MPU wegen Alkohol 1,8 Promille, Erstfall

Stupor

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Ein Großteil der Antworten hier, gehören zu Frage 27.
Schreibe ich um in nächster FB Fassung
Das was Du hier beschrieben hast, sind teilweise Ergebnisse daraus. Aber die Frage zielt darauf ab, WIE Du es sicherstellst, dass dein Verhalten in Zukunft stabil bleibt.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich kann berufliche und private Zeit nun trennen, was mir seit Beginn der Selbständigkeit und besonders im letzten Jahr durch ein größeres Projekt nur schlecht gelungen ist und kann guten Gefühls z.B. mein Geschäftshandy nach Feierabend und übers Wochenene ausschalten. Auch in stressigeren Phasen kann ich so auf den kurzfristigen, direkten Effekt von Alkohol zur Entspannung gut verzichten.
Konkrete Anlässe, mich allein zu betrinken um mich abzulenken, Gedanken schweifen zu lassen, auch um vielleicht Belohnung zu finden, fehlen mir hier nicht mehr. Auch bei größerer Belastung kann ich mich mit Ablenkung durch Sport/ Sauna, auch Gesprächen mit Mitarbeitern/ Kollegen und Familie besser auf die eigentlichen Probleme und deren Lösung konzentrieren. Belohnung ist tatsächlich nun mehr Zeit zu haben, und das bis in die Nacht zu arbeiten abzustellen. Auch Abends noch einen Film anzusehen mit Chips oder Eis-Essengehen, vielleicht noch in die Sauna ist wieder normaler Feierabend geworden.
Mit der Familie oder Freunden auf Feiern zu gehen war und ist durch (immer mehr) Kinder nie der Ort/ eine Gelegenheit gewesen Alkohol zu trinken, das hat daher auch in der Trinkpause keinen bemerkbaren Effekt auf mich hier ganz zu verzichten was ich beibehalten werde. An Abenden mit Freunden (meist ältere Schulfreunde die zu Besuch kommen/ ein Kollege (den ich aus zeitl. Gründen bei uns beiden) nur selten gesehen habe, hatten bei mir größere Alkoholmengen vor Allem mit viel aufgestauter Mitteilsamkeit zu tun, die ich nun mit regelmäßigem Austausch, auch am Telefon oder im Chat, und allgemein mehr Interaktion auch mit der Familie vermeide, und das "sich anstauen lassen" von Themen, vielleicht auch Sorgen und Frust, über Wochen und Monate nicht mehr vorkommen lasse. Dies hat zum Wunsch nach dann möglichst langen Abenden und daher auch viel Alkohol geführt.


Leider keine gute Antwort darauf. Du MUSST es dir vorstellen können. Wie sollen sonst deine Vermeidungsstrategien greifen?
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Die Möglichkeit soll nicht mehr gegeben sein durch die Verbesserungen meiner, vorher sehr schlechten, work-life balance, mit mehr Zeit für mich und damit auch produktivere Zeit bei der Arbeit, die nun nicht mehr alles bestimmt. Gleichzeitig mehr intensive und regelmäßige Zeit mit der Familie. Ich halte auch regelmäßigere Kontakte zu Familie, Freunden und Kollegen, dass die Zeiträume in denen ich mich gar nicht austausche, und mit anderem als Arbeit und Alltag beschäftige, sich nicht mehr über Wochen bei mir anstauen, sondern regelmäßige Aussprache finden. Auch dass ich wieder mehr Sport treibe und gezielte Ruhephasen inkl. "aus dem Haus kommen" durch z.B. wieder Saunabesuche beherzige, auch ohne dass dies "nötig" ist, sondern regelmäßig Entspannung bieten soll. Ich nehme mir wieder Zeit für Arbeiten im Garten oder am Haus, was mir wieder Freude und Abwechslung verschafft. Auch an Projekte am Haus die schön länger von mir vor mir her geschoben wurden und nun wieder Erledigung finden. Damit sind sie nicht nur weitere Belastung wie vorher, sondern Möglichkeiten zur Entspannung, um den Kopf frei zu kriegen und Belohnung, da diese Sachen nun nicht mehr mit Druck zusammenhängen. Das soll nicht einzeln für sich, sondern in Kombination die Gefahr zur Zuspitzung meiner anfälligen Momente für wieder zu viel Alkohol verhindern.


Hmm. "Dein Umfeld. und deine Familie ist angehalten das sicherzustellen" ... Bin mir nicht sicher ob das tatsächlich deine Antwort sein sollte. Wenn, dann bist DU dafür verantwortlich und sonst niemand. Ich gehe davon aus, dass deine Familie nicht immer und überall dabei ist. Es liegt einzig und alleine in DEINER Verantwortung. Und der GA würde das ebenfalls so sehen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde keinen Alkohol mehr trinken wenn ich fahre.

