wiederholte TF mit 0,7 Promille

Samy

Neuer Benutzer
Hallo und vielen Dank dass es dieses Forum gibt.


Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 176
Gewicht: 62kg
Alter: 24

Was ist passiert? Autofahrt mit Alkohol ohne Fahrauffälligkeiten in einer Routine-Kontrolle mit amtlichem Atemalkoholomat auf der Wache
Datum der Auffälligkeit: 25.09.2016 um 6:30 Uhr
AAK: 0,7 Promille
Trinkbeginn: 2 Uhr
Trinkende: 3 Uhr
Uhrzeit der amtlichen Atem-Alkoholomaten-Messung: 7 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens: Fahrverbot für 3 Monate, da zum 2ten Mal mit Alkohol
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 3 Monate

Führerschein
Hab ich abgegeben, um mit 6-Monatiger Pause (Gewohnheit neuer Verhaltensmuster) die MPU zu machen
Hab ich abgegeben: 1.11.2016 abgegeben
Hab ich neu beantragt: 15.3.2017


Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Befahren eines für Verkehr untersagten Waldstücks mit Motorrad mit überhöhter Geschwindigkeit vor Polizei geflüchtet und durch Sturz gefasst. (21.05.2016)
0,52 Promille mit Auto bei Routinekontrolle um 12 Uhr mittags beim Wegfahren vor einem Club 9.9.2015
+ den letzten 2. Verstoß mit 0,7 Promille um 6:30 Uhr frühs am 25.9.2016
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Ist zu erwarten, dass xxx auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 beeinträchtigen?
Bundesland: Bayern

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Kontrolliertes Trinken, alle 2 Monate ein Glas 0,15 l Wein oder Bier

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja seit wann, wieviele: einen Leberwert-Nachweis vom Hausarzt

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Jein mit Freunden, Familie und Online
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: etwa Ende April
Welche Stelle (MPI): Tüv Süd
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Ja, 2011 im Krankenhaus wegen Alkohol, Polizei hat das in den Akten, ohne weitere Auffälligkeiten, ohne Anzeige
15.9.2013 Schlüsselverwahrung wegen Verhinderung einer Alkoholfahrt angeblich 2 Promille ohne Anzeige oder ähnliches
Sept. 2015 0,52 Promille bei Alkoholfahrt ohne Fahrauffälligkeit
+ aktuell 25.9.2016 letzte Autofahrt mit 0,7 Promille ohne Fahrauffälligkeit
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Um mit einem Freund im Club zu tanzen fuhren wir mit dem Auto in die Stadt (0 Uhr). Als ich schon bald müde wurde (2 Uhr), wollte ich mich mit einem Longdrink wieder wach machen. Daraufhin trank ich 1 Zombie und anschließend teilten wir uns noch einen (2 bis 3 Uhr).
Daraufhin legte mich um 3:30 Uhr ins Auto und schlief vor Müdigkeit und Erschöpfung ein. Morgens wachte ich um 6:15 Uhr auf und wollte in mein Bett, da ich im Auto nicht gut schlief. Daraufhin fuhr ich im Glauben, dass mein Alkoholwert unter 0,3 Promille sei, los und wurde nach 1Km von einer Routinekontrolle ohne Fahrauffälligkeit gestoppt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Zwischen 2 und 3 Uhr 1,3 Longdrinks Zombie (insges. Etwa 10 cl Rum enthalten)
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1 Km gefahren und 35Km war die Strecke
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl noch richtig fahren zu können, weil ich das Alkohol-Gefühl meiner aufkommenden Krankheit und dem schlechten und mangelnden Schlaf zuordnete.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Anstelle der Trunkenheitsfahrt noch Freunde besuchen.
Ich hätte gar keinen Alkohol trinken brauchen, da der gewünschte Effekt mich wieder fitter zu machen ja ausblieb. Deswegen habe ich nun gar keinen Grund mehr Alkohol zu trinken, denn gut drauf bin ich sowieso immer.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Mit 0,52 Promille Autofahrt Umparken, um zu schauen ob ich schon wieder voll Fahrtauglich bin, durch eine Polizei-Routinekontrolle nach 50 Meter und bereits erfolgreichem Umparken und Aussteigen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ab 21 Jahre: Mit Restalkohol nach dem Schlafen etwa 15 Mal (5 Mal/Jahr)
Mein Auto wird sehr häufig Polizeikontrollen unterzogen, deswegen wäre ich nie bewusst über 0,3 Promille Auto gefahren, im Nachhinein kann das aber durchaus mal so gewesen sein.
Daraus folgere ich eine erhöhte Unfallswahrscheinlichkeit gehabt zu haben, im Gegensatz zu meinem nüchternen Zustand.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 14 Jahren bot mir mein Vater zur Konfirmation einen Schluck Sekt oder Bier an, den ich ablehnte.
Mein erster Alkoholkonsum war ein Sixer Biermixgetränke mit 16 Jahren aus dem Supermarkt
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Zu Feiern kannte ich es nicht anders, da wurde man einfach genötigt Alkohol zu trinken. Dies übernahm mein Freundeskreis ohne es zu hinterfragen. Man traf sich im Rhythmus zwischen 1 mal wöchentlich bis 1 mal alle paar Monate und tranken dabei und feierten.
Dies ging bis zu meiner ersten Alkoholfahrt 2015, ab da nur noch 1-mal im Monat bis 1-mal in 3-4 Monaten, da ich jetzt auf meine Selbstständigkeit im Beruf hinarbeite.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Klopfer, Wodka-Mix-Getränke, Tequila, Cuba-Libre, Berenzen, Bier, etc. die Mischung machte es, ich hatte keine Vorlieben und trank mit der gemeinschaft
Vor 2015 im Schnitt etwa alle 2 Wochen 40g Alkohol (1l Bier oder 7x 2cl Schnäpse)
Manchmal Ausnahmen, wenn man körperlich ausgepowert war.
Ab 2016 im Schnitt etwa 1 Mal pro 1,5 Monate etwa 40g Alkohol
Ab 2017 etwa 1 Glas = 0,15l Wein alle 2 Monate etwa 15g Alkohol
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Auf Geburtstags-Feiern oder in Clubs mit Freunden
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich hätte mich damals nicht getraut als einziger nichts zu trinken.
Mit Alkohol wurde man lockerer, die Zunge verselbstständigte sich und man hatte zusammen Spaß.
Danach war es nur noch Gewohnheit die ich nicht mehr hinterfragte. Jetzt weiß ich, dass man noch mehr Spaß ohne Alkkoholkonsum hat. Damals dachte ich, man hätte diesen Spaß nur wenn man Alkohol trinkt, dabei ist dieser Spaß ausschließlich von der Feier-Laune abhängig und wird durch Alkoholkonsum sogar verringert.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol angenehme Wärme, und Fokussierung der Gedanken. (0,5l Bier)
Bei viel Alkohol konnte man in der Außenwelt immer weniger folgen. (1l Bier)
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Mutter machte sich anfänglich Sorgen wenn ich zum Feiern ging. Daraufhin nahm ich ihr die Angst und redete ihr gut zu, dass dies meine Nachzuholende Jugend ist.
Ich war mal im KH 2011 weil ich alkoholisiert war. Daraufhin wechselte ich meinen Freundeskreis, da mich dieser zu übermäßigem Alkoholkonsum brachte.
Die Trunkenheitsfahrten und die nachfolgenden Strafen. Ich schränkte meinen Alkoholkonsum immer drastischer während der Zeit ein, da ich ohnehin den Lebenswandel von Studenten-Leben zur Selbstständigkeit durchlebte.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Mein Leben wurde durch die Folgen meines Alkoholkonsums mit Stress behaftet und jetzt muss ich die Kosten dafür tragen.
Ansonsten war ich den Folgetag wenn ich für meine Verhältnisse zu viel getrunken hatte (60g Alc) sehr träge und mir ging es nicht so gut. Diese Zeit nutzte ich aber um in mich zu gehen und um zu Verarbeiten.
Definitiv zu tief ins Glas blickte ich mal mit 100g Alc (2 Promille), aber damals testete ich eben noch Grenzen aus.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
2011 mit dem Schulabschluss Urlaub auf Mallorca. Ich hatte gleich am ersten Tag an beiden Füßen rießige Blasen vom heißen Boden bekommen. Um den Urlaub genießen zu können, stellte ich fest, dass Alkohol von den Schmerzen, die ich bei jedem Schritt spürte, ablenkt. Da Schmerzmittel für mich nie in Frage kommt, entschied ich mich für Alkohol. Daraufhin trank ich sobald die Schmerzen zu stark wurden immer einen kleinen Schluck (etwa 10ml Wodka) und ganz viel Wasser, um nicht auszutrocknen. So trank ich über den Tag und Abend verteilt etwa in der Stunde 6g Alkohol gegen die Schmerzen. Nach 2 Tagen ließen die Schmerzen nach und ich trank nur noch abends beim Ausgehen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich bin immer alleine an der frischen Luft spazieren gegangen als ich an meiner vertretbaren Grenze war.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Vor 2016: Wenn ich nicht feiern war, habe ich auch nichts getrunken. Bewusst auf Alkohol verzichtet habe ich während meiner Prüfungszeiten, da ich da nicht auf Feiern war (jeweils 2 Monatig).
Ab 2016: Ich war auch häufig nüchtern feiern.
Ich sah nie die Notwendigkeit ganz auf Alkohol für eine längere Zeit zu verzichten, da ich auch so regelmäßig monatliche Alkohol-Konsum-Pausen habe.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Beta-Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt, nur auf Anlässen wurde mit anderen Menschen zusammen Alkohol getrunken.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alle 2 Monate 0,15l Wein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Januar vor 2 Monaten, ein Glas Wein auf Geb. von Vater
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich konzentriere mich ausschließlich noch auf Gewinnbringende Tätigkeiten (Selbstständigkeit), Alkohol-Konsum gehört nicht dazu.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
In meiner leichtlebigen Studenten-Zeit genoss ich die Feiern mit Alkohol und machte unbezahlbare Jugend-Erfahrungen. Jetzt stehe ich auf eigenen Beinen und genieße andere Dinge, wie Sport, Urlaub, Hobby zum Beruf, Wissenschaftliche Experimente, Dienst am Anderen, Online-Website, fremde Bekanntschaften und Bündnisse schließen
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe meinen Freunden gesagt, dass ich jetzt meinen klaren Verstand brauche und deswegen meine Zeit des Alkoholkonsums zu Ende ist. Für mich endete die Studiums-Zeit und das Leben begann. Mir gefiel es sofort ohne Alkohol mehr und ich hatte seit dem nur positives erlebt.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich kümmere mich jetzt um meine Familie und bringe ihnen positives Denken bei und unterstütze sie in vielerlei Bereichen.
Mein Freundeskreis blieb teilweise, teilweise auch nicht und ich bin ein Vorbild für viele, wegen mehrerlei Dingen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe viel zu viel andere Sachen die höher bei mir auf der To Do – Liste stehen als Alkohol.
Die frühere (zu Jugendzeiten) Wirkung der Enthemmung und der Euphorisierung habe ich jetzt nüchtern besser, da ich mich ganz bewusst in andere Situationen und Menschen hineingeben kann.
Ich gehe nirgends hin, wo nur Alkohol getrunken wird.
Ich mache einfach so weiter wie die vergangenen 5,5 Monate und wenn ich einen Ausgleich brauche mache ich Sport oder Vereise.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein, dafür müsste ich mein Gedächtnis und meine Fähigkeiten verlieren. Ich bin zu reif und erfahren, da ich in meiner Familie schon die Rolle des harmonischen und liebevollen Familienoberhaupts übernommen habe.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trank nur auf Feiern und da ich jetzt auf Feiern mehr Spaß nüchtern habe, lasse ich es ganz bleiben. Ich trinke nicht mehr. Und wenn doch, dann in Maßen und auch ohne Autofahren. Mir ist jegliche Gefahr und weiterer sinnloser Stress mit unnützen Dingen (Alkoholkonsum) einfach zuwider.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Wird Alkohol-Konsum zum Nachdenken und reflektieren im wissenschaftlichen Sinne genutzt, können also durchaus gewinnbringende Erkenntnisse entstehen. Deswegen gehöre ich nicht zu den Menschen die Alkohol grundsätzlich für jedermann verteufeln würden. (Alles hat eben seine Zeit, und meine Zeit mit Alkohol ist jetzt durch.)

Vielen Dank
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Samy,

begrüße dich im Forum :smiley138:

Hier erstmal zum ggf. besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen


Zunächst habe ich Rückfragen an dich:

Du hast ja in deine Akte bei der FSSt. hineingesehen und darum das angegeben:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Befahren eines für Verkehr untersagten Waldstücks mit Motorrad mit überhöhter Geschwindigkeit vor Polizei geflüchtet und durch Sturz gefasst. (21.05.2016)
0,52 Promille mit Auto bei Routinekontrolle um 12 Uhr mittags beim Wegfahren vor einem Club 9.9.2015
+ den letzten 2. Verstoß mit 0,7 Promille um 6:30 Uhr frühs am 25.9.2016

Nun ist meine Frage, ob auch dies hier in deiner FS-Akte enthalten ist?

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Ja, 2011 im Krankenhaus wegen Alkohol, Polizei hat das in den Akten, ohne weitere Auffälligkeiten, ohne Anzeige
15.9.2013 Schlüsselverwahrung wegen Verhinderung einer Alkoholfahrt angeblich 2 Promille ohne Anzeige oder ähnliches

Bei der Sache vom 21.5.2016 war kein Alkohol im Spiel?


Ich habe deinen FB noch nicht gelesen (sondern nur überflogen), kann dir aber jetzt schon sagen das er viel zu kurz und oberflächlich ausgefüllt ist. Da müsstest du erstmal ein paar unserer guten Fragebögen Alkohol lesen, um zu verstehen wie ausführlich die Antworten sein sollten.

Des weiteren muss ich als Ersteinschätzung schon gleich sagen, dass in deinem Fall 6 Monate Verhaltensänderungzeit zu kurz sein könnten...:smiley2204: Auch wenn deine Promillewerte nicht sehr hoch waren, wurden sie zum einen zu eher "unchristlichen" Zeiten gemessen und je nachdem ob/was du gegenüber der Polizei als Trinkzeit angegeben hast kann auch ein GA "berechnen" das deine Werte wesentlich höher gelegen haben müssen und zum anderen gehst du als Wiederholungstäter in die MPU und wenn die anderen Delikte auch in deiner Akte sind, besteht durchaus die Gefahr das du als abstinenzpflichtig eingestuft wirst (was dann mit AN über 12 Monate belegt werden müsste).

Hast du die Gebühren beim TÜV schon bezahlt? Wenn nicht, lass das erstmal mit der Anmeldung...

Btw..du hast erst am 15.3. deinen FS neu beantragt und hast bereits deine MPU-Fragestellung...??
blink.gif
 

Samy

Neuer Benutzer
Vielen Dank für deine Antwort, hier habe ich mal meine erste Ausführung meines FB, für Verbesserungsvorschläge und anregungen bin ich sehr dankbar.
Ich kann beim GA eine Haarprobe über die letzten 3 Monate abgeben (6cm lange Haare) , möchte aber mehrere Haaranalysen wegen Kosten vermeiden.
Ich war Student und benötige jetzt den Führerschein um in den Planungen meiner Selbstständigkeit weiter voran zu schreiten. Ich lebe seit Okt. 2015 sehr Vorbildlich und habe mich immer mehr dem Alkohol entsagt. Seit Okt. 2016 trank ich ein 1/2 Glas Wein am Geburtstag meines Vaters. Bitte helft mir, wie ich mich bestmöglich auf die MPU vorbereiten kann.
Aus Kostengründen möchte ich keinen Psychologen oder ähnliches besuchen, sondern habe online und in meinem direkten Umfeld empathische Menschen, mit denen ich über alles reden kann und Strategien für mich erarbeiten kann.


Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 176
Gewicht: 62kg
Alter: 24

Was ist passiert? Wiederholte Autofahrt mit Alkohol ohne Fahrauffälligkeiten in einer Routine-Kontrolle mit amtlichem Atemalkoholomat 0,7 Promille auf der Wache
Datum der Auffälligkeit: 25.09.2016 um 6:30 Uhr
BAK: 0,7 Promille
Trinkbeginn: 2 Uhr
Trinkende: 3 Uhr
Uhrzeit der amtlichen Atem-Alkoholomaten-Messung: 7 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens: Fahrverbot für 3 Monate, da zum 2ten Mal mit Alkohol
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 3 Monate

Führerschein
Hab ich abgegeben, um mit 6-Monatiger Pause (Gewohnheit neuer Verhaltensmuster) die MPU zu machen
Hab ich abgegeben: 15.12.2016 abgegeben
Hab ich neu beantragt: 15.3.2017 MPU-Fragestellung bereits erhalten


Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
In meiner Akte sind folgende Fälle:
- KH-Aufenthalt mit 1,86 Promille nachdem mich ein Sanitätsauto schlafend am Wegrand aufgriff, rief es die Polizei hinzu, da ich wieder aussteigen wollte und mich unkooperativ zeigte (29.7.2011)

- Schlüsselverwahrung nachdem ich im Kofferraum meines Autos vor einem Club mit einem Freund gefrühstückt hatte verlangte eine vorbeifahrende Streife um 9 Uhr Frühs einen Blastest, ich hatte laut Alkomat 1 Promille, doch in der Akte steht 2 Promille, das kann aber nicht sein, da ich mir 4 Stunden danach den Schlüssel mit 0,3 Promille wieder aushändigen ließ. Die Aushändigung ist jedoch nicht vermerkt, doch ich habe Zeugen. (15.9.2013)

- 0,52 Promille mit Auto bei Routinekontrolle einer Zivilstreife um 12 Uhr mittags nach dem abgeschlossenen Umparkvorgang vor einem Club 9.9.2015, es wurden von mir keine weiteren Angaben gemacht und der Umparkvorgang wird in den Akten auch nicht geschildert

- Befahren eines für Verkehr untersagten Waldstücks mit Motorrad mit überhöhter Geschwindigkeit vor Polizei geflüchtet und durch Sturz gefasst. Kein Alkohol (21.05.2016)

- + den letzten 2. Verstoß mit 0,7 Promille um 6:30 Uhr frühs am 25.9.2016, es wurden von mir keine weiteren Angaben gemacht


Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Fragestellung der FSSt liegt bereits vor:
Ist zu erwarten, dass xxx auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 beeinträchtigen?
Bundesland: Bayern

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Kontrolliertes Trinken, alle 3 Monate ein Glas 0,15 l Wein
Ich halte mich an die Strategie an ausgewählten familiären Feiern oder mit der Freundin nicht über 5 Mal/Jahr und nie mehr als 3TE zu konsumieren

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja seit wann, wieviele: einen Leberwert-Nachweis vom Hausarzt von Februar

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Jein mit Freunden, Familie und Online, Hypnose und Gespräch mit firmeninterer Psychologin
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: etwa Anfang Mai
Welche Stelle (MPI): Tüv Süd
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:

Ja, 2011 im Krankenhaus wegen Alkohol, Polizei hat das in den Akten, ohne weitere Auffälligkeiten, ohne Anzeige

15.9.2013 Schlüsselverwahrung wegen Verhinderung einer Alkoholfahrt angeblich 2 Promille ohne Anzeige oder ähnliches

Sept. 2015 0,52 Promille bei Alkoholfahrt (Umparkvorgang, Zivilstreife kam nachdem Auto abgestellt war) ohne Fahrauffälligkeit

+ aktuell 25.9.2016 letzte Autofahrt mit 0,7 Promille ohne Fahrauffälligkeit

Warum sind Sie heute hier?
Ich bin hier, weil ich die Zweifel an meiner Fahreignung aus dem Weg räumen möchte.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Trunkenheitsfahrt 25.9.2016:
Am 24.9.2016 arbeitete ich mit einem Freund an unserem Projekt, einen neuartigen Wasserfilter zu Konzeptionieren und zu vertreiben bis 23 Uhr.
Für den Samstag Abend/Nacht wünschte er sich noch in einen Club zu fahren. Da ich die vorherigen 3 Monate nicht Ausgegangen war, willigte ich ein. Als wir gegen 0 Uhr am Club eintrafen war ich schon recht geschafft und wollte nur eine Stunde bleiben. Wir bestellten uns jeweils ein Bier 0,33l und erfreuten uns an der Musik. Mein Kollege war noch fit und hatte Spaß und wollte mich auch motivieren. Ich dagegen war nach einem längeren Arbeitstag schon sehr geschafft und bliebe nur meinem Kollegen zuliebe. Gegen 2 Uhr meinte ich zu ihm, ich würde gerne wieder nach Hause fahren in mein Bett. Daraufhin holte er mir zwei Longdrinks und sicherte mir zu, wir würden den Folgetag erst mittags fahren und durch den Alkohol käme ich in die richtige Stimmung. Ich hörte leider nicht auf meine innere Stimme und wollte ja auch einen schönen Abend haben, deswegen freute ich mich über seine Idee. Daraufhin trank ich 1,5 Longdrinks zwischen 2:30 Uhr und 3:20 Uhr. Daraufhin war ich aber zu betrunken und legte mich ins Auto und schlief ein. Er blieb noch eine Weile und muss dann auch irgendwann ins Auto gekommen sein. An dem Abend trank ich 11 TE
Um 6:20 Uhr früh wachte ich auf, neben mir mein schlafender Freund. Wir beide froren und wollten nur ins Bett nach Hause und bereuten unser Vorhaben noch Ausgegangen zu sein.
Ich atmete tief durch, öffnete das Fenster und fragte meine Fahrtauglichkeit in Gedanken ab. Dann startete ich unsere 35Km weite Fahrt um 6:40 Uhr und wurden nach 1 KM in einer Routinekontrolle zum Blasen angehalten. Auf der Wache stimmte ich einem amtlich anerkannten Blas-Alkomat zu und die AAK betrug 0,72 Promille um 7 Uhr.
Trunkenheitsfahrt 27.09.2015:
Samstag arbeitete ich auf der Weinlese meiner Großeltern. Dabei trug ich eine große Butte auf dem Rücken und musste die Weintrauben immer vom Berg hoch in den Anhänger schmeißen. Dabei schien die Sonne und ich powerte mich körperlich stark aus. Da der Umgang meiner Familie untereinander damals zu der Zeit sehr stressig war, wollte ich den Abend mit einem Freund ausklingen lassen um darüber zu reden. Leider hatten sich alle meiner Freunde an dem Abend in einem Club verabredet. Ich wollte erst nicht hingehen, da ich sehr geschafft war, entschloss mich aber dann doch. Dort angekommen empfingen mich meine Kollegen. Um mich nicht noch mehr zu belasten trank ich an dem Abend nur ein Bier und saß von 1 Uhr bis 2:30 Uhr mit einer Freundin und wir tauschten uns darüber aus, was uns beschäftigt. Das tat mir sehr gut und da ich sehr geschafft war, ging ich zu Freunden in der Nähe nach Hause und schlief dort bis 10:00 Uhr. Als ich an dem Tag aufwachte hatte ich Rückenschmerzen und konnte mich kaum bewegen.
Um mich für die Übernachtungsmöglichkeit zu bedanken, bot ich meinem Gastgeber um 11 Uhr ein Glas Zitronen-Ingwer-Liquör an, daraufhin probierten wir diesen zusammen. Dieser Liquör sollte meinen Körper entspannen, damit die Verspannungen besser weg gehen. Ich trank ein Glas Zitronen-Ingwer-Liquör etwa 150 ml von meinen Großeltern selbst gemacht mit etwa 30% Alkohol (unbekannt). Ich wusste nicht wie stark der Liquör war und man schmeckte den Alkohol nicht raus. Ich trank den Liquör ausschließlich wegen der gesunden und wohltuenden Wirkung von Zitrone und Ingwer auf meinen schmerzenden Rücken, da ich mich sonst kaum ohne Schmerzen bewegen konnte. Ich nehme nie Aspirin, sondern sitze in der Regel die Schmerzen aus, da sie ein Warnsignal vom Körper sind und er Regenerations-Pause benötigt. In dieser Zeit hatte ich nur Bachelor-Arbeit und Arbeitsdienste bei mir zu Hause im Kopf, da wollte ich diesen einen Sonntag in der Sonne schön entspannt genießen.
Um 12 Uhr mittags gingen wir raus und wollten den sonnigen Tag im Park verbringen. Dabei bemerkte ich, dass ein besserer Parkplatz frei war. Das Auto stand nämlich noch in der Nähe des Clubs, dort waren am Abend kaum noch Parkplätze frei, deswegen war ich gezwungen an einer unübersichtlichen Stelle zu parken. Damit mein Auto an der ungünstigen Stelle nicht angefahren wird, entschloss ich mich kurzer Hand es an einen 50 Meter entfernten Parkplatz um zuparken. Da der Alkohol noch keine Wirkung zeigte und ich der Meinung war, dass dieser nicht stark sei (maximal 18 % Alk = 3,5 TE trat ich die Fahrt an. Als wir das Auto bereits abgeschlossen hatten verlangte eine Zivilstreife von mir eine Routinekontrolle auf Alkohol. Ich verweigerte, da ich ja gerade eben erst etwas getrunken hatte und der Atemalkohol kurz danach sehr viel höher ist. Als sie mich auf die Wache mitnahmen begann die Alkohol-Wirkung und die Schmerzen im Rücken verschwanden. Daraufhin spielte ich mit Papieren aus dem Mülleimer herum, was die Polizisten äußerst seltsam fanden und deshalb auch noch Drogentests machen wollten. Eine Urinprobe verweigerte ich, da ich nicht vor dem Polizeibeamten pinkeln konnte und machte stattdessen einen natürlich negativen Wischtest. 2,1 Stunden später wurde mir Blut entnommen. Dabei stellte sich heraus, dass ich zum Zeitpunkt der Blutentnahme 0,48 Promille hatte. Doch aufgrund einer Rückrechnung wurde ein Wert von 0,51 Promille festgestellt und mein Führerschein für 1 Monat entzogen.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
TF 2016:
Zwischen 0 und 1 Uhr ein Bier 0,33l
2:30 und 3:20 Uhr 1,5 Longdrinks Zombie (insges. 3cl Old Pascas 73% und 14 cl Rum 40%) = 10 TE
TF 2015:
11 bis 11:40 Uhr 0,15l von Oma selbstgemachter Zitronen-Ingwer-Liquör etwa 30% Alc (unbekannt)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
TF 2016:
1 Km gefahren und 35Km war die Strecke
TF 2015:
50Meter und Umparken bereits abgeschlossen

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich bemerkte starke Einschränkungen vor Fahrtantritt, doch ich schrieb diese nicht dem Alkohol zu, sondern der Kühle und dem kurzen schlechten Schlaf im Auto. Ich dachte ich könnte noch richtig fahren, hatte aber ein schlechtes unsicheres und getrübtes Gefühl.
Die Risiken und die Tragweite meiner Entscheidungen im Zusammenhang mit Alkohol hatte ich damals völlig unterschätzt.
TF 2016: Das Alkohol-Gefühl mischte sich mit dem schlechten und mangelnden Schlaf und dem Kälte-Gefühl, so glaubte ich bereits wieder fahrtüchtig zu sein und unterschätzte meinen alkoholisierten Zustand. Im Nachhinein stellte sich das als Irrtum heraus und der Alkohol täuschte mir etwas vor.
TF 2015: Der Alkohol hatte noch keine Wirkung entfaltet, da der Konsum erst kurz zuvor war, deswegen war ich mir 100% sicher die kurze Umparkaktion sicher durchführen zu können.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Anstelle der Trunkenheitsfahrt noch Freunde besuchen und erst zu einem späteren Zeitpunkt zu fahren.
Ich habe keinen anderen Weg gesehen, um nach Hause zu kommen. Heute weiß ich, dass ich verantwortungslos und fahrlässig gegen mich und meine Mitmenschen gehandelt habe.
Ich hätte gar keinen Alkohol trinken brauchen, da der gewünschte Effekt mich wieder fitter zu machen ja ausblieb. Heute verzichte ich ganz bewusst auf alles was mir nicht gut tut.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja, die 2 TF 2015 und 2016

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Vor 21 Jahre nie.
Ab 21 Jahre: etwa 15 Mal (5 Mal/Jahr)
Mein Auto ist recht alt und wird häufiger Polizeikontrollen unterzogen, deswegen fuhr ich nie über 0,3 Promille Auto und legte darauf auch besonders großen Wert.
Ich hatte alkoholisiert mangelnde Reaktionszeit und kann mich nur langsam unerwarteten Situationen angemessen anpassen, als zu meinem nüchternen Zustand, das war leichtsinnig und ich bereue meinen jugendlichen Leichtsinn.
Heute weis ich, dass bereits Kleinstmengen wie ein Bier oder Restalkohol das Sehvermögen beeinflussen können und die Reaktionszeit im Ernstfall übermäßig negativ beeinflussen, dass Menschen dabei zu Schaden kommen können.

Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 14 Jahren bot mir mein Vater zur Konfirmation einen Schluck Sekt oder Bier an, den ich ablehnte.
Mein erster Alkoholkonsum war ein Sixer Biermixgetränke mit 16 Jahren aus dem Supermarkt. Diesen trank ich mit Freunden im Sommer an einem See um herauszufinden was Alkohol verändert.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis 19 Jahre nie regelmäßig Alkohol getrunken, sowas gab es in unserer konservativen Familie nicht (kein Rauchen, kein Alkohol)
Am Mai 2011 (19. Geburtstag) schloss ich meine FachOberSchul-Zeit erfolgreich ab und wollte dann beginnen meine Erfahrungen zu machen. Da ich zuvor keine Zeit und Gelegenheiten hatte mit Mädchen zusammen zu kommen (wir waren im technischen mathematischen immer eine Jungs-Klasse), beschlossen wir einen Malorca-Urlaub in Cala Ratjada als Abschluss für unsere FOS-Zeit zu machen. Dort hatte ich meine ersten intensiveren Kontakte mit Alkohol gemacht und wollte aus meinem Jugendlichen Leichtsinn heraus die Grenzen erkunden und Mädchen angstfrei ansprechen. Am Abend hatte unsere All-inclusive-Bar geöffnet und wir probierten uns durch. Dabei gewöhnte ich mich an Alkohol und unterschätzte die davon ausgehenden Gefahren aufgrund meiner unerfahrenen Leichtlebigkeit enorm. So kam es auch zu meinem KH-Aufenthalt am 29.7.2011, kurz nach dem Malorca-Urlaub mit 1,86 Promille laut Polizei-Atem-Alkohol-Messer. Der Wert kann aber weit höher sein, da ich kurz bevor ich den Club mit Freunden verließ noch von anderen überredet wurde mit ihnen ein letztes Glas auszutrinken. Dabei merkte ich zu spät, dass dieses Glas fast ausschließlich aus Hochprozentigem bestand. Obwohl er mir vorher versicherte, dass das Glas nur sehr schwach gemischt sei. Damals wusste ich noch nicht, dass Menschen in ihrem Rausch oft Lügen und mich zu schädlichen Dingen verleiten. Im folgenden gingen wir raus und mir wurde Übel, ich ging in eine Seitenstraße und pinkelte und versuchte zu speien, doch ich konnte nicht, da ich nicht wusste wie das geht. Daraufhin setzte ich mich an den Straßenrand und schloss für einen kurzen Moment meine Augen, um tief durchzuatmen. Als die Wirkung des Alkohols begann regte sich mein Körper und breitete ein starkes Unwohlsein-Gefühl aus. Im selben Moment fuhr ein Krankenwagen vorbei und hielt an und befragte mich zu meinem Zustand, warum ich dort am Boden säße. In dem Moment war ich so mit mir beschäftigt, dass ich mich nicht ausreichend artikulieren konnte. Sie sagten komm erstmal rein in den Krankenwagen. Ich stimmte zu, lehnte jedoch strikt ab ins Krankenhaus zu gehen. Daraufhin wurde eine Polizeistreife hinzugezogen und meine AAK gemessen. Diese lag etwa 15 Minuten nach meinem letzten Schluck Alkohol bei 1,86 Promille. Die Polizei wollte auch keine Aussage treffen, ob ich nun mitkommen soll oder nicht und daraufhin beschlossen die Sanitäter mich mitzunehmen, da sie nicht verantworten können, wenn mir noch etwas passiere. Ich weigerte mich daraufhin mich im Krankenhaus auszuweisen, da ich mit über 500€ Privat-Versichert war. Daraufhin wurde ich von Pflegern festgehalten, nackt ausgezogen und an eine Liege mit Arm und Beinfesseln fixiert. Im Krankenhaus wurde ich 3 Stunden danach um 9:30 Uhr auf meine eigenverantwortliche Bitte vom Zuständigen Arzt hin entlassen.
Manchmal 1 mal wöchentlich bis 1 mal alle 2 Monate trank ich seitdem Alkohol auf Feiern (3-5 TE). Wenn zu meiner Studienzeit auch mehr Feiern anstanden, dann in seltenen Fällen auch 2 Mal in der Woche. Oder ein Bier während wir zusammen um die Mittagszeit im See schwammen und Grillten. (2 TE)
Nach 27.09.2015 bis 25.09.2016:
Einmal alle 3 Wochen 1-2 Bier = 1,5 bis 3 TE
Silvester 2015/16 in einer Cocktailbar einen Zombie und 2 Bier = 10 TE
Februar Feier mit Freunden 2 Bier = 3 TE
April Feier mit Freunden 2 Bier = 3 TE
Maiwandern 3 Bier = 4,5 TE und 3 Schnaps = 3 TE insges: 7,5 TE
Juni Festival mit Freunden 2 Bier = 3TE
25.09.2016 Clubbesuch wegen Müdigkeit 1 Bier um 0:30 Uhr bis 2 Uhr = 1,5 TE, nach 2:30 Uhr 1,5 Longdrinks (Zombie) = 11 TE, war viel zu viel für mich und ich legte mich ins Auto und Schlief ein
Nach 25.09.2016:
Dez. 2016 bis Jan 2017 Kombuchatee, bis ich rausfand dass dieser bis 0,5 Prozent Alc hat, dann ließ ich es
15.1.17 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Vor 2015:
Klopfer, Wodka-Mix-Getränke, Tequila, Cuba-Libre, Berenzen, Bier, etc. ich hatte getrunken um dazu zu gehören.
Nach 2015:
Cocktails in Cocktail-Bars oder Zitronen-Ingwer-Liquör oder Walnuss-Liquör (nach dem Sonntags-Essen 2cl)f
Vor 2015 im Schnitt etwa alle 2 Wochen 40g Alkohol (1l Bier)
Manchmal Ausnahmen, wenn ich körperlich hart gearbeitet hatte und keine Kraft mehr hatte um Nein zu sagen.
Ab 2016 im Schnitt 1 Mal pro 2 Monate etwa 40g Alkohol
Ab 2017 etwa 1 Glas = 0,15l Wein alle 3 Monate (15g Alkohol) zu familiären Geburtstagsanlässen.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Auf Geburtstags-Feiern oder in Clubs mit Freunden

