TF mit Fahrrad 1,75 BAK

askforafriend

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Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich lese seit längerem hier schon mit und möchte euch nun meinen Fall schildern. Bitte um eure Einschätzung und Hilfe beim Fragebogen.
Anbei zu meiner Person:

Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 1,80m
Gewicht: 95kg
Alter: 50

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 12.08.22
BAK: 1,75‰
Trinkbeginn: 19:00
Trinkende: 22:15
Uhrzeit der Blutabnahme: 23:10

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine (Fahrrad)

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: Nein
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle

Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten? Nein


Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Ist zu erwarten, dass Herr xxxx zukünftig ein fahrerlaubnisfreies Fahrzeug oder ein fahrerlaubnispflichtiges Kraftfahrzeug der Gruppe 1+2 unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines fahrerlaubnisfreien Fahrzeuges oder eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1+2 in Frage stellen.


Bundesland: RLP


Konsum

Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Im Rahmen von KT.
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein

Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: 07.03.23
Welche Stelle (MPI): TÜV Süd LifeService
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein



Abgabe Gutachten eines MPI bis spätestens 19.03.23
 

askforafriend

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und hier der FB:

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Freitag, den 19.08.22 traf ich mich mit zwei Freunden gegen 18:00Uhr zum gemeinsamen Stadionbesuch direkt im Stadion. Mein Fahrrad stellte ich vorher am Bahnhof ab. Im Stadion tranken wir zwei Bier 0,5l bis um 20:00Uhr. Nach dem Spiel liefen wir zum Bahnhof und kehrten spontan in den dortigen Biergarten ein. Dort trank ich in der Zeit von 20:20 – 22:25Uhr weitere fünf saure Weinschorle 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel). Danach trennten wir uns und ich lief, ohne groß nachzudenken, zu meinem Fahrrad. Beim Aufsteigen stürzte ich direkt auf der anderen Seite wieder runter und brach mir eine Rippe, was ich aber in meinem Zustand kaum merkte. Ich stieg wieder auf und bemerkte zwar noch meinen sehr schwankenden Fahrstil aber kümmerte mich nicht mehr darum. Fahrstrecke wäre 2km bis nachhause gewesen, überwiegend bergab. Nach etwa 500m Fahrstrecke bemerkte eine Polizeistreife meinen „eiernden“ Fahrstil und beendete die Fahrt. Bei der Atemalkoholkontrolle war ich kaum in der Lage zu pusten und ich wurde mit zur Wache genommen wo mir um 23:10Uhr eine Blutprobe entnommen wurde, die dann einen BAK von 1,75 Promille ergab.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

18:00 – 20:00Uhr 2xBier zu je 0,5l
20:20 – 22:25Uhr 5xWeinschorle zu je 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel)
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Nach 500m wurde ich von der Polizei angehalten, Fahrstrecke wäre 2km gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, als ich direkt beim Aufsteigen wieder vom Rad stürzte und meinen folgenden Fahrstil bemerkte wollte ich schon absteigen aber aufgrund der relativ kurzen Fahrstrecke wollte ich dann doch weiterfahren.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Nach dem Stadionbesuch war eigentlich geplant direkt nachhause zu fahren, der Biergartenbesuch kam spontan. Wirklich vermeiden wollte ich die TF nicht.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich schätze über 300mal. Allerdings bewusst ausschließlich mit dem Fahrrad. Mit dem Auto halte ich schon immer strikt eine 0,0 Promille Grenze ein. Unbewusst jedoch bin ich bestimmt auch schon einige Male am nächsten Tag mit Restalkohol Auto gefahren, da ich mich vorher kaum mit Alkoholauf- und Abbau im Körper beschäftigt habe. Mit dem Fahrrad habe ich, bis zur TF, wesentlich weniger Problembewusstsein zur Trennung Alkohol und gleichzeitiger Teilnahme am Straßenverkehr aufgebaut. In solch einem Zustand wie bei der TF bin ich vorher aber nie auf das Fahrrad gestiegen. Ich folgere daraus, dass ich den Alkoholkonsum und die gleichzeitige Beteiligung am Straßenverkehr mit dem Fahrrad nicht trennen konnte.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Erste Erinnerung an meinen Opa, der Sonntags immer nach dem Essen einen Schnaps trank. Ich schenkte ihm den ein. Da war ich so 10 Jahre alt. Selbst habe ich mit 15 Jahren bei einem Schulfreund ein Colabier getrunken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis ich 18 war nur ganz selten, und wenn nur Biermischgetränke wie Colabier oder Radler. Ab 18 dann etwa jedes Wochenende zum Vorglühen vorm Discobesuch. Überwiegend Bier oder Biermischgetränke. Mit 20 Jahren kam ich zur Bundeswehr und dort wurde teils exzessiv gesoffen. Hier kam auch mal öfters härtere Alkoholika zum Einsatz. Nach der Bundeswehrzeit schränkte ich den Alkoholkonsum wieder deutlich ein. Durch meine Ausbildung zum Lokführer und der anschließenden Tätigkeit als Lokführer auch an vielen Wochenenden und Feiertagen beschränkte sich der Konsum auf 1-2mal im Monat. Nach Heirat und Kind lief es auch auf 1-2mal im Monat hinaus. Mit 36 Jahren trennte ich mich von meiner damaligen Frau und damit erhöhte sich kurzzeitig wieder der Konsum auf 4mal im Monat. 12 Monate später zog ich mit meiner jetzigen Ehefrau zusammen, und der Alkoholkonsum beschränkte sich nun auf 2mal im Monat. Bis zum Zeitpunkt der TF änderte sich daran nichts mehr. Meist war Anlass der Stadionbesuch mit Freunden, oder der ein- oder andere Geburtstag. In der Coronazeit entfiel der Stadionbesuch dann zu Gunsten des gemeinsamen TV Events.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alter 15-18: 2mal/Monat 2x 0,4l Colabier oder Radler.
Alter 18-20 3mal/Monat 2x 0,4l Colabier oder Radler, manchmal Wodkaorange
Alter 20-21: Bundeswehr 10-12x/Monat 2x 1,0l Bier, Asbach-Cola, Wodkaorange
Alter 21-36: 1-2x/Monat 2-3x 0,4l Bier, Asbach-Cola
Alter36-37: 4x/Monat 2-3x 0,4l Bier, Asbach-Cola, Wodkalemon
Alter37-50: 2x/Monat 2-3x 0,5l Weinschorle (Mischverhältnis 0,35l Wein, 0,15l Sprudel), Asbach-Cola
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Immer mit Freunden und Bekannten, überwiegende Anlässe waren Treffen zum Fußball und Geburtstage.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
In meiner Aufarbeitung sehe ich drei Motive, die mich zur TF veranlasst haben. 1. Ich habe seit meiner Kindheit einen Sprachfehler. In mich überfordernden Situationen stottere ich. Auch bei bestimmten Wörtern kann ich meine Sprachbehinderung nicht verbergen. In meiner Jugendzeit war dies schlimmer als heute, und ich belegte damals einen Sprachkurs bei einer Logopädin. In dieser Zeit lernte ich mit meinem Stottern besser umzugehen und bestimmte Situationen zu vermeiden, die das Stottern heraufbeschworen. Ganz abzustellen ist Stottern leider nicht, und so gerate ich auch heute noch ab und an in eine Verlegenheit. 2. Meine Mutter, die bei uns im Haus wohnt ist ein Pflegefall und meine Frau und ich sind die eingetragenen Pflegepersonen. Am Vortag der TF hatte ich mit meinem Bruder ein Streitgespräch was die Pflege und Betreuung unserer Mutter betrifft. Dieses Thema ist zwar mittlerweile abschließend gelöst, war aber zu dem Zeitpunkt der TF noch nicht geklärt. 3. Meine Frau und ich bauen gerade ein Haus was mich in dieser Zeit der Bauphase immer mal wieder in Sorge geraten lässt bezüglich unserer Finanzen. Alles zusammengenommen hat mich am Tag der TF belastet und ich habe irrtümlicherweise gedacht, dass ich mit Alkohol dem ganzen entfliehen könnte.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Ich habe bemerkt, dass ich mit wenig Alkohol meine Hemmungen (was mein Stottern betrifft) leichter überspiele. Und ich mir nicht so viele Gedanken dazu mache. Ich habe aber auch festgestellt, dass ich bei übermäßigem Alkoholgenuss umso mehr anfing „Hängen zu bleiben“, meine Aussprache undeutlicher wurde und ich mich dann noch mehr zurückzog.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kater am folgenden Tag machte es mir kaum möglich mich für etwa einen spontanen Ausflug oder ähnliches zu motivieren. Wenn allerdings vorab etwas geplant war, oder ich Termine hatte habe ich den Trinkanlass nicht wahrgenommen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

