Hallo zusammen!
Erst nochmal Danke, dass es ein solches Forum überhaupt gibt. Zunächst einmal möchte ich das Profil ausfüllen:
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,78
Gewicht: 89 kg
Alter: 38
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 15.09.2024
BAK: 1,58
Trinkbeginn: 14.09.2024 - ca. 20:30 Uhr
Trinkende: 15.09.2024 - ca. 5 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 7 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: ja, wenn man das so sagen darf
Strafbefehl schon bekommen: nein
Dauer der Sperrfrist: noch nicht bekannt
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nicht bekannt
Bundesland:
Hessen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ich trinke keinen Alkohol mehr
Ich lebe abstinent seit: 15.09.2024
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: erste Haarabnahme folgt am 18.12.2024
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: Habe ich tatsächlich noch nicht
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
MPU
Datum: noch lange kein Termin bekannt
Welche Stelle (MPI): nicht bekannt
Schon eine MPU gehabt? nein
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Keine! Bisher nur einen Wildunfall gehabt. Keine Punkte.
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Kurz zu meiner Person:
Ich heiße Daniel, bin 38 Jahre alt und komme aus Hessen. Bin verheiratet und habe Kinder. Derzeit bin ich berufstätig. Lebe und liebe meinen Job. Um ehrlich zu sein, war ich Spätsünder was den Führerschein betraf. Diesen habe ich in der Corona-Zeit im Jahr 2020 gemacht. Also im Alter von 34 Jahren. Innerhalb dieser vier Jahren gab es keinerlei Punkte. Lediglich zwei Male wurde ich geblitzt, allerdings ohne Übertreibungen oder ähnliches. Bis zu einem Wildunfall der unvermeidlich war, hatte ich auch keinen Unfall.
Drogen sind für mich ein komplettes Tabu-Thema. Den Alkohol gab es nur zu Feierlichkeiten, Partys, Events oder wenn Fußball im Fernsehen lief. Seit der Tat am 15.09.2024 ist dies aber auch zu einem Tabu-Thema für mich geworden. Wie lebe ich damit? Wie vorher auch, nur halt ohne Alkohol. Ich kann nicht sagen, dass mir der Alkohol fehlt oder das ich ihn haben muss.
Mit meiner Person oder den nächsten geschilderten Punkten, möchte ich keineswegs etwas schönschreiben oder ähnliches. Ich schreibe Punkte der Tätigkeit an, die mir selbst sehr unangenehm sind. So unangenehm wie auch mein Verhalten, dass ich im Straßenverkehr hatte. Also das ich überhaupt betrunken Auto gefahren bin.
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Zu meiner Tätigkeit am 14.09./15.09.2024:
Meine Frau, mein Kumpel und ich wollten von einer Party nachhause fahren. Ich hatte im Verlauf des Abend am 14.09.2024 und am 15.09.2024 in der Nacht verteilt ungefähr sieben 0,5L-Biere und zwei 0,33L-Mixbiere getrunken. Auf dem Weg zu meiner ehemaligen Arbeitsstelle (einer Tankstelle) wollten meine Frau und mein Kumpel noch etwas zu Trinken kaufen. Beide waren schon bemerklich betrunken und ich selbst wollte nur noch nachhause. Deshalb blieb ich im Auto. Ich sah nach draußen und sah, wie meine Frau ihr Getränk dort zu sich nahm. Ich ging raus und sagte ihr, dass sie in das Auto steigen soll, damit wir heimfahren. So betrunken wie sie war, so zickig war sie auch. Es kam zu einem Streit. Kurz darauf kam die Angestellte der Tankstelle, mit der ich leider während meiner damaligen Berufstätigkeit an dieser Tankstelle öfter Streit hatte, und teilte mir mit breitem Grinsen mit, dass sie die Polizei gerufen hätte (ihre Ablöse war auch schon dort).
Es folgten noch einige Diskussionen zwischen uns allen. Ich bin ins Auto gestiegen und wollte eigentlich nur noch heim. Ob ich aus der Bierdose meines Kumpels vor oder nach der letzten kurzen Fahrt einen größeren Schluck zu mir nahm, weiß ich nicht. Einen Kilometer weiter habe ich mir aber selbst gesagt, dass ich letztlich alles noch schlimmer machen würde und fuhr zurück. Meine Frau, die inzwischen in der Tankstelle war, musste sich dort auch noch übergeben. Natürlich mussten die Angestellten keinen Finger krumm machen und ich habe alles bereinigt. Insgesamt eine ganz ganz unangenehme und peinliche Sache. Ich ging danach raus, habe mich ins Auto gesetzt und kurz danach traf auch die Polizei ein.
