Erste MPU negativ

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Für das weitere Vorgehen, um möglichst schnell die nächste MPU mit einigen Erfolgsaussichten angehen zu können, müssen erst mal zwei Fragen geklärt werden:

Hast du nach dem 19 Dezember 2023 Alkohol getrunken und falls ja, wann in welchen Mengen? Wenn du Alkohol getrunken hast ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dies in den Haarproben nachgewiesen wird. Kleine Mengen hingegen werden häufig nicht nachgewiesen.

Vielleicht habe ich es überlesen: Hast du das Gutachten bei der Führerscheinstelle abgegeben oder ist es denen zugeschickt worden?

Grundsätzlich kannst du beliebig häufig eine MPU machen. Du solltest dich allerdings eindeutig zwischen Abstinenz (AB) oder kontrolliertem Trinken (kT) entscheiden und das dann durchziehen. Abstinenz heißt für den Rest seines Lebens keinen Alkohol mehr zu sich zu nehmen, egal in welcher Form und egal, ob man noch fahren will oder nicht. Wenn man wie du erst mal abstinenz lebt, später aber noch trinken will ist das eine Trinkpause. Solche Unterschiede solltest du zur MPU kennen, das gehört zur geforderten Vorbereitung.

Wenn du dich für AB entscheidest brauchst du bei deiner Vorgeschichte nach Ansicht des Gutachters lückenlose Nachweise von mindestens einem Jahr. Das Labor hatte die 10 Monate anerkannt (was ich deinem ersten Beitrag so nicht entnommen habe), du hättest also inzwischen das Jahr voll haben können.

Die MPU fand am 27.02.2024 statt, das Abstinenzprogramm endete am 19.12.2024. Durch eine Haarprobe, die bis zu 3 Monaten rückwirkend gilt, hättest du eine Lücke vermeiden können. Darauf bezieht sich wohl auch die Empfehlung des Gutachters. Das Gutachten wurde aber erst am 28.03.2024 verschickt. Da gab es bereits eine Lücke von 9 Tagen. Die wäre vielleicht noch anerkannt worden, wenn du direkt eine Haarprobe hättest nehmen lassen. Stattdessen beträgt die Lücke aktuell bereits 20 Tage und somit knapp drei Wochen, falls du es heute noch schaffen solltest, eine Haarprobe entnehmen zu lassen. Das natürlich nur, wenn du nichts oder nur in sehr geringem Maß Alkohol getrunken hast. Ich kann mich an keinen Fall erinnern, bei dem eine Lücke von 20 Tagen oder länger noch akzeptiert wurde.

Wie ich bereits vermutet habe hättest du selbst mit einem Jahr Abstinenznachweisen auf Grund deiner Vorgeschichte die MPU nicht bestanden. Der Gutachter schreibst dazu eindeutig:

Gleichzeitig ist vor dem Hintergrund der vorliegenden Daten jedoch davon auszugehen, dass sich in der Vorgeschichte von Herrn ... eine Alkoholproblematik entwickelt hat, die einen konsequenten Verzicht auf Alkohol notwendig macht.

Grundsätzlich scheint mir auf Grund deiner Alkoholfahrt auch kT möglich. Dagegen spricht aber die wohl der Führerscheinstelle bekannte Tatsache, dass du 2019 wegen einer Alkoholvergiftung behandelt wurdest und es eine externe Diagnose gibt, die dir einen schädlichen Gebrauch von Alkohol belegt.

F10.1 - Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol : Schädlicher Gebrauch

Nebenbei: Ich kann nicht nachvollziehen, wie der Gutachter bei Abstinenznachweisen vom 24.04.2023 bis 19.12.2023 auf 10 Monate kommt. Für mich sind das (wenn die Daten stimmen) keine 8 Monate. Gutachten Seite 14, 3. Absatz.
 

joost

Stamm-User
die "Psychologen", die unerträgliches Zeug daherschwurbeln und meistens selbst im Leben völlig gescheitert sind,
ein gutes Feindbild hilft ungemein bei der MPU.
Dass es da um DICH geht, hast du offenbar noch nicht so ganz verinnerlicht. Und ohne wirksamen Veränderungsprozess (genau diesen prüfen diese Schwurbler) hilft dir dann nicht mal eine bestandene MPU, weil die nächste dann schon auf Dich wartet.
 