Wenn ich vorhabe einen Wein oder ein Bier zu trinken, werde ich ohne Auto dort hingehen. Ich bin auch vor der Trunkenheitsfahrt, wenn ich vor hatte mehr Alkohol zu trinken oder auf eine Feier zu gehen, mit dem Taxi dort hingefahren/ gefahren worden und mit dem Taxi zurück. Das gilt ab sofort immer, auch wenn es nur vielleicht sein könnte, dass ich nur ein Bier trinke.
 

Stupor

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Fragestellung der FS bei mir:
"Ist zu erwarten, dass Herr .... auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/ oder liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1/2 (FE-Klassen AM, B und L) in Frage stellen?"
 

Stupor

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So. Hab meinen MPU Termin in 3 Wochen.
Falls noch einer einen Tipp geben kann/ will, sehr gern.
Sonst danke allen die bis hierhin schon geantwortet/ geholfen haben
 

Stupor

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OK, hier FB nochmal leicht überarbeitet/ komplett. Danke für euer Feedback!

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 06.07.2023 nach längerer Zeit mit einem Kollegen (Freiberufler) in der Innenstadt (Wohnort Vorort ca. 5km entfernt) spontan um ca. 18Uhr für 19Uhr in einer Bar verabredet. Dann zuerst ein Bier getrunken und anschließend noch einen Weißwein um ca. 19:30/20Uhr. Da einige Themen beruflich anfielen/ Themen zu gemeinsamen Projekten aufkamen, nachbestellt und 4 weitere Weißweine 0,2-0,25l getrunken bis ca. 0:00Uhr.

1. Glas Wein sehr voll, ca. 0,25l, obwohl 0,1 bestellt, daher hier beide Entschluss gefasst nicht mehr zu fahren, und da angeregt im Gespräch, noch weiter den Abend zu verbringen und sich (seit längerem mal wieder) ausgiebig auszutauschen.
Gedächtnislücke/ Blackout ab ca. 23Uhr, keine Erinnerung an Trunkenheitsfahrt selber. Erinnerung setzt tlw. bei/ nach Blutabnahme Krankenhaus ein.
Lt. Schilderung Polizei/ rekonstruiert: Um ca. 0:35Uhr auf erhöhten Bordstein bei Heimfahrt aufgefahren (ca. 1,5km von Parkplatz Innenstadt entfernt) und vorderen Reifen beschädigt ohne Fremdschaden. Nach Fortsetzung der Fahrt mit verminderter Geschwindigkeit (Reifen beschädigt) im Ziel-Wohnort kurz vor Mechanikerwerkstatt in der Nachbarschaft (kurz vorher schon mit Blaulicht zum Anhalten bewegt worden), nach trotzdem Fortsetzung der Fahrt bis besagtem Parkplatz (ca. 500m) von der Polizei angehalten worden: Streife aufgrund Anruf von Anwohner am Unfallort zu "lautem Knall" auf der Suche nach Verursacher. Hier Atemalkoholtest (0,79mg 0:47Uhr) und anschließend mit Zustimmung Blutabnahme im Krankenhaus (ca. 1-1:30Uhr). Führerschein im Krankenhaus beschlagnahmt und Heimfahrt mit Taxi. Krankenhaus/Taxifahrt wieder größtenteils in Erinnerung.

(Lt. Polizeibericht keine Angaben zu ungebührlichem Verhalten/ Blutabnahme „ohne besondere Vorkommnissee“)

Blut
1 1,89
2 1,87
3 1,87
4 1,86

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

19-19:30 1x 0,33l Bier (Pils)
ca. 19:30Uhr-0Uhr: 5 Weißwein (Pinot Grigio),ca. 0,2-0,25 je Glas, gleichmäßig verteilt auf Abend. (4.+5. Wein lt. Begleitung zwischen 22:30Uhr und 0Uhr). Begleitung hat 2 Gläser weniger getrunken. Ist um halb 12 abgeholt worden.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca. 1,5km bis Bordstenkollision
ca. 5km gesamt bis Wohnort

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nach 1 Bier und 1 Wein 0,25l klar nein.
Gelöste Stimmung nach vorherigen Getränken und Enthusiasmus zur Vertiefung diverser Themen, bei uns beiden klar vorhanden (nach bei mir dem Bier und 1. Wein, bei ihm 1. Wein - er kam erst gegen 19:30Uhr)), mit dann auch Vorhaben spontan länger sitzen zu bleiben als geplant. Ich habe/ hatte zu dieser Zeit wenig Gelegenheit mich beruflich auszutauschen, da Einzelunternehmer und mit Familie eingespannt, daher "überambitioniert" nach Bier und 1. Wein und Lust gut in Erinnerung es an dem Abend länger gehen zu lassen und aufgestaute Themen zu besprechen.
Vorhaben war schon nach 1Bier 0,33 und dem 1. Wein mit ca. 0,25l Auto stehen zu lassen und ein Taxi zu nehmen.
(Ich und Begleitung haben um ca. 20:30Uhr daheim angerufen um Bescheid zu geben, dass es später wird/ er abgeholt werden muss (andere Richtung. Begleitung hatte ca. 20km Heimweg).
Wir hatten beide keine Termine am nächsten Tag.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte ein Taxi nehmen (Taxistand mit Taxiruf 300m von Bar entfernt).

