TF mit Fahrrad (1,93)

dehli

Neuer Benutzer
Hallo,

zunächst einmal Respekt für die großartige Arbeit, die ihr hier leistet - danke vorab dafür. Mitte Oktober möchte ich zur MPU antreten, den Fragebogen hänge ich an. Leider habe ich keine Leberwerte ziehen lassen, war jedoch zu einer Untersuchung beim Arzt, bei der mir auch Blut abgenommen wurde. Könnte mir vorstellen, dass dabei auch die Leberwerte geprüft worden sind. Werde dort nächste Woche mal anfragen.

Ich freue mich auf eure ehrlichen Antworten und Hinweise. Ich weiß, es ist alles etwas kurzfristig, aber ich habe immer irgendwie darauf gehofft, dass die Sache untergeht und ich keine Mitteilung der Fsst erhalte. Das war ein Fehler.

Liebe Grüße


Geschlecht: männlich
Größe: 182 cm
Gewicht: 70 Kg
Alter: 22

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 04.04.2013
BAK: 1,93
Trinkbeginn:20:30
Trinkende: 04:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 05:20

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: selten, bisher 3 Anlässe (1x 0,33l Bier)
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein
ETG-Programm ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: Mitte Oktober
Welche Stelle (MPI): Pima
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Mein Abijahrgang ist in einer Facebook Gruppe organisiert. Viele der Absolventen waren am Mittwoch, den 04.04.2013, in der Heimat. Jeden Mittwoch ist in der Stadt ein Bergfest, da wir uns alle mal wieder treffen wollten, bot sich das an. Ich machte mich gegen 20.00 Uhr mit dem Fahrrad auf den Weg und stellte es um 20.30 Uhr bei einem Freund, der in der Nähe des Lokals wohnt, ab. Ich nutzte die Gelegenheit und besuchte ihn. Er wollte allerdings im Anschluss nicht mitkommen, da er die Leute nicht kannnte, am nächsten Tag arbeiten musste und zudem selbst auch Besuch hatte. Daraufhin traf ich mich mit einem Freund (keiner der Absolventen) gegen 22.00 Uhr und wir machten uns auf den Weg in das naheliegende Lokal. Wir begrüßten alle Bekannten und begaben uns an einen großen Tisch, wo sich der Großteil der ehemaligen Schulkollegen befand. Gegen 03:45 verließen wir das Lokal und begaben uns zu einer weiteren Bar, die auf dem Weg lag. Dort wurde aber selbst zu dieser Uhrzeit noch Eintritt kassiert, da ich ohnehin müde war machte ich mich selbstständig auf dem Weg zu meinem Fahrrad. Nach 800m hielt ich an einer Fußgängerampel um 04:30 an, weil ein Auto von Links kam. Das war auch direkt das Polizeiauto, was vor meiner Nase an der Ampel anhielt und mich kontrollierte.Nach dem der Atemalkohol kontrolliert wurde (2,02%), verlud der Polizist das Fahrrad in das Polizeiauto, wir lieferten es an der Station ab und fuhren ins Krankenhaus. Dort wurde mir Blut abgenommen. Weitere Gleichgewichtstests oder ähnliches lehnte ich ab. Ich wurde danach an der Polizeistation abgesetzt und lief Nachhause.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


20.30 - 21.00 : 1x 0,5l Bier
22.00 - 22.30: 1x 0,5l Bier
22.30 - 00:30: 3x 0,33l Bier
00:30 - 02:00: 2x 0,33l Bier, 4x 0,2cl Kräuterschnaps
02:00 - 03:45 3x 0,33l Bier


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

800 Meter bis zur Auffälligkeit, insgesamt wollte ich 3km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich fühlte mich betrunken, dachte aber, ich könne noch vernünftig Fahrradfahren.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, dass alkoholisiertes Fahrradfahren genauso gefährlich ist wie das Autofahren, daher wollte ich es auch nicht vermeiden. Auch das es derart sanktioniert wird wusste ich nicht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

ca. 100x mit dem Fahrrad. Ich habe somit sehr oft andere und mich in Gefahr gebracht, zudem lässt sich daraus ableiten, dass eine sehr hohe Dunkelziffer und alkoholisierten Fahrern gibt, die nicht kontrolliert werden.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Das erste mal Kontakt hatte ich mit 11 Jahren, bei dem Polterabend meines Onkels. Noch vor 12 Uhr schlief einer der Gäste am Tisch ein und wurde kurze Zeit später von zwei Männern herausgetragen. Meine Mutter erklärte mir, dass er zuviel Alkohol getrunken habe und dass es für Kinder nichts sei. Das erste Mal Alkohol getrunken habe ich mit 13. Das beschränkte sich aber auf ein kurzes Nippen an einem Bier bei einer Familienfeier, weil es mir nicht geschmeckt hatte.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ende 15 anfang 16 habe ich angefangen alkoholische Biermischgetränke im Jugendclub unseres Dorfes zu trinken. Mit Anfang 17 lernte ich meine Exfreundin kennen, mit der ich zwei Jahre zusammenblieb. Ab diesem Zeitpunkt ging ich nicht mehr in den Jugendclub und trank daher auch etwas weniger. Nach dem Abitur war ich viel unterwegs bei Freunden die studierten und trank jedes zweite Wochenende. Seit Beginn der Ausbildung gehe ich 1-2x im Monat weg. Da kommt es ganz darauf an, wohin und mit wem ob etwas getrunken wird.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


14 Jahre: 2x 0,33l Mixbier im Jahr
15 - 16J: anfangs Biermischgetränke (4-6 Fl. 0,33l), später Bier (2-6x 0,33l Flaschen) bei einem Trinkanlass (2x Anlass pro Monat)
17-19J: pro Monat ~ 4 Fl. 0,33l Bier oder stattdessen auch mal ein Glas Wein
19 - 20J: 2x im Monat 4-8 Bier, manchmal auch noch 2-3 Schnäpse dazu
20-22J: 1-2 Trinkanlässe pro Monat 1-6 Bier


