es mir nicht schmeckte, trank ich bis zu meinem 18. Lebensjahr keinen mehr. Als es in Richtung Abitur ging (2014-2015) fing es allerdings an mit Partys in Clubs und auf privaten Geländen von Freunden, an denen ich alle 3-4 Wochen teilgenommen hatte. Während dieser Zeit fing es an das mir Alkohol auch schmeckte. Dabei trank ich zwischen 0,5L - 1L Bier (2,5-5TE) und 5cl - 10cl härteren Alkohol (2,5-5TE) = 5-10TE.

Nach dem Abitur und Anfang des Studiums (2016-2017) steigerte sich mein Konsum auf 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE mit Anlässen alle 2-3 Wochen. Diese Maximalmengen erreichte ich nicht sofort, sondern sind bis 2016 gestiegen bis wie erwähnt 15TE und dann abgeflacht auf wieder 10TE da ich mich nach dem Grundstudium immer mehr Zeit in meinen Abschluss investiert hatte. Ab 2017 (4.Semester) hat sich mein Konsum drastisch verringert da ich nun ein Praxissemester hatte und kaum Kontakt zu meinen Kommilitonen. Ab dieser Zeit hat sich die Alkoholmenge auf ein Maximum von 1L (5TE) beschränkt an Geburtstagen oder besonderen Anlässen. Harten Alkohol habe ich zum großen Teil nicht mehr konsumiert, bis auf wenige Ausnahmen (z.B. gab es auf manchen Geburtstagen nur Cocktails). Dieses Konsummuster behielt ich auch bis Anfang 2019 weiter, da die Kombination aus einem guten Abschluss, das Auseinanderleben mit den Kommilitonen und meine Werkstudententätigkeit keine regelmäßigen Feiern erlaubten und auch nicht von mir vermisst wurden. Bis Ende 2019 hatte ich meinen Alkoholkonsum gänzlich aufgegeben da ich für meine Bachelorarbeit noch mal das maximale rausholen wollte. Für einen kurzen Zeitraum (Ende 2019) gab es dann nach meinem erreichten Abschluss einige Trinkanlässe (ca. 4) an denen ich wieder um die 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE trank was sich dann aber kurz darauf wieder an den Konsum vor meiner Abschlussarbeit (Ab Ende 2017) stabilisierte (ca. 1L Bier) da ich mich nun auf meinen zukünftigen Karriereweg konzentrierte.

Im Frühsommer 2021 hat sich einiges in meinem Leben verändert, weswegen sich mein Konsum auf 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE mit ca. 2 Trinkanlässen pro Monat steigerte. Erstens begann ich mein Praktikum, was die Pandemie aber schon nach 2 Wochen einschränkte durch Homeoffice Pflicht. Ich kannte Quasi niemanden, musste aber schon selbstständig arbeiten. Zweitens hatte ich mich im März von meiner Freundin getrennt und im Juli (zum gleichen Zeitpunkt zog ich in meine erste Wohnung) erfuhr ich, dass einer meiner besten Freunde nun mit ihr zusammen sei. Ich wohnte also an einem neuen Ort ohne Kontakte, hatte eine Arbeit, an der ich niemand kannte und keine Möglichkeit hatte meine Kollegen persönlich kennenzulernen und die Situation in meinem Freundeskreis war sehr angespannt. Dieses Muster erreichte sein Maximum Anfang 2021 nachdem Ende 2020 zudem mein Großvater verstarb. Bei diesem Maximum konsumierte ich um die 2L – 2,5L Bier (7,5TE-12,5TE) und 20cl – 25cl (10TE-15TE) härteren Alkohol = 20TE-25TE. März 2021 bis zum Tattag stieg die Frequenz auf ca 3-4 mal Monatlich aufgrund der zusätzlichen Belastung des begleitenden Studiums.