Uralski84

Benutzer
Auf der letzten Seite hat Gutachter geschrieben, was du für eine positive Prognose tun muss:

  • Du brauchst eine Haaranalyse von Januar bis April, um deine 12-monatige Abstinenz nachzuweisen. In diesem Fall sollte die Haarlänge, wenn ich mich nicht irre, mindestens 12 cm betragen (3 cm pro Monat, für insgesamt 4 Monate: 3x4=12 cm).
  • Du brauchst auch eine professionelle Vorbereitung.
Soweit klar.
Du brauchst keine teuren Kurse bei Psychologen zu kaufen. In diesem Forum sind viele ähnliche Fälle wie der deine beschrieben, du kannst ein Buch lesen.
Du kannst einen MPU-Vorbereitungskurs von Caritas besuchen (nicht in allen Städten). Und wenn du gefragt wirst, ob du dich auf die MPU vorbereitet hast, kannst du antworten: Ja, ich habe das Buch gelesen und den Kurs (min. 10 Stunden) besucht.
Damit ich das richtig verstehe: Es reicht zu sagen das man sich vorbereitet hat?

Das war auch mein Stand. In der MPU gab es allerdings einen komischen Moment: Die ärztliche Gutachterin fragte nach meiner Vorbereitung und ich sagte ja, ich habe mich vorbereitet. War zur Erstberatung, habe mich belesen. Daraufhin sagte sie das würde alles nicht reichen, hat quasi eine Teilnahmebescheinigung an einem Kurs oder Veranstaltung als Bedingung gemacht.
Wenn du dich deine Fähigkeiten nicht zutrauest, wende dich bitte an einen Verkehrspsychologen.

Im Moment bist du aufgrund deiner Antworten noch nicht bereit für die MPU.

Viel Erfolg! :smiley22:
Merke ich auch so langsam.
 

Uralski84

Benutzer
Für das weitere Vorgehen, um möglichst schnell die nächste MPU mit einigen Erfolgsaussichten angehen zu können, müssen erst mal zwei Fragen geklärt werden:

Hast du nach dem 19 Dezember 2023 Alkohol getrunken und falls ja, wann in welchen Mengen? Wenn du Alkohol getrunken hast ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dies in den Haarproben nachgewiesen wird. Kleine Mengen hingegen werden häufig nicht nachgewiesen.
Ich habe seit dem keine alkoholischen Getränke konsumiert. Insgesamt seit dem 28.11.2022 tatsächlich nichts mehr.
Vielleicht habe ich es überlesen: Hast du das Gutachten bei der Führerscheinstelle abgegeben oder ist es denen zugeschickt worden?
Nein. Ich hatte bei der MPU extra drauf geachtet das das Gutachten nur zu meinen Händen geschickt wird, dafür musste ich extra unterschreiben. Das Gutachten liegt bisher hier bei mir.
Grundsätzlich kannst du beliebig häufig eine MPU machen. Du solltest dich allerdings eindeutig zwischen Abstinenz (AB) oder kontrolliertem Trinken (kT) entscheiden und das dann durchziehen. Abstinenz heißt für den Rest seines Lebens keinen Alkohol mehr zu sich zu nehmen, egal in welcher Form und egal, ob man noch fahren will oder nicht. Wenn man wie du erst mal abstinenz lebt, später aber noch trinken will ist das eine Trinkpause. Solche Unterschiede solltest du zur MPU kennen, das gehört zur geforderten Vorbereitung.
Ok. Dieser Unterschied war mir tatsächlich nicht bewusst.
Wenn du dich für AB entscheidest brauchst du bei deiner Vorgeschichte nach Ansicht des Gutachters lückenlose Nachweise von mindestens einem Jahr. Das Labor hatte die 10 Monate anerkannt (was ich deinem ersten Beitrag so nicht entnommen habe), du hättest also inzwischen das Jahr voll haben können.

