TF 1.61 Auto + Unfall - Ersttäter

martinb

Neuer Benutzer
Hallo liebe Community,

im Jahr 2017 hatte ich meine TF mit einem Unfall und einem BAK von 1.61 Promille. Seitdem habe ich mich viel mit dem Thema auseinandergesetzt. Aufgrund meiner begrenzten finanziellen Mittel konnte ich aber nie eine MPU machen. In der Zwischenzeit informierte ich mich über Literatur, kostenlosen Beratungsgesprächen und in diesem Forum über das Thema und stellte einen Plan auf. Jetzt endlich kann ich mir die MPU leisten und fühle mich auch eigentlich ganz gut vorbereitet. Bin aber trz super angespannt und hoffe, dass Ihr mir helfen könnt. Ich die Fragen des FB beantwortet und würde mich sehr über eure konstruktive Kritik freuen.

Vielen Dank und Grüße
Martin

Zur Person

Geschlecht: Männlich
Größe: 1,80cm
Gewicht: 82kg
Alter: 29 Jahre

Was ist passiert?

Datum der Auffälligkeit: 11.11.2017
BAK: 1,61
Trinkbeginn: 19:00 Uhr
Trinkende: 01:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 04:00 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens

Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja, am 27.02.2018
Dauer der Sperrfrist: 4 Monate

Führerschein

Habe ich noch: nein
Habe ich abgegeben: ja
Habe ich neu beantragt: ja (beantragt im März 2022)
Ich habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle

Ich habe schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nicht bekannt. Aber ableitbar aus meinem Urteil: „Dem Angeklagten war gemäß § 69 Abs. 1 und Abs. 2 Nr 1 StGB die Fahrerlaubnis zu entziehen, da er sich durch die hiesige Gefährdung des Straßenverkehrs als charakterlich unzuverlässig und damit ungeeignet zum Führen eines KFZ erweisen hat. […]“
Bundesland: Berlin

Konsum

Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wie viel: ja, zu besonderen Anlässen circa 1x im Monat

Abstinenznachweis

Haaranalyse ja/nein: nein
Urin Screening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: kontrolliertes Trinken
Leberwerte ja/nein seit wann, wie viel: Blutabnahme durchgeführt, Laborwerte fehlen noch (Ergebnisse liegen vsl. morgen vor)

Aufarbeitung

Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: kostenlose Angebot u.a. von TÜV (auch Erstgespräche bei verschiedenen Anbietern)
Kurs für verhaltensauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: Bücher, Foren, kostenlose Angebote

MPU

Datum: 20.07.2022
Welche Stelle (MPI): pima-mpu Berlin
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten

1) Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Die Trunkenheitsfahrt ereignete sich am 18.11.2017 um circa 01:25 Uhr. Das Event fand am 17.11.2017 (Samstag) im Berliner Hofbräuhaus in der Nähe des Alexanderplatzes statt. Ich bin zusammen mit einem guten Freund von mir von meinem Vater und seiner Freundin zu der Veranstaltung eingeladen worden. Mein Vater kannte den Besitzer des Hofbräuhauses, wodurch wir am selben Tisch wie dieser sitzen konnten. Der Abend begann gegen 19 Uhr mit der ersten Maß und einer klassischen bayrischen Mahlzeit (Leberkäs & Spätzle). Die Stimmung war von Anfang an sehr ausgelassen; die Tatsache, dass wir im VIP Bereich der Location saßen, hat mich und meinen Kumpel zusätzlich angeheizt. Im Laufe des Abends trank ich noch mehrere Maß und zusätzlich viele „Klopfer“, die uns regelmäßig umsonst vom Besitzer bestellt worden. Zu 1 Uhr wurde die Veranstaltung beendet. Ich war zusammen mit meinem Kumpel noch in Gesprächen mit Gästen eines anderen Tisches, als mein Vater und seine Freundin die Location verließen und mit einem Taxi nach Hause gefahren sind. Relativ zügig danach haben auch wir das Hofbräuhaus verlassen. Ab diesem Zeitpunkt sind meine Erinnerung sehr vage. Ich weiß das mein Kumpel mich noch überreden wollte, mit ihm zum Bahnhof Alexanderplatz zu laufen. Offensichtlich lehnte ich dies ab, und habe mir über die Car2Go-App ein nahegelegenes Auto gesucht. Ich kann mich an die Fahrt nicht mehr erinnern. Ich bin dann nach circa 10 Minuten in einer Nebenstraße eingeparkt. Beim Einparken bin ich gegen ein parkendes Auto vor mir gestoßen. Als ich das Auto per App verschließen wollte, wurde ich von hinter mir aus einem Streifenwaagen heraus angesprochen und mit einer Taschenlampe angeleuchtet, da ich sichtlich betrunken wirkte. Erschrocken durch die Taschenlampe rannte ich circa 100 Meter weiter weg vom Auto bis ich erkannte, dass es Polizeibeamte waren, die mich angesprochen haben. Daraufhin wurde ich zur Blutabnahme auf die Wache mitgenommen.

2) Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Über den Abend verteilt waren es 4 Maß Bier, also 4 Liter oder auch 16 Standardgläser (á 0,25 L), und 10 Klopfer/ Schnaps mit 15% (á 0,02L).
19-20 Uhr: 1 Maß Bier (1L)
20-21 Uhr: 1 Maß Bier (1L) + 2 Klopfer
21-22 Uhr: 1 Maß Bier (1L) + 2 Klopfer
22-23 Uhr: 1/2 Maß Bier (0,5L) + 3 Klopfer
23-1 Uhr: 1/2 Maß Bier (0,5L) + 3 Klopfer
Der letzte Klopfer war ziemlich genau um 1 Uhr („letzte Runde“).

3) Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Es waren genau 4 Kilometer, bis ich das Auto abgestellt habe. Es war auch das Ende meiner Fahrt, weiter wollte ich nicht fahren.

4) Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)

Ja, das Gefühl sicher fahren zu können hatte ich, auch wenn mein Urteilsvermögen zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden war. Ich konnte und kann mich an keinen Bestandteil der Fahrt erinnern, bis zu dem Zeitpunkt als ich vor dem Auto stand und es abschließen wollte.

5) Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte die Trunkenheitsfahrt nicht vermeiden. Ich habe es in dem Moment als sinnvollste Option wahrgenommen.

6) Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Ich habe zuvor noch nicht im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und bin aufgefallen.

7) Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe im Jahr 2016 mein eigenes Auto verkauft, da ich in Berlin kaum mein Auto gebraucht habe und außerdem Geld sparen wollte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine strikte „kein Alkohol“-Regel, wenn ich mein Auto bewegt habe.

Ich meldete mich Anfang 2017 bei mehreren Car-Sharing Anbietern an und nutzte das Angebot gerne. Manche Strecken waren trotz überwiegend guter Nahverkehrsanbindung am besten mit Auto zu bewältigen und damals auch eine preiswertere Option als Taxis. Meine strikte „kein Alkohol“-Regel wurde bei den Car-Sharing Autos nicht mehr so strikt eingehalten. Ich fing an auch nach einem Bier das Auto zu nutzen. Ab dieser Zeit trennte ich Alkohol und Autofahren nicht mehr, wie ich es zuvor tat. Auch wenn es bis zur besagten Trunkenheitsfahrt, wie bereits erwähnt, keine vergleichbare Alkoholmenge gab, war das aus heutiger Sicht der erste Schritt, der zur besagten TF geführt hat.

8) Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

Den wirklich ersten Kontakt zu Alkohol hatte ich mit circa 8 Jahren als ich bei einer Familienfeier ein Jägermeister mit Cola verwechselt hatte. Mit 15 Jahren während eines Ausflugs mit anderen Familien, „klauten“ wir Jugendlichen eine Flasche Weißwein. Dort habe ich zum ersten Mal bewusste Alkohol getrunken. Danach musste ich mich im Zimmer meiner Eltern in den Mülleimer übergeben.

9) Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich würde mein Trinkverhalten in verschiedene Altersabschnitte gliedern.