Es sollte erwähnt werden, dass jeder hier erwähnte Konsum in der Gesellschaft und am Wochenende (Fr+Sa) bzw. bei besonderen Anlässen (z.b. Geburtstage) stattgefunden hatte. Geringere Mengen Alkohol (z.B. 1-2 Bier) habe ich auch vereinzelt zum Genuss konsumiert und ebenso in Gesellschaft.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

2014-2015: 0,5L - 1L Bier (2,5-5TE) und 5cl - 10cl härteren Alkohol (2,5-5TE) = 5-10TE alle 3-4 Wochen
2016: 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE alle 2-3 Wochen
2017-Februar 2019: max. 1L Bier (5TE)
März 2019 – September 2019: 0TE
Oktober 2019 – Januar 2019: 4 Anlässe 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE
Juli 2020 – Oktober 2020: 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE ca. 2 Trinkanlässen pro Monat
November 2020 – März 2021: 1,5L – 2,5L Bier (7,5TE-12,5TE) und 15cl – 25cl (7,5TE-12,5TE) härteren Alkohol = 15TE-25TE ca. 2 Trinkanlässe pro Monat
März 2021 – 12.6.2021: 2L – 2,5L Bier (7,5TE-12,5TE) und 20cl – 25cl (10TE-12,5TE) härteren Alkohol = 20TE-25T ca. 3-4 Trinkanlässe pro Monat
Angemerkt: Es wurde auch teilweise nur Bier oder nur härterer Alkohol getrunken, die gesamte getrunken TE Menge blieb jedoch im gleichen Bereich

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Wo: Privaten Geländen von Freunden, Clubs, Hausparties
Wer: Zur Anfangszeit mit Freunden aus der Schule und dem näheren Umfeld, zur Studiums Zeit mit Kommilitonen und zum Ende hin mit neu gewonnen Freunden nach meinem Umzug Mitte 2020 sowie alten Freunde aus der Heimat. Während Corona situationsbedingt allerdings in kleinen Runden.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Nach ausgiebiger Reflektionszeit nach der Tat und im Gespräch mit meinem VP wurde mir klar, dass die Trunkenheitsfahrt kein Ausrutscher war, sondern die Folgen eines falschen Umganges mit Alkohol. Anhand meines Trinkdiagrams konnte ich die Perioden ausfindig machen und gezielt in den Zeitfenstern die Gründe erörtern. Folgende Motive haben zu diesem Alkoholkonsum geführt:

Fehlendes Selbstvertrauen durch Erflogsdruck: Während meiner Abiturphase, Studium, Praktikum, Master

Seit dem Beginn meiner Ausbildungskarriere (Grundschule) unterlag ich großem Druck meiner Eltern, die durch ihre Vergangenheit verhindern wollten, dass ihr Kind durch eine schlechte Ausbildung in finanzielle Probleme gerät. Diese Erwartungen konnte ich noch in der Grundschule erfüllen allerdings ab dem Gymnasium fielen die Noten von sehr gut auf durchschnittlich und die emotionale Verbindung zu meinen Eltern wurde immer schlechter. Dadurch, dass ich die Erwartungen meiner Eltern nicht erfüllen konnte, hat mein Selbstbewusstsein stark gelitten. Mein Verständnis war, wenn ich in der Schule nicht durch gute Noten hervorscheine, ich weniger Liebenswert bin. Meine Wertigkeit hat sich also dadurch definiert, wie meine Schulische Noten sind. Dieses fehlende Selbstbewusstsein zeigte sich dann auch wenn ich auf Feiern oder in Clubs war. Um neue Kontakte zu schließen oder Frauen anzusprechen konsumierte ich Alkohol, um meine Hemmschwelle zu senken. Zu dieser Zeit verbrachte ich viel Zeit in einem Personenkreis in dem ich mich „wertgeschätzt“ fühlte da ich oft mit dieser Gruppe auf Partys ging und viel Alkohol konsumierte. Dieses Muster zog sich dann bis zum Anfang des Studiums durch, indem ich weiterhin die Assoziation hatte „ich bin lustig, offen durch Alkohol auf Partys“ à meine Kommilitonen mögen mich. Also versuchte ich durch Partys den Kontakt zu Kommilitonen zu knüpfen, weil mein Selbstvertrauen durch das mittelmäßige Abi immer noch niedrig war. Während des Studiums wuchs mein Selbstvertrauen zunehmend durch gute Noten und ich bemerkte, wo meine Stärken lagen. Dadurch veränderte sich mein Fokus vom Feiern gehen und Alkohol trinken zum Studium und der Konsum sank immer weiter ab.