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Mit 19 Jahren war ich sehr introvertiert und unsicher gegenüber Mädels, ich fühlte mich durch Alkohol enthemmter. Ich war eher der ruhige beobachtende Typ. Durch den Alkohol wurde ich redseliger und kontaktfreudiger und konnte mich zum ersten Mal vor Mädchen öffnen.
Vor meiner ersten TF trank ich, um mich körperlich zu lockern, da ich starke Verspannungen als Buttenträger hatte.
Vor meiner zweiten TF trank ich, um etwas fitter zu werden. Ich war vom langen Arbeitstag schon sehr müde, wollte meinem Kollegen aber für seine Mitarbeit danken und ließ mich so noch auf 2 Longdrinks ein.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol angenehme Wärme, und redseliger und kontaktfreudiger. (0,5l Bier)
Bei viel Alkohol konnte ich der Außenwelt immer weniger folgen und wurde schlapp und müde. (1l Bier)
 

Samy

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14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Mutter machte sich anfänglich Sorgen wenn ich zum Feiern ging. Daraufhin redete ihr gut zu, dass dies meine Nachzuholende Jugend ist (die ich wegen meiner harten Schulzeit nie hatte), in der ich einmalige Erfahrungen für mein Leben sammle.
Ich war mal im KH 2011 mit (19 Jahren) weil ich mit 1,86 Promille alkoholisiert war. Daraufhin wechselte ich meinen Freundeskreis, da mir dieser nicht gut tat.
Ich schränkte meinen Alkoholkonsum gleich nach meiner ersten TF 2015 drastisch ein. Während der Zeit war ich im Endspurt meiner Bachelorarbeit.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ansonsten war ich den Folgetag nach einer langen Nacht sehr träge und mir ging es nicht so gut, als wäre ich nüchtern geblieben. Diese Zeit nutzte ich aber um in mich zu gehen und um mir Zeit für mich zu nehmen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
2011 mit dem Schulabschluss Urlaub auf Mallorca. Ich hatte gleich am ersten Tag an beiden Füßen rießige Blasen vom heißen Boden bekommen. Um den Urlaub genießen zu können, stellte ich fest, dass Alkohol von den Schmerzen, die ich bei jedem Schritt spürte, ablenkt. Da Schmerzmittel für mich nie in Frage kommt, entschied ich mich für Alkohol. Daraufhin trank ich sobald die Schmerzen zu stark wurden immer etwas gemischten Alkohol und ganz viel Wasser, um nicht auszutrocknen. So trank ich über den Tag und Abend verteilt etwa 0,35l Wodka. Nach 2 Tagen ließen die Schmerzen nach und ich trank ausschließlich abends beim Ausgehen mit meinen Schulfreunden.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, 2011 (19 Jahren) entwickelte ich erst ein Gefühl für meine Grenze und bin deswegen durch äußeren Stress oder Stress den ich mir selbst machte weit über mein Limit gekommen, an dem Abend kam einiges zusammen. Mehrere Freunde luden mich zum zusammen Trinken ein. Damals konnte ich noch nur schwer Nein sagen und wurde dann am Ende des Abends doch noch überzeugt einen letzten Schluck mit zu trinken.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Vor Okt 2015: Wenn ich nicht feiern war, habe ich auch nichts getrunken. Bewusst auf Alkohol verzichtet habe ich während meiner Prüfungszeiten, da ich da voll konzentriert sein wollte (jeweils 2 Monatig). Ich sah nie die Notwendigkeit ganz auf Alkohol für eine längere Zeit zu verzichten, da ich auch so regelmäßig monatliche Alkohol-Konsum-Pausen habe.
Ab Okt 2015 bis jetzt war auch fast immer nüchtern feiern, Alkohol abzulehnen fällt mir nicht schwer.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Beta-Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt, nur auf Anlässen wurde mit anderen Menschen zusammen Alkohol getrunken.

Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja, alle 2 Monate 0,15l Wein auf familiären Anlässen, darauf kann ich aber auch verzichten. Doch da ein Glas Wein in einem 2-monatigen Abstand auch gesund ist, sehe ich keine Notwendigkeit zu einer absoluten Abstinenz.
Ich habe mich nach meiner zweiten TF mit meinem Alkoholkonsum befasst und betreibe heute Kontrolliertes Trinken. Dafür plane ich meine Trinkanlässe in einem Kalender voraus und möchte 5 Trinkanlässe mit höchstens 3 TE nicht überschreiten. Trinkanlässe sind für mich familiäre Geburtstage oder ein Glas Wein mit meiner wunderbaren Freundin.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Januar vor 2-3 Monaten, ein Glas Wein auf Geb. von Vater

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich konzentriere mich ausschließlich noch auf gesunde und mehrgewinnbringende Tätigkeiten (Selbstständigkeit, Verantwortung für mein Leben übernehmen), Alkohol-Konsum gehört nicht dazu.
Ich trinke maximal 5 mal im Jahr noch maximal ein ½ Glas Wein, da das gesund ist.
Ich trinke keinen Alkohol mehr auf Partys, da ich in jeder Hinsicht auf Partys mit anderen Menschen nüchtern mehr Spaß habe und kontaktfreudiger bin.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
In meiner leichtlebigen Studenten-Zeit genoss ich die Partys mit Alkohol und machte meine Jugend-Erfahrungen. Jetzt stehe ich auf eigenen Beinen und genieße andere Dinge, wie Sport, Urlaub, Hobby zum Beruf, Wissenschaftliche Experimente, Dienst am Anderen, Online-Website, fremde Bekanntschaften und Bündnisse/Verträge schließen etc.
Nach meiner TF nahm ich mir sehr viel Zeit um über Alkoholkonsum als Ursache und die daraus resultierenden Wirkungen nachzudenken. Hier konnte ich feststellen dass Alkohol mir bei meinen Lebens-plänen nur hinderlich ist. Darum entschloss ich mich Alkohol wenn überhaupt noch als seltenen Genuss (max. 5 Mal/Jahr) in Kleinstmengen (max. 0,1 l Wein) zu trinken.
In meinem jetzigen Leben ist kein Platz mehr für Alkohol.
In meinem Studenten-Leben war ich noch in meiner Selbstfindung und Experimentier-Phase, um herauszufinden was mir liegt und wofür ich bestimmt bin.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe meinen Freunden gesagt, dass ich jetzt meinen klaren Verstand brauche und deswegen meine Zeit des Alkoholkonsums zu Ende ist. Für mich endete die Studiums-Zeit und das selbstverantwortliche Leben begann. Mir gefiel es sofort ohne Alkohol mehr und ich hatte seit dem nur positives erlebt.
Bezüglich der Aufarbeitung des Alkoholkonsums nutzte ich diverse Internetquellen mit Videos und Berichten und Erfahrungen von anderen.
Ich beschäftigte mich mit Freunden zusammen mit Hypnose und Autosuggestionen.
Ich lernte mich selbst besser zu verstehen und lernte mir selbst zu verzeihen und dass Nein sagen manchmal aber auch ein Ja zu sich selbst sagen ist.
Ich lernte dass meine Freunde und Familie hinter mir stehen und bereit sind mich zu halten oder zu unterstützen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich kümmere mich jetzt um meine Familie und bringe ihnen positives Denken näher und unterstütze sie in vielerlei Bereichen, wie Gesundheit und mehr.
Ich bin jetzt viel verständnisvoller und fühle mich geistig und körperlich mit mir im Einklang. Ich kann besser mit Problemen umgehen und bin Selbstbewusst.
Mein Freundeskreis blieb teilweise, teilweise auch nicht und ich bin ein Vorbild für viele, wegen meiner Lebensreife.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe viel zu viel andere Sachen in meinem Leben, als jemals wieder mit A
Die frühere (zu Jugendzeiten) Wirkung der Enthemmung und der Euphorisierung von Alkohol ist für mich nur noch eine Illusion mit Verfallsdatum (sobald der Rausch zu ende ist), die wahre Empathie erreiche ich nüchtern indem ich mich in meine Mitmenschen reinversetze und auf sie eingehe. Damit lösen sich die meisten Herausforderungen/Probleme von selbst.
Ich gehe nirgends hin, wo nur Alkohol getrunken wird.
Ich befolge meine Strategie nie öfters als 5 Mal/Jahr maximal 3 TE (mein Ziel für mich sind jedoch < 1 TE) zu konsumieren.
Ich mache ausschließlich mehrgewinnbringende Tätigkeiten, Hobbies und Freizeitaktivitäten, die mir selbst langfristig gut tun.
Ich mache einfach so weiter wie die vergangenen 6 Monate und wenn ich einen Ausgleich brauche mache ich Sport, meditiere in der Natur, spreche mit meinem empathischen Freund oder Verreise.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein, die alten Gewohnheiten hatte ich nur durch meinen Jugendlichen Leichtsinn und der Experimentierfreude.
Jetzt habe ich meine Erfahrungen mit Alkohol bereits durch und bin bestens auf mein zukünftiges Leben gewappnet.
Um wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen müsste ich mein Gedächtnis und meine Fähigkeiten verlieren. Ich bin jetzt reifer und erfahrener geworden, da ich in meiner Familie schon die Rolle des harmonischen und liebevollen Familienoberhaupts übernommen habe und Verantwortung trage. Ich werde vielleicht den ein oder anderen noch enttäuschen, doch ich werde immer sagen können, ich habe mein Bestes gegeben.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde meine KT-Strategie befolgen.
Ich trinke auf Partys oft keinen Alkohol mehr (habe ich schon über 1,5 Jahren erprobt) und amüsiere mich nüchtern mehr an tiefen und offenen Gesprächen als andere. Ich kann jetzt nüchtern viel mehr aus mir herausgehen und habe meine Gedanken gelernt zu kontrollieren.
Ich gehe jetzt absolut verantwortungsvoll und sicher durchs Leben, dabei gebe ich besonders auf meine eigene Gesundheit, meine Sicherheit, meinen Führerschein und meine Mitmenschen acht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Alles hat eben seine Zeit, und meine Zeit mit Alkohol ist jetzt durch.
In Dosen von unter 0,5% Alkohol können alkoholhaltige Getränke sicherlich gesund sein, doch alles darüber wirkt sich sicherlich aus langer Sicht gesundheitsschädlich aus. (die Dosis macht das Gift)

Wann liegt Fahruntüchtigkeit vor?
Relative Fahruntüchtigkeit liegt vor, ab 0,3 Promille mit Fahrauffälligkeiten oder ab 0,5 Promille auch ohne Fahrauffälligkeiten
Absolute Fahruntüchtigkeit liegt immer ab 1,1 Promille BAK vor

Was ist Restalkohol?
Restalkohol kann in der BAK gemessen werden, der Körper baut pro Stunde ca. 0,1 Promille ab. Mit einem Promillewert von 0,7 benötigt man also 4 Stunden bis man einen Restalkohol von 0,3 Promille besitzt.


Vorteile von keinem Alkohol:
Besseres Gefahren-/Konsequenzen-Abschätzungsvermögen
Ausgeglichen
Körperliche Fittness
Geistige Fittness
Gesellschaftliche Vorbildfunktion

Nachteile von mit Alkohol:
Ungehemmt
Körperliches Unwohlsein
Geistiges Schlappheitsgefühl
Antriebslos und Unfocusiert
Konsequenzen durch mangelndem Gefahren-Einschätzungsvermögen
Sichtfeld getrübt
Schwindelig
Situationen werden fehlerhaft gedeutet, freundlich und unfreundlich gestimmte Personen können nicht mehr unterschieden werden

Auswirkungen von Alkohol:
Schädigt Leber
Schädigt Psyche, indem es Probleme kurzzeitig ausblenden lässt, sie dadurch aber noch unter Umständen verschlimmert
Die Zuverlässigkeit leidet darunter
Die Flexibilität leidet darunter
Unausgeschlafen und Unausgeglichenheit macht sich am Folgetag breit
Die eigenverantwortliche Selbstkontrolle kann nicht mehr gewährleistet werden

Wie viel Promille nach 2 Gläsern Bier?
Bei 2x 0,2l Gläsern etwa 2 TE = 16g Alkohol = 0,2 Promille
Bei 2x 0,4l Gläsern etwa 4 TE = 32g = 0,4 Promille
Warum nicht alkoholisiert fahren?
Weil die Reaktionsgeschwindigkeit gesenkt ist.
Gefahren werden verfälscht eingeschätzt.
Das Sichtfeld ist getrübt.
Die Verarbeitung unerwarteter Situationen dauert um ein vielfaches länger.
Weil ich durch eine alkoholisierte Autofahrt das Leben anderer und mein Eigenes gefährde.

Warum trinke ich jetzt keinen Alkohol mehr?
Ich möchte ein selbstbestimmtes, harmonisches, liebevolles und erfolgreiches Leben führen, mit dem ich meinen Mitmenschen Gutes tun kann und eine Bereicherung darstelle. Dabei ist kein Platz mehr für benebelte Wahrnehmungen, die mich zu Fehleinschätzungen verleiten.

Wie viele Gläser Alkohol wurden getrunken?
Vor 1.7.2011:
Höchstens einmal in 2 Monaten 1 L Bier und Mixgetränke auf Kirchweihs, etwa 7 TE über den Abend
Zwischen 1.7.2011 bis 29.7.2011:
Am 8.7. bis 15.7. Mallorca-Urlaub auf Cala Radjada mit All-inclusive-Bar am Abend, an zwei Tagen etwa 15 TE, die übrigen 4 Tage etwa 8 TE Schnäpse und Liquöre aus der Hotelbar.
Am 22.7.2011 im Club mit Vortrinken von 22 Uhr bis 4 Uhr 10 TE
Am 28.7.2011 im Club mit Vortrinken von 23 Uhr bis 5 Uhr 17 TE als Wodka-Boot überall eingeladen worden und zum Trinken animiert
Ab 29.07.2011 Rückgang und bis Silvester nie mehr mehr als 5 TE in Cocktails und Bier
13.9.2013:
16TE Wodka-Mischgetränke
Meine Eltern trennten sich, mein Bruder und ich standen zwischen den Fronten und wollten nur noch raus. Hinzu kam am 13.9.13, dass ich die Granitsteine für unser neu bezogenes Haus (nach der Trennung) einbetonierte und körperlich an meine Grenzen kam. Die Sonne brannte stark und ich trank zu wenig Wasser. Gegen Abend suchte ich unbedingt einen Ausgleich mit Freunden und ging trotz meiner Körperlichen Erschöpfung mit Freunden aus. Dabei trank ich ca. 16 TE aus Wodka-Booten (Wodka mit Mischgetränken) und saß nur erschöpft auf Sofas. Damals wusste ich noch nicht, dass der Alkohol nicht die gewünschte Leichtigkeit bringt, wenn man körperlich erschöpft ist.
Ich legte mich im Auto bis 8:30 Uhr schlafen und begann dann mit einem Freund zu Frühstücken. Wir hatten vor den Vormittag dort im Park zu verbringen und Nachmittags nach Hause zu fahren. Um 9 Uhr fuhren 2 Beamten vorbei und bemerkten uns im Auto. Sie fragen wann wir vor hätten nach Hause zu fahren, wir antworteten, sobald wir wieder Fahrtüchtig sind. Daraufhin boten sie uns an einen Alkohol-Blas-Test zu machen. Dieser zeigte bei mit 1 Promille an und bei meinem Freund 0,5 Promille (der Freund befand sich aber noch in der Probezeit). Daraufhin boten die Beamten uns an unseren Autoschlüssel in Sicherheitsverwahrung zu nehmen, so konnten wir auf der Wache nochmal blasen, um sicher zu stellen dass wir wieder Fahrtüchtig sind. Wir willigten ein und spazierten dann in den folgenden Stunden zur Dienstwache. Um 13 Uhr wurde uns der Schlüssel wieder ausgehändigt, während mein Kumpel 0,0 Promille hatte und ich 0,35 Promille. Daraufhin fuhren wir um 13:30 Uhr nach Hause.
Vor 2015: An einem Abend mit damaligen Studentenfreunden 6 Gläser Bier a 0,2l = 6 TE = 0,6 Promille, Rhythmus von 2 Wochen während des Semesters,
während des Sommers wenn Gegrillt wurde am Abend ein Bier = 2,5 TE
wenn ich einmal im Monat übers Wochenende nach Hause fuhr mit Freunden einen Club besuchte, 5 TE Schnaps = 0,1 L Wodka und 1,5 bis 3 TE Bier
höchstens 2 Mal jährlich: wenn die Stimmung sehr gut war und viele Leute mit einem etwas trinken wollten waren es bis 10 TE = 0,2 L Wodka mit Mischgetränken. )
2015 bis 27.09.2015: fast jede Wochen ein gemeinsamer WG-Abend mit 2 Bier a 0,3l = 3 TE = 0,3 Promille und einmal monatlich zu Hause einen Club besucht, wie oben beschrieben (ich war im Jahr 2015 in Stuttgart Praxissemester und Bachelorarbeit)
Nach 27.09.2015 bis 25.09.2016:
Einmal alle 3 Wochen 1-2 Bier = 1,5 bis 3 TE
Silvester 2015/16 in einer Cocktailbar einen Zombie und 2 Bier = 10 TE
Februar Feier mit Freunden 2 Bier = 3 TE
April Feier mit Freunden 2 Bier = 3 TE
Maiwandern 3 Bier = 4,5 TE und 3 Schnaps = 3 TE insges: 7,5 TE
Juni Festival mit Freunden 2 Bier = 3TE
25.09.2016 Clubbesuch wegen Müdigkeit 1 Bier um 0:30 Uhr bis 2 Uhr = 1,5 TE, nach 2:30 Uhr 1,5 Longdrinks (Zombie) = 11 TE, war viel zu viel für mich und ich legte mich ins Auto und Schlief ein
Nach 25.09.2016:
Dez. 2016 bis Jan 2017 Kombuchatee, bis ich rausfand dass dieser bis 0,5 Prozent Alc hat, dann ließ ich es
15.1.17 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE
3.6.17 Mutter Geburtstag (1.6.) ½ Glas Wein =50 ml < 1 TE
30.6.17 Hochzeit meiner Mutter ½ Glas Wein = 50 ml < 1 TE
24.12.17 Weihnachten ½ Glas Sekt < 1 TE
1.1.2018 Silvester ½ Glas Sekt < 1 TE
13.1.18 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE
2.6.18 Mutter Geburtstag (1.6.) ½ Glas Wein =50 ml < 1 TE
+ ein Geschäftsessen ½ Glas Wein < 1 TE
24.12.18 Weihnachten ½ Glas Sekt < 1 TE
1.1.2019 Silvester ½ Glas Sekt < 1 TE


Bier 200 ml -> 5% Alkohol -> 8 Gramm Alkohol -> 1 Trinkeinheit
Wein 100 ml -> 12,5% Alkohol -> 10 Gramm Alkohol -> 1 Trinkeinheit
Schnaps 20 ml -> 40% Alkohol -> 8 Gramm Alkohol -> 1 Trinkeinheit
1 Trinkeinheit (TE) entspricht ca. 0,1 ‰ -> bei Wein/Sekt sind es ca. 0,12 ‰ -> (bei einer männlichen Person von ca. 80kg...)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Samy,

danke für deine ausführliche Antwort.