In der Bundeswehrzeit mit Anfang 20 habe ich am meisten getrunken. Vor allem aus einem Gruppenzwang heraus, den es bei der Bundeswehr gibt. Vor der TF habe ich jedes zweite Wochenende mit Freunden getrunken. Nach der TF nur noch im Rahmen von KT zu bestimmten wenigen Anlässen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Bei der Bundeswehr gab es einmal eine Situation, in der ich mich wegen zu viel Alkohol übergeben musste.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Immer in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Im jungen Erwachsenenalter sehe ich mich als Alphatrinker, der Alkohol trank, um leichter sein Sprachproblem und die dadurch entstehenden Hemmungen zu überwinden. Später hinaus als Betatrinker, der gerne auf Geburtstagsfeiern oder im Stadion mit Gleichgesinnten trank. In meinem Umfeld unterschieden sich meine Trinkgewohnheiten nicht von anderen und ich sah es als „normal“ an mit den Leuten gemeinsam zu trinken. Ich habe da jedenfalls immer wieder den Alkohol missbraucht, um Probleme zu vergessen und Hemmungen zu überwinden.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke nun im Rahmen des KT Alkohol. Ich habe mir bestimmte Trinkanlässe in meinem Kalender vorab eingetragen. Diese betreffen Geburtstage meiner zwei Freunde, sowie der meiner Frau und mein eigener. Dazu an Silvester. Bei diesen Trinkanlässen beschränke ich auf eine TE, etwa ein Bier 0,5l oder ein Glas Wein 0,2l. Ebenso werde ich bei diesen TA kein Fahrzeug mitführen und mich aktiv am Straßenverkehr beteiligen. Da ich nun weiß, wie man anhand der Widmarkformel den BAK errechnet, fühle ich mich sicher nicht in Gefahr zu geraten mehr zu trinken als ich vorab für einen TA geplant habe. So wird mein Urteilsvermögen nicht mehr eingeschränkt sein.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
An Silvester 1 Glas Sekt mit meiner Frau.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe für mich beschlossen Alkohol kontrolliert zu trinken. Völlig möchte ich nicht auf Alkohol verzichten, weil ich nicht ein Leben lang auf den Genuss von Alkohol verzichten möchte. Im Rahmen des KT ist mir dies weiterhin möglich. Zudem ist mir der Umstand jedes Medikament, Haarwasser oder Mundspülung, sowie Lebensmittel auf Alkohol zu kontrollieren zu mühselig. Es fällt mir auch nicht schwer ein Limit zu setzen, was ich in den letzten sechs Monaten seit der TF erfolgreich praktiziere.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Am Tag nach der TF war ich schockiert über mein Verhalten. Ich bin nicht nur betrunken auf das Fahrrad, um am Straßenverkehr teilzunehmen, ich bin auch nach dem direkten Sturz und dem dadurch entstandenen Rippenbruch wieder aufs Rad und in Schlangenlinien auf die Straße. Ich habe dadurch nicht nur mich, sondern auch alle anderen massiv gefährdet. Meine, in diesem Zustand, Unzurechnungsfähigkeit hat mich zum Nachdenken bewegt. Im Nachhinein bin ich froh, dass mich die Polizeistreife aus dem Verkehr gezogen hat, ich eine empfindlich hohe Geldstrafe zu zahlen hatte, und ich nun um meinen Führerschein fürchten muss. Denn erst dass und auch die wochenlangen Schmerzen des Rippenbruchs haben zu einem Umdenken geführt.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
In der Zeit direkt nach der TF habe ich völlig auf Alkohol verzichtet, weil ich zu schockiert über mein eigenes Verhalten und meinen Umgang mit Alkohol war. Anschließend habe ich mich intensiv mit meinem Alkoholkonsum befasst und sehr viel über den kontrollierten Umgang mit Alkohol gelernt. Auch mit meiner Frau und mit meinem Sohn habe ich viele Gespräche diesbezüglich geführt. Gerade weil ich bei meinem 20-jährigen Sohn einen ähnlichen Umgang mit dem Konsum von Alkohol feststelle. Wir reden seitdem sehr viel darüber und ich möchte ihm unbedingt ein besseres Vorbild sein. Ich habe in den letzten Monaten meine inneren Motive erforscht und festgestellt, dass der Alkoholkonsum mein Sprachproblem nicht löst. Sondern nur ich selbst, durch ein reflektiertes und offenes Umgehen damit. Daher habe ich mit Freunden und Bekannte offen darüber gesprochen und war überrascht welch positive Resonanz ich hierzu erfuhr. Die Pflege meiner Mutter ist abschließend mit meinem Bruder zu meiner Zufriedenheit geklärt. Und unser Hausbau ist so weit fortgeschritten, dass einige finanzielle Unwägbarkeiten mittlerweile ausgeräumt sind.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich selbst fühle mich stärker und selbstbewusster, weil ich erstmals intensiv meine inneren Geister hinterfragt habe und ich positive Rückmeldungen aus meinem Umfeld erhalten habe. Freundschaften wurden dadurch sogar gefestigter. Ebenso meine Beziehung zu meiner Familie.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch viele Gespräche, zuallererst mit meiner Familie, aber auch Freunden habe ich gemerkt, dass wenn man nur offen aufeinander zugeht und Probleme beim Namen nennt, man offene Türen einrennt. Die positive Rückmeldung von allen Seiten hat mich darin bestärkt mein Konsumverhalten stetig kritisch zu hinterfragen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Ich weiß, ich muss immer wachsam bleiben. Von daher werde ich zukünftig intensiver mich mit anstehenden Problemen auseinandersetzen und offen das Gespräch suchen. Der Gefahr eines Rückfalls bin ich mir bewusst.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch KT werde ich immer Herr meiner Sinne bleiben und bei einem Trinkanlass nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Das Fahrrad bleibt, wie auch schon immer das Auto, zuhause wenn ein Trinkanlass geplant ist.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 

Ig14

Stamm-User
da ich aktuell nicht viel Zeit habe, kann ich leider nicht explizit auf jede Frage eingehen!

Also deine Trinkmengen am Tag der Tf sind auf jeden fall nicht zu niedrig, ich komme nach widmark einbezogen der 4 Stunden von Trinkbeginn zur BAK auf 2,06 Promille daher passt das lieber zuviel angeben als zu wenig! Allerdings sehe ich die kurze Zeit von 3 Stunden für fast 2 Liter Wein und 1 Liter Bier kritisch, über ein Liter alkoholischer Getränke pro Stunde... hier würde ich ein wenig mehr Trinkzeit angeben um das zu entschärfen.

zur 10. Denke daran dass du die Trinkmenge deiner TF in deiner kürzeren Vergangeheit öfters konsumiert haben musst, Stichwort Giftfestigkeit!

zur 12. du hast einige Motive erkannt und erwähnt aber warum hast du dann ausgerechnet zum Alkohol gegriffen inwieweit hat dir der Alkohol geholfen hier musst du tiefer gehen!

zur 18. warum hast du dann wieder angefangen Alkohol in so hohen Mengen zu trinken? Musstest du in dieser Zeit dein Stottern nicht durch den Alkohol unterdrücken oder kompensieren? Gerade bei KT ist es wichtig seinen Konsum dauerhaft kontrollieren zu können und nicht wieder in alter Verhaltensmuster zurückzufallen.