Begleitung ist abgeholt worden um ca. halb 12Uhr. (Mir nicht in Erinnerung)

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Zu Schulzeiten hatten wir immer einen Fahrer. Zu Studienzeiten in Großstadt gewohnt, daher immer mit öffentlichen gefahren.

Seit Umzug 2017 in ländlichere Gegend unregelmäßig (ca. 5-6x im Jahr) mit einem bis zwei Bier 0,33l/ oder bis 2 Wein 0,1l noch selbst gefahren (Nach Essengehen mit meiner Frau oder (selten/ 1-2x im Jahr nach Abends noch Bier mit Kollegen/ Freunden). Ansonsten gefahren worden von meiner Frau (meine Frau ist mit Kind/ den Kindern meist früher von Familienfeiern/ Festen gegangen und ich bin gefahren worden, oder habe ein Taxi genommen.) Mit Kindern im Auto bin ich grundsätzlich nicht nach Alkoholkonsum gefahren.

Die Gefahr doch mehr zu trinken als 2 Bier oder Wein und mich dann in der Fahrtauglichkeit zu überschätzen ist spätestens seit Trunkenheitsfahrt trotzdem da und durch das Fahren mit Alkohol davor begünstigt.
Nach der Trunkenheitsfahrt ist nun erwiesenermaßen im Rauschzustand die Schwelle zur vollkommenen Selbst-Fehleinschätzung zu meiner Fahrtauglichkeit eingetreten, was nicht mehr passieren darf. Ich werde grundsätzlich nicht mehr Alkohol trinken und fahren.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)



Bei einem Schulfreund zuhause mit ca. 15 Jahren:

Es wurde Bier getrunken, vielleicht 2 Flaschen Bier zu viert oder fünft, die heimlich aus dem Keller geholt wurden.
Es war aufregend und Neugier/Abenteuerlust. Man wollte sich erwachsen fühlen.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Seit Oberstufenzeiten regelmäßiger Alkoholkonsum in Bars und Clubs/ auf Feiern und Festen, mit hohem Konsum regelmäßig an Wochenenden. Mit Berufsanfang dann weniger Alkohol und größeren Abständen. Große Mengen seltener, aber immer noch regelmäßig mit größeren Abständen.
In den letzten Jahren (seit ca. Mitte 2018) auch größere Mengen allein getrunken, 1-2 Gläser 0,2 Wein ca. jede/ jede 2. Woche, davon am Wochenende (ca. alle 2 Monate/ ca. 5-6x im Jahr) 4 Gläser Wein 0,2 und auch ca. 2x bis 6 Gläser 0,2 (ca. 1½ Flaschen ) allein getrunken.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Oberstufen- und Studienzeiten.
ca. 2x die Woche (mit Kommilitonen/ Freunden in Bars/Clubs)
2 Bier 0,5 übliche Menge wenn weggegangen am Wochenende/
in Ferien auch 2-3x die Woche, dann auch 1-2x unter der Woche.

ca. 24x im Jahr davon an Wochenenden bei Feiern mehr getrunken bis
3-4 Bier 0,5 und 3-4 Bacardi-Cola 0,2cl Longdrinks.

Seit Berufstätigkeit (in Großstadt gewohnt)

ca. 2x die Woche:
1x 2 Bier 0,33l oder 2 Wein 0,1l unter der Woche (mit Kollegen in Bars/ Restaurants) und
1x am Wochenende (mit Freunden/ Freundin in Bars/ beim Essengehen).

ca. 12x im Jahr/ 1x im Monat davon
Bis 4 Wein 0,2l oder 4 Bier 0,33 (bei Festen/ Feiern am Wochenende).

Seit Umzug aus Großstadt auf Land/ Hauskauf/ Selbständigkeit und Familiengründung (2017)
Kein Alkohol bis ca. April 2018. Ab hier bis Trunkenheitsfahrt (1x noch Trinkpause während Schwangerschaft meiner Frau Mitte 2021 bis Anfang 2022):


1x jede/ alle 2 Wochen (mit Ausnahmen= ca. 35x im Jahr) allein
1-2 Gläser 0,2 Wein (unter der Woche oder Wochenende)

Dazu ca. 15x im Jahr/ alle 2-3 Wochen
  • 1-2 Gläser 0,2 Wein am Wochenende;
  • davon ca. 10x im Jahr allein und
  • ca. 5x im Jahr in Bar wenn Treffen mit Freunden/ Bekannten und Familie (/Feiern)
Dazu ca. 4-5x im Jahr/ alle 2-3 Monate mit Freunden oder auch auf Feiern mehr getrunken:
3-4 Gläser 0,2 Wein