Trauer, Verlust-Ereignisse: Ex Freundin + Ex Freund, Großvater verstorben

Im Jahr 2020 kam einiges zusammen in meinem Leben: Ich trennte mich von meiner Freundin, welche nach wenigen Monaten mit einem guten Freund von mir zusammenkam. Durch die Pandemie und die daraus resultieren Home-Office Pflicht konnte ich mein Praktikum zuhause ablegen, ohne wirklich etwas „gelernt“ zu haben oder neue Kontakte zu knüpfen. Im Sommer zog ich zudem in meine erste Wohnung und das Kennenlernen von neuen Kontakten erwies sich auch als schwer möglich bis hin zu unmöglich im Winter. Der schwerste Schlag war aber der Tod meines Großvaters im Winter der pünktlich zum Start der Ausgangssperre kam. Ich saß also meistens die ganze Woche in meinen eigene 4 Wänden und absolvierte mein Praktikum und hatte kaum Möglichkeiten die negativen Ereignisse zu verarbeiten da der Kontakt zu anderen Personen erschwert war und es nichts zum Ablenken gab. Ich klammerte mich dadurch an die Wochenenden, um mich mit meinen alten bekannten aus meinem Heimatort zu treffen und oft im engen Kreis Party zu machen und viel Alkohol zu konsumieren. Für mich war es die einfachste und schnellste Option, um mich von den negativen Gedanken abzulenken. Dies führte sich dann bis in das Jahr 2021 weiter als mein Masterstudium begann. Durch die zusätzliche Belastung stieg wiederrum die Trinkfrequenz bis hin zum Tattag.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Wenig Alkohol: Ich wurde aufgeschlossener, redseliger und ich fühlte mich „leichter“, lust auf tanzen/party machen.
Viel Alkohol: Aufgedreht, zunehmend müder, undeutliche Sprache, Koordination nicht mehr in voller Kontrolle

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Dadurch dass ich ausschließlich an Wochenenden erhöht Alkohol konsumierte zeigten sich keine negativen Auswirkungen auf mein soziales oder berufliches Umfeld. Trotzdem gab es Auswirkungen in Form von Müdigkeit und ungesunder Ernährung besonders an Wochenenden. Das hatte zur Folge dass ich das Wochenende nicht wirklich zur Erholung genutzt hatte.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Da ich heute kontrolliertes Trinken praktiziere Ja.
Abitur Zeit und Anfang Studium (2015-2017): fehlendes Selbstvertrauen und durch Alkohol das Gefühl der dazugehörigkeit.
Verlusterreignisse von Beziehung, Freundschaft und Familienmitglied (2020-2021): Durch Pandemie fehlende Möglichkeit von negativen Gefühlen abzulenken und deshalb Alkohol als Katalysator missbraucht, um bei Zusammenkünften von Freunden die Erlebnisse so schnell wie möglich zu vergessen und verarbeiten

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein, allerdings gab es einen Vorfall, an meiner Abifeier an der ich mich durch einen zu hohen Alkoholkonsum übergeben musste sowie Erinnerungslücken hatte. Nicht ansprechbar, oder nicht mehr fähig zu gehen war ich allerdings nie.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Für meine Bachelor Thesis (6 Monate) hatte ich bewusst auf Alkohol verzichtet um zum Ende des Studiums nochmal das maximale rauszuholen.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher hielt ich mich für einen durchschnittlichen Konsumenten in meinem Alter. Es war in meinem Freundeskreis völlig normal am Wochenende bis zur Trunkenheit Alkohol zu trinken. Dadurch dass sich der erhöhte Konsum ausschließlich an Wochenenden ereignete und es sich nicht auf mein soziales und berufliches Umfeld auswirkte, hinterfragte ich nicht, ob mein Konsum problematisch sei.
Rückblickend gesehen habe ich einen missbräuchlichen Konsum (Alkohol Gefährdung?) von Alkohol betrieben, der dazu führte, dass sich meine Toleranz schleichend erhöhte. Ich trank, um unbewusst meine inneren Konflikte zu verdrängen und zu lösen, was schließlich dazu führte, dass ich Straftaten (die meisten unentdeckt) vollzog und es letztendlich, zum Glück ohne langfristige Konsequenzen/Schäden, mit der Trunkenheitsfahrt am 12.6. endete.
 

