Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 12.6.21 war der letzte Tag, an dem ich mir vorgenommen feiern zu gehen und Alkohol zu trinken da ich im Juli meine Prüfungen schrieb. Also lud ich paar Freunde ein, in der Innenstadt mit mir was zu Essen und in einer Bar was zu trinken. Wir hatten auf 22:00 reserviert und haben bis 24:00 dort gegessen und Longdrinks getrunken. Bei mir waren es, bis wir gegangen sind 4 an der Zahl mit jeweils 5cl Schnaps. Da wir alle noch schauen wollten, wo wir weiterziehen konnten, sind wir über einen Treffpunkt in der Innenstadt gelaufen wo viele Jugendliche sich aufhielten und Musik lief. Ich erkannte paar meiner neuen Freunde und wir schlossen uns ihnen an. Dabei hatten sie einige Liköre und Schnapsflaschen mit Mischgetränken. Bis 3:15 habe ich weitere 4 Gläser Wodkamischung mit 4cl Wodkaanteil sowie 4 Shots Likör getrunken. Kurz nachdem ich mir ein weiteres Glas eingeschenkt hatte, (um 3:15) wollten wir uns auf den Heimweg machen und ich wir sind losgelaufen Richtung Bahnhof. Auf dem Weg dorthin sah ich einen E-Scooter auf dem Gehweg und da ich des Öfteren mit ihnen fahre und es mir spaß macht dachte ich mir nehme ich doch einen für die letzten Meter. Ich trank also mein Glas vollends leer und aktivierte es mit meinem Smartphone. Ich merkte sofort, dass ich nicht wirklich stabil auf ihm fuhr aber da ich auf dem Gehweg und der Straße niemanden sah dachte ich mir kann nichts passieren. Nach wenigen 100 Metern merkte ich wie ein Fahrzeug neben mich ranfuhr und jemand schrie „sofort Anhalten Polizei“. Von dem Start meiner Fahrt bis zur Kontrolle vergingen so maximal 5 Minuten. Ich hielt perplex an und wusste sofort, dass ich etwas sehr Dummes getan hatte. Die Polizei merkte sehr schnell das ich betrunken war und wies mich an den E-Scooter abzustellen, was mir aber Schwierigkeiten bereitet hatte, weswegen das die Beamten übernehmen mussten. Anschließend haben sie mich in das Alkoholmessgerät pusten lassen was eine AAK von 1,0mg/l ergab. Ich wurde danach zügig mit dem Streifenwagen zur Polizeistation gebracht. Dies geschah um 3:40. Während der Fahrt wurde mir sehr schnell klar, dass das schwerwiegende Konsequenzen haben wird und war in einer gewissen schockstarre und sehr ruhig, allerdings war mit noch nicht klar was genau auf mich zukommen sollte. Auf der Polizeistation wurde ich zur Tat befragt und anschließend von einem Arzt untersucht. Ich kooperierte aus Schuldgefühl ausnahmslos. Aus der Hoffnung, dass mein Verhalten beim Arzt noch zugunsten meiner Urteilssprechung ausgelegt wird, packte ich meine restliche Energie und Konzentration zusammen und versuchte so „nüchtern“ wie möglich rüberzukommen. Um ca. 5:30 wurde ich von einer Freundin abgeholt und nachhause gebracht.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
22:00 – 24:00: 4x Longdrinks 5cl Schnaps
24:00 – 3:30: 5x Wodkamischungen 4cl + 4 Shots Likör 4cl
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Nach wenigen 100m (bin vor und wieder zurückgefahren, um meine Freunde nicht zu verlieren). Ca. 500m bis zum Bahnhof
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Am Anfang schon, kurz darauf merkte ich aber, dass ich Schlangenlinien fuhr, bin aber nicht abgestiegen da ich durch die Alkoholwirkung zu übermütig war, um die realistische Gefahr einen Unfall zu bauen einzuschätzen.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Wollte ich nicht.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
6 mal mit E-Scooter, alle im Zeitraum 1 Jahr vor der Tat und ca. 50 mal mit Restalkohol mit dem PKW da ich zwischen Mitte 2020 bis zum Tatzeitpunkt selten mit dem Auto gefahren bin. Damals hatte ich schlicht nicht realisiert, wie hoch mein Promillewert ist trotz 10 Stunden Schlaf. Dazu kommen noch ca. 50 Fälle nach 1-2 Bier in der ich bewusst unter der 0,5 Promillegrenze geblieben bin.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Ersten Kontakt hatte ich bewusst mit ca. 12 als ich merkte, dass meine Eltern Alkohol trinken und ich sowas nicht durfte (davor wusste ich nicht was Alkohol ist). Erster Verzehr von Alkohol mit 16 im Mannschaftsurlaub, 1 schluck vom Bier was mir allerdings nicht schmeckte und ich deshalb nicht weiter trank.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nachdem ich mit 16 das erste Mal Alkohol getrunken hatte aber es mir nicht schmeckte, trank ich bis zu meinem 18. Lebensjahr keinen mehr. Als es in Richtung Abitur ging (2014-2015) fing es allerdings an mit Partys in Clubs und auf privaten Geländen von Freunden, an denen ich alle 3-4 Wochen teilgenommen hatte. Während dieser Zeit fing es an das mir Alkohol auch schmeckte. Dabei trank ich zwischen 0,5L - 1L Bier (2,5-5TE) und 5cl - 10cl härteren Alkohol (2,5-5TE) = 5-10TE.
