TF mit 1,43 BAK Führerscheinentzug. Was kommt auf mich zu?

naibaf47

Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 182 cm
Gewicht: 85 kg
Alter: 22

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Nacht vom 01.08.20 auf 02.08.20
BAK: 1,43
Trinkbeginn: 14:00
Trinkende: ca. 22 bis 23 uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ca . 2 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: ja
Strafbefehl schon bekommen: nein
Dauer der Sperrfrist: unbekannt

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja wurde beschlagnahmt
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Februar 2018 Owi wegen alkohol in verlängerter Probezeit. 500 Euro Geldbuße sowie 1 Monat Fahrverbot und Empfehlung zur MPU
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
TF in NRW. Gemeldet und Wohnhaft jedoch in Bayern

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: der TF

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: ja

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: ja

MPU
Datum: /
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
OWI wegen Alkohol Februar 2018 Fahrverbot 1 Monat und 500 Euro Geldbuße und 3 Punkte. In verlängerter Probezeit...

Hallo Zusammen!

Wie oben bereits zu entnehmen, habe ich vor kurzem eine TF mit einer BAK von 1,43 Promille gehabt.

Wie kam es dazu?
Bin aus Bayern zu einer Hochzeit nach NRW gefahren, und dort um ca. 13-14 Uhr mit dem trinken begonnen. Konsumiert habe ich ausschließlich Vodka, bis ca. 23 Uhr.

Mir ist aufgefallen das ich mein neues auto (was ich drei Tage zuvor erworben hatte) in einem Halteverbot geparkt habe, und mich leider dazu entschlossen dieses umzuparken.
Ein bekannter fuhr ebenfalls mit, und ich verließ mich dazu verleiten eine kleine Runde um den Veranstaltungsort mit ihm zu drehen...
Das ganze endete dann dann in einer allgemeinen Verkehrskontrolle, mit pusten und Verbringung auf die örtliche Wache um Blut zu entnehmen. Dabei wurde der Führerschein sofort vorläufig beschlagnahmt. Eine Aussage habe ich nicht gemacht, und durch meinen Anwalt habe ich mich bereits für die polizeiliche Vernehmung entschuldigen lassen.
Zudem hat dieser mir vor drei Tagen telefonisch mitgeteilt, dass die blutwerte da sind, und diese wie bereits erwähnt 1,43 Promille vorweisen.

Nun zu meinen Fragen. Mit was sollte ich aufgrund meiner Vorgeschichte rechnen?
Ist eine MPU noch vermeidbar ? Eventuell jemand schon in der gleichen Situation gewesen insbesondere wegen Bundesland übergreifender Geschichte...

Mein Fazit bis jetzt: Absolut unnötig und Fahrlässig von mir gewesen. Jedoch sehe ich das als letzten Warnschuss für mich, um vielleicht schlimmeres abgewendet zu haben, egal wie die Sache für mich ausgehen wird.

Hoffe ihr könnt mir ein paar Erfahrungswerte geben oder vielleicht den ein oder anderen Tipp.

Danke schon mal im Vorraus!
 

Andr3as

Stamm-User
Hi, Die Rechnung ist verhältnismäßig einfach.
2x innerhalb von 10 J. mit Alkohol im Straßenverkehr (oder sonst wie protokolliert) = einmal MPU und Vorbereitung darauf.
Was Du an nachweisen bringen musst und wie lange, dass muss einander einschätzen.
Lass ab erstmal die Finger vom Alkohol und natürlich auch von deinem Auto :a070:
 

naibaf47

Benutzer
Danke für deine Antwort!
Hoffentlich findet sich noch jemand, der mir eine grobe Einschätzung geben kann.

Liebe Grüße
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Was hattest denn beim ersten mal? Wie kam es zur probezeitverlängerung? Wann war die Kontrolle? Wurden 2 Proben genommen wegen rückrechnung- lagen ja zumindest mehr als 2 Std zwischen BAK und trinkende?
 

naibaf47

Benutzer
Probezeitverlängerung wegen Geschwindigkeit. War damals anfang 2017. Gab einen Punkt sowie ein Aufbauseminar.