16-18 Jahre: Ab dem Zeitpunkt als „Party machen“ ein wichtiger Bestandteil meines Freundeskreises wurde, war auch Alkohol ein Thema. Es wurde immer häufiger am Wochenende in Clubs gegangen (oder als Junge versucht hereinzukommen) oder es wurden „Homeparties“ gefeiert. Es waren immer diejenigen am coolsten die an harten Alkohol gekommen sind. Generell war es so, dass sich Feiern und Alkohol nicht mehr trennen ließ. Ich kann mich an niemanden in meinem Freundes-/Bekanntenkreis erinnern, der bei Partys nicht mitgetrunken hat, einschließlich mir. Es war dann auch meisten so, dass diejenigen die „viel vertragen haben“ die coolen waren. Ich selbst vertrug nicht viel und musste mich zwei Mal auf solchen Partys übergeben. Zusätzlich war es ein wichtiges Mittel, um die Ängste und Hemmungen im Umgang mit Mädchen zu verringern. Meine Eltern hatten kein Problem damit, wenn ich Bier getrunken habe. Deshalb hatte ich auch absolut keine Hürde, um selber Bier zu kaufen und zu trinken. Ich machte mit 17 Jahren meinen Führerschein und habe zu meinem 18ten Geburtstag von meinem Vater (Autoverkäufer) ein Auto geschenkt bekommen. Die besagte strikte „kein Alkohol und Autofahren“-Regel wurde dort auch etabliert.
Zusammengefasst zu meinem Trinkverhalten in dieser Zeit: an einem Tag an 2-3 Wochenenden im Monat 2-5 Gläser Alkohol getrunken (in dieser Zeit wurden viele verschiedene Sorten Alkohol ausprobiert).

18-23 Jahre: In dieser Zeit war ich in meiner ersten Beziehung. Alkohol war immer noch eng verknüpft mit Feiern und Party machen. Allerdings war mein Party-verlangen nicht allzu groß. Ich war glücklich in meiner Beziehung, studierte, arbeitet nebenbei und hatte auch zusammen mit meiner Freundin die erste eigenen Wohnung. Wenn es Feiern gab, fühlte ich mich sehr wohl in der Rolle des „Fahrers“. Mir war es damals wichtig diesen in der Gruppe akzeptierten Grund zu haben weswegen ich nichts trinke bei einer Feier.
Meine Eltern trennten sich kurz nachdem ich 18 geworden bin. Leider entbrannte ein heftiger Scheidungskrieg, in den ich regelmäßig hineingezogen wurde. Darunter litt auch meine Beziehung, da ich oft Stimmungsschwankungen hatte, die für meine Freundin zwar nachvollziehbar aber dennoch anstrengend waren.
Mein Trinkverhalten in dieser Zeit: An einem Tag an maximal 2 Wochenenden (oder zu speziellen Anlässen auch in der Woche) im Monat 4-6 Gläser Alkohol.

23-24 Jahre: Meine erste Beziehung ging auseinander, die Trennung meiner Eltern war durch und ich hatte meine eigene Wohnung. Das erste Mal in meinem Leben musste ich mich wirklich nur um mich kümmern. Zunächst stürzte ich mich nach der gescheiterten Beziehung ins Berliner Partyleben und war gerade mit 23 Jahren viel Feiern und dadurch auch manchmal zwei Tage am Wochenende Alkohol trinken. Allerdings nahm ich zu dieser Zeit nie das Auto, wenn ich noch alkoholisiert war. Nach der ersten „Single-Zeit“ normalisierte sich mein Trinkverhalten, ich trank wieder maximal 1-2 Tage im Monat Alkohol. Allerdings weichte sich in dieser Zeit meine „kein Alkohol und Autofahren“-Regel auf. Ich hatte das Gefühl der absoluten Kontrolle und stieg trotz 1-2 Bier ins Car-Sharing-Auto.

