Trunkenheitsfahrt PKW vom 09.09.20 mit BAK 1,99‰

Chayns

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Hallo zusammen.

Ich bin schon eine Weile stiller Leser und möchte mich vorab schon einmal für die Bereitstellung der hervorragenden Hilfen hier bedanken.

Über ein Feedback zu meinen Fragenbögen würde ich mich freuen.

FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 182cm
Gewicht: 70Kg
Alter: 31

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 09.09.20
BAK: 1,99‰
Trinkbeginn: ca. 20:00 Uhr
Trinkende: ca. 00:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 02:45 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 7 Monate laut Strafbefehl (+4 Monate seit TF bis dieser rechtskräftig wurde)

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein (schon beim MPI und vorher keine Einsicht verlangt)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 1 Punkt, 2019, zu schnelles Fahren
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ich bitte festzustellen, ob zu erwarten ist, dass . auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss fahren wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges in Frage stellen.

Bundesland: NRW

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: (Die Zeit nach der TF bis 31.12.20 habe ich abstinent gelebt) Seit dem 01.01.21 praktiziere ich kontrolliertes Trinken, wobei es zu weniger Anlässen (4) seitdem gekommen ist als theoretisch möglich gewesen wären. Zu den Anlässen gab es je ein 0,33 Bier. Die Möglichkeit des kontrollierten Trinkens wurde mir erstmals im Gespräch mit dem Gutachter vom TÜV näher gebracht.
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG):nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nur zum Beratungsgespräch beim TÜV, daraus resultierend Hypothese A3
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: ja, avanti 40
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 08.02.22
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: ja
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein, Ersttäter

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.


(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich habe am 08.09.20 zwei Arbeitskollegen zu ca. 20:00 Uhr zu mir eingeladen. Es war ein Montagabend, mein damaliger Beruf lies ein Wochenende am Sa und So nicht zu, sodass man meist zwei Tage innerhalb der Woche frei hatte, in meinem Fall Montag und Dienstag.

Die beiden brachten drei Flaschen Wein mit, außerdem hatte ich noch Wein zuhause. Wir tauschten uns über die vergangene Woche aus und fachsimpelten über die Arbeit. Bis ca. 24 Uhr, als die beiden sich verabschiedeten, hatten wir die beiden mitgebrachten Flaschen Wein und drei weitere geleert.

Ich wollte zu Bett gehen, jedoch hatte ich nicht viel gegessen und Hunger machte sich bemerkbar. Deshalb setzte ich mich, ohne darüber nachzudenken ob ich noch fahrtüchtig bin, ins Auto und wollte zum nächsten Fastfood Restaurant fahren. Die Fahrtstrecke bis dort betrug ca. 15km, jedoch bog ich falsch ab und fand mich auf der Autobahn wieder, die ich bis zu einem knapp 30km entfernten Rastplatz befuhr. Auf der kurzen Abfahrt zu diesem kam ich von der Straße ab und fuhr frontal gegen einen Baum. Ich habe dann selbstständig gegen 1:00 Uhr den Notruf gewählt, entsprechende Einsatzkräfte haben mich dann ins Krankenhaus gebracht und um 2:45 Uhr wurde eine BAK von 1,99‰ ermittelt.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Von 20 Uhr bis 24 Uhr habe ich ca. 3 Flaschen Wein (0,75l) je 11% zu mir genommen, was 25 TE entspricht.

Meine Berechnung sieht wie folgt aus:

BAK: 2,0‰ (sollte ich hier aufrunden?)

20 TE

+6 TE Alkoholabbau (21:00-03:00)

-1 TE da nur 70Kg Körpergewicht

=25TE

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin ca. 45km gefahren bis ich in den Baum gefahren bin. Insgesamt war eine Strecke von ca. 30km angedacht.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)

Als ich in das Auto gestiegen bin ging ich davon aus die Strecke zurücklegen zu können, jedoch wurde mir sofort klar, dass ich erhebliche Probleme hatte das Auto sicher zu führen. Außerdem hatte ich Orientierungsschwierigkeiten, was dazu führte das ich falsch abgebogen bin.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Nein, ich habe die Fahrt nicht vermeiden wollen, ich habe nicht darüber nachgedacht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ja habe ich, ich bin aber nicht aufgefallen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Es gibt keine vergleichbare Situation, aber ich bin vor der Fahrt vom 09.09. bestimmt 5 Mal alkoholisiert ins Auto gestiegen. Dabei habe ich aber nie die Mengen an Alkohol konsumiert wie am 09.09.

Ich folgere daraus, dass eine Gewöhnung eingesetzt hat. Diese Gewöhnung an die Situation alkoholisiert Auto zu fahren hat dazu geführt, dass ich nicht mehr darüber nachgedacht habe, ob ich noch fahrtüchtig bin oder nicht, weil es die Male zuvor ja zu keinem Unfall oder größeren Ausfallerscheinungen gekommen ist.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?


(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Meine Eltern haben sehr wenig Alkohol konsumiert. Mein Vater trank zu gewissen Anlässen 1,2 kleine Bier, meine Mutter gar nicht. Ich erinnere mich an meinen ersten Kontakt mit Alkohol im Urlaub mit meinen Eltern, da war ich 10.

Das erste Mal konsumierte ich Alkohol mit 15 auf dem 18. Geburtstag von meiner Schwester. Dort trank ich ein 0,3l Bier.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe ab dem 16. Lebensjahr regelmäßig Alkohol konsumiert. Der Konsum fand immer am Wochenende statt, meist auf Geburtstagen oder sonstigen Anlässen. Meist teilte ich mir mit einem guten Freund ein Sixpack Bier, also 3x0,33l Bier für jeden.

Mit der Volljährigkeit probierte ich auf Feiern hochprozentigen Alkohol aus, jedoch konnte ich dem nichts abgewinnen und blieb bei Bier.

Nach dem Abitur entschied ich mich für eine Ausbildung. In dieser Zeit habe ich so gut wie gar keinen Alkohol konsumiert, da es wenige Anlässe gab und ich viel lernen musste.

Nach abgeschlossener Ausbildung entschied ich mich für ein Studium. In der Studentenzeit habe ich wieder mehr Alkohol konsumiert, es gab deutlich mehr Anlässe und Freizeit. An Abenden auf denen man in anderen WGs unterwegs war trank ich 5,6 0,33l Bier und ab und zu einen Shot 2cl Jägermeister oder Tequila.