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Freunden, der Familie oder Arbeitskollegen auf Veranstaltungen (Parties, Betriebsfeiern, Geburtstage, Familienfeiern). Allein habe ich nie Bier getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Wir sind damals umgezogen in einen anderen Ortsteil, der recht ländlich gelegen ist. Dort bestand bereits eine eingeschworene Dorfjugend. Ich kannte dort nur einen Jugendlichen, weil wir zusammen Schulsport hatten. Ich hatte trotzdem Interesse daran, mit denen etwas zu unternehmen, da ich ansonsten immer in die Stadt hätte fahren müssen. Die ersten Kontaktversuche verliefen schleppend, so richtig integrieren konnte ich mich nicht. (geringes Selbstbewusstsein / Kontaktfreudigkeit) Die "Gemeinsamkeit" Alkohol trinken, war die am einfachsten zu realisierende um Anerkennung zu bekommen. Nach mehreren Feiern kam ich besser an, die Leute beschäftigten sich mit mir und ich wurde nicht nur vom Schulkollegen eingeladen. Das erschuf eine positive Assoziation mit Alkohol. Das geringe Selbstbewusstsein rührt vermutlich daher, dass ich kurz vorher mit dem Sport aufgehört habe, da ich dauernd verletzt war und nichts anderes hatte, über das ich mich definieren konnte und Herzblut reinstecke.Von diesem Freundeskreis koppelte ich mich aber irgendwann ab (viele weggezogen, Beziehung), anschließend wurde es mit dem Alkoholkonsum zur Abizeit wieder problematisch. In der unterrichtsfreien Zeit gibt es bekanntermaßen viel Freiraum und Gelegenheiten zum Feiern. (mit dieser Gruppe Leuten war ich vor der TF auch ausnahmsweise unterwegs - Semesterferien!) Ich glaube, dass der Hauptgrund zu dieser Zeit meine Zukunftsängste waren, denn fast alle hatten bereits einen Ausbildungsplatz, einen Studienplatz oder zumindest eine Ahnung, wie es weitergehen soll. Ich nicht. Das darauffolgende Jahr jobbte ich nur nebenbei und reiste viel herum und besuchte meine studierenden Freunde. Es hat zwar immer Spaß gemacht, jedoch habe ich mich jedesmal geärgert, warum ich denn nicht erfolgreich studieren kann und mich stattdessen mit Minijobs über Wasser halten muss. Die unklaren Zukunftsperspektiven machten mir sehr zu schaffen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol stellte sich ein Gefühl der Entspannung ein, ich wurde selbstbewusster und schloss einfacher Kontakt mit neuen Bekanntschaften. Bei viel Alkohol wurden diese Gefühle zunächst weiter verstärkt, aber irgendwann wurde ich müde und träge.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Manche Familientreffen wurden abgesagt, weil ich lieber Feiern gehen wollte. Auch habe ich manche Freunde vernachlässigt, die nicht gern weg gehen.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


In der Zeit nach dem Abi. (Erl. bei 12- ist das i.O. ?)

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher habe ich mir darüber sehr wenig Gedanken gemacht. Ich sah mich als durchschnittlichen und unproblematischen Trinker. Durch die Auseinandersetzung mit der Droge Alkohol ist mir bewusst geworden, dass der damalige Konsum problematisch war, weil ich teilweise wegen des Rausches konsumiert habe.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich trinke max. 1x 0,33l Bier am Abend im Monat. Die Gelegenheit dazu überlege ich mir im Voraus und trage sie in einen Kalender ein. Dabei handelt es sich um Festivals, Geburtstage, Familienfeiern und Silvester.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

14.09.13 1x 0,33l Bier

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Aus Genuss zu besonderen Anlässen um Anzustoßen oder zu einem guten Essen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Mir fehlte vor der TF das Problembewusstsein was den Alkoholkonsum anging. Ich wusste nicht, dass ich Missbrauch betreibe.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die ersten Tage nach der TF verfiel ich in eine Art Schockstarre, niemals habe ich erwartet, dass sich eine solche Trinkfestigkeit über die Jahre entwickelte. Schnell begriff ich aber, dass nun die Gelegenheit besteht, mein Verhalten nachhaltig zu ändern. Während meiner Recherchen stieß ich auf KT, was einen gewissenhaften Umgang mit Alkohol ermöglicht. Daraufhin erstellte ich mir einen Trinkkalender, in denen künftige Termine eingetragen habe, an denen ich trinken werde. Ich erlebe die Umstellungsphase als sehr positiv. Nach ausführlichen Gesprächen mit Freunden empfinden diese mein Verhalten als lobenswert und unterstützen mich. Mit den alten Freunden vom Abi habe ich mich in diesem halben Jahr zunehmend distanziert, was mir aber egal ist, da ich von meinen "richtigen" Freunden Unterstützung und Respekt erfahre, was mir zu Beginn sehr half - nun ist es auch zur Selbstverständlichkeit geworden und bedarf keiner weiteren Erläuterung.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich fühle mich sehr gut. Nach der TF fing ich wieder mit dem Laufen an, was mir Genugtuung und Abschalten vom Alltag bietet. Zudem bin ich wieder öfters mit einem alten Freund Skaten, was früher eine Leidenschaft von uns war. Wir sind zwar etwas eingerostet, aber das wird schon. Es ist ein geniales Gefühl bei beiden sachen den Fortschritt zu spüren. Auch widme ich wieder mehr Zeit der Familie und alten Freunden. Sonntag Vormittags gehe ich oft mit meinen kleinen Bruder auf einen abgelegenen Parkplatz, um ein paar Runden mit seinem RC-Car zu drehen, was ihm und mir sehr viel Freude bereitet. Durch die Auseinandersetzung mit dem Alkohol lernte ich mich besser kennen, kann meine Gefühle besser erkennen und deute, öffne mich dadurch auch wieder mehr und lebe bewusster.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich werde den Trinkkalender weiterführen. Da ich dafür den Kalender meines Telefons nutze, werde ich ständig daran erinnert. Zudem bieten mir meine Familie und Freunde einen starken Rückhalt und haben jederzeit ein offenes Ohr für mich. Negative Gefühle spreche ich direkt an und nage nicht ewig an ihnen herum. Im letzten halben Jahr habe ich auch einige neue Leute kennengelernt und alte Bekanntschaften aufgefrischt. Diese Menschen kennen mich nur so. Von Leuten, die kein Verständnis aufbrachten, habe ich mich distanziert.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Ausschließen kann ich es nicht. In Anbetracht des hohen Rückfallrisikos habe ich gelernt, dass dieser sich im Voraus ankündigt. Da ich erlernt habe und immer noch erlerne, mich besser zu beobachten, bemerke ich diese Ankündigung im Voraus und werde entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Meinen besten Freund oder meine Eltern kann ich jederzeit anrufen und ihre Hilfe in Anspruch nehmen. Auch professionelle Hilfe würde ich Anspruch nehmen, falls notwendig. Das letzte halbe Jahr hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht und Freude bereitet, daher ist kein Anreiz für die alten Gewohnheiten geschaffen. Auch bleibe ich durch KT jederzeit komplett Entscheidungsfähig.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Durch das KT kann ich nicht mehr zu problematischen Promillewerten kommen. Vor der TF bin ich nie alkoholisiert mit dem KFZ gefahren, das war vorher bereits selbstverständlich für mich. Das Fahrrad gehörte ab der TF auch dazu. Auch werden die Trinkanlässe im Voraus geplant, daher kann man sich direkt Gedanken über den Heimweg machen. Taxi, Bus, Bahn, Laufen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 
Bin noch dabei die 5* FBs durchzuarbeiten.. Vom Grundgerüst finde ich meine Antworten an den anderen gemessen ganz vernünftig, nur teilweise noch ausbaufähig, sehe ich das richtig?

Gruß
 
Hallo dehli,

gib mir mal 1 oder 2 Tage Zeit, dann kann ich dir das genau(er) beantworten.....


Von mir übrigens auch noch ein nettes "Hallo" bei uns im Forum....:smiley138:
 
Ich habe jetzt mal drübergelesen und stimme dem hier.....

Vom Grundgerüst finde ich meine Antworten an den anderen gemessen ganz vernünftig, nur teilweise noch ausbaufähig, sehe ich das richtig?

zu...

Deine Trinkmotive z.B. klingen noch etwas....sagen wir mal..."verworren". Da ist noch kein wirklich roter Faden erkennbar.