Es wurde vor Ort ein Atemalkoholtest gemacht. Dieser ergab 2,2 Promille. Ich konnte mir das vor Ort keineswegs vorstellen, da ich mich für diesen Wert zwar alkoholisiert, aber dennoch recht fit gefühlt habe. Ich musste dann mit auf die Station (bis dahin ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde vergangen), bei der durch einen Arzt auch Blut abgenommen und einige Tests absolviert wurden.
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Das Ergebnis der Blutwerte, die Akteneinsicht und was die Führerscheinstelle sagt:
Nach zwei Wochen bekam ich durch die Polizei dann telefonisch das Ergebnis - 1,58 Promille. Die Beamtin teilte mir telefonisch mit, dass bei diesem Wert gerade so keine MPU zustande kommt, da in Hessen für eine MPU 1,6 Promille vorgesehen sind.
Ich habe mir auch kurz nach meiner Tat einen Anwalt genommen. Über diesen habe ich auch meine Aussage gemacht. Auch mein Anwalt war eigentlich der Überzeugung, dass die MPU erst ab einem Promillewert von 1,6 fällig wird. Dann kam die Akteneinsicht. Diese ergab zwar auch das Ergebnis von 1,58 Promille des Blutalkoholwert, es steht aber auch drin, dass zur Zeit als die Polizei eintraf vermutet wird, dass ich einen deutlich höheren Wert gehabt hätte. Hier wird von bis zu zwei Promille gesprochen. Mein Anwalt hat daraufhin die Führerscheinstelle kontaktiert und nachgefragt. Ihm wurde daraufhin mitgeteilt, dass die Führerscheinstelle tatsächlich nicht sonderlich auf den Blutalkoholwert achtet, sondern eher danach geht das ich an der Tankstelle noch mehr Promille hatte. Die MPU kommt also auf mich zu. Darf das denn tatsächlich so sein? Ich weiß es nicht. Schließlich kann es ja tatsächlich sein, dass ich tatsächlich nach meiner letzten Fahrt den großen Schluck aus der Bierdose meines Kumpels genommen habe. Wie gesagt, ich weiß es aber nicht.
Auch steht in der Akteneinsicht, dass die Tests, die auf der Station gemacht wurden, nicht sonderlich gut waren. Hoch gelobt wurde aber, dass ich ordentlich und normal sprechen konnte und ich von Anfang an sehr kooperativ war.
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Wie geht es mir nach der Tat?
Vor anderthalb Jahren habe ich meine Mutter verloren. Das war das Schlimmste was mir in meinem Leben passieren konnte. Und auch wenn es komisch klingt: Dieser Morgen hat mir einen ordentlich-zusätzlichen Schlag gegeben. Allerdings betrachte ich jetzt das Thema "Alkohol" mit anderen Augen und gebe dies auch meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten gerne weiter. Das auch alkohol-freie Getränke wie Wasser oder Cola beispielsweise einen schönen Abend bescheren können, durfte ich innerhalb der letzten knapp drei Monate in Erfahrung bringen. Aber wie sehe ich das Thema "Alkohol und einen sogenannten eventuellen Rückfall"? Wenn es nach mir ginge, brauche ich keinen Alkohol. Komplett ausschließen kann ich persönlich aber nichts. Dennoch weiß ich allerdings genau, dass ich zukünftig auf die Autofahrt verzichten werde. Und ja, es ist traurig, dass ich erst erwischt werden musste um diese Erkenntnis zu besitzen.
Die Angst ist aber allerdings vorhanden. Was wird passieren? Wie lange wird es dauern? Wann kommt das Urteil? Was kommt auf mich zu? Durch die Haarproben die ich abgebe, habe ich unwahrscheinliche Angst vor dem was ich zu mir nehme. Was ich esse, was ich trinke. Ein kleines Beispiel: Heute gab es Rotkohl zum zweiten Advent. Ich habe eine kleine Portion davon zu mir genommen. Jetzt sitze ich panisch hier und mache mir riesige Sorgen. Auch so schaue ich ganz genau hin, was gerade das Essen betrifft. Auf Obst verzichte ich derzeit nachdem ich erfahren habe, dass dadurch etwas nachgewiesen werden könnte. Wenn es Saucen gibt, dann zur Zeit nur Fertig-Saucen. Dips sollten ja klargehen.
