Alkohol MPU-Termin: helfen Sie mir bitte, den richtigen Tag/Monat für den MPU-Termin zu berechnen

Mister_BooM

Neuer Benutzer
Guten Abend. Ich habe eine konkrete Frage. Wenn Sie mir erlauben, ein wenig ins Detail zu gehen.

Im Dezember 2022 wurde ich von der Polizei wegen Fahren unter Alkoholeinfluss angehalten. Der Bluttest ergab 2,05 Promille.



Der Strafbefehl besagt, dass ich frühestens im Januar 2024 einen neuen Führerschein bekommen kann. Ich habe keine Punkte in Flensburg. Es ist das erste Mal, dass ich mit der Polizei im Zusammenhang mit Alkohol zu tun habe. Es gibt auch keine medizinischen Hinweise darauf, dass ich alkoholabhängig bin. Diesbezüglich denke ich, dass es in meinem Fall um A2 Hypothese geht, denn A1 muss medizinisch nachgewiesen werden.

Seit Januar 2023 habe ich folgendes getan:

  • Einjähriger Abstinenznachweis eingeleitet (Urin).
  • Seit Ende März besuche ich ambulante Therapie bei der Suchtberatung (Diakonie).
  • Lebe jetzt abstinent.

Ende März 2024 habe ich dann Bescheinigung über einjährige ambulante Therapie+ einjähriger Abstinenznachweis.

Wäre es nicht problematisch für eine positive Prognose, dass ich Anfang April einen MPU-Termin habe?

Wird mir Gutachter nicht sagen, dass ich später kommen soll, um darstellen zu können, dass sich die Therapieeffekte "gesetzt" und stabilisiert haben?

MfG
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Der Gutachter kann durchaus auch eigenständig „bei naheliegender Diagnose“ A1 als Grundlage für seine Begutachtung heranziehen.
A1 muss nicht im Vorfeld „medizinisch nachgewiesen“ werden.
 

Mat_C

Erfahrener Benutzer
Eine Alkohol-Therapie kann sogar ein Indikator für A1 sein:
Kriterien für das Vorliegen einer Alkoholabhängigkeit (Hypothese A1):

Von Alkoholabhängigkeit kann ausgegangen werden, wenn sie entweder bereits fremddiagnostisch festgestellt wurde oder aus den Befunden der MPU abgeleitet werden kann. Das Übernehmen einer fremddiagnostischen Einordnung durch die Gutachter setzt voraus, dass diese nachvollziehbar nach den gültigen Diagnosekriterien der ICD-10 oder des DSM-5 und durch hierfür qualifizierten oder approbierten psych. Psychotherapeuten erfolgte. Davon kann regelmäßig ausgegangen werden , wenn eine stat. oder amb. Suchttherapie durch einen Kostenträger übernommen wurde (...) Die Einschätzung des Klienten selbst (....) genügt für die Diagnose nicht.
 

mariuskrom90

Benutzer
Guten Abend. Ich habe eine konkrete Frage. Wenn Sie mir erlauben, ein wenig ins Detail zu gehen.

Im Dezember 2022 wurde ich von der Polizei wegen Fahren unter Alkoholeinfluss angehalten. Der Bluttest ergab 2,05 Promille.



Der Strafbefehl besagt, dass ich frühestens im Januar 2024 einen neuen Führerschein bekommen kann. Ich habe keine Punkte in Flensburg. Es ist das erste Mal, dass ich mit der Polizei im Zusammenhang mit Alkohol zu tun habe. Es gibt auch keine medizinischen Hinweise darauf, dass ich alkoholabhängig bin. Diesbezüglich denke ich, dass es in meinem Fall um A2 Hypothese geht, denn A1 muss medizinisch nachgewiesen werden.

Seit Januar 2023 habe ich folgendes getan:

  • Einjähriger Abstinenznachweis eingeleitet (Urin).
  • Seit Ende März besuche ich ambulante Therapie bei der Suchtberatung (Diakonie).
  • Lebe jetzt abstinent.

Ende März 2024 habe ich dann Bescheinigung über einjährige ambulante Therapie+ einjähriger Abstinenznachweis.

Wäre es nicht problematisch für eine positive Prognose, dass ich Anfang April einen MPU-Termin habe?

Wird mir Gutachter nicht sagen, dass ich später kommen soll, um darstellen zu können, dass sich die Therapieeffekte "gesetzt" und stabilisiert haben?

MfG
Es ist toll zu hören, dass du entschieden hast, abstinent zu leben und Therapie in Anspruch nimmst. Das ist sicher nicht leicht. Ich finde, deine Initiative zeigt, dass du ernsthaft an deiner persönlichen Entwicklung arbeitest.

Es könnte tatsächlich sinnvoll sein, dies mit dem Gutachter zu besprechen. Du könntest darauf hinweisen, dass du zwar bereits einen Termin im April hast, aber bereit bist, ihn zu verschieben, wenn es förderlich für eine genauere Beurteilung deiner Fortschritte ist.

Die Gutachter verstehen normalerweise die Dynamik von Therapieprozessen und könnten eventuell dazu raten, den Termin zu verschieben, um sicherzustellen, dass die Effekte der Therapie gut sichtbar und stabilisiert sind. Es ist wichtig, dass du während des Gesprächs mit dem Gutachter offen über deine Fortschritte sprichst und deine Bereitschaft zeigst, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen :)

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg zur Genesung!
 
Oben