Nach dem Studium bin ich in das Berufsgeld eingestiegen in welchem ich bis zur TF gearbeitet habe, den Alkoholkonsum habe ich daraufhin nahezu komplett eingestellt. Ich bekam schnell mehr Verantwortung übertragen, zog innerhalb von kurzer Zeit oft um und die Arbeit stresste mich zusehends.

In den letzten 2 Jahren vor der TF habe ich schleichend immer regelmäßiger Alkohol konsumiert. Es gab 3,4x die Woche ein Feierabendbier und Zuhause mit Freunden oder Arbeitskollegen am Wochenende Wein. Anfangs spürte ich nach zwei Gläsern Wein eine deutliche Wirkung durch den Alkohol, später konnte ich alleine 2,3 Flaschen 0,75l trinken.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

In den knapp 2 Jahren vor der TF habe ich mindestens an einem der beiden freien Tage 1,2 Flaschen Wein (0,75l 11%) getrunken. Auch ein Feierabendbier gehörte 3,4x die Woche dazu.

Davor habe ich so gut wie gar nichts getrunken, ich habe mich absolut in Arbeit geworfen und mich darauf konzentriert. Sehr selten gab es ein 0,3l Bier.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Zeit vor der TF habe ich überwiegend mit Freunden bei mir zuhause getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)

Ich habe Alkohol konsumiert, um zu verdrängen. Genauer gesagt um Druck und Unsicherheit zu verdrängen und um mein Selbstwertgefühl zu steigern.

Schon in meiner Kindheit wurde mir von meinen Eltern beigebracht, dass man Schwäche nicht zu zeigen hat. Schwäche ist etwas für Schwächlinge, der Indianer kennt keinen Schmerz, nur um ein Paar Dinge zu nennen die mir gesagt wurden.

Meine Eltern hatten von Beginn an eine sehr große Erwartungshaltung an mich und machten dies in ihrem Verhalten auch mehr als deutlich. Immer musste ich sehr gute Schulnoten erreichen, ich musste in jedem Fach der Beste sein. Wurde die Leistung nicht erreicht, wurde ich nicht aufgebaut, oder nach den Ursachen dafür gefragt, sondern ich wurde dafür kritisiert und schlecht geredet. Selbst die Liebe zu mir wurde an Leistung gekoppelt. Brachte ich nicht zufriedenstellende Schulnoten nach Hause, hatte man mich nicht mehr lieb. Die Gefühle die dort aufkamen durfte ich wiederrum nicht zeigen. Den sicheren Hafen, den ich eigentlich im Elternhaus erwartete, eine bedingungslose Liebe, fand ich leider nicht vor.

Als ich nach dem Studium in mein Berufsfeld eingestiegen bin, habe ich mich zu 100% meinem Job hingegeben. Diese Art Aufopferung hat auch tatsächlich ein paar Jahre funktioniert.

Nach zwei Beförderungen bin ich dann an einen sehr unangenehmen Vorgesetzten geraten, dem nichts gut genug war. Nicht nur gab es jetzt den Druck durch die Verantwortung, sondern jetzt gab es auch noch massiven Druck von oben vom besagten Vorgesetzten. Er prahlte immer damit, was er nicht alles schon alleine bewältigt hätte und niemand könnte ihm auch nur annähernd das Wasser reichen.

Mein erster Impuls war, dass ich mich noch mehr aufgeopfert habe für den Job, ohne dabei auch nur annähernd darüber nachzudenken in wie weit das überhaupt noch möglich oder sinnvoll ist. Schließlich wollte ich alles dafür tun, dass ich Anerkennung bekomme.

Alle Versuche dieses Pensum unter einen Hut zu bekommen mussten unweigerlich scheitern und so kam es dann auch. Ich erntete regelmäßig Kritik von oben und das Arbeitspensum war kaum zu bewältigen.

Zu der Zeit konsumierte ich auch wieder mehr Alkohol, ein Feierabendbier und zuhause dann 2,3 Gläser Wein, die Mengen steigerten sich schnell. Es war eine Möglichkeit für mich dem Stress und Druck zumindest kurzzeitig zu entfliehen, denn leider habe ich nicht gelernt richtig mit Druck umzugehen. Ich konnte mich bei guten Freunden über die bescheidene Situation am Arbeitsplatz ausschütten und zeitgleich nahm der Druck gefühlt etwas ab sobald konsumiert wurde.

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13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich redseliger. Die Unterhaltungen mit Freunden waren immer sehr lebhaft.

Bei viel Alkohol wurde ich überheblich und habe oft mit Freunden Diskussionen angefangen, die aber nie zu weiteren Problemen geführt haben.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein, keine.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich habe mich ab und zu schlapp und müde gefühlt, da meine Schlafqualität sehr schlecht war. Ich hatte nach dem konsumieren von viel Alkohol aber immer einen meiner freien Tage, sodass meine Arbeit dadurch nicht beeinflusst wurde.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Nein

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein, zumindest nicht bewusst. In der Zeit meiner Ausbildung und zu Beginn meiner Tätigkeit nach dem Studium habe ich aus beruflichen Gründen so gut wie keinen Alkohol konsumiert.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

(mit Begründung)


Früher habe ich mich als Gelegenheitstrinker gesehen, der auch gezielt nur zu bestimmten Anlässen konsumiert.

Das dabei die Mengen zum Schluss immer mehr zunahmen, habe ich nicht als Problem erkannt.

Mittlerweile stufe ich mich als Entlastungstrinker ein, der versucht hat seine Probleme durch die benebelnde Wirkung von Alkohol zu verschleiern, bzw. erträglicher zu machen und um eine gewisse Gleichgültigkeit hervorzurufen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja, ich praktiziere seit dem 01.01.21 kontrolliertes Trinken.

Nach einer Abstinenzphase (von der TF bis 31.12.20) habe ich nur zu bestimmten Anlässen jeweils 1 0,33l Bier getrunken. Genauer gesagt zu Geburtstagen im Februar, Mai, August und am 31.12.21 zum Jahreswechsel. Zu einem häufigeren Konsum bestand keine Notwendigkeit.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 31.12.21, ein Bier 0,33l

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

In der Zeit vor meiner TF habe ich den Alkohol benutzt um mich zu entlasten, also Druck abzubauen und um mein gekränktes Selbstwertgefühl aufzubessern.