Insgesamt geht es mir aber soweit gut. Ich gehe weiterhin viel meiner Arbeit nach, auch wenn ich häufig leider zu spät erscheine. Durch den Verlust meines Führerscheins kann ich auch leider nicht auf die zweite Station fahren bei der ich arbeite, weil die Busverbindungen leider katastrophal sind. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie (die mir gut zur Seite steht), spreche und unternehme viel mit meinen Freunden und produziere in meiner Freizeit wieder etwas mehr Musik.
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Abstinenznachweise bereits in einigen Tagen - MPU oder nicht?
Ich selbst gehe sehr stark davon aus, dass die MPU auf mich zukommen wird. Natürlich habe ich auch schon eine MPU-Beratung aufgesucht und stehe mit dieser im guten Kontakt. Das erste Beratungsgespräch beginnt bereits im Januar. Ich bin mir durchaus im Klaren, welche Fehler ich gemacht habe und welche Folgen es für mich, meine Frau, meinem Kumpel oder sogar andere gehabt hätte. Glücklicherweise ging aber alles unfallfrei aus. Rechtfertigt allerdings keineswegs meine Tat.
Die erste Haarprobe wird am 18.12.2024 bei dem TÜV Hessen abgegeben. Also drei Monate und drei Tage nach meiner Tat. Das Schönste danach wird für mich der kommende Haarschnitt sein. Die Haare sind wie Unkraut gewachsen.
Spaß beiseite... - Hierzu hätte ich aber die Frage, ob das Ergebnis direkt nach der Haarentnahme vorliegen wird, oder ob das Ergebnis auf sich warten lässt?
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Schlusswort:
Zuerst hoffe ich, dass ich hier nicht zu viel für Euch geschrieben habe. Ich möchte meine Situation nur offen und verständlich zum Ausdruck vermitteln. Ich danke Euch schon jetzt für das Verständnis und hoffe auf eine gute Kommunikation.
Erst nochmal Danke, dass es ein solches Forum überhaupt gibt. Zunächst einmal möchte ich das Profil ausfüllen:
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,78
Gewicht: 89 kg
Alter: 38
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 15.09.2024
BAK: 1,58
Trinkbeginn: 14.09.2024 - ca. 20:30 Uhr
Trinkende: 15.09.2024 - ca. 5 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ca. 7 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: ja, wenn man das so sagen darf
Strafbefehl schon bekommen: nein
Dauer der Sperrfrist: noch nicht bekannt
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nicht bekannt
Bundesland:
Hessen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Ich trinke keinen Alkohol mehr
Ich lebe abstinent seit: 15.09.2024
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: erste Haarabnahme folgt am 18.12.2024
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?: Habe ich tatsächlich noch nicht
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
MPU
Datum: noch lange kein Termin bekannt
Welche Stelle (MPI): nicht bekannt
Schon eine MPU gehabt? nein
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Keine! Bisher nur einen Wildunfall gehabt. Keine Punkte.
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Kurz zu meiner Person:
Ich heiße Daniel, bin 38 Jahre alt und komme aus Hessen. Bin verheiratet und habe Kinder. Derzeit bin ich berufstätig. Lebe und liebe meinen Job. Um ehrlich zu sein, war ich Spätsünder was den Führerschein betraf. Diesen habe ich in der Corona-Zeit im Jahr 2020 gemacht. Also im Alter von 34 Jahren. Innerhalb dieser vier Jahren gab es keinerlei Punkte. Lediglich zwei Male wurde ich geblitzt, allerdings ohne Übertreibungen oder ähnliches. Bis zu einem Wildunfall der unvermeidlich war, hatte ich auch keinen Unfall.
Drogen sind für mich ein komplettes Tabu-Thema. Den Alkohol gab es nur zu Feierlichkeiten, Partys, Events oder wenn Fußball im Fernsehen lief. Seit der Tat am 15.09.2024 ist dies aber auch zu einem Tabu-Thema für mich geworden. Wie lebe ich damit? Wie vorher auch, nur halt ohne Alkohol. Ich kann nicht sagen, dass mir der Alkohol fehlt oder das ich ihn haben muss.
