Unfall mit 2,33 im CarSharing Auto

tipigi

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Hallo zusammen,

ich werde hier nun auch endlich mal meinen ausgefüllten Fragebogen im nächsten Kommentar posten und euch um Feedback bitten.
Dafür vorab schon einmal ein riesiges Danke! Ihr macht alle eine großartige Arbeit, die uns alle hier enorm weiter bringt.

Meine TF ist schon einige Jahre her, über 5 um genau zu sein. Ich bin vor kurzem Vater geworden und möchte darum nun auch wieder in den Besitz eines Führerscheins kommen. Eine MPU könnte ich in frühestens 8 Wochen antreten, ich bin seit meiner TF komplett abstinent und habe negative Haaranalysen für die vergangenen 12 Monate.

Folgende Fragen hätte ich vorab:
  • Ich habe 3 Monate vor meiner TF zusätzlich einen A Führerschein erworben. Gibt dies Anlass um mich auf besondere Fragen des Gutachters stellen zu müssen?
  • Würdet ihr mir noch zu einer weiteren Vorbereitung, z.B. Probe MPU Gespräch raten?
  • Sollte ich vorher noch meine Leberwerte vom Hausarzt ermitteln lassen (wird dies noch bei der MPU kontrolliert)?
  • Über die Sitzungen beim Psychotherapeuten gibt es keine Bescheinigungen. Soll ich sie trotzdem erwähnen?

Danke an euch!! :hand0051:

---

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,94m
Gewicht: 90kg
Alter: 31

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 13.12.2014
BAK: 2,33
Trinkbeginn: 22:00 am vorherigen Tag
Trinkende: ca. 6:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 8:17

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 12 Monate

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): „[…], ob zu erwarten ist, dass Sie auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen werden und psycho-funktionale Beeinträchtigungen vorliegen [...]“

Bundesland:Berlin

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wie viel: nein
Ich lebe abstinent seit: 2014

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Ja, 12 Monate bis heute + 6 Monate direkt nach der TF
Urinscreening ja/nein: Nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja, direkt nach der TF zwei Gespräche mit einem befreundeten Psychotherapeuten
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein

MPU
Datum: noch kein Datum vereinbart, frühestens in 8 Wochen
Welche Stelle (MPI): Begutachtungsstelle für Fahreignung (ias AG)
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: —
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: —

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
 

tipigi

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
An dem Vorabend der Tat, dem 12.12.2014 trafen sich mehrere Arbeitskollegen und ich bei einer Arbeitskollegin um dort zusammen den Abend zu verbringen und danach zu der Weihnachtsfeier unseres Arbeitgebers zu gehen, der in einem Berliner Club stattfand. Das vorherige Treffen unter Kollegen vor der Weihnachtsfeier war eine Art Tradition, die wir schon das vorherige Jahr veranstaltet haben. Da ich kein eigenes Auto besitze, habe ich den Weg von mir Zuhause zur Wohnung der Kollegin mit dem CarSharing Dienst Car2Go zurück gelegt. Dort um 21 Uhr angekommen, haben wir uns begrüßt und unterhalten. Nach und nach kamen die weiteren Kollegen hinzu und gegen 22 Uhr haben wir angefangen Bier zu trinken. Nach einigen Runden Bier wurden gegen 23 Uhr Longdrinks ausgeschenkt, Rum mit Cola. Die Drinks wurden frei aus der Hand gemischt und nach einer Abgeschlossenen Runde von einem anderen Kollegen aufgefüllt.

Um ca. 24 Uhr haben wir zwei Taxen bestellt um uns auf den Weg in den Club zu machen. Im Club angekommen gab es eine offene Bar bei der Getränke ohne Bezahlung geordert werden konnten und von einem Barkeeper zubereitet wurden. Der Arbeitgeber hat die Getränke wie auch das vorherige Jahr spendiert. Auf der Feier waren rund 300 Kollegen anwesend, welche den Abend mit Tanzen verbrachten. Unsere Gruppe blieb weitestgehend zusammen und orderte noch Longdrinks an der Bar, meist Gin Tonic. So ging es bis ca. 6 Uhr, wir tranken noch mehrere Longrinks und tanzten bis ca. 6 Uhr. Die Erinnerung an den Abend im Club ist allerdings sehr lückenhaft.