Die MPU fand am 27.02.2024 statt, das Abstinenzprogramm endete am 19.12.2024. Durch eine Haarprobe, die bis zu 3 Monaten rückwirkend gilt, hättest du eine Lücke vermeiden können. Darauf bezieht sich wohl auch die Empfehlung des Gutachters. Das Gutachten wurde aber erst am 28.03.2024 verschickt. Da gab es bereits eine Lücke von 9 Tagen. Die wäre vielleicht noch anerkannt worden, wenn du direkt eine Haarprobe hättest nehmen lassen. Stattdessen beträgt die Lücke aktuell bereits 20 Tage und somit knapp drei Wochen, falls du es heute noch schaffen solltest, eine Haarprobe entnehmen zu lassen. Das natürlich nur, wenn du nichts oder nur in sehr geringem Maß Alkohol getrunken hast. Ich kann mich an keinen Fall erinnern, bei dem eine Lücke von 20 Tagen oder länger noch akzeptiert wurde.
Leider hat die Erstellung des Gutachtens fast 6 Wochen gedauert. Auf einer Art hätte ich mit einem negativen Ergebnis rechnen können, dann hätte ich pauschal eine Haarprobe machen können, aber auf andere Art wollte ich tatsächlich das Ergebnis abwarten. Wäre besser gewesen Vorsicht walten zu lassen als Nachsicht.

Ich habe morgen erst einen Termin bekommen zur Haaranalyse. Habe mir extra die Haare nicht geschnitten. Die sollten lang genug sein. Es könnten gerade so 12cm zusammen kommen.
Wie ich bereits vermutet habe hättest du selbst mit einem Jahr Abstinenznachweisen auf Grund deiner Vorgeschichte die MPU nicht bestanden. Der Gutachter schreibst dazu eindeutig:



Grundsätzlich scheint mir auf Grund deiner Alkoholfahrt auch kT möglich. Dagegen spricht aber die wohl der Führerscheinstelle bekannte Tatsache, dass du 2019 wegen einer Alkoholvergiftung behandelt wurdest und es eine externe Diagnose gibt, die dir einen schädlichen Gebrauch von Alkohol belegt.
Das ist der Führerscheinstelle nicht bekannt. Das ist auch so eine Fehlinterpretation durch falsche Beratung. Die Suchtberaterin von der Erstberatung meinte, das ich das auf jeden Fall mit als Geschichte vorbringen soll, weil das zeigen würde das in der Vergangenheit schon ein Sinneswandel angestoßen hat. Was natürlich aus dem Gutachten nicht hervorgeht. Ich glaube damit habe ich mir das größte Eigentor geschossen. Vermutlich werde ich das bei der nächsten MPU rauslassen. Das ist zu verwirrend und wirft zuviele Fragen auf. In der Zeit ging es mir psychisch äußerst schlecht. Als ich das angesprochen hatte, wollte die ärztliche Gutachterin die Epi-Krise vom KKH und die musste ich nachliefern.
Nebenbei: Ich kann nicht nachvollziehen, wie der Gutachter bei Abstinenznachweisen vom 24.04.2023 bis 19.12.2023 auf 10 Monate kommt. Für mich sind das (wenn die Daten stimmen) keine 8 Monate. Gutachten Seite 14, 3. Absatz.
Das Abstinenz-Programm ging offiziell bis zum 27.02.2024. Das sind dann 10 Monate. Wobei mittlerweile echt verwirrend ist, was dann wirklich zählt, entweder letzte Urinabgabe oder Ende des Zeitraums. Da gibt es unterschiedlichen Informationen.

Alkohol-FB reiche ich noch nach.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Ich habe morgen erst einen Termin bekommen zur Haaranalyse. Habe mir extra die Haare nicht geschnitten. Die sollten lang genug sein. Es könnten gerade so 12cm zusammen kommen.

Durch Haarproben dürfen maximal 3 Monate rückwirkend als alkoholfrei nachgewiesen werden. Dafür sind die ersten 3 cm ab der Kopfhaut erforderlich.

Da gibt es unterschiedlichen Informationen.