24-27 Jahre: Zu dieser Zeit, war meine Freundesgruppe ziemlich aufgeteilt. Viele Freunde studierten in verschiedenen Städten. Dazu kam ein fester Freundeskreis hier in Berlin und einige neue Freunde aus meiner Uni. Vor allem bei den Freunden die außerhalb von Berlin studierten, war das Treffen (da nicht so oft möglich) immer mit Feiern und Alkohol verbunden. Mich störte das nicht, da ich, aus meiner damaligen Sicht, kein Problem mit Alkohol hatte und noch weniger mit meinen Freunden. Es fühlte sich an als müsste man alle Feiern, die man gemeinsam verpasst hatte, aufholen und da Alkohol und Feiern für mich zusammengehörte hieß das auch Alkohol trinken. In den 2 Monaten bis zur besagten Trunkenheitsfahrt, gab es jedes! Wochenende einen Trinkanlass. Ich besuchte Freunde u.a. in London, Greifswald und Basel. Bei jedem dieser Treffen war Alkohol extrem wichtig. In London organisierte mein Freund eine Weintour. In Greifswald gab es ein Kastenrennen (Teams müssen einen Kasten Bier durch die Stadt tragen und ihn bis ins Ziel austrinken). In Basel wurde eine große Feier veranstaltet zusammen mit einem Gin-Hersteller, wodurch es zahlreiche Verköstigungen gab. Ich habe in dieser Zeit den Alkoholkonsum nie bewertet, weil ich keine schlechteren Erfahrungen gemacht hatte als den Kater am nächsten Tag. Der aber sofort relativiert wurde, dadurch das es ja „allen“ so ging und man sich danach geradezu dafür gefeiert hat, wie KO man am Folgetag war. Der Abschluss dieser Phase war die besagte TF.
Nach der TF war ich für 3 Monate in einer Art Schockzustand. Ich trank keinen Alkohol und fühlte mich generell sehr schlecht. Vor meiner Familie war es mir sehr unangenehm zuzugeben was passiert ist. Gerade die Familienseite meiner Mutter war sehr enttäuscht. Der Berliner-Freundeskreis vor allem mein bester Freund war ebenfalls sehr schockiert. Wir hatten uns zuvor immer tierisch über die Freunde aufgeregt, für die es völlig selbstverständlich war nach dem Trinken noch mit Auto zu fahren. Und auch über diejenigen die sich über das Alkoholtrinken definiert hatten.
Nach den 3 Monaten setzte ich mich erstmals mit dem Thema Alkohol auseinander. Mir wurde bereits (von meinem Anwalt) bewusst gemacht, dass mich eine MPU erwartet und mir wurde geraten mich zu informieren. Obwohl ich in dieser Schockzeit keinen Alkohol trank, war mir nach dem ersten kostenlosen Beratungsgespräch klar, dass ich nicht dauerhaft keinen Alkohol trinken möchte. Ich wollte das exzessive Trinken komplett eliminieren und die strikte „kein Alkohol und Autofahren“-Regel erneut in meinem Verhalten verankern. Dafür begann ich ein Trink-Tagebuch zu führen, in dem ich genau dokumentiere, wann es Situationen gab, in denen ich Alkohol trinke, warum und mit wem ich trinken würde und wenn ich etwas trinke wie viel und was für Alkohol. Tatsächlich konnte ich dadurch sehr gut erkennen, in welchem Umfeld ich häufiger Alkohol konsumierte. Ich konnte aber auch feststellen, dass ich nie allein das Bedürfnis habe Alkohol zu trinken. Im nächsten Schritt hatte ich mir ein konkretes Limit gesetzt: zu Beginn maximal 3 Gläser Alkohol und ein Tag in der Woche. Außerdem habe ich gezielt in den Freundeskreisen auf Alkohol verzichtet in denen ich sonst vermehrt Alkohol trank. Leider musste ich für lange Zeit den Kontakt zu einem meiner ältesten Freunde einstellen, da es immer zu Diskussionen kam, wieso ich denn kein Alkohol trinken wolle. Zudem fiel mir das aktive „nein“-sagen oftmals schwer, da ich es anderen Menschen gerne recht mache und versuche Erwartungen zu erfüllen.
Zusammengefasst zu meinem Trinkverhalten in dieser Zeit: tatsächlich könnte ich es hier ganz konkret für einen bestimmten Zeitraum aus meinem Trinktagebuch ablesen aber über die gesamte Zeit waren es 2-4 Gläser Alkohol 4-5x im Monat.

27 Jahre - jetzt: Ich habe nach der Auseinandersetzung mit meiner TF auch mein Single-Leben anders gelebt. Ich wurde ruhiger und das hatte auch positive Auswirkungen auf die Frauen, die ich kennenlernte. Ich verliebte mich ein zweites Mal und bin seither in einer glücklichen Beziehung. Wir wohnen zusammen mit unserem Hund in einer Wohnung, ich habe mein Master-Studium erfolgreich absolviert und arbeite in der Beratung. Alkohol in Form von Bier oder Wein trinke ich nur noch als Genussmittel nur zu besonderen Anlässen (Geburtstage, Hochzeiten, etc…). Es gab dennoch auch einen Ausrutscher, bei dem über den Durst getrunken wurden. Ich hatte hier für mich als funktionierende Bestrafung festgelegt 2 Wochen auf sämtliche Süßigkeiten (da ich leider sehr gerne Süßes esse) oder zuckerhaltige Lebensmittel zu verzichten. Diese Maßnahme legte ich nach dem Schritt des Trink-Tagebuchs fest.
Trinkverhalten: 1-2 Bier oder Wein maximal 1x im Monat.

10) Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Siehe Antwort 9)

11) Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Wo: Bei Freunden in der Wohnung; Bars; früher Clubs
Mit Wem: hauptsächlich mit Freunden (Freunde aus Schulzeiten, vom Fußballverein, aus der Uni); mit meinem Vater

12) Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)

Innere Motivation: Gefühl der Zugehörigkeit; gerade in der Jugendzeit, um Hemmungen zu verlieren
Äußere Motivation: es der Gemeinschaft (Freunde, Bekannte) recht machen und dadurch Anerkennung zu bekommen, Alkohol trinken wurde mehr akzeptiert als nichts trinken

13) Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol hatte ich eine anregende Wirkung an mir festgestellt, die Stimmung wurde ausgelassener, ich traute mich eher zu tanzen, mitzusingen, Frauen anzusprechen. Je mehr Alkohol konsumiert wurde, desto schlechter funktionierte das Tanzen, Mitsingen und Frauen ansprechen. Als ich Videos von mir gesehen habe, als ich mehr Alkohol getrunken habe, habe ich mich geschämt, weil ich mich selbst als laut und unangenehm empfand.

14) Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Es gab kritische Hinweise meiner ersten Freundin. Es gab zwei Geburtstage von gemeinsamen Freunden, bei denen ich mehr Alkohol getrunken hatte. Sie schilderte mir, dass ich sehr kindisch war und geradezu bockig.
Aus dem Freundeskreis oder der Familie gab es hingegen keine kritischen Hinweise.
 

martinb

Neuer Benutzer

15) Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Auswirkungen auf mein Arbeits- oder Studienleben gab es nicht. Im privaten Umfeld gab es Auswirkungen bei meiner ersten Freundin. Die durch die besagten Abende sicherlich kein besseres Bild von mir hatte.
Körperliche Auswirkungen, in Form vom klassischen Kater, merkte ich vor allem an Folgetagen von Abenden, in denen ich mehr Alkohol konsumiert hatte.

16) Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Ja die gab es. Wie bei Frage 9) geschildert, habe ich in der gesamten Zeit von circa 18-25 Jahre mehr getrunken.

17) Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, das kam auch neben der TF vor. Zu meinem 18. Geburtstag sind wir in eine Berliner Bar gegangen, in der es eine Cocktail Flatrate gab. Es wurde fleißig gewetteifert, wer die meisten Cocktails schafft. Für mich endete der Abend auf der heimischen Toilette, wo ich auch den nächsten Tag erwacht bin, mit nur wenig Erinnerung wie ich nach Hause kam.
Ich hatte mit 20 Jahren eine schwere Knieverletzung und war dadurch 2 Monate des Sommers komplett bettlägerig. Ich war damals sehr frustriert den kompletten Sommer verpasst zu haben. Zum Ende der 2 Monate besuchte mich ein Freund und brachte eine Flasche Tequila mit, wir tranken die Flasche während einer TV-Sendung fast vollständig aus. Ich musste mich noch am selben Abend komplett Übergeben und fühlte mich sehr schlecht.

18) Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Direkt nach der TF hatte ich eine Zeit, in der ich auf Alkohol verzichtet hatte, allerdings würde ich nicht sagen, dass es völlig bewusst war, sondern auch mit dem Schock Zusammenhang.
Ansonsten hatte ich nie das Gefühl bewusst auf Alkohol zu verzichten, auf Grund meines Konsums generell. Ich bin begeisterter Wanderer und gerne im Hochgebirge unterwegs. Vor längeren Touren und auch währenddessen habe ich generell auf Alkohol verzichtet. Generell treibe ich gerne und viel Sport, und am liebsten auf gewisse Ziele hin. Wenn dann wichtige sportliche Ereignisse anstanden, wie Halb-Marathon, Firmen-Läufe oder Fahrradrennen verzichtete ich auch auf Alkohol.

19) In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)

Ich habe mich früher in gar keiner definierten Kategorie Trinker eingeordnet. Am ehesten als Party-Trinker der zusammen mit Freunden Alkohol trinken. Generell hätte ich mich als völlig normal eingeschätzt.
Aus heutiger Sicht und mit dem Wissen aus diverser Literatur, würde ich mich als alkoholgefährdeter Gelegenheitstrinker einstufen, da ich immer in Gesellschaft von Freunden und hauptsächlich nur am Wochenende getrunken habe.

20) Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Wenn ich heute Alkohol trinke, dann ist es Bier oder Wein. Ich plane den Konsum vorab für anstehende Events (z.B. Geburtstage). Die Grenze liegt bei maximal 2 Gläsern und die Häufigkeit liegt bei 1x im Monat.

21) Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Vor 2 Wochen bei der 30. Geburtstagsfeier eines Freundes, habe ich zwei Bier getrunken und bin später am Abend auf Spezi umgestiegen.

22) Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Ja, ich bin da ein Werbe-/Trendopfer und habe über die Zeit einige alkoholfreie Sorten probiert. Alkoholfreies Weizen finde ich wirklich lecker (wird auch immer bei besagten Sportevents angeboten).

23) Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke heute Alkohol, in Form von Bier oder Wein, in Maßen zusammen mit Freunden, um auf besondere Ereignisse anzustoßen und vor allem zum Essen.
Ich trinke keinen Alkohol nur des Trinkens wegen, weil es dazugehört oder jemand die Erwartungshaltung hat, dass man des guten Tons wegen trinken müsste.

24) Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe das Trinken reduziert, weil ich realisiert hatte, dass ich zum einen Alkohol und Feiern/Zusammenkommen nicht mehr getrennt habe und zum anderen, weil ich meine „kein Alkohol und Autofahren“-Regel nicht mehr eingehalten habe. Was dann zu meiner TF geführt hat, die hätte viel schlimmer ausgehen können. Mein Trinkverhalten hatte ich nicht eher geändert, weil ich mein Trinkverhalten zuvor nicht hinterfragt hatte, da ich nie eine vergleichbar schlimme Erfahrung wie mit der TF hatte.
Der Grund, warum ich nun endlich meine MPU mache, ist, dass ich genug Geld angespart habe. Und vor allem auch weil ich mit meiner Freundin über die gemeinsame Familienplanung nachdenke und ich gerne meine Kinder selber zur Schule oder zum Sporttraining fahren möchte.

25) Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe zunächst bei einem Aufklärungsgespräch meine Situation bewerten lassen. Mir wurden die verschiedenen Alkoholkonsumenten erklärt, von Alkoholgefährdet bis Alkoholabhängig. Außerdem wurde ich über das kontrollierte Trinken aufgeklärt. Danach habe ich angefangen ein Trink-Tagebuch zu führen, um überhaupt ein Gefühl dafür zu bekommen in welchen Situationen speziell und mit wem ich Alkohol trinke. Ich habe angefangen mir konkrete Trinkziele zu setzen und gerade in den Alkohol-affinen Kreisen gezielt nein zu sagen. Gerade das „Nein“-sagen fiel mir zunächst sehr schwer, da ich ein Mensch bin, der gerne in die Gruppe passt und dadurch entgegen meinem normalen Handeln agieren musste. Schwer war es den Kontakt zu einem meiner ältesten Freunde einstellen, da es hier immer zu Diskussionen kam, wieso ich denn kein Alkohol trinken wolle.

26) Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich fühle mich seit der Umstellung sehr viel selbstbewusster und selbstbestimmter. Ich hätte zu Beginn nicht gedacht, dass mir das „Nein“-sagen ein positiveres Gefühl gibt als einfach mitzutrinken. Ich wurde mit meinem Problem und der Art wie ich damit umgehe bis auf einige Ausnahmen im Freundeskreis akzeptiert und anerkannt.

27) Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe im Zuge des kontrollierten Trinkens als Strafe für Rückfalle auf einen Verzicht, auf meine große Schwäche, Zucker gesetzt. Zudem halte ich mir vor Augen was in der Nacht der TF passiert ist und was hätte noch passieren können. Aber der größte Stabilitätsfaktor, ist mehr und mehr meine Freundin geworden sowie meine Freunde und Familie, die mich in dem Wandel unterstützt haben.

28) Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)

Ich hatte bereits Erfahrungen mit Rückfällen, deshalb kann ich das nicht ausschließen. Allerdings habe ich durch die intensive Auseinandersetzung mit meiner TF ein ganz anderes Verständnis entwickelt und würde selbst bei einem Rückfall im Trinkverhalten kein Fahrzeug mehr bewegen. Zudem habe ich meiner Freundin versprochen, dass dieses Verhalten zu meinem alten ICH gehört und nie mehr vorkommen wird. Für mich wäre es das schlimmste, ihr dieses Versprechen zu brechen.

29) Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Da ich meinen Alkoholkonsum plane, ist ich auch die Hin- und Rückfahrt geplant. Ich trenne fahren und trinken strikt. Für die geplanten Trinkanlässe suche ich vorher die Nahverkehrsanbindung raus oder ich nehme genug Geld für ein Taxi mit. Spontane Trinkanlässe lasse ich nicht entstehen.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Dann ma los:

1) Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Erstens, versuch mal in der Geschichte mehr Bezug zu dir selbst herzustellen: nicht "fand statt" und "man" und "es wurde", bitte auch nicht so stark betonen, dass der Inhaber so viel spendiert hat. Warum? Weil es sonst etwas danach klingt, als ob du gar keine Wahl gehabt hättest.

Ist das Wegrennen aktenkundig oder gar als Fluchtversuch vor Gericht gelandet oder haben die das unter Ausfallerscheinungen verbucht?

2) Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ist relativ viel für 1,6, bitte unbedingt rechnerisch gegenprüfen.

3) Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Das ist wiederum ein Zeichen von Gewohnheit, denn 4km fahren muss man mit dem Pegel auch erst mal hinbekommen...

4) Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
Widerspricht sich ein Wenig, schreib einfach ja und dass du dich alkoholbeseelt selbst überschätzt hast

5) Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
gefällt mir nicht, eigentlich wolltest du ja Zug fahren, hast dann aus Bequemlichkeit das Auto genommen...

6) Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
ok

7) Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Zur "Kein Alkohol Regel": auf kein Ouzo beim Grieche?
Zu "Regel wurde nicht mehr so strikt eingehalten" - deine Regel war offensichtlich wertlos, denn du bist verstrahlt gefahren, ausserdem hast DU die Regel nicht eingehalten, von anderen wurde sie eingehalten...
Insgesamt: statistisch waren es bei dir 599 unentdeckte TF, also geh in dich, denn mit Verharmlosung rasselst du durch

8) Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Vor 8 hattest du Alkohol nie wahrgenommen?
Was bedeutet "klauen"? Unerlaubtes Wegnehmen ist klauen und nicht "klauen"

9) Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
insbesondere zum Abschnitt "Jetzt": setz dich mit KT genauer auseinander.
Allgemein: schon wieder viel "wurde" und "man"...

10) Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Erstens, die Frage zielt anders als die 9.
Zweitens, ein "siehe oben" oder dann ein "hab ich doch schon gesagt" lässt du in der MPU schön bleiben.
Drittens, wenn du schon auf die 9 verweisen willst - dort waren keine GENAUEN Angaben zu Sorten und Mengen, sondern recht vage
Ich greife mal heraus:
"4-6 Gläser Alkohol" - waren das 0,2 Gläser? Reinen Alkohol? Wenn ja, dann Hut ab, das ist ordentlich.

11) Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
ok

12) Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
Viel zu oberflächlich, da steht wirklich gar nix zu deinen Motiven drin

13) Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
"Wurde" ...

14) Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nach deiner Schilderung waren es zu Spitzenzeiten ja 6 Gläser, irgendwo hattest du mal 0,25 als Standard angegeben, dann wären wir bei 1m5 Mass Bier, das dürftest du aber nicht gespürt haben, denn mit 4 Mass und 10 Klopfer konntest du eine App bedienen, ein Auto buchen und finden, einsteigen, fahren, ...

15) Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Die Beziehung dauerte wie lange? 4 Jahre oder so? Davon 2 Abende mit 1,5l Bier, so dramatisch ist das nicht...

16) Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Damit bist du nun durchgefallen, denn nach deiner Aussage hast du mit 16 schon 2-3 Mal im Monat 2-5 Gläser Alkohol konsumiert - das war aber demnach weniger als heute, somit hast du KT nicht eingehalten und darfst weiterhin laufen...

17) Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Steht gar nicht im Einklang mit deinen sonst eher beschaulichen Trinkgewohnheiten.
Übrigens, wie auch schon vorher kam wieder das magische "wurde"...

18) Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ach so, das war ein Schockzustand, aber jetzt wo der verflogen ist, becherst du wieder mehr als damals mit 16.
Definiere mal im Zusammenhang mit einer Bergwanderung den Begriff "längerer Zeitraum" besonders vor dem Hintergrund dass du vor und während der Wanderung auf Alk verzichtet hast.
Warst du ein paar Quartale beim Wandern?