Ansonsten hast du die wesentlichen Punkte schon erkannt, aber eben oft nur angeschnitten gehe hier tiefer, male es noch ein wenig aus gerade die 12 kommt zu kurz.

Sicher werden sich hier bald auch die Fb Profis melden. Hoffe ich konnte dir auf die schnelle trotzdem ein wenig weiterhelfen, bin selber noch Frischling hier. LG
 

Ig14

Stamm-User
Noch eine Frage? Hast du eine Haaranalyse machen lassen die deinen geringen Konsum belegt? Würde auf alle Fälle eine HA machen lassen, mit 50 bis du auch nicht mehr der Jüngste für Kt, eine HA würde deine Argumentation stärken.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich schätze über 300mal.
Im Alter von 50 Jahren hast du statistisch deutlich öfter mit Alkohol (wenn auch wenig) am Verkehr teilgenommen, in diesem Kontext sind die 300x wenig glaubwürdig.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Hier kam auch mal öfters härtere Alkoholika zum Einsatz.
Diese Formulierung ist gar nix! Alkohol kommt nicht zum Einsatz, sondern wird getrunken - in diesem Fall von dir!

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Die Motive sind so erst mal plausibel, bin mir aber gerade nicht sicher, ob das ausreicht, um eine MPU zu bestehen, oder ob da mehr Tiefe rein muss...

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

In der Bundeswehrzeit mit Anfang 20 habe ich am meisten getrunken.
Lies die Frage gründlich und sei auch in der MPU sehr exakt und präzise.
Die Frage war, ob es Zeiten gab, in denen du mehr als heute getrunken hast.
Wenn die Antwort darauf schon keine klares JA ist, und du das erklären kannst, dann hast du definitiv ein Problem.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Bei diesen Trinkanlässen beschränke ich auf eine TE, etwa ein Bier 0,5l oder ein Glas Wein 0,2l.
0,5 Bier entspricht 2 TE.
0,2 Wein ebenfalls.
Das musst du klar unterscheiden können, sonst wackelt deine KT-Strategie.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Zudem ist mir der Umstand jedes Medikament, Haarwasser oder Mundspülung, sowie Lebensmittel auf Alkohol zu kontrollieren zu mühselig.
Das ist ein Killer! Du hast dir selbst was antrainiert, bist besoffen gefahren, und aus Bequemlichkeit dann nicht abstinent zu leben ist ein absolutes No-Go in einer MPU!

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Am Tag nach der TF war ich schockiert über mein Verhalten. Ich bin nicht nur betrunken auf das Fahrrad, um am Straßenverkehr teilzunehmen, ich bin auch nach dem direkten Sturz und dem dadurch entstandenen Rippenbruch wieder aufs Rad und in Schlangenlinien auf die Straße. Ich habe dadurch nicht nur mich, sondern auch alle anderen massiv gefährdet. Meine, in diesem Zustand, Unzurechnungsfähigkeit hat mich zum Nachdenken bewegt. Im Nachhinein bin ich froh, dass mich die Polizeistreife aus dem Verkehr gezogen hat, ich eine empfindlich hohe Geldstrafe zu zahlen hatte, und ich nun um meinen Führerschein fürchten muss. Denn erst dass und auch die wochenlangen Schmerzen des Rippenbruchs haben zu einem Umdenken geführt.
Lies nochmal deine eigene Antwort:
Am Tag nach der TF...
und dann später:
...wochenlange Schmerzen haben zum Umdenken geführt...

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich selbst fühle mich stärker und selbstbewusster, weil ich erstmals intensiv meine inneren Geister hinterfragt habe und ich positive Rückmeldungen aus meinem Umfeld erhalten habe. Freundschaften wurden dadurch sogar gefestigter. Ebenso meine Beziehung zu meiner Familie.
Geister überzeugen keinen Gutachter.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch viele Gespräche, zuallererst mit meiner Familie, aber auch Freunden habe ich gemerkt, dass wenn man nur offen aufeinander zugeht und Probleme beim Namen nennt, man offene Türen einrennt. Die positive Rückmeldung von allen Seiten hat mich darin bestärkt mein Konsumverhalten stetig kritisch zu hinterfragen.
Deine Motive waren aber Stottern, die Pflegesituation und der Hausbau (Finanzen).
Wie begegnest du künftig diesen drei schwierigen Themen, so dass es nicht zum neuerlichen Suff kommt?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Ich weiß, ich muss immer wachsam bleiben. Von daher werde ich zukünftig intensiver mich mit anstehenden Problemen auseinandersetzen und offen das Gespräch suchen. Der Gefahr eines Rückfalls bin ich mir bewusst.
Bitte eine klare Antwort, kein Herumeiern.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch KT werde ich immer Herr meiner Sinne bleiben und bei einem Trinkanlass nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Das Fahrrad bleibt, wie auch schon immer das Auto, zuhause wenn ein Trinkanlass geplant ist.
Im Wesentlichen okay, aber 2 Dinge:
Sprich nicht davon, dass etwas zuhause bleibt, sondern davon dass du etwas zuhause lässt. Aktiv, nicht passiv sein!
Das Zweite: geh noch etwas ins Detail, wenn du Trinken planst, und das Fahrrad bleibt im Keller - wie willst du dann von A nach B kommen?



Insgesamt glaube ich dir schon, dass du einen Weg für dich gefunden hast, aber überzeugend finde ich deinen Fragebogen noch nicht.#
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Habe deine Antwort nicht ganz verstanden. Kein klares Ja oder Ein klares Ja?
Stehe da auf dem Schlauch.
Kein Ding, es geht um folgendes:

Die Frage lautet:
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn deine Infos stimmen, dann hast du ja fast immer mehr getrunken als heute, zumindest seit du trinken darfst, oder?
Wenn es nur eine Phase gab, dann deutest du damit an, dass du heute eventuell mehr trinkst als in manchen deiner Phasen früher...

Also, JA, du hast quasi immer mehr getrunken als heute...

Verstehst du es besser?
 

askforafriend

Neuer Benutzer
Ich habe den FB überarbeitet und bin auch gerade bei Frage 12 noch mehr ins Detail.
Vielleicht schaut ihr, oder auch gerne andere, nochmal drüber und teilt mit mir seine Einschätzung.

Noch eine Frage? Hast du eine Haaranalyse machen lassen die deinen geringen Konsum belegt? Würde auf alle Fälle eine HA machen lassen, mit 50 bis du auch nicht mehr der Jüngste für Kt, eine HA würde deine Argumentation stärken.
Ich habe keine HA (Glatze), aber bei meinem Arzt mir von den letzten 7 Jahren Rückwirkend die Leberwerte ausdrucken lassen. Dort hatte ich im Rahmen von jährlichen Routine-CheckUps immer auch die LW getestet. Ohne Auffälligkeiten.

So, hier der FB:

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Freitag, den 19.08.22 traf ich mich mit zwei Freunden gegen 17:00Uhr zum gemeinsamen Stadionbesuch direkt im Stadion. Mein Fahrrad stellte ich vorher am Bahnhof ab. Im Stadion tranken wir drei Bier 0,5l bis um 20:00Uhr. Nach dem Spiel liefen wir zum Bahnhof und kehrten spontan in den dortigen Biergarten ein. Dort trank ich in der Zeit von 20:20 – 22:25Uhr weitere vier saure Weinschorle 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel). Danach trennten wir uns und ich lief, ohne groß nachzudenken, zu meinem Fahrrad. Beim Aufsteigen stürzte ich direkt auf der anderen Seite wieder runter und brach mir eine Rippe, was ich aber in meinem Zustand kaum merkte. Ich stieg wieder auf und bemerkte zwar noch meinen sehr schwankenden Fahrstil aber kümmerte mich nicht mehr darum. Fahrstrecke wäre 2km bis nachhause gewesen, überwiegend bergab. Nach etwa 500m Fahrstrecke bemerkte eine Polizeistreife meinen „eiernden“ Fahrstil und beendete die Fahrt. Bei der Atemalkoholkontrolle war ich kaum in der Lage zu pusten und ich wurde mit zur Wache genommen wo mir um 23:10Uhr eine Blutprobe entnommen wurde, die dann einen BAK von 1,75 Promille ergab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

