TF mit Roller 1,79‰

Butterklecks

Neuer Benutzer
Hallo und einen schönen guten Abend!

Ich bin schon seit mehreren Monaten fast täglicher Mitleser und konnte schon ganz viel Input bezüglich meiner Anstehenden MPU bekommen.
Ein ganz großes Lob an alle die hier so hilfreiche Unterstützung anbieten.


VIELEN DANK!

Nun zu mir:


Ich habe mich für KT entschieden. Möchte dies mit 2 x Haaranalyse belegen.
Nun höre ich aber von allen Seiten: Mindestens ein halbes Jahr Abstinenznachweis und dann KT
ein halbes Jahr gelebt nachweisen???

Ich bin momentan total verunsichert. Deshalb habe ich mich ab Januar für ein Jahr Urinkontrolle angemeldet um auf der sicheren Seite zu sein.
KT kann / könnte ich ja auch simulieren.


Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.





FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 193
Gewicht: 102
Alter: 54

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 28.8.22 0:05
BAK: 1,79
Trinkbeginn: 17:00
Trinkende: 23:45
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:14

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 11 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): ?

Bundesland
:


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: KT 1x Monat 1 Bier 0,5 L
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan: Möchte mit KT antreten.

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: 31.10.22 / 05.01.23 und 2 weitere geplant

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ja
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie:Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein





Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 27.8.22 ab 17 Uhr mit Bekannten in der Kneipe getrunken. Auf der Heimfahrt mit dem Roller um 23:55 Uhr von der Straße abgekommen und an Böschung gelandet.
Zufällig vorbeikommende Streife hat mich kontrolliert. BAK 1,79 Promille

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
10 Bier 0,5 L mit 5,1 % innerhalb 6:45 h.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Bin 4 km gefahren wollte 6 km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Bei Fahrtantritt habe ich mir keine Gedanken über meine Fahrtüchtigkeit gemacht. Es kam zum Streit und ich wollte nur noch nach Hause. Während der Fahrt habe ich bemerkt dass ich sehr viel getrunken habe. Aber in Selbstüberschätzung Aufgrund der Alkoholwirkung meinte ich würde es schon schaffen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte die Fahrt nicht vermeiden.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Da ich schon 36 Jahre im Besitz des Führerscheins bin und sämtliche Fahrten mit Alkohol / Restalkohol dazu zählen wahrscheinlich über 1000 mal. Ich hatte großes Glück das mir und anderen Verkehrsteilnehmern nichts passiert ist.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 13 Jahren. Mit meinem Cousin habe ich Schnaps in der Kellerbar seines Vaters probiert.
Anschließend sind wir Schlitten fahren gegangen und ich wurde von anderen verprügelt da ich so frech war.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe unregelmäßig Alkohol getrunken. Im letzten Jahr vor der TF hat sich der Konsum schleichend stetig erhöht.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alter
Konsum
Häufigkeit
Wann
Bemerkungen
13​
Schnaps​
einmalig​
sehr schlimme Erfahrung​
14-16​
-​
-​
-​
Kein Konsum​
16-18​
1-2 Bier / Cola Bier 0,5L​
6-8 x pro Jahr​
Wochenende​
Ausgehen u. Disco mit Feunden​
18-22​
2-4 Bier / Cola Bier 0,5L​
10-12 x pro Jahr​
Wochenende​
Ausgehen mit Freundin​
23-26​
-​
Kein Konsum​
Freundin und Umfeld​
hat kein Alkohol getrunken​
27​
2-4 Bier / Radler 0,5L​
2x pro Monat​
Wochenende​
Neuer Job Neue Stadt Neue Freundin​
28-30​
2-4 Bier 0,5L​
2-3x pro Monat​
Wochenende​
Partnerschaft​
31-37​
2-6 Bier 0,5L​
2-3x pro Monat​
Wochenende​
Heirat Familie Geburt Tochter​
37-43​
2-6 Bier 0,5L​
2-3x pro Monat​
Wochenende​
Umzug neue Stadt Familie Geburt Sohn​
44​
4-5 Bier 0,5L 4-12 Bier 0,5L​
3-4x pro Woche 1-2x pro WE​
Oktober - Januar​
Trennung​
44​
-​
-​
Februar – August​
Kein Konsum Umzug; neue Arbeit​
44-53​
2-6 Bier 0,5L​
2-6x im Monat​
Wochenende​
54​
1-2 Bier 0,5 L 4-8 Bier 0,5 L​
1-2 x pro Woche 1 x pro WE​
November-April​
1-2 Bier 0,5 L 4-10 Bier 0,5 L​
1-2 x pro Woche 2 x pro WE​
Mai – TF​