Mit meiner Person oder den nächsten geschilderten Punkten, möchte ich keineswegs etwas schönschreiben oder ähnliches. Ich schreibe Punkte der Tätigkeit an, die mir selbst sehr unangenehm sind. So unangenehm wie auch mein Verhalten, dass ich im Straßenverkehr hatte. Also das ich überhaupt betrunken Auto gefahren bin.
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Zu meiner Tätigkeit am 14.09./15.09.2024:
Meine Frau, mein Kumpel und ich wollten von einer Party nachhause fahren. Ich hatte im Verlauf des Abend am 14.09.2024 und am 15.09.2024 in der Nacht verteilt ungefähr sieben 0,5L-Biere und zwei 0,33L-Mixbiere getrunken. Auf dem Weg zu meiner ehemaligen Arbeitsstelle (einer Tankstelle) wollten meine Frau und mein Kumpel noch etwas zu Trinken kaufen. Beide waren schon bemerklich betrunken und ich selbst wollte nur noch nachhause. Deshalb blieb ich im Auto. Ich sah nach draußen und sah, wie meine Frau ihr Getränk dort zu sich nahm. Ich ging raus und sagte ihr, dass sie in das Auto steigen soll, damit wir heimfahren. So betrunken wie sie war, so zickig war sie auch. Es kam zu einem Streit. Kurz darauf kam die Angestellte der Tankstelle, mit der ich leider während meiner damaligen Berufstätigkeit an dieser Tankstelle öfter Streit hatte, und teilte mir mit breitem Grinsen mit, dass sie die Polizei gerufen hätte (ihre Ablöse war auch schon dort).
Es folgten noch einige Diskussionen zwischen uns allen. Ich bin ins Auto gestiegen und wollte eigentlich nur noch heim. Ob ich aus der Bierdose meines Kumpels vor oder nach der letzten kurzen Fahrt einen größeren Schluck zu mir nahm, weiß ich nicht. Einen Kilometer weiter habe ich mir aber selbst gesagt, dass ich letztlich alles noch schlimmer machen würde und fuhr zurück. Meine Frau, die inzwischen in der Tankstelle war, musste sich dort auch noch übergeben. Natürlich mussten die Angestellten keinen Finger krumm machen und ich habe alles bereinigt. Insgesamt eine ganz ganz unangenehme und peinliche Sache. Ich ging danach raus, habe mich ins Auto gesetzt und kurz danach traf auch die Polizei ein.
Es wurde vor Ort ein Atemalkoholtest gemacht. Dieser ergab 2,2 Promille. Ich konnte mir das vor Ort keineswegs vorstellen, da ich mich für diesen Wert zwar alkoholisiert, aber dennoch recht fit gefühlt habe. Ich musste dann mit auf die Station (bis dahin ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde vergangen), bei der durch einen Arzt auch Blut abgenommen und einige Tests absolviert wurden.
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Das Ergebnis der Blutwerte, die Akteneinsicht und was die Führerscheinstelle sagt:
Nach zwei Wochen bekam ich durch die Polizei dann telefonisch das Ergebnis - 1,58 Promille. Die Beamtin teilte mir telefonisch mit, dass bei diesem Wert gerade so keine MPU zustande kommt, da in Hessen für eine MPU 1,6 Promille vorgesehen sind.
Ich habe mir auch kurz nach meiner Tat einen Anwalt genommen. Über diesen habe ich auch meine Aussage gemacht. Auch mein Anwalt war eigentlich der Überzeugung, dass die MPU erst ab einem Promillewert von 1,6 fällig wird. Dann kam die Akteneinsicht. Diese ergab zwar auch das Ergebnis von 1,58 Promille des Blutalkoholwert, es steht aber auch drin, dass zur Zeit als die Polizei eintraf vermutet wird, dass ich einen deutlich höheren Wert gehabt hätte. Hier wird von bis zu zwei Promille gesprochen. Mein Anwalt hat daraufhin die Führerscheinstelle kontaktiert und nachgefragt. Ihm wurde daraufhin mitgeteilt, dass die Führerscheinstelle tatsächlich nicht sonderlich auf den Blutalkoholwert achtet, sondern eher danach geht das ich an der Tankstelle noch mehr Promille hatte. Die MPU kommt also auf mich zu. Darf das denn tatsächlich so sein? Ich weiß es nicht. Schließlich kann es ja tatsächlich sein, dass ich tatsächlich nach meiner letzten Fahrt den großen Schluck aus der Bierdose meines Kumpels genommen habe. Wie gesagt, ich weiß es aber nicht.