Dazu 3-4x im Jahr
2 Gläser Wein 0,1l zum Essen gehen mit meiner Frau (2023)

Dazu ca. 6x im Jahr allein
bis 5-6 Gläser Wein 0,2l (nie ganz 2 Flaschen/ ca. 4x davon eine Flasche (3-4 Gläser 0,2), selten (ca. 1-2x) 2. Flasche aufgemacht aber nie ganz getrunken (ca. 6 Gläser 0,2l Wein) Nur am Wochenende; nach stressigen/ sehr belastenden Wochen/ auch nach abgeschlossenen Projekten/ wenn familiär etwas zu feiern war/ passiert ist (Krankheit Großmutter/ Geldsorgen)



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Zu Schul-/ Studienzeiten mit Freunden und Kommilitonen auf Festen und in Bars.
Im Beruf mit Kollegen in Bars, zum Essen in Restaurants mit Freundin und bei Festen mit Freunden, tlw. auch Familienfeiern.

Ab Selbständigkeit / Familie (seit 2017) ab April 2018 auch alleine/ zu Hause auf Terrasse od. am Kamin wenn Kind(er) und Frau im Bett waren.

Ab 2022 (2. Kind auf die Welt gekommen/ größerer Auftrag) bis Trunkenheitsfahrt Juli 2023
(Anlässe gesamt/ Jahr ca. 70)

Alleine (Anlässe Gesamt: ca. 45-46)


ca. 35x im Jahr (alle 1-2 Woche mit Ausnahmen) bis 2 Gläser 0,2 Wein,
dazu ca. 4-5x im Jahr (am Wochenende) bis 2 Gläser 0,2 Wein,

dazu ca. 3-4x im Jahr bis 1 Flasche (3-4 Gläser 0,2),
dazu ca. 2x im Jahr bis 1 ½ Flaschen Wein (5-6 Gläser 0,2l)

Auf Familienfeiern, bei Treffen mit Kollegen oder mit Freunden die zu Besuch waren
(Anlässe ca. 10)


ca. 5x im Jahr bis 2 Gläser 0,2l Wein
dazu ca. 5x im Jahr mehr getrunken:
  • ca. 1x im Jahr mit altem Schulfreund wenn zu Besuch
  • 3-4 Gläser 0,2 Wein/ oder 4x 0,33 Bier
  • ca. 2x im Jahr mit Kollegen 3-4 Gläser 0,2 Wein
  • ca. 1x im Jahr auf Feiern 3-4 Gläser 0,2 Wein
  • ca. 1x im Jahr bei Weinprobe 6-7 Gläser 0,1 (mit Freunden und Familie)

Zum Essen gehen mit meiner Frau (Anlässe ca. 4)
ca. 3-4x im Jahr 2 Gläser Wein 0,1l


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Zu Schul-/ Studienzeiten zur Entspannung und um gelöster zu sein/ Schüchternheit leichter zu überwinden. Ich war meist entspannter und aufgeschlossener anderen gegenüber, auch in größeren Gruppen, auch um Mädchen anzusprechen. Immer in der selben Gruppe/ Clique weggegangen, auf dann verschiedene Feste. Hier hat man sich auch Gegenseitig eher ermutigt mehr zu trinken und nicht auf den Konsum geachtet, auch Trinkspiele gespielt.

Später + im Berufs-/ Familienleben dann mehr zur Stress und Druckbewältigung, tlw. auch zur Belohnung. Auch um Sorgen zu vergessen und auch manchmal als Eskapismus um Gedanken schweifen zu lassen. Um leichter von der Arbeit abzuschalten bei eher seltenen Treffen mit Freunden/ Familie. Aber auch aus Genuss (gemeinsame Weinproben/ verschiedene Weine ausprobiert/ oder als Weinbegleitung zum Essen).

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol schnellere Entspannt- und Gelassenheit auch in Gesellschaft. Ohne Alkohol dauert es ein wenig länger bis ich mit dem Kopf voll im "Feierabend" bin und mich auch ganz auf andere Themen oder Smalltalk einlassen kann.

Bei viel Alkohol schweifende Gedanken, weniger Beschäftigung mit Sorgen oder Alltagsthemen, mehr Enthusiasmus und Begeisterungsfähigkeit. Weniger überlegt und freier beim Reden ("Das Herz mehr auf der Zunge").