19) In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
Dünnes Eis, denn wenn du (O-Ton) "immer" in Gesellschaft trinkst, dann bin ich auf deine Vermeidungsstrategie gespannt (z.B. Auswandern nach Nord-Grönland oder so)

20) Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Passt nicht mit dem Rest deines FB zusammen, ausserdem ist die Selbstverständlichkeit, dass du 1x im Monat trinkst nicht gut für deine KT-Absichten.

21) Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
ok

22) Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
schlecht

23) Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Besondere Anlässe: passt zu KT, kann man akzeptieren
Vor allem zum Essen: statistisch gesehen essen die Deutschen 3x täglich. Keine gute Strategie von dir.
Weil es dazugehört: Lies mal deine 12...

24) Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Nicht gut. Sind wir ehrlich, du hast reduziert, weil du bei deinem Verhalten von der Rennleitung erwischt wurdest, nicht aus deiner Selbstdisziplin heraus weil du deine eigene Regel nicht eingehalten hast.

25) Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
ok, allerdings habe ich die Befürchtung, dass diese Aufklärung nicht unbedingt die allerbeste (fachlich) war...

26) Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mit welchem Problem?

27) Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Hier hast du völlig das Ziel verfehlt. Du sollst Saufgelage vermeiden, aber lieferst eine Strategie, wie du damit umgehst, wenn du doch bei einem Saufgelage dabei warst. Überzeugt null.

28) Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)
Auch am Ziel vorbei. Rückfälle (plural) kommen vor, nicht gut, aber kommt vor, aber dass du dann immerhin versprochen hast, wenn du schon dich volllaufen lässt, künftig nicht mehr zu fahren, ist ziemlich wenig hilfreich für deine MPU

29) Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Passt halbwegs zu KT, aber im Kontext mit den anderen Antworten überzeugt das nicht so richtig...


Fazit: wenn das was werden soll, hast du nun 13 intensive Tage vor dir.
Ehrlicherweise muss ich dir sagen, dass die 5 Jahre, die nun vergangen sind und die intensive Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Thema nicht wirklich geholfen haben.
 

martinb

Neuer Benutzer
Hallo @rüdscher,
vielen Dank für dein schnelles Feedback! Ich versuche die Kritik mitzunehmen und die Antworten anzupassen.

Das ist natürlich teilweise niederschmetternd aber Danke für deine Ehrlichkeit...
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Moin @martinb,

schließe mich meinem Vorschreiber mit seinen Kritikpunkten und Anmerkungen an, das da noch einiges an Arbeit bis zur nahenden MPU ansteht.

Deine Trinkmenge bei der TF halte ich im Gegensatz zu @rüdscher für durchaus realistisch. Immerhin waren es ja vom Trinkbeginn bis zur Blutentnahme 9 Stunden. Ich würde vielleicht aufgrund von dem nur leichten Schnaps(15%) sogar noch einen Sicherheitsaufschlag von einem halben Liter Bier draufschlagen.
Deine angebebenen Trinkmengen in der Vergangenheit mit den paar Gläsern Alkohol sind viel zu vage, ungenau und mit Sicherheit viel zuwenig, um auf einmal 4 Maß Bier und 10 Klopfer vor der TF zu trinken. Wie @rüdscher ja schon schrieb ist bei dir ein Standardglas 0,25l. Mit den Angaben aus der Vergangenheit fällst du wegen Verharmlosung deiner Trinkmengen durch.

Du gibst an jetzt 29 Jahre alt zu sein und oben schreibst du das du nach der TF 2017 mit 27 Jahren das KT begonnen hast. Die TF ist aber fast 5 Jahre her. Ich nehme dir nicht so richtig ab, das du seit dieser Zeit KT(bis auf die eine Ausnahme) betreibst, sondern dir das erst im Zuge der kommenden MPU so eingefallen ist. Ich mag mich täuschen, aber mir kommt es halt so vor, das du nicht ganz ehrlich zu dir selbst bist.

Die Vermeidungsstrategie, das du dich nach einem Rückfall mit Entzug von Zucker bestrafst ist kompletter Unsinn und wird dem Gutachter eher einen Lachkrampf bescheren. Er will da ernsthafte Strategien hören, warum es nicht mehr zum Überkonsum abseits vom KT kommt, oder was du nach einem Überkonsum in die Wege leitest. Verzicht auf "Schokolade" gehört da sicher nicht zu.

Mit dem jetzigen FB sehe ich das als sehr sportliches Ziel an ein positives Gutachten zu erhalten. Nimm die Kritikpunkte von @rüdscher an, sei ehrlich zu dir selbst und stelle den FB neu ein.
 
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