Bei der Alkohol OWI war ich minimal über der 0,5 Grenze. Das war im Februar 2018

Bei mir wurde nur eine Blutptobe entnommen. Habe aber wie gesagt keine Aussage bezüglich Konsum bzw. trinkende gemacht.
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Ok. Ob minimal über 0.5 bei OWI spielt keine Rolle, insbesondere in Probezeit.
Die mpu dürfte dir als WHT gewiss sein.
Ich würde abwarten bis strafbefehl mit sperrfrist kommt. Davon ist abhängig wann du FE neu beantragst. Erst dann meldet sich die Fsst mit mpu Aufforderung. Ich würde mir in ruhe einen VP aussuchen und abklären lassen ob AB oder KT notwendig ist. Für KT ist WHT i.a. ein KO Kriterium. Wenn AB, dann klären lassen wie lange und dann mit Hinblick auf geeigneten mpu Termin Nachweise sammeln. Ich würde jederzeit haaranalyse dem urinscreening vorziehen. Ist einfach organisatorisch einfacher. Die 1. 3-monatsanalyse erst nach ca. 4 bis 4.5 Monaten nach letztem trinkanlass machen lassen...zur sicherheit
 

naibaf47

Benutzer
Danke für deine Antwort!

Was bringt mir der VP?
Einen VP bereits jetzt schon aufsuchen?
Kann dieser an die Fss im Voraus schon eine Empfehlung abgeben? (Inbesondere AB oder KT)

Ist für mich absolutes Neuland, bin für jede Info dankbar.

Liebe Grüße
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Hab ich doch geschrieben...er kann mit deiner Geschichte einschätzen ob AB notwendig ist und wie lange. Die Empfehlung gibt er DIR. Er, und auch das MPI haben mit Fsst nix zu tun. Sie ist eine Behörde und die VPs Dienstleister die von DIR bezahlt werden.
 

naibaf47

Benutzer
Also kann es sein das der VP einen AB nicht für notwendig erachtet aber jedoch die Fss. Diese ordnet die MPU sowie ggf. weitere Auflagen wie z.b AB an richtig ?
Frühester Zeitpunkt der Antragstellung auf eine Neuerteilung der Fahrerlaubnis beträgt 6 Monate vor Abblauf der Sperrfrist?
 

Andr3as

Stamm-User
Also kann es sein das der VP einen AB nicht für notwendig erachtet aber jedoch die Fss. Diese ordnet die MPU sowie ggf. weitere Auflagen wie z.b AB an richtig ?
Frühester Zeitpunkt der Antragstellung auf eine Neuerteilung der Fahrerlaubnis beträgt 6 Monate vor Abblauf der Sperrfrist?
Guten Morgen.
Du würfelst da etwas durcheinander.
Da du wiederholt mit Alkohol im Straßenverkehr auffällig geworden bist, muss die Führerscheinstelle/der Sachbearbeiter (der es nicht beurteilen kann) davon Ausgehen, dass dich nichts davon abhält, nach dem Erhalt des Führerscheins es wieder zu machen.
Um dieses Risiko auszuschließen wird dir nahe gelegt eine MPU zu machen, womit diese Zweifel ausgeräumt werden können.
Die Begutachtung Stelle (MPU) kann dir aber auch nur vor den Kopf gucken und braucht Anhaltspunkte um zu sehen ob du dein Verhalten im Verkehr “zukünftig“ ändern wirst, und in der Vergangenheit die Grundsteine dafür schon gelegt hast.
Das ist das worum es im wesentlichen geht um den Führerschein neu erteilt zu bekommen.
Ein Verkehrspsychologe ist hierbei nicht zwingend vorgeschrieben, kann dir aber nachdem er deine Geschichte gehört hat helfen dich besser einzuschätzen und somit eine Empfehlung für die weiteren Vorgehensweise aussprechen.
Der Antrag auf Wiedererteilung sollte frühstes drei Monate vor Ablauf der Sperrfrist gestellt werden.
Das Bringt aber nicht viel, wenn du sechs oder zwölf Monate belegen musst und deine Sperrfrist kurzer ist.
Lg.
 
Zuletzt bearbeitet:

naibaf47

Benutzer
Hallo zusammen, habe nun nach einiger Zeit mal den großen Frage Bogen zur Mpu ausgefüllt, und würde mich riesig über Feedback von euch freuen!
Werde demnächst den Schein neu beantragen und meine erste Haaranalyse abgeben. Möchte dann mit 6 Monaten Abstinenz in die MPU starten.
LG,
naibaf47


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 182 cm
Gewicht: 90kg
Alter: 22

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Nacht vom 01.08.20 auf 02.08.20
BAK: 1,43
Trinkbeginn: 15:00
Trinkende: ca. 01:00 uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 03Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate bis 20.06.21

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja wurde beschlagnahmt
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Februar 2018 Owi wegen alkohol in verlängerter Probezeit. 500 Euro Geldbuße sowie 1 Monat Fahrverbot und Empfehlung zur MPU
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:
TF in NRW. Gemeldet und Wohnhaft jedoch in Bayern

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: der TF

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: demnächst
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: ja

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: /
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
OWI wegen Alkohol Februar 2018 Fahrverbot 1 Monat und 500 Euro Geldbuße und 3 Punkte. In verlängerter Probezeit...
 
