Beurteilung MPU-Gutachten

Prandalf

Neuer Benutzer
Hallo liebes Forum,

ich bin sehr verzweifelt und habe mein MPU-GA eingestellt mit der Bitte, was ich hier falsch gemacht habe und für ein zukünftiges GA besser machen muss.
Da nur max. 10 Seiten hochgeladen werden können, nur der wesentlicher sprich psychologische Teil.
Vielen lieben Dank schon mal vorab.
 

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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
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Hallo Prandalf,

willkommen im Forum.

Ich für meinen Teil habe einige Probleme damit dem Auszug des Gutachtens zu folgen, da ich nicht weiß was genau in deiner Akte zu den Vorgängen steht. Wäre es dir möglich, zumindest noch die gutachterliche Fragestellung sowie die Aktenanalyse hier einzustellen?
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Bitte, was ich hier falsch gemacht habe und für ein zukünftiges GA besser machen muss.

Du hast offensichtlich nicht verstanden worum es in der MPU geht.

Durch dein Verhalten bei den beiden Taten steht fest, dass sich dein Leben nur um dich dreht. Heißt: Du bist über die Maßen egoistisch und rücksichtslos. Damit stellst du als Kfz-Führer eine dauerhafte Gefahr dar. Es geht also um deine Psyche.

In der MPU wurde dir die Möglichkeit gegeben darzustellen, dass du zum Einen die von dir ausgehende Gefahr erkannt und akzeptiert hast. Und dass du zum Anderen eine Lösung gefunden, geübt und in dein Leben integriert (gelebt) hast, so dass von dir zukünftig keine Gefahr mehr ausgeht.

Aus deinen Angaben ist aber weder ersichtlich, dass du dein Fehlverhalten aus deiner Persönlichkeit heraus erkannt und akzeptiert hast noch dass du dich zukünftig im Griff hast. Ein "Tut mir leid, kommt nicht wieder vor" reicht dabei nicht aus.

Ein NoGo bei einer MPU ist es der Aktenlage zu widersprechen. Genau das machst du aber, sogar mehrmals.

Dann darfst du deine Tat nicht verharmlosen. Genau das machst du aber, indem du anderen die Schuld oder eine Mitschuld zuschreibst. Und dich als Opfer darstellst, das schlecht behandelt wurde, zum Beispiel durch deinen Anwalt oder den Gutachter.

Und deine Angaben müssen realistisch sein. Dass sind sie aber in mehreren Punkten nicht. Damit sind solche Angaben unglaubwürdig.
 

Prandalf

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

hier noch ein paar ergänzende Unterlagen: Gutachterliche Fragestellung, Bußgeldbescheid von 2020, Polizeiprotokoll und Strafbefehl.

Mit freundlichen Grüßen
 

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Prandalf

Neuer Benutzer
Hallo MrMurphy,

danke für Deine Teilnahme. Du meinst also, unabhängig wie es sich in Wahrheit abgespielt hat, muss ich auf die Akteneinlage so eingehen, da ich den Strafbefehl und den Bußgeldbescheid so akzeptiert habe?

Danke und herzliche Grüße
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Du meinst also, unabhängig wie es sich in Wahrheit abgespielt hat, muss ich auf die Akteneinlage so eingehen, da ich den Strafbefehl und den Bußgeldbescheid so akzeptiert habe?

Richtig. Das ist die Grundlage jeder MPU. Wenn die Aktenlage falsch ist muss man vorher dagegen angehen und die falschen Angaben korrgieren lassen.

Weder die Führerscheinbehörde noch die Gutachter haben das Recht die Akten anzuzweifeln. Mit denen darüber diskutieren ist deshalb bei der MPU absolut sinnlos.

Der Bußgeldbescheid 2020 ist leider nicht vollständig.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Prandalf,

danke für das Einstellen der Unterlagen.
Leider musste ich die Seite mit der Fragestellung entfernen, da hier dein Klarname deutlich lesbar war.