Da kenne ich mich leider auch nicht aus.
 

joost

Stamm-User
Daraufhin sagte sie das würde alles nicht reichen, hat quasi eine Teilnahmebescheinigung an einem Kurs oder Veranstaltung als Bedingung gemacht.
hat sie das so gesagt mit der Bedingung oder ist das nur Deine Interpretation? Möglicherweise hat sie zu einen Kurs geraten, weil sie glaubt, dass Du Hilfe brauchst? (Da wäre ich übrigens ihrer Meinung)
Das Abstinenz-Programm ging offiziell bis zum 27.02.2024.
Dann würde das mit der Haarprobe noch gut klappen. Es zählt der Vertragszeitraum. Was steht denn auf deinen Abschlussbericht? Kopiere das doch mal rein?
 

Uralski84

Benutzer
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war der Sonntag der 27.11.2022 ca. 16 Uhr. Es war das letzte Wochenende im November. Immer dann findet der Weihnachtsmarkt im Ort statt. Ich war mit einem Freund und seiner Familie verabredet. Normalerweise bin ich niemand der gern zu solchen Festivitäten geht, aber nach fast zwei Jahren Pandemie war es eine willkommene Abwechslung. Bis dahin, selbst im Sommer, waren keine weiteren Veranstaltungen gewesen. Ich traf alte Freunde und Klassenkameraden wieder. Ich war euphorisch. Obwohl ich sozial eher distanziert bin, viel es mir durch den zunehmenden Alkoholkonsum leichter ins Gespräch zu kommen. Zwar den ganzen Tag nichts gegessen, aber durch die kalten Temperaturen schlug der Alkohol nicht gleich an. Es wurden reichlich "Runden" untereinander gegenseitig spendiert. Dabei war nicht immer klar wieviel Alkohol und woher dieser kam. Zum Ende des Abends gegen ca. 20 Uhr kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit anderen Besuchern. Wobei ich Verletzungen davon trug. Danach wollte ich mit dem Fahrrad, mit dem ich noch nüchtern hingefahren bin, wieder zurück. Ich bin die ersten paar hundert Meter gelaufen, habe das Fahrrad geschoben. Später bin ich dann aufgestiegen. Dabei ist der Polizei auf dem Radweg durch das Licht aufgefallen, das ich eine unsichere Fahrweise habe. Ich wurde angehalten und sollte Pusten. Der Wert ist mir nicht mehr bekannt. Zu diesem Zeiptunkt war ich schon nicht mehr in der Lage das Fahrrad vernünftig hinzustellen. Am Anfang war ich schon einmal zur Seite gekippt mit dem Fahrrad. Am Ende kam es zur Blutentnahme auf der Dienststelle, woraufhin später ein BAK von 1,76 Promille festgestellt wurde.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

16 - 17 Uhr Schnaps 0,02l 32%; Mischgetränk "Grog" 0,2l unbekanntes Mischverhältnis
17 - 18 Uhr Schnaps 0,02l 32%; Mischgetränk "Grog" 0,2l unbekanntes Mischverhältnis
18 - 19 Uhr 2x Schnaps 0,02l 32%; 2x Mischgetränk "Grog" 0,2l unbekanntes Mischverhältnis
19 -20:30 Uhr Schnaps 0,02l 32%; Mischgetränk "Grog" 0,2l unbekanntes Mischverhältnis, Schnaps 0,1l 40%, Bier 0,5l 4,8%


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

500m. Insgesamt 3 Kilometer

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja. Ich war mir sicher das es ausreichend für das Fahrrad und die kurze Strecke sei. Zudem fuhren zu diesem Zeitpunkt keine PKW mehr und der Fahrradweg befindet sich mehrere Meter neben der asphaltierten Straße. Das gab mir den Anschein das ich das schaffen könnte. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt meine Fähigkeiten schon weit überschätzt.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Eigentlich war es gar nicht vorgesehen solange auf dem Markt zu bleiben. Es war eher vorgesehen nur kurz über den Markt zu schlendern und dann wieder nach hause zu fahren. Eine Trunkenheitsfahrt war nicht geplant und somit auch kein sicherer Rückweg vorhanden.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Das war das erste Mal überhaupt mit einem Fahrzeug. Es gab nie einen Grund dazu, meistens weil man entweder vor Ort direkt geschlafen hat oder es einen sicheren Heimweg per Taxi/Fahrer gab.