Ich werde mich schnellstmöglich damit befassen, um dir noch einmal eine genauere Einschätzung zu geben - bitte habe etwas Geduld, da dies etwas Zeit in Anspruch nimmt...:pc0003::smiley138:
 

Samy

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

vielen Dank für deine Unterstützung.

Kann ich mich denn noch anderweitig auf die MPU vorbereiten?
Ich würde sie gerne Anfang Mai machen, da ich das MPU-Gutachten bis spätestens Anfang Juni bei der FS einreichen möchte.

Liebe Grüße
Samy
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Samy,

ich muss gestehen, dass ich dich aus den Augen verloren hatte... :smiley200:sorry dafür! und danke für die Erinnerung.:smiley22:

Ich muss zwar schauen wie ich es zeitlich hinbekomme, aber ich werde deinen FB kurzfristig kommentieren. Einen Tipp, für eine andere/weitere Art der Vorbereitung, kann ich dir, so kurz vor deinem "Wunschtermin", gar nicht mehr geben - für einen VP ist es jetzt definitiv zu spät...:smiley2204:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Samy,

ich habe deinen FB nun gelesen und werde dir meinen Kommentar dazu geben. Vorab kann ich wohl schon schreiben, dass dir meine Anmerkungen sicher nicht gefallen werden. Bedenke aber, dass es hier nicht um meine persönliche Meinung geht, sondern darum wie deine Aussagen bei der MPU und beim GA "ankommen" werden.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Trunkenheitsfahrt 25.9.2016:
Am 24.9.2016 arbeitete ich mit einem Freund an unserem Projekt, einen neuartigen Wasserfilter zu Konzeptionieren und zu vertreiben bis 23 Uhr.
Für den Samstag Abend/Nacht wünschte er sich noch in einen Club zu fahren. Da ich die vorherigen 3 Monate nicht Ausgegangen war, willigte ich ein. Als wir gegen 0 Uhr am Club eintrafen war ich schon recht geschafft und wollte nur eine Stunde bleiben. Wir bestellten uns jeweils ein Bier 0,33l und erfreuten uns an der Musik. Mein Kollege war noch fit und hatte Spaß und wollte mich auch motivieren. Ich dagegen war nach einem längeren Arbeitstag schon sehr geschafft und bliebe nur meinem Kollegen zuliebe. Gegen 2 Uhr meinte ich zu ihm, ich würde gerne wieder nach Hause fahren in mein Bett. Daraufhin holte er mir zwei Longdrinks und sicherte mir zu, wir würden den Folgetag erst mittags fahren und durch den Alkohol käme ich in die richtige Stimmung. Ich hörte leider nicht auf meine innere Stimme und wollte ja auch einen schönen Abend haben, deswegen freute ich mich über seine Idee. Daraufhin trank ich 1,5 Longdrinks zwischen 2:30 Uhr und 3:20 Uhr. Daraufhin war ich aber zu betrunken und legte mich ins Auto und schlief ein. Er blieb noch eine Weile und muss dann auch irgendwann ins Auto gekommen sein. An dem Abend trank ich 11 TE
Um 6:20 Uhr früh wachte ich auf, neben mir mein schlafender Freund. Wir beide froren und wollten nur ins Bett nach Hause und bereuten unser Vorhaben noch Ausgegangen zu sein.
Ich atmete tief durch, öffnete das Fenster und fragte meine Fahrtauglichkeit in Gedanken ab. Dann startete ich unsere 35Km weite Fahrt um 6:40 Uhr und wurden nach 1 KM in einer Routinekontrolle zum Blasen angehalten. Auf der Wache stimmte ich einem amtlich anerkannten Blas-Alkomat zu und die AAK betrug 0,72 Promille um 7 Uhr.
Trunkenheitsfahrt 27.09.2015:
Samstag arbeitete ich auf der Weinlese meiner Großeltern. Dabei trug ich eine große Butte auf dem Rücken und musste die Weintrauben immer vom Berg hoch in den Anhänger schmeißen. Dabei schien die Sonne und ich powerte mich körperlich stark aus. Da der Umgang meiner Familie untereinander damals zu der Zeit sehr stressig war, wollte ich den Abend mit einem Freund ausklingen lassen um darüber zu reden. Leider hatten sich alle meiner Freunde an dem Abend in einem Club verabredet. Ich wollte erst nicht hingehen, da ich sehr geschafft war, entschloss mich aber dann doch. Dort angekommen empfingen mich meine Kollegen. Um mich nicht noch mehr zu belasten trank ich an dem Abend nur ein Bier und saß von 1 Uhr bis 2:30 Uhr mit einer Freundin und wir tauschten uns darüber aus, was uns beschäftigt. Das tat mir sehr gut und da ich sehr geschafft war, ging ich zu Freunden in der Nähe nach Hause und schlief dort bis 10:00 Uhr. Als ich an dem Tag aufwachte hatte ich Rückenschmerzen und konnte mich kaum bewegen.
Um mich für die Übernachtungsmöglichkeit zu bedanken, bot ich meinem Gastgeber um 11 Uhr ein Glas Zitronen-Ingwer-Liquör an, daraufhin probierten wir diesen zusammen. Dieser Liquör sollte meinen Körper entspannen, damit die Verspannungen besser weg gehen. Ich trank ein Glas Zitronen-Ingwer-Liquör etwa 150 ml von meinen Großeltern selbst gemacht mit etwa 30% Alkohol (unbekannt). Ich wusste nicht wie stark der Liquör war und man schmeckte den Alkohol nicht raus. Ich trank den Liquör ausschließlich wegen der gesunden und wohltuenden Wirkung von Zitrone und Ingwer auf meinen schmerzenden Rücken, da ich mich sonst kaum ohne Schmerzen bewegen konnte. Ich nehme nie Aspirin, sondern sitze in der Regel die Schmerzen aus, da sie ein Warnsignal vom Körper sind und er Regenerations-Pause benötigt. In dieser Zeit hatte ich nur Bachelor-Arbeit und Arbeitsdienste bei mir zu Hause im Kopf, da wollte ich diesen einen Sonntag in der Sonne schön entspannt genießen.
Um 12 Uhr mittags gingen wir raus und wollten den sonnigen Tag im Park verbringen. Dabei bemerkte ich, dass ein besserer Parkplatz frei war. Das Auto stand nämlich noch in der Nähe des Clubs, dort waren am Abend kaum noch Parkplätze frei, deswegen war ich gezwungen an einer unübersichtlichen Stelle zu parken. Damit mein Auto an der ungünstigen Stelle nicht angefahren wird, entschloss ich mich kurzer Hand es an einen 50 Meter entfernten Parkplatz um zuparken. Da der Alkohol noch keine Wirkung zeigte und ich der Meinung war, dass dieser nicht stark sei (maximal 18 % Alk = 3,5 TE trat ich die Fahrt an. Als wir das Auto bereits abgeschlossen hatten verlangte eine Zivilstreife von mir eine Routinekontrolle auf Alkohol. Ich verweigerte, da ich ja gerade eben erst etwas getrunken hatte und der Atemalkohol kurz danach sehr viel höher ist. Als sie mich auf die Wache mitnahmen begann die Alkohol-Wirkung und die Schmerzen im Rücken verschwanden. Daraufhin spielte ich mit Papieren aus dem Mülleimer herum, was die Polizisten äußerst seltsam fanden und deshalb auch noch Drogentests machen wollten. Eine Urinprobe verweigerte ich, da ich nicht vor dem Polizeibeamten pinkeln konnte und machte stattdessen einen natürlich negativen Wischtest. 2,1 Stunden später wurde mir Blut entnommen. Dabei stellte sich heraus, dass ich zum Zeitpunkt der Blutentnahme 0,48 Promille hatte. Doch aufgrund einer Rückrechnung wurde ein Wert von 0,51 Promille festgestellt und mein Führerschein für 1 Monat entzogen.

Hmm, nun ja, das klingt alles i-wie "entschuldigend", aber nicht unbedingt einsichtig oder überzeugend. Bzw. gibst du Gründe für den Alk.konsum an, die nicht unbedingt nachvollziehbar sind...
think.gif


Ich zähle mal auf:

Du gehst mit deinem Freund/Kollegen in eine Kneipe obwohl du "hundemüde" bist, weil der Freund das gerne wollte...
Du willst "eigentlich" nur einer Stunde bleiben, aber auch da "nötigt" dich der "Freund" noch länger zu bleiben...
und als Krönung besorgt er dir noch Longdrinks um wieder fit zu werden, obwohl "alle Welt" weiß, dass höhere Mengen Alk. grundsätzlich müde machen...
blink.gif
(oder waren da noch andere "Aufputscher" im Spiel?)

Dann fragtest du deine Fahrtauglichkeit "in Gedanken ab". Wie macht man denn sowas - und v.a. wie kamst du auf die Idee das es dieses Mal funktioniert, wo du dich doch in 2015 schon mal arg verschätzt hattest?

Hierbei führst du an das du dich an diesem Tag körperlich sehr ausgepowert hast, es dir somit nicht gutging. Trotzdem bist du in einen Club gegangen und hast... Zitat: "Um mich nicht noch mehr zu belasten trank ich an dem Abend nur ein Bier" ...Alk. getrunken. Am nächsten Morgen ging es dir noch schlechter und da bietest du quasi zum Frühstück (um 11 Uhr!) dem Gastgeber einen Likör an?

Und der Grund dafür war....

Ich trank den Liquör ausschließlich wegen der gesunden und wohltuenden Wirkung von Zitrone und Ingwer auf meinen schmerzenden Rücken, da ich mich sonst kaum ohne Schmerzen bewegen konnte.

rolleyes.gif


Des weiteren hattest du ja geschrieben da sich diese Tatsachen auch in deiner Akte befinden:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:

Ja, 2011 im Krankenhaus wegen Alkohol, Polizei hat das in den Akten, ohne weitere Auffälligkeiten, ohne Anzeige

15.9.2013 Schlüsselverwahrung wegen Verhinderung einer Alkoholfahrt angeblich 2 Promille ohne Anzeige oder ähnliches

Hierzu könnte der GA dich natürlich auch befragen und du bist auf die Sachen ja an anderer Stelle auch eingegangen. Hierzu aber....

- Schlüsselverwahrung nachdem ich im Kofferraum meines Autos vor einem Club mit einem Freund gefrühstückt hatte verlangte eine vorbeifahrende Streife um 9 Uhr Frühs einen Blastest, ich hatte laut Alkomat 1 Promille, doch in der Akte steht 2 Promille, das kann aber nicht sein, da ich mir 4 Stunden danach den Schlüssel mit 0,3 Promille wieder aushändigen ließ. Die Aushändigung ist jedoch nicht vermerkt, doch ich habe Zeugen. (15.9.2013)

kann ich dir sagen, dass deine Zeugen dir bei der MPU leider nichts nützen werden - das was in der Akte steht ist, für den GA, Fakt.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich bemerkte starke Einschränkungen vor Fahrtantritt, doch ich schrieb diese nicht dem Alkohol zu, sondern der Kühle und dem kurzen schlechten Schlaf im Auto. Ich dachte ich könnte noch richtig fahren, hatte aber ein schlechtes unsicheres und getrübtes Gefühl.
Die Risiken und die Tragweite meiner Entscheidungen im Zusammenhang mit Alkohol hatte ich damals völlig unterschätzt.
TF 2016: Das Alkohol-Gefühl mischte sich mit dem schlechten und mangelnden Schlaf und dem Kälte-Gefühl, so glaubte ich bereits wieder fahrtüchtig zu sein und unterschätzte meinen alkoholisierten Zustand. Im Nachhinein stellte sich das als Irrtum heraus und der Alkohol täuschte mir etwas vor.
TF 2015: Der Alkohol hatte noch keine Wirkung entfaltet, da der Konsum erst kurz zuvor war, deswegen war ich mir 100% sicher die kurze Umparkaktion sicher durchführen zu können.

Zur TF 2015: Dir ist aber schon klar das Alk. direkt in die Blutbahn gelangt, oder nicht?

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Vor 21 Jahre nie.
Ab 21 Jahre: etwa 15 Mal (5 Mal/Jahr)
Mein Auto ist recht alt und wird häufiger Polizeikontrollen unterzogen, deswegen fuhr ich nie über 0,3 Promille Auto und legte darauf auch besonders großen Wert.
Ich hatte alkoholisiert mangelnde Reaktionszeit und kann mich nur langsam unerwarteten Situationen angemessen anpassen, als zu meinem nüchternen Zustand, das war leichtsinnig und ich bereue meinen jugendlichen Leichtsinn.
Heute weis ich, dass bereits Kleinstmengen wie ein Bier oder Restalkohol das Sehvermögen beeinflussen können und die Reaktionszeit im Ernstfall übermäßig negativ beeinflussen, dass Menschen dabei zu Schaden kommen können.

Zum fett markierten: Wieso hast du denn dann 2x Bußgeld bezahlen müssen und Fahrverbote erhalten....:zwinker0004:

Ernsthaft, "nie" stimmt mit Sicherheit nicht! Btw: wie hast du denn festgestellt das du nicht über 0,3‰ gelegen hast?

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis 19 Jahre nie regelmäßig Alkohol getrunken, sowas gab es in unserer konservativen Familie nicht (kein Rauchen, kein Alkohol)
Am Mai 2011 (19. Geburtstag) schloss ich meine FachOberSchul-Zeit erfolgreich ab und wollte dann beginnen meine Erfahrungen zu machen. Da ich zuvor keine Zeit und Gelegenheiten hatte mit Mädchen zusammen zu kommen (wir waren im technischen mathematischen immer eine Jungs-Klasse), beschlossen wir einen Malorca-Urlaub in Cala Ratjada als Abschluss für unsere FOS-Zeit zu machen. Dort hatte ich meine ersten intensiveren Kontakte mit Alkohol gemacht und wollte aus meinem Jugendlichen Leichtsinn heraus die Grenzen erkunden und Mädchen angstfrei ansprechen. Am Abend hatte unsere All-inclusive-Bar geöffnet und wir probierten uns durch. Dabei gewöhnte ich mich an Alkohol und unterschätzte die davon ausgehenden Gefahren aufgrund meiner unerfahrenen Leichtlebigkeit enorm. So kam es auch zu meinem KH-Aufenthalt am 29.7.2011, kurz nach dem Malorca-Urlaub mit 1,86 Promille laut Polizei-Atem-Alkohol-Messer. Der Wert kann aber weit höher sein, da ich kurz bevor ich den Club mit Freunden verließ noch von anderen überredet wurde mit ihnen ein letztes Glas auszutrinken. Dabei merkte ich zu spät, dass dieses Glas fast ausschließlich aus Hochprozentigem bestand. Obwohl er mir vorher versicherte, dass das Glas nur sehr schwach gemischt sei.

Sehr ausführliche Schilderung, die darauf hinausläuft das du gar nichts dafür konntest das du damals so einen hohen Promillewert hattest (fett markiert)...und das du nicht bemerkt hast das du sehr viel "Hochprozentiges" im Glas hattest ist zumindest, ähm, ungewöhnlich.