Zwei Arbeitskollegen und ich machten uns nun auf den Heimweg mit der U- und S-Bahn. Wir hatten einen ähnlichen Heimweg, jedoch verbrachte ich die letzten Stationen alleine in der Bahn, da die Kollegen vorher ausstiegen. Die Bahn fuhr nicht ganz bis zu meiner Zielstation, da es Sperrungen auf der Gleisstrecke gab, eine Station vor meinem Ziel musste ich die Bahn verlassen. Ich habe den Bahnhof verlassen und ein Car2Go Auto erblickt und muss mir gedacht haben, dass ich den Fußweg bis zu meiner Wohnung nun mit diesem Auto zurücklegen könnte. Ich habe die Freischaltkarte gegen die Scheibe gehalten und den Motor gestartet. Die Strecke beträgt 1,3KM, ich fuhr ca. 1km bis ich die Kontrolle über den Wagen verlor und ich ein Parkendes Fahrzeug fuhr. Dieses Fahrzeug wurde in ein voraus parkendes Fahrzeug geschoben. Mein Fahrzeug kam auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum stehen. Ich verließ den Wagen und wurde von einer Zeugin die vorbei kam befragt was passiert sei. Da ich sehr aufgelöst war, hat die Zeugin sofort einen Krankenwagen und die Polizei verständigt. Einen Atemtest an der Unfallstelle habe ich verweigert und wurde ins Krankenhaus befördert. Die angeordnete BAK ergab 2,33promill.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
22 -23 Uhr: 6 Bier je 0,33 5% (6TE)
23-24 Uhr: 2 Longdrinks mit je 4cl Schnaps 40% (8TE)
24-6Uhr: 5 Longdrinks mit je 4cl Schnaps 40% (20TE), 5 Kurze je 2cl 40% (5TE)

- AK bei Abnahme (8:17 Uhr): 2,33‰
- AK vermutlich bei Unfall (6:50 Uhr): 2,55‰
- AK vermutlich bei Trinkende (6:00): 2,7‰
- Trinkzeit: 8 Stunden (22Uhr bis 6 Uhr)
- Alk-Abbau bis Trinkende: 1,2‰
- ca. 39 Trinkeinheiten (3,9‰ über den gesamten Abend → 2,7‰ bei Trinkende + 1,2‰ Abbau gesamt)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Die Gesamtstrecke von dem Standort des Autos bis zur Haustür beträgt 1,3km. Nach ca. 1km passierte der Unfall mit dem parkenden Fahrzeug.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein +Begründung)
Ich kann mich lediglich an den Unfall selbst genau erinnern, die Momente zu Beginn der Fahrt sind sehr verschwommen. Mein enormer Alkoholpegel scheint mir das falsche Gefühl gegeben zu haben, diese sehr kurze Strecke mit dem Auto zurück legen zu können. Ich habe mir über die Konsequenzen und Gefahren in diesem Moment keine Gedanken gemacht. Mir ist heute jedoch bewusst, wie bereits die kleinste Menge Alkohol dazu führen kann, dass man die Kontrolle über seine Fähigkeiten, das klare Denken und schlussendlich das eigene Handeln verliert

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Wir haben für den Rückweg von der Feier den öffentlichen Nahverkehr genutzt und da ich zu dieser Zeit kein eigenes Auto mehr besessen habe, war eine Rückfahrt mit dem PKW auch nicht geplant.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe meinen Führerschein 2008 im Randbezirk von Köln erworben, aber dort nie ein eigenes Fahrzeug besessen. Bei uns war es unter Jugendlichen üblich, längere Fahrten mit dem Fahrrad und ganz lange Strecken mit dem Zug zu unternehmen. Da ich zu Trinkanlässen in Köln öfters mit dem Fahrrad gefahren bin, gibt es mehrere alkoholisierte Fahrten, betrunken oder mit Restalkohol: 5 Jahre Alkoholkonsum mit geschätzt zwei Trinkanlässen im Monat von denen ich sicherlich jede zweite mit dem Fahrrad aufgesucht habe ergeben ca. 60 alkoholisierte Fahrten.

Nach meinem Umzug nach Berlin habe ich kein eigenes Fahrzeug besessen und fast alle Strecken mit dem ÖPNV zurück gelegt, da ich direkt im Zentrum wohne. Fahrten mit dem PKW habe ich nur für Großeinkäufe per Carsharing unternommen und das auch nur äußerst selten, da dies sehr teuer ist. Alkoholisierte Fahrten mit einem Fahrzeug kann ich für Köln und Berlin ausschließen.

Aus diesen Zahlen folgere ich, dass ich mir kaum Gedanken über die Gefahren und mögliche Konsequenzen vom Fahren unter Alkohol gemacht habe. Ich kann mich glücklich schätzen dass es in dieser Zeit zu keinem Unfall gekommen ist.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mein erster bewusster Kontakt zu Alkohol waren Silvesterabende in meiner frühen Jugend (ca 10 Jahre). Erwachsene haben auf diesen Feiern viel Alkohol konsumiert und die Kinder wurden beim Anstoßen und Trinkzeremonien immer mit alkoholfreien Getränken aus Sektgläsern involviert. Mein erstes mal bewusst Alkohol zu mir genommen habe ich mit 16 Jahren auf der Geburtstagsfeier des Bruders meines damaligen besten Freundes. Er hat dort seinen 18. Geburtstag gefeiert und wir wurden in Trinkspiele eingebunden bei denen ich mein erstes Likörgetränk zu mir genommen habe.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nach meinem ersten alkoholischen Getränk mit 16 Jahren hat sich der Konsum noch sehr stark in Grenzen gehalten. Doch nachdem ich und meine Freunde 18 wurden, änderte sich dies immer mehr. Es begann die Zeit in der Freunde und Schulkameraden viele Partys bei sich zuhause veranstalteten und die Trinkanlässe wurden immer häufiger. Wir könnten uns nun legal Alkohol kaufen und so kam es, dass sich die Trinkanlässe auf zwei mal im Monat häuften. Zu dieser Zeit haben wir meist Mischgetränke wie Wodka & Cola oder die damals so beliebten Alkopops getrunken. Danach folgte die Zivildienstzeit in der die Trinkanlässe ebenfalls regelmäßig waren.