17:00 – 20:00Uhr 3xBier zu je 0,5l

20:20 – 22:25Uhr 4xWeinschorle zu je 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Nach 500m wurde ich von der Polizei angehalten, Fahrstrecke wäre 2km gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, als ich direkt beim Aufsteigen wieder vom Rad stürzte und meinen folgenden Fahrstil bemerkte wollte ich schon absteigen aber aufgrund der relativ kurzen Fahrstrecke wollte ich dann doch weiterfahren.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Nach dem Stadionbesuch war eigentlich geplant direkt nachhause zu fahren, der Biergartenbesuch kam spontan. Wirklich vermeiden wollte ich die TF nicht.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich schätze über 400mal. Allerdings bewusst ausschließlich mit dem Fahrrad. Mit dem Auto halte ich schon immer strikt eine 0,0 Promille Grenze ein. Unbewusst jedoch bin ich bestimmt auch schon einige Male am nächsten Tag mit Restalkohol Auto gefahren, da ich mich vorher kaum mit Alkoholauf- und Abbau im Körper beschäftigt habe. Mit dem Fahrrad habe ich, bis zur TF, wesentlich weniger Problembewusstsein zur Trennung Alkohol und gleichzeitiger Teilnahme am Straßenverkehr aufgebaut. In solch einem Zustand wie bei der TF bin ich vorher aber nie auf das Fahrrad gestiegen. Ich folgere daraus, dass ich den Alkoholkonsum und die gleichzeitige Beteiligung am Straßenverkehr mit dem Fahrrad nicht trennen konnte.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Erste Erinnerung an meinen Opa, der Sonntags immer nach dem Essen einen Schnaps trank. Ich schenkte ihm den ein. Da war ich so 10 Jahre alt. Selbst habe ich mit 15 Jahren bei einem Schulfreund ein Colabier getrunken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis ich 18 war nur ganz selten, und wenn nur Biermischgetränke wie Colabier oder Radler. Ab 18 dann etwa jedes Wochenende zum Vorglühen vorm Discobesuch. Überwiegend Bier oder Biermischgetränke. Mit 20 Jahren kam ich zur Bundeswehr und dort wurde teils exzessiv gesoffen. Hier kam auch mal öfters härtere Alkoholika zum Einsatz. Nach der Bundeswehrzeit schränkte ich den Alkoholkonsum wieder deutlich ein. Durch meine Ausbildung zum Lokführer und der anschließenden Tätigkeit als Lokführer auch an vielen Wochenenden und Feiertagen beschränkte sich der Konsum auf 1-2mal im Monat. Nach Heirat und Kind lief es auch auf 1-2mal im Monat hinaus. Mit 36 Jahren trennte ich mich von meiner damaligen Frau und damit erhöhte sich kurzzeitig wieder der Konsum auf 4mal im Monat. 12 Monate später zog ich mit meiner jetzigen Ehefrau zusammen, und der Alkoholkonsum beschränkte sich nun auf 2mal im Monat. Bis zum Zeitpunkt der TF änderte sich daran nichts mehr. Meist war Anlass der Stadionbesuch mit Freunden, oder der ein- oder andere Geburtstag. In der Coronazeit entfiel der Stadionbesuch dann zu Gunsten des gemeinsamen TV Events.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alter 15-18: 2mal/Monat 2x 0,4l Colabier oder Radler.
Alter 18-20 3mal/Monat 2x 0,4l Colabier oder Radler, manchmal Wodkaorange
Alter 20-21: Bundeswehr 10-12x/Monat 2x 1,0l Bier, Asbach-Cola, Wodkaorange
Alter 21-36: 1-2x/Monat 2-3x 0,4l Bier, Asbach-Cola
Alter36-37: 4x/Monat 2-3x 0,4l Bier, Asbach-Cola, Wodkalemon
Alter37-50: 2x/Monat 2-3x 0,5l Weinschorle (Mischverhältnis 0,35l Wein, 0,15l Sprudel), Asbach-Cola
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Immer mit Freunden und Bekannten, überwiegende Anlässe waren Treffen zum Fußball und Geburtstage.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
In meiner Aufarbeitung sehe ich drei Motive, die mich zur TF veranlasst haben. 1. Ich habe seit meiner Kindheit einen Sprachfehler. In mich überfordernden Situationen stottere ich. Auch bei bestimmten Wörtern kann ich meine Sprachbehinderung nicht verbergen. In meiner Jugendzeit war dies schlimmer als heute, und ich belegte damals einen Sprachkurs bei einer Logopädin. In dieser Zeit lernte ich mit meinem Stottern besser umzugehen und bestimmte Situationen zu vermeiden, die das Stottern heraufbeschworen. Ganz abzustellen ist Stottern leider nicht, und so gerate ich auch heute noch ab und an in eine Verlegenheit. 2. Meine Mutter, die bei uns im Haus wohnt, ist ein Pflegefall und meine Frau und ich sind die eingetragenen Pflegepersonen. Am Vortag der TF hatte ich mit meinem Bruder ein Streitgespräch was die Pflege und Betreuung unserer Mutter betrifft. Insbesondere ging es um das Thema wer unsere Mutter zu den diversen Anwendungen und Arztbesuche unter der Woche fährt, und wer sich um die häusliche Betreuung kümmert. Zu diesem Zeitpunkt machte es sich meiner Meinung nach mein Bruder zu einfach, und überließ mir und meiner Frau das Gros der Pflege. Dieses Thema ist glücklicherweise abschließend geklärt, war aber zu dem Zeitpunkt der TF noch nicht gelöst. 3. Meine Frau und ich bauen gerade ein Haus, was mich in der Anfangsphase der Bauzeit immer mal wieder in Sorge bezüglich unserer Finanzen geraten ließ. Alles zusammengenommen hat mich am Tag der TF belastet und ich habe irrtümlicherweise gedacht, dass ich mit Alkohol dem ganzen entfliehen könnte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Ich habe bemerkt, dass ich mit wenig Alkohol meine Hemmungen (was mein Stottern betrifft) leichter überspiele. Und ich mir nicht so viele Gedanken dazu mache. Ich habe aber auch festgestellt, dass ich bei übermäßigem Alkoholgenuss umso mehr anfing „Hängen zu bleiben“, meine Aussprache undeutlicher wurde und ich mich dann noch mehr zurückzog.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kater am folgenden Tag machte es mir kaum möglich mich für etwa einen spontanen Ausflug oder ähnliches zu motivieren. Wenn allerdings vorab etwas geplant war, oder ich Termine hatte habe ich den Trinkanlass nicht wahrgenommen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

