Hallo Neffets,
Bis zum jetztigen Zeitpunkt habe ich auch noch keine Post von der Führerscheinstelle erhalten.
das kann dann mitunter ganz schnell gehen und wenn du Post bekommst hast du idR nur noch 2 oder 3 Monate Zeit um ein pos. Ga abzugeben, von daher ist es gut das du dich jetzt vorbereitest.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
11:00 Uhr – 12:30 Uhr: ca. 4 Bier 0,33L
12:30 Uhr – ca. 15:30 Uhr: weitere 4 Bier 0,33L + 3 Mischgetränke (Rum + Cola / Mischverhältnis nicht klar)
Ich habe mir mal deine Trinkmengenangabe angesehen und diese mit der
Kleinen Alkohollehre zur BAK Berechnung "nachgeprüft", sowie in den
Promillerechner eingegeben.
Bei einem Trinkbeginn um 11 Uhr und der BE gegen 17 Uhr kämen somit 29 TE zusammen. Wenn du nun sagst das es 8 x 0,33l Bier waren entfallen darauf ca. 13 TE. Bleiben ca. 16 TE für die 3 Mischgetränke übrig. Das würde bedeuten das jedes dieser Getränke mind. 5 TE beinhaltete (zur Info 1 TE = 2 cl Schnaps), das kommt mir dann doch extrem viel vor. Bei 4 Mischgetränken wären es auch immerhin noch ca. 8 cl pro Glas. Kann es sein das du da etwas durcheinanderbringst? Waren vllt. einige 0,5l Flaschen Bier dabei oder waren es doch mehr Mischgetränke?
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl noch sicher fahren zu können.
Zwar wusste ich das ich Alkohol getrunken habe machte mir zu diesem Zeitpunkt aber keine Gedanken darüber das etwas passieren könnte und auch keine Ausfallerscheinungen auftraten.
Was nichts anderes heißt, als das du die entsprechende Giftfestigkeit besitzt.
Dazu steht im Gegenzug diese Aussage von dir:
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
-15-17: vllt einmal im Monat: 1-2 Alkopops
-18-20: 1-2 mal im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum / Vodka-Enery)
-20-22 (Bundeswehrzeit): es wurde angefangen auch unter der Woche zu trinken: meist nur Bier
-22-25: Ausbildungszeit: max. 1 im Monat: 1-2 Bier; 2-3 Mischgetränke (Cola-Rum)
-25-Trunkenheitsfahrt: 2-3 mal im Monat: 2-3 Bier; 4-6 Mischgetränke oder auch mal mehr
Denn nach diesen Angaben ist nicht erkennbar wie du deine Trinkfestigkeit erreicht hast (selbst wenn ein Mischgetränk 4 cl hatte).
Auch die Häufigkeit sagt nichts darüber aus, da du hier...
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Im Alter von 15-17 hab ich sehr unregelmäßg Alkohol getrunken. Ich gehörte zu der Gruppe Teenager die lieber die Zeit Zuhause vor dem PC und der Konsole verbracht haben.
Mit 18-20 steigerte sich der Konsum, die ersten ABI-Feten standen vor der Tür und man wollte Teile dieser sein. Außerdem stieg ich zu dieser Zeit in den Herrenbereich im Fussball auf und man wollte ein Teil dieser sein.
Nach der Schule ging es dann zur Bundeswehr und der Alkholkonsum steigerte sich weiter, da es immer irgendwas zu feiern gab.
Während meiner Ausbildung nach der Bundeswehrzeit ließ der Alkoholkonsum wieder etwas nach, da einem die Ausbildung und die persönliche Zukunft wichtiger waren.
Im letzten Jahr stieg der Alkoholkonsum wieder kontinuierlich an und es schlich sich eine Art Regelmäßigkeit ein.
Im Januar diesen Jahres besuchte ich mit einer Gruppe Thailand und wir verbrachten dort 2 Wochen mit sehr viel Party, man kann schon sagen, dass ich dort so ziemlich jeden Tag etwas getrunken habe, meistens sogar direkt nach dem Frühstück. Zurück aus Thailand stand die Karnevalszeit vor der Tür und man besuchte auch dort fast jedes Wochenende die Vorfeierlichkeiten.
Von März bis zur Trunkenheitsfahrt kann man sagen, das alle 2 Wochen immer eine Privatparty oder Diskothek aufgesucht wurde.
keine Mengenangaben gemacht hast.