Nach dem Zivildienst bin ich nach Berlin zum Studium gezogen und auch dort gab es regelmäßige Trinkanlässe, mal mehr mal weniger. Während meines Studiums habe ich als Werkstudent in einer Werbeagentur gearbeitet und auch hier war es üblich unter Kollegen regelmäßig Alkohol zu konsumieren. Hier hat mein Konsum den Höchstpunkt erreicht, es gab einerseits Trinkanlässe von der Universität und ebenfalls noch Anlässe von der Arbeit.

Rückblickend lässt sich sagen, dass die Regelmäßigkeit der Trinkanlässe und die Trinkmengen bei mir zu einer stetigen Gewöhnung an den Alkohol geführt haben.

Nach meiner TF und dem Unfall habe ich den Alkoholkonsum bis heute komplett eingestellt.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
- Schulzeit (16-17 Jahre): 1x im Monat; 2-3 Bier 0,33cl
- Schulzeit (17-18 Jahre): 1x - 2x im Monat; 4-6 Bier 0,33cl, 1-2 Liköre 2cl
- Schulzeit (18-20 Jahre): 2x im Monat; 6-8 Bier 0,33cl, 2-3 Liköre 2cl
- Zivildienst (20-21 Jahre): 2x – 3x im Monat; 4-6 Bier 0,33cl, 2-3 Mischgetränke mit 4cl
- Studium (21-23 Jahre): 2x im Monat; 4-6 Bier 0,33cl, 4-6 Mischgetränke mit 4cl
- Werkstudent (23-25 Jahre): 2x – 3x im Monat; 4-6 Bier 0,33cl, 6-8 Mischgetränke mit 4cl (Konsumspitze)

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Während der Schul- und Zivildienstzeit habe ich meist mit meinen engen Freunden, Schulkameraden und Zivis getrunken. Die Trinkanlässe fanden meist in den Häusern und Wohnungen der Gastgeber statt. Es waren meist Anlässe wie Geburtstage, Feiertage oder aber auch ohne weiteren Grund, z.B. wenn jemand „sturmfreie Bude“ hatte. In seltenen Fällen sind wir dann nach der privaten Feier noch in umliegende Clubs oder Bars gezogen und habe dort weiter getrunken.

In der Studienzeit in Berlin fanden die Feiern ebenfalls meist mit den Kommilitonen in den privaten Wohnungen und Wohngemeinschaften statt. Die Anlässe wurden willkürlicher und haben sich durch die Menge an Bekanntschaften gehäuft. Als ich zu arbeiten anfing und auch mehr Geld zur Verfügung hatte, verlagerten sich die Anlässe auch immer mehr in Diskotheken und Bars, bei denen mit den Kommilitonen oder Arbeitskollegen getrunken wurde. In der Werbeagentur, in der ich arbeitete gab es eine eigene Hausbar an der nach Feierabend kostenfrei Bier zur Verfügung stand und auch hier gab es regelmäßige Trinkanlässe unter Kollegen die oft ohne weiteren Grund an einem Freitag Abend oder auch als interne feste Anlässe statt fanden.

12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Zum Beginn, in der Schulzeit, war mein Konsum von Neugierde getrieben. Man ist als Kind damit aufgewachsen seine Eltern und andere Erwachsene bei dem Konsum von Alkohol zu beobachten und selbst an den Ritualen, wenn auch mit alkoholfreien Getränken, teilzunehmen. Ich wollte nun auch erfahren wie es ist, Alkohol zu trinken auch wenn mit dieser in welcher Form auch immer geschmacklich überhaupt nicht zugesagt hat. Die Wirkung war ebenfalls schwer einzuordnen und hat mir nicht gefallen, da mir regelmäßig übel wurde. Jedoch häuften sich die Trinkanlässe immer mehr und es gehörte einfach dazu mit zutrinken, um die soziale Akzeptanz in der Gruppe zu wahren. Zudem redete man sich ein, mit Alkohol spaßigere Abende verbringen zu können, da man durch die Wirkung des Alkohols anders und ungehemmter Handelte. Mit den Jahren des Konsums hat man sich an die Präsenz von Alkohol bei Feiern oder sonstigen Anlässen gewöhnt und durch diesen Effekt kam es dazu, dass wir den Alkohol schlussendlich benötigten um einen schönen Abend zu verbringen. Wir hatten mit der Zeit wohl verlernt uns auch gänzlich ohne Alkohol zu beschäftigen.