........Nach mehreren Feiern kam ich besser an, die Leute beschäftigten sich mit mir und ich wurde nicht nur vom Schulkollegen eingeladen. Das erschuf eine positive Assoziation mit Alkohol. Das geringe Selbstbewusstsein rührt vermutlich daher, dass ich kurz vorher mit dem Sport aufgehört habe, da ich dauernd verletzt war und nichts anderes hatte, über das ich mich definieren konnte und Herzblut reinstecke.........

....Ich glaube, dass der Hauptgrund zu dieser Zeit meine Zukunftsängste waren, denn fast alle hatten bereits einen Ausbildungsplatz, einen Studienplatz oder zumindest eine Ahnung, wie es weitergehen soll. Ich nicht.....

Vermutungen reichen nicht aus, der GA erwartet, dass deine Selbstreflexion beendet ist, wenn du vor ihm sitzt.

Positiv anzumerken ist, dass du erkannst hast, warum sich ein positives Gefühl im Bezug auf den Alk. eingestellt hat.

Ansonsten sollte (mehr oder weniger) nur 1 Grund für den hohen Alk.konsum verantwortlich gewesen sein. Zuerst das fehlende Selbstwertgefühl, dann die Zukunftsängste....das kann schnell zu dem Eindruck führen, dass du bei jedem "größeren Problem" zur Flasche gegriffen hast...darum musst du deine Motive so schildern, dass die Angst vor der Zukunft wohl auch aus dem fehlenden Selbstbewusstsein resultierte. Das meine ich mit "rotem Faden".

Ich hoffe, das ist verständlich....:smiley2204:

Für weitere Antworten reicht es bei mir jetzt leider zeitlich nicht mehr. Du darfst mir aber gerne schon mal eine Rückmeldung zu meinem Beitrag geben...:smiley138:
 
Danke für die Hinweise. Diese sind nachvollziehbar. Ich lasse deine Anmerkungen noch etwas sacken und werde im Anschluss die Motive verknüpfen und standfester rüberbringen.
 
Prima dehli...:smiley711:

Sobald ich es zeitlich schaffe, lese ich nochmal intensiver und gebe dir Feedback. Du kannst -wenn du soweit bist- aber deine Trinkmotive auch zwischendurch mal separat hier einstellen. Das vereinfacht mir meine Anmerkungen im Bezug auf deine Verhaltensänderung und Stabilisation. Ein "richtiges" Kommentieren erfolgt dann, wenn dein kpl. FB eingestellt ist....:smiley138:
 
Habe an den Motiven gearbeitet, zu denen ich auch noch mehr schreiben/erzählen konnte, aber ich bin unsicher, ob es dann nicht "too much" wird, wie von Nancy schon angesprochen. Ansonsten weiß ich nicht genau, was ich noch überarbeiten sollte, hoffe auf kurze Hinweise. ;)

Im Forum ist auch die Rede davon, dass die PIMA unter kontrolliertem Trinken etwas ganz anderes versteht, als ich gelernt habe. Das wird wohl dort als "unterdrücktes Trinken" angesehen?!
12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)


Wir sind damals umgezogen in einen anderen Ortsteil, der recht ländlich gelegen ist. Dort bestand bereits eine eingeschworene Dorfjugend. Ich kannte dort nur einen Jugendlichen, weil wir zusammen Schulsport hatten. Ich hatte trotzdem Interesse daran, mit denen etwas zu unternehmen, da ich ansonsten immer in die Stadt hätte fahren müssen. Die ersten Kontaktversuche verliefen schleppend, so richtig integrieren konnte ich mich nicht. (geringes Selbstbewusstsein / Kontaktfreudigkeit) Die "Gemeinsamkeit" Alkohol trinken, war die am einfachsten zu realisierende um Anerkennung zu bekommen. Nach mehreren Feiern kam ich besser an, die Leute beschäftigten sich mit mir und ich wurde nicht nur vom Schulkollegen eingeladen. Das erschuf eine positive Assoziation mit Alkohol. Das geringe Selbstbewusstsein rührt daher, dass ich kurz vorher mit dem Sport aufgehört habe, da ich dauernd verletzt war und nichts anderes hatte, über das ich mich definieren konnte und Herzblut reinstecke und Zuhause auch nie wirklich Verantwortung tragen musste. Von diesem Freundeskreis koppelte ich mich aber irgendwann ab (viele weggezogen, Beziehung), anschließend wurde es mit dem Alkoholkonsum zur Abizeit wieder problematisch. In der unterrichtsfreien Zeit gibt es bekanntermaßen viel Freiraum und Gelegenheiten zum Feiern. (mit dieser Gruppe Leuten war ich vor der TF auch ausnahmsweise unterwegs - Semesterferien!) Durch meine Verschlossenheit konnte ich mich bei sämtlichen Bewerbungsgesprächen leider von keiner guten Seite präsentieren und bekam nur Absagen. Das darauffolgende Jahr jobbte ich nur nebenbei und reiste viel herum und besuchte meine studierenden Freunde. Es hat zwar immer Spaß gemacht, jedoch habe ich mich jedesmal geärgert, warum ich denn nicht erfolgreich studieren kann und mich stattdessen mit Minijobs über Wasser halten muss. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich diese verschlossene Seite ablegen und war genauso enthemmt, wie meine Freunde.
Leider ließ ich mich auch immer von Freunden antreiben, weiter zu trinken, da meist „Runden“ geholt wurden und ich nicht Nein sagen konnte.
 
Hallo dehli,

ausführliche Antwort bekommst du morgen von mir....heute schaffe ich es leider zeitlich nicht mehr....:smiley138:



Edit: Brauche leider doch noch einen Tag länger, sorry. **Nancy**
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal sorry für die Verspätung. Mein Sohn hatte gestern Gebby und das hat doch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen....

Im Forum ist auch die Rede davon, dass die PIMA unter kontrolliertem Trinken etwas ganz anderes versteht, als ich gelernt habe. Das wird wohl dort als "unterdrücktes Trinken" angesehen?!
Wo genau hast du das hier gelesen? M.W. wurde diese "Erfahrung" hier nicht eingestellt...:smiley2204:
Du kannst gerne mal in unseren Erfahrungsberichten lesen. Dort ist zu keinem Zeitpunkt etwas darüber erwähnt, dass es bei der PIMA bzgl. des KT zu Problemen kam...

Habe an den Motiven gearbeitet, zu denen ich auch noch mehr schreiben/erzählen konnte, aber ich bin unsicher, ob es dann nicht "too much" wird, wie von Nancy schon angesprochen. Ansonsten weiß ich nicht genau, was ich noch überarbeiten sollte, hoffe auf kurze Hinweise. ;)

Ich werde mal etwas weiter auf deinen FB eingehen....

Vorab: Wie war denn das Ergebnis deiner Blutwerte? Sind die richtigen Werte gezogen geworden und wie sind sie ausgefallen?


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


20.30 - 21.00 : 1x 0,5l Bier
22.00 - 22.30: 1x 0,5l Bier
22.30 - 00:30: 3x 0,33l Bier
00:30 - 02:00: 2x 0,33l Bier, 4x 0,2cl Kräuterschnaps
02:00 - 03:45 3x 0,33l Bier

Zum einen wundere ich mich, dass du zu den Trinkmengen die genauen Uhrzeiten angeben kannst...hast du an diesem Abend eine Strichliste geführt?:smiley2204:
Zum anderen reichen die Mengen nicht aus, um zum Zeitpunkt der BE 1,93‰ zu haben. Dazu wären ca. 0,7l Bier mehr nötig gewesen....
Fasse es für den GA einfach in Liter oder gesamten Mengen zusammen.

