Hallo und vielen Dank dass es dieses Forum gibt.
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 176
Gewicht: 62kg
Alter: 24
Was ist passiert? Autofahrt mit Alkohol ohne Fahrauffälligkeiten in einer Routine-Kontrolle mit amtlichem Atemalkoholomat auf der Wache
Datum der Auffälligkeit: 25.09.2016 um 6:30 Uhr
AAK: 0,7 Promille
Trinkbeginn: 2 Uhr
Trinkende: 3 Uhr
Uhrzeit der amtlichen Atem-Alkoholomaten-Messung: 7 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens: Fahrverbot für 3 Monate, da zum 2ten Mal mit Alkohol
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 3 Monate
Führerschein
Hab ich abgegeben, um mit 6-Monatiger Pause (Gewohnheit neuer Verhaltensmuster) die MPU zu machen
Hab ich abgegeben: 1.11.2016 abgegeben
Hab ich neu beantragt: 15.3.2017
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Befahren eines für Verkehr untersagten Waldstücks mit Motorrad mit überhöhter Geschwindigkeit vor Polizei geflüchtet und durch Sturz gefasst. (21.05.2016)
0,52 Promille mit Auto bei Routinekontrolle um 12 Uhr mittags beim Wegfahren vor einem Club 9.9.2015
+ den letzten 2. Verstoß mit 0,7 Promille um 6:30 Uhr frühs am 25.9.2016
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Ist zu erwarten, dass xxx auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 beeinträchtigen?
Bundesland: Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Kontrolliertes Trinken, alle 2 Monate ein Glas 0,15 l Wein oder Bier
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja seit wann, wieviele: einen Leberwert-Nachweis vom Hausarzt
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Jein mit Freunden, Familie und Online
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: etwa Ende April
Welche Stelle (MPI): Tüv Süd
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Ja, 2011 im Krankenhaus wegen Alkohol, Polizei hat das in den Akten, ohne weitere Auffälligkeiten, ohne Anzeige
15.9.2013 Schlüsselverwahrung wegen Verhinderung einer Alkoholfahrt angeblich 2 Promille ohne Anzeige oder ähnliches
Sept. 2015 0,52 Promille bei Alkoholfahrt ohne Fahrauffälligkeit
+ aktuell 25.9.2016 letzte Autofahrt mit 0,7 Promille ohne Fahrauffälligkeit
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Um mit einem Freund im Club zu tanzen fuhren wir mit dem Auto in die Stadt (0 Uhr). Als ich schon bald müde wurde (2 Uhr), wollte ich mich mit einem Longdrink wieder wach machen. Daraufhin trank ich 1 Zombie und anschließend teilten wir uns noch einen (2 bis 3 Uhr).
Daraufhin legte mich um 3:30 Uhr ins Auto und schlief vor Müdigkeit und Erschöpfung ein. Morgens wachte ich um 6:15 Uhr auf und wollte in mein Bett, da ich im Auto nicht gut schlief. Daraufhin fuhr ich im Glauben, dass mein Alkoholwert unter 0,3 Promille sei, los und wurde nach 1Km von einer Routinekontrolle ohne Fahrauffälligkeit gestoppt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Zwischen 2 und 3 Uhr 1,3 Longdrinks Zombie (insges. Etwa 10 cl Rum enthalten)
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1 Km gefahren und 35Km war die Strecke
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl noch richtig fahren zu können, weil ich das Alkohol-Gefühl meiner aufkommenden Krankheit und dem schlechten und mangelnden Schlaf zuordnete.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Anstelle der Trunkenheitsfahrt noch Freunde besuchen.
Ich hätte gar keinen Alkohol trinken brauchen, da der gewünschte Effekt mich wieder fitter zu machen ja ausblieb. Deswegen habe ich nun gar keinen Grund mehr Alkohol zu trinken, denn gut drauf bin ich sowieso immer.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Mit 0,52 Promille Autofahrt Umparken, um zu schauen ob ich schon wieder voll Fahrtauglich bin, durch eine Polizei-Routinekontrolle nach 50 Meter und bereits erfolgreichem Umparken und Aussteigen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ab 21 Jahre: Mit Restalkohol nach dem Schlafen etwa 15 Mal (5 Mal/Jahr)
Mein Auto wird sehr häufig Polizeikontrollen unterzogen, deswegen wäre ich nie bewusst über 0,3 Promille Auto gefahren, im Nachhinein kann das aber durchaus mal so gewesen sein.