In der Bundeswehrzeit mit Anfang 20 habe ich am meisten getrunken. Vor allem aus einem Gruppenzwang heraus, den es bei der Bundeswehr gibt. Auch danach habe ich noch mehr Alkohol konsumiert als heute. Vor der TF habe ich jedes zweite Wochenende mit Freunden getrunken. Nach der TF nur noch im Rahmen von KT zu bestimmten wenigen Anlässen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Bei der Bundeswehr gab es einmal eine Situation, in der ich mich wegen zu viel Alkohol übergeben musste.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Immer in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Im jungen Erwachsenenalter sehe ich mich als Alphatrinker, der Alkohol trank, um leichter sein Sprachproblem und die dadurch entstehenden Hemmungen zu überwinden. Später hinaus als Betatrinker, der gerne auf Geburtstagsfeiern oder im Stadion mit Gleichgesinnten trank. In meinem Umfeld unterschieden sich meine Trinkgewohnheiten nicht von anderen und ich sah es als „normal“ an mit den Leuten gemeinsam zu trinken. Ich habe da jedenfalls immer wieder den Alkohol missbraucht, um Probleme zu vergessen und Hemmungen zu überwinden.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Im trinke nun im Rahmen des KT Alkohol. Ich habe mir bestimmte Trinkanlässe in meinem Kalender vorab eingetragen. Diese betreffen Geburtstage meiner zwei Freunde, sowie der meiner Frau und mein eigener. Dazu an Silvester. Bei diesen Trinkanlässen beschränke ich auf zwei TE, etwa zwei kleine Bier a 0,25l oder ein Glas Wein 0,2l. Ebenso werde ich bei diesen TA kein Fahrzeug mitführen und mich aktiv am Straßenverkehr beteiligen. Da ich nun weiß, wie man anhand der Widmarkformel den BAK errechnet, fühle ich mich sicher nicht in Gefahr zu geraten mehr zu trinken als ich vorab für einen TA geplant habe. So wird mein Urteilsvermögen nicht mehr eingeschränkt sein.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
An Silvester 1 Glas Sekt mit meiner Frau.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe für mich beschlossen Alkohol kontrolliert zu trinken. Völlig möchte ich nicht auf Alkohol verzichten, weil ich nicht ein Leben lang auf den Genuss von Alkohol verzichten möchte. Im Rahmen des KT ist mir dies weiterhin möglich. Es fällt mir auch nicht schwer ein Limit zu setzen, was ich in den letzten sechs Monaten seit der TF erfolgreich praktiziere.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Am Tag nach der TF war ich schockiert über mein Verhalten. Ich bin nicht nur betrunken auf das Fahrrad, um am Straßenverkehr teilzunehmen, ich bin auch nach dem direkten Sturz und dem dadurch entstandenen Rippenbruch wieder aufs Rad und in Schlangenlinien auf die Straße. Ich habe dadurch nicht nur mich, sondern auch alle anderen massiv gefährdet. Meine, in diesem Zustand, Unzurechnungsfähigkeit hat mich zum Nachdenken bewegt. Im Nachhinein bin ich froh, dass mich die Polizeistreife aus dem Verkehr gezogen hat, ich eine empfindlich hohe Geldstrafe zu zahlen hatte, und ich nun um meinen Führerschein fürchten muss.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
In der Zeit direkt nach der TF habe ich völlig auf Alkohol verzichtet, weil ich zu schockiert über mein eigenes Verhalten und meinen Umgang mit Alkohol war. Anschließend habe ich mich intensiv mit meinem Alkoholkonsum befasst und sehr viel über den kontrollierten Umgang mit Alkohol gelernt. Auch mit meiner Frau und mit meinem Sohn habe ich viele Gespräche diesbezüglich geführt. Gerade weil ich bei meinem 20-jährigen Sohn einen ähnlichen Umgang mit dem Konsum von Alkohol feststelle. Wir reden seitdem sehr viel darüber und ich möchte ihm unbedingt ein besseres Vorbild sein. Ich habe in den letzten Monaten meine inneren Motive erforscht und festgestellt, dass der Alkoholkonsum mein Sprachproblem nicht löst. Sondern nur ich selbst, durch ein reflektiertes und offenes Umgehen damit. Daher habe ich mit Freunden und Bekannte offen darüber gesprochen und war überrascht welch positive Resonanz ich hierzu erfuhr. Die Pflege meiner Mutter ist abschließend mit meinem Bruder zu meiner Zufriedenheit geklärt. Und unser Hausbau ist so weit fortgeschritten, dass einige finanzielle Unwägbarkeiten mittlerweile ausgeräumt sind.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich selbst fühle mich stärker und selbstbewusster, weil ich mich erstmals intensiv hinterfragt habe und ich positive Rückmeldungen aus meinem Umfeld erhalten habe. Freundschaften wurden dadurch sogar gefestigter. Ebenso meine Beziehung zu meiner Familie.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Mein Sprachproblem löse ich nicht durch den Konsum von Alkohol, ebenso wenig wie Folgen der Pflegebedürftigkeit meiner Mutter. Durch viele Gespräche, zuallererst mit meiner Familie, aber auch Freunden habe ich gemerkt, dass wenn man nur offen aufeinander zugeht und Probleme beim Namen nennt, man offene Türen einrennt. Die positive Rückmeldung von allen Seiten hat mich darin bestärkt mein Konsumverhalten stetig kritisch zu hinterfragen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein. Ich weiß aber, dass ich immer wachsam bleiben muss. Von daher werde ich mich zukünftig intensiver mit anstehenden Problemen auseinandersetzen und offen das Gespräch suchen. Der Gefahr eines Rückfalls bin ich mir stets bewusst.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch KT werde ich immer Herr meiner Sinne bleiben und bei einem Trinkanlass nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Das Fahrrad werde ich, wie auch schon immer das Auto, zuhause lassen wenn ein Trinkanlass geplant ist. Ich werde vorher schon festlegen wie ich von A nach B und zurückkomme.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 

Michael2507

Benutzer
Du antwortest mir JA.
Trotz der positiven Veränderung deines Verhaltens gibt es eine Vielzahl an Risiken, die einen Rückfall in alte Verhaltensmuster begünstigen können.
Z.B wie geht's dir in extremen Konflikten im Beruf/Privat zukünftig um?
Hast du dafür eine Strategie?
Gespräche mit Verwandten, Suchtberatung, Psychologe?
Du musst immer eine Alternative haben, falls du in eine verzweifelte Situation kommst.
 

askforafriend

Neuer Benutzer
Könnte vielleicht nochmal jemand über meinen FB drüber schauen. Nächste Woche habe ich meinen Termin zur MPU.
Vielen Dank.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am Freitag, den 19.08.22 traf ich mich mit zwei Freunden gegen 17:00Uhr zum gemeinsamen Stadionbesuch direkt im Stadion. Mein Fahrrad stellte ich vorher am Bahnhof ab. Im Stadion tranken wir drei Bier 0,5l bis um 20:00Uhr. Nach dem Spiel liefen wir zum Bahnhof und kehrten spontan in den dortigen Biergarten ein. Dort trank ich in der Zeit von 20:20 – 22:25Uhr weitere vier saure Weinschorle 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel). Danach trennten wir uns und ich lief, ohne groß nachzudenken, zu meinem Fahrrad. Beim Aufsteigen stürzte ich direkt auf der anderen Seite wieder runter und brach mir eine Rippe, was ich aber in meinem Zustand kaum merkte. Ich stieg wieder auf und bemerkte zwar noch meinen sehr schwankenden Fahrstil aber kümmerte mich nicht mehr darum. Fahrstrecke wäre 2km bis nachhause gewesen, überwiegend bergab. Nach etwa 500m Fahrstrecke bemerkte eine Polizeistreife meinen „eiernden“ Fahrstil und beendete die Fahrt. Bei der Atemalkoholkontrolle war ich kaum in der Lage zu pusten und ich wurde mit zur Wache genommen wo mir um 23:10Uhr eine Blutprobe entnommen wurde, die dann einen BAK von 1,75 Promille ergab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