Ich habe aber erkannt, dass Alkohol mir da nicht weiterhelfen wird, da die Probleme damit nur vertragt, statt gelöst werden.

Zu gewissen Anlässen ist ein kleines Bier zum Anstoßen vertretbar, ansonsten löse ich meine Probleme mittlerweile anders.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Im Anschluss an meine TF habe ich mich sehr geschämt und war zeitgleich schockiert darüber, in was für eine Gefahr ich andere und mich gebracht habe.

Nach den anfänglichen zwei Gläsern Wein bedurfte es gegen Ende 2,3 Flaschen Wein, womit ich mir eine doch schon beachtliche Toleranz antrainiert hatte. Etwas, worauf man nicht stolz sein muss.

Spätestens als ich einmal mit zwei vollen Tragetaschen Leergut, nur bestehend aus Weinflaschen, vor dem Altglascontainer stand, habe ich gemerkt, dass mein Konsum sehr zugenommen hat. Jedoch empfand ich den Konsum nicht als störend, bzw. habe ich nicht den genauen Zusammenhang zwischen meinen Problemen (Druck, Unzufriedenheit, Selbstwertgefühl) und dem Entlastungstrinken gesehen.

Mittlerweile habe ich die Zusammenhänge klar nachvollziehen können und habe andere Wege gefunden mit meinen Problemen umzugehen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Durch die TF wurde ich sozusagen einmal wachgerüttelt, es war ein unmissverständliches Zeichen. Deshalb blieb ich auch bis zum 31.12.20 abstinent, da ich mich erst einmal sortieren musste. Es gab so viele Unklarheiten in meinem Kopf, so viele Gefühle (Scham, Unsicherheit, Angst, Hilflosigkeit), die ich verarbeiten musste. Das Letzte woran ich in dieser Zeit dachte, war Alkohol zu konsumieren.

Ich habe früh begonnen mich mit mir selbst zu beschäftigen und habe versucht die Hintergründe für meinen hohen Konsum zu verstehen.

Ein wichtiger Schlüsselmoment war dann unter anderem das Gespräch beim Gutachter vom TÜV Nord, ca. Mitte Oktober. Dieser sprach erstmals von einer Alkoholgefährdung und einem Entlastungstrinken, dort hörte ich auch zum ersten Mal vom KT. Ebenfalls bekam ich dort die Empfehlung für den avanti40, an dem ich ab Ende Dezember teilnahm.

Ich habe hier und da gelesen, dass diese Kurse reine Geldmacherei seien, dem kann ich so jedoch nicht zustimmen.

Anfangs war ich sehr verschlossen und es fiel mir schwer, über meine Probleme und Dinge die mich belasten, zu reden. Dies war unter anderem eines der Probleme die es zu erarbeiten galt.

Ich habe nie mit jemandem direkt das Gespräch gesucht wenn ich Probleme bzw. Sorgen hatte. Ich habe die Probleme viel zu lange mit mir selbst ausmachen wollen, womit wir auch wieder beim Umgang mit Druck wären. Offen über meine Gefühle, Sorgen und Bedürfnisse zu reden, mit jemandem außerhalb von meinem Arbeitsfeld zu reden, war absolutes Neuland für mich. Von Kurstermin zu Kurstermin fiel es mir aber immer leichter mich zu öffnen.

Die Psychologin hat es schnell geschafft, meine anfängliche Skepsis aufzulösen und letztendlich war ich in der Lage die Zusammenhänge selbst zu erarbeiten und zu Papier zu bringen. Zusammenhänge, die so weit in meine Vergangenheit zurückgehen, wie ich es niemals vermutet hätte.

Ebenfalls habe ich mich ein paar Monate nach der TF dazu entschieden den Job zu wechseln. Der Druck, die Unzufriedenheit, die unregelmäßigen Arbeitszeiten, alles Dinge von denen ich Abstand gewinnen wollte.

Ich habe jetzt einen sehr angenehmen und geregelten Bürojob im mittleren Management, der mir eine völlig neue Lebensqualität ermöglicht. Ich habe ein normales Wochenende (Sa, So) und charmantes Team, ich kann längerfristig Urlaub planen, ein Luxus den ich so noch nie erfahren habe.

Durch die geregelten Arbeitszeiten konnte ich auch wieder mit dem Sport angefangen und kann mich dort ganz wunderbar auspowern und den Kopf frei bekommen.

Von den ehemaligen Arbeitskollegen, mit denen ich mich sonst so häufig traf um zu konsumieren, habe ich mich schon zur Zeit des avanti Kurses distanziert.

Ich musste feststellen, dass es eher eine Art Trinkgemeinschaft war, als das es eine wirkliche Freundschaft gewesen ist.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Wie ich schon erwähnte, kann ich meinen Tag ganz anders planen.

Ich stehe morgens erholt auf, freue mich zur Arbeit zu fahren und auf meine Kollegen.

Ich mache mehrmals die Woche Sport wo ich mich auspowern kann und genieße die Zeit unter Freunden, die ich in der Zeit vor und bis zur TF definitiv vernachlässigt habe.

Ebenfalls nehme ich meine Emotionen bewusster wahr. Habe ich früher nicht richtig zugehört bzw. wahrnehmen wollen, was gewisse Dinge in mir auslösen, bin ich mittlerweile umso hellhöriger.

Ich lasse Emotionen die ich früher unterdrückt habe bewusst zu und spreche Unsicherheiten direkt an um sie zu klären. Tatsächlich suche ich mittlerweile gerne das direkte Gespräch und rede offen über meine Gefühle.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch meine Erarbeitung der Problematik habe ich gelernt Rückfallsignale und Glatteisstellen zu erkennen.

So ist ein Rückfallsignal z. B. ein bestimmtes Gedankenmuster welches bei mir früher vorherrschte, nämlich das Verdrängen von Gefühlen.

Durch immer mehr Situationen in denen ich die Gefühle bewusst zulasse und auch anspreche, mehrt sich die Sicherheit, dieses Verhalten zu festigen.

Neben meiner neu gewonnen emotionalen Stabilität habe ich mittlerweile massiven Rückhalt durch meine Schwester und Freunde erhalten. Hier kann ich immer eine zweite Meinung einholen oder mir bei Unsicherheit Hilfe einholen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

(mit Begründung)


Ja, es ist eine theoretische Möglichkeit.