Daraus folgere ich eine erhöhte Unfallswahrscheinlichkeit gehabt zu haben, im Gegensatz zu meinem nüchternen Zustand.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 14 Jahren bot mir mein Vater zur Konfirmation einen Schluck Sekt oder Bier an, den ich ablehnte.
Mein erster Alkoholkonsum war ein Sixer Biermixgetränke mit 16 Jahren aus dem Supermarkt
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Zu Feiern kannte ich es nicht anders, da wurde man einfach genötigt Alkohol zu trinken. Dies übernahm mein Freundeskreis ohne es zu hinterfragen. Man traf sich im Rhythmus zwischen 1 mal wöchentlich bis 1 mal alle paar Monate und tranken dabei und feierten.
Dies ging bis zu meiner ersten Alkoholfahrt 2015, ab da nur noch 1-mal im Monat bis 1-mal in 3-4 Monaten, da ich jetzt auf meine Selbstständigkeit im Beruf hinarbeite.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Klopfer, Wodka-Mix-Getränke, Tequila, Cuba-Libre, Berenzen, Bier, etc. die Mischung machte es, ich hatte keine Vorlieben und trank mit der gemeinschaft
Vor 2015 im Schnitt etwa alle 2 Wochen 40g Alkohol (1l Bier oder 7x 2cl Schnäpse)
Manchmal Ausnahmen, wenn man körperlich ausgepowert war.
Ab 2016 im Schnitt etwa 1 Mal pro 1,5 Monate etwa 40g Alkohol
Ab 2017 etwa 1 Glas = 0,15l Wein alle 2 Monate etwa 15g Alkohol
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Auf Geburtstags-Feiern oder in Clubs mit Freunden
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich hätte mich damals nicht getraut als einziger nichts zu trinken.
Mit Alkohol wurde man lockerer, die Zunge verselbstständigte sich und man hatte zusammen Spaß.
Danach war es nur noch Gewohnheit die ich nicht mehr hinterfragte. Jetzt weiß ich, dass man noch mehr Spaß ohne Alkkoholkonsum hat. Damals dachte ich, man hätte diesen Spaß nur wenn man Alkohol trinkt, dabei ist dieser Spaß ausschließlich von der Feier-Laune abhängig und wird durch Alkoholkonsum sogar verringert.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol angenehme Wärme, und Fokussierung der Gedanken. (0,5l Bier)
Bei viel Alkohol konnte man in der Außenwelt immer weniger folgen. (1l Bier)
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Mutter machte sich anfänglich Sorgen wenn ich zum Feiern ging. Daraufhin nahm ich ihr die Angst und redete ihr gut zu, dass dies meine Nachzuholende Jugend ist.
Ich war mal im KH 2011 weil ich alkoholisiert war. Daraufhin wechselte ich meinen Freundeskreis, da mich dieser zu übermäßigem Alkoholkonsum brachte.
Die Trunkenheitsfahrten und die nachfolgenden Strafen. Ich schränkte meinen Alkoholkonsum immer drastischer während der Zeit ein, da ich ohnehin den Lebenswandel von Studenten-Leben zur Selbstständigkeit durchlebte.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Mein Leben wurde durch die Folgen meines Alkoholkonsums mit Stress behaftet und jetzt muss ich die Kosten dafür tragen.
Ansonsten war ich den Folgetag wenn ich für meine Verhältnisse zu viel getrunken hatte (60g Alc) sehr träge und mir ging es nicht so gut. Diese Zeit nutzte ich aber um in mich zu gehen und um zu Verarbeiten.