Lukas1899

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich habe mich dabei auf maximal 12 Anlässe pro Jahr festgelegt mit mindestens 4 Wochen Abstand dazwischen entschieden. Ich beschränke mich dabei auf Bier, Wein oder Sekt mit einer maximalmenge von 3 TE pro Trinkanlass. Das wären maximal 24g Alkohol. In Bier gerechnet 600ml, in Wein/Sekt 240ml. Die Anlässe lege ich 4 Wochen im Voraus fest. Falls es mal vorkommt, dass 2 besondere Anlässe näher liegen wie mit 4 Wochen Abstand, lege ich den Abstand zum nächsten Trinkanlass auf mindestens 2 Monate. An Spontanen Trinkanlässe wie z.B. ein guter Freund ist seit langer Zeit mal in der Stadt, trinke ich nur Alkohol falls der Abstand zwischen dem letzten und dem nächsten Trinkanlass 8 Wochen liegen.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Weihnachten, 24.12.2021

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Anders als in der Vergangenheit konsumiere ich Alkohol nun ausschließlich zum Genuss. Ein Sekt zum Anstoßen, weil man einen runden Geburtstag feiert, ist für mich ein schöner Brauch den ich gerne fortführen will. Ebenso ein Glas Wein oder ein Bier zum Essen zu einem besonderen Anlass ist etwas das ich mittlerweile wertschätze und genieße.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Die Trunkenheitsfahrt am 12.6. hat mir die Augen geöffnet, dass mein Lebensstil nicht nachhaltig ist und nicht nur meine Zukunft, sondern auch die anderer gefährdet. Die alkoholisierte Fahrt war aber lediglich ein Symptom aus meinem übermäßigen und missbräuchlichen Alkoholkonsum und das habe ich in den folgenden Wochen erkannt, weswegen es nicht nur ein Fehler, sondern nur die Konsequenz aus meinem ungesunden Lebensstil war. Das was ich mir in den letzten Jahren erarbeitet habe ist mir viel zu kostbar das ich das weiter in Gefahr bringen will.
Vor meiner Trunkenheitsfahrt habe ich es einfach nicht wahrgenommen, dass mein Alkoholkonsum problematisch und gefährlich ist und dadurch meine Alkoholtoleranz gestiegen ist. Da es in meinem sozialen und beruflichen Umfeld keinerlei Auswirkungen gab hatte ich keinen Grund anzunehmen das ich mich in eine falsche Richtung bewege.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Anfangs als der Schock noch tief saß hatte ich nicht mal an Alkohol trinken gedacht, da meine Gedanken sich nur um meine rechtlichen und beruflichen Konsequenzen drehte. Zu dieser Zeit ging ich jeder sozialen Umgebung aus dem Weg an dem Alkohol konsumiert wurde, also weder Parties noch Treffen von meinem Freundeskreis. Gleichzeitig füllte ich diese Zeit mit einem neuen Hobby zu füllen. Ich habe mir selbst beigebracht Musik als DJ zu mixen, was mir bis heute sehr viel Freude bereitet und mir eine Möglichkeit gibt meine Kreativität auszuleben. Nach einigen Wochen vermisste ich allerdings die Gesellschaftlichen Runden und „traute“ mich wieder an Orte an denen Alkoholkonsum normal ist. Anfangs war es ungewohnt und ich hatte Angst, dass man mich unter Druck setzt was zu trinken, allerdings war das eher selten der Fall da meine Freunde meine Situation verstanden und die meisten fremden Personen nicht nachgehakt haben, warum ich denn nichts trinke. Ist es jedoch dazu mal gekommen, dass man mich unter Druck setzte oder nachgehakt wurde war ich stehts standhaft und habe mich nach wiederholten Versuchen der Personen, trotz Erklärung dass ich keinen Alkohol trinken will aus der Situation bewegt. Dies hat mich dann immer mehr in meiner Entscheidung bestärkt und mein Selbstvertrauen stieg nach und nach an.
Ich musste mich einfach der Situation stellen und Erfahrung sammeln, mit der Zeit kommt dann eine gewisse Selbstverständlichkeit.
Zusätzlich habe ich mich das erste mal an meine engsten Freunde gewandt und ihnen mitgeteilt das ich mich mit ihnen Austauschen will über meine tieferen Probleme und wie mich vergangenes Belastet. Vor allem die Sorge andere mit meinen Problemen zu belasten hat mir früher Sorge bereitet. Das hat mir die Augen geöffnet was für eine große Entlastung es ist sich mit engen Vertrauten auszutauschen und man sich nicht zu Schade sein sollte sich zu öffnen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Es hat auf jeden Fall einen positiven Effekt auf mein Leben. Ich fühle mich Selbstbewusster da ich Nein sagen kann und standhaft bleibe. Durch den Wegfall vom Kater am nächsten Tag nach erhöhtem Alkoholkonsum fühle ich mich viel frischer am Wochenende und kann die Zeit effektiver nutzen, um Sachen zu erledigen die mich glücklich machen wie zum Beispiel an privaten Projekten arbeiten, für die ich sonst kaum Zeit habe. Dies führt dann wiederum, dass ich mich glücklicher und ausgeglichener fühle.
Zudem hatte ich nun schon wenige Auftritte als DJ bei Feiern von Freunden, was ich früher nie gemacht hatte da ich ja dann kein Alkohol hätte trinken können bzw. nicht in dem Ausmaß wie früher. Ohne den zusätzlichen Selbstbewusstseins-boost meiner Reflektion und geänderten Trinkmusters hätte ich mich das ebenfalls nie zugetraut. In Zukunft will ich weitere Auftritte wahrnehmen und es vielleicht zu einem Nebenberuf machen falls meine Hauptjob das zeitlich erlaubt.
Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und ein paar haben sich mich sogar als Vorbild genommen und haben ebenso ihren Alkoholkonsum reduziert. Kontakte zu Personen, die sich über meinen neuen Lebensstil lustig gemacht haben oder nicht akzeptieren wollten habe ich beendet.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Die Erfahrung, die ich gesammelt habe, will ich unter keinen Umständen wieder durchmachen. Ich habe gelernt das der Alkohol keine Probleme löst, sondern wenn dann nur welche erschafft. Dadurch habe ich echte Wege gefunden, um meine Negativen Gefühle zu verarbeiten. Zum einen betreibe ich regelmäßig Sport, was mir hilft meinen Kopf frei machen bei einer Stressbelastung im Studium, der Arbeit oder im privaten Umfeld. Zum anderen habe ich gelernt das mich kreativer Output (Hobby als DJ) geistig entlastet und mir einen gesünderen Umgang mit Stress erlaubt. Falls es trotzdem vorkommt das ich mich gestresst oder belastet fühle habe ich gelernt mit meinen engsten Freunden darüber zu sprechen da ich in der Vergangenheit andere nie belasten wollte mit meinen Problemen. Durch meine Reflektion ist mir klar geworden, dass es ein Fehler war und mir dadurch ein Ventil zur Entlastung fehlte.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Im Moment Nein, aber mit ist bewusst das man darauf vorbereitet sein sollte, falls es doch wieder in die falsche Richtung geht. Kommt es wieder dazu das ich mich überfordert fühle und ich es nicht aus eigener Kraft schaffe diese negativen Gedanken zu kontrollieren, habe ich mir vorgenommen professionelle Hilfe zu nehmen. Durch meine Gespräche mit dem Verkehrspsychologen habe ich gelernt, wie hilfreich es sein kann sich mit Psychologen auszutauschen. Wichtig ist dadurch meine Warnsignale zu kennen und letztendlich auch zu erkennen, um rechtzeitig gegenzulenken.
Die Warnsignale die sich bei mir zeigen sind Verschlossenheit, ständige Wiederholung von den selben negativen Gedanken und der Drang sich abzulenken.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Bei geplanten Trinkanlässen werde ich im vorherrein dafür sorgen das ich hin komme aber auch wieder zurückkomme, ohne selbst ein Fahrzeug zu benutzen. Falls ich mit einem Fahrzeug unterwegs bin, werden spontane Trinkanlässe grundsätzlich nicht stattfinden. Auch wenn meine geplante Rückfahrt kurzfristig ausfällt, werde ich im Notfall ein Taxi nehmen. Ich werde also unter keinen Umständen ein Fahrzeug unter Alkohol führen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Lukas 1899,