Ich schließe mich den Worten von MrMurphy an, dass deine Aufarbeitung noch nicht ausreichend ist:
In der MPU wurde dir die Möglichkeit gegeben darzustellen, dass du zum Einen die von dir ausgehende Gefahr erkannt und akzeptiert hast. Und dass du zum Anderen eine Lösung gefunden, geübt und in dein Leben integriert (gelebt) hast, so dass von dir zukünftig keine Gefahr mehr ausgeht.

In deiner MPU ging und geht es um erhöhtes Aggressionspotenzial. Hier ist es ganz wichtig, den direkten Zusammenhang zwischen dir und deinem Verhalten herzustellen. So ist im Gutachten zu lesen:

In diesem Zusammenhang ist es notwendig, dass das Thema Aggression und Gewaltbereitschaft bzw. Provozierbarkeit auch unter weitergehenden (z.B. biographischen und sozialen) Aspekten umfassender und vollständiger für unterschiedliche Lebensbereiche reflektiert wird, so dass ein vertieftes Verständnis für die Deliktentstehung entwickelt werden kann. Es sollte (...) klarwerden (und von ihm auch deutlich kommuniziert werden können), bei welchen emotionalen und kognitiven Anzeichen ein Wieder-Abrutschen in einen kritischen Zustand droht, und welche Maßnahmen dann unverzüglich von ihm zu ergreifen sind (...).

Es geht somit darum, dich selbst noch genauer zu hinterfragen warum du derart aggressiv reagiert hast und wie du dies künftig verhindern kannst. Du hattest zwar schon Ansätze dafür in der MPU geliefert, diese reichten dem Gutachter aber noch nicht ganz aus.
Meine Empfehlung wäre von daher die Gleiche, wie die, die dir im Gutachten gemacht wurde, nämlich noch weitere Stunden bei deinem Therapeuten zu nehmen.
 

Prandalf

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

eingefügt insgesamt der Rest des MPU-GA mit Fragestellung (hoffentlich jetzt alles geschwärzt) und noch Seite 2 des Bußgeldbescheides sowie meine Therapiebestätigung.
Anmerken möchte ich noch, dass einige relevanten Aussagen von mir im MPU-GA nicht aufgezeichnet wurden und eine kostenlose Tonaufnahme, vom Prüfer abgelehnt wurde und unfreundlich und hektisch sein Programm herunterspulte. Weiterhin dachte ich, ein Profi würde erkennen, wenn ich nicht die Wahrheit erzähle und daraus resultierend nicht bestehe.
Aber gut, ich werde mich an die Aktenlage strikt halten. Nur was kann ich noch glaubhaft angeben, das keine Aggression von meiner Seite mehr zu erwarten sein wird. Die beiden ausschlaggebenden Punkte für mein Fehlverhalten (Mobbing und Ohnmacht Mutter) sind bereits gelöst. Auch mein Therapeut würde nix mehr einfallen (siehe Therapiebestätigung).

Weiterhin vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Prandalf
 

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Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Könntest du noch Seite 10 deines Gutachtens einstellen ?
Da müsste der Beginn des psychologischen Gesprächs aufgeführt sein.

Mir fällt auf, dass du hier schon wieder die Schuld bei anderen suchst.
Nun ist es also der Gutachter, der -in deinen Augen- relevante Äußerungen deinerseits nicht aufgeführt hat.
Welche waren das denn ?
Bist du der Meinung, er hätte dich absichtlich durchfallen lassen ?

In dem von dir nicht beachteten Haltegebot waren es die Polizisten, die sich deiner Meinung nach nicht abgesprochen haben.
In der Nötigung und Sachbeschädigung war es der SUV-Fahrer, der dich zum Bremsen zwang, dir den Stinkefinger gezeigt und dich mit dem Handy gefilmt hat.
Selbst wenn diese Dinge auch objektiv gesehen so gewesen sind, sind sie für dein Fehlverhalten in keinster Weise irre relevant, sondern irrelevant.

Mal im Ernst, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, passiert es beinahe jedes Mal, dass ich wegen eines anderen Verkehrsteilnehmers abbremsen muss. Das ist doch Alltag auf unseren Straßen.