Definitiv zu tief ins Glas blickte ich mal mit 100g Alc (2 Promille), aber damals testete ich eben noch Grenzen aus.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
2011 mit dem Schulabschluss Urlaub auf Mallorca. Ich hatte gleich am ersten Tag an beiden Füßen rießige Blasen vom heißen Boden bekommen. Um den Urlaub genießen zu können, stellte ich fest, dass Alkohol von den Schmerzen, die ich bei jedem Schritt spürte, ablenkt. Da Schmerzmittel für mich nie in Frage kommt, entschied ich mich für Alkohol. Daraufhin trank ich sobald die Schmerzen zu stark wurden immer einen kleinen Schluck (etwa 10ml Wodka) und ganz viel Wasser, um nicht auszutrocknen. So trank ich über den Tag und Abend verteilt etwa in der Stunde 6g Alkohol gegen die Schmerzen. Nach 2 Tagen ließen die Schmerzen nach und ich trank nur noch abends beim Ausgehen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich bin immer alleine an der frischen Luft spazieren gegangen als ich an meiner vertretbaren Grenze war.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Vor 2016: Wenn ich nicht feiern war, habe ich auch nichts getrunken. Bewusst auf Alkohol verzichtet habe ich während meiner Prüfungszeiten, da ich da nicht auf Feiern war (jeweils 2 Monatig).
Ab 2016: Ich war auch häufig nüchtern feiern.
Ich sah nie die Notwendigkeit ganz auf Alkohol für eine längere Zeit zu verzichten, da ich auch so regelmäßig monatliche Alkohol-Konsum-Pausen habe.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Beta-Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt, nur auf Anlässen wurde mit anderen Menschen zusammen Alkohol getrunken.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alle 2 Monate 0,15l Wein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Januar vor 2 Monaten, ein Glas Wein auf Geb. von Vater
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich konzentriere mich ausschließlich noch auf Gewinnbringende Tätigkeiten (Selbstständigkeit), Alkohol-Konsum gehört nicht dazu.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
In meiner leichtlebigen Studenten-Zeit genoss ich die Feiern mit Alkohol und machte unbezahlbare Jugend-Erfahrungen. Jetzt stehe ich auf eigenen Beinen und genieße andere Dinge, wie Sport, Urlaub, Hobby zum Beruf, Wissenschaftliche Experimente, Dienst am Anderen, Online-Website, fremde Bekanntschaften und Bündnisse schließen
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe meinen Freunden gesagt, dass ich jetzt meinen klaren Verstand brauche und deswegen meine Zeit des Alkoholkonsums zu Ende ist. Für mich endete die Studiums-Zeit und das Leben begann. Mir gefiel es sofort ohne Alkohol mehr und ich hatte seit dem nur positives erlebt.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich kümmere mich jetzt um meine Familie und bringe ihnen positives Denken bei und unterstütze sie in vielerlei Bereichen.
Mein Freundeskreis blieb teilweise, teilweise auch nicht und ich bin ein Vorbild für viele, wegen mehrerlei Dingen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe viel zu viel andere Sachen die höher bei mir auf der To Do – Liste stehen als Alkohol.
Die frühere (zu Jugendzeiten) Wirkung der Enthemmung und der Euphorisierung habe ich jetzt nüchtern besser, da ich mich ganz bewusst in andere Situationen und Menschen hineingeben kann.
Ich gehe nirgends hin, wo nur Alkohol getrunken wird.
Ich mache einfach so weiter wie die vergangenen 5,5 Monate und wenn ich einen Ausgleich brauche mache ich Sport oder Vereise.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein, dafür müsste ich mein Gedächtnis und meine Fähigkeiten verlieren. Ich bin zu reif und erfahren, da ich in meiner Familie schon die Rolle des harmonischen und liebevollen Familienoberhaupts übernommen habe.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trank nur auf Feiern und da ich jetzt auf Feiern mehr Spaß nüchtern habe, lasse ich es ganz bleiben. Ich trinke nicht mehr. Und wenn doch, dann in Maßen und auch ohne Autofahren. Mir ist jegliche Gefahr und weiterer sinnloser Stress mit unnützen Dingen (Alkoholkonsum) einfach zuwider.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Wird Alkohol-Konsum zum Nachdenken und reflektieren im wissenschaftlichen Sinne genutzt, können also durchaus gewinnbringende Erkenntnisse entstehen. Deswegen gehöre ich nicht zu den Menschen die Alkohol grundsätzlich für jedermann verteufeln würden. (Alles hat eben seine Zeit, und meine Zeit mit Alkohol ist jetzt durch.)