willkommen im Forum.

Zu deinen Fragen:
Kann es mir Negativ ausgelegt werden das ich bei der AAK auf 2 Promille komme also höher wie die BAK? So wie ich das gelesen habe ist das eher ungewöhnlich.
Nein, wieso sollte dir das negativ ausgelegt werden? Die AAK spiegelt ja praktisch die BAK im Blut und bei der MPU geht es auschließlich um die Blutwerte...
Da ich 3 AN per HA habe, solle ich alle 3 mitnehmen, um Extremes-KT zu untermauern oder könnte man mit vorwerfen eine 2. Strategie zu fahren (12AN) bzw. dass ich kein KT gelebt habe da der pg/mg Wert zu gering ist?
Was du an Nachweisen hast solltest du auch mitnehmen. Und der Gutachter wird dir sicher nicht vorwerfen eine 2. Strategie zu fahren, da bei sehr moderatem Alk.konsum eben sehr niedrige Werte in den Haaren zu finden sind...
Zusätzlich steht im Polizeibericht das man mich aufgrund eines starken Alkoholgeruchs angehalten hatte,
Wie habe ich mir das vorzustellen? Wie kann man jemanden der in einem anderen Wagen sitzt aufgrund starken Alk.geruchs anhalten? :smiley2204:
Meint ihr ich habe realistische Chancen mit KT zu bestehen?
Ich werde mir deinen FB einmal durchlesen und dir ein Feedback geben, evtl. bekommst du aber bis dahin auch noch Antworten von anderen Helfern aus dem Forum.. :smiley138:
 