17:00 – 20:00Uhr 3xBier zu je 0,5l

20:20 – 22:25Uhr 4xWeinschorle zu je 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Nach 500m wurde ich von der Polizei angehalten, Fahrstrecke wäre 2km gewesen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, als ich direkt beim Aufsteigen wieder vom Rad stürzte und meinen folgenden Fahrstil bemerkte wollte ich schon absteigen aber aufgrund der relativ kurzen Fahrstrecke wollte ich dann doch weiterfahren.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Nach dem Stadionbesuch war eigentlich geplant direkt nachhause zu fahren, der Biergartenbesuch kam spontan. Wirklich vermeiden wollte ich die TF nicht.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich schätze über 400mal. Allerdings bewusst ausschließlich mit dem Fahrrad. Mit dem Auto halte ich schon immer strikt eine 0,0 Promille Grenze ein. Unbewusst jedoch bin ich bestimmt auch schon einige Male am nächsten Tag mit Restalkohol Auto gefahren, da ich mich vorher kaum mit Alkoholauf- und Abbau im Körper beschäftigt habe. Mit dem Fahrrad habe ich, bis zur TF, wesentlich weniger Problembewusstsein zur Trennung Alkohol und gleichzeitiger Teilnahme am Straßenverkehr aufgebaut. In solch einem Zustand wie bei der TF bin ich vorher aber nie auf das Fahrrad gestiegen. Ich folgere daraus, dass ich den Alkoholkonsum und die gleichzeitige Beteiligung am Straßenverkehr mit dem Fahrrad nicht trennen konnte.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Erste Erinnerung an meinen Opa, der Sonntags immer nach dem Essen einen Schnaps trank. Ich schenkte ihm den ein. Da war ich so 10 Jahre alt. Selbst habe ich mit 15 Jahren bei einem Schulfreund ein Colabier getrunken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis ich 18 war nur ganz selten, und wenn nur Biermischgetränke wie Colabier oder Radler. Ab 18 dann etwa jedes Wochenende zum Vorglühen vorm Discobesuch. Überwiegend Bier oder Biermischgetränke. Mit 20 Jahren kam ich zur Bundeswehr und dort wurde teils exzessiv gesoffen. Hier kam auch mal öfters härtere Alkoholika zum Einsatz. Nach der Bundeswehrzeit schränkte ich den Alkoholkonsum wieder deutlich ein. Durch meine Ausbildung zum Lokführer und der anschließenden Tätigkeit als Lokführer auch an vielen Wochenenden und Feiertagen beschränkte sich der Konsum auf 1-2mal im Monat. Nach Heirat und Kind lief es auch auf 1-2mal im Monat hinaus. Mit 36 Jahren trennte ich mich von meiner damaligen Frau und damit erhöhte sich kurzzeitig wieder der Konsum auf 4mal im Monat. 12 Monate später zog ich mit meiner jetzigen Ehefrau zusammen, und der Alkoholkonsum beschränkte sich nun auf 2mal im Monat. Bis zum Zeitpunkt der TF änderte sich daran nichts mehr. Meist war Anlass der Stadionbesuch mit Freunden, oder der ein- oder andere Geburtstag. In der Coronazeit entfiel der Stadionbesuch dann zu Gunsten des gemeinsamen TV Events.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alter 15-18: 2mal/Monat 2x 0,4l Colabier oder Radler.
Alter 18-20 3mal/Monat 2x 0,4l Colabier oder Radler, manchmal Wodkaorange
Alter 20-21: Bundeswehr 10-12x/Monat 2x 1,0l Bier, Asbach-Cola, Wodkaorange
Alter 21-36: 1-2x/Monat 2-3x 0,4l Bier, Asbach-Cola
Alter36-37: 4x/Monat 2-3x 0,4l Bier, Asbach-Cola, Wodkalemon
Alter37-50: 2x/Monat 2-3x 0,5l Weinschorle (Mischverhältnis 0,35l Wein, 0,15l Sprudel), Asbach-Cola
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Immer mit Freunden und Bekannten, überwiegende Anlässe waren Treffen zum Fußball und Geburtstage.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
In meiner Aufarbeitung sehe ich drei Motive, die mich zur TF veranlasst haben. 1. Ich habe seit meiner Kindheit einen Sprachfehler. In mich überfordernden Situationen stottere ich. Auch bei bestimmten Wörtern kann ich meine Sprachbehinderung nicht verbergen. In meiner Jugendzeit war dies schlimmer als heute, und ich belegte damals einen Sprachkurs bei einer Logopädin. In dieser Zeit lernte ich mit meinem Stottern besser umzugehen und bestimmte Situationen zu vermeiden, die das Stottern heraufbeschworen. Ganz abzustellen ist Stottern leider nicht, und so gerate ich auch heute noch ab und an in eine Verlegenheit. 2. Meine Mutter, die bei uns im Haus wohnt, ist ein Pflegefall und meine Frau und ich sind die eingetragenen Pflegepersonen. Am Vortag der TF hatte ich mit meinem Bruder ein Streitgespräch was die Pflege und Betreuung unserer Mutter betrifft. Insbesondere ging es um das Thema wer unsere Mutter zu den diversen Anwendungen und Arztbesuche unter der Woche fährt, und wer sich um die häusliche Betreuung kümmert. Zu diesem Zeitpunkt machte es sich meiner Meinung nach mein Bruder zu einfach, und überließ mir und meiner Frau das Gros der Pflege. Dieses Thema ist glücklicherweise abschließend geklärt, war aber zu dem Zeitpunkt der TF noch nicht gelöst. 3. Meine Frau und ich bauen gerade ein Haus, was mich in der Anfangsphase der Bauzeit immer mal wieder in Sorge bezüglich unserer Finanzen geraten ließ. Alles zusammengenommen hat mich am Tag der TF belastet und ich habe irrtümlicherweise gedacht, dass ich mit Alkohol dem ganzen entfliehen könnte.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Ich habe bemerkt, dass ich mit wenig Alkohol meine Hemmungen (was mein Stottern betrifft) leichter überspiele. Und ich mir nicht so viele Gedanken dazu mache. Ich habe aber auch festgestellt, dass ich bei übermäßigem Alkoholgenuss umso mehr anfing „Hängen zu bleiben“, meine Aussprache undeutlicher wurde und ich mich dann noch mehr zurückzog.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Kater am folgenden Tag machte es mir kaum möglich mich für etwa einen spontanen Ausflug oder ähnliches zu motivieren. Wenn allerdings vorab etwas geplant war, oder ich Termine hatte habe ich den Trinkanlass nicht wahrgenommen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