Nach dem Abitur und Anfang des Studiums (2016-2017) steigerte sich mein Konsum auf 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE mit Anlässen alle 2-3 Wochen. Diese Maximalmengen erreichte ich nicht sofort, sondern sind bis 2016 gestiegen bis wie erwähnt 15TE und dann abgeflacht auf wieder 10TE da ich mich nach dem Grundstudium immer mehr Zeit in meinen Abschluss investiert hatte. Ab 2017 (4.Semester) hat sich mein Konsum drastisch verringert da ich nun ein Praxissemester hatte und kaum Kontakt zu meinen Kommilitonen. Ab dieser Zeit hat sich die Alkoholmenge auf ein Maximum von 1L (5TE) beschränkt an Geburtstagen oder besonderen Anlässen. Harten Alkohol habe ich zum großen Teil nicht mehr konsumiert, bis auf wenige Ausnahmen (z.B. gab es auf manchen Geburtstagen nur Cocktails). Dieses Konsummuster behielt ich auch bis Anfang 2019 weiter, da die Kombination aus einem guten Abschluss, das Auseinanderleben mit den Kommilitonen und meine Werkstudententätigkeit keine regelmäßigen Feiern erlaubten und auch nicht von mir vermisst wurden. Bis Ende 2019 hatte ich meinen Alkoholkonsum gänzlich aufgegeben da ich für meine Bachelorarbeit noch mal das maximale rausholen wollte. Für einen kurzen Zeitraum (Ende 2019) gab es dann nach meinem erreichten Abschluss einige Trinkanlässe (ca. 4) an denen ich wieder um die 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE trank was sich dann aber kurz darauf wieder an den Konsum vor meiner Abschlussarbeit (Ab Ende 2017) stabilisierte (ca. 1L Bier) da ich mich nun auf meinen zukünftigen Karriereweg konzentrierte.
Im Frühsommer 2021 hat sich einiges in meinem Leben verändert, weswegen sich mein Konsum auf 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE mit ca. 2 Trinkanlässen pro Monat steigerte. Erstens begann ich mein Praktikum, was die Pandemie aber schon nach 2 Wochen einschränkte durch Homeoffice Pflicht. Ich kannte Quasi niemanden, musste aber schon selbstständig arbeiten. Zweitens hatte ich mich im März von meiner Freundin getrennt und im Juli (zum gleichen Zeitpunkt zog ich in meine erste Wohnung) erfuhr ich, dass einer meiner besten Freunde nun mit ihr zusammen sei. Ich wohnte also an einem neuen Ort ohne Kontakte, hatte eine Arbeit, an der ich niemand kannte und keine Möglichkeit hatte meine Kollegen persönlich kennenzulernen und die Situation in meinem Freundeskreis war sehr angespannt. Dieses Muster erreichte sein Maximum Anfang 2021 nachdem Ende 2020 zudem mein Großvater verstarb. Bei diesem Maximum konsumierte ich um die 2L – 2,5L Bier (7,5TE-12,5TE) und 20cl – 25cl (10TE-15TE) härteren Alkohol = 20TE-25TE. März 2021 bis zum Tattag stieg die Frequenz auf ca 3-4 mal Monatlich aufgrund der zusätzlichen Belastung des begleitenden Studiums.