1/2 Jahr vor der TF
Anfangs nur 1 x am Wochenende 2–4 Bier 0,5L; dann zweimal am WE 2-5 Bier 0,5L in der Kneipe
Dann hab ich auch Zuhause Bier getrunken 2-4 Bier 0,5L teilweise auch unter der Woche.
In der Kneipe am Wochenende auch mal 8-10 Bier 0,5L


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In der Kneipe mit Bekannten, ca. 3 Monate vor der TF auch zuhause allein.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Im Februar 20 ist mein damals 12 jähriger Sohn vom Ruhrgebiet (400 Km entfernt)zu mir gezogen da er sich mit der Mutter und dem neuen Partner nicht mehr verstanden hat. Seine Mutter ist dann umgezogen (560 km entfernt) Nach zwei Wochen wurden Aufgrund von Corona die Schulen geschlossen und ich musste ihn in Homeschooling betreuen. Das brachte natürlich einiges an Konfliktpotential mit sich zumal er sich total verweigert hat und meinte ich solle den Scheiß selbst machen.
Ich habe dann mit meinem Arbeitgeber vereinbart, das ich nur 5 h am Tag arbeite und 3 h pro Tag Urlaub nehme. Vormittags war mein Sohn bei meiner Mutter nachmittags habe ich mit Schulaufgaben gemacht.
Da wir keine Möglichkeit hatten uns konfliktlos aneinander zu gewöhnen war es eine sehr belastende Zeit und wir hatten viel Streit. Hinzu kam auch noch, das er seine Mutter natürlich sehr vermisste.
Schließlich kam er nach einem Besuch bei der Mutter im September 21 nicht mehr zurück.
Die Sache ging vor das Familiengericht. Das hat mich sehr belastet. Nach anfänglicher Enttäuschung kamen auch Selbstzweifel dazu Ich habe mich als Versager gefühlt. Ich war sehr einsam und es machte sich eine Hilflosigkeit breit, der ich gefühlt nichts entgegensetzen konnte.
Wenn ich Alkohol getrunken habe war das eine Erleichterung, die Gedanken um meinen Sohn und mein vermeintliches Versagen wiegten nicht mehr so schwer. Ich konnte entspannen und die Sorgen waren hinter einem Schleier verborgen. Ich habe den Alkohol auch als Belohnung benutzt, z. Bsp. nach einem anstrengenden Tag mit schwerer körperlicher Arbeit.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol war ich redseliger, offener und lockerer.
Bei viel Alkohol war ich sehr ruhig und wurde müde.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Am Wochenende war ich verkatert und ich habe meine Hobbys (Gartenarbeit, Sport treiben) sowie meinen Freund und Familie vernachlässigt. Ich habe mich immer mehr zurückgezogen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja nach der Trennung von meiner Frau und den beiden Kindern. Da ich als Hausmann die Kinder betreut habe stand ich vor dem nichts. Arbeitslos und aussichtslos bin ich ein tiefes Loch gefallen. Habe ca, 3 Monate nahezu täglich getrunken um mich zu betäuben und zu vergessen. Dann bin ich in meine Heimat zurückgezogen und habe neu angefangen. In den 6 Monaten vor meiner TF habe ich auch mehr getrunken.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja. Im Alter von 23 – 26 Jahren weil mein damalige Freundin und das Umfeld nichts getrunken hat. Und während den Schwangerschaften meiner damaligen Frau habe ich aus Solidarität und falls ein Notfall eintritt auf Alkohol verzichtet.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Früher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht. Erst die letzten 3 Monate vor der TF habe ich mir gedacht das ich schon ziemlich viel trinke und was tun muss. Dies aber immer vor mir her geschoben .
Ich habe nicht mehr aus Genuss getrunken sondern habe Wirkungstrinken betrieben um zu vergessen und zu entspannen. Heute bin ich froh und dankbar das ich mich und andere durch meine Trunkenheitsfahrten nicht geschädigt habe.
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja. Ich trinke kontrolliert. Max 10 x im Jahr im Abstand von mind. 1 Monat: 1 Bier 0,5 L oder 1 Glas Wein oder Sekt 0,2 L. Nur zu bestimmten Anlässen wie runder Geburtstag, Taufe, Hochzeit, Weihnachten oder Silvester. An und Abfahrt ist vorab geklärt (S-Bahn oder Mitfahrt bei jemand der nichts trinkt) Anlass steht mindestens 4 Wochen im voraus fest. Es gibt keine spontane Anlässe.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
23.12.22 Weihnachtsfeier im Betrieb. 1 Bier 0,5L