Vielen Dank
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 176
Gewicht: 62kg
Alter: 24
Was ist passiert? Autofahrt mit Alkohol ohne Fahrauffälligkeiten in einer Routine-Kontrolle mit amtlichem Atemalkoholomat auf der Wache
Datum der Auffälligkeit: 25.09.2016 um 6:30 Uhr
AAK: 0,7 Promille
Trinkbeginn: 2 Uhr
Trinkende: 3 Uhr
Uhrzeit der amtlichen Atem-Alkoholomaten-Messung: 7 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens: Fahrverbot für 3 Monate, da zum 2ten Mal mit Alkohol
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 3 Monate
Führerschein
Hab ich abgegeben, um mit 6-Monatiger Pause (Gewohnheit neuer Verhaltensmuster) die MPU zu machen
Hab ich abgegeben: 1.11.2016 abgegeben
Hab ich neu beantragt: 15.3.2017
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Befahren eines für Verkehr untersagten Waldstücks mit Motorrad mit überhöhter Geschwindigkeit vor Polizei geflüchtet und durch Sturz gefasst. (21.05.2016)
0,52 Promille mit Auto bei Routinekontrolle um 12 Uhr mittags beim Wegfahren vor einem Club 9.9.2015
+ den letzten 2. Verstoß mit 0,7 Promille um 6:30 Uhr frühs am 25.9.2016
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Ist zu erwarten, dass xxx auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 beeinträchtigen?
Bundesland: Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Kontrolliertes Trinken, alle 2 Monate ein Glas 0,15 l Wein oder Bier
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja seit wann, wieviele: einen Leberwert-Nachweis vom Hausarzt
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Jein mit Freunden, Familie und Online
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: etwa Ende April
Welche Stelle (MPI): Tüv Süd
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Ja, 2011 im Krankenhaus wegen Alkohol, Polizei hat das in den Akten, ohne weitere Auffälligkeiten, ohne Anzeige
15.9.2013 Schlüsselverwahrung wegen Verhinderung einer Alkoholfahrt angeblich 2 Promille ohne Anzeige oder ähnliches
Sept. 2015 0,52 Promille bei Alkoholfahrt ohne Fahrauffälligkeit
+ aktuell 25.9.2016 letzte Autofahrt mit 0,7 Promille ohne Fahrauffälligkeit
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Um mit einem Freund im Club zu tanzen fuhren wir mit dem Auto in die Stadt (0 Uhr). Als ich schon bald müde wurde (2 Uhr), wollte ich mich mit einem Longdrink wieder wach machen. Daraufhin trank ich 1 Zombie und anschließend teilten wir uns noch einen (2 bis 3 Uhr).
Daraufhin legte mich um 3:30 Uhr ins Auto und schlief vor Müdigkeit und Erschöpfung ein. Morgens wachte ich um 6:15 Uhr auf und wollte in mein Bett, da ich im Auto nicht gut schlief. Daraufhin fuhr ich im Glauben, dass mein Alkoholwert unter 0,3 Promille sei, los und wurde nach 1Km von einer Routinekontrolle ohne Fahrauffälligkeit gestoppt.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Zwischen 2 und 3 Uhr 1,3 Longdrinks Zombie (insges. Etwa 10 cl Rum enthalten)
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1 Km gefahren und 35Km war die Strecke
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja ich hatte das Gefühl noch richtig fahren zu können, weil ich das Alkohol-Gefühl meiner aufkommenden Krankheit und dem schlechten und mangelnden Schlaf zuordnete.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Anstelle der Trunkenheitsfahrt noch Freunde besuchen.
Ich hätte gar keinen Alkohol trinken brauchen, da der gewünschte Effekt mich wieder fitter zu machen ja ausblieb. Deswegen habe ich nun gar keinen Grund mehr Alkohol zu trinken, denn gut drauf bin ich sowieso immer.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Mit 0,52 Promille Autofahrt Umparken, um zu schauen ob ich schon wieder voll Fahrtauglich bin, durch eine Polizei-Routinekontrolle nach 50 Meter und bereits erfolgreichem Umparken und Aussteigen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ab 21 Jahre: Mit Restalkohol nach dem Schlafen etwa 15 Mal (5 Mal/Jahr)
Mein Auto wird sehr häufig Polizeikontrollen unterzogen, deswegen wäre ich nie bewusst über 0,3 Promille Auto gefahren, im Nachhinein kann das aber durchaus mal so gewesen sein.