Warum nimmst du a ) das als persönliche Beleidigung wahr, b ) was in dir das Gefühl auslöst, diese subjektiv empfundene „Verschiebung der Machtverhältnisse“ wieder „herzustellen“ und c ) diesem Impuls tatsächlich nachzugeben und ein Auto zu Klump zu hauen, bei dem
ein Schaden von über 7.500 € (!) entsteht ?

In der Bescheinigung über die Beratung steht ja durchaus drin, dass darüber gesprochen wurde.
Im Gutachten ist davon nicht die Rede.

Könntest du hier die o.g. Fragen beantworten und verbalisieren, was du in dir geändert hast, dass solche Auffälligkeiten
nicht mehr vorkommen werden ?
Dieses steht in der Empfehlung deines Gutachtens explizit drin, dass du es erkennen und kommunizieren können musst.

Dann bekommst du eine positive Prognose und darfst wieder fahren.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Könntest du noch Seite 10 deines Gutachtens einstellen ?

Prandalf hat das Gutachten vollständig bereitgestellt. Allerdings hat er wohl ein Deckblatt weggelassen, das im Originalgutachten dann die Seite 1 ist. Seine Seite 1 ist im Gutachten Seite 2 und das zieht sich bis zum Ende durch.

Der Beginn des Gesprächs ist Prandalf Seite 7 / Gutachten Seite 8 mit den üblichen Vorbemerkungen. Das eigentliche Gespräch beginnt auf Prandalf Seite 8 / Gutachten Seite 9. Die sind beide in seinem letzten Beitrag #8 verlinkt.
 

Prandalf

Neuer Benutzer
Hallo Karl-Heinz,

von MrMurphy's Beitrag habe es bereits verinnerlicht, dass die Aktenlage maßgebend ist, unabhängig von der realen Version. Siehe Montag um 21.02 Uhr.

Der andere Verkehrsteilnehmer hat vor mir gehalten und ich hinter ihm. Bin dann vor gelaufen und ich habe auch beim Polizeiprotokoll angegeben, an das Fenster geklopft zu haben und einmal mit dem Fuß gegen die hintere Fahrertür getreten zu haben. Laut KFZ-GA ein Schaden von 7500 € mit Schäden an Motorhaube, vorderer und hinterer Kotflügel und beide Stoßfänger. Den Schaden mußte ich bisher nicht bezahlen. Nur so zum besseren Verständnis. Nur mittlerweile gelernt und irrelevant, denn laut Aktenlage schlug ich mehrmals mit der Faust und dem Fuß gegen die vordere und hintere Tür. Und anhand dieser Aspekte benötige ich jetzt Hilfe, wie glaubhaft ich das beim Prüfer vermitteln kann, das solche Auffälligkeiten nicht mehr vorkommen, da meine Gemütsveränderung durch die Ohnmacht der Mutter und Mobbing nicht ausreicht. Ich bin überwiegend Radfahrer und mir wird so oft die Vorfahrt genommen. Hier lächle ich, winke freundlich und fahre erst weiter, wenn die Verkehrssituation es zuläßt. Will damit sagen, dass ich nicht aggressiv bin, nur muss ich eben auf die Aktenlage eingehen, die eben sagt, dass ich aggressiv sei. Und hierbei benötige ich eben Hilfe, was ich anführen kann, das diese Auffälligkeit eine Ausnahme war.

Nebenbei bin ich im Besitz der Fahrerlaubnis und kann somit nächste Woche in den Urlaub fahren.

Mit freundlichen Grüßen
Prandalf
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Danke, MrMurphy :smiley138:

Wenn du, Prandalf, eine FE hast und dieser Kontrollverlust eine Ausnahme war, du also ein regelkonformer, bei Vorfahrtsverstößen zu deinem Nachteil freundlich winkender Verkehrsteilnehmer bist, dann ist doch alles in Ordnung.
 

Prandalf

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

vielen Dank für Deinen Beitrag vom Dienstag um 0:51 Uhr. Ich suche mal im Forum nach Ansätzen, die über die bereits genannten Ursachen noch
zu meiner Entlastung beitragen könnten.

Auch an MrMurphy meinen Dank, mir wesentlich geholfen zu haben.