In der Bundeswehrzeit mit Anfang 20 habe ich am meisten getrunken. Vor allem aus einem Gruppenzwang heraus, den es bei der Bundeswehr gibt. Auch danach habe ich noch mehr Alkohol konsumiert als heute. Vor der TF habe ich jedes zweite Wochenende mit Freunden getrunken. Nach der TF nur noch im Rahmen von KT zu bestimmten wenigen Anlässen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Bei der Bundeswehr gab es einmal eine Situation, in der ich mich wegen zu viel Alkohol übergeben musste.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Immer in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Im jungen Erwachsenenalter sehe ich mich als Alphatrinker, der Alkohol trank, um leichter sein Sprachproblem und die dadurch entstehenden Hemmungen zu überwinden. Später hinaus als Betatrinker, der gerne auf Geburtstagsfeiern oder im Stadion mit Gleichgesinnten trank. In meinem Umfeld unterschieden sich meine Trinkgewohnheiten nicht von anderen und ich sah es als „normal“ an mit den Leuten gemeinsam zu trinken. Ich habe da jedenfalls immer wieder den Alkohol missbraucht, um Probleme zu vergessen und Hemmungen zu überwinden.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Im trinke nun im Rahmen des KT Alkohol. Ich habe mir bestimmte Trinkanlässe in meinem Kalender vorab eingetragen. Diese betreffen Geburtstage meiner zwei Freunde, sowie der meiner Frau und mein eigener. Dazu an Silvester. Bei diesen Trinkanlässen beschränke ich auf zwei TE, etwa zwei kleine Bier a 0,25l oder ein Glas Wein 0,2l. Ebenso werde ich bei diesen TA kein Fahrzeug mitführen und mich aktiv am Straßenverkehr beteiligen. Da ich nun weiß, wie man anhand der Widmarkformel den BAK errechnet, fühle ich mich sicher nicht in Gefahr zu geraten mehr zu trinken als ich vorab für einen TA geplant habe. So wird mein Urteilsvermögen nicht mehr eingeschränkt sein.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
An Silvester 1 Glas Sekt mit meiner Frau.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe für mich beschlossen Alkohol kontrolliert zu trinken. Völlig möchte ich nicht auf Alkohol verzichten, weil ich nicht ein Leben lang auf den Genuss von Alkohol verzichten möchte. Im Rahmen des KT ist mir dies weiterhin möglich. Es fällt mir auch nicht schwer ein Limit zu setzen, was ich in den letzten sechs Monaten seit der TF erfolgreich praktiziere.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Am Tag nach der TF war ich schockiert über mein Verhalten. Ich bin nicht nur betrunken auf das Fahrrad, um am Straßenverkehr teilzunehmen, ich bin auch nach dem direkten Sturz und dem dadurch entstandenen Rippenbruch wieder aufs Rad und in Schlangenlinien auf die Straße. Ich habe dadurch nicht nur mich, sondern auch alle anderen massiv gefährdet. Meine, in diesem Zustand, Unzurechnungsfähigkeit hat mich zum Nachdenken bewegt. Im Nachhinein bin ich froh, dass mich die Polizeistreife aus dem Verkehr gezogen hat, ich eine empfindlich hohe Geldstrafe zu zahlen hatte, und ich nun um meinen Führerschein fürchten muss.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
In der Zeit direkt nach der TF habe ich völlig auf Alkohol verzichtet, weil ich zu schockiert über mein eigenes Verhalten und meinen Umgang mit Alkohol war. Anschließend habe ich mich intensiv mit meinem Alkoholkonsum befasst und sehr viel über den kontrollierten Umgang mit Alkohol gelernt. Auch mit meiner Frau und mit meinem Sohn habe ich viele Gespräche diesbezüglich geführt. Gerade weil ich bei meinem 20-jährigen Sohn einen ähnlichen Umgang mit dem Konsum von Alkohol feststelle. Wir reden seitdem sehr viel darüber und ich möchte ihm unbedingt ein besseres Vorbild sein. Ich habe in den letzten Monaten meine inneren Motive erforscht und festgestellt, dass der Alkoholkonsum mein Sprachproblem nicht löst. Sondern nur ich selbst, durch ein reflektiertes und offenes Umgehen damit. Daher habe ich mit Freunden und Bekannte offen darüber gesprochen und war überrascht welch positive Resonanz ich hierzu erfuhr. Die Pflege meiner Mutter ist abschließend mit meinem Bruder zu meiner Zufriedenheit geklärt. Und unser Hausbau ist so weit fortgeschritten, dass einige finanzielle Unwägbarkeiten mittlerweile ausgeräumt sind.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich selbst fühle mich stärker und selbstbewusster, weil ich mich erstmals intensiv hinterfragt habe und ich positive Rückmeldungen aus meinem Umfeld erhalten habe. Freundschaften wurden dadurch sogar gefestigter. Ebenso meine Beziehung zu meiner Familie.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Mein Sprachproblem löse ich nicht durch den Konsum von Alkohol, ebenso wenig wie Folgen der Pflegebedürftigkeit meiner Mutter. Durch viele Gespräche, zuallererst mit meiner Familie, aber auch Freunden habe ich gemerkt, dass wenn man nur offen aufeinander zugeht und Probleme beim Namen nennt, man offene Türen einrennt. Die positive Rückmeldung von allen Seiten hat mich darin bestärkt mein Konsumverhalten stetig kritisch zu hinterfragen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Ich weiß, dass ich immer wachsam bleiben muss. Von daher werde ich mich zukünftig intensiver mit anstehenden Problemen auseinandersetzen und offen das Gespräch suchen. Also ja, der Gefahr eines Rückfalls bin ich mir stets bewusst.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch KT werde ich immer Herr meiner Sinne bleiben und bei einem Trinkanlass nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Das Fahrrad werde ich, wie auch schon immer das Auto, zuhause lassen wenn ein Trinkanlass geplant ist. Ich werde vorher schon festlegen wie ich von A nach B und zurückkomme.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo askforafriend,

ich habe mir deinen Thread durchgelesen und habe einige Rückfragen, geichzeitig gehe ich dabei auch auf deine Antworten im FB ein:
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

17:00 – 20:00Uhr 3xBier zu je 0,5l

20:20 – 22:25Uhr 4xWeinschorle zu je 0,5l (Mischverhältnis ca. 0,35l Riesling, 0,15l Sprudel)
Das ist streng genommen etwas zu wenig um deine BAK zu erreichen. lg14 hatte zwar geschrieben dass es mehr als reicht, jedoch ist er wohl davon ausgegangen dass du von Wein schreibst und nicht von Weinschorle. Desweiteren hat sich deine Trinkzeitangabe verlängert wodurch sich auch wieder ‰ abgebaut haben. Bei der MPU gilt es immer die Trinkmengen nicht zu beschönigen, lieber ein Glas zuviel als zuwenig angeben.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Nach dem Stadionbesuch war eigentlich geplant direkt nachhause zu fahren, der Biergartenbesuch kam spontan. Wirklich vermeiden wollte ich die TF nicht.
Kam es öfter zu solchen spontanen "Trinkgelagen"?
Und warum war es gerade an diesem Tag soviel? Gab es dafür einen besonderen Anlass?
Du hattest ja angegeben, dass du ansonsten nur 2x im Monat Alkohol getrunken hast und dann 2-3 Weinschorle. Allerdings gibst du auch Asbach-Cola an ohne die genauen Trinkmengen zu benennen, wieviel hast du denn da im Schnitt getrunken?
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
In meiner Aufarbeitung sehe ich drei Motive, die mich zur TF veranlasst haben.
Das sind sehr viele Motive. Wie willst du sicherstellen, dass nicht ein neues Problem wieder zu vermehrtem Alk.konsum führt?
Dies hier (fett markiert):
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Ich habe bemerkt, dass ich mit wenig Alkohol meine Hemmungen (was mein Stottern betrifft) leichter überspiele. Und ich mir nicht so viele Gedanken dazu mache. Ich habe aber auch festgestellt, dass ich bei übermäßigem Alkoholgenuss umso mehr anfing „Hängen zu bleiben“, meine Aussprache undeutlicher wurde und ich mich dann noch mehr zurückzog.
hat ja gerade das Gegenteil von dem bewirkt was du erreichen wolltest...?
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe für mich beschlossen Alkohol kontrolliert zu trinken. Völlig möchte ich nicht auf Alkohol verzichten, weil ich nicht ein Leben lang auf den Genuss von Alkohol verzichten möchte. Im Rahmen des KT ist mir dies weiterhin möglich. Es fällt mir auch nicht schwer ein Limit zu setzen, was ich in den letzten sechs Monaten seit der TF erfolgreich praktiziere.
vs.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
In der Zeit direkt nach der TF habe ich völlig auf Alkohol verzichtet,
Hm, i-wie widerspricht sich das. Deine TF ist doch gerade erst 6 Monate her, oder?
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich selbst fühle mich stärker und selbstbewusster, weil ich mich erstmals intensiv hinterfragt habe und ich positive Rückmeldungen aus meinem Umfeld erhalten habe. Freundschaften wurden dadurch sogar gefestigter. Ebenso meine Beziehung zu meiner Familie.
Betrifft das die Freundschaften zu den Menschen mit denen du ins Stadion gehst?

Wie würdest du selbst deinen früheren Konsum auf einer Skala von 0 bis 10 einschätzen (0 = Abstinenz)?
Ab wann spürst du den Alkohol nun, nachdem du kontrolliert trinkst? Schon beim ersten Glas Bier? Oder erst später?
Warum hast du dir keine fachliche Hilfe bei der Vorbereitung gesucht?

Ich warte jetzt erstmal auf deine Rückantworten.
 

askforafriend

Neuer Benutzer
Hallo @Nancy, danke für die Rückmeldung.