Wie lange warst du auf Mallorca? Eine Woche? Selbst wenn es etwas länger war kann in diesem Zeitraum keine annähernde Giftfestigkeit erreicht worden sein, selbst wenn du mit deinen 1,86‰ wohl stockbetrunken warst, muss trotzdem eine gewisse Toleranz vorhanden gewesen sein, sonst wäre das hier sicher nicht passiert (wieder fett markiert):

Damals wusste ich noch nicht, dass Menschen in ihrem Rausch oft Lügen und mich zu schädlichen Dingen verleiten. Im folgenden gingen wir raus und mir wurde Übel, ich ging in eine Seitenstraße und pinkelte und versuchte zu speien, doch ich konnte nicht, da ich nicht wusste wie das geht. Daraufhin setzte ich mich an den Straßenrand und schloss für einen kurzen Moment meine Augen, um tief durchzuatmen. Als die Wirkung des Alkohols begann regte sich mein Körper und breitete ein starkes Unwohlsein-Gefühl aus. Im selben Moment fuhr ein Krankenwagen vorbei und hielt an und befragte mich zu meinem Zustand, warum ich dort am Boden säße. In dem Moment war ich so mit mir beschäftigt, dass ich mich nicht ausreichend artikulieren konnte. Sie sagten komm erstmal rein in den Krankenwagen. Ich stimmte zu, lehnte jedoch strikt ab ins Krankenhaus zu gehen. Daraufhin wurde eine Polizeistreife hinzugezogen und meine AAK gemessen. Diese lag etwa 15 Minuten nach meinem letzten Schluck Alkohol bei 1,86 Promille. Die Polizei wollte auch keine Aussage treffen, ob ich nun mitkommen soll oder nicht und daraufhin beschlossen die Sanitäter mich mitzunehmen, da sie nicht verantworten können, wenn mir noch etwas passiere. Ich weigerte mich daraufhin mich im Krankenhaus auszuweisen, da ich mit über 500€ Privat-Versichert war. Daraufhin wurde ich von Pflegern festgehalten, nackt ausgezogen und an eine Liege mit Arm und Beinfesseln fixiert. Im Krankenhaus wurde ich 3 Stunden danach um 9:30 Uhr auf meine eigenverantwortliche Bitte vom Zuständigen Arzt hin entlassen.

In den Fragen 9 und 10 geht es NICHT um deinen Alk.konsum NACH dem 27.9.2015, sondern es geht um dem Zeitraum VOR deiner ersten TF, bzw. Auffälligkeit, Also solltest du dein Trinkverhalten vom ersten Konsum bis 2016 beschreiben.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Mit 19 Jahren war ich sehr introvertiert und unsicher gegenüber Mädels, ich fühlte mich durch Alkohol enthemmter. Ich war eher der ruhige beobachtende Typ. Durch den Alkohol wurde ich redseliger und kontaktfreudiger und konnte mich zum ersten Mal vor Mädchen öffnen.
Vor meiner ersten TF trank ich, um mich körperlich zu lockern, da ich starke Verspannungen als Buttenträger hatte.
Vor meiner zweiten TF trank ich, um etwas fitter zu werden. Ich war vom langen Arbeitstag schon sehr müde, wollte meinem Kollegen aber für seine Mitarbeit danken und ließ mich so noch auf 2 Longdrinks ein.

Sorry, aber du scheinst noch nicht richtig verstanden zu haben, was genau mit Trinkmotivation gemeint ist. Es geht nicht darum ob du "Verspannungen vom Bütten tragen" hattest, oder getrunken hast um an diesem Tag "fitter" zu werden, sondern der GA möchte deinen Hintergrund wissen.

Anders herum gefragt:

Warum warst du unsicher gegenüber Mädchen und konntest dich nur mit Alk. öffnen? Lag es evtl. an einem schlechten Selbstbewusstsein? Wenn ja, warum?
Wieso dachtest du das du Schmerzen und Verspannungen mit Alk. bekämpfen musst? Warum gab es da für dich keine Alternative?
Weshalb musstest du dich bei deinem Kollegen sofort für die Mitarbeit bedanken, hättest du das nicht auch später machen können wenn es dir wieder besser ging und du nicht mehr so müde warst? Kommt hier vllt. wieder ein begrenztes Selbstwertgefühl zum Tragen?
 

Nancy

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14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Mutter machte sich anfänglich Sorgen wenn ich zum Feiern ging. Daraufhin redete ihr gut zu, dass dies meine Nachzuholende Jugend ist (die ich wegen meiner harten Schulzeit nie hatte), in der ich einmalige Erfahrungen für mein Leben sammle.
Ich war mal im KH 2011 mit (19 Jahren) weil ich mit 1,86 Promille alkoholisiert war. Daraufhin wechselte ich meinen Freundeskreis, da mir dieser nicht gut tat.
Ich schränkte meinen Alkoholkonsum gleich nach meiner ersten TF 2015 drastisch ein. Während der Zeit war ich im Endspurt meiner Bachelorarbeit.
Eine "nachzuholende Jugend" geht also nur mit Alk.?
think.gif

Und was war denn so "außergewöhnlich hart" an deiner Schulzeit?:smiley2204:

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ansonsten war ich den Folgetag nach einer langen Nacht sehr träge und mir ging es nicht so gut, als wäre ich nüchtern geblieben. Diese Zeit nutzte ich aber um in mich zu gehen und um mir Zeit für mich zu nehmen.

Und was genau bewirkte dieses "in sich gehen" bei dir?

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
2011 mit dem Schulabschluss Urlaub auf Mallorca. Ich hatte gleich am ersten Tag an beiden Füßen rießige Blasen vom heißen Boden bekommen. Um den Urlaub genießen zu können, stellte ich fest, dass Alkohol von den Schmerzen, die ich bei jedem Schritt spürte, ablenkt. Da Schmerzmittel für mich nie in Frage kommt, entschied ich mich für Alkohol. Daraufhin trank ich sobald die Schmerzen zu stark wurden immer etwas gemischten Alkohol und ganz viel Wasser, um nicht auszutrocknen. So trank ich über den Tag und Abend verteilt etwa 0,35l Wodka. Nach 2 Tagen ließen die Schmerzen nach und ich trank ausschließlich abends beim Ausgehen mit meinen Schulfreunden.

Hier also wieder der hohe Alk.konsum um Schmerzen zu lindern...

Wieso kommen keine Schmerzmittel für dich in Frage? Hast du wirklich geglaubt das der Alk.konsum "gesünder" ist?

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, 2011 (19 Jahren) entwickelte ich erst ein Gefühl für meine Grenze und bin deswegen durch äußeren Stress oder Stress den ich mir selbst machte weit über mein Limit gekommen, an dem Abend kam einiges zusammen. Mehrere Freunde luden mich zum zusammen Trinken ein. Damals konnte ich noch nur schwer Nein sagen und wurde dann am Ende des Abends doch noch überzeugt einen letzten Schluck mit zu trinken.

Siehe hierzu meine Rückfragen zu deiner Antwort bei der Frage 12 - das hängt alles i-wie zusammen!

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Vor Okt 2015: Wenn ich nicht feiern war, habe ich auch nichts getrunken. Bewusst auf Alkohol verzichtet habe ich während meiner Prüfungszeiten, da ich da voll konzentriert sein wollte (jeweils 2 Monatig). Ich sah nie die Notwendigkeit ganz auf Alkohol für eine längere Zeit zu verzichten, da ich auch so regelmäßig monatliche Alkohol-Konsum-Pausen habe.
Ab Okt 2015 bis jetzt war auch fast immer nüchtern feiern, Alkohol abzulehnen fällt mir nicht schwer.

Wie hast du das geschafft, wo du doch früher damit Probleme hattest?

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Beta-Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt, nur auf Anlässen wurde mit anderen Menschen zusammen Alkohol getrunken.

Bist du dir sicher das du dich in eine Alkoholikerkategorie einstufen willst?

Zum Rest kann ich noch nichts kommentieren, da es noch nicht wirklich zum ersten Teil deines FB passt.

Im Grunde sitzt du bei der MPU weil du das Trinken nicht vom Fahren trennen konntest, also trotz mehr als 0,5‰gehalt im Blut am Steuer gesessen hast. Hier kann nicht von einem "Fehlverhalten" aufgrund der Alkoholisierung gesprochen werden, sondern es war (oder wird zumindest unterstellt) ein ganz bewusstes Handeln deinerseits. Somit besteht auch weiterhin die Gefahr das dies nach 1 oder 2 Gläsern Wein passiert.

Gleichzeitig ist von einer recht hohen Trinkgewöhnung auszugehen, die von dir noch nicht ausreichend beschrieben wurde...



Edit:

Ich kommentiere grundsätzlich Punkt für Punkt die Antworten im FB, darum habe ich mehr durch Zufall nun noch diesen Teil deines Beitrages gelesen. Warum hast du das nicht in den FB integriert? Hole das bitte nach.

Meine Eltern trennten sich, mein Bruder und ich standen zwischen den Fronten und wollten nur noch raus. Hinzu kam am 13.9.13, dass ich die Granitsteine für unser neu bezogenes Haus (nach der Trennung) einbetonierte und körperlich an meine Grenzen kam. Die Sonne brannte stark und ich trank zu wenig Wasser. Gegen Abend suchte ich unbedingt einen Ausgleich mit Freunden und ging trotz meiner Körperlichen Erschöpfung mit Freunden aus. Dabei trank ich ca. 16 TE aus Wodka-Booten (Wodka mit Mischgetränken) und saß nur erschöpft auf Sofas. Damals wusste ich noch nicht, dass der Alkohol nicht die gewünschte Leichtigkeit bringt, wenn man körperlich erschöpft ist.
......

Was an deinen Schilderungen auffällt ist der starke Drang, körperliche Schmerzen mit Alk. zu betäuben - hast du hierfür eine Erklärung?
 

Samy

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Hallo Nancy,
vielen Dank für die Antwort.

Ich habe bis jetzt nur die etwa 140€ der Führerscheinstelle für die Neubeantragung des FS gezahlt und wollte heute die 423,20€ an die MPU-Stelle überweisen. Ich hätte dann bis Anfang Juni Zeit die MPU zu machen. Kann ich das schaffen?

Wie kann ich die MPU bestehen?
Und in welche Richtung soll ich gehen, denn ich war mir damals nicht bewusst, dass Alkohol direkt ins Blut geht und ich bin viel zu unkritisch mit Alkohol umgegangen, dass ich mir viele Fragen garnicht gestellt habe.
Ich wusste gar nichts über Alkohol und dessen Wirkung.

Ist es zum Bestehen der Mpu in meinem Fall ausreichend, wenn ich meine emotionalen Hintergründe, die mich zu diesem Trinkverhalten gebracht haben aufzeige.
Und jetzt darstelle, wie sich alles geändert hat in meinem Leben und ich selbstbewusst mit meinem Leben umgehe.
Dass ich ein Buch geschrieben habe, indem ich die Thematik der unterschiedlichen Menschen-Typen ganz neu aufzeige und die Probleme die zwischen grundsätzlich verschiedenen Menschen-Typen entstehen. (Meine Familie war genau das Gegenteil von mir, deswegen machte sich damals das Gefühl in mir breit nicht dazu zu gehören und anders zu sein. Im Laufe der letzten Jahre konnte ich mein Selbstwertgefühl wieder aufbauen. Die Anhaftungen des Alkoholkonsums und die Folgen sind die letzten Überbleibsel meiner erfahrungsreichen Kindheit. Schließlich wurde ich dadurch stärker und lernte eigenständig mit allem umzugehen.)

Ich werde im FB die rechtfertigenden Teile löschen und durch schuldbewusste Teile ersetzen.

Meine Frage:
Soll ich alles was in den Akten steht als Tatsachen akzeptieren (2 Promille im Autokofferaum) und wie soll ich dann damit umgehen?
Merkt der GA nicht dass ich die Wahrheit sage und gibt dem mehr Gewicht?

Und ich müsste die 2 Promille rechtfertigen, doch um dies zu tun müsste ich etwas erfinden, merkt er dann nicht dass ich lüge?

Ich war immer ein Verfechter von natürlichen Produkten. Deswegen nutzte ich keine Cremes, Medikamente etc..
Alkohol ist ein Produkt aus natürlicher Vergärung. Wegen der schmerzstillenden und entspannenden Wirkung von Alkohol nutzte ich diesen, wenn ich durch Arbeitsdienste Verspannungen hatte. Somit sah ich Alkohol nicht als Giftstoff an, sondern als Heilmittel, solange man nicht in eine Abhängigkeit kommt, dem Körper immer ausreichend Alkohol-freie Zeit gönnt oder anderweitig übertreibt.



Beste Grüße
Samy
 
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Samy

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Trunkenheitsfahrt 25.9.2016:
Grund beruflicher Stress und Unterschätzung des Gefahrenpotenzials von Alkohol
Ich bin leichtfertig mit Alkoholkonsum umgegangen und habe nicht ausreichend über die Konsequenzen nachgedacht.
Während meiner jugendlichen Studentenzeit war ich oft auf Partys und habe Alkohol getrunken, um den Kopf frei zu kriegen.

Meine TF kamen zustande als ich körperlich erschöpft war und nicht auf meinen Körper gehört hatte. In diesen Situationen führten meine Entscheidungen häufig zu Problemen. Normalerweise treffe ich sehr bedachte und gute Entscheidungen, daher bin ich es gewohnt auf meine Entscheidungen zu hören. Ich realisierte meine Dummheit in diesen Situationen oft erst zu spät. Deswegen möchte ich nie wieder Alkohol konsumieren, um dadurch eine Beschwerde zu lindern.
Am 24.9.2016 arbeitete ich mit einem Freund an unserem Projekt, einen neuartigen Wasserfilter zu Konzeptionieren und zu vertreiben bis 23 Uhr.
Ich arbeitete die Monate zuvor sehr viel und deswegen beschlossen wir für den Samstagabend noch in einen Club zu gehen. Da ich die vorherigen 3 Monate nicht Ausgegangen war, hielt ich es für eine gute Idee. Als wir gegen 0 Uhr am Club eintrafen war ich schon recht geschafft und wollte nur eine Stunde bleiben. Wir bestellten uns jeweils ein Bier 0,33l und erfreuten uns an der Musik. Mein Kollege war noch fit und hatte Spaß und wollte mich auch motivieren. Ich dagegen war nach einem längeren Arbeitstag schon sehr geschafft und bliebe nur meinem Kollegen zuliebe. Gegen 2 Uhr meinte ich zu ihm, ich würde gerne wieder nach Hause fahren in mein Bett. Er wollte noch nicht gehen.
Ich kannte die Wirkung von Alkohol in Clubs mit Wodka Bull. Da diese Kombination bei mir immer sehr aufputschend wirkte, dachte ich mit Alkohol auch wieder mehr auf die Beine zu kommen.
Daraufhin holte er mir zwei Longdrinks und wir verabredeten erst den Folgetag mittags zu fahren und zuvor noch Freunde zu besuchen.
Daraufhin trank ich 1,5 Longdrinks zwischen 2:30 Uhr und 3:20 Uhr. Daraufhin war ich zu betrunken und legte mich ins Auto und schlief ein. Er blieb noch eine Weile und muss dann auch irgendwann ins Auto gekommen sein. An dem Abend trank ich 11 TE
Um 6:20 Uhr früh wachte ich auf, neben mir mein schlafender Freund. Wir beide froren und wollten nur ins Bett nach Hause. Der Besuch bei Freunden kam zu so früher Stunde auch nicht mehr in Frage.
Ich atmete tief durch, öffnete das Fenster und dachte ich hätte unter 0,5 Promille. Dann startete ich unsere 35Km weite Fahrt um 6:40 Uhr und wurde nach 1 KM in einer Routinekontrolle zum Blasen angehalten. Auf der Wache stimmte ich einem amtlich anerkannten Blas-Alkomat zu und die AAK betrug 0,72 Promille um 7 Uhr.
Trunkenheitsfahrt 27.09.2015:
Psychischer Stress: meine Eltern sind getrennt und zogen damals gegenseitig übereinander her. Deswegen hatte ich nach Stress zwischen den Familien-Fronten am Wochenende Alkohol getrunken, um diese Eskapaden ausblenden zu können.
Samstag arbeitete ich auf der Weinlese meiner Großeltern. Dabei trug ich eine große Butte auf dem Rücken und musste die Weintrauben immer vom Berg hoch in den Anhänger schmeißen. Dabei schien die Sonne und ich powerte mich körperlich stark aus. Da der Umgang meiner Familie untereinander damals zu der Zeit sehr stressig war, wollte ich den Abend mit einem Freund ausklingen lassen um darüber zu reden. Leider hatten sich alle meiner Freunde an dem Abend in einem Club verabredet. Ich wollte erst nicht hingehen, da ich sehr geschafft war, entschloss mich aber dann doch. Dort angekommen empfingen mich meine Kollegen. Ich trank an dem Abend ein Bier und saß von 1 Uhr bis 2:30 Uhr mit einer Freundin außen und wir tauschten uns darüber aus, was uns beschäftigt. Das tat mir sehr gut und da ich sehr geschafft war, ging ich zu Freunden in der Nähe nach Hause und schlief dort bis 10:00 Uhr. Als ich an dem Tag aufwachte hatte ich Rückenschmerzen und konnte mich kaum bewegen.
Um den sonnigen Sonntag zu genießen bot ich meinem verkaterten Gastgeber um 11 Uhr ein Glas Zitronen-Ingwer-Liquör an, daraufhin probierten wir diesen zusammen. Um 11: 50 Uhr tranken wir aus.
Dieser Liquör sollte meinen Körper entspannen, damit die Verspannungen besser weg gehen. Ich trank ein Glas Zitronen-Ingwer-Liquör etwa 150 ml von meinen Großeltern selbst gemacht mit etwa 30% Alkohol (unbekannt). Ich wusste nicht wie stark der Liquör war und man schmeckte den Alkohol nicht raus. Ich trank den Liquör wegen der gesunden und wohltuenden Wirkung von Zitrone und Ingwer auf meinen schmerzenden Rücken, da ich mich sonst kaum ohne Schmerzen bewegen konnte. Ich nehme nie Aspirin, sondern sitze in der Regel die Schmerzen aus, da sie ein Warnsignal vom Körper sind und er Regenerations-Pause benötigt. In dieser Zeit hatte ich nur Stress und Abgabedruck der Bachelor-Arbeit und Arbeitsdienste bei mir zu Hause im Kopf, Alkohol erschien mir da ein gutes Mittel, um den Kopf frei zu kriegen.
Um 12 Uhr mittags gingen wir raus und wollten den sonnigen Tag im Park verbringen. Dabei bemerkte ich, dass ein besserer Parkplatz frei war. Das Auto stand nämlich noch in der Nähe des Clubs, dort waren am Abend kaum noch Parkplätze frei, deswegen war ich gezwungen an einer unübersichtlichen Stelle zu parken. Damit mein Auto an der ungünstigen Stelle nicht angefahren wird, entschloss ich mich kurzer Hand es an einen 50 Meter entfernten Parkplatz um zuparken. Da der Alkohol noch keine Wirkung zeigte und ich der Meinung war, dass dieser nicht stark sei (maximal 18 % Alk = 3,5 TE trat ich die Fahrt an. Als wir das Auto bereits abgeschlossen hatten verlangte eine Zivilstreife von mir eine Routinekontrolle auf Alkohol. Ich verweigerte, da ich ja gerade eben erst etwas getrunken hatte und der Atemalkohol kurz danach sehr viel höher ist. Als sie mich auf die Wache mitnahmen begann die Alkohol-Wirkung und die Schmerzen im Rücken verschwanden. Daraufhin spielte ich mit Papieren aus dem Mülleimer herum, was die Polizisten äußerst seltsam fanden und deshalb auch noch Drogentests machen wollten. Eine Urinprobe verweigerte ich, da ich nicht vor dem Polizeibeamten pinkeln konnte und machte stattdessen einen natürlich negativen Wischtest. 2,1 Stunden später wurde mir Blut entnommen. Dabei stellte sich heraus, dass ich zum Zeitpunkt der Blutentnahme 0,48 Promille hatte. Doch aufgrund einer Rückrechnung wurde ein Wert von 0,51 Promille festgestellt und mein Führerschein für 1 Monat entzogen.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
TF 2016:
Zwischen 0 und 1 Uhr ein Bier 0,33l
2:30 und 3:20 Uhr 1,5 Longdrinks Zombie (insges. 3cl Old Pascas 73% und 14 cl Rum 40%) = 10 TE
TF 2015:
11 bis 11:40 Uhr 0,15l von Oma selbstgemachter Zitronen-Ingwer-Liquör etwa 30% Alc (unbekannt)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
TF 2016:
1 Km gefahren und 35Km war die Strecke
TF 2015:
50Meter und Umparken bereits abgeschlossen