Ansonsten angetrunken zu Fuß unterwegs gewesen, wobei ich nicht abschätzen kann, nach solanger Zeit ob es schon im kritischen Bereich gewesen ist. Potentiell rückblickend ebenfalls gefährlich.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Mit 16 Jahren.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Sehr unregelmäßig. Es gab oft langwierige Trinkpausen von mehreren Monaten. Zum Beispiel nach zwei Corona-Infektionen habe ich fast 6 Monate nichts getrunken. Sogar Jahre, im Alter zwischen 24 bis 26 jahren nichts konsumiert. Grund war kein Verlangen und ständige Beschäftigung, keine Gelegenheiten. Da ich überwiegend in Gesellschaft getrunken habe. In den Wintermonaten weniger, in den Sommermonaten zu Familienfesten und Freundschaftsbesuchen mehr. Unter der Woche habe ich selbst selten getrunken. An Wochenenden im Sommer regelmäßig.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Unbeständig.

Freitags 6-7 Flaschen Bier 0,5l 4,8-5% und bei Gelegenheit dazu 20ml Schnaps 30-40%
Sonntags 2-3 Flaschen Bier 0,5l 4,8-5%
Zu Familienfeiern oder unter Freunden wesentlich mehr teilweise bis zu 10 Flaschen Bier 0,5 4,8% und 200-300ml Schnaps mit bis zu 40%.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Verwandte und Freunde.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Falsches Männlichkeitsbild. Durch Gruppenzwang und um aufgeschlossener zu werden. Um vom psychischen Stress abzulenken.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol: Sogut wie nichts, aber bei Regelmäßigkeit hauptsächlich Müdigkeit, Antriebslosigkeit worunter meine Performance auf Arbeit gelitten hat.
Bei viel Alkohol: Kopfschmerzen, Übelkeit, generelles Unwohlsein, Erbrechen.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Gab es. Meine Mutter hatte mich immer wieder ermahnt. Meistens herunterspielend, ausweichend bis abweisend.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Gemütslage war immer vorbelastet. Darunter hatten zwischenmenschliche Beziehungen stark gelitten. Wenn ich getrunken hatte, gab es Momente in den ich äußerst aggressiv wurde. Freundschaften gingen zu Bruch, Streit zwischen Familienmitgliedern entfacht. Streckenweise starke Motivations-Probleme kombiniert mit depressiven Phasen.

Gesundheitlich fehlte mir in erster Linie Kondition, Kraft und ich litt unter Fettleibigkeit.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

18 - 20 Während der Ausbildung. Wenig Perspektive. Freunde die zum Trinken animiert und ermutigt haben.
21 - 23 Schwere Fehlschläge privat und beruflich. Gewaltorientiertes Umfeld. Trinken als Teil der Lösung verstanden.
27 - 28 Extremer Stress, Erfolgsdruck und Arbeit bis zur totalen Erschöpfung. Als einen Ausweg Alkohol gesehen, was in einem Teufelskreis endete


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Damals unproblematisch. Nicht mehr als andere.
Heute sehe ich das Problem das ich zu Gelegenheiten einfach das passende Maß nicht gefunden habe und rückblickend hätte ich eher aufhören sollen. Das hätte mir viel Ärger und Probleme ersparrt.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Garnichts.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

27.11.2022

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein. Könnte mir aber vorstellen in Zukunft darauf zurückzugreifen, als Alternative und in geringen Mengen im Sommer oder Familienfeiern.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Alkohol ist im Endeffekt der Auslöser für viele meiner Probleme gewesen. Mein Leben ist schon ohne Alkohol sehr stressig und arbeitsreich. Wenn ich weiter Alkohol konsumieren würde, dann wäre es als würde ich mein Leben noch schwerer machen als es sein müsste. Ich habe mir viel vorgenommen und bin fest entschlossen diese Sachen endlich anzugehen. Dabei kann ich unnötige Hürden nicht gebrauchen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Problematik nicht erkannt, keinen Zusammenhang hergestellt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Hat einfach funktioniert. Ich würde mich nicht als Alkoholabhängig sehen. Verlangen war nicht da. Das Erweckungserlebnis war Trunkenheitsfahrt und der darauffolgenden Realisierung was alles auf dem Spiel steht.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich treibe mehr Sport. Habe abgenommen. Persönlich bin ich der Meinung das ich ausgeglichener und freundlicher geworden bin. Mehr Kraft und mehr Antrieb Dinge zu erledigen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Alkohol nur in Maßen. Zu ausgewählten Anlässen maximum zwei Bier a 0,5l. Gleiches Maß auch für alkoholfreies Bier.