Wer noch etwas Konstruktives beitragen will, herzlichen Dank dafür vorab.

Hinweis: Bin ab jetzt im Urlaub bis einschließlich 27.06.2023.

Herzliche Grüße
Prandalf
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Ich suche mal im Forum nach Ansätzen, die über die bereits genannten Ursachen noch zu meiner Entlastung beitragen könnten.

Vergiß es.

Du bist wiederholt, einmal mit einem erheblichen, Verkehrsverstößen erwischt worden. Damit stellst du aus Sicht der Behörden eine besondere Gefahrenquelle dar.

Das steht durch deine Verurteilungen mit amtlichen Stempel fest.

Wie du dich siehst spielt überhaupt keine Rolle. Dass du dich selbst trotz der Verurteilungen immer noch als Gutmensch siehst zeigt nur, dass du die von dir ausgehende Gefahr noch nicht erkennen kannst. Deine Antworten im Untersuchungsgespräch zeigen, dass du überhaupt noch keine Einsicht in deine negative Persönlichkeit zeigst und dich entsprechend noch nicht geändert hast. Du passt damit genau in das Schema, beschrieben im Gutachten:

Derart habituelle Verhaltensweisen sind entsprechend ändererungsresistent, zumal die verhängten Strafen oft in einem erheblichen zeitlichen Abstand von den Verhaltensauffälligkeiten erfolgen und eine Vielzahl entlastender Abwehrargumente zur Verfügung stehen ("Pechvogelhaltung", Bagatellisierung usw.).

Dass du dich entlasten willst zeigt also, dass du bei der MPU genau richtig bist. Oder direkt: Als Kfz-Führer stellst du auch zukünftig eine Gefahr dar. Dein Problem ist, dass sich deine Welt nur um dich dreht und du alles bestimmen willst, auch wenn du anderen damit schadest.

Du hast (jedenfalls nach deinen bisherigen Informationen) noch nicht erkannt, dass du eine Straftat begangen hast und dafür verurteilt wurdest. Du bist ein richtiger echter Straftäter.

Die Führerscheinstelle und die Gutachter müssen die Aktenlage akzeptieren. Die haben keinerlei Recht die in Zweifel zu ziehen. Das hättest du vor Gericht machen müssen. Wenn du die Aktenlage und dein daraus folgerndes Persönlichkeitsproblem nicht anerkennst, wirst du keine MPU bestehen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Prandalf,

sorry, in der letzten Woche habe ich es zeitlich leider nicht geschafft im Forum zu schreiben.
Aber gut, ich werde mich an die Aktenlage strikt halten. Nur was kann ich noch glaubhaft angeben, das keine Aggression von meiner Seite mehr zu erwarten sein wird. Die beiden ausschlaggebenden Punkte für mein Fehlverhalten (Mobbing und Ohnmacht Mutter) sind bereits gelöst. Auch mein Therapeut würde nix mehr einfallen (siehe Therapiebestätigung).
Das o.g. sind ja nur ein paar Auszüge dessen, was dich - in Verbindung der Geschichte mit dem anderen Fahrer - sprichwörtlich "zur Weißglut" gebracht hat. Heißt: es könnte durchaus passieren, dass dich andere Dinge künftig so sehr aufregen dass du wiederum "explodierst" und dies im Straßenverkehr an einem anderen Fahrer auslässt weil dieser dich (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) ärgert. Von daher geht es darum, dein grundlegendes Verhalten zu hinterfragen.

Viele Menschen sind z.B. Mobbing ausgesetzt, werden aber in darauffolgenden Konfliktsituationen nicht "gewalttätig", bitte frage dich, warum das bei dir nicht so war. Woher kam das, dass du dich, zumindest in diesem Moment nicht mehr "im Griff" hattest und statt verbal zu kommunizieren, Körpereinsatz zeigtest (und dabei ist es egal ob nur eine Delle von dir stammte oder mehr)?
Was könntest du anders machen, damit dies eben nicht (mehr) geschieht?
Dein Vorsatz, Dinge künftig direkt anzusprechen (Mutter, Arbeitsstelle) sind auf jeden Fall schon wichtige positive Bausteine - dennoch ist dies noch nicht ausreichend um eine generelle spontane Überreaktion zu vermeiden. Hast du denn schon mal daran gedacht an einem Anti-Aggressionstraining teilzunehmen? Wenn dein Therapeut dir nicht mehr weiterhelfen kann, wäre dies vllt. ein Ansatz der dir weiterhelfen könnte, denn auch hier könnte noch tiefer auf deine Vorgeschichte eingegangen werden und du würdest zudem Vermeidungsstrategien an die Hand bekommen, die zusätzlich deeskalierend auf dich wirken könnten.