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein. Ich habe meinen Frau immer vorher gesagt/ mit ihr abgesprochen, wenn ich mehr als 2 Wein oder Bier trinken wollte, das war dann mit längerem Ausschlafen, und dass Ausflüge oder Familienunternehmungen nicht, oder nicht gleich morgens anstanden kein Problem. Wegen Schnarchen und weil die Kinder tlw. noch bei uns geschlafen haben, dann auch immer auf dem Sofa geschlafen. (ca. 10x im Jahr)


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Wenn ich mich betrunken hatte mit mehr als 3 Wein 0,2 oder Bier 0,33, Kater am nächsten Tag und weniger unternehmungsslustig. Da aber geplant ohne negative Auswirkungen. Da ich dann geschnarcht habe/ gerne länger schlafen wollte, immer auf dem Sofa im Wohnzimmer geschlafen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Ja.

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Zu Schulzeiten und Studienzeiten deutlich mehr und regelmäßiger getrunken. Es war ein großer Freundeskreis und viele Feste/ Feiern/ Festivals und z.B. auch gemeinsame Urlaube ca. 1x im Jahr, wo in den Urlauben (ca. 5Tage) auch täglich bis 6 Bier 0,5 und 3-4 Bacardi-Cola über den Tag getrunken wurde. Das kam ab Berufsanfang so nicht mehr vor. Kein Schnaps/ Longdrinks ab ca. 2014 mehr. 2012 (Berufseinstieg) bis 2014 bereits nur noch sehr selten (vielleicht 1-2x 1 Longdrink im Jahr)

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein. Volltrunkenheit vereinzelt bis Erbrechen und mit Erinnerungslücken hatte ich vor Allem in der Oberstufenzeit- und zu Studienzeiten, auch, aber das war für den Abend dann so vorgesehen, und mit Vorhaben sich zu betrinken, in den letzten Jahren noch, dann mit/bei ca. 1 ½ Flaschen Wein. Hier war die Obergrenze bei mir erreicht, wo ich den Rausch deutlich gemerkt habe und nicht mehr weitertrinken wollte. Seit Studium keine Situationen außer Trunkenheitsfahrt in der es über dieses Maß hinausging.
Nach 5-6 Gläsern 0,2/ ca. 1 1/2 Flaschen Wein (sonst mein max. Konsum), Erinnerungslücken/ keine Blackouts oder Erbrechen.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja. zu Schwangerschaften meiner Frau und auch tlw. in der Stillzeit danach. Jedoch ohne Reflexion über den Verzicht und motiviert durch den besonderen Umstand der Schwangerschaft und der Motivation hier „gemeinsam“ auf etwas zu verzichten und um immer bereit zu sein, auch zu fahren, wenn je etwas sein sollte.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)

Als Genusstrinkender mit gelegentlichem Missbrauch. Ich habe nach einem Abend im Restaurant mit z.B. 2 Wein 0,1l kein Verlangen nach einem 3., oder einem "Absacker" daheim gehabt. Ich habe nach größeren Mengen (3-4 Gläser 0,2l Wein) immer ca. 1 Woche gar nichts getrunken weil kein Bedürfnis vorhanden war, auch wenn es zufällig Anlässe (Geburtstage oder Ähnliches) geben hat. Aber ich habe übersehen, dass regelmäßiger als vor der Auseinandersetzung mit meinem Konsum gedacht, insgesamt zu regelmäßig und mitunter einfach zu viel konsumiert wurde, vor Allem allein, auch um mit Problemen und Druck -vermeintlich- umzugehen bzw. diese zu verarbeiten, was dem Alkohol mehr platz in meinem Leben eingeräumt hat als gut und gesund ist.

Heute sehe ich mich rückblickend in der Kategorie des Missbrauchs. Eine schleichende Steigerung konnte ich bei mir nicht feststellen, daher sehe ich mich nicht im Bereich der Gewöhnung, auch da keine körperlichen Entzugs-Erscheinungen bei (tlw. längeren Zeiträumen ohne Alkohol) oder kritische Hinweise/ Eheprobleme oder Vernachlässigung von Familie/ Pflichten und Arbeit vorhanden sind.
 