Alkohol nicht mehr als "Ausweg" sehen. Stattdessen als jetzigen Ausgleich intensiv Sport treiben um emotionalen Stress zu bewältigen. Mehr Konzentration auf Hobbies und Freizeit.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein. Die Erfahrungen rund um die MPU sind sehr einschneidend und abschreckend. Des weiteren sehe ich die Nachteile: Wenig Energie, Körperliche Beeinträchtigungen, Private Projekte und Hobbies bleiben auf der Strecke, Beziehungen leiden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Gar nicht erst in die Lage kommen auf ein Fahrzeug das man selbst führen muss angewiesen zu sein. Im Vorfeld einen sicheren Rückweg organisieren, in Form von Taxi oder Mitfahrgelegenheit. Oder konsequent auch mal Absagen, wenn es diese Möglichkeit eben nicht gibt. Auch der Verzicht auf Alkohol in erster Linie in Betracht zu ziehen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Uralski84

Benutzer
hat sie das so gesagt mit der Bedingung oder ist das nur Deine Interpretation? Möglicherweise hat sie zu einen Kurs geraten, weil sie glaubt, dass Du Hilfe brauchst? (Da wäre ich übrigens ihrer Meinung)
Rückblickend ist klar warum sie das gesagt hat, weil sie mich schon in der Kategorie A2 verortet hat. Was mir nicht bewusst war. Das wurde so tatsächlich gesagt. Aber dann macht es mehr Sinn. Ich bin davon ausgegangen das der Korridor gewissen Spielraum lässt, aber den gibt es nicht.

Dann würde das mit der Haarprobe noch gut klappen. Es zählt der Vertragszeitraum. Was steht denn auf deinen Abschlussbericht? Kopiere das doch mal rein?
Liefere ich nach.
 
Zuletzt bearbeitet:

Uralski84

Benutzer
Dann also das Datum des letzten Urin-Screenings. Das wäre allerdings schlecht und äußerst suboptimal.

Hier nochmal der Abschlussbericht zum AB-Programm.

Anhang gelöscht, da die Adresse des Users lesbar war *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

joost

Stamm-User
Hier nochmal der Abschlussbericht zum AB-Programm.
aber dann hast du dein Programm DOCH nicht gekippt, wie ursprünglich geschrieben (bzw von mir so verstanden)? Ja super?
Dass es allerdings 10-Monatsprogramme gibt, ist auch mir neu. Hat da der Praktikant geschlafen?
Viel Erfolg beim nächsten Anlauf :)
Du kannst dann im Mai noch mit einer Haarprobe auffüllen, rückwirkend..
 

Uralski84

Benutzer
Hat mich jetzt gerade auch überrascht nirgends was von Abbruch zu lesen. Das bedeutet ja im Endeffekt das ein Programm komplett durchgeführt wurde. Was mich allerdings wundert. Oder die haben mir wissentlich/unwissentlich einen Gefallen getan. Ich bin eigentlich davon ausgegangen das wenn ich nicht genau 12 Monate gemacht habe, das es ein Abbruch ist.

Ich habe allerdings morgen schon einen Termin zur Haaranalyse. Sicher ist sicher.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Das hört sich doch gut an !

Deine Vorbereitung auf das psychologische Gespräch kannst du auch sehr gerne hier im Forum machen.
Dein FB ist erwartungsgemäß noch nicht MPU-tauglich.