Also nochmal: es geht im Grunde gar nicht so sehr darum wie hoch der martielle Schaden war den du verursacht hast, sondern um die Tatsache, dass du dich zuerst über alle Maßen hast reizen lassen und dich schlußendlich an fremden Eigentum vergriffen hast und es hier anscheinend kein inneres "Stop, bis hierhin und nicht weiter" Gefühl bei dir gab. Diesem musst du auf den Grund gehen.
 

Prandalf

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

mit meinem Therapeuten konnten wir herausfinden, dass ich bei Ungerechtigkeit die eigenwillige Initiative ergreife und dann ohne Erklärung Maßnahmen vollziehe, die eben im Zusammenleben nichts zu suchen hat. Hier muss ich ansetzen, d. h. erst mal in aller Ruhe mit den Beteiligten die Situation abklären und reden, nichts in mich hineinfressen usw. so kann sich auch nichts aufstauen und ich dann zu gesellschaftsschädigenden
Verhalten hinreißen lassen. Notfalls trotzdem so lange stehen zu bleiben, bis die Polizei die Weiterfahrt genehmigt. Bei der zweiten Situation schon gar nicht so weit kommen zu lassen, d. h. hier empfinde ich etwas als ungerecht und bitte um Aufklärung, Besprechung der Sachlage. Auch darf ich nicht so früh nachgeben und es in mich "hineinfressen", immer wieder nachbohren von Anfang an, dann kann sich nicht aufstauen und es zu dieser dummen Aktion mit Sachbeschädigung führen. Dann kann auch nicht so über mich bestimmt werden, ohne sinnvolle Begründung, ich werde nicht ernst genommen, fehlender Respekt mir ggüber, da wird mit mir gespielt, ich muss mir vorher Gehör verschaffen. Außerdem ist die Justiz für die Bestrafung zuständig und nicht ich. Wenn ich Anzeichen für mich zu viel empfundene Ungerechtigkeit wahrnehme, muss ich mir vornehmen, zuerst mal runter zu fahren, denn Gewalt ist nicht erfolgreich und verliert immer. Haare aufstellen, von 10 auf 0 runterzählen. Grenzen einhalten, auch wenn vllt. noch so unsinnig. Nur mit Gesprächen kann eine Erfolg oder das Mißverständnis geklärt werden. Die Gefahrensituation mit einem Lächeln deeskalierend verlassen oder weiterfahren. denn niemand will mir schließlich etwas Böses, so auch umgekehrt.

So in etwa würde ich meine "Aussetzer" begründen können.

Ein Anti-Aggressionstraining hält mein Therapeut für nicht notwendig, so wie er mich bis jetzt kennengelernt hat und anhand meiner Außendarstellung.

Mit freundlichen Grüßen
Prandalf
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Prandalf,

deine Ansätze sind gut.
Hier wäre es sicher angebracht, nochmal mit deinem Therapeuten tiefer einzusteigen, warum dir beim Gefühl von Ungerechtigkeiten die Steuerung verloren geht und erst darauf aufbauend die "Gegenmaßnahmen" zu besprechen und zu vertiefen.
Ein Anti-Aggressionstraining hält mein Therapeut für nicht notwendig, so wie er mich bis jetzt kennengelernt hat und anhand meiner Außendarstellung.
Nun gut, dein Therapeut hat den direkten "Draht" zu dir und wird das entsprechend einschätzen können.
Bist du denn zwischenzeitlich schon mal in eine Situation gekommen in der du heute anders reagieren konntest als noch vor ein paar Monaten?
 