Lukas1899

Neuer Benutzer
Wie habe ich mir das vorzustellen? Wie kann man jemanden der in einem anderen Wagen sitzt aufgrund starken Alk.geruchs anhalten? :smiley2204:
Das ist eine berechtigte Frage die ich dir nicht beantworten kann, weswegen ich doch sehr überrascht war das es so im Polizeibericht stand:rolleyes: Kann es mir nur so erklären dass die Beamten einen Standartsatz benutzt haben der typischerweise bei Alkoholdelikten verwendet wird und es ihnen letztlich egal war was genau der Grund in meinem Fall war. Vielleicht um Zeit zu sparen, oder weil sie einfach keine Lust hatten was eigenes zu Verfassen. Die Frage ist jedoch wie ich das dem Gutachter erkläre. Habe die Angst dass wenn ich dem Bericht widerspreche, ich die Tat verharmlose oder meine Geschichte nicht glaubwürdig klingt. Meinst du es ist klug es so zu erzählen wie es wirklich war? Ich also anhand meines Fahrstils angehalten wurde?
Ich werde mir deinen FB einmal durchlesen und dir ein Feedback geben, evtl. bekommst du aber bis dahin auch noch Antworten von anderen Helfern aus dem Forum.. :smiley138:
Vielen Dank :)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Meinst du es ist klug es so zu erzählen wie es wirklich war? Ich also anhand meines Fahrstils angehalten wurde?
Da würde ich auf Anhieb sagen : Ja!
Der Gutachter kann sich doch sowieso denken dass es sich (sofern es keine allgemeine Verkehrskontrolle war) so zugetragen hat...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Lukas1899,

ich habe mir deinen FB nun durchgelesen und finde, dass du deine Geschichte plausibel dargelegt hast. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich dich bei meinen ersten Antworten als "Autofahrer" eingestuft hatte und habe darum erst jetzt realisiert, dass die TF auf einem Scooter erfolgte...

Nichtsdestotrotz würde ich beim Gutachter die Geschichte so erzählen wie sie sich zugetragen hat.
Spezielle Anmerkungen habe ich nicht zu machen und bin recht zuversichtlich dass du deine MPU mit der Einstufung in A3 (Gefährdung) bestehst.
 

Lukas1899

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Vielen Dank @Nancy, das nimmt mir größtenteils die Angst vor dem Termin :) Falls noch andere Nutzer Anmerkungen haben könnt ihr gerne auch einen Kommentar da lassen.
 

Lukas1899

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Um mich nochmal abzusichern dass ich auch bei meiner Trinkhistorie nicht untertreibe und realistische Werte angeben werde, könnte noch ein Profi bei der Berechnung drüber schauen ob das auch alles Schlüssig klingt? Habe dazu eine Trinkkurve erstellt um die monatlichen TE und damit die steigende Trinkmenge zu visualisieren:

1650841132518.png


Dazu noch in Schrift:
2014-2015: 0,5L - 1L Bier (2,5-5TE) und 5cl - 10cl härteren Alkohol (2,5-5TE) = 5-10TE alle 3-4 Wochen
2016: 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE alle 2-3 Wochen
2017-Februar 2019: max. 1L Bier (5TE)
März 2019 – September 2019: 0TE
Oktober 2019 – Januar 2019: 4 Anlässe 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE
Juli 2020 – Oktober 2020: 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE ca. 2 Trinkanlässen pro Monat
November 2020 – März 2021: 1,5L – 2,5L Bier (7,5TE-12,5TE) und 15cl – 25cl (7,5TE-12,5TE) härteren Alkohol = 15TE-25TE ca. 2 Trinkanlässe pro Monat
März 2021 – 12.6.2021: 2L – 2,5L Bier (7,5TE-12,5TE) und 20cl – 25cl (10TE-12,5TE) härteren Alkohol = 20TE-25TE ca. 3-4 Trinkanlässe pro Monat

Tattag:
22:00 – 24:00: 4x Longdrinks 5cl Schnaps
24:00 – 3:30: 5x Wodkamischungen 4cl + 4 Shots Likör 4cl
--> 24 TE

Somit würde ich als maximale getrunkene Menge 25TE angeben. Ist das noch akzeptabel mit einer TE von 24 am Tattag (zur Erinnerung hatte keine aktenkundigen Ausfallerscheinungen) oder sollte ich da noch bisschen drauflegen?
 