Jedoch habe ich alle Weichen so ausgelegt, dass es nicht dazu kommen sollte. Der Jobwechsel, der geänderte Umgang mit meinen Gefühlen, die emotionale Stabilität, ein reflektierter Umgang mit mir selbst.

Natürlich bleibt eine gewisse Restunsicherheit bestehen, dass sehe ich allerdings als Vorteil, da ich sonst unvorsichtig werden würde.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Die Trennung geschieht durch ein weiteres Praktizieren vom KT. Das heißt nur 1 Bier 0,33l je Anlass und der Konsum findet ausschließlich geplant statt. An solchen Abenden werde ich natürlich nicht selbst fahren.

Es gab mittlerweile auch längere Phasen in denen ich gar nicht konsumiert habe, da keine entsprechenden Anlässe vorlagen. An solchen Abenden würde ich dann auch wieder selbst fahren und natürlich nichts konsumieren.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein


Ich habe noch ein paar Fragen, die ich auch leider durch stöbern hier nicht final für mich klären konnte.

1. Ich trage meine Haare sehr kurz und gehe normalerweise alle 4 Wochen zum Friseur. Sobald ich da war, wird sofort ein Termin für in 4 Wochen vereinbart. Davon habe ich das letzte Mal Abstand genommen, da ich hier und da las, dass es sich mittlerweile eingebürgert hat eine Haaranalyse beim KT machen zu lassen. Bzw. bietet das MPI einem an, eine Haarprobe auf ETG machen zu lassen, um die Glaubwürdigkeit vom KT zu untermauern.
Ist diese Information für jemanden der im Februar 2022 die MPU macht schon gesetzt?
Ich frage aus dem Grund, weil meine Haare bis zum 08.02.22 vielleicht gerade mal 3-3,5cm lang sein werden und für die Entnahme sollten es 5cm?! sein, von denen die ersten 3cm ab Kopfhaut verwertet werden.

2. Es ist auf dem Forum ein hin und her, ob man mit knapp 2‰ überhaupt ohne AB zur MPU sollte. Der Gutachter beim TÜV sprach von KT, da A3, also habe ich mich daran gehalten. Leider hat mich der ein oder andere Thread hier sehr verunsichert was das angeht. Gibt es auch hier Informationen die up to date sind? Wie handhabt der TÜV Nord das?

3. Beim Thema ETG mittels Haaranalyse las ich das Werte zwischen 7-25pg/mg beim KT der Rahmen ist in dem man sich aufhalten darf, drunter natürlich noch besser. Jedoch habe ich keine verlässlichen Informationen gefunden, wieviel Alkohol getrunken werden darf, um in diesem Rahmen zu bleiben.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte hier nichts andeuten. Jedoch finde ich es einfach nicht nachvollziehbar, wieso man einen Wert ermittelt, der sehr variabel und von Person zu Person unterschiedlich ist. Damit ließe sich doch maximal eine Abstinenz sicher nachweisen, aber doch kein KT?

Ich las von 7x0,5 l Bier in 3 Monaten, anschließend gemessener Wert <7pg/mg??
Ich las von einer groben Orientierung: bei 2 Liter Bier pro Woche sollte man noch sicher unter den magischen 30pg/mg liegen??

Vielleicht geht es mir auch etwas ums Prinzip, dass man ohne Nachweise zur MPU kommen darf, aber dann eine Haaranalyse nicht ablehnen darf, da das Verdacht schöpft.
Dann soll man die Haarprobe dann doch bitte direkt vorab als verpflichtend deklarieren, statt dem Eiertanz der scheinbar aktuell läuft.

Horrende Zeilenabstände gekürzt *Nancy*
 
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Moin,
ich hatte am 28.12.21 meine MPU.
KT mit 1,71.
Bei der mediz. Untersuchung vermaß der Arzt mein Haar (ist nach seiner Aussage wohl vorgeschrieben?) ohne aber eine Probe zu entnehmen (meine Haare sind auch kurz).
Letztendlich entschied sich alles im Gespräch mit der Gutachterin. Mein Trinkkalender 2020/2021 sowie die Trinkkurven der letzten 18 Monate vor der Trunkenheitsfahrt haben meine Darlegungen untermauert (der Arzt fragt auch bei der mediz. Unterduchung nach den Trinkgewohnheiten vor und nach der TF).

Ich nehme an, dass eine Haaruntersuchung empfohlen -eigentlich angeordnet- werden könnte wenn Du Deine Argumente nicht überzeugend darlegst oder der Zeitraum praktizierten KTs aus Sicht des GA nicht lang genug (über 6 Monate, aber unter ...? Jahren) gelebt hast.

Bei mir waren es 5 Jahre...denk Dir Deinen Teil.
Versteht sich von selbst, dass man nicht 6 Monate oder später vor MPU-Termin Komabesäufnisse praktizieren sollte.

Ob bei Dir KT passen würde, mögen hier die Profis prüfen. Alter und BAK würden schon passen. Die Aufarbeitung/Vorbereitung sind das A und O.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Chayns,

willkommen im Forum.

Ich habe mir erlaubt deine Beiträge zu bearbeiten da die Zeilenabstände extrem groß waren. Jemand der am Handy mitliest verliert so schnell die Lust alles durchzulesen da er extrem viel scrollen muss.

Heute schaffe ich es nicht mehr, aber da deine MPU recht kurz bevor steht werde ich dir schnellstmöglich eine Rückmeldung geben. :smiley138:

Selbstverständlich sind aber auch die anderen fleißigen Helfer hier gerne gesehen...:)
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Hallo Chayns,

ich gebe dir mal Feedback zu deinen Beiträgen:

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: (Die Zeit nach der TF bis 31.12.20 habe ich abstinent gelebt) Seit dem 01.01.21 praktiziere ich kontrolliertes Trinken, wobei es zu weniger Anlässen (4) seitdem gekommen ist als theoretisch möglich gewesen wären. Zu den Anlässen gab es je ein 0,33 Bier.
Das solltest du völlig anders formulieren. Erstens, eine Abstinenz im Wortgebrauch der MPU (und diesem Forum) bedeutet auf Ewig, du hast eine Trinkpause gemacht. Allerdings hat diese nicht mal ein Quartal angehalten, also würde ich das auch gar nicht so hoch und toll ansiedeln, sondern ein Wenig kleinere Brötchen backen. Deine Trinkmengen danach sind prinzipiell okay, hängt aber dennoch auch von der Art Anlässe und der zeitlichen Häufung ab, wie das rüberkommt. Was gar nicht geht: es wären viele Trinkanlässe möglich gewesen, quasi jeden Tag. KT heisst nicht, dass man Bonuspunkte sammelt, wenn man an einem "angemessenen" Anlass nichts konsumiert. Weiter: was bedeutet "es gab ein Bier"? Es gibt viel Bier, in jedem Laden, jedem Restaurant, was willst du damit sagen?