Es sollte erwähnt werden, dass jeder hier erwähnte Konsum in der Gesellschaft und am Wochenende (Fr+Sa) bzw. bei besonderen Anlässen (z.b. Geburtstage) stattgefunden hatte. Geringere Mengen Alkohol (z.B. 1-2 Bier) habe ich auch vereinzelt zum Genuss konsumiert und ebenso in Gesellschaft.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
2014-2015: 0,5L - 1L Bier (2,5-5TE) und 5cl - 10cl härteren Alkohol (2,5-5TE) = 5-10TE alle 3-4 Wochen
2016: 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE alle 2-3 Wochen
2017-Februar 2019: max. 1L Bier (5TE)
März 2019 – September 2019: 0TE
Oktober 2019 – Januar 2019: 4 Anlässe 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE
Juli 2020 – Oktober 2020: 1L – 1,5L Bier (5TE-7,5TE) und 10cl – 15cl (5TE-7,5TE) härteren Alkohol = 10TE-15TE ca. 2 Trinkanlässen pro Monat
November 2020 – März 2021: 1,5L – 2,5L Bier (7,5TE-12,5TE) und 15cl – 25cl (7,5TE-12,5TE) härteren Alkohol = 15TE-25TE ca. 2 Trinkanlässe pro Monat
März 2021 – 12.6.2021: 2L – 2,5L Bier (7,5TE-12,5TE) und 20cl – 25cl (10TE-12,5TE) härteren Alkohol = 20TE-25T ca. 3-4 Trinkanlässe pro Monat
Angemerkt: Es wurde auch teilweise nur Bier oder nur härterer Alkohol getrunken, die gesamte getrunken TE Menge blieb jedoch im gleichen Bereich
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Wo: Privaten Geländen von Freunden, Clubs, Hausparties
Wer: Zur Anfangszeit mit Freunden aus der Schule und dem näheren Umfeld, zur Studiums Zeit mit Kommilitonen und zum Ende hin mit neu gewonnen Freunden nach meinem Umzug Mitte 2020 sowie alten Freunde aus der Heimat. Während Corona situationsbedingt allerdings in kleinen Runden.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Nach ausgiebiger Reflektionszeit nach der Tat und im Gespräch mit meinem VP wurde mir klar, dass die Trunkenheitsfahrt kein Ausrutscher war, sondern die Folgen eines falschen Umganges mit Alkohol. Anhand meines Trinkdiagrams konnte ich die Perioden ausfindig machen und gezielt in den Zeitfenstern die Gründe erörtern. Folgende Motive haben zu diesem Alkoholkonsum geführt:
Fehlendes Selbstvertrauen durch Erflogsdruck: Während meiner Abiturphase, Studium, Praktikum, Master
Seit dem Beginn meiner Ausbildungskarriere (Grundschule) unterlag ich großem Druck meiner Eltern, die durch ihre Vergangenheit verhindern wollten, dass ihr Kind durch eine schlechte Ausbildung in finanzielle Probleme gerät. Diese Erwartungen konnte ich noch in der Grundschule erfüllen allerdings ab dem Gymnasium fielen die Noten von sehr gut auf durchschnittlich und die emotionale Verbindung zu meinen Eltern wurde immer schlechter. Dadurch, dass ich die Erwartungen meiner Eltern nicht erfüllen konnte, hat mein Selbstbewusstsein stark gelitten. Mein Verständnis war, wenn ich in der Schule nicht durch gute Noten hervorscheine, ich weniger Liebenswert bin. Meine Wertigkeit hat sich also dadurch definiert, wie meine Schulische Noten sind. Dieses fehlende Selbstbewusstsein zeigte sich dann auch wenn ich auf Feiern oder in Clubs war. Um neue Kontakte zu schließen oder Frauen anzusprechen konsumierte ich Alkohol, um meine Hemmschwelle zu senken. Zu dieser Zeit verbrachte ich viel Zeit in einem Personenkreis in dem ich mich „wertgeschätzt“ fühlte da ich oft mit dieser Gruppe auf Partys ging und viel Alkohol konsumierte. Dieses Muster zog sich dann bis zum Anfang des Studiums durch, indem ich weiterhin die Assoziation hatte „ich bin lustig, offen durch Alkohol auf Partys“ à meine Kommilitonen mögen mich. Also versuchte ich durch Partys den Kontakt zu Kommilitonen zu knüpfen, weil mein Selbstvertrauen durch das mittelmäßige Abi immer noch niedrig war. Während des Studiums wuchs mein Selbstvertrauen zunehmend durch gute Noten und ich bemerkte, wo meine Stärken lagen. Dadurch veränderte sich mein Fokus vom Feiern gehen und Alkohol trinken zum Studium und der Konsum sank immer weiter ab.