Neben der Gruppendynamik und der Gewohnheit kam auch noch ein weiterer Aspekt hinzu: die lockernde Wirkung von Alkohol. Ich habe gemerkt wie der Konsum von Alkohol mich vermeintlich redseliger und aufgeschlossener machte, so kam es dazu, dass ich gerne Alkohol trank um auf Feiern mit vielen fremden Leuten schneller Anschluss zu finden. Dies kam in der Zeit meines Studiums zum tragen, in der sich der Kontakt mit fremden Personen auf Feiern häuft und ich mich außerhalb meines damaligen Freundeskreises befand. Ebenfalls bildete ich mir ein besser bei Frauen erfolgreich zu sein, wenn ich trinke, da ich ja lockerer und witziger sei. Wie das nun auf andere wirkte, darüber habe ich mir zu dieser Zeit keine Gedanken gemacht. Heute habe ich gelernt, dass Alkohol einen sehr negativen Einfluss auf die eigenen Verhaltensweisen hat und man im Gegenteil eher Abstoßend auf andere Personen wirkt.

Die Gesellschaftliche Erwartung an den Alkoholkonsum setzte sich auch bei meinem ersten Arbeitgeber fort, bei dem ich als Werkstudent tätig war. In der Agenturbranche wird gerne und viel getrunken, es gehört quasi zum guten Ton. Ich befand mich zu dieser Zeit in einer sehr Stressigen Phase meines Studiums, bei einem Fach stand der letzte Prüfungsversuch bevor, da ich bereits bei Zweien vorher nicht bestanden habe. Ein dritter Fehlschlag hätte das Ende meines Studiums bedeutet in das ich viel Zeit investiert habe. Dieser Druck vor dem Hintergrund, dass ich mein erstes Studium für einen Fachwechsel bereits abgebrochen hatte, weckte bei mir die Bereitschaft mich bei den häufigen Treffen im Arbeitsumfeld an den Trinkanlässen zu beteiligen, auch wenn ich diese sonst wohl ausgelassen hätte. Ich habe mir Ablenkung von der Stressigen Situation und des Drucks erhofft.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol stellte sich bei mir ein auflockerndes Gefühl ein, ich wurde lauter, redselig und allgemein ließen Hemmschwellen bei mir nach. Ich war bereit dinge zu tun, die ich sonst nur ungern tun würde, wie z.B. in der Gruppe Karaoke zu singen. Ich konnte Gedanken die mich ggf. belasteten ausblenden und mich voll auf Gruppenaktivitäten einlassen. Um dieses Gefühl noch zu steigern kam in mir oft das verlangen auf, mehr zu trinken. Mit fortschreitendem Konsum wurde es für mich immer schwieriger meine Motorischen Fähigkeiten zu kontrollieren, ich wurde unkoordiniert und konnte mich verbal immer schlechter verständlich machen. Die Risikobereitschaft stieg und ich habe mir über meine Aktionen im Vorfeld kaum Gedanken mehr gemacht. Zudem kamen körperliche Beschwerden wie Übelkeit und Kopfschmerzen dazu. Am Folgetag kam es vor, dass man sich nicht mehr an alle Ereignisse des Abends erinnern konnte. Über längere Zeit hat sich mein Körper immer mehr an den Alkohol gewöhnt, sodass es eine größere Menge bedarf um die Wirkung zu erreichen.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
In meinem direkten Umfeld aus engen Freunden, Kommilitonen und Arbeitskollegen gab es keine kritischen Hinweise auf meinen Alkoholkonsum, das trinken von Alkohol gehörte bei uns zu Feiern dazu und mein Umfeld trank in ähnlichem Maße Alkohol. Einzig von meinen Eltern gab es kritische Anmerkungen, da sie auch mitbekamen wie ich öfters betrunken nach Hause kam. Diese Hinweise habe ich damals lediglich als gut gemeinte Elternratschläge abgetan und mir gedacht, dass es normal sei in dem Alter. Heute gehe ich deutlich offener mit Kritik an meinem Verhalten auch von meinen Eltern um.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Bis zu meiner TF gab es kaum einschneidende Auswirkungen auf mein Leben. Die Tage nach den Trinkanlässen konnte ich kaum nutzen, da ich hier ausnüchterte und mit den körperlichen Folgen des Alkohols kämpfte. Den Freunden mit den ich trank ging es ähnlich und so verpasste ich hier vermeintlich auch nichts. Rückblickend sehe ich die Abende an denen ich trank und auch die Tage danach in einem anderen Licht. Ich habe viel Zeit damit verbracht, mit meinen damaligen Freunden Alkohol zu trinken wovon oft nur verschwommene Erinnerungen übrig geblieben sind.