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich habe am 08.09.20 zwei Arbeitskollegen zu ca. 20:00 Uhr zu mir eingeladen. Es war ein Montagabend, mein damaliger Beruf lies ein Wochenende am Sa und So nicht zu, sodass man meist zwei Tage innerhalb der Woche frei hatte, in meinem Fall Montag und Dienstag.

Die beiden brachten drei Flaschen Wein mit, außerdem hatte ich noch Wein zuhause. Wir tauschten uns über die vergangene Woche aus und fachsimpelten über die Arbeit. Bis ca. 24 Uhr, als die beiden sich verabschiedeten, hatten wir die beiden mitgebrachten Flaschen Wein und drei weitere geleert.
Nicht wirklich dramatisch, aber in der MPU solltest du jeglichen Widerspruch vermeiden. Sie haben 3 Flaschen mitgebracht und diese beiden Flaschen habt ihr "geleert"? Oder 3 mitgebracht und 3 weitere, oder was jetzt? Und bitte schreiben nicht von "geleert" sondern von "getrunken", denn das habt ihr vermutlich damit ja gemacht, anders wäre deine deutliche Alkoholisierung ja nicht entstanden.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Von 20 Uhr bis 24 Uhr habe ich ca. 3 Flaschen Wein (0,75l) je 11% zu mir genommen, was 25 TE entspricht.
Wenn du in Flaschen zählst, solltest du das "ca." weglassen, sonst relativierst du deine Trinkmenge. Was jetzt promilletechnisch genau dabei rauskommt, kann man je nach Uhrzeit hin und herrschen, Fakt ist, dass das eine ganz ordentliche Menge ist, die per se schon mal für eine deutliche Alkoholproblematik spricht.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin ca. 45km gefahren bis ich in den Baum gefahren bin. Insgesamt war eine Strecke von ca. 30km angedacht.
Das ist für 2o/oo viel, da gehört Gewöhnung dazu (war bei mir auch damals der Fall...).

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Es gibt keine vergleichbare Situation, aber ich bin vor der Fahrt vom 09.09. bestimmt 5 Mal alkoholisiert ins Auto gestiegen. Dabei habe ich aber nie die Mengen an Alkohol konsumiert wie am 09.09.
Weder die 5 Fahrten (denk dran, auch eine Heimfahrt vom Grieche wenn du nach dem Essen einen Ouzo hattest ist eine Fahrt mit Alkohol) noch die Aussage, dass du noch nie so breit warst, sind auch nur annähernd glaubwürdig. Bei 2 Promille liegen die normalen Konsumenten bereits längst unterm Tisch. Du konntest dein Auto finden, einsteigen, starten, und sogar einige km unfallfrei fahren. Das ist eine "Leistung", die man sich hart antrainiert hat. Beschönige hier bitte nichts!

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

In den knapp 2 Jahren vor der TF habe ich mindestens an einem der beiden freien Tage 1,2 Flaschen Wein (0,75l 11%) getrunken. Auch ein Feierabendbier gehörte 3,4x die Woche dazu.
Das sind keine genauen Angaben. Zwischen 1 und 2 Flaschen Wein besteht ein Unterschied, der nicht ganz unerheblich ist. Zumal du direkt darüber noch davon berichtet hast, dass du 2-3 Flaschen trinken konntest. Was nun?

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Zeit vor der TF habe ich überwiegend mit Freunden bei mir zuhause getrunken.
Genauer?

12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)

...

Zu der Zeit konsumierte ich auch wieder mehr Alkohol, ein Feierabendbier und zuhause dann 2,3 Gläser Wein, die Mengen steigerten sich schnell. Es war eine Möglichkeit für mich dem Stress und Druck zumindest kurzzeitig zu entfliehen, denn leider habe ich nicht gelernt richtig mit Druck umzugehen. Ich konnte mich bei guten Freunden über die bescheidene Situation am Arbeitsplatz ausschütten und zeitgleich nahm der Druck gefühlt etwas ab sobald konsumiert wurde.
Die 12 finde ich gar nicht so schlecht, aber dieser Absatz passt wieder gar nicht zu deinen vorherigen Schilderungen, anscheinend hast du ja doch ziemlich regelmässig auch alleine getrunken, und bei 2-3 Gläsern wein auch nicht gerade nur wenig...

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich redseliger. Die Unterhaltungen mit Freunden waren immer sehr lebhaft.

Bei viel Alkohol wurde ich überheblich und habe oft mit Freunden Diskussionen angefangen, die aber nie zu weiteren Problemen geführt haben.
Aber anscheinend nichts, was mit deinen Motiven zu tun hatte, warum hast du dann so viel gesoffen?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich habe mich ab und zu schlapp und müde gefühlt, da meine Schlafqualität sehr schlecht war. Ich hatte nach dem konsumieren von viel Alkohol aber immer einen meiner freien Tage, sodass meine Arbeit dadurch nicht beeinflusst wurde.
Das kann dann aber kein allzu harter Job gewesen sein, denn bei 3-4x pro Woche Feierabendbier immer danach einen Tag frei, das ist recht komfortabel...

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein
sicher?

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

(mit Begründung)


Früher habe ich mich als Gelegenheitstrinker gesehen, der auch gezielt nur zu bestimmten Anlässen konsumiert.

Das dabei die Mengen zum Schluss immer mehr zunahmen, habe ich nicht als Problem erkannt.

Mittlerweile stufe ich mich als Entlastungstrinker ein, der versucht hat seine Probleme durch die benebelnde Wirkung von Alkohol zu verschleiern, bzw. erträglicher zu machen und um eine gewisse Gleichgültigkeit hervorzurufen.
Diese Wirkung hast du in der 13 aber nicht geschildert,
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja, ich praktiziere seit dem 01.01.21 kontrolliertes Trinken.