Zuletzt bearbeitet:

naibaf47

Benutzer
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Antwort:
Der Trinkanlass war die Hochzeitsfeier eines Freundes,
welche am 01.08.20 auf den 02.08.20 in xxx stattfand. Ich habe dort mit den weiteren Gästen im Gemeinschaftlichem Beisammensein getrunken. Auffällig geworden bin ich um 02:15 Uhr am 02.08 mit einer BAK von 1,43‰

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Antwort:
Rückblickend waren es an diesem Tag im Zeitraum von 15 Uhr bis ca. 01:00 Uhr am nächsten Tag ca. 0,6l Vodka mit 40% vol. Es wurde ausschließlich Vodka getrunken.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Antwort:
Es wurden ca. 300 m gefahren.
Da ich mit meinem neuen Auto posen wollte und eine Runde um den Block fahren wollte, die gleiche Strecke wieder zurück also ca. 600m.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Antwort:
Darüber habe ich mir zum Tatzeitpunkt keine Gedanken gemacht, da ich zu betrunken war.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)
Antwort:
Da ich mir zum damaligen Zeitpunkt nicht bewusst war, dass eine Problematik diesbezüglich besteht und ich mir dazu keine Gedanken jemals gemacht habe,
Gar nicht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Antwort:
Im Februar 2018 bereits einmal alkoholisiert aufgefallen. Ordnungswidrigkeit geahndet mit 500€ Bußgeld, sowie 1 Monat Fahrverbot.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Antwort:
Anhand des jetzigen Wissensstandes zum Thema Alkohol, bin ich mir sicher, dass ich in der Vergangenheit mit Sicherheit mehrere Male Alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen habe, da ich mir insbesondere über die Abbauzeiten von Alkohol Stichwort Restalkohol nicht im klaren war.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Antwort:
Das Este mal Alkohol habe ich im Alter von 16 Jahren in Form von Bier an meinem Geburtstag getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Antwort:
Bis zum Jahre 2018 habe ich normal viel getrunken. An bestimmten Anlässen wie Geburtstage oder Feiertage wie Heilig Abend.
Ab 2018 fing ich an immer öfters auch an den Wochenden in Discotheken mit Freunden und Bekannten feiern zu gehen, und dort dann unterschiedlich viel zu trinken.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Antwort:
Da ich darauf nie geachtet habe,
und mit Gedanken ganz wo anders war, kann ich dazu keine genaue Aussage treffen. Ich weiß nur, dass ich unterschiedlich viel getrunken habe, bis ich selbst nichtmehr mochte.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Antwort:
Getrunken habe ich immer mit Freunden oder Arbeitskollegen,
überwiegend jedoch gerade im Zeitraum von 2018 bis Anfang 2020 an den Wochenende in Discotheken und Clubs. Ab 2020 dann häufiger auch im Kameradenkreis zum Dienstschluss Abends zusammen. Oder zu Trinkanlässen wie Hochzeiten.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Antwort:
Aufgrund meines noch jungen Alters war es gerade beginnend ab 2018, eine Art ausprobierphase. Ich war neugierig, und wollte nachts
um die Häuser ziehen. Alkohol gehörte in meinem damaligen Verständnis einfach dazu, ohne sich aber jemals Gedanken darüber gemacht zu haben ab wann es vielleicht nichtmehr gesund ist. Zudem wollte ich auch nicht vor meinen Freunden kneifen, und so hat man sich gegenseitig zum Trinken angespornt, weil ich dazu gehören wollte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Antwort:
Grundsätzlich ein allgemeines Wohlbefinden. Jedoch ab einem übermäßigem Konsum auch Übelkeit, und Unbehagen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Antwort:
Aus meinem Umfeld,
habe ich keine negativen oder kritischen Hinweise erhalten,
da meine Freunde ein gleiches Konsumverhalten hatten wie ich. Zudem hatte sich mein Konsum bisher auch noch nie negativ auf mein Berufsleben bis zur letzten TF ausgewirkt. Dies hat mich ebenfalls in der Vergangenheit bekräftigt, dass alles ganz normal läuft.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Antwort:
Wie bereits gesagt,
bis zur letzten TF im August 20 keine. Ab der letzten TF hatte ich das erste Mal auch beruflich mit Konsequenzen zurechnen aufgrund des Verlusts der Fahrerlaubnis. Und habe das erste Mal in meinem Leben damit begonnen, mich wirklich mit dem Thema Alkohol zu beschäftigen, auch wenn das anfangs nicht einfach war.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Antwort:
Nein diese gab es nicht.
In der Zeit von 2018 bis August 2020 hatte ich meine höchstphase erreicht.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Antwort:
Es kam öfters vor, dass ich bis zu dem Punkt an dem ich nichtmehr trinken wollte, also einsetzten von Unbehagen oder Übelkeit getrunken habe.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Antwort:
Nein