Bsp.: "Ich habe ca. 4,5l oder...... ich habe 3x 0,5l und 9x0,33l Bier getrunken....."

Hier kannst du das auch selbst einmal nachsehen:

Promillerechner

Allerdings solltest du als KT'ler auch über Alkauf- und abbau Bescheid wissen und ‰ im Kopf errechnen können. Darum bitte auch hiermit auseinandersetzen:

Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich fühlte mich betrunken, dachte aber, ich könne noch vernünftig Fahrradfahren.

Du fühltest dich betrunken, gleichzeitig dachtest du aber, dass du noch "vernünftig" fahren kannst?? Wie passt das zusammen?


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


14 Jahre: 2x 0,33l Mixbier im Jahr
15 - 16J: anfangs Biermischgetränke (4-6 Fl. 0,33l), später Bier (2-6x 0,33l Flaschen) bei einem Trinkanlass (2x Anlass pro Monat)
17-19J: pro Monat ~ 4 Fl. 0,33l Bier oder stattdessen auch mal ein Glas Wein
19 - 20J: 2x im Monat 4-8 Bier, manchmal auch noch 2-3 Schnäpse dazu
20-22J: 1-2 Trinkanlässe pro Monat 1-6 Bier

Deine Trinkmengen im Vorfeld passen nicht zu deiner BAK bei der TF. Dort hattest du fast 4,5l Bier + 4 Schnäpse im Blut. Genau diese Mengen musst du auch vorher bereits sehr oft erreicht haben, sonst hättest du dein Rad nicht fast einen km unfallfrei fahren können. Gerade das alkoholisierte Radfahren bedarf einem Höchstmaß an Übung, da hier auch die Balance gehalten werden muss.

Gib bei deiner Auflistung auch immer die Maßeinheiten an (siehe fett markiert). Aus deiner Liste muss deine Steigerung so erkennbar sein, dass deine Giftfestigkeit nachvollziehbar wird.

Evtl. kannst du dir auch mal eine Trinkkurve erstellen.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Wir sind damals umgezogen in einen anderen Ortsteil, der recht ländlich gelegen ist. Dort bestand bereits eine eingeschworene Dorfjugend. Ich kannte dort nur einen Jugendlichen, weil wir zusammen Schulsport hatten. Ich hatte trotzdem Interesse daran, mit denen etwas zu unternehmen, da ich ansonsten immer in die Stadt hätte fahren müssen. Die ersten Kontaktversuche verliefen schleppend, so richtig integrieren konnte ich mich nicht. (geringes Selbstbewusstsein / Kontaktfreudigkeit) Die "Gemeinsamkeit" Alkohol trinken, war die am einfachsten zu realisierende um Anerkennung zu bekommen. Nach mehreren Feiern kam ich besser an, die Leute beschäftigten sich mit mir und ich wurde nicht nur vom Schulkollegen eingeladen. Das erschuf eine positive Assoziation mit Alkohol. Das geringe Selbstbewusstsein rührt vermutlich daher, dass ich kurz vorher mit dem Sport aufgehört habe, da ich dauernd verletzt war und nichts anderes hatte, über das ich mich definieren konnte und Herzblut reinstecke.Von diesem Freundeskreis koppelte ich mich aber irgendwann ab (viele weggezogen, Beziehung), anschließend wurde es mit dem Alkoholkonsum zur Abizeit wieder problematisch. In der unterrichtsfreien Zeit gibt es bekanntermaßen viel Freiraum und Gelegenheiten zum Feiern. (mit dieser Gruppe Leuten war ich vor der TF auch ausnahmsweise unterwegs - Semesterferien!) Ich glaube, dass der Hauptgrund zu dieser Zeit meine Zukunftsängste waren, denn fast alle hatten bereits einen Ausbildungsplatz, einen Studienplatz oder zumindest eine Ahnung, wie es weitergehen soll. Ich nicht. Das darauffolgende Jahr jobbte ich nur nebenbei und reiste viel herum und besuchte meine studierenden Freunde. Es hat zwar immer Spaß gemacht, jedoch habe ich mich jedesmal geärgert, warum ich denn nicht erfolgreich studieren kann und mich stattdessen mit Minijobs über Wasser halten muss. Die unklaren Zukunftsperspektiven machten mir sehr zu schaffen.


12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)


Wir sind damals umgezogen in einen anderen Ortsteil, der recht ländlich gelegen ist. Dort bestand bereits eine eingeschworene Dorfjugend. Ich kannte dort nur einen Jugendlichen, weil wir zusammen Schulsport hatten. Ich hatte trotzdem Interesse daran, mit denen etwas zu unternehmen, da ich ansonsten immer in die Stadt hätte fahren müssen. Die ersten Kontaktversuche verliefen schleppend, so richtig integrieren konnte ich mich nicht. (geringes Selbstbewusstsein / Kontaktfreudigkeit) Die "Gemeinsamkeit" Alkohol trinken, war die am einfachsten zu realisierende um Anerkennung zu bekommen. Nach mehreren Feiern kam ich besser an, die Leute beschäftigten sich mit mir und ich wurde nicht nur vom Schulkollegen eingeladen. Das erschuf eine positive Assoziation mit Alkohol. Das geringe Selbstbewusstsein rührt daher, dass ich kurz vorher mit dem Sport aufgehört habe, da ich dauernd verletzt war und nichts anderes hatte, über das ich mich definieren konnte und Herzblut reinstecke und Zuhause auch nie wirklich Verantwortung tragen musste. Von diesem Freundeskreis koppelte ich mich aber irgendwann ab (viele weggezogen, Beziehung), anschließend wurde es mit dem Alkoholkonsum zur Abizeit wieder problematisch. In der unterrichtsfreien Zeit gibt es bekanntermaßen viel Freiraum und Gelegenheiten zum Feiern. (mit dieser Gruppe Leuten war ich vor der TF auch ausnahmsweise unterwegs - Semesterferien!) Durch meine Verschlossenheit konnte ich mich bei sämtlichen Bewerbungsgesprächen leider von keiner guten Seite präsentieren und bekam nur Absagen. Das darauffolgende Jahr jobbte ich nur nebenbei und reiste viel herum und besuchte meine studierenden Freunde. Es hat zwar immer Spaß gemacht, jedoch habe ich mich jedesmal geärgert, warum ich denn nicht erfolgreich studieren kann und mich stattdessen mit Minijobs über Wasser halten muss. Durch den Konsum von Alkohol konnte ich diese verschlossene Seite ablegen und war genauso enthemmt, wie meine Freunde.
Leider ließ ich mich auch immer von Freunden antreiben, weiter zu trinken, da meist „Runden“ geholt wurden und ich nicht Nein sagen konnte.
Wenn ich mir nun die erste Fassung und dann die zweite deiner Motive anschaue, so kann ich nicht allzuviel an Änderungen erkennen...