Kam es öfter zu solchen spontanen "Trinkgelagen"?
Und warum war es gerade an diesem Tag soviel? Gab es dafür einen besonderen Anlass?
Du hattest ja angegeben, dass du ansonsten nur 2x im Monat Alkohol getrunken hast und dann 2-3 Weinschorle. Allerdings gibst du auch Asbach-Cola an ohne die genauen Trinkmengen zu benennen, wieviel hast du denn da im Schnitt getrunken?
In diesem Ausmaß gab es die nicht öfters. Warum an diesem Tag soviel? Ich hatte tags zuvor ein heftiges Gespräch mit meinem Bruder bzgl. der Pflege meiner Mutter. Dieses hing mir schwer im Magen.
Beim Asbach-Cola waren dass nie die gleichen Mengen. Manchmal nur einer, manchmal auch 3 oder 4.
Das sind sehr viele Motive. Wie willst du sicherstellen, dass nicht ein neues Problem wieder zu vermehrtem Alk.konsum führt?
Dies hier (fett markiert):
Meinst du damit, ich sollte nur 1 oder 2 Motive ins Gespräch bringen?
Deine TF ist doch gerade erst 6 Monate her, oder?
Ja, war im August letztes Jahr. Aber ich verstehe was du meinst. Dass ich einerseits angebe seit 6 Monaten KT zu praktizieren und andererseits schreibe, dass ich direkt nach der TF keinen Alkohol getrunken habe...Ich habe in den Wochen danach keinen Alkohol getrunken, mich aber mit der MPU und KT erst befasst als ich den Bußgeldbescheid erhielt und meinen BAK wusste.
Betrifft das die Freundschaften zu den Menschen mit denen du ins Stadion gehst?
Ja, mit den beiden.
Wie würdest du selbst deinen früheren Konsum auf einer Skala von 0 bis 10 einschätzen (0 = Abstinenz)?
Ab wann spürst du den Alkohol nun, nachdem du kontrolliert trinkst? Schon beim ersten Glas Bier? Oder erst später?
Auf einer Skala von 1-10 bei 7.
Ich habe den letzten Alkohol an Silvester mit meiner Frau getrunken. 1 Glas Sekt. Habe ich nicht gespürt.
Warum hast du dir keine fachliche Hilfe bei der Vorbereitung gesucht?
Da ich einen sehr hohen Bußgeldbescheid erhalten habe (2500) und die Kosten der MPU mit 700EUR auch nicht gerade günstig waren/sind, hoffe ich auf zusätzliche Kosten für einen VP verzichten zu können und mich übers Internet auf die MPU vorzubereiten zu können.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo askforafriend,
Beim Asbach-Cola waren dass nie die gleichen Mengen. Manchmal nur einer, manchmal auch 3 oder 4.
Ok, und wie war das mit Bier? Hast du das im Vorfeld auch öfter getrunken?
Ich stelle diese Frage, weil es eher ungewöhnlich ist, dass du am Tag der TF 1,5l Bier trinkst, dieses aber im Vorfeld (lt. deinen Angaben) 13 Jahre lang nicht gemacht hast:
Alter37-50: 2x/Monat 2-3x 0,5l Weinschorle (Mischverhältnis 0,35l Wein, 0,15l Sprudel), Asbach-Cola
Das ist eher nicht plausibel.
Du musst schauen, dass du bei der MPU deine Trinkmengen im Vorfeld nicht verharmlost. Heißt: die Menge die du bei deiner TF getrunken hast, musst du auch vorher schon einige Male erreicht haben. Hier wäre es somit sinnvoll den vorherigen Konsum ebenfalls mit Weinschorle und Bier zu erklären.
Meinst du damit, ich sollte nur 1 oder 2 Motive ins Gespräch bringen?
Wie war es denn wirklich? Hattest du den hohen Konsum zuletzt nicht eher wegen deiner finanziellen Sorgen und der zus. Belastung durch die Pflege deiner Mutter? Die Sache mit dem Stottern ist ja etwas, was dich schon ein Leben lang begleitet und von dem du wusstest dass es durch den Alk.konsum nicht besser wird. Von daher, ja beschränke dich auf die Problematik die dich im Zeitraum des letzten Jahres vor deiner TF zu verstärkten Konsum geführt hat.
Dazu passt dann auch:
Warum an diesem Tag soviel? Ich hatte tags zuvor ein heftiges Gespräch mit meinem Bruder bzgl. der Pflege meiner Mutter. Dieses hing mir schwer im Magen.
Ja, war im August letztes Jahr. Aber ich verstehe was du meinst. Dass ich einerseits angebe seit 6 Monaten KT zu praktizieren und andererseits schreibe, dass ich direkt nach der TF keinen Alkohol getrunken habe...
Richtig, das meinte ich. Es geht mir darum, dass es bei der MPU nicht widersprüchlich "rüberkommt". Ob du nun 5 oder 6 Monate KT praktiziert hast ist zweitrangig, wichtig ist nur, dass der Zeitraum der Veränderung seit mind. 6 Monaten besteht.
Ja, mit den beiden.
Das ist mehr als ungünstig, denn damit bewegst du dich ja gerade in dem Umfeld in dem du vorher viel getrunken hast...
Auf einer Skala von 1-10 bei 7.
Ok, 7-8 wäre eine realistische Einschätzung.
Ich habe den letzten Alkohol an Silvester mit meiner Frau getrunken. 1 Glas Sekt. Habe ich nicht gespürt.
Hmm, besser wäre es wenn du jetzt auch schon sehr wenig Alkohol spüren würdest. Zum einen hilft das, dass KT gut einzuhalten und zum anderen zeigt es dass man sich wirklich an den niedrigen Konsum hält. Also, spät. das zweite kleine Bier solltest du von daher bemerken...
Da ich einen sehr hohen Bußgeldbescheid erhalten habe (2500) und die Kosten der MPU mit 700EUR auch nicht gerade günstig waren/sind, hoffe ich auf zusätzliche Kosten für einen VP verzichten zu können und mich übers Internet auf die MPU vorzubereiten zu können.
Es kann durchaus sein, dass die Frage nach der fachlichen Unterstützung bei der MPU kommt, die kannst du natürlich so wie oben beantworten.
Allerdings wäre auch evtl. eine Suchtberatungsstelle (die zumeist kostenfrei arbeitet) eine Möglichkeit gewesen um dir Hilfe zu holen...

Wie steht es bei dir mit der Trinkmengenberechnung? Bist du da fit?
 

askforafriend

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

Ok, und wie war das mit Bier? Hast du das im Vorfeld auch öfter getrunken?
Ich stelle diese Frage, weil es eher ungewöhnlich ist, dass du am Tag der TF 1,5l Bier trinkst, dieses aber im Vorfeld (lt. deinen Angaben) 13 Jahre lang nicht gemacht hast:
Verstehe. Ich habe natürlich auch schon vorher mal Bier getrunken, so ist es nicht. Überwiegend habe ich in den letzten Jahren aber eher Weinschorle getrunken als Bier. Aber ich werde Bier dann auch in die Frage 10 mit reinnehmen.
Das ist eher nicht plausibel.
Du musst schauen, dass du bei der MPU deine Trinkmengen im Vorfeld nicht verharmlost. Heißt: die Menge die du bei deiner TF getrunken hast, musst du auch vorher schon einige Male erreicht haben. Hier wäre es somit sinnvoll den vorherigen Konsum ebenfalls mit Weinschorle und Bier zu erklären.
Übernehme ich so. Es ist halt schwierig dem GU glaubwürdig zu erklären, dass ich mich an jeden Trinkanlass haarklein erinnere und weiß was ich vor 5 oder 10 oder 15 Jahren genau getrunken habe.:zwinker0004:
Richtig, das meinte ich. Es geht mir darum, dass es bei der MPU nicht widersprüchlich "rüberkommt". Ob du nun 5 oder 6 Monate KT praktiziert hast ist zweitrangig, wichtig ist nur, dass der Zeitraum der Veränderung seit mind. 6 Monaten besteht.
Ok
Das ist mehr als ungünstig, denn damit bewegst du dich ja gerade in dem Umfeld in dem du vorher viel getrunken hast...
Im Fragebogen wird ja explizit nicht gefragt mit welchen Personen ich getrunken habe und welchen Freunden ich bzgl. Alkoholkonsum geredet habe. Fragt so etwas der GA? Und wäre es denn nicht ehrlich auch zu sagen, dass ich gerade mit diesen Freunden über dieses Thema gesprochen und positive Rückmeldungen erhalten habe? Ich meine, ich verstehe worauf du hinaus willst. Aber mit Freunden brechen, weil man mit ihnen zusammen beim Fußball Alkohol trinkt hört sich auch nicht ehrlich an.
Wie steht es bei dir mit der Trinkmengenberechnung? Bist du da fit?
Ich habe hier die Seite genutzt um mich über Trinkmengen und die BAK zu berechnen. Meinst du das?
kleine Alk. Lehre zur BAK Berechnung
Ich lese hier auch viel über den Alkohol Auf- und Abbau im Körper. Tolle Seite und ganz großes Lob an alle.
 
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