Der Abend an dem ich meine TF beging, hatte die weitreichendsten Auswirkungen auf mein Leben und auch auf mein Umfeld. Ich habe mein Leben komplett umgestellt und auch den Kontakt zu meinen damaligen Freunden weitestgehend abgebrochen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Gerade während meiner Werkstudentenzeit habe ich rückblickend mehr Alkohol zu mir genommen als früher. Der Druck der damals auf mir lastete, gepaart mit meinem Umfeld in dem ich mich befand, haben mich dazu verleitet öfter Trinkanlässe wahrzunehmen als früher. Ich habe versucht mich damit von meinen Problemen abzulenken oder diese zu verdrängen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, es gab mehrere Abende bei denen ich nicht auf die Trinkmenge geachtet habe, auch wenn ich mir vorgenommen habe eine Gewisse Menge an Alkohol nicht zu übersteigen. Diese Vorsätze habe ich mit steigendem Konsum öfter über Bord geworfen um zum einen mit meinem Umfeld mithalten zu können und zu anderen auch die Wirkung des Alkohols noch weiter zu steigern. In solchen Momenten habe ich mir gedacht, mit noch mehr Alkohol könne ich eine Feier noch mehr genießen und noch mehr Spaß haben. Rückblickend war dies ein Trugschluss und führte fast immer dazu, dass ich abstürzte.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nicht über einen längeren Zeitraum. Es gab jedoch Phasen in denen ich mehrere Trinkanlässe ausfallen ließ, da ich keine Lust hatte wieder ein weiteres Wochenende mit dem Trinken und den körperlichen Folgen zu verbringen.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Ich habe früher kaum über meinen Konsum nachgedacht und mich auch nicht in einer Kategorie eingeordnet. Mein gesamter Freundeskreis trank in dem selben Maße und kritische Stimmen an meinem bzw. unserem Konsum gab es kaum. Rückblickend ordne ich mich ohne zweifel als Vieltrinker ein, ich habe getrunken um den Rausch zu verspüren und zum Schluss auch um meine Probleme zu verdrängen, womit ich ganz klar Alkoholmissbrauch betrieben habe. Durch die steigende Gewöhnung an den Alkohol, brauchte ich auch entsprechend mehr um die gewünschte Wirkung zu erzielen, was weiter dazu führte den Bezug zu normalen Mengen des Alkoholkonsums zu verlieren.
 

tipigi

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, ich lebe seit der TF Abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Tage der TF.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke seit der TF keinen Alkohol mehr. Die TF hat mir die Augen geöffnet und aufgezeigt, dass ich die Kontrolle über mein Alkoholkonsum verloren habe. Ich habe viel über die Vergangenheit und mein Trinkverhalten nachgedacht und festgestellt wie sehr ich mich über die Jahre an das regelmäßige Trinken, das Trinken des Rausches wegen und das Trinken um Probleme zu verdrängen gewöhnt habe. Mir ist klar geworden, dass ich eine Änderung meines Verhaltens nur durch ganz klare Abstinenz erreichen kann.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe das Trinken aufgegeben um mich in erster Linie meinen Problemen zu stellen. Früher habe ich auch getrunken um Problemen aus dem Weg zu gehen und diese zu verdrängen. Mir ist nach der TF klar geworden, dass dies Überhand genommen hat und ich nur durch komplette Abstinenz klare Gedanken fassen, und so meine Probleme die mich belasten lösen kann. Zudem hat die Abstinenz geholfen mir klar zu werden, wer meine richtigen Freunde sind, mit denen ich auch Zeit verbringen kann ohne zu trinken. Durch eine klare Linie konnte ich mich von toxischen Bekanntschaften lossagen und auch dem Gruppendruck des Alkohol Trinkens entfliehen. Früher habe ich über meinen Alkoholkonsum gar nicht reflektiert, erst als ich so viel Getrunken hatte dass ich eine Autofahrt angetreten bin und dabei einen Unfall baute, öffnete mir die Augen. Die Erfahrung, dass ich jemand anderem hätte Schaden zufügen können hat mich so stark geprägt, dass ich es mit allen Mitteln ausschließen möchte dass so etwas noch einmal passiert. Komplette Abstinenz ist ein Teil davon.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nach dem Unfall habe ich mich zuerst meiner Familie geöffnet und habe ihnen von allen Problemen die mich belasten erzählt und wie ich damit umgegangen bin. Den Entschluss keinen Alkohol mehr zu trinken habe ich sofort gefasst und meine Familie um Unterstützung dafür gebeten und extrem viel Rückhalt erfahren. Sie vermittelten mich an einen bekannten der Familie, der als Psychotherapeut tätig ist und mit dem ich zwei Gespräche führte. Als zentralen Punkt der Strategie für eine Änderung meines Verhaltens machten wir schnell die absolute Offenheit mit meinem Problem aus. Also ging ich auf meine engsten Freunde zu und habe ihnen meine Geschichte erzählt und warum ich kein Alkohol mehr konsumieren möchte. Bei den Freunden die ich bereits aus der Schulzeit kenne habe ich viel Verständnis erfahren und werde auch bis heute tatkräftig unterstützt. Keiner von ihnen fordert mich mehr auf Alkohol zu trinken auf und auch sie habe ihren Konsum überdacht und trinken weitaus weniger Alkohol als früher. Die Offenheit mit meiner Abstinenz hat mir auch massiv dabei geholfen Personen in meinem Freundeskreis zu identifizieren, denen der Alkoholkonsum im Vordergrund stand und nicht die freundschaftliche Beziehung zu mir. In dem Jahr nach meiner TF hat sich mein Freundeskreis auf zwei enge Freunde reduziert, was ein starker Rückgang ist, aber notwendig war, denn er hat mir die Augen geöffnet wem ich mich wirklich anvertrauen kann und wer keine solchen Erwartungen an mich stellt. Mittlerweile ist mein Freundeskreis wieder großer geworden und da ich nun direkt kommuniziere, dass ich keinen Alkohol trinke, gibt es auch keine Erwartungen oder Druck der erzeugt wird.