Stupor

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Teil 2

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein. Freiwillige Trinkpause von einem halben Jahr seit Mitte September 2023 (abgeschlossen Mitte März 2024). Seitdem kein Verlangen und kein Anlass für Alkohol.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Anfang September 1 Radler 0,33.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Um die Auswirkungen bei totalem Verzicht bei mir zu beobachten, auch um mein vorheriges Trinkverhalten besser einordnen zu können: Wo/Wann fehlt es mir. Was fehlt mir. Ist es eine große Herausforderung oder keine große Einschränkung im Alltag und in bestimmten bekannten, und unbekannten Situationen (Stress bei der Arbeit/ Geldsorgen/ in diesem Zeitraum auch Todesfälle in der Familie).
Auch um durch Begleitung einer Suchttherapeutin und dem regelmäßigen Besuch einer Selbsthilfegruppe diese Themen zu besprechen und besser mein Verhalten zu reflektieren, da die 1,89 Promille und mein Konsum rückblickend betrachtet allgemein schlicht zu hoch sind. Auch weil ich die Ausfallerscheinungen bei der Trunkenheitsfahrt mit dem Unfall auf leerer Straße, zusätzlich zu dem Blackout (Erinnerungslücke von ca. 2h) habe, was nie mehr vorkommen darf.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Bisher war Alkohol zu bestimmten Anlässen und in Stimmungen (Stress/ Sorgen/ Treffen mit Freunden/ zum Essen) auch bei Feiern ein fester Bestandteil der nicht hinterfragt wurde. Der Kontrollverlust am Tag der Trunkenheitsfahrt auch den 4. und den 5. Wein noch zu bestellen, obwohl ich hier schon im Rausch war (Erinnerungslücke/ Blackout und auch nach Auskunft meiner Begleitung zu meinem Verhalten ab hier an dem Abend) und die niedrige Hemmschwelle zu fahren trotz der Volltrunkenheit bei der Trunkenheitsfahrt haben mich mein Trinkverhalten nun stark hinterfragen lassen. Auch da die Grenze von Missbrauch zu Gewöhnung, nun klar wissend, fließend verläuft und einer Verschlimmerung des Verlaufs, hin zu Gewöhnung entschieden und bewusst entgegengewirkt wird, dass das Risiko einer doch schleichenden Steigerung nicht mehr auch ansatzweise aufkommen kann.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Anfangs ohne dass ein Fehlen des Alkohols sich unangenehm bemerkbar gemacht hätte. Allerdings nach ca. 2 Monaten mit mitunter Lust auf Alkohol bei Treffen in Bars mit Freunden, beim Essengehen, auch als fehlende „Belohnung" bei beruflichen Erfolgen und bei Problemen im Beruf oder in der Familie. Das habe ich dann reflektiert und mit einer Suchttherapeutin und in einer Selbsthilfegruppe gut aufarbeiten können. Die Selbsthilfegruppe besuche ich noch.

Ich habe einen Mitarbeiter anstellen müssen aufgrund meiner fehlenden Mobilität für z.B. Bauleitungstätigkeiten, was aber den sehr positiven Effekt hatte dass die Gesamtbelastung nun für mich nicht mehr so hoch ist und ich mich auch anderen Dingen wieder widmen kann, was eine eindeutige Verbesserung meines Alltags bedeutet.
Ich habe angefangen stark vernachlässigte Hobbys wie Gitarrespielen wieder anzufangen (min. 2x die Woche 1h und auch mal zwischendurch) und mir Zeit auch alleine, zum Lesen oder Musikhören eingeräumt/ auch mal eingefordert im familiären Alltag. Ich versuche nun weitestgehend die Wochenenden arbeitsfrei zu halten.
Ich habe wieder mit etwas Sport (Squash) angefangen was eine gute Möglichkeit ist Druck abzubauen. Ich gehe auch nach ca. 2 Jahren nun wieder in die Sauna um zu entspannen/ mich zu belohnen wenn mir spontan danach ist, was vorher nicht in Frage kam, da ich sicher war, dass ich die Zeit nicht entbehren kann.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich kann berufliche und private Zeit nun trennen, was mir seit Beginn der Selbständigkeit und besonders im letzten Jahr durch ein größeres Projekt nur sehr schlecht gelungen ist und kann guten Gefühls z.B. mein Geschäftshandy nach Feierabend und übers Wochenende ausschalten/ Mails sehen ohne sie öffnen zu müssen. Auch in stressigeren Phasen kann ich so auf den kurzfristigen, direkten Effekt von Alkohol zur Entspannung gut verzichten. Konkrete Anlässe, mich allein zu betrinken um mich abzulenken, Gedanken schweifen zu lassen, auch um vielleicht Belohnung zu finden, fehlen mir hier nicht mehr. Auch bei größerer Belastung kann ich mich mit Ablenkung durch Sport/ Sauna, auch Gesprächen mit Mitarbeitern/ Kollegen und Familie besser auf die eigentlichen Probleme und deren Lösung konzentrieren. Belohnung ist tatsächlich nun mehr Zeit zu haben, und das bis in die Nacht zu arbeiten abzustellen. Auch Abends noch einen Film anzusehen mit Chips oder Eis-Essengehen, vielleicht noch in die Sauna ist wieder normaler Feierabend geworden.