Lukas1899

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So hab die MPU jetzt hinter mir und bin jetzt entspannter aber gleichzeitig nicht beruhigter weil ich noch nicht wirklich sagen kann wie es gelaufen ist. Psychologisches Gespräch ging 50-60 min und habe mich immer Wohl gefühlt. Als ich das ausgedruckte Protokoll unterschrieben abgegeben habe sagte die Psychologin sieht doch alles ganz gut aus, sie muss sich allerdings alles nochmal durchlesen. Ob das jetzt ein positives Feedback war oder eher ein ausweichen kann ich nicht einschätzen... Außerdem war der Arzt ein A****loch wenn ich das so sagen darf, man hat sein Geschrei selbst im Wartezimmer gehört und selber wurde ich auch nicht verschont als ich ihn falsch verstanden hatte bei der Befragung nach der Trinkhistorie. Wie man so mit Personen umgehen kann die extrem nervös sind und unter extremen Stress stehen will mir nicht in den Kopf gehen, vor allem weil dann der Puls automatisch steigt bei noch größerem Stress was die Werte verfälscht. Von ihm gab es am Ende auch kein Feedback, was mich bei ihm aber auch nicht wundert.. Naja, mehr als abwarten kann man leider nicht machen:hand0054:
 

Leguan

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Hi Lukas,

zunächst einmal drücke ich dir ganz dolle die Daumen, dass die MPU positiv verlaufen ist!

Ich habe bald auch meine MPU und unsere Fälle sind ziemlich ähnlich (Promille, Alter, E-Scooter, Trinkmotive, ...)

Ich habe ebenfalls ein Trinkdiagramm erstellt und wollte dich fragen, ob du das bei dem Gespräch vorgelegt hast und wie die Reaktion hierauf war? Wurden viele Rückfragen gestellt?

Allgemein würde ich mich über Feedback zu dem Verlauf des Gesprächs freuen :)

Beste Grüße
 

Lukas1899

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Hallo Leguan,
Danke hoff ich auch :smiley624: Ich hab zwar ein Trinkdiagramm dabei gehabt und auch erwähnt, allerdings wollte die Psychologin es nicht sehen und allgemein hat sie nicht so einen großen Wert darauf gelegt beim Gespräch. Sie wollte nur meinen Konsumverlauf im letzten Jahr vor der Fahrt hören und wie viel ich davor im Schnitt getrunken hatte. Also habe ich meinen Konsum während meiner Anfangszeit gar nicht erst erwähnt. Zum Konsumverlauf hat sie mir auch wirklich nur maximal 2 Fragen gestellt. Der Fokus war eher auf die Gründe WARUM ich getrunken habe, und wie ich jetzt dazu stehe bzw. warum ich es nicht vorher erkannt habe (Im FB Fragen 12-19). Beim ersteren hat sie auch oft Nachgefragt WIE habe ich mich wirklich Gefühlt zum Zeitpunkt x und WIESO ich deshalb so viel getrunken habe. Hoffe konnte ihr da genug Futter geben und mich gut artikulieren weil es für mich nicht ganz einfach ist das in Worte wiederzugeben. Der zweite große Teil vom Gespräch ging ums kontrollierte Trinken. Also was sind die Regeln, warum will ich KT machen und ob ich wirklich nie wieder spontan Trinken will bin doch noch so Jung :)zwinker0004:). Im FB wären das die Fragen ab Nummer 20. Allgemein muss ich sagen das der Fragebogen wirklich sehr gut das Gespräch und die Fragen mit dem Gutachter abbildet. Kann mir aber vorstellen das die Gewichtung je Psychologe bisschen abweicht. Ich wurde zum Beispiel nicht einmal gefragt die Promillezahl zu ermitteln nach 2 Stunden wenn ich 1L Bier trinke.