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich bemerkte starke Einschränkungen vor Fahrtantritt, doch ich schrieb diese nicht dem Alkohol zu, sondern der Kühle und dem kurzen schlechten Schlaf im Auto. Ich dachte ich könnte noch richtig fahren, hatte aber ein schlechtes unsicheres und getrübtes Gefühl.
Die Risiken und die Tragweite meiner Entscheidungen im Zusammenhang mit Alkohol hatte ich damals völlig unterschätzt.
TF 2016: Das Alkohol-Gefühl mischte sich mit dem schlechten und mangelnden Schlaf und dem Kälte-Gefühl, so glaubte ich bereits wieder fahrtüchtig zu sein und unterschätzte meinen alkoholisierten Zustand. Im Nachhinein stellte sich das als Irrtum heraus und der Alkohol täuschte mir etwas vor.
TF 2015: Der Alkohol hatte noch keine Wirkung entfaltet, da der Konsum erst kurz zuvor war, deswegen war ich mir 100% sicher die kurze Umparkaktion sicher durchführen zu können. Mir war nicht bewusst, dass der Alkohol direkt ins Blut geht, da die Wirkung von Alkohol bei mir erst 20 bis 30 Minuten später einsetzte.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Anstelle der Trunkenheitsfahrt noch Freunde besuchen und erst zu einem späteren Zeitpunkt zu fahren.
Ich habe keinen anderen Weg gesehen, um nach Hause zu kommen. Heute weiß ich, dass ich verantwortungslos und fahrlässig gegen mich und meine Mitmenschen gehandelt habe.
Ich hätte gar keinen Alkohol trinken brauchen, da der gewünschte Effekt mich wieder fitter zu machen ja ausblieb. Heute verzichte ich ganz bewusst auf alles was mir nicht gut tut.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja, die 2 TF 2015 und 2016

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Vor 21 Jahre nie. (2013)
Ab 21 Jahre: etwa 15 Mal (5 Mal/Jahr) unter 0,3 Promille
Und Die von Restalkohol ausgehende Gefahr am kommenden Tag unterschätzte ich allerding und würde deswegen nachträglich sagen, dass ich auf der Heimfahrt am nächsten Tag noch nicht ausreichend Fahrtauglich war. (0,5 Promille)
Fahrten im kritischen Bereich zwischen etwa 0,4 und 0,6 Promille:
2013: 3 Geburtstage
2014: 1 Fasching
2015: 1 Umpark-Aktion 1. TF
2016: 2 Fahrten vom Club nach Hause am nächsten Früh 2. TF
Mein Auto ist recht alt und wird häufiger Polizeikontrollen unterzogen, deswegen fuhr ich nachts nie mit über 0,3 Promille Auto. Wegen meiner außergewöhnlichen Kennzeichens wurde ich etwa 1 Mal von 3 Fahrten angehalten. Ich achtete deswegen sehr genau darauf was ich trank. Hierfür nutzte ich den Promillerechner.
Ich hatte alkoholisiert mangelnde Reaktionszeit und kann ich nur langsam unerwarteten Situationen angemessen anpassen, als zu meinem nüchternen Zustand, das war leichtsinnig und ich bereue meinen jugendlichen Leichtsinn.
Heute weis ich, dass bereits Kleinstmengen wie ein Bier oder Restalkohol das Sehvermögen beeinflussen können und die Reaktionszeit im Ernstfall übermäßig negativ beeinflussen, dass Menschen dabei zu Schaden kommen können.

Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 14 Jahren bot mir mein Vater zur Konfirmation einen Schluck Sekt oder Bier an, den ich ablehnte.
Mein erster Alkoholkonsum war ein Sixer Biermixgetränke mit 16 Jahren aus dem Supermarkt. Diesen trank ich mit Freunden im Sommer an einem Weiher um herauszufinden was Alkohol bezweckt.
 

Samy

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9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Vor 1.7.2011:
Höchstens einmal in 2 Monaten 1 L Bier und Mixgetränke auf Kirchweihs, etwa 7 TE über den Abend
Zwischen 1.7.2011 bis 29.7.2011:
Am 8.7. bis 15.7. Mallorca-Urlaub auf Cala Radjada mit All-inclusive-Bar am Abend, an zwei Tagen etwa 15 TE, die übrigen 4 Tage etwa 8 TE Schnäpse und Liquöre aus der Hotelbar.
Am 22.7.2011 im Club mit Vortrinken von 22 Uhr bis 4 Uhr 10 TE
Am 28.7.2011 im Club mit Vortrinken von 23 Uhr bis 5 Uhr 17 TE als Wodka-Boot überall eingeladen worden und zum Trinken animiert
Ab 29.07.2011 Rückgang und bis Silvester nie mehr mehr als 5 TE in Cocktails und Bier
13.9.2013:
16TE Wodka-Mischgetränke
Meine Eltern trennten sich, mein Bruder und ich standen zwischen den Fronten und wollten nur noch raus. Hinzu kam am 13.9.13, dass ich die Granitsteine für unser neu bezogenes Haus (nach der Trennung) einbetonierte und körperlich an meine Grenzen kam. Die Sonne brannte stark und ich trank zu wenig Wasser. Gegen Abend suchte ich unbedingt einen Ausgleich mit Freunden und ging trotz meiner Körperlichen Erschöpfung mit Freunden aus. Dabei trank ich ca. 16 TE aus Wodka-Booten (Wodka mit Mischgetränken) und saß nur erschöpft auf Sofas. Damals wusste ich noch nicht, dass der Alkohol nicht die gewünschte Leichtigkeit bringt, wenn man körperlich erschöpft ist.
Ich legte mich im Auto bis 8:30 Uhr schlafen und begann dann mit einem Freund zu Frühstücken. Wir hatten vor den Vormittag dort im Park zu verbringen und Nachmittags nach Hause zu fahren. Um 9 Uhr fuhren 2 Beamten vorbei und bemerkten uns im Auto. Sie fragen wann wir vor hätten nach Hause zu fahren, wir antworteten, sobald wir wieder Fahrtüchtig sind. Daraufhin boten sie uns an einen Alkohol-Blas-Test zu machen. Dieser zeigte bei mit 1 Promille an und bei meinem Freund 0,5 Promille (der Freund befand sich aber noch in der Probezeit). Daraufhin boten die Beamten uns an unseren Autoschlüssel in Sicherheitsverwahrung zu nehmen, so konnten wir auf der Wache nochmal blasen, um sicher zu stellen dass wir wieder Fahrtüchtig sind. Wir willigten ein und spazierten dann in den folgenden Stunden zur Dienstwache. Um 13 Uhr wurde uns der Schlüssel wieder ausgehändigt, während mein Kumpel 0,0 Promille hatte und ich 0,35 Promille. Daraufhin fuhren wir um 13:30 Uhr nach Hause.
Vor 2015: An einem Abend mit damaligen Studentenfreunden 6 Gläser Bier a 0,2l = 6 TE = 0,6 Promille, Rhythmus von 2 Wochen während des Semesters,
während des Sommers wenn Gegrillt wurde am Abend ein Bier = 2,5 TE
wenn ich einmal im Monat übers Wochenende nach Hause fuhr mit Freunden einen Club besuchte, 5 TE Schnaps = 0,1 L Wodka und 1,5 bis 3 TE Bier
höchstens 2 Mal jährlich: wenn die Stimmung sehr gut war und viele Leute mit einem etwas trinken wollten waren es bis 10 TE = 0,2 L Wodka mit Mischgetränken. )
2015 bis 27.09.2015: fast jede Wochen ein gemeinsamer WG-Abend mit 2 Bier a 0,3l = 3 TE = 0,3 Promille und einmal monatlich zu Hause einen Club besucht, wie oben beschrieben (ich war im Jahr 2015 in Stuttgart Praxissemester und Bachelorarbeit) Meine Mutter bekam Brustkrebs und sorgte für noch mehr seelischen Stress.
Nach 27.09.2015 bis 25.09.2016:
Einmal alle 3 Wochen 1-2 Bier = 1,5 bis 3 TE
Silvester 2015/16 in einer Cocktailbar einen Zombie und 2 Bier = 10 TE
Februar Feier mit Freunden 2 Bier = 3 TE
April Feier mit Freunden 2 Bier = 3 TE
Maiwandern 3 Bier = 4,5 TE und 3 Schnaps = 3 TE insges: 7,5 TE
Juni Festival mit Freunden 2 Bier = 3TE
25.09.2016 Clubbesuch wegen Müdigkeit 1 Bier um 0:30 Uhr bis 2 Uhr = 1,5 TE, nach 2:30 Uhr 1,5 Longdrinks (Zombie) = 11 TE, war viel zu viel für mich und ich legte mich ins Auto und Schlief ein
Nach 25.09.2016:
Dez. 2016 bis Jan 2017 Kombuchatee, bis ich rausfand dass dieser bis 0,5 Prozent Alc hat, dann ließ ich es
15.1.17 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE
Zukünftige Trinkereignisse:
3.6.17 Mutter Geburtstag (1.6.) ½ Glas Wein =50 ml < 1 TE
30.6.17 Hochzeit meiner Mutter ½ Glas Wein = 50 ml < 1 TE
24.12.17 Weihnachten ½ Glas Sekt < 1 TE
1.1.2018 Silvester ½ Glas Sekt < 1 TE
13.1.18 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE
2.6.18 Mutter Geburtstag (1.6.) ½ Glas Wein =50 ml < 1 TE
+ ein Geschäftsessen ½ Glas Wein < 1 TE
24.12.18 Weihnachten ½ Glas Sekt < 1 TE
1.1.2019 Silvester ½ Glas Sekt < 1 TE


Bier 200 ml -> 5% Alkohol -> 8 Gramm Alkohol -> 1 Trinkeinheit
Wein 100 ml -> 12,5% Alkohol -> 10 Gramm Alkohol -> 1 Trinkeinheit
Schnaps 20 ml -> 40% Alkohol -> 8 Gramm Alkohol -> 1 Trinkeinheit
1 Trinkeinheit (TE) entspricht ca. 0,1 ‰ -> bei Wein/Sekt sind es ca. 0,12 ‰ -> (bei einer männlichen Person von ca. 80kg...)

Sobald ich mehr als 1,2 Promille hatte ging es mir körperlich schlecht, das war meine Obergrenze. Unter besonderen Emotionalen und körperlichen Stress und Erschöpfungs-Bedingungen überschritt ich diese Grenze zu meinem eigenen Schaden, der sich dann darauffolgend bemerkbar machte.

Bis 19 Jahre nie regelmäßig Alkohol getrunken, sowas gab es in unserer konservativen Familie nicht (kein Rauchen, kein Alkohol)
Am Mai 2011 (19. Geburtstag) schloss ich meine FachOberSchul-Zeit erfolgreich ab und wollte dann beginnen meine Erfahrungen zu machen. Da ich zuvor keine Zeit und Gelegenheiten hatte mit Mädchen zusammen zu kommen (wir waren im technischen mathematischen immer eine Jungs-Klasse), beschlossen wir einen 1-wöchigen Malorca-Urlaub in Cala Ratjada als Abschluss für unsere FOS-Zeit zu machen. Dort hatte ich meine ersten intensiveren Kontakte mit Alkohol gemacht und wollte aus meinem Jugendlichen Leichtsinn heraus die Grenzen erkunden und Mädchen angstfrei ansprechen. Dort tranken wir zwischen drin immer Schnäpse.
Wegen meiner Kindheitserfahrungen in meiner Familie hatte ich kein Selbstwertgefühl und fühlte mich kalt und leer. Um trotzdem mit Gleichaltrigen Spaß zu haben, trank ich Alkohol, was mir das Gefühl der Zugehörigkeit vermittelte. Am Abend hatte unsere All-inclusive-Bar geöffnet und wir probierten uns durch. Dabei gewöhnte ich mich an Alkohol und unterschätzte die davon ausgehenden Gefahren aufgrund meiner unerfahrenen Leichtlebigkeit enorm. Als wir vom Urlaub heim kamen holte ich erstmal 1 Woche lang Schlaf nach.
Meine Familie redete mir alles schlecht und erklärte mir von allem nur die Gefahren. Als ich mich dann selbst von der Alkohol-Wirkung und dem schönen Gefühl überzeugen konnte, stellte ich alles was meine Eltern mir beibrachten in Frage und beschloss eigene Erfahrungen zu machen und alles kritisch zu hinterfragen. Da in meinen Augen durch geselligen Alkoholkonsum sehr viele Vorteile für mein Wohlbefinden und meine Persönlichkeits- und Selbstwertentwicklung herrschten.
Nach dem wunderschönen Urlaub glaubte ich, ich könne denselben Spaß auch zu Hause beim Ausgehen erleben. Doch wegen der Situation meiner Eltern war ich auch schon wieder in negativen Denkmustern gefangen. Also ging ich zum ersten Mal mit einem Freund in Nürnberg aus, dieser war sehr Trinkfest und ich versuchte natürlich mitzuhalten. Ich war übermäßig optimistisch und trank immer mit, da ich mein Limit noch nicht kannte. Die ersehnte Stimmung wie im Urlaub kam nicht auf. Damals dachte ich dieses Gefühl hinge mit der Art oder Menge des Alkohols zusammen. Ich kam nicht darauf, dass dieses Gefühl von meiner Familie ausgeht und ihre Probleme mich unbewusst mit runter ziehen.
So kam es auch zu meinem KH-Aufenthalt am 29.7.2011, kurz nach dem Malorca-Urlaub mit 1,86 Promille laut Polizei-Atem-Alkohol-Messer. , da ich kurz bevor ich den Club mit Freunden verließ noch von anderen überredet wurde mit ihnen ein letztes Glas auszutrinken. In meinem betrunkenen Zustand merkte ich erst nach dem Schlucken, dass dieses Glas fast purer Wodka war. Obwohl er mir vorher versicherte, dass das Glas nur sehr schwach gemischt sei. Damals wusste ich noch nicht, dass Menschen in ihrem Rausch oft Lügen und mich zu schädlichen Dingen verleiten. Im Folgenden gingen wir raus und mir wurde Übel, ich ging in eine Seitenstraße und pinkelte und versuchte zu speien, doch ich konnte nicht, da ich nicht wusste wie das geht. Daraufhin setzte ich mich an den Straßenrand und schloss für einen kurzen Moment meine Augen, um tief durchzuatmen. Als die Wirkung des Alkohols begann regte sich mein Körper und breitete ein starkes Unwohlsein-Gefühl aus. Im selben Moment fuhr ein Krankenwagen vorbei und hielt an und befragte mich zu meinem Zustand, warum ich dort am Boden säße. In dem Moment war ich so mit mir beschäftigt, dass ich mich nicht ausreichend artikulieren konnte. Sie sagten komm erstmal rein in den Krankenwagen. Ich stimmte zu, lehnte jedoch strikt ab ins Krankenhaus zu gehen. Daraufhin wurde eine Polizeistreife hinzugezogen und meine AAK gemessen. Diese lag etwa 15 Minuten nach meinem letzten Schluck Alkohol bei 1,86 Promille. Die Polizei wollte auch keine Aussage treffen, ob ich nun mitkommen soll oder nicht und daraufhin beschlossen die Sanitäter mich mitzunehmen, da sie nicht verantworten können, wenn mir noch etwas passiere. Ich weigerte mich daraufhin mich im Krankenhaus auszuweisen, da ich mit über 500€ Privat-Versichert war. Daraufhin wurde ich von Pflegern festgehalten, nackt ausgezogen und an eine Liege mit Arm und Beinfesseln fixiert. Im Krankenhaus wurde ich 3 Stunden danach um 9:30 Uhr auf meine eigenverantwortliche Bitte vom zuständigen Arzt hin entlassen.
Manchmal 1 mal wöchentlich bis 1 mal alle 2 Monate trank ich seitdem Alkohol auf Feiern (3-5 TE). Wenn zu meiner Studienzeit auch mehr Feiern anstanden, dann in seltenen Fällen auch 2 Mal in der Woche. Oder einen Liquör aus Selbstgebranntem während wir zusammen um die Mittagszeit im See schwammen und Grillten. (2 TE)