Mit der Familie oder Freunden auf Feiern zu gehen war und ist durch (immer mehr) Kinder nie der Ort/ eine Gelegenheit gewesen Alkohol zu trinken, das hat daher auch in der Trinkpause keinen bemerkbaren Effekt auf mich hier ganz zu verzichten, was ich ab jetzt strikt beibehalten werde. Dass ich vereinzelt früher noch länger geblieben bin um vielleicht noch 1-2 Wein zu trinken kann ich gut abstellen und darauf verzichten. An Abenden mit Freunden (meist ältere Schulfreunde die zu Besuch kommen/ ein Kollege (den ich aus zeitl. Gründen bei uns beiden) nur selten gesehen habe, hatten bei mir und meist auch bei den Freunden, größere Alkoholmengen vor Allem mit viel aufgestauter Mitteilsamkeit zu tun, die ich und wir nun mit regelmäßigerem Austausch, auch am Telefon oder im Chat, und allgemein mehr Interaktion auch mit der Familie vermeide, und das "sich anstauen lassen" von Themen, vielleicht auch Sorgen und Frust, über Wochen und Monate nicht mehr vorkommen lasse. Dies hat vorher oft zum Wunsch nach dann möglichst langen Abenden, und damals immer in Verbindung mit viel Alkohol gestanden („noch eines bestellen um länger zu sitzen“), sowohl allein, als auch bei den sich bietender Gelegenheiten mit Freunden/ Kollegen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe mein Verhalten aufgearbeitet und analysiert und mit den Erkenntnissen Rücksprache mit einem Verkehrspsychologen und einer Suchttherapeutin gesucht und konnte auch in einer Selbsthilfegruppe regelmäßig darüber, und über meine Woche sprechen und gute Methoden entwickeln, mit denen Momente in denen ich Lust auf Alkohol habe, oder vorher Alkohol automatisch getrunken hätte erkenne und auch ohne Alkohol gut bewältige. Auch dass ein Abend mit Freunden in der Bar trotzdem lustig und gelungen sein kann, ohne dass etwas zentrales fehlt.
Im Beruf suche ich deutlich mehr auch einfach so zwischendurch das Gespräch zu Kollegen, nicht nur bei beruflichen Problemen, die ich vorher immer alleine lösen wollte, sondern auch einfach einer regelmäßigen Konversation halber. Das gilt auch für Freunde die ich selten sehe. In erster Linie bin ich aber auch durch mehr Zeit, die ich auch ohne Druck mit der Familie verbringe wieder viel Kommunikativer mit meiner Frau und kann hier viel was die Familie betrifft deutlich besser regelmäßig besprechen.

Die Veränderungen sind ein überfälliger Zugewinn von Lebensqualität, vor Allem durch die reduzierte Arbeitsbelastung und wieder Freizeit, die ich auch nur für mich nutze.
Hinsichtl. meiner Verpflichtungen als Familienvater und Selbständiger ist ein so hoher Alkoholkonsum wie bisher nicht mehr denkbar. Weiter wurden Probleme nicht gelöst durch Alkoholtrinken, sondern weggeschoben und kompensiert, sogar verschlimmert, da kein anderes Ventil gesucht wurde, oder vermisst wurde.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Die Möglichkeit soll nicht mehr gegeben sein durch die Verbesserungen meiner, vorher sehr schlechten work-life balance, mit mehr Zeit für mich und damit auch produktivere Zeit bei der Arbeit, die nun nicht mehr alles bestimmt. Gleichzeitig mehr intensive und regelmäßige Zeit mit der Familie. Ich halte auch regelmäßigere Kontakte zu Familie, Freunden und Kollegen, dass die Zeiträume in denen ich mich gar nicht austausche, und mit anderem als Arbeit und Alltag beschäftige, sich nicht mehr über Wochen bei mir anstauen, sondern regelmäßige Aussprache finden. Auch dass ich wieder mehr Sport treibe und gezielte Ruhephasen inkl. "aus dem Haus kommen" durch z.B. wieder Saunabesuche beherzige, auch ohne dass dies gerade "nötig" ist, sondern regelmäßig Entspannung bieten soll. Ich nehme mir wieder Zeit für Arbeiten im Garten oder am Haus, was mir wieder Freude und Abwechslung verschafft. Auch an Projekte am Haus die schön länger von mir vor mir her geschoben wurden und nun wieder Erledigung finden. Damit sind sie nicht nur weitere Belastung wie vorher, sondern Möglichkeiten zur Entspannung, um den Kopf frei zu kriegen und Belohnung, da diese Sachen nun nicht mehr mit Druck zusammenhängen. Das soll nicht einzeln für sich, sondern in Kombination die Gefahr zur Zuspitzung meiner anfälligen Momente für wieder zu viel Alkohol verhindern.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde keinen Alkohol mehr trinken wenn ich fahre.

Wenn ich vorhabe einen Wein oder ein Bier zu trinken, werde ich ohne Auto dort hingehen. Ich bin auch vor der Trunkenheitsfahrt, wenn ich vor hatte mehr Alkohol zu trinken oder auf eine Feier zu gehen, mit dem Taxi dort hingefahren/ gefahren worden und mit dem Taxi zurück. Das gilt ab sofort immer, auch wenn es nur vielleicht sein könnte, dass ich nur ein Bier trinke.
Wenn ich in fernerer Zukunft wieder vor habe mehr als 1 Wein oder 1 Bier zu trinken, muss es ein Anlass und Vorhaben sein (z.B. Hochzeitstag als feierlicher Anlass/ zur Essenbegleitung/ z.B. beim Besuch eines Schulfreundes zur Geselligkeit und auch wieder zum Genießen eines guten Weines oder eines kühlen Bieres) und dann maximal 2 Wein 0,1l oder 2 Bier 0,33, grundsätzlich ohne ein verfügbares Auto (Hinfahrt Öffentliche Verkehrsmittel, Taxi oder gefahren werden- Rückfahrt Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel).