Soll heißen: du hattest bei deiner TF 8 Bier + Mischgetränke angegeben und eine BAK von 2,04‰. Diese Umdrehungen musst du auch vorher schon über einen längeren Zeitraum immer wieder mal erreicht haben. Gerade auf dem Rad ist sehr schwer die Balance zu halten und als "Ungeübter" quasi nicht möglich. Da der Unfall ja nicht aufgrund von Ausfallerscheinungen, sondern wegen Unachtsamkeit geschah, musst du hier deine Trinkmengenangaben im Vorfeld noch einmal überdenken.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Bereits am Morgen wusste ich, dass ich den Tag über Alkohol trinken werde.
Machte mir aber keine weiteren Gedanken darüber welche Folgen solch eine Fahrt haben könnte (trotz mehrerer Hinweise aus der Familie, dass man auch dadurch seinen Führerschein verlieren kann), da bei den letzten Vatertagstouren mit dem Fahrrad nichts passiert ist.
Du hast das, von mir fett markierte, in Klammern gesetzt, weil du das dem GA gegenüber nicht erwähnen wirst, sondern nur bei uns hier im Forum angibst, oder?
Wenn nicht - WARUM hast du es dann gemacht? Dir waren die Folgen klar, wieso warst du der Meinung das gerade dir nichts passieren kann?
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe Alkohol getrunken, weil es irgendwie dazugehörte wenn man sich am Wochenende mit Freunden getroffen hat. Alle haben getrunken und ich wollte dazugehören und mich nicht als Außenseiter oder Partybremse fühlen. Auch wollte ich mir beweisen, gerade wenn jüngere Personen an einer Party teilgenommen haben, dass ich mit diesen mithalten kann, was die Menge des getrunkenen Alkohols angeht. Ebenso trank ich Alkohol um lockerer zu werden und auf neue Leute zugehen zu können.
Ein weiterer Punkt ist der, dass ich das Gefühl hatte durch den Alkohol abschalten zu können, die Woche hinter sich lassen und das somit der ganze Stress, den ich in der Woche auf der Arbeit hatte ablegen zu können. Oder einfach nach dem Sport um meinen Durst löschen zu können.
Hmm sorry, aber das überzeugt noch nicht. Hier musst du viel tiefer graben.
Kann es i-wie mit deiner Antwort aus der Frage 5 zusammen hängen? Warst du jemand für den Regeln nicht galten?
Wieso musstest du mit "den jüngeren mithalten"? Was war daran so wichtig?
Warum denkst du, du wärst zum Außenseiter geworden wenn du statt 8 Bier nur 3 Bier getrunken hättest?
Wie war dein Selbstbewusstsein zu dieser Zeit?
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkhol wurde ich lockerer und begann mehr zu sprechen, die Zunge wurde lockerer. Je weiter der Pegel stieg, desto mehr Unfug erzählte man und tat Dinge die man nüchtern nie gemacht hätte. Zum Beispiel wild und quer durch die Disko zu tanzen.
Bei viel Alkhol torkelte man am Ende der Party nur noch die Gegend und konnte kaum noch sprechen.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Wirklich kritische Hinweise auf den Alkoholkonsum gab es nicht wirklich. Meinte Eltern waren das ein oder andere Mal verärgert, weil man nicht zum Mittagessen erschien. Auch fragte hin und wieder mal ein Arbeitskollege / Freunde ob man nicht zu viel getrunken hat.
Ich habe jetzt nur mal zwei deiner Antworten herausgegriffen und fett markiert, damit du es selbst besser erkennst. In dem Moment in dem aus einem "ich" ein "man" wird, wendet sich das Blatt von Selbsterkenntnis auf mangelnde Selbstreflexion. Es ist, als du über eine andere Person schreiben würdest und nicht von dir selbst.
Darum ein gutgemeinter Rat: versuche bei der MPU immer von dir selbst zu sprechen und ersetze es nicht durch ein unbestimmtes Fürwort. Auch Dinge wie "vielleicht, ich glaube, ich versuche, eventuell....etc." sind eher ungünstig in einem Explorationsgespräch (das nur zur zusätzlichen Info).