Ein wichtiger Punkt bei der Änderung meines Trinkverhaltens war auch die Erkenntnis, dass das Arbeitsumfeld in dem ich mich befand, das Falsche war. Alkohol trinken und exzessiv feiern gehört in der Werbebranche zum guten Ton und wird regelrecht von einem erwartet. Meine Abstinenz stoß dort auf wenig wohl wollen und ich entschied mich beruflich einen anderen Weg einzuschlagen um diesem Mindset und toxischem Verhalten zu entfliehen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein Leben und auch mein Verhalten haben sich stark verändert. Ich bin sehr viel offener im Umgang mit Problemen geworden und auch mit der Kommunikation wenn ich Hilfe benötige. Früher hatte ich das Gefühl mit allem, alleine Fertig werden zu müssen und beweisen zu müssen, dass ich mit Problemen ohne fremde Hilfe klar kommen kann. Dies führte auch zu viel selbst erzeugtem Druck, den ich auch mit Alkohol und Feiern versuchte zu verdrängen. Heute weiß ich, dass ich auf Freunde, meine Familie und meine Partnerin offen zugehen kann wenn ich vor einem Problem oder unter äußerem Druck stehe. Gemeinsam können wir diese Probleme lösen und ich muss nicht mehr davon laufen.

Mein Freundeskreis hat sich stark verändert und auch das Verhalten meiner alten Freunde. Diese unterstützen meinen neuen Lebensweg wo sie nur können und haben ihr Trinkverhalten ebenfalls reduziert.

Die Abstinenz hat mir geholfen mich voll und ganz auf mein Studium zu fokussieren und dieses Erfolgreich zu beenden. Meine Berufliche Situation hat sich ebenfalls komplett geändert. Ich habe der Werbebranche entsagt und bin in ein eher konservatives Unternehmen gewechselt. Dort ist es ganz normal keinen oder kaum Alkohol zu trinken und so konnte ich sehr schnell Anschluss finden.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe durch die völlige Offenheit zu meinen Bezugspersonen gelernt wie ich mit Problemen und Stressigen Situationen umgehen kann. Ich habe erfahren dass ich nicht immer alleine durch schwierige Zeiten gehen muss sondern immer Hilfe an meiner Seite habe. Ebenfalls habe ich gelernt, dass es keinen Sinn hat Probleme aus dem Weg zu gehen und diese vor sich her zu schieben oder Verdrängen zu wollen. Ein solches Verhalten macht alles nur noch schlimmer und so fällt es mir heute leicht Probleme direkt anzugehen und Lösungen zu finden, auch wenn es anfangs oft schwer erscheint.

Mein Freundes- und Bekanntenkreis weiß schon seit meiner TF, dass ich keinen Alkohol mehr trinke. Wenn ich neue Leute kennen lerne und mir alkoholische Getränke angeboten werde, kläre ich sie direkt auf, dass ich gar keinen Alkohol trinke und das für mich schon seit Jahren selbstverständlich ist. Ebenfalls habe ich mich von alten Freunden und bekannten los gesagt die weiterhin Alkoholkonsum von mir erwarteten und durch den neuen Job habe ich ein berufliches Umfeld gefunden, in dem Trinken keinen Stellenwert zugeschrieben wird.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)
Ich kann mir nicht vorstellen in alte Gewohnheiten zurück zu fallen. Der Vorfall hat mir gezeigt, wie schädlich der Alkohol für mich war und dass ich mein Leben und auch das anderer Riskiert habe. Es steht für mich völlig außer Frage jemals wieder Alkohol zu trinken.

Ich habe die letzten Jahre gelernt wie ich mit Problemen und Druck umgehen, mein Umfeld teilhaben lassen kann und dieses Verhalten nun schon lange Zeit manifestiert. Es hat zu einem kompletten Lebenswandel und Änderung meines Mindset geführt.