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Antwort:
Früher habe ich mich immer als den typischen unauffälligen gelegenheitstrinker gesehen. Rückblickend jedoch, hatte ich nicht nur aus Gelegenheit getrunken, sondern habe ganz bewusst auch aus zwängen getrunken die mit meinem Umfeld zutun hatten, da ich unbedingt dazu gehören wollte und nicht als die spaßbremse gelten wollte. Also auch Alkohol konsumiert wurde, obwohl ich es eigentlich gar nicht wollte. Zudem kam es dann um eine Art Wettbewerb untereinander. Wer am meisten getrunken hat galt als stark und erntete Respekt, und das gleiche galt dann auch wenn man sich dann noch hinters Steuer gesetzt hat. Was rückblickend gesehen total kindisch und unreif ist. Damals aber meine Realität und Sicht der Dinge war.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Antwort:
Seid meiner TF im August 2020 lebe ich Abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Antwort:
Am 01.08.20

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Antwort:
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Antwort:
Ich trinke heute keinen Alkohol mehr, da ich seid der TF keine Lust mehr dazu verspüre.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Antwort:
Kurz nach meiner Trunkenheitsfahrt,
war es ertsmal der Schock, der mir jedliche Lust am Alkohol nahm. Danach habe ich erstmal jedem anderem die Schuld an den Ereignissen der letzten TF geg3ben außer mir selbst, sowie ich es schon bei der 1. TF 2018 getan habe. Nur diesmal hatte ich mit ernsten Konsequenzen zu rechnen, und die deutlich längere Zeit in der ich keinen Führerschein habe, hat mich dazu gebracht mir erstmals Gedanken über mein Konsumverhalten zu machen, wobei sich die Ablehnung zum Alk noch mehr gefestigt hatte.
Eine Abstinenz kam für mich früher nicht infrage, da ich mir vermeintlich ja im klaren war, dass alles im grünen Bereich ist, und mir der Erfolg im Beruf in Form von guten Beurteilungen und Übertragung von mehr Verantwortung recht gab. Damals war für mich klar, solange ich nicht alleine, oder wegen Alkohol im Krankenhaus lande, ist mein Konsum völlig normal. Selbst bei meiner 1. TF hatte sich dies nicht geändert, da ich dies als persönliches Pech, und das macht ja eh jeder abgestempelt habe, und das Bußgeld, sowie das einmonatige Fahrverbot zwar ärgerlich waren, mich aber nicht gestört und nicht zum Nachdenken bewegt haben. Und ich da weitergemacht habe wo ich aufgehört habe.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Antwort:
Die erste Zeit meiner Abstinenz war nicht einfach, da ich Angst hatte wie mein näheres Umfeld darauf reagieren würde. Jedoch habe ich zu meiner Überraschung gute Resonanz von meinen Freunden erhalten, als ich ihnen von meinem Entschluss berichtete. Meine Entscheidung wurde respektiert und mir wurde zugesprochen. Auch haben sich einige sogar ebenfalls dazu entschlossen diesen Weg zugehen, nachdem man sich untereinander auchmal in tiefgründigeneren Gesprächen zusammen über dieses Thema unterhalten hat. Durch die positiven Erfahrungen die ich in der letzten Zeit gesammelt habe, fiel es mir immer leichter bei der Entscheidung zu bleiben, und ich somit davon überzeugt bin dies zukünftig beizubehalten.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Antwort:
Durchweg positiv. Abgesehen vom nähren Umfeld, wie eben beschrieben, habe ich auch im Beruf das Gefühl fokussierter zu sein. Außerdem verspüre ich nichtmehr diesen Druck jemanden etwas beweisen zu müssen, wenn es um das Trinken geht, da ich durchgehend nur positive Erfahrungen gemacht habe und sogar teilweise als Vorbild fungiere, was mir deutlich mehr gibt als es damals der Alkohol tat.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Antwort:
In erster Linie aufgrund meiner Aufarbeitung, und der jetzigen Einstellung die ich nun in Bezug auf Alkohol und mein Leben habe, bin ich davon überzeugt, dass ich dauerhaft meine Verhaltensänderung aufrecht erhalten werde.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Antwort:
Nein das kann ich mir nicht. Da ich die Ursachen meines Verhaltens erkannt und analysiert habe, und mich zudem bewusst für ein Alkoholfreies Leben entschieden habe.
Nichts desto trotz, bin ich aufgrund meiner heutigen Ansicht in der Lage einen normalen Konsum, und ein trennen von trinken und fahren zu gewährleisten.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Antwort:
Da ich weiterhin,
abhängig vom Ergebnis dieser Begutachtung Abstinent leben will, kommt ein Fahren unter Alkoholeinfluss gar nicht zu stande.
Unverändert, bin ich davon überzeugt, dass ich mittlerweile aufgrund meiner Aufarbeitung in der Lage bin normalen Alkohol Konsum zu leben, und ein erreichen einer BAK von über 0,5‰ für mich nicht in Frage kommt.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Antwort:
Nein
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Hallo und willkommen,
deinem Fragebogen ist zu entnehmen, dass du noch ganz am Anfang deiner Aufarbeitung stehst. Wichtig ist, alle Fragen wirklich zu beantworten. "Wie oft" fragt nach einer Zahl, "wieviel" nach einer Menge. Wenn du es nicht weißt, versuche es, wie auch immer, herauszufinden.
Zu der Probezeit-OWI wäre auch die Promillezahl interessant, da die ja zwischen 0,2 und 1,09 liegen kann.
Ich habe das Gefühl, dass du nicht wirklich hinter der AB-Entscheidung stehst. Willst du das wirklich für den Rest deines Lebens so durchziehen? Trotz der Wiederholungstat (Probezeit-OWI + moderater Straftatbereich unter 1,6) würde ich KT nicht grundsätzlich ausschließen.
Kernfrage 12 (Motive) ist viel zu dünn. Hier solltest du herausfinden, wofür Alkohol die Lösung sein sollte. Jemand der zum "Posen um den Block fährt" und nur trinkt, um dazuzugehören hat da sicher mehr zu berichten.
 