Auch steht in der Akteneinsicht, dass die Tests, die auf der Station gemacht wurden, nicht sonderlich gut waren. Hoch gelobt wurde aber, dass ich ordentlich und normal sprechen konnte und ich von Anfang an sehr kooperativ war.
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Wie geht es mir nach der Tat?
Vor anderthalb Jahren habe ich meine Mutter verloren. Das war das Schlimmste was mir in meinem Leben passieren konnte. Und auch wenn es komisch klingt: Dieser Morgen hat mir einen ordentlich-zusätzlichen Schlag gegeben. Allerdings betrachte ich jetzt das Thema "Alkohol" mit anderen Augen und gebe dies auch meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten gerne weiter. Das auch alkohol-freie Getränke wie Wasser oder Cola beispielsweise einen schönen Abend bescheren können, durfte ich innerhalb der letzten knapp drei Monate in Erfahrung bringen. Aber wie sehe ich das Thema "Alkohol und einen sogenannten eventuellen Rückfall"? Wenn es nach mir ginge, brauche ich keinen Alkohol. Komplett ausschließen kann ich persönlich aber nichts. Dennoch weiß ich allerdings genau, dass ich zukünftig auf die Autofahrt verzichten werde. Und ja, es ist traurig, dass ich erst erwischt werden musste um diese Erkenntnis zu besitzen.
Die Angst ist aber allerdings vorhanden. Was wird passieren? Wie lange wird es dauern? Wann kommt das Urteil? Was kommt auf mich zu? Durch die Haarproben die ich abgebe, habe ich unwahrscheinliche Angst vor dem was ich zu mir nehme. Was ich esse, was ich trinke. Ein kleines Beispiel: Heute gab es Rotkohl zum zweiten Advent. Ich habe eine kleine Portion davon zu mir genommen. Jetzt sitze ich panisch hier und mache mir riesige Sorgen. Auch so schaue ich ganz genau hin, was gerade das Essen betrifft. Auf Obst verzichte ich derzeit nachdem ich erfahren habe, dass dadurch etwas nachgewiesen werden könnte. Wenn es Saucen gibt, dann zur Zeit nur Fertig-Saucen. Dips sollten ja klargehen.
Insgesamt geht es mir aber soweit gut. Ich gehe weiterhin viel meiner Arbeit nach, auch wenn ich häufig leider zu spät erscheine. Durch den Verlust meines Führerscheins kann ich auch leider nicht auf die zweite Station fahren bei der ich arbeite, weil die Busverbindungen leider katastrophal sind. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie (die mir gut zur Seite steht), spreche und unternehme viel mit meinen Freunden und produziere in meiner Freizeit wieder etwas mehr Musik.
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Abstinenznachweise bereits in einigen Tagen - MPU oder nicht?
Ich selbst gehe sehr stark davon aus, dass die MPU auf mich zukommen wird. Natürlich habe ich auch schon eine MPU-Beratung aufgesucht und stehe mit dieser im guten Kontakt. Das erste Beratungsgespräch beginnt bereits im Januar. Ich bin mir durchaus im Klaren, welche Fehler ich gemacht habe und welche Folgen es für mich, meine Frau, meinem Kumpel oder sogar andere gehabt hätte. Glücklicherweise ging aber alles unfallfrei aus. Rechtfertigt allerdings keineswegs meine Tat.
Die erste Haarprobe wird am 18.12.2024 bei dem TÜV Hessen abgegeben. Also drei Monate und drei Tage nach meiner Tat. Das Schönste danach wird für mich der kommende Haarschnitt sein. Die Haare sind wie Unkraut gewachsen.

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Schlusswort:
Zuerst hoffe ich, dass ich hier nicht zu viel für Euch geschrieben habe. Ich möchte meine Situation nur offen und verständlich zum Ausdruck vermitteln. Ich danke Euch schon jetzt für das Verständnis und hoffe auf eine gute Kommunikation.