Zudem bin ich vor kurzer Zeit Vater geworden und es gibt für mich kein größeres Ziel als ein gutes Vorbild für mein Kind zu sein und ihm auch durch meine Erfahrungen einen Mehrwert für sein kommendes Leben mitzugeben.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch Abstinenz.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo tipigi,

willkommen im Forum :smiley138:

Zeitbedingt erstmal meine stichpunktartigen Antworten:
Folgende Fragen hätte ich vorab:
  • Ich habe 3 Monate vor meiner TF zusätzlich einen A Führerschein erworben. Gibt dies Anlass um mich auf besondere Fragen des Gutachters stellen zu müssen?
  • Nein
  • Würdet ihr mir noch zu einer weiteren Vorbereitung, z.B. Probe MPU Gespräch raten?
  • Dazu müssen wir erstmal deinen FB lesen, dann können weitere Aussagen getroffen werden...
  • Sollte ich vorher noch meine Leberwerte vom Hausarzt ermitteln lassen (wird dies noch bei der MPU kontrolliert)?
  • Ja und ja
  • Über die Sitzungen beim Psychotherapeuten gibt es keine Bescheinigungen. Soll ich sie trotzdem erwähnen?
  • Wenn es der Sache dienlich ist, dann ja.
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Also Papier ist nach wie vor geduldig...Bescheinigung ist immer gut.
Bei der lebersache bin ich anderer Meinung als nancy...Da du deine AB Nachweise hast (Die würde ich bis zur tatsächlichen mpu weiterführen-nicht das da ein Loch entsteht) ist ja eigentlich alles gesagt. Leberwerte machen die bei mpu ohnehin selber für den Status quo. Aussagekräftig sind die ohnehin nicht und verlieren seit Jahren ihre Bedeutung. Ich zumindest hab keine machen lassen...dafür ne stichhaltige haarAnalyse vorgelegt
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die Frage von "tipigi" war:
Sollte ich vorher noch meine Leberwerte vom Hausarzt ermitteln lassen
und tatsächlich sollte man sich 1x vor der MPU die LW ziehen lassen um zu sehen dass alles in der Norm liegt (diese Werte sind mehr für einen selbst gedacht um am Tag der MPU keine böse Überraschung zu erleben). Denn auch mit AN (die natürlich schwerer wiegen als LW) wird trotzdem am Tag der MPU noch Blut gezogen und wenn die Werte dann z.B. sehr hoch liegen würden wäre es trotz AN möglich dass der GA ins Gutachten schreibt dass sie nicht in Ordnung sind und ggf. weiter überprüft werden müssen...
 

tipigi

Neuer Benutzer
Die würde ich bis zur tatsächlichen mpu weiterführen-nicht das da ein Loch entsteht
Danke für den Hinweis, werde direkt vor dem Termin noch mal einen Test machen lassen. Das Gutachten lässt leider immer einige Wochen auf sich warten, sowas kann man aber doch sicher nach dem MPU Gespräch nachreichen oder?

und tatsächlich sollte man sich 1x vor der MPU die LW ziehen lassen um zu sehen dass alles in der Norm liegt (diese Werte sind mehr für einen selbst gedacht um am Tag der MPU keine böse Überraschung zu erleben). Denn auch mit AN (die natürlich schwerer wiegen als LW) wird trotzdem am Tag der MPU noch Blut gezogen und wenn die Werte dann z.B. sehr hoch liegen würden wäre es trotz AN möglich dass der GA ins Gutachten schreibt dass sie nicht in Ordnung sind und ggf. weiter überprüft werden müssen...
Genau, eine böse Überraschung wollte ich tunlichst vermeiden ;) Dann werde ich das lieber machen, ist auch mal Interessant zu erfahren :p
 

tipigi

Neuer Benutzer
Wow @Nancy vielen Dank! Ich werde diese Woche erfahren wann genau mein Termin ist. Die nächste Probenentnahme ist kommende Woche. Somit habe ich 15 Monate AB nachweisbar, was finanziell nicht so toll gelaufen ist, aber für die mpu sicher besser ;)
 

tipigi

Neuer Benutzer
Heute gab es ein Update: durch einen Storno könnte ich schon am 18.09. zur Untersuchung. Ich habe den Termin angenommen, da er perfekt mit den AB Nachweisen passt und ich mir so Ausgaben für weitere Nachweise sparen kann.

Ich wurde gefragt wie ich mich vorbereitet habe und ich soll doch alle Nachweise mitbringen. Das macht mir schon etwas Sorgen, da ich wenig handfestes habe außer den AB Nachweisen. Sollte ich sicherheitshalber ein Probegespräch o.ä. machen nur damit ich noch einen zusätzlichen Nachweis habe? Sehe ich irgendwie nicht ein... :smiley2204:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Sollte ich sicherheitshalber ein Probegespräch
Bietet die "ias" denn so ein "Probegespräch" an? Ich kenne diese Beratungsgespräche bisher nur vom TÜV...
think.gif

Jetzt kurzfristig noch einen externen VP aufzusuchen halte ich für unnötig. Zum einen gibt es darüber idR keinen Beleg und zum anderen würde es so kurz vor der MPU eher als "Rettung in letzter Sekunde" angesehen werden...
 