Prandalf

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,

die Steuerung bei Ungerechtigkeiten geht verloren, weil ich davon ausgehe, so wie ich empfinde, empfindet auch mein Gegenüber und macht das mit Absicht. Dem ist aber nicht so, wenn GGüber vllt. gar nichts davon weiß, sprich ohne Kenntnis zu nehmen. Darum ruhig erst mal darauf ansprechen und aufklären. Nicht als Selbstverständlich voraussetzen. Dann löst sich meist alles von selbst und es kann sich eben nix aufstauen und somit sind auch keine Gegenmaßnahmen notwendig. Einfach reden bis zu Klärung.

Ja natürlich, ich sehe alles aus einem anderen Blickwinkel. Die anderen machen das nicht mit Absicht und wollen nicht speziell mich ärgern, die kennen mich gar nicht usw.. Ich darf es nicht persönlich, so wichtig bin ich nicht, nehmen und bestrebt sein, bestmöglichst alle Situationen ohne Konflikte nur mit Worten in ruhiger Tonlage zu klären. Beim Autoverkehr auch diese Denkweise anwenden, er macht es nicht mit Absicht, er will nicht mich explizit ärgern, er hat die Situation vllt. unabsichtlich unterschätzt und deshalb nicht von mir massregeln lassen, sondern konfliktfrei, vllt. mit einem Lächeln die Situation klären und friedlich weiterfahren. Niemand will bewußt einen Unfall herbeiführen.

Mit freundlichen Grüßen
Prandalf
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Bei deinem Beitrag #16 vom 04. Juli 2023 war ich nicht sicher, ob ich dich verstanden habe:

erst mal in aller Ruhe mit den Beteiligten die Situation abklären und reden

und bitte um Aufklärung, Besprechung der Sachlage

Dann kann auch nicht so über mich bestimmt werden, ohne sinnvolle Begründung,

ich muss mir vorher Gehör verschaffen

Nur mit Gesprächen kann eine Erfolg oder das Mißverständnis geklärt werden.

Und aktuell

Darum ruhig erst mal darauf ansprechen

Einfach reden bis zu Klärung.

nur mit Worten in ruhiger Tonlage zu klären.

Du willst offensichtlich noch immer mit anderen Verkehrsteilnehmern "reden" (eher wohl dich abreagieren und deine Macht zeigen), wenn es zu brenzligen Situationen kam.

Wie willst du im Straßenverkehr ins Gespräch kommen? Und wie willst du dich verhalten wenn der andere sagt: "Leck mich, du Arsch hast mir überhaupt nichts zu sagen"? Ist die Situation dann für dich geklärt?

Genau das ist doch ein Auswuchs deiner Probleme, die dich zur MPU gebracht haben. Niemand muss mit dir reden, schon gar nicht andere Verkehrsteilnehmer, mit denen es Konflikte gab. Wenn du meinst, der andere hat die Gefährlichkeit seines Handelns nicht erkannt kannst du kurz hupen. Wenn du dich abreagieren willst kannst du längere Zeit hupen, auch wenn du dich dann selbst rechtswidrig verhältst. Danach fährt mit gebührendem Abstand jeder seiner Wege. Ansonsten bleibt dir noch der Weg der Anzeige wenn du meinst, der andere Verkehrsteilnehmer würde sich grundsätzlich falsch verhalten und zukünftig auch Andere gefährden.

Du fährst ihm weder absichtlich nach noch versuchst du ihn anzuhalten.

Das ist das ganz normale Verhalten, mit dem du offensichtlich immer noch Schwierigkeiten hast.
 

Fragender

Stamm-User
In deiner ganzen Aufarbeitung gehst Du davon aus, dass es Redebedarf gibt.

Du solltest dabei berücksichtigen, dass schon alleine das Aussteigen aus deinem Fahrzeug um auf den Anderen zuzugehen als
Konfrontation anzusehen ist. Alleine dadurch kannst Du schon als Aggressor angesehen werden.

Vielleicht einfach mal durchatmen und die Fehler der "Anderen" einfach ignorieren. Nach ein paar Minuten hast Du es eh wieder vergessen.
 
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