Warum denkst du, dass dein schlechtes Selbstbewusstsein daraus resultierte, dass du (verletzungsbedingt) mit dem Sport aufhören musstest?
Was hat dir der Sport gebracht, dass du daraus dein ganzes Selbstwertgefühl ziehen konntest? Hast du z.B. bei Meisterschaften mitgemacht (und gewonnen)?
Du sprichst auch von deiner Verschlossenheit (bei Bewerbungen), warum war das so?
In meinen Augen ist dein Trinkmotiv noch nicht wirklich von dir ergründet worden. Ich meine das nicht böse, verstehe das bitte nicht falsch...Oftmals liegen die Gründe bei so jungen Menschen wie dir, noch in der Kindheit. Evtl. sind dort Dinge passiert, die dich verunsichert haben??

Bevor diese Dinge nicht geklärt sind, macht es keinen Sinn die Kommentierung fortzusetzen, da deine Antworten auf deine Trinkmotive ausgerichtet sein müssen. Darum mache dir bitte noch einmal tiefere Gedanken dazu.....oder erzähle uns doch einfach mal etwas mehr über dich und deine Kindheit. Wie war dein Elternhaus, das Verhältnis zu deiner Familie etc. Hast du Geschwister, wie bist du mit ihnen klar gekommen?
Welche Sportart hast du ausgeübt...was waren das für Verletzungen..?? Es wäre gut, wenn wir uns ein Gesamtbild machen könnten...

Noch eine Frage: Hast du mal darüber nachgedacht, zu einer Suchtberatung zu gehen? Diese sind nicht nur für Süchtige da! Dort kann man einiges über sich und sein Verhalten in Erfahrung bringen, da die Einschätzung durch einen Psychologen erfolgt...

Bis wann hast du denn Frist von der FSSt. für die Abgabe eines pos. Ga?
 
Nochmal sorry für die Verspätung. Mein Sohn hatte gestern Gebby und das hat doch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen....

Kein Thema. Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß. ;)

Wo genau hast du das hier gelesen? M.W. wurde diese "Erfahrung" hier nicht eingestellt...
Du kannst gerne mal in unseren Erfahrungsberichten lesen. Dort ist zu keinem Zeitpunkt etwas darüber erwähnt, dass es bei der PIMA bzgl. des KT zu Problemen kam...

Der Verweis auf dieses Forum war falsch, das habe ich woanders gelesen. Wenn es erlaubt ist, kann ich den Link hier reinstellen oder dir per PN senden.

Vorab: Wie war denn das Ergebnis deiner Blutwerte? Sind die richtigen Werte gezogen geworden und wie sind sie ausgefallen?

Ich habe leider keine Werte ziehen lassen.

Zum einen wundere ich mich, dass du zu den Trinkmengen die genauen Uhrzeiten angeben kannst...hast du an diesem Abend eine Strichliste geführt?
Zum anderen reichen die Mengen nicht aus, um zum Zeitpunkt der BE 1,93‰ zu haben. Dazu wären ca. 0,7l Bier mehr nötig gewesen....
Fasse es für den GA einfach in Liter oder gesamten Mengen zusammen.

Nein, eine Strichliste habe ich natürlich nicht geführt. Ich habe das mit den genauen Zeitangaben in einem anderen Fragebogen gelesen und dachte, man muss es so aufschlüsseln. Natürlich echt blödsinnig, wenn ich darüber nachdenke. Auf die Angaben bin ich auch nur durch Zurückrechnen gekommen, wo mir aber scheinbar ein Fehler unterlaufen ist. Danke für den Hinweis. Umso besser, wenn es so reicht, wie von dir beschrieben.

Du fühltest dich betrunken, gleichzeitig dachtest du aber, dass du noch "vernünftig" fahren kannst?? Wie passt das zusammen?

Ich wusste ja, dass ich ordentlich getankt habe, habe aber nicht damit gerechnet, dass mein Promillewert derart hoch ist. Total überschätzt!

Warum denkst du, dass dein schlechtes Selbstbewusstsein daraus resultierte, dass du (verletzungsbedingt) mit dem Sport aufhören musstest?
Was hat dir der Sport gebracht, dass du daraus dein ganzes Selbstwertgefühl ziehen konntest? Hast du z.B. bei Meisterschaften mitgemacht (und gewonnen)?
Du sprichst auch von deiner Verschlossenheit (bei Bewerbungen), warum war das so?
In meinen Augen ist dein Trinkmotiv noch nicht wirklich von dir ergründet worden. Ich meine das nicht böse, verstehe das bitte nicht falsch...Oftmals liegen die Gründe bei so jungen Menschen wie dir, noch in der Kindheit. Evtl. sind dort Dinge passiert, die dich verunsichert haben??

Bevor diese Dinge nicht geklärt sind, macht es keinen Sinn die Kommentierung fortzusetzen, da deine Antworten auf deine Trinkmotive ausgerichtet sein müssen. Darum mache dir bitte noch einmal tiefere Gedanken dazu.....oder erzähle uns doch einfach mal etwas mehr über dich und deine Kindheit. Wie war dein Elternhaus, das Verhältnis zu deiner Familie etc. Hast du Geschwister, wie bist du mit ihnen klar gekommen?
Welche Sportart hast du ausgeübt...was waren das für Verletzungen..?? Es wäre gut, wenn wir uns ein Gesamtbild machen könnten...

Ausschließlich daraus resultierte es sicher nicht. Es ist mir beim "brainstormen" nur als Umbruch im Leben in Erinnerung geblieben. Kurz zum Sport: Ich habe Leichtathletik im Verein betrieben und hobbymäßig Fußball. Beides recht erfolgreich, bei Leichtathletik auch mehrere Teilnahmen an regionalen Wettkämpfen, meist mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Damals kamen mir Kreuzband- und Meniskusrisse und zwei Armbrüche in die Quere. Irgendwann wurde es immer schwieriger den Trainingsvorsprung der anderen aufzuholen und ich schmiss alles hin.

Bzgl. den Bewerbungsgesprächen kann ich keine genaue Antwort geben. Ich beziehe das auch weiterhin auf das geringe Selbstbewusstsein, jedoch konnte ich da auch bereits vor der TF eine Verbesserung erzielen, denn im darauffolgenden Jahr fand ich eine Ausbildung, die zu mir passt.

Mein Elternhaus ist soweit normal, das Verhältnis zu meinen Eltern und Familie gut. Nach der TF sogar noch etwas besser, das ich mich wieder mehr öffne Zuhause und über meine Sorgen berichte. Vorher hielt ich das eher unter Verschluss und machte es mit mir selber aus. (es war vorher aber keinesfalls ein schlechtes Verhältnis)
Geschwister habe ich - einen jüngeren Bruder. Mit diesem pflege ich ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn es in der Vergangenheit nicht immer einfach war. Während ich in meiner Kindheit Zuhause nicht oft "aneckte" und generell ein "liebes" Kind war, ist er etwas problematischer und nimmt quasi jede Kante mit. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich meine Probleme eher für mich behielt, um keine "Mehrbelastung" darzustellen. Zwar haben meine Eltern viel Zeit in seine Erziehung stecken müssen, ich bin dabei aber nicht auf der Strecke geblieben oder fühlte mich benachteiligt. Trotzdem möchte ich erwähnen, dass ich das Leben meiner Eltern immer etwas eintönig/langweilig fand. Daher auch oft Vollgas am Wochenende - nur nichts verpassen und alles mitnehmen!