Ich habe nicht vor und sehe auch langfristig keine Anlässe mehr bei denen ich mehr als 2 Wein 0,1l oder 2Bier 0,33l trinken will und werde.
Ich werde daher auch wenn ich gar nichts trinken will ohne Auto ausgehen. Auch ohne dass ich mittelfristig vorhabe hier überhaupt Alkohol zu trinken.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich hoffe es wurde klar dass ich das sehr ernst nehme und eine Verbesserung für mich in meinem Leben und Alltag erreichen konnte. Bei meinen vorherigen Trinkmengen ist eine Umstellung dringend erforderlich gewesen. Jeglicher (möglicher) Alkoholkonsum und Fahren sind absolut tabu und werden strikt vermieden und schon im Vorfeld unmöglich gemacht.
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Entschuldige bitte, ich habe es nicht mehr so richtig im Kopf :smiley1659:
Habe ich das richtig verstanden, dass du ohne Abstinenznachweise mit der Strategie „risikoarmer Konsum“ ( A3 ) in die MPU gehst ?
Kontrolliertes Trinken per definitionem MPU würde A2 bedeuten.

Wenn ich das weiß, kann ich dir viel besser Rückmeldung geben.:smiley138:
 

Stupor

Benutzer
Alles gut!
Nein, ich habe 6 Monate Abstinenznachweis seit Mitte März. Ich habe A3 vor. Die Ausgangsfrage ist/ war ja, wie ich am Besten mit 6 Monaten vorgehe. Die Tipps gingen bisher in die Richtung A3 versuchen/ weil das glaub zu mir passt und weil lebenslange Abstinenz bei 6 Monaten wohl eher auch keine Aussicht auf Erfolg hat (?). Ich werde auch bis zur MPU nicht Alkohol trinken. Durchaus auch darüberhinaus nicht, will aber eher nicht angeben, dass ich nie mehr Alkohol trinken werde wenn ich mit meinem Ansatz (besser und eigentl auch ehrlicher) bestehen kann.
 

Stupor

Benutzer
Wie meine Suchtherapeutin es beschrieben hat (MPU-Vorbereitung), ist bei A3 KT als Auflage im Gutachten möglich, muss aber, je nachdem wie es zu mir/ meinem Konsum passt nicht zwingend sein...
Also meine Idealvorstellung ist natürlich mit meinem FB positiv zu bestehen ohne KT (als z.B. 6 Monate Programm).
 

Karl-Heinz

Erfahrener Benutzer
Das ist so nicht richtig.
A3 bedeutet Alkoholgefährdung.
Der künftige Konsum muss im Bereich des risikoarmen Konsums ( max. 5 Mal / Woche 2 Standardgläser beim Mann ) liegen.
Das hast du ja auch richtig umgesetzt.
Explizit ist von kontrolliertem bzw. risikoarmem Konsum die Rede.
Dabei müssen insbesondere deine Leberwerte im Normalbereich liegen und auch sonst keine körperlichen Symptome auf Alkoholmissbrauch deuten.

Kontrolliertes Trinken kommt bei wenigen Ausnahmefällen in A2 vor.

Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass du mit A3 durchkommst, wenn du Folgendes beachtest:
Sprich nicht von Missbrauch !
Bezeichne es als Entlastungstrinken bzw. Gefährdung.

Bei den Motiven gehe noch ein wenig in die Tiefe.
Warum hast du nicht nüchtern Mädchen angesprochen ?
Mangelte es dir an Selbstwertgefühl ?
Wenn ja, woher kam das ?

Warum hast du Alkohol benutzt, um deinen Eskapismus auszuleben ?
Warum nicht zu dem Zeitpunkt schon Saunagänge ?
Warum konntest du mit Stress nicht umgehen ?

Diese Fragen dienen nur mal so als Beispiele, um dir vor Augen zu führen, dass du bei der Schilderung deiner Motive noch einiges unbeantwortet lässt.

Wie schon gesagt, noch ein bisschen Arbeit, aber du kannst es schaffen :smiley138:
 

Stupor

Benutzer
Der Begriff kommt von den 4 Kategorien in der Suchtpyramide. Dann wäre ich, um den Begriff zu vermeiden, bei "wie ich mich selbst sehe" ein Genusstrinkender mit bisher zu häufigem Entlastungstrinken mit zu hohen Mengen?
 
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