Nach einer Abstinenzphase (von der TF bis 31.12.20) habe ich nur zu bestimmten Anlässen jeweils 1 0,33l Bier getrunken. Genauer gesagt zu Geburtstagen im Februar, Mai, August und am 31.12.21 zum Jahreswechsel. Zu einem häufigeren Konsum bestand keine Notwendigkeit.
Aber bei diesen Anlässen war es notwendig? Das ist eine ganz schön kritische Aussage...

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

In der Zeit vor meiner TF habe ich den Alkohol benutzt um mich zu entlasten, also Druck abzubauen und um mein gekränktes Selbstwertgefühl aufzubessern.

Ich habe aber erkannt, dass Alkohol mir da nicht weiterhelfen wird, da die Probleme damit nur vertragt, statt gelöst werden.

Zu gewissen Anlässen ist ein kleines Bier zum Anstoßen vertretbar, ansonsten löse ich meine Probleme mittlerweile anders.
Also gewisse Anlässe sind problematisch und da ist ein Bier vertretbar? Oder was willst du hier sagen?

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Im Anschluss an meine TF habe ich mich sehr geschämt und war zeitgleich schockiert darüber, in was für eine Gefahr ich andere und mich gebracht habe.

Nach den anfänglichen zwei Gläsern Wein bedurfte es gegen Ende 2,3 Flaschen Wein, womit ich mir eine doch schon beachtliche Toleranz antrainiert hatte. Etwas, worauf man nicht stolz sein muss.
Bedurfte? Das heisst, du musstest dich abschiessen, also nicht ein Entspannungbier, sondern bis Oberkante Unterkiefer Volldröhnen, was mit der Zeit immer schwieriger wurde? Und das dann laut deiner Aussage 3-4 mal die Woche?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

...

Ebenfalls habe ich mich ein paar Monate nach der TF dazu entschieden den Job zu wechseln. Der Druck, die Unzufriedenheit, die unregelmäßigen Arbeitszeiten, alles Dinge von denen ich Abstand gewinnen wollte.

Ich habe jetzt einen sehr angenehmen und geregelten Bürojob im mittleren Management, der mir eine völlig neue Lebensqualität ermöglicht. Ich habe ein normales Wochenende (Sa, So) und charmantes Team, ich kann längerfristig Urlaub planen, ein Luxus den ich so noch nie erfahren habe.

Durch die geregelten Arbeitszeiten konnte ich auch wieder mit dem Sport angefangen und kann mich dort ganz wunderbar auspowern und den Kopf frei bekommen.
Ok, Jobwechsel war bei mir damals auch wichtig, ich konnte auch mit Sport anfangen, habe es aber nicht getan, und sonst so?

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Durch meine Erarbeitung der Problematik habe ich gelernt Rückfallsignale und Glatteisstellen zu erkennen.

So ist ein Rückfallsignal z. B. ein bestimmtes Gedankenmuster welches bei mir früher vorherrschte, nämlich das Verdrängen von Gefühlen.

Durch immer mehr Situationen in denen ich die Gefühle bewusst zulasse und auch anspreche, mehrt sich die Sicherheit, dieses Verhalten zu festigen.

Neben meiner neu gewonnen emotionalen Stabilität habe ich mittlerweile massiven Rückhalt durch meine Schwester und Freunde erhalten. Hier kann ich immer eine zweite Meinung einholen oder mir bei Unsicherheit Hilfe einholen.
Und wenn das Verdrängungsmuster auftritt, sprich: etwas wird verdrängt - nimmst du es denn wahr, oder verdrängst du?
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

(mit Begründung)


Ja, es ist eine theoretische Möglichkeit.

Jedoch habe ich alle Weichen so ausgelegt, dass es nicht dazu kommen sollte. Der Jobwechsel, der geänderte Umgang mit meinen Gefühlen, die emotionale Stabilität, ein reflektierter Umgang mit mir selbst.

Natürlich bleibt eine gewisse Restunsicherheit bestehen, dass sehe ich allerdings als Vorteil, da ich sonst unvorsichtig werden würde.
Es ist auch eine sehr praktische Möglichkeit, gerade KT stellt da auch immer eine gewisse Gefahr dar, wenn dann doch mal wieder ein Projekt schwierig wird oder der Chef nörgelig...

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Die Trennung geschieht durch ein weiteres Praktizieren vom KT. Das heißt nur 1 Bier 0,33l je Anlass und der Konsum findet ausschließlich geplant statt. An solchen Abenden werde ich natürlich nicht selbst fahren.

Es gab mittlerweile auch längere Phasen in denen ich gar nicht konsumiert habe, da keine entsprechenden Anlässe vorlagen. An solchen Abenden würde ich dann auch wieder selbst fahren und natürlich nichts konsumieren.
Das klingt schon wieder, als ob es Anlässe gibt, an denen man trinken muss.



2. Es ist auf dem Forum ein hin und her, ob man mit knapp 2‰ überhaupt ohne AB zur MPU sollte. Der Gutachter beim TÜV sprach von KT, da A3, also habe ich mich daran gehalten. Leider hat mich der ein oder andere Thread hier sehr verunsichert was das angeht. Gibt es auch hier Informationen die up to date sind? Wie handhabt der TÜV Nord das?
Der Wert alleine ist nicht ausschlaggebend. Wenn du ein völliger Alkoholiker bist kann es trotzdem sein, dass du mit "nur" 1,6 erwischt wirst, was bringt dann KT?

Ich muss ehrlich sagen, dass mir deine Geschichte nicht KT-tauglich rüberkommt, da wird es sicher auch andere Meinungen im Forum geben, aber wenn du kritischer eingestuft wirst, dann wird das bedeuten: AB (und zwar immer), AN für 12 Monate, ...

Ich las von 7x0,5 l Bier in 3 Monaten, anschließend gemessener Wert <7pg/mg??
Ich las von einer groben Orientierung: bei 2 Liter Bier pro Woche sollte man noch sicher unter den magischen 30pg/mg liegen??
Wozu? KT ist etwas anderes als 2l Bier je Woche...


Zusammengefasst ist meine Einschätzung, dass deine 12 (was eine wichtige Frage ist) schon relativ weit geht, das ist okay, aber gerade deine Trinkvergangenheit sowie zahlreiche Formulierungen sind gar nichts, dazu kommt, dass du für 1,99 eine ordentliche Gewöhnung gebraucht hast, du bist dann auch noch weit gefahren und nicht gleich beim Ausparken gescheitert, das spricht alles für eine tiefere Alkoholproblematik als dir jetzt vielleicht bewusst und lieb ist. Das kann und will ich nicht diagnostizieren, aber ich habe bei deinem Fragebogen speziell wegen dieser Punkte wenig Zuversicht.