Noch eine Frage: Hast du mal darüber nachgedacht, zu einer Suchtberatung zu gehen? Diese sind nicht nur für Süchtige da! Dort kann man einiges über sich und sein Verhalten in Erfahrung bringen, da die Einschätzung durch einen Psychologen erfolgt...
Eben bei der Caritas angerufen, haben leider voraussichtlich erst am 10.10. einen Termin frei, falls sich eher was ergibt, melden sie sich.

Bis wann hast du denn Frist von der FSSt. für die Abgabe eines pos. Ga?

Das ist auch so eine Sache.. Vor ca. einem Monat habe ich eine Fristverlängerung beantragt. Persönlich wurde ich abgewiesen, dass dies der Abteilungsleiter zu entscheiden habe und ich das ganze schriftlich beantragen müsse. Also habe ich ein formloses Schreiben aufgesetzt und in den Briefumschlag die Einverständniserklärung zur MPU dazugegeben. Die Fristverlängerung habe ich bekommen, bis 21.10. Jedoch ist meine Akte bisher noch nicht bei der PIMA aufgetaucht. (telefonische Auskunft vor sieben Tagen - sie senden mir eine Zahlungsaufforderung sobald die Akte da ist)

Hat die Fsst es verschlafen, die Akte loszuschicken? Wie gehe ich hier taktisch am besten vor? ;)
 
Kein Thema. Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß. ;)

Ja danke, es war sehr nett und die ganze Familie saß endlich mal wieder beieinander....

Der Verweis auf dieses Forum war falsch, das habe ich woanders gelesen. Wenn es erlaubt ist, kann ich den Link hier reinstellen oder dir per PN senden.

Das ist nicht nötig, dehli. Ich weiß genau, WO du das gelesen hast...:zwinker0004:
Diese Anmerkung eines Users ist bereits ein paar Jahre alt und wie schon geschrieben, gibt es keine Hinweise darauf, dass die Pima das KT generell
anders bewertet...

Ich habe leider keine Werte ziehen lassen.

Dann solltest du das auf jeden Fall noch nachholen und wenigstens einmal LW ziehen lassen. So kannst du sicher sein, dass du am Tag der MPU keine Überraschung erlebst, weil evtl. ein Wert oberhalb der Norm liegt.

http://mpu-vorbereitung-online.com/...-Leberwerte-(LW)&p=17712&viewfull=1#post17712

Ich wusste ja, dass ich ordentlich getankt habe, habe aber nicht damit gerechnet, dass mein Promillewert derart hoch ist. Total überschätzt!

Beschreibe es später beim GA besser so, dass du dich aufgrund deines Zustandes total überschätzt hast. Lass Erklärungen wie "..ich fühlte mich betrunken und ich wusste ja, dass ich ordentlich getankt hatte....." besser weg. Das konntest du ja aufgrund deines Zustandes eben gar nicht mehr richtig einschätzen....

Ausschließlich daraus resultierte es sicher nicht. Es ist mir beim "brainstormen" nur als Umbruch im Leben in Erinnerung geblieben. Kurz zum Sport: Ich habe Leichtathletik im Verein betrieben und hobbymäßig Fußball. Beides recht erfolgreich, bei Leichtathletik auch mehrere Teilnahmen an regionalen Wettkämpfen, meist mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Damals kamen mir Kreuzband- und Meniskusrisse und zwei Armbrüche in die Quere. Irgendwann wurde es immer schwieriger den Trainingsvorsprung der anderen aufzuholen und ich schmiss alles hin.

Bzgl. den Bewerbungsgesprächen kann ich keine genaue Antwort geben. Ich beziehe das auch weiterhin auf das geringe Selbstbewusstsein, jedoch konnte ich da auch bereits vor der TF eine Verbesserung erzielen, denn im darauffolgenden Jahr fand ich eine Ausbildung, die zu mir passt.

Mein Elternhaus ist soweit normal, das Verhältnis zu meinen Eltern und Familie gut. Nach der TF sogar noch etwas besser, das ich mich wieder mehr öffne Zuhause und über meine Sorgen berichte. Vorher hielt ich das eher unter Verschluss und machte es mit mir selber aus. (es war vorher aber keinesfalls ein schlechtes Verhältnis)
Geschwister habe ich - einen jüngeren Bruder. Mit diesem pflege ich ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn es in der Vergangenheit nicht immer einfach war. Während ich in meiner Kindheit Zuhause nicht oft "aneckte" und generell ein "liebes" Kind war, ist er etwas problematischer und nimmt quasi jede Kante mit. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich meine Probleme eher für mich behielt, um keine "Mehrbelastung" darzustellen. Zwar haben meine Eltern viel Zeit in seine Erziehung stecken müssen, ich bin dabei aber nicht auf der Strecke geblieben oder fühlte mich benachteiligt. Trotzdem möchte ich erwähnen, dass ich das Leben meiner Eltern immer etwas eintönig/langweilig fand. Daher auch oft Vollgas am Wochenende - nur nichts verpassen und alles mitnehmen!

Hier danke ich dir erstmal für deine ausführliche Erklärung, somit kann ich mir dazu einige Gedanken machen, die ich dir noch separat mitteile.

Eben bei der Caritas angerufen, haben leider voraussichtlich erst am 10.10. einen Termin frei, falls sich eher was ergibt, melden sie sich.

Okay, wäre natürlich toll, wenn das noch "klappen" würde....einfach um mal ein intensives 4-Augen-Gespräch zu führen....

Das ist auch so eine Sache.. Vor ca. einem Monat habe ich eine Fristverlängerung beantragt. Persönlich wurde ich abgewiesen, dass dies der Abteilungsleiter zu entscheiden habe und ich das ganze schriftlich beantragen müsse. Also habe ich ein formloses Schreiben aufgesetzt und in den Briefumschlag die Einverständniserklärung zur MPU dazugegeben. Die Fristverlängerung habe ich bekommen, bis 21.10. Jedoch ist meine Akte bisher noch nicht bei der PIMA aufgetaucht. (telefonische Auskunft vor sieben Tagen - sie senden mir eine Zahlungsaufforderung sobald die Akte da ist)

Hat die Fsst es verschlafen, die Akte loszuschicken? Wie gehe ich hier taktisch am besten vor? ;)

Es kann ja durchaus sein, dass die Akte mittlerweile bei der Pima eingetroffen und die Zahlungsaufforderung somit schon auf dem Weg zu dir ist....
Um da nicht länger im Ungewissen zu sein, solltest du zunächst einfach noch mal beim MPI anrufen und nachfragen.
 
Hallo dehli,

Geschwister habe ich - einen jüngeren Bruder. Mit diesem pflege ich ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn es in der Vergangenheit nicht immer einfach war. Während ich in meiner Kindheit Zuhause nicht oft "aneckte" und generell ein "liebes" Kind war, ist er etwas problematischer und nimmt quasi jede Kante mit. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich meine Probleme eher für mich behielt, um keine "Mehrbelastung" darzustellen. Zwar haben meine Eltern viel Zeit in seine Erziehung stecken müssen, ich bin dabei aber nicht auf der Strecke geblieben oder fühlte mich benachteiligt. Trotzdem möchte ich erwähnen, dass ich das Leben meiner Eltern immer etwas eintönig/langweilig fand. Daher auch oft Vollgas am Wochenende - nur nichts verpassen und alles mitnehmen!

du fühltest dich zwar nicht benachteiligt, jedoch hast du insgeheim "zurückgesteckt", um eben deine Eltern nicht noch mehr zu belasten. Das führte dann hierzu....