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute Alkohol zum Genuss zu besonderen Anlässen nach den Regeln des KT.
Ein Glas Sekt zum anstoßen beim runden Geburtstag ist ein schöner Brauch den ich gerne fortführen möchte. Ebenso ein Glas Wein oder Bier bei einem Essen zu einem besonderen Anlass ist etwas was ich mittlerweile wertschätze und genieße.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher
Die TF hat mir aufgezeigt das ich fahrlässig und verantwortungslos mit dem Alkohol umgegangen bin. Ich habe sowohl mein als auch das Leben anderer riskiert. Ich bin froh und dankbar das meine TF so glimpflich abgelaufen ist.
Ich war nicht in der Lage aus der Gewohnheit viel Alkohol zu trinken auszubrechen. Dazu war wohl erst das einschneidende Erlebnis der TF notwendig.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die ersten drei Monate nach meiner TF habe ich kein Alkohol getrunken. Ich hatte einen klaren Kopf und ohne den dämpfenden Schleier der Alkoholwirkung wurde mir bewusst wie einsam das ich war. Wie sehr mich der wenige Kontakt zu meinem Sohn belastete.
Ich habe tiefgehende Gespräche mit meinem Bruder, meinem besten Freund, meiner Mutter und meiner Tochter geführt. Diese haben mir aufgezeigt, dass es immer bessere und glücksstiftendere Möglichkeiten gibt als Alkohol zu trinken. Ich habe mich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen, bin dem DAV beigetreten und gehe jetzt wieder öfters wandern. Zum Entspannen bin ich der Rheumaliga beigetreten und gehe regelmäßig zweimal die Woche zur Wassergymnastik und in die Sauna. Ich habe festgestellt, das ich viel aufgeschlossener und kontaktfreudiger geworden bin. Dadurch bin ich auch nicht mehr so einsam und habe einen sehr großen Mehrwert an Lebensqualität erreicht, Die Umstellungsphase war schwierig. Ich hatte zwar keine körperlichen Entzugserscheinungen aber ohne die dämpfende Wirkung des Alkohols, nüchtern betrachtet wurde mir bewusst wie einsam ich war.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich schlafe viel besser, kann inzwischen 7 h am Stück durchschlafen wie früher. Dachte das wird nie wieder und bin so glücklich darüber. Ich bin aufgeschlossener anderen Gegenüber, kann wieder zuhören und widme mich wieder meinen Hobbys (Garten, radeln, wandern, Van ausbauen)