Vor allem ein TÜV-Kurs und Jobwechsel sind für eine solche Alkoholisierung wenig Aufarbeitung.

Definitiv wird dein BAK-Wert grenzwertig sein, ein Selbstläufer wird es sicherlich nicht, vielleicht kommst du mit KT durch, aber da muss definitiv besser aufgearbeitet werden, bessere Vermeidungsstrategie, klarere Einsicht in die Trinkvergangenheit und somit deine Problemtiefe.

viele Grüsse,
rüdscher
 

Chayns

Neuer Benutzer
Hallo rüdscher, vielen Dank für dein Feedback.

Ich würde gern auf den ein oder anderen Kommentar von dir eingehen.


Konsum
Das solltest du völlig anders formulieren. Erstens, eine Abstinenz im Wortgebrauch der MPU (und diesem Forum) bedeutet auf Ewig, du hast eine Trinkpause gemacht. Allerdings hat diese nicht mal ein Quartal angehalten, also würde ich das auch gar nicht so hoch und toll ansiedeln, sondern ein Wenig kleinere Brötchen backen. Deine Trinkmengen danach sind prinzipiell okay, hängt aber dennoch auch von der Art Anlässe und der zeitlichen Häufung ab, wie das rüberkommt. Was gar nicht geht: es wären viele Trinkanlässe möglich gewesen, quasi jeden Tag. KT heisst nicht, dass man Bonuspunkte sammelt, wenn man an einem "angemessenen" Anlass nichts konsumiert. Weiter: was bedeutet "es gab ein Bier"? Es gibt viel Bier, in jedem Laden, jedem Restaurant, was willst du damit sagen?

Ich werde in Zukunft von dem Zeitraum als Trinkpause sprechen, vielen Dank dafür.
Ebenfalls werde ich keine Aussage mehr dazu treffen, dass mehr Anlässe möglich gewesen wären. Ich habe mir besondere Anlässe geplant herausgesucht, an denen ich mit einem Bier 0,33 mit meiner Familie oder Freunden angestoßen habe. Es gab ein Bier heißt also, "Ich habe ein Bier 0,33l geplant kontrolliert an dem Anlass konsumiert".


1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Nicht wirklich dramatisch, aber in der MPU solltest du jeglichen Widerspruch vermeiden. Sie haben 3 Flaschen mitgebracht und diese beiden Flaschen habt ihr "geleert"? Oder 3 mitgebracht und 3 weitere, oder was jetzt? Und bitte schreiben nicht von "geleert" sondern von "getrunken", denn das habt ihr vermutlich damit ja gemacht, anders wäre deine deutliche Alkoholisierung ja nicht entstanden.

Fehler meinerseits. Die beiden brachten 2 Flaschen Wein mit, ich habe noch 3 zuhause gehabt. Ich kann auch direkt hier erörtern, dass von den insgesamt 5 Flaschen Wein die an dem Abend getrunken wurden, ich drei getrunken habe.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Das sind keine genauen Angaben. Zwischen 1 und 2 Flaschen Wein besteht ein Unterschied, der nicht ganz unerheblich ist. Zumal du direkt darüber noch davon berichtet hast, dass du 2-3 Flaschen trinken konntest. Was nun?
Mein Trinkverhalten schlüsselt sich wie folgt auf, ich bin auch bereit Trinkkurven darüber anzufertigen die dieses Verhalten untermauern:

ab 1,5 Jahre vor der TF: 1-2x die Woche ein Feierabendbier, danach nach Hause und keinen weiteren Alkohol. An einem der freien Abende habe ich 2-3 Gläser 0,2l Wein 11% konsumiert.

ab 1 Jahr vor TF: 3-4x die Woche ein Feierabendbier, an einem der freien Tage 5-6 Gläser 0,2l Wein

ab 1/2 Jahr vor TF: 3-4x die Woche ein Feierabendbier, an einem der beiden freien Tage 9-10 Gläser 0,2l Wein


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Bis auf die Feierabendbier habe ich ausschließlich mit Freunden bei mir zuhause getrunken. Ich bin aufgrund meiner Arbeit an möglichen Anlässen von Freunden (Geburtstage usw.) immer arbeiten gewesen, sodass ich mit der Zeit auch kaum noch zu solchen Anlässen eingeladen wurde. Ich hatte eh nie Zeit.


12. Warum haben Sie getrunken?
Die 12 finde ich gar nicht so schlecht, aber dieser Absatz passt wieder gar nicht zu deinen vorherigen Schilderungen, anscheinend hast du ja doch ziemlich regelmässig auch alleine getrunken, und bei 2-3 Gläsern wein auch nicht gerade nur wenig...
Ich habe mich da undeutlich ausgedrückt. Die Zeit von der ich sprach, in der ich wieder mehr Alkohol konsumierte, ist in die Zeit 1,5 Jahre vor der TF einzuordnen (1-2x die Woche ein Feierabendbier und an den freien Tagen 2-3 0,2l Wein).
Ich habe den Konsum von Wein immer von nicht freien Tagen getrennt, sprich an Tagen durch die Woche gab es maximal das Feierabendbier und das wars.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Aber anscheinend nichts, was mit deinen Motiven zu tun hatte, warum hast du dann so viel gesoffen?
Bei viel Alkohol würde ich definitiv die Motive aus 12 ergänzen.
Das ich ein Gefühl der Entlastung verspürt habe, der Druck abgefallen ist, mein Selbstwertgefühl gesteigert wurde.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Das kann dann aber kein allzu harter Job gewesen sein, denn bei 3-4x pro Woche Feierabendbier immer danach einen Tag frei, das ist recht komfortabel...
Das Feierabendbier ist losgelöst von meinen freien Tagen, ansonsten hätte ich, wie du hier schlussfolgerst, 3,4x die Woche frei gehabt.
Das habe ich unter 10 verdeutlicht, ich kann das aber auch noch konkreter formulieren, sodass gar nicht erst der Gedanke aufkommt, dass das unwiederruflich 3,4x die Woche kombiniert werden muss.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, sicher.