naibaf47

Benutzer
Guten Abend, und danke für dein schnelles Feedback!

"Wie oft" fragt nach einer Zahl, "wieviel" nach einer Menge. Wenn du es nicht weißt, versuche es, wie auch immer, herauszufinden.
Warum ist diese Frage so wichtig?
Da der Konsum sehr unterschiedlich hoch war, fällt es mir schwer da eine korrekte Trinkmenge anzugeben. Ist das dann empfehlenswert eine vermutete pauschale Trinkmenge anzugeben die sich mit der BAK von der TF gleicht?

Zu der Probezeit-OWI wäre auch die Promillezahl interessant, da die ja zwischen 0,2 und 1,09 liegen kann.
Ich habe noch in Erinnerung, dass der Polizist beim pusten meinte "Ich wäre knapp unter dem Straftatbestand gewesen" werde versuchen die kommende Woche einen Blick in die Akte bei der Führerscheinstelle zu werfen um da Gewissheit zu haben.

Ich habe das Gefühl, dass du nicht wirklich hinter der AB-Entscheidung stehst. Willst du das wirklich für den Rest deines Lebens so durchziehen?
Was genau gibt dir das Gefühl?

Jemand der zum "Posen um den Block fährt" und nur trinkt, um dazuzugehören hat da sicher mehr zu berichten.
Verstehe, das heißt ich muss noch mehr an meinen Motiven arbeiten.
 

Andi18

MPU Profi
Werde demnächst den Schein neu beantragen und meine erste Haaranalyse abgeben. Möchte dann mit 6 Monaten Abstinenz in die MPU starten
würde unabhängig der gewählten Strategie ob AB oder KT Dir jdf empfehlen die HA durchzuführen. Such Dir schnellstens ein unabhängiges Labor, sind am Günstigsten. wann möchtest die Erste erstellen?
Vom Zeitpunkt her wäre seit 2.8.20 es jetzt passend. Damit sicherst Dir die Zeit und die letzten 3 Monate. Bis zur nächsten HA hast dann bestimmt verinnerlicht, wie Du Deine MPU angehen möchtest.