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Vor 2015:
Klopfer, Wodka-Mix-Getränke, Tequila, Cuba-Libre, Berenzen, Bier, etc. ich hatte getrunken um dazu zu gehören.
Nach 2015:
Cocktails in Cocktail-Bars oder Zitronen-Ingwer-Liquör oder Walnuss-Liquör (nach dem Sonntags-Essen 2cl)f
Vor 2015 im Schnitt etwa alle 2 Wochen 40g Alkohol (1l Bier)
Manchmal Ausnahmen, wenn ich körperlich hart gearbeitet hatte und keine Kraft mehr hatte um Nein zu sagen.
Ab 2016 im Schnitt 1 Mal pro 2 Monate etwa 40g Alkohol
Ab 2017 etwa 1 Glas = 0,15l Wein alle 3 Monate (15g Alkohol) zu familiären Geburtstagsanlässen.
Vor 1.7.2011:
Höchstens einmal in 2 Monaten 1 L Bier und Mixgetränke auf Kirchweihs, etwa 7 TE über den Abend
Zwischen 1.7.2011 bis 29.7.2011:
Am 8.7. bis 15.7. Mallorca-Urlaub auf Cala Radjada mit All-inclusive-Bar am Abend, an zwei Tagen etwa 15 TE, die übrigen 4 Tage etwa 8 TE Schnäpse und Liquöre aus der Hotelbar.
Am 22.7.2011 im Club mit Vortrinken von 22 Uhr bis 4 Uhr 10 TE
Am 28.7.2011 im Club mit Vortrinken von 23 Uhr bis 5 Uhr 17 TE als Wodka-Boot überall eingeladen worden und zum Trinken animiert
Ab 29.07.2011 Rückgang und bis Silvester nie mehr mehr als 5 TE in Cocktails und Bier
13.9.2013:
16TE Wodka-Mischgetränke
Meine Eltern trennten sich, mein Bruder und ich standen zwischen den Fronten und wollten nur noch raus. Hinzu kam am 13.9.13, dass ich die Granitsteine für unser neu bezogenes Haus (nach der Trennung) einbetonierte und körperlich an meine Grenzen kam. Die Sonne brannte stark und ich trank zu wenig Wasser. Gegen Abend suchte ich unbedingt einen Ausgleich mit Freunden und ging trotz meiner Körperlichen Erschöpfung mit Freunden aus. Dabei trank ich ca. 16 TE aus Wodka-Booten (Wodka mit Mischgetränken) und saß nur erschöpft auf Sofas. Damals wusste ich noch nicht, dass der Alkohol nicht die gewünschte Leichtigkeit bringt, wenn man körperlich erschöpft ist.
Ich legte mich im Auto bis 8:30 Uhr schlafen und begann dann mit einem Freund zu Frühstücken. Wir hatten vor den Vormittag dort im Park zu verbringen und Nachmittags nach Hause zu fahren. Um 9 Uhr fuhren 2 Beamten vorbei und bemerkten uns im Auto. Sie fragen wann wir vor hätten nach Hause zu fahren, wir antworteten, sobald wir wieder Fahrtüchtig sind. Daraufhin boten sie uns an einen Alkohol-Blas-Test zu machen. Dieser zeigte bei mit 1 Promille an und bei meinem Freund 0,5 Promille (der Freund befand sich aber noch in der Probezeit). Daraufhin boten die Beamten uns an unseren Autoschlüssel in Sicherheitsverwahrung zu nehmen, so konnten wir auf der Wache nochmal blasen, um sicher zu stellen dass wir wieder Fahrtüchtig sind. Wir willigten ein und spazierten dann in den folgenden Stunden zur Dienstwache. Um 13 Uhr wurde uns der Schlüssel wieder ausgehändigt, während mein Kumpel 0,0 Promille hatte und ich 0,35 Promille. Daraufhin fuhren wir um 13:30 Uhr nach Hause.
Vor 2015: An einem Abend mit damaligen Studentenfreunden 6 Gläser Bier a 0,2l = 6 TE = 0,6 Promille, Rhythmus von 2 Wochen während des Semesters,
während des Sommers wenn Gegrillt wurde am Abend ein Bier = 2,5 TE
wenn ich einmal im Monat übers Wochenende nach Hause fuhr mit Freunden einen Club besuchte, 5 TE Schnaps = 0,1 L Wodka und 1,5 bis 3 TE Bier
höchstens 2 Mal jährlich: wenn die Stimmung sehr gut war und viele Leute mit einem etwas trinken wollten waren es bis 10 TE = 0,2 L Wodka mit Mischgetränken. )
2015 bis 27.09.2015: fast jede Wochen ein gemeinsamer WG-Abend mit 2 Bier a 0,3l = 3 TE = 0,3 Promille und einmal monatlich zu Hause einen Club besucht, wie oben beschrieben (ich war im Jahr 2015 in Stuttgart Praxissemester und Bachelorarbeit) Meine Mutter bekam Brustkrebs und sorgte für noch mehr seelischen Stress.
Nach 27.09.2015 bis 25.09.2016:
Einmal alle 3 Wochen 1-2 Bier = 1,5 bis 3 TE
Silvester 2015/16 in einer Cocktailbar einen Zombie und 2 Bier = 10 TE
Februar Feier mit Freunden 2 Bier = 3 TE
April Feier mit Freunden 2 Bier = 3 TE
Maiwandern 3 Bier = 4,5 TE und 3 Schnaps = 3 TE insges: 7,5 TE
Juni Festival mit Freunden 2 Bier = 3TE
25.09.2016 Clubbesuch wegen Müdigkeit 1 Bier um 0:30 Uhr bis 2 Uhr = 1,5 TE, nach 2:30 Uhr 1,5 Longdrinks (Zombie) = 11 TE, war viel zu viel für mich und ich legte mich ins Auto und Schlief ein
Nach 25.09.2016:
Dez. 2016 bis Jan 2017 Kombuchatee, bis ich rausfand dass dieser bis 0,5 Prozent Alc hat, dann ließ ich es
15.1.17 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Auf Geburtstags-Feiern oder in Clubs mit Freunden

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
In meiner Familie war ich der Außenseiter, ich war eigentlich extrovertiert und meine Familie introvertiert. Ich wollte immer die Welt kennen lernen, mein Vater glaubte er müsse mich vor der schlechten bösen Welt schützen. Erzählte mir Schauermärchen und ich wurde immer mehr verängstigt und traute mich nicht mehr mich nach außen hin zu öffnen. Meine Mutter schenkte mir Liebe, doch fanden wir damals keine gemeinsame Ebene, über die wir uns austauschen konnten.
Meine Eltern stritten sich häufiger und Trennten sich auch des Öfteren. Mein Bruder und ich standen zwischen den Fronten und hatten teilweise monatelang keine Mahlzeit, ohne ausartende Konflikte zwischen meinen Eltern. Mein Bruder und ich zogen uns in Computer-Spiel-Welten zurück. Ich versuchte ab 19 Jahren aus dieser aussichtslosen Weltanschauung auszubrechen und wollte Erfahrungen sammeln, um damit meiner Mutter zu helfen glücklich zu werden.
Der Schulische Druck, keine wirklichen Freunde und die Situation der Familie verleitete mich zum Alkohol.
Mit dem Alkohol machte ich meine ersten schönen soziale Erfahrungen. Da ich durch die Alkohol-Wirkung eine gemeinsame Ebene zu meinen Mitmenschen gefunden hatte, auf der ich sie und sie mich verstanden.
Damals war ich noch sehr unsicher gegenüber Mädels, ich fühlte mich durch Alkohol enthemmter. Ich war eher der ruhige beobachtende Typ. Durch den Alkohol wurde ich redseliger und kontaktfreudiger und konnte mich zum ersten Mal vor Mädchen öffnen, ohne das Gefühl zu haben anders zu sein.
Vor meiner ersten TF trank ich, wegen der psychischen Belastung. Die väterliche Familie ist sehr verletzend und damals konnte ich damit noch nicht so locker umgehen. Hinzu kam die körperliche Belastung und ein sonniger Tag mit zu wenig Wasser und viel Schweiß.
Vor meiner zweiten TF trank ich, um etwas fitter zu werden. Ich war vom langen Arbeitstag schon sehr müde und trank einfach aus Gewohnheit, da ich es damals so gewohnt war, durch den Alkohol in Feierstimmung zu kommen. Ich hatte aus meiner Feier-Zeit immer Alkohol zusammen mit Koffeinhaltigen Getränken konsumiert. Deswegen ging ich davon aus, das die aufputschende Wirkung vom Alkohol stamme.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol angenehme Wärme, und redseliger und kontaktfreudiger. (0,5l Bier)
Bei viel Alkohol konnte ich der Außenwelt immer weniger folgen und wurde schlapp und müde. (1l Bier)
 

Samy

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14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Mutter machte sich anfänglich Sorgen wenn ich zum Feiern ging. Daraufhin redete ihr gut zu, dass dies meine Nachzuholende Jugend ist (die ich wegen meiner harten Schulzeit nie hatte), in der ich einmalige Erfahrungen für mein Leben sammle.
Mit 14 Jahren entschlossen sich meine Eltern dazu ein altes Haus zu renovieren. Während andere Kinder ihre Freizeit genossen, arbeiteten wir auf der Baustelle und waren den willkürlichen Unruhen und Stress unserer Eltern ausgesetzt. Mein Bruder und ich wollten nicht mehr. Verabredungen mit Freunden wurden abgesagt, da Arbeitsdienst gefragt war. Dadurch verpasste ich den Anschluss mit Freunden die ersten Jugendlichen Erfahrungen zu machen.
Als das Haus fertig war, folgte der Garten, Hofeinfahrt wurde gepflastert und eine Garage gebaut. Alles mit unserem Fleiß. Der Rücken schmerzte wochenlang und vieles mehr.
Als das Haus mit Grundstück endlich fertig schien, verkrachten sich unsere Eltern wieder immer härter und es artete häufig bei Essen aus.
Mit 17 Jahren zogen wir wieder um und mussten wiederholt sehr viel renovieren. Die Arbeitsdienste verlegten sich auf die Wochenenden und ich konnte im Gegensatz zu Freunden nur unter Müdigkeit auf Geburtstage oder andere Treffen kommen.
Von schweren Arbeiten, (Erde umschaufeln, Granitsteine legen, Mauer abreißen, etc.) war ich deswegen am Wochenende häufig erschöpfter und müde. Doch wollte ich trotzdem den sozialen Kontakt zu Gleichaltrigen nicht missen. Deswegen ging ich auf Feiern und trank dort alkoholische koffeinhaltige Getränke um trotzdem noch den sozialen Ausgleich mit Gleichaltrigen zu haben.
Die Schulzeit war sehr stressig und hatte große Anforderungen, dass ich mit fast keinem meiner Klassenkameraden außerhalb der Schule Kontakt hatte, da alle Zeit für Lernen und Arbeitsdienste drauf ging.
Die kritischen Hinweise die es in meinem Leben gab, waren der Preis dafür trotzdem aus meinem Leben etwas zu machen. Als Kind/Jugendlicher konnte man sich eben noch nicht aussuchen was man mach und mit wem.
Ich war mal im KH 2011 mit (19 Jahren) weil ich mit 1,86 Promille alkoholisiert war. Daraufhin wechselte ich meinen Freundeskreis, da es mit den damaligen Leuten eher in einem Trink-Wetteifern ausgeartet hatte.
Ich schränkte meinen Alkoholkonsum gleich nach meiner ersten TF 2015 drastisch ein. Während der Zeit war ich im Endspurt meiner Bachelorarbeit. Ich hatte Leistungsdruck und meine Mutter bekam da die Diagnose Brustkrebs. Das belastete mich noch zusätzlich, doch ich lernte damit umzugehen. Ich recherchierte sehr viel im Netz über Alternative Heil-Methoden. Dabei stieß ich auch auf Nachrichten, die besagten, dass Forschern gedroht wird, wenn diese Großindustrie-Gefährdende Erfindungen entdecken. Da ich parallel in diesen Bereichen private Forschung betreibe, bereitete mir dies zusätzliches Unwohlsein. Meine Absicht war und ist es den Menschen einen Nutzen zurückzugeben.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ansonsten war ich den Folgetag nach einer langen Nacht sehr träge und mir ging es nicht so gut, als wäre ich nüchtern geblieben. Diese Zeit nutzte ich aber um in mich zu gehen und um mir Zeit für mich zu nehmen. Während dieser Zeit konnte ich über meine Ansichten und die familiären Probleme nachdenken. Ich suchte nach Lösungen, wie ich meinen Eltern helfen könnte mit ihrer Situation fertig zu werden.

Nach Arbeitsdiensten und psychisch und körperlich gestressten Phasen sagte ich im alkoholisierten Zustand Dinge, die meinen Mitmenschen nicht gefielen. Also hatte ich mit diesen damaligen Freuden weniger Kontakt.

Die Kosten meines Alkohol-Konsums und der Konsequenzen daraus lasteten zusätzlich schwer auf mir. Ich machte mir selbst mehr Druck und versuchte mir die Ursachen dafür zu erklären. Allerdings kannte ich damals die Wirkung von emotionalen Belastungen noch nicht und konnte sie auch nicht wahrnehmen. Mein Vater hatte dies immer als Humbuk abgestempelt. Und woher soll man wissen wem man glauben kann, wenn nicht den eigenen Eltern.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
2011 mit dem Schulabschluss Urlaub auf Mallorca. Ich hatte gleich am ersten Tag an beiden Füßen rießige Blasen vom heißen Boden bekommen. Um den Urlaub genießen zu können, stellte ich fest, dass Alkohol von den Schmerzen, die ich bei jedem Schritt spürte, ablenkt.
Da Schmerzmittel für mich nie in Frage kommt, entschied ich mich für Alkohol. Ich war seit meiner Kindheit für Naturprodukte, da meine Oma sehr viele Medikamente zu sich nehmen muss. Die meisten haben Nebenwirkungen. Außerdem kann der Körper bei natürlichen Erzeugnissen selbst entscheiden wie viel er von den einzelnen chemischen Verbindungen aufnehmen kann, da diese Stoffe mit Aminosäuren gebunden sind. Chemische Erzeugnisse sind dagegen so klein, dass sie durch die Zell-Membrane einfach durchdiffundieren und sich unkontrolliert im Körper verteilen. Deswegen erschien mir Alkohol als das kleinere Übel.
Daraufhin trank ich sobald die Schmerzen zu stark wurden immer etwas gemischten Alkohol und ganz viel Wasser, um nicht auszutrocknen. So trank ich über den Tag verteilt etwa 0,4l Wodka. Und Abends mehrere Cocktails beim Weggehen.
Während meiner Zeit im Studentenwohnheim wurde regelmäßig beim Grillen oder Geburtstagen Alkohol getrunken. Wenn eine nette Truppe zusammenkam, spielte man Trinkspiele (2 Mal in 3 Monaten 10 TE). Während der Prüfungsfreien Zeit. Ich genoss das Zusammensein in der Gesellschaft, da ich dabei vom Familiären Stress abschalten konnte.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja wenn starke körperliche Erschöpfung und seelischer Schmerz zusammen trafen, viel es mir schwer mich zurück zu halten. Ich versuchte das entspannte Gefühl mit Alkohol zu erzeugen, doch dies gelang nie.
Ich hatte das Gefühl in meiner Kindheit innerlich zerrissen geworden zu sein und habe mich daraufhin dem Willen meiner Eltern unterworfen. Diese Einstellung bereitete mir Probleme. Ich versuchte mich teilweise in Partys zu retten. Dabei trank ich als Probleme zu Hause auftraten oder schulische Leistungen sehr viel abverlangten Alkohol, während mir die Kontrolle schwer viel.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Vor Okt 2015: Wenn ich nicht feiern war, habe ich auch nichts getrunken. Bewusst auf Alkohol verzichtet habe ich während meiner Prüfungszeiten, da ich da voll konzentriert sein wollte (jeweils 2 Monatig). Ich sah nie die Notwendigkeit ganz auf Alkohol für eine längere Zeit zu verzichten, da ich auch so regelmäßig monatliche Alkohol-Konsum-Pausen hatte.
Ab Okt 2015 bis jetzt war ich auch fast immer nüchtern mit Freunden aus, Alkohol abzulehnen fällt mir jetzt nicht mehr schwer.
Seitdem ich verstanden habe wie die Welt funktioniert, (Master Key System, Hermetischen Gesetze, The Secret, Die Macht des Unterbewusstsein), dass man indem man nachtragend ist nichts erreicht und wenn man etwas möchte, dann muss man selbst dafür einstehen, denn wenn man auf Hilfe von außen wartet kann man lange warten.
Ich nehme mein Leben jetzt selbst in die Hand und mache mein Wohlbefinden nicht mehr von den Problemen die meine (familiären) Mitmenschen haben abhängig. Jeder ist im Leben selbst verantwortlich in welchen Lebensumständen er sich widerfindet. Und meine Eltern waren noch sehr jung, als sie eine Familie gründeten und ihnen mache ich keine Vorwürfe. Ich denke jeder versucht das Beste aus sich zu machen und weiß es einfach nicht besser.
Ich lebe jetzt in tiefer Harmonie zu mir und unterstütze so meine Mitmenschen. Außerdem sehe ich mich im Leben als bedeutender Teil eines großen Netzwerkes. Das hilft mir mit den Hindernissen im Leben zurecht zu kommen und immer wieder aufzustehen.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich habe mich nie als Trinker gesehen. Die Trinkerfahrungen meiner Jugend empfand ich als Teil des Erwachsen werdens. Da fast alle Erwachsenen Alkohol trinken, dachte ich es gehört dazu diese Jugenderfahrungen zu machen.
Rückblickend sehe ich mich am ehesten als Beta-Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt, nur auf Anlässen wurde mit anderen Menschen zusammen Alkohol getrunken.

Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja, ich habe vor auf familiären Festlichkeiten ein halbes Glas Wein zu trinken.
Dazu zählen die Geburtstage meiner Eltern und Festlichkeiten, wie die Hochzeit meiner Mutter mit unserer neuen Familie.
Ich habe mich nach meiner zweiten TF mit meinem Alkoholkonsum befasst und betreibe heute Kontrolliertes Trinken. Dafür plane ich meine Trinkanlässe in einem Kalender voraus und möchte 5 Trinkanlässe mit höchstens 3 TE nicht überschreiten. Trinkanlässe sind für mich familiäre Geburtstage oder ein Glas Wein mit meiner wunderbaren Freundin.

15.1.17 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE
Zukünftige Trinkereignisse:
3.6.17 Mutter Geburtstag (1.6.) ½ Glas Wein =50 ml < 1 TE
30.6.17 Hochzeit meiner Mutter ½ Glas Wein = 50 ml < 1 TE
24.12.17 Weihnachten ½ Glas Sekt < 1 TE
1.1.2018 Silvester ½ Glas Sekt < 1 TE
13.1.18 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE
2.6.18 Mutter Geburtstag (1.6.) ½ Glas Wein =50 ml < 1 TE
+ ein Geschäftsessen ½ Glas Wein < 1 TE
24.12.18 Weihnachten ½ Glas Sekt < 1 TE
1.1.2019 Silvester ½ Glas Sekt < 1 TE

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuvor 2. TF
15.1.17 Palazzo Geburtstag Vater 1/2 Glas Wein < 1 TE

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich konzentriere mich ausschließlich noch auf gesunde und mehrgewinnbringende Tätigkeiten (Selbstständigkeit, Verantwortung für mein Leben übernehmen), Alkohol-Konsum gehört nicht dazu.
Ich trinke maximal 5 mal im Jahr noch maximal ein ½ Glas Wein, da das gesund ist.
Ich trinke keinen Alkohol mehr auf Partys, da ich in jeder Hinsicht auf Partys mit anderen Menschen nüchtern mehr Spaß habe und kontaktfreudiger bin.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Nach meiner TF nahm ich mir sehr viel Zeit um über Alkoholkonsum als Ursache und die daraus resultierenden Wirkungen nachzudenken. Hier konnte ich feststellen dass Alkohol mir bei meinen Lebens-plänen nur hinderlich ist. Darum entschloss ich mich Alkohol wenn überhaupt noch als seltenen Genuss (max. 5 Mal/Jahr) in Kleinstmengen (max. 0,1 l Wein) zu trinken.
In meinem jetzigen Leben ist kein Platz mehr für Unüberlegtheit. Damit schließt sich die durch Alkohol getrübte Wahrnehmung von selbst aus.
In meinem Studenten-Leben war ich noch in meiner Selbstfindung und Experimentier-Phase, um herauszufinden was mir liegt und wofür ich bestimmt bin.
In meiner leichtlebigen Studenten-Zeit genoss ich die Partys mit Alkohol und machte meine Jugend-Erfahrungen. Ich versuchte dadurch auch mein Selbstwert-Gefühl wieder herzustellen, da ich während meiner Kindheit den Glauben an meine Familie, an mich und die Welt verloren hatte.
Jetzt stehe ich auf eigenen Beinen und genieße andere Dinge, wie Sport, Urlaub, Hobby zum Beruf, Wissenschaftliche Experimente, Dienst am Anderen, Online-Website, fremde Bekanntschaften und Bündnisse/Verträge schließen etc.. Ich setze mich selbst dafür ein, das zu machen was mir gut tut. Ich übernehme Verantwortung für mein Wohlbefinden.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe meinen Freunden gesagt, dass ich jetzt meinen klaren Verstand brauche und deswegen meine Zeit des Alkoholkonsums zu Ende ist. Für mich endete die Studiums-Zeit und das selbstverantwortliche Leben begann. Mir gefiel es sofort ohne Alkohol mehr und ich hatte seit dem nur positives erlebt.
Ich kann jetzt locker und verzeihend über die Probleme denen ich während meiner Kindheit ausgesetzt war hinwegsehen und gehe mein Leben selbstbestimmt.
Bezüglich der Aufarbeitung des Alkoholkonsums nutzte ich diverse Internetquellen mit Videos und Berichten und Erfahrungen von anderen.
Ich beschäftigte mich mit Freunden zusammen mit Hypnose und Autosuggestionen.
Ich lernte mich selbst besser zu verstehen und lernte mir selbst zu verzeihen und dass Nein sagen manchmal aber auch ein Ja zu sich selbst sagen ist.
Ich lernte dass meine Freunde und Familie hinter mir stehen und bereit sind mich auf ihre Weise zu halten oder zu unterstützen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich kümmere mich jetzt um meine Familie und bringe ihnen positives Denken näher und unterstütze sie in vielerlei Bereichen, wie Gesundheit, Problembewältigungs-Strategien und mehr.
Ich übernehme eine Beratende Tätigkeit für Unternehmer und Verkäufer.
Ich habe mit meinem Buch (was ich nach der 2. TF geschrieben habe) einen sehr guten Erfolgs-Leitfaden erstellt.
Ich habe ein Netzwerk von Menschen, mit dem wir uns gegenseitig entlasten und zusammen für unseren Erfolg arbeiten.
Ich bin jetzt viel verständnisvoller und fühle mich geistig und körperlich mit mir im Einklang. Ich kann besser mit Problemen umgehen und bin Selbstbewusst.
Mein Freundeskreis blieb teilweise, teilweise auch nicht und ich bin ein Vorbild für viele, wegen meiner Lebensreife.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich bleibe aktiv im Geschäftsleben und vermeide Freundeskreise in denen Alkohol getrunken wird.
Die frühere (zu Jugendzeiten) Wirkung der Enthemmung und der Euphorisierung von Alkohol ist für mich nur noch eine Illusion mit Verfallsdatum (sobald der Rausch zu ende ist), die wahre Empathie erreiche ich nüchtern indem ich mich in meine Mitmenschen einlasse und auf sie eingehe. Damit lösen sich die meisten Herausforderungen/Probleme von selbst.
Ich gehe nirgends hin, wo nur Alkohol getrunken wird.
Ich befolge meine Strategie nie öfters als 5 Mal/Jahr maximal 3 TE (mein Ziel für mich sind jedoch < 1 TE) zu konsumieren.
Ich mache ausschließlich mehrgewinnbringende Tätigkeiten, Hobbies und Freizeitaktivitäten, die mir selbst langfristig gut tun. Dabei lege ich Wert darauf auch immer anderen helfen zu können.
Ich mache einfach so weiter wie die vergangenen 6 Monate und wenn ich einen Ausgleich brauche mache ich Sport, meditiere in der Natur, spreche mit meinem empathischen Freund oder Verreise.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein, die alten Gewohnheiten hatte ich nur durch meinen Jugendlichen Leichtsinn und der Experimentierfreude.
Jetzt habe ich meine Erfahrungen mit Alkohol bereits durch und bin bestens auf mein zukünftiges Leben gewappnet.
Um wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen müsste ich mein Gedächtnis und meine Fähigkeiten verlieren. Ich bin jetzt reifer und erfahrener geworden, da ich in meiner Familie schon die Rolle des harmonischen und liebevollen Familienoberhaupts übernommen habe und Verantwortung trage. Ich werde vielleicht den ein oder anderen noch enttäuschen, doch ich werde immer sagen können, ich habe mein Bestes gegeben.
Wenn ich jemals wieder in eine missliche Lage falle, dann suche ich sofort professionelle Hilfe auf.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde meine KT-Strategie befolgen.
Ich trinke auf Partys keinen Alkohol mehr (habe ich schon über 1,5 Jahren erprobt) und amüsiere mich nüchtern mehr an tiefen und offenen Gesprächen. Ich kann jetzt nüchtern viel mehr aus mir herausgehen und habe meine Gedanken gelernt zu kontrollieren.
Ich gehe jetzt verantwortungsvoll und sicher durchs Leben, dabei gebe ich besonders auf meine eigene Gesundheit, meine Sicherheit, meinen Führerschein und meine Mitmenschen acht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Alles hat eben seine Zeit, und meine Zeit mit Alkohol ist jetzt für mein Leben durch.

Vielen Dank für den imensen Aufwand meinen FB durch zu gehen, ich werde mich erkenntlich zeigen.

Hier mein überarbeiteter FB, wo sollte ich noch mehr drauf eingehen?

Und wie hoch sind die Chancen die MPU erfolgreich zu bestehen für mich? -ohne Abstinenznachweise, aber ich habe 7cm Haar

Beste Grüße
Samy
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Samy,

wow, mit soviel Ausführlichkeit hatte ich in der Kürze der Zeit gar nicht gerechnet...
Ich werde mir das in Ruhe durchlesen und schnellstmöglich darauf antworten, hab' bitte kurz Geduld :smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Samy,

Ich habe bis jetzt nur die etwa 140€ der Führerscheinstelle für die Neubeantragung des FS gezahlt und wollte heute die 423,20€ an die MPU-Stelle überweisen. Ich hätte dann bis Anfang Juni Zeit die MPU zu machen. Kann ich das schaffen?

das ist schwer zu sagen, es kommt auch darauf an wieviel Zeit du in deine Vorbereitung noch stecken kannst.

Wie kann ich die MPU bestehen?
Und in welche Richtung soll ich gehen,

Ich gebe dir hierauf meine ganz ehrliche Einschätzung: Aus meiner Sicht wäre Abstinenz anzuraten.

Ist es zum Bestehen der Mpu in meinem Fall ausreichend, wenn ich meine emotionalen Hintergründe, die mich zu diesem Trinkverhalten gebracht haben aufzeige.
Und jetzt darstelle, wie sich alles geändert hat in meinem Leben und ich selbstbewusst mit meinem Leben umgehe.

Das kann ausreichend sein, muss es aber nicht. Der GA müsste erkennen können das du dein Trinkverhalten nun "im Griff" hast, bzw. eine Trennung zwischen Konsum und Teilnahme am Straßenverkehr gewährleistet ist.

Meine Frage:
Soll ich alles was in den Akten steht als Tatsachen akzeptieren (2 Promille im Autokofferaum) und wie soll ich dann damit umgehen?
Merkt der GA nicht dass ich die Wahrheit sage und gibt dem mehr Gewicht?

Das kommt ganz auf den GA und den Gesamteindruck an den er von dir bekommt. Es kann gutgehen wenn du ihm die Wahrheit sagst, es kann aber auch schief laufen..

Mal ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung (in Kurzform):
Ich wurde damals auf einem Klinikparkplatz kontrolliert, da ich mich in diesem KKH aufnehmen lassen wollte. Ich habe den Alk. ausschließlich im parkenden Auto getrunken. Die Polizisten haben die Tatsachen so verdreht, dass daraus eine "erwiesene" Alk.fahrt wurde. Ich hatte nun große Probleme bei der MPU etwas sagen zu müssen was nicht der Wahrheit entsprach.

Der Rat meiner VP war:

Erzählen Sie wie es war, aber sagen Sie gleichzeitig das sie trotzdem zu Recht bei der MPU sitzen. Einerseits weil Sie bereits vorher öfter im stark alkoholisierten Zustand gefahren sind, andererseits weil Sie nicht wissen was Sie in der Nacht noch angestellt hätten (ich hätte ja auch wieder vom Parkplatz wegfahren können). Somit war es schon richtig das es zur Anzeige und dem weiteren Verfahren (FS-Entzug, MPU-Auflage) kam und ich mich somit meiner Trinkgeschichte widmen musste.

Ich habe diese Strategie bei meiner MPU angewendet und sie bestanden.

Und ich müsste die 2 Promille rechtfertigen, doch um dies zu tun müsste ich etwas erfinden, merkt er dann nicht dass ich lüge?

Durch die Geschichte aus 2011 dürfte recht klar sein, dass deine Toleranzgrenze deutlich über der des "normal trinkenden Menschen" liegt....

Ich war immer ein Verfechter von natürlichen Produkten. Deswegen nutzte ich keine Cremes, Medikamente etc..
Alkohol ist ein Produkt aus natürlicher Vergärung. Wegen der schmerzstillenden und entspannenden Wirkung von Alkohol nutzte ich diesen, wenn ich durch Arbeitsdienste Verspannungen hatte. Somit sah ich Alkohol nicht als Giftstoff an, sondern als Heilmittel, solange man nicht in eine Abhängigkeit kommt, dem Körper immer ausreichend Alkohol-freie Zeit gönnt oder anderweitig übertreibt.

Hmm, ob diese Aussage für den GA nachvollziehbar wäre, kann ich wirklich nicht beurteilen. Auf mich wirkt es nicht sehr überzeugend, sorry.

Um das Ganze jetzt mal auf den Punkt zu bringen:

Du hast momentan noch ca. 4 Wochen Zeit dich auf die MPU vorzubereiten und willst die Begutachtung beim TÜV machen lassen, richtig?

Dann empfehle ich dir dringend ein (kostenpflichtiges) Beratungsgespräch beim "Ableger" des TÜV durchführen zu lassen. Diese nennen sich "Nordkurs" o.ä.
Ruf am besten beim MPI an und frage nach welche Stelle sie dir nennen können und versuche möglichst umgehend einen Termin zu bekommen. Die Ersteinschätzung von dort hilft in jedem Falle weiter...

Den Grund meines recht kurzfristigen Ratschlages möchte ich dir nicht vorenthalten. Es ist schwierig für mich deinen FB auf "KT-Basis" zu kommentieren, solange ich der Auffassung bin das bei dir eine AB nötig wäre, von daher halte ich eine fachliche Einschätzung für sehr wichtig, bzw. unabdingbar. Ich denke das ist verständlich...:smiley2204:

Hierzu noch:

Und wie hoch sind die Chancen die MPU erfolgreich zu bestehen für mich? -ohne Abstinenznachweise, aber ich habe 7cm Haar

Bei der MPU wegen Alk. können immer nur 3 cm Haar untersucht werden, somit wäre eine AB von 3 Monaten belegt (sofern deine Werte unter dem cut-off liegen würden). Wenn der GA dich als AB-pflichtig einstuft wäre das deutlich zu wenig - aber auch für eine freiwillige AB würde es nicht ausreichen.
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Samy

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Hallo Nancy,
vielen Dank für deine Antwort.

Ich war bereits vor 2 Monaten bei dem kostenpflichtigen Beratungsgespräch der entsprechenden TÜV-Stelle.
Dort wurde mir empfohlen mich bei der MPU anzumelden und mich zusätzlich hier im Forum vorzubereiten.

Ich war mit der Fragestellung hingegangen, ob ich eine kostenpflichtige Abstinenz machen solle oder KT.

Daraufhin wurde mir empfohlen mich sofort zur MPU anzumelden und KT.


Ich möchte mich so gut wie es geht noch vorbereiten und alle Unterlagen, die von guter Vorbereitung zeugen, vorzeigen.

Beste Grüße
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Samy,

Hallo Nancy,
vielen Dank für deine Antwort.

Ich war bereits vor 2 Monaten bei dem kostenpflichtigen Beratungsgespräch der entsprechenden TÜV-Stelle.
Dort wurde mir empfohlen mich bei der MPU anzumelden und mich zusätzlich hier im Forum vorzubereiten.

na, das ist ja mal eine TÜV-Stelle mit Stil...:smiley624:

Ich war mit der Fragestellung hingegangen, ob ich eine kostenpflichtige Abstinenz machen solle oder KT.

Daraufhin wurde mir empfohlen mich sofort zur MPU anzumelden und KT.

...und dort hast du wirklich alle Delikte angegeben die in deiner Akte stehen und auch deine Trinkhintergründe wie im FB geschildert?
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Samy

Neuer Benutzer
Na klar habe ich alle Delikte angegeben.

Meine Hintergründe habe ich erst hier erarbeitet, deswegen konnte ich in diesem Gespräch nur einen Allgemeinen Eindruck von mir hinterlassen.

In meinen Augen war der Haupt-Hintergrund für mich fehlende Gleichgesinnte. Mit meinen damaligen Freunden konnte ich nicht offen reden, da sie selbst so wie ich waren.
Hinzu kam der Stress der Familie, Schule und der bevorstehenden Selbstständigkeit.

Jetzt hatte sich das alles geändert.

Das habe ich klar beschrieben und wohl deswegen die Empfehlung bekommen.

Wie soll ich damit jetzt umgehen, kann ich meinen Fragebogen noch besser aufarbeiten und in welchem Bereich?

Beste Grüße
 
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