Daraus folgere ich eine erhöhte Unfallswahrscheinlichkeit gehabt zu haben, im Gegensatz zu meinem nüchternen Zustand.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 14 Jahren bot mir mein Vater zur Konfirmation einen Schluck Sekt oder Bier an, den ich ablehnte.
Mein erster Alkoholkonsum war ein Sixer Biermixgetränke mit 16 Jahren aus dem Supermarkt
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Zu Feiern kannte ich es nicht anders, da wurde man einfach genötigt Alkohol zu trinken. Dies übernahm mein Freundeskreis ohne es zu hinterfragen. Man traf sich im Rhythmus zwischen 1 mal wöchentlich bis 1 mal alle paar Monate und tranken dabei und feierten.
Dies ging bis zu meiner ersten Alkoholfahrt 2015, ab da nur noch 1-mal im Monat bis 1-mal in 3-4 Monaten, da ich jetzt auf meine Selbstständigkeit im Beruf hinarbeite.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Klopfer, Wodka-Mix-Getränke, Tequila, Cuba-Libre, Berenzen, Bier, etc. die Mischung machte es, ich hatte keine Vorlieben und trank mit der gemeinschaft
Vor 2015 im Schnitt etwa alle 2 Wochen 40g Alkohol (1l Bier oder 7x 2cl Schnäpse)
Manchmal Ausnahmen, wenn man körperlich ausgepowert war.
Ab 2016 im Schnitt etwa 1 Mal pro 1,5 Monate etwa 40g Alkohol
Ab 2017 etwa 1 Glas = 0,15l Wein alle 2 Monate etwa 15g Alkohol
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Auf Geburtstags-Feiern oder in Clubs mit Freunden
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich hätte mich damals nicht getraut als einziger nichts zu trinken.
Mit Alkohol wurde man lockerer, die Zunge verselbstständigte sich und man hatte zusammen Spaß.
Danach war es nur noch Gewohnheit die ich nicht mehr hinterfragte. Jetzt weiß ich, dass man noch mehr Spaß ohne Alkkoholkonsum hat. Damals dachte ich, man hätte diesen Spaß nur wenn man Alkohol trinkt, dabei ist dieser Spaß ausschließlich von der Feier-Laune abhängig und wird durch Alkoholkonsum sogar verringert.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol angenehme Wärme, und Fokussierung der Gedanken. (0,5l Bier)
Bei viel Alkohol konnte man in der Außenwelt immer weniger folgen. (1l Bier)
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Meine Mutter machte sich anfänglich Sorgen wenn ich zum Feiern ging. Daraufhin nahm ich ihr die Angst und redete ihr gut zu, dass dies meine Nachzuholende Jugend ist.
Ich war mal im KH 2011 weil ich alkoholisiert war. Daraufhin wechselte ich meinen Freundeskreis, da mich dieser zu übermäßigem Alkoholkonsum brachte.
Die Trunkenheitsfahrten und die nachfolgenden Strafen. Ich schränkte meinen Alkoholkonsum immer drastischer während der Zeit ein, da ich ohnehin den Lebenswandel von Studenten-Leben zur Selbstständigkeit durchlebte.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Mein Leben wurde durch die Folgen meines Alkoholkonsums mit Stress behaftet und jetzt muss ich die Kosten dafür tragen.
Ansonsten war ich den Folgetag wenn ich für meine Verhältnisse zu viel getrunken hatte (60g Alc) sehr träge und mir ging es nicht so gut. Diese Zeit nutzte ich aber um in mich zu gehen und um zu Verarbeiten.