Dir viel Glück bei deiner MPU :)
 

Leguan

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Das so zu lesen beruhigt mich doch sehr und es klingt zunächst sehr positiv. Interessant finde ich die Anmerkung zu der Befragung der Gefühlslage die zum Konsum geführt hat. Ich habe mich gerade selber mit dieser konfrontiert und muss ebenfalls zugeben, dass das für mich nicht sehr einfach ist dies in Worte zu fassen.

Vielen Dank dir und du kannst dich ja mal melden wenn du eine Rückmeldung hast!
 

Lukas1899

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Freut mich zu helfen :) Kann auch nur empfehlen es zu üben den Text den man hier verfasst auch wörtlich so wiederzugeben da es doch nochmal was anderes ist es mit genug Zeit und Überlegung aufzuschreiben als es schnell mündlich wiederzugeben wenn man nicht wirklich Zeit hat groß nachzudenken. Im großen und ganzen bin ich auch zufrieden rausgegangen aber die Restzweifel ob nicht doch etwas falsch rüber gekommen ist oder dem Psychologen noch was fehlte, gehen leider nicht weg aber ist denk bei jedem so.
 

Max

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Ich habe ebenfalls ein Trinkdiagramm erstellt und wollte dich fragen, ob du das bei dem Gespräch vorgelegt hast und wie die Reaktion hierauf war?
Alle Unterlagen musst du im Vorfeld abgeben (wird eingesammelt). Ich habe Trinkkalender, Trinkdiagramme und meine Leberwerte abgegeben ... Trinkkalender und Diagramme sind gut angekommen. Der Gutachter schaut sich solche Sachen im Vorfeld an, nicht während des Gesprächs.
 

Lukas1899

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Also die Sekretärin meinte Trinkkalender und Diagramm kann ich dann auch beim Gespräch zeigen und bei Bedarf kann sich die Psychologin das noch nachträglich ausdrucken, falls sie es für nötig hält.
 
Hallo Lukas,

ist dein Bescheid bereits gekommen? Ich hätte da eventuell 2 - 3 Fragen, die ich dir gerne mal per PN schreiben würde, da unsere Fälle gefühlt sehr ähnlich sind :)
 

Lukas1899

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Hi @ROOOBSCHLUMPF,

Nein leider kam noch nichts (19 Tage sind es jetzt), und je länger es dauert desto mehr mach ich mich verrückt ob ich mich nicht doch irgendwo widersprochen habe oder mich mein erster Eindruck über das Feedback trügt. Dadurch steigt meine Befürchtung von Tag zu Tag dass die Gutachterin bzw. der Arzt doch noch etwas gefunden haben was ein positives Gutachten ausschließen.. Versuche mich 24/7 abzulenken aber das Thema zu verdrängen ist extrem schwierig. Bleibt leider nichts anderes übrig als weiter warten. Aber hab schon mehrmals gehört das die PIMA bisschen länger braucht. Ich hoffe mal ich bin nicht einer der Pechvögel der über einen Monat warten muss.

Zu den Fragen kannst mir gerne stellen
 

Nancy

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Man könnte die Fragen auch hier im Thread stellen, somit würden auch andere User von den Antworten profitieren.
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Aber nun gut, ich habe euch beide für PN freigeschaltet..
Private Nachrichten
 
@Nancy da hast du natürlich recht :)
Meine Fragen wären:
- Welche Dokumente und Nachweise hattest du nun explizit bei der MPU abgegeben? Wenn ich deinen Fragebogen richtig gelesen habe 3x Haaranalyse, du hast dich ja aufs Kontrollierte Trinken beschlossen, das konntest du dann durch die Haaranalysen belegen.
Ich bin gerade mittendrin in der Aufarbeitung meiner Trinkvergangenheit und dabei spielt die Krankheit meiner Mutter (Leukämie und Magersucht) eine große Rolle meiner Meinung nach, vorallem seit dem ich offiziell für Sie bei der Techniker Krankenkasse als Pfleger zuständig bin, was für mich zusätzlich für Verantwortung und Stress sorgte (Fahrten zum Arzt etc.)...Ich habe davon ein Schreiben der TK, vermutet ihr dieses kann man auch mit zur MPU nehmen?

- Wo bekomme ich das Trinkdiagramm her bzw. wie funktioniert das? Kann mir bisher darunter 0 vorstellen...einen Trinkkalender bin ich auch dabei zu erstellen, möchte allerdings erst meine ersten 3 Monate komplette Abstinenz haben und dann mit KT trinken beginnen
 
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