Mein Elternhaus ist soweit normal, das Verhältnis zu meinen Eltern und Familie gut. Nach der TF sogar noch etwas besser, das ich mich wieder mehr öffne Zuhause und über meine Sorgen berichte. Vorher hielt ich das eher unter Verschluss und machte es mit mir selber aus. (es war vorher aber keinesfalls ein schlechtes Verhältnis)

So etwas sorgt schon dafür, das Selbstwertgefühl recht "klein" zu halten.
Da du, wie du selbst schreibst, deine Sorgen lieber für dich behalten hast, hast du dir eine andere Form zum Aufbau deines Selbstbewusstseins gesucht - den Sport, den du ja recht erfolgreich betrieben hast. Hier hast du die für dich nötige Anerkennung gefunden...

Ausschließlich daraus resultierte es sicher nicht. Es ist mir beim "brainstormen" nur als Umbruch im Leben in Erinnerung geblieben. Kurz zum Sport: Ich habe Leichtathletik im Verein betrieben und hobbymäßig Fußball. Beides recht erfolgreich, bei Leichtathletik auch mehrere Teilnahmen an regionalen Wettkämpfen, meist mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Damals kamen mir Kreuzband- und Meniskusrisse und zwei Armbrüche in die Quere. Irgendwann wurde es immer schwieriger den Trainingsvorsprung der anderen aufzuholen und ich schmiss alles hin.

Nachdem du körperlich (verletzungsbedingt) nicht mehr mithalten konntest, ist anzunehmen, dass du erstmal in ein Loch gefallen bist. Du musstest dir darum eine neue Möglichkeit suchen, deine Selbstakzeptanz aufzuwerten...

Die "Gemeinsamkeit" Alkohol trinken, war die am einfachsten zu realisierende um Anerkennung zu bekommen.

Ist soweit alles nachvollziehbar. Wichtig ist aber, dass du deine Trinkmotive zeitlich abgleichst - heißt, dein Alk.konsum hat sich langsam bis zur TF gesteigert. Es sollte nicht erst mehr, dann weniger und dann wieder "problematisch" gewesen sein, sondern durchgängig. Dabei sollte der Gesamtzeitraum aber nicht länger wie max. 18 Monate betragen haben... Je länger ein Verhalten gedauert hat, umso schwieriger ist es, dies wieder zu verändern. Da du noch sehr jung bist, sollte die "Umstellung" noch relativ problemlos möglich sein....

Alk.gefährdung oder Alk.missbrauch - der Unterschied bei der MPU....
 
Danke, deine Anmerkungen bringen mich sehr weiter! Ich werde diese zunächst in den Punkt 12 einfließen lassen und diesen komplett generalüberholen. Schaffe es leider erst heute Abend oder morgen. Melde mich daraufhin direkt. ;)

Die Akte ist übrigens nicht beim MPI angekommen. Lässt sich dadurch ggf. noch etwas Zeit rausholen? Die Einverständniserklärung ist mit Sicherheit bei der Fsst angekommen, denn im selben Umschlag war meine Bitte um eine Fristverlängerung, auf die ich ja eine Antwort bekam.
 
Die Akte ist übrigens nicht beim MPI angekommen. Lässt sich dadurch ggf. noch etwas Zeit rausholen? Die Einverständniserklärung ist mit Sicherheit bei der Fsst angekommen, denn im selben Umschlag war meine Bitte um eine Fristverlängerung, auf die ich ja eine Antwort bekam.

Sehr gut möglich, denn das die Akte im "Nirwana" gelandet ist, ist ja nicht deine Schuld....:zwinker0004:

Da deine Frist aber am 21.10.2013 abläuft, musst du dich auf jeden Fall mal mit der FSSt. in Verbindung setzen und abklären, was da los ist....:smiley2204:
 
Hallo,

werde mich mit der Fsst in Verbindung setzen und abklären, was da schief gelaufen ist.

An der Frage 12 habe ich vorhin gearbeitet und etwas geändert, umformuliert und getauscht. Würde mich freuen, wenn du mal drüberschauen kannst.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe getrunken um redseliger, gelassener und selbstbewusster zu werden. Im frühen Jugendalter sind wir in einen Stadtteil gezogen, der etwas ländlicher gelegen ist. Aus der Schule kannte ich jemanden aus der eingeschworenen Dorfjugend. Da wir uns vorher schon kannten, unternahmen wir kurz nach dem Umzug auch öfters etwas, da ich sonst immer in die Stadt hätte fahren müssen. Die ersten Kontaktversuche mit den anderen Jugendlichen verliefen recht schleppend, so richtig integrieren konnte ich mich nicht. Die Gemeinsamkeit Alkohol trinken, war die am einfachsten zu realisierende um Anerkennung zu bekommen. Nach mehreren Feiern im Jugendclub kam ich besser an und Gespräche gingen leichter von der Hand. Das erschuf eine positive Assoziation mit Alkohol.

Ein halbes Jahr nach Beginn der Ausbildung, die in einer anderen Stadt erfolgt, versuchte ich meinen Lebensmittelpunkt auch dort hin zu verlagern. Hier begann ich ein problematisches Konsummuster zu entwickeln. Es fiel mir wesentlich leichter, neue Kontakte nach dem Konsum von Alkohol zu knüpfen. Ausschlaggebend für den hohen Konsum war auch hier wieder das geringe Selbstwertgefühl. Die Gründe dafür habe ich in der Auseinandersetzung mit mir selbst nach der TF herausgefunden. Im frühen Jugendalter habe ich aktiv Sport betrieben - Leichtathletik und Fußball. Das bereitete mir große Freude und ich tankte viel Kraft und Ansehen daraus. Leider musste ich damit irgendwann verletzungsbedingt aufhören und die positiven Nebeneffekte des Sports fielen weg. Des weiteren habe ich Zuhause nie wirklich über Sorgen/Ängste berichtet und hielt mich generell unter Verschluss, da mein Bruder in seiner Erziehung etwas problematischer als ich bin/war, meinen Eltern viel Kraft abverlangt und ich keine Mehrbelastung darstellen wollte. Dieses „unter Verschluss halten“ übertrug sich auch in andere Bereiche des Lebens.

Durch den Konsum von Alkohol konnte ich diese verschlossene Seite ablegen und war genauso enthemmt, wie meine Freunde.
Auch war die Gruppendynamik ein entscheidender Faktor, denn meist wurden Runden geholt und ein einfaches, selbstbestimmtes „Nein“ viel mir schwer.
 
Hallo dehli,

sorry, komme leider erst heute dazu, dir zu antworten....


Hallo,

werde mich mit der Fsst in Verbindung setzen und abklären, was da schief gelaufen ist.

Mach das.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Ich habe getrunken um redseliger, gelassener und selbstbewusster zu werden. Im frühen Jugendalter sind wir in einen Stadtteil gezogen, der etwas ländlicher gelegen ist. Aus der Schule kannte ich jemanden aus der eingeschworenen Dorfjugend. Da wir uns vorher schon kannten, unternahmen wir kurz nach dem Umzug auch öfters etwas, da ich sonst immer in die Stadt hätte fahren müssen. Die ersten Kontaktversuche mit den anderen Jugendlichen verliefen recht schleppend, so richtig integrieren konnte ich mich nicht. Die Gemeinsamkeit Alkohol trinken, war die am einfachsten zu realisierende um Anerkennung zu bekommen. Nach mehreren Feiern im Jugendclub kam ich besser an und Gespräche gingen leichter von der Hand. Das erschuf eine positive Assoziation mit Alkohol.