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich praktiziere KT. Da sind die Trinkanlässe vier Wochen im voraus festgelegt. Es gibt keine spontane Trinkanlässe.
Die Steigerung der Lebensqualität ist so fest positiv verankert das ich das nicht mehr aufs Spiel setzten werde. Ich treibe regelmäßig Sport. Radfahren, walken, schwimmen. Der Körper wird beim Sport mit Glückshormonen geflutet das tut mir gut.
Ich habe keinen Bedarf mehr zum trinken in die Kneipe zu gehen. Meine Freizeit ist ausgefüllt mit sinnstiftenden Tätigkeiten und wenn ich mal gar nichts mit mir abzufangen weiß gehe ich im Wald spazieren, Dort kann ich abschalten, auftanken und die Seele baumeln lassen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Vor einem Rückfall ist niemand gefeit. Aber sobald ich merke das es mir nicht gut geht bzw. ich in Versuchung geraten sollte ( das kündigt sich ja an) hole ich mir Hilfe. Ich kann zu jederzeit meinen Gruppenleiter von der Selbsthilfegruppe kontaktieren. Auch mein Bruder und meine Tochter sind für mich da.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke nur noch nach den Regeln des KT Alkohol.
Das schließt das Fahren unter Alkoholeinfluss aus.
Ich habe für mich persönlich festgelegt das ich nur mit 0,0 Promille ein Fahrzeug führe.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

Andi18

MPU Profi
Guten Morgen und willkommen,
kurz zu Deiner Frage:
Nun höre ich aber von allen Seiten: Mindestens ein halbes Jahr Abstinenznachweis und dann KT
ein halbes Jahr gelebt nachweisen???
das ist so nicht richtig. Hier wird zu viel durcheinander gewürfelt.
Bei der Hypothese A3 (Gefährdung) muß eine 6-monatige Verhaltensänderung erklärt werden, KT oder AB. In diese Kategorie solltest abzielen.

Die von Dir angesprochene 2 Halbjahre beziehen sich, wenn in Kategorie A2 eingeordnet wirst. Im Rahmen der neuen 4. Auflage der BuK wird nun diesen Kandidaten KT zugestanden unter verschärften Bedingungen, ebenso professionelle Begleitung gehört hierbei dazu.
Für Dich also nicht zutreffend.

Ich gebe dir mal ein paar interessante Links, welche ich von Max geklaut hab...

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Gute FB als Hilfestellung

Unterlagen für die Neuerteilung

Die Regeln des KT
Kontrolliertes Trinken - Die Erklärung

KT mit EtG-Screenings

Haaranalyse FAQ
Adressen für Haaranalysen

Zum FB, hab ich nur diese Frage gelesen.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Im Februar 20 ist mein damals 12 jähriger Sohn vom Ruhrgebiet (400 Km entfernt)zu mir gezogen da er sich mit der Mutter und dem neuen Partner nicht mehr verstanden hat. Seine Mutter ist dann umgezogen (560 km entfernt) Nach zwei Wochen wurden Aufgrund von Corona die Schulen geschlossen und ich musste ihn in Homeschooling betreuen. Das brachte natürlich einiges an Konfliktpotential mit sich zumal er sich total verweigert hat und meinte ich solle den Scheiß selbst machen.
Ich habe dann mit meinem Arbeitgeber vereinbart, das ich nur 5 h am Tag arbeite und 3 h pro Tag Urlaub nehme. Vormittags war mein Sohn bei meiner Mutter nachmittags habe ich mit Schulaufgaben gemacht.
Da wir keine Möglichkeit hatten uns konfliktlos aneinander zu gewöhnen war es eine sehr belastende Zeit und wir hatten viel Streit. Hinzu kam auch noch, das er seine Mutter natürlich sehr vermisste.
Schließlich kam er nach einem Besuch bei der Mutter im September 21 nicht mehr zurück.
Die Sache ging vor das Familiengericht. Das hat mich sehr belastet. Nach anfänglicher Enttäuschung kamen auch Selbstzweifel dazu Ich habe mich als Versager gefühlt. Ich war sehr einsam und es machte sich eine Hilflosigkeit breit, der ich gefühlt nichts entgegensetzen konnte.
Wenn ich Alkohol getrunken habe war das eine Erleichterung
, die Gedanken um meinen Sohn und mein vermeintliches Versagen wiegten nicht mehr so schwer. Ich konnte entspannen und die Sorgen waren hinter einem Schleier verborgen. Ich habe den Alkohol auch als Belohnung benutzt, z. Bsp. nach einem anstrengenden Tag mit schwerer körperlicher Arbeit.
Hier sind noch keine inneren Motive herausgearbeitet. Bisher sind es nur die äußeren Einflüsse.
Woher kam denn dieser Selbstzweifel bzw Versager welchen hast betäuben müssen? Was hast dabei für Ansprüche an Dich selbst?
Hier was zum Nachlesen bzgl Trinkmotive
 

Butterklecks

Neuer Benutzer
Danke für deine Antwort und die Links.