Definitiv zu tief ins Glas blickte ich mal mit 100g Alc (2 Promille), aber damals testete ich eben noch Grenzen aus.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
2011 mit dem Schulabschluss Urlaub auf Mallorca. Ich hatte gleich am ersten Tag an beiden Füßen rießige Blasen vom heißen Boden bekommen. Um den Urlaub genießen zu können, stellte ich fest, dass Alkohol von den Schmerzen, die ich bei jedem Schritt spürte, ablenkt. Da Schmerzmittel für mich nie in Frage kommt, entschied ich mich für Alkohol. Daraufhin trank ich sobald die Schmerzen zu stark wurden immer einen kleinen Schluck (etwa 10ml Wodka) und ganz viel Wasser, um nicht auszutrocknen. So trank ich über den Tag und Abend verteilt etwa in der Stunde 6g Alkohol gegen die Schmerzen. Nach 2 Tagen ließen die Schmerzen nach und ich trank nur noch abends beim Ausgehen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich bin immer alleine an der frischen Luft spazieren gegangen als ich an meiner vertretbaren Grenze war.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Vor 2016: Wenn ich nicht feiern war, habe ich auch nichts getrunken. Bewusst auf Alkohol verzichtet habe ich während meiner Prüfungszeiten, da ich da nicht auf Feiern war (jeweils 2 Monatig).
Ab 2016: Ich war auch häufig nüchtern feiern.
Ich sah nie die Notwendigkeit ganz auf Alkohol für eine längere Zeit zu verzichten, da ich auch so regelmäßig monatliche Alkohol-Konsum-Pausen habe.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Beta-Trinker, auch Gelegenheitstrinker genannt, nur auf Anlässen wurde mit anderen Menschen zusammen Alkohol getrunken.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Alle 2 Monate 0,15l Wein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Januar vor 2 Monaten, ein Glas Wein auf Geb. von Vater
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich konzentriere mich ausschließlich noch auf Gewinnbringende Tätigkeiten (Selbstständigkeit), Alkohol-Konsum gehört nicht dazu.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
In meiner leichtlebigen Studenten-Zeit genoss ich die Feiern mit Alkohol und machte unbezahlbare Jugend-Erfahrungen. Jetzt stehe ich auf eigenen Beinen und genieße andere Dinge, wie Sport, Urlaub, Hobby zum Beruf, Wissenschaftliche Experimente, Dienst am Anderen, Online-Website, fremde Bekanntschaften und Bündnisse schließen
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe meinen Freunden gesagt, dass ich jetzt meinen klaren Verstand brauche und deswegen meine Zeit des Alkoholkonsums zu Ende ist. Für mich endete die Studiums-Zeit und das Leben begann. Mir gefiel es sofort ohne Alkohol mehr und ich hatte seit dem nur positives erlebt.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich kümmere mich jetzt um meine Familie und bringe ihnen positives Denken bei und unterstütze sie in vielerlei Bereichen.
Mein Freundeskreis blieb teilweise, teilweise auch nicht und ich bin ein Vorbild für viele, wegen mehrerlei Dingen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe viel zu viel andere Sachen die höher bei mir auf der To Do – Liste stehen als Alkohol.
Die frühere (zu Jugendzeiten) Wirkung der Enthemmung und der Euphorisierung habe ich jetzt nüchtern besser, da ich mich ganz bewusst in andere Situationen und Menschen hineingeben kann.
Ich gehe nirgends hin, wo nur Alkohol getrunken wird.
Ich mache einfach so weiter wie die vergangenen 5,5 Monate und wenn ich einen Ausgleich brauche mache ich Sport oder Vereise.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein, dafür müsste ich mein Gedächtnis und meine Fähigkeiten verlieren. Ich bin zu reif und erfahren, da ich in meiner Familie schon die Rolle des harmonischen und liebevollen Familienoberhaupts übernommen habe.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trank nur auf Feiern und da ich jetzt auf Feiern mehr Spaß nüchtern habe, lasse ich es ganz bleiben. Ich trinke nicht mehr. Und wenn doch, dann in Maßen und auch ohne Autofahren. Mir ist jegliche Gefahr und weiterer sinnloser Stress mit unnützen Dingen (Alkoholkonsum) einfach zuwider.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Wird Alkohol-Konsum zum Nachdenken und reflektieren im wissenschaftlichen Sinne genutzt, können also durchaus gewinnbringende Erkenntnisse entstehen. Deswegen gehöre ich nicht zu den Menschen die Alkohol grundsätzlich für jedermann verteufeln würden. (Alles hat eben seine Zeit, und meine Zeit mit Alkohol ist jetzt durch.)
Vielen Dank