tipigi

Neuer Benutzer
Hier bieten fast alle Einrichtungen zur MPU Vorbereitung so ein Probespräch an bei dem das echte Gespräch simuliert und danach analysiert wird. Aber an sich sehe ich das wie du...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo tipigi,

habe es aus gesundheitlichen Gründen leider noch nicht geschafft. Ich setze mich aber die nächsten Tage dran...:pc0003:
 

tipigi

Neuer Benutzer
Das wäre super. Vielleicht hat auch noch jemand anders Zeit, soll ja schließlich nicht alles auf deinen Schultern lasten ;)

Da mein Termin bereits kommende Woche ist, wäre mir ein Indiz, ob es in die richtige Richtung geht sehr wertvoll. Sollte das nicht der Fall sein, könnte ich den Termin ggf noch nach hinten schieben aber müsste dann eben eine haaranalyse mehr machen.

LG Tipigi
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo tipigi,

jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden deinen FB zu lesen.
Deine Aufarbeitung war gründlich und dein Alk.verzicht wirkt aus der Begründung heraus plausibel.
Ich habe keine Anmerkungen zu machen, außer......du wirst deine MPU ganz sicher bestehen :smiley711:

Hier schon mal die Tipps für euren MPU-Tag
 

tipigi

Neuer Benutzer
Danke dir für das Feedback! Freut mich ungemein.

In den letzten Tagen sind mir bei der Vorbereitung noch einige Fragen aufgekommen. Vielleicht habt ihr hierzu eine Idee:
  1. Ich habe direkt nach der TF mit AB Nachweisen angefangen, jedoch nur für 6 Monate. Ich konnte sie nicht zuende bringen, da ich für ein Semester außerhalb Deutschlands studiert habe und mein Visum mir damals eine Rückreise während dieser Zeit nur in Notfällen erlaubt hat. Macht es trotzdem Sinn, diese Nachweise mitzubringen oder könnten die eher zum Nachteil ausgelegt werden da ich sie nicht weiter geführt habe?
  2. Auf welche Fragen muss ich mich neben der Aufbereitung noch einstellen? Berechnung zum Alkohol Abbau und Promille etc? Fragen zum fahrverhalten? Irgendwelche Fangfragen?
Danke für das Lesen vom FB :)
 
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tipigi

Neuer Benutzer
Ich habe direkt nach der TF mit AB Nachweisen angefangen, jedoch nur für 6 Monate. Ich konnte sie nicht zuende bringen, da ich für ein Semester außerhalb Deutschlands studiert habe und mein Visum mir damals eine Rückreise während dieser Zeit nur in Notfällen erlaubt hat. Macht es trotzdem Sinn, diese Nachweise mitzubringen oder könnten die eher zum Nachteil ausgelegt werden da ich sie nicht weiter geführt habe?

Hat hierzu noch jemand eine Idee? Ich habe die Angst, dass mir das als Rückfall o.ä. gewertet werden könnte?!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo tipigi,

entschuldige, ich hatte i-wie überlesen dass du noch weitere Fragen hattest... :smiley138:
Ich habe direkt nach der TF mit AB Nachweisen angefangen, jedoch nur für 6 Monate. Ich konnte sie nicht zuende bringen, da ich für ein Semester außerhalb Deutschlands studiert habe und mein Visum mir damals eine Rückreise während dieser Zeit nur in Notfällen erlaubt hat. Macht es trotzdem Sinn, diese Nachweise mitzubringen oder könnten die eher zum Nachteil ausgelegt werden da ich sie nicht weiter geführt habe?
Ich, würde auch diese AN mitnehmen. Wenn du erklärst warum du die Nachweise damals nicht weitergeführt hast ist das doch für den Gutachter nachvollziehbar.
Auf welche Fragen muss ich mich neben der Aufbereitung noch einstellen? Berechnung zum Alkohol Abbau und Promille etc? Fragen zum fahrverhalten? Irgendwelche Fangfragen?
Das ist natürlich schwierig zu beurteilen welche Fragen da noch kommen könnten
think.gif

Bei einem AB'ler wird aber eher nicht nach Promilleberechnungen gefragt...
Und Fragen zum Fahrverhalten an sich, kommen in einer verkehrsrechtlichen MPU zum Tragen. Die Frage ob bereits vorher unter Alk.einfluss gefahren wurde ist wahrscheinlicher (kommt aber hier in unserem FB auch vor und wurde ja von dir beantwortet).)
Ob der Gutachter auch (mal) eine Fangfrage stellt?
mix40.gif

Kann wohl ggl. mal vorkommen, ist aber wohl eher nicht die Regel...

Vllt. mal kurz zur allgemeinen Erläuterung: Der Gutachter arbeitet für Dich und nicht gegen Dich (auch wenn man das in manchen neg. Gutachten anders interpretieren könnte
rolleyes.gif
), von daher wird idR versucht den "Probanden" ein pos. Ga zu erstellen. Fangfragen sind da eher kontraproduktiv. Wenn es doch dazu kommt, geht es wohl meist um "Rückfragen" um evtl. Ungereimtheiten aufzudecken....
 
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