20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Aber bei diesen Anlässen war es notwendig? Das ist eine ganz schön kritische Aussage...
Es war nicht notwendig, sondern es war geplant und als nette Geste zum Geburtstag zum anstoßen gedacht.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Also gewisse Anlässe sind problematisch und da ist ein Bier vertretbar? Oder was willst du hier sagen?
Ich würde hier den Teil mit den Anlässen völlig weglassen, dass ich KT praktiziere habe ich vorab ja schon ausführlich geschildert.
Stattdessen sind die genannten Motive wie unter 12 noch einmal hervorzuheben.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Bedurfte? Das heisst, du musstest dich abschiessen, also nicht ein Entspannungbier, sondern bis Oberkante Unterkiefer Volldröhnen, was mit der Zeit immer schwieriger wurde? Und das dann laut deiner Aussage 3-4 mal die Woche?
Vielen Dank für den Hinweis, klingt beim drüber lesen schrecklich.
Ich formuliere um: Nach den anfänglichen zwei Gläsern Wein trank ich gegen Ende 2,3 Flaschen Wein, womit ich mir eine doch schon beachtliche Toleranz antrainiert hatte. Etwas, worauf man nicht stolz sein muss.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Und wenn das Verdrängungsmuster auftritt, sprich: etwas wird verdrängt - nimmst du es denn wahr, oder verdrängst du?

Ich nehme dieses Signal mittlerweile wahr, absolut. Das war Teil meiner Aufarbeitung, zu realisieren, wann ich wieder in das alte Muster verfalle Dinge nur mit mir selbst ausmachen zu wollen. Ich bin mittlerweile viel reflektierter und denke viel über meine Emotionen nach, allgemein spreche ich Dinge die mich belasten zeitnah an um diese aus dem Weg zu räumen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Mit deinem FB brauchst du noch nicht einmal an eine MPU denken ... der @rüdscher hat dir hier schon ein ordentliches Feedback gegeben.
Da ich mich hier nicht weiter "einmischen" möchte, empfehle ich dir ein paar von den "guten FB" zu deinem Thema zu lesen ... danach probierst du es einfach noch einmal.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Mein Rat wäre, die MPU zu verschieben, dir erst mal über deine Problemtiefe und deine Strategie klar zu werden.
Dabei können wir dir gerne helfen, aber das liegt jetzt erst mal bei dir.

viele Grüsse,
rüdscher
 

Chayns

Neuer Benutzer
Vielen Dank fürs Feedback.
Ich werde mir jetzt ein paar Tage Zeit nehmen und dann noch einmal den FB bearbeiten.

Wie schauts denn mit meiner Promilleberechnung aus? Ich komme mit dem hier oft genutzen Promillerechner unter kontrolliertes-trinken.de auf eine deutlich kleinere Menge die ich am Abend der TF konsumiert habe.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich werde mir jetzt ein paar Tage Zeit nehmen und dann noch einmal den FB bearbeiten.
Tu dir einen Gefallen und überstürze das nicht, sondern überdenke deine Problemtiefe und deine Strategie. Oder mit den Worten von Max: denke erst mal nicht an eine MPU.

Wie schauts denn mit meiner Promilleberechnung aus? Ich komme mit dem hier oft genutzen Promillerechner unter kontrolliertes-trinken.de auf eine deutlich kleinere Menge die ich am Abend der TF konsumiert habe.
1. ob das nun auf den Tropfen genau ist oder nicht spielt keine Rolle. Es muss im Grossen und Ganzen passen, am Ende sind alle Formeln nur Näherungen.
2. Dennoch solltest du für KT sicher und plausibel rechnen können - auch hier ist keine MPU-Reife gegeben
 
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Reaktionen: Max

Chayns

Neuer Benutzer
Ich habe heute mein positives Gutachten erhalten und wollte noch die ein oder andere Info mitgeben.

Ich bin mit KT in die MPU. Kein Trinktagebuch, keine vorher genommenen Leberwerte, keine freiwillige Haarprobe vorab. Ich bin sozusagen nur mit meiner Aufarbeitung in die MPU, nichts auf Papier.

Es wurden bei mir keine Haare vermessen, keine Entnahme einer Haarprobe. Lediglich der Arzt hat einmalig nach Abstinenznachweisen gefragt, was ich verneinte, abschließend die Blutentnahme für die Leberwerte.

Da die Werte bei mir zum ersten Mal erhoben wurden, habe ich keine Ahnung davon.

Ergebnisse:
GOT 32
GPT 26
GGT 11


Das Gespräch mit der VP ging knapp über eine Stunde, hier ging es wie vorher von euch bereits gesagt ausschließlich um die Hintergründe und die Vermeidungsstrategien. Wenn man hier überzeugend und ehrlich antwortet ist das Gespräch sogar recht angenehm.

Als einzige neue Frage tauchte folgende auf:

"Warum konsumieren Sie denn überhaupt noch Alkohol, wenn auch in kontrollierten Mengen?"
Meine Aussage, dass der Konsum aus Genuss geschieht und eine völlige Abstinenz in meinem Alter unrealistisch ist, schien zufriedenstellen zu sein.
Ansonsten deckt der FB wirklich alles ab.


Abschließend möchte ich mich noch einmal für die Bereitstellung des Fragebogens bedanken und das ehrliche und direkte Feedback, vorallem von @rüdscher .
Das hat dafür gesorgt, dass ich meinen FB und vorallem mein Trinkmotiv noch einmal deutlich überdacht habe, ich war bei meinem ersten FB auch etwas schreibfaul.

Falls jemand noch Fragen zum Ablauf der MPU beim TÜV Nord hat, gebe ich gerne Auskunft.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Chayns,

herzlichen Glückwunsch zur pos. MPU :gruppe0003:

Deine LW sehen gut aus. Hier mal einige Infos wenn du magst: Leberwerte (LW)

Falls jemand noch Fragen zum Ablauf der MPU beim TÜV Nord hat, gebe ich gerne Auskunft.
Über einen Erfahrungsbericht freuen wir uns immer. Der könnte z.B. so aussehen Klick und Klack
Muss auch nicht ganz so ausführlich sein, gerade so wie es deine Zeit und Lust erlaubt...

Der richtige Platz dafür wäre dann hier: Erfahrungsberichte :smiley138:
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Gratuliere, freut mich, dass ich dir helfen konnte.
Bleib aber dran an dem Thema, dass das KT nicht ganz schnell wieder in Vergessenheit gerät...

viele Grüsse,
rüdscher
 
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