Nun noch auf die Antworten bezogen:
zu 13) Wie war das für dich im nachhinein (also am nächsten Tag) wenn du mitbekommen hast, dass du Dinge getan hast, die du nüchtern nicht gemacht hättest? War es dir peinlich? Hast du dir jemals vorgenommen beim nächsten Mal nicht mehr so viel zu trinken, oder war es dir egal?
zu 14) Auch hier die Frage: Wie hast du dich gefühlt, als deine Freunde dich auf deinen zu hohen Alk.konsum angesprochen haben? Gedanken gemacht, oder war es egal?
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Tag nach einer Party war meist zum Vergessen. Ich schlief erstmal bis Mittag auch und fühlte mich überhaupt nicht fit (Kopfschmerzen / Übelkeit). Ich blieb also den ganzen Tag im Bett liegen oder bewegte mich zumindest aufs Sofa. Gegen Abend spürte ich meistens das es mir besser geht. Leider lag ich den ganzen Tag nur faul auf dem Sofa oder im Bett und ich konnte dann meist am Abend nicht einschlafen und lag die halbe Nacht wach. Das spiegelte sich dann auch auf der Arbeit wieder, ich war einfach unausgeschlafen und müde und so ließ bereits am frühen Nachmittag die Konzentration nach und es schlichen sich Fehler ein. Bis sich so ein Partywochenende dann ausgeglichen hat, vergingen dann erstmal 2 Tage.
Für ein Umdenken reichte es aber nicht?
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja ich trinke heute noch Alkohol.
Jedoch nur noch geplant und zu bestimmten Anlässen. Dabei achte ich auch ganz genau was ich trinke und überschreite eine gewissen Menge nicht.
Wenn ich heute Alkohol trinke, dann max. einmal im Monat mit einer Menge von 1-2 Bier oder einem Glas Wein.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 20.10.2016 bei einer Firmenveranstaltung: 1 Bier 0,2l und 1 Alster 0,2l
Deine Angaben sind so okay, ich möchte nur darauf hinweisen das es (auch bei der Avus) zu einer Haaranalysen-Aufforderung bei KT kommen kann.
Heißt: wenn es dazu kommt und die Werte in der Analyse nicht zu deinen gemachten Angaben passen (weil du in der Vergangenheit vllt. doch mehr getrunken hast), hast du ein Problem.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Zu einem guten Essen, trinke ich gelegentlich mal ein alkoholfreies Bier (eins in 2 Monaten)
Wir raten hier grundsätzlich davon ab, alk.freies Bier anzugeben. Es ist einfach ein Risiko wenn man neben dem "normalen" Bier noch zusätzlich diese Art von Bier trinkt. Zum einen sind die meisten Biere nicht wirklich alk.frei, zum anderen verleitet es, mehr als man denkt, dazu, doch wieder "reelles" Bier zu trinken.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt nach der Trunkenheitsfahrt wurde mir klar, dass ich etwas ändern muss, was mein Umgang mit Alkohol angeht. Ich habe nicht nur mich in Gefahr gebracht, sondern habe durch meine Trunkenheitsfahrt sogar eine Person verletzt.
Die ersten zwei Wochen nach der Trunkenheitsfahrt wollte ich garnichts mehr von Alkohol wissen und habe auch Gesellschaften vermieden, bei denen ich wusste das Alkohol konsumiert wird.
In der Zeit sprach ich sehr häufig mit meinen Eltern und auch engen Freunden und Arbeitskollegen, über den Stress und der Gereiztheit auf der Arbeit. Solche Gespräche habe ich früher gemieden, da ich einfach Angst hatte über diese Dinge zu sprechen.
Nach diesen Gesprächen hatte ich aber das Gefühl, dass es besser war mit genau dieses Leuten zu sprechen und das diese einem auch zur Seite stehen.
In meiner Freizeit treibe ich seitdem wieder mehr Sport und verbringe die Wochenenden mit meiner Familie, sehe dabei meine Nichte aufwachsen und treffe mich einfach mit Freunden zu einem Spieleabend.
Wirklich Probleme hatte ich in der Umstellungsphase nicht wirklich, da es in der Vergangenheit schon öfter Phasen gab, in dem Alkohol keine Rolle spielte.
Ab hier kommentiere ich mal noch nicht, da die Motivfrage noch nicht eindeutig geklärt ist. Zu sagen ist aber auch hier schon, dass deine Aussagen so noch nicht überzeugend sind. Aber dafür bist du ja hier und es kommt äußerst selten vor, dass der erste FB gleich perfekt wird, eben weil die Aufarbeitung noch nicht wirklich abgeschlossen ist...