Verstehe, das heißt ich muss noch mehr an meinen Motiven arbeiten.
Kernfrage 12 (Motive) ist viel zu dünn. Hier solltest du herausfinden, wofür Alkohol die Lösung sein sollte. Jemand der zum "Posen um den Block fährt" und nur trinkt, um dazuzugehören hat da sicher mehr zu berichten.
Genau damit mußt Du anfangen. Eindeutige Hinweise sind ja schon gegeben, i.S. von Selbstbewusstsein - Selbstwertgefühl.
Schau Dir hier im Infoteil auch an zu den Trinkmotiven.
 

naibaf47

Benutzer
Hey Andi, danke für die Antwort werde ich beherzigen.

wann möchtest die Erste erstellen?
Geplant ist nächste Woche die erste abzugeben.

Bis zur nächsten HA hast dann bestimmt verinnerlicht, wie Du Deine MPU angehen möchtest.
Da ich in Zukunft Abstinent leben will, da mir der Alkohol nicht gut tut und ich nie wieder in eine solche Lagen kommen möchte steht die Strategie für mich eigentlich schon fest. Jedoch tue ich mir schwer dies wirklich glaubhaft zu vermitteln. Die Frage ist eben auch ob dann 6 Monate als Beleg reichen. Vielleicht kannst du mir da auch nochmal nen Tipp geben.

Hinweise sind ja schon gegeben, i.S. von Selbstbewusstsein - Selbstwertgefühl.
Schau Dir hier im Infoteil auch an zu den Trinkmotiven.
Top! Das wird mir aufjeden Fall helfen. Habe zwar hier im Forum schon einige Beiträge durchforstet, aber leider auch noch keinen gefunden der sich mit meiner Geschichte ähnelt, um mal nen Vergleich/Anhalt zu haben.
 

Andi18

MPU Profi
Geplant ist nächste Woche die erste abzugeben.
das ist gut. Hast für meinen Geschmack etwas lang drauf gewartet. Wirst Dich schon informiert haben?
Hoffe, Du hast Dich nicht ähnlich verrückt machen lassen bzgl. Fremdbeeinflussung, wie ich mich anfänglich. Vieles ist eher theoretisch und brauchst Dir keine Sorgen machen.
Da ich in Zukunft Abstinent leben will, da mir der Alkohol nicht gut tut und ich nie wieder in eine solche Lagen kommen möchte steht die Strategie für mich eigentlich schon fest. Jedoch tue ich mir schwer dies wirklich glaubhaft zu vermitteln. Die Frage ist eben auch ob dann 6 Monate als Beleg reichen. Vielleicht kannst du mir da auch nochmal nen Tipp geben.
Beginne mit der Aufarbeitung. So erging es mir. Als das Innere Motiv klar stand, war erst die Überzeugung der Strategie so richtig da. Sicherlich machst jetzt auch schon Erfahrungen mit der Abstinenz und wie sich das Umfeld verhält. Dies am Besten aufschreiben und im FB übernehmen..
Der Schwenk später auf KT wäre dann auch nicht weit weg.
Top! Das wird mir aufjeden Fall helfen. Habe zwar hier im Forum schon einige Beiträge durchforstet, aber leider auch noch keinen gefunden der sich mit meiner Geschichte ähnelt, um mal nen Vergleich/Anhalt zu haben.
Bin grad gestern über einen Thread drüber gestolpert und hat mich i.-wie an Dich erinnert..

Warum ist diese Frage so wichtig?
Da der Konsum sehr unterschiedlich hoch war, fällt es mir schwer da eine korrekte Trinkmenge anzugeben. Ist das dann empfehlenswert eine vermutete pauschale Trinkmenge anzugeben die sich mit der BAK von der TF gleicht?
Bezieht sich auf die Frage 9+10. Dies ist existenziell wichtig und entscheidet über Erfolg/Misserfolg.
Der GA will wissen, wie Du Dir die Trinkfestigkeit vor der TF hast antrainieren können. Ein normaler Mensch kann nicht so einfach mal 0,6L Wodka sich einverleiben, dieser findet mit 1,4‰ dann nicht mal mehr das Auto. Er will also eine Steigerung sehen, damit klar wird, daß Du Dich mit Deinem Fehlverhalten auseinander gesetzt hast.
PS: wie ich auf die Schnelle gesehen hab, kommt Deine Trinkmenge am Tag der TF ganz gut hin..
 
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