Wie lange THC-Abstinenz?

Quarisma

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Hallo Leute,

habe folgendes Problem:

vor einigen Jahren wurde ich bei einer Routinekontrolle mit THC im Blut erwischt. Ich verlor meinen Führerschein und möchte ihn jetzt zurück. Die MPU findet schon in 4 Tagen statt und bei der Vorbereitung hieß es, dass ein 6-Monatiger Abstinenznachweis ausreichend ist. Im Rahmen meiner eigenen Vorbereitung fand ich allerdings raus, dass ich als damals regelmäßiger Konsument eher eine 12-Monatige Abstinenz nachweisen muss. Die Werte die damals bei der Kontrolle ermittelt wurden(Bzw. die die später per Blutprobe zum Vorschein kamen), weisen auf einen regelmäßigen Konsum hin. Die genauen Werte habe ich leider nicht im Kopf, bekomme sie aber im laufe des Tages und kann sie dann auch hier posten falls nötig. Allerdings bin ich sicher dass der THC Wert im mg-Bereich lag.

Bei mir war es so, dass ich immer wieder mal Tage und Woche hatte in denen ich viel Konsumierte. Auf der anderen Seite gab es auch Tage und Wochen in denen ich nichts konsumierte. Dummerweise fand die Kontrolle zu einer ungünstigen Zeit statt. Nun weiß ich nicht in wieweit es möglich ist dem GA das ganze glaubhaft zu vermitteln wenn die Werte etwas anderes sagen. Die Konsumfreien Wochen kann ich schlecht nachweisen. Deshalb tendiere ich dazu, die MPU um ein halbes Jahr zu verschieben um die restlichen 6 Monaten Abstinenz nachweisen zu können und mir so ein paar Euros zu sparen. Könnt ihr mir schätzungsweise sagen ob der TÜV-Süd da so kurzfristig mitspielt, ohne das weitere Kosten(Eine weitere 6cm lange Haaranalyse mal ausgenommen) auf mich zukommen?

Vielen Dank für euren Rat,
MfG Q
 

Fufu40625

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Hallo,

Hast du Akteneinsicht genommen? Meines Wissens nach ist ein Abbauprodukt-Wert, also THC-COOH bis 75 ng/ml, kein Hinweis für einen regelmäßigen Konsum, kann als gelegentlicher Konsum interpretiert werden. Ab 75 wird es quasi unmöglich den Gutachter von einem rein gelegentlichen Konsum zu überzeugen. Kommt aber auch auf deine Aussagen während der MPU an, und wie lange dein letzter Konsum her ist. Also COOH bei 60 aber Konsum schon 4 Tage her, deutet eher auf einen regelmäßigen Konsum hin, während bei einem Konsum wenige Stunden vor der Blutabnahme durchaus ein solch hoher Wert auch bei Einmalkonsum entstehen kann. Das ist meines Wissens nach aber Ermessensspielraum des Psychologen. Wenn du dich selber als Drogengefährdet oder Abhängig beschreibst, solltest du 1 Jahr Abstinenz mitbringen.

LG FUFU
 

Fufu40625

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Kümmere dich direkt morgen darum, falls du das verschieben willst. Bei der Avus waren Verschiebungen bis zu drei Tage vor Termin möglich, andernfalls ist das Geld weg. Schaue da mal in deinen Vertrag. Den hast du vermutlich zusammen mit der Rechnung bekommen.

Falls du hingehst, beachte bei deiner Formulierung, dass du selber nicht "Regelmäßig" oder "fast täglich" verendest. Auch schlecht ist es wenn du von einem mehrjährigen Konsum erzählst. Ich bin kein Experte und kenne deinen individuellen Fall jetzt nicht, aber eine bessere Formulierung wäre, dass du gelegentlich konsumiert hast, wenn es die Situation hergegeben hat. Du hast dich nicht proaktiv darum gekümmert, dass Cannabis vorhanden ist, das haben andere gemacht. Oftmals gab es auch Pausen von mehreren Wochen, wo du kein Cannabis geraucht hast und auch nicht das Verlangen danach hattest. (vielleicht hast du ja auch immer nur Gras geraucht, wenn es dir nicht so gut ging oder so). Du hast auch immer nur Joints geraucht und keine Bongs etc, nicht mit Alkohol oder anderen Drogen zusammen. Du hast allgemein keine anderen Drogen konsumiert. Vor dem Delikt gab es dann eine besondere Situation, die dazu geführt hast, dass du eine Ausnahme gemacht hast und mehr konsumiert hast. Du hattest niemanden der dir den Spiegel vorgehalten hat und hast erst im Nachhinein verstanden, was du damals getan hast.
Dann erzählst du von deinen persönlichen Gründen für den Konsum und von deiner positiven Veränderung seit der Abstinenz. Du braucht für alles gute Beispiele, die sind wichtig um den Gutachter von dem Wahrheitsgehalt deiner Erzählung zu überzeugen.

So oder so ähnlich könntest du deine Argumentation in Richtung "Probierkonsum / Gelegentlicher Cannabiskonsum" lenken. Wichtig ist aber, dass du keine grundliegend erfundene Story erfindest. Orientiere dich immer an der Wahrheit.
 
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