Trauer, Verlust-Ereignisse: Ex Freundin + Ex Freund, Großvater verstorben
Im Jahr 2020 kam einiges zusammen in meinem Leben: Ich trennte mich von meiner Freundin, welche nach wenigen Monaten mit einem guten Freund von mir zusammenkam. Durch die Pandemie und die daraus resultieren Home-Office Pflicht konnte ich mein Praktikum zuhause ablegen, ohne wirklich etwas „gelernt“ zu haben oder neue Kontakte zu knüpfen. Im Sommer zog ich zudem in meine erste Wohnung und das Kennenlernen von neuen Kontakten erwies sich auch als schwer möglich bis hin zu unmöglich im Winter. Der schwerste Schlag war aber der Tod meines Großvaters im Winter der pünktlich zum Start der Ausgangssperre kam. Ich saß also meistens die ganze Woche in meinen eigene 4 Wänden und absolvierte mein Praktikum und hatte kaum Möglichkeiten die negativen Ereignisse zu verarbeiten da der Kontakt zu anderen Personen erschwert war und es nichts zum Ablenken gab. Ich klammerte mich dadurch an die Wochenenden, um mich mit meinen alten bekannten aus meinem Heimatort zu treffen und oft im engen Kreis Party zu machen und viel Alkohol zu konsumieren. Für mich war es die einfachste und schnellste Option, um mich von den negativen Gedanken abzulenken. Dies führte sich dann bis in das Jahr 2021 weiter als mein Masterstudium begann. Durch die zusätzliche Belastung stieg wiederrum die Trinkfrequenz bis hin zum Tattag.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig Alkohol: Ich wurde aufgeschlossener, redseliger und ich fühlte mich „leichter“, lust auf tanzen/party machen.
Viel Alkohol: Aufgedreht, zunehmend müder, undeutliche Sprache, Koordination nicht mehr in voller Kontrolle
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Dadurch dass ich ausschließlich an Wochenenden erhöht Alkohol konsumierte zeigten sich keine negativen Auswirkungen auf mein soziales oder berufliches Umfeld. Trotzdem gab es Auswirkungen in Form von Müdigkeit und ungesunder Ernährung besonders an Wochenenden. Das hatte zur Folge dass ich das Wochenende nicht wirklich zur Erholung genutzt hatte.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Da ich heute kontrolliertes Trinken praktiziere Ja.
Abitur Zeit und Anfang Studium (2015-2017): fehlendes Selbstvertrauen und durch Alkohol das Gefühl der dazugehörigkeit.
Verlusterreignisse von Beziehung, Freundschaft und Familienmitglied (2020-2021): Durch Pandemie fehlende Möglichkeit von negativen Gefühlen abzulenken und deshalb Alkohol als Katalysator missbraucht, um bei Zusammenkünften von Freunden die Erlebnisse so schnell wie möglich zu vergessen und verarbeiten
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein, allerdings gab es einen Vorfall, an meiner Abifeier an der ich mich durch einen zu hohen Alkoholkonsum übergeben musste sowie Erinnerungslücken hatte. Nicht ansprechbar, oder nicht mehr fähig zu gehen war ich allerdings nie.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Für meine Bachelor Thesis (6 Monate) hatte ich bewusst auf Alkohol verzichtet um zum Ende des Studiums nochmal das maximale rauszuholen.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher hielt ich mich für einen durchschnittlichen Konsumenten in meinem Alter. Es war in meinem Freundeskreis völlig normal am Wochenende bis zur Trunkenheit Alkohol zu trinken. Dadurch dass sich der erhöhte Konsum ausschließlich an Wochenenden ereignete und es sich nicht auf mein soziales und berufliches Umfeld auswirkte, hinterfragte ich nicht, ob mein Konsum problematisch sei.
Rückblickend gesehen habe ich einen missbräuchlichen Konsum (Alkohol Gefährdung?) von Alkohol betrieben, der dazu führte, dass sich meine Toleranz schleichend erhöhte. Ich trank, um unbewusst meine inneren Konflikte zu verdrängen und zu lösen, was schließlich dazu führte, dass ich Straftaten (die meisten unentdeckt) vollzog und es letztendlich, zum Glück ohne langfristige Konsequenzen/Schäden, mit der Trunkenheitsfahrt am 12.6. endete.