Da hab ich heute ja was zu lesen.
Bezüglich der 12 werde ich tiefer graben.
Habe auch schon einen Ansatz, den wollte ich mir aber nicht so richtig eingestehen.

Dir und allen anderen einen schönen Sonntag.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
und ein Tipp (gilt sicher auch nicht überall): sammel Belege

ich hätte auch nicht gedacht das selbst die Bescheinigung der Gruppe über die Teilnahme, mit der Gesamtanzahl der Abende und den Zeitraum, penibel in das Gutachten übernommen wurden.
Auch jeder Blutwert vom Hausarzt (GGT, GOT, CDT...) und alles was ich sonst gebracht habe wurde 1:1 im Gutachten aufgenommen und bewertet
Sieht aber vielleicht jeder auch Gutachter anders. Leider.
 

Butterklecks

Neuer Benutzer
Danke für deinen Tipp.
Ich sammel fleissig.
Und Glückwunsch zur bestandenen MPU:gruppe0003:
Hast du die Nachweise vom Urinkontrollprogramm auch abgegeben?

Werde noch ein weiteres Gespräch bei einer anderen Suchtberatungstelle machen.
Bei der ersten war der zweite Satz:
Sie müssen mindestens ein halbes Jahr Abstinenz nachweisen sonst hätte ich keine Chance. Boar das hat mich total verunsichert. Im Laufe des Gesprächs (Ich war dann eetwas bockig) meinte sie "Was ich überhaupt von ihr wolle" ???
Auf meinen Hinweis auf die neuen BUK meinte sie ja da hätte Sie demnächst ein Seminar beim TÜV Süd...
Im weiteren Verlauf ist sie dann zurückgerudert und meinte das es natürlich auf den Einzelfall ankommt und wie gefestigt die Problematik ist und das eventuell KT möglich wäre. Sie hat mir dann Unterlagen kopiert welche ihre Meinung untermauern sollten vom TÜV Süd aus dem Jahre 2007:hand0054:
Und ein weiteres kostenloses Beratungsgespräch sowie Aufarbeitung die h für 60 € angeboten.
Ich denke das Gespräch werde Ich absagen.

So das musste mal raus.
 

Thomas F.

Erfahrener Benutzer
ich hab 6 Monate UKP gemachte um meine "Trinkpause" (Nicht Abstinenz! Wortwahl ist wichtig je nach Strategie) zu untermauern.
Zusätzlich noch kurz vor der MPU eine Haaranalyse um den niedrigen KT-Konsum zu beweisen (habe nix getrunken, KT nur behauptet um für den evtl. zweiten Anlauf dann lückenlose AB-Nachweise zu haben). Insgesamt 8 Monate Nachweise über "kein Konsum nachweisbar".

Zweimal Leberwerte, 1 x CDT, Belege über die Termine bei der Suchtberatung, Selbsthilfegruppetermine, und der Kurs zur Vorbereitung auf die MPU. (Alles mit Ort, Datum, Dauer und Ansprechpartner...)

Ich hab alles abgegeben, dazu noch einen Lebenslauf, und neuer Arbeitsvertrag (weil ich die MPU deswegen vorgezogen habe).
Die wollten alles im Original, und haben sich selbst Kopien gemacht, was nicht original (z.B. Praxisstempel und Unterschrift) gewesen wäre, wäre nicht akzeptiert worden. (Wurde im Vorfeld so kommuniziert.)

Die MPU hab ich bestanden, jetzt warte ich auf die Akzeptanz der Fsst.
Aus dem was ich bislang gelernt habe ist echtes KT nicht einfach, und soll wohl mit den neuen BUK IV noch schwieriger werden. Meine MPU nimmt noch Bezug auf BUK III.
 
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