Es ist noch keine klare Strategie zu erkennen.
Sowohl dein GA als auch dein FB ordnet dich in A2 ein.
Als Konsequenz bedeutet das Abstinenzpflicht ( in seltenen Ausnahmefällen ist auch kT möglich, aber nur mit entsprechenden forensischen und psychologischen Nachweisen; da du diese nicht hast, bleibt dir nur Abstinenz ).
Somit bedeutet deine Antwort z.B. auf Fr.29 spätestens das Aus.

Deine Motivation ist noch viel zu oberflächlich und daher hast du auch keine tragfähige Vermeidungsstrategie.

Da wartet noch einiges an Arbeit auf dich, aber, wie schon gesagt, gerne mit unserer Hilfe :smiley138:
 

Uralski84

Benutzer
  • Du brauchst eine Haaranalyse von Januar bis April, um deine 12-monatige Abstinenz nachzuweisen. In diesem Fall sollte die Haarlänge, wenn ich mich nicht irre, mindestens 12 cm betragen (3 cm pro Monat, für insgesamt 4 Monate: 3x4=12 cm)

Das kann nicht richtig sein. Ich war gestern bei der Probenentnahme für die Haaranalyse. Dort wurde mir mitgeteilt das mindestens 4cm gebraucht werden, aber eben auch nur maximal 4 Monate nachgewiesen werden. Also selbst wenn die Probe länger als 4cm gewesen wären, dann maximal 4 Monate. DIe Ärztin hätte längere Strähnen nehmen können, hat aber genau aus diesem Grund an Stellen entnommen wo geradeso die 4cm zusammen kommen.

Sie sagte das 1cm Haar in einem Monat nachwachsen. Folgedessen wird auch nur 4cm für vier Monate benötigt. Das deckt sich ungefähr mit dem was ich im Internet gefunden habe:


Am Ende wurden die Haare auf ein Träger-Papier mit markierten Strich gelegt. Am Strich wurde der Haaransatz gelegt. Danach wurde es gefalten. In dem Papier wäre auch nicht mehr Platz für 12cm gewesen. Begründet wurde es damit das bei allem über 4cm die Messungenauigkeiten zunehmen.
Das hört sich doch gut an !

Deine Vorbereitung auf das psychologische Gespräch kannst du auch sehr gerne hier im Forum machen.
Dein FB ist erwartungsgemäß noch nicht MPU-tauglich.

Es ist noch keine klare Strategie zu erkennen.
Sowohl dein GA als auch dein FB ordnet dich in A2 ein.
Als Konsequenz bedeutet das Abstinenzpflicht ( in seltenen Ausnahmefällen ist auch kT möglich, aber nur mit entsprechenden forensischen und psychologischen Nachweisen; da du diese nicht hast, bleibt dir nur Abstinenz ).
Somit bedeutet deine Antwort z.B. auf Fr.29 spätestens das Aus.

Deine Motivation ist noch viel zu oberflächlich und daher hast du auch keine tragfähige Vermeidungsstrategie.

Da wartet noch einiges an Arbeit auf dich, aber, wie schon gesagt, gerne mit unserer Hilfe :smiley138:
Ok. Verstanden.

Ja, gerne möchte ich die Hilfe hier in Anspruch nehmen. Wie genau soll ich vorgehen?

Bin für jede Hilfe dankbar.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Schön, dass du dir hier helfen lassen willst :smiley138:
Als Erstes solltest du dir klarwerden, mit welcher Strategie du in die MPU gehen möchtest ?
Abstinenz oder kT ?
 

MinD-

Benutzer
Es werden nur 3cm bewertet. Mir wäre es ebenfalls neu, denn die Haaranalyse für die EtG - Überprüfung ist nur für 3 Monate möglich. Und es wird immer so nah am Kopf entnommen weil dort der Schweiß auf die Haare trifft. Wahrscheinlich wurde mehr abgeschnitten und dann mit einem Faden oder Ähnlichen markiert wo oben und unten ist. Das mit den 4 - Monaten muss falsch verstanden worden sein. Bei Drogen sind 6 Monate durch eine einzige Haaranalyse möglich (6cm) das liegt dann aber wohl an dem Unterschied der zu kontrollierenden Substanzen.
 
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