Du zäumst das Pferd von hinten auf...d.h., dass du beim GA (und somit auch im FB) deine Geschichte von "vorne" erzählen solltest, damit der GA es nachvollziehen kann. Dazu mehr, weiter unten...

Den fett markierten Satz musst du bei der MPU nicht speziell erwähnen. Ich hatte dir geschrieben, dass ich es gut finde, dass du erkannt hast, dass es so war....dem GA musst du es aber nicht gesondert erklären. Er wird sich dein Verhalten ganz allein erklären können....:zwinker0004:

Ein halbes Jahr nach Beginn der Ausbildung, die in einer anderen Stadt erfolgt, versuchte ich meinen Lebensmittelpunkt auch dort hin zu verlagern. Hier begann ich ein problematisches Konsummuster zu entwickeln. Es fiel mir wesentlich leichter, neue Kontakte nach dem Konsum von Alkohol zu knüpfen. Ausschlaggebend für den hohen Konsum war auch hier wieder das geringe Selbstwertgefühl. Die Gründe dafür habe ich in der Auseinandersetzung mit mir selbst nach der TF herausgefunden. Im frühen Jugendalter habe ich aktiv Sport betrieben - Leichtathletik und Fußball. Das bereitete mir große Freude und ich tankte viel Kraft und Ansehen daraus. Leider musste ich damit irgendwann verletzungsbedingt aufhören und die positiven Nebeneffekte des Sports fielen weg. Des weiteren habe ich Zuhause nie wirklich über Sorgen/Ängste berichtet und hielt mich generell unter Verschluss, da mein Bruder in seiner Erziehung etwas problematischer als ich bin/war, meinen Eltern viel Kraft abverlangt und ich keine Mehrbelastung darstellen wollte. Dieses „unter Verschluss halten“ übertrug sich auch in andere Bereiche des Lebens.

Durch den Konsum von Alkohol konnte ich diese verschlossene Seite ablegen und war genauso enthemmt, wie meine Freunde.
Auch war die Gruppendynamik ein entscheidender Faktor, denn meist wurden Runden geholt und ein einfaches, selbstbestimmtes „Nein“ viel mir schwer.

Beginne mit deiner Kindheit, damit, dass dein Bruder das "Sorgenkind" deiner Eltern war und du somit zurückstecken musstest. Das du alles mit dir selbst ausgemacht hast und dadurch "Probleme" mit deinem Selbstwertgefühl hattest. Dann kommt der Sport, der dich "aufgebaut" hat und dann erzählst du von deinen Verletzungen und davon, dass du versucht hast, dich in i-einer Form bei den anderen Jugendlichen zu integrieren....
Durch den "Gruppenzwang" hast du mitgetrunken, da dir für ein "Nein" das Selbstbewusstsein gefehlt hat. Du hattest Angst, aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden, darum hast du dich an den anderen orientiert....
Das ist in deinem Alter plausibel.

WICHTIG sind die Veränderungen zum Heute. (Frage/Antwort 25 im FB)
Wie ist es dir gelungen, dein Selbstwertgefühl so zu steigern, dass du künftig selbstbestimmt deine Entscheidungen triffst?
Wie sicher ist deine Rückfallprophylaxe (Frage/Antwort 27 im FB)
Was tust du heute konkret, um auch künftig kontrolliert mit dem Alk. umzugehen?

Der GA weiß nur, was er in der Akte über dich liest, darum hast du ca. eine Stunde Zeit, ihn davon zu überzeugen, dass sich deine Einstellung grundlegend geändert hat.

Auch wenn du darin schon gelesen hast, schau es dir bitte nochmal in Ruhe an:

Hintergrund der Fragestellungen

Und dann versuche mal, deinen kpl. FB zu überarbeiten. Ich weiß nicht, wieviel Zeit uns noch für die Vorbereitung bleiben wird....lange wird es sicher nicht sein....
 
Hallo Nancy, vielen Dank erneut. Ich habe versucht, deine Anmerkungen einfließen zu lassen, es fällt mir aber nach wie vor nicht leicht. Was solls - hier ein neuer Versuch:

(kann es sein, dass die Voransicht momentan nicht funktioniert, oder liegt das an mir? ;) )

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Viele der ehemaligen Mitschüler meines Abiturjahrgangs waren am Mittwoch, den 04.04.2013, in der Heimat. Wir verabredeten uns für den Abend alle in einem Lokal in der Innenstadt. Ich machte mich gegen 20.00 Uhr mit dem Fahrrad auf den Weg und stellte es um 20.30 Uhr bei einem Freund, der in der Nähe des Lokals wohnt, ab. Ich nutzte die Gelegenheit und besuchte ihn. Er wollte allerdings im Anschluss nicht mitkommen, da er die Leute nicht kannte und zudem selbst auch Besuch hatte. Daraufhin traf ich mich mit einem anderen Freund gegen 22.00 Uhr und wir machten uns auf den Weg in das naheliegende Lokal. Wir begrüßten alle Bekannten und begaben uns an einen großen Tisch, wo sich der Großteil der ehemaligen Schulkollegen befand. Gegen 03:45 verließen wir das Lokal und begaben uns zu einer weiteren Bar, die auf dem Weg lag. Dort wurde aber selbst zu dieser Uhrzeit noch Eintritt kassiert, da ich ohnehin müde war machte ich mich selbstständig auf dem Weg zu meinem Fahrrad. Nach 800m hielt ich an einer Fußgängerampel um 04:30 an, weil ein Auto von Links kam. Das war auch direkt das Polizeiauto, was vor meiner Nase an der Ampel anhielt und mich kontrollierte. Nach dem der Atemalkohol kontrolliert wurde (2,02%), verlud der Polizist das Fahrrad in das Polizeiauto, wir lieferten es an der Station ab und fuhren ins Krankenhaus. Dort wurde mir Blut abgenommen. Weitere Gleichgewichtstests oder ähnliches lehnte ich ab. Ich wurde danach an der Polizeistation abgesetzt und lief Nachhause.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Von 20.30 Uhr – 23.00 3x 0.5l Bier
Von 23.00 Uhr – 03:45 9x 0,33l Bier und 4x 0,2l Kräuterschnaps

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

800 Meter bis zur Auffälligkeit, insgesamt wollte ich 3km fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich nahm an, ich könne noch vernünftig fahren, weil ich mich aufgrund meines Zustandes total überschätzt habe.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, dass alkoholisiertes Fahrradfahren genauso gefährlich ist wie das Autofahren, daher wollte ich es auch nicht vermeiden. Das es derart sanktioniert wird, wusste ich zudem auch nicht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

ca. 100x mit dem Fahrrad. Ich habe somit sehr oft andere und mich in Gefahr gebracht, zudem lässt sich daraus ableiten, dass eine sehr hohe Dunkelziffer und alkoholisierten Fahrern gibt, die nicht kontrolliert werden.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Das erste mal Kontakt hatte ich mit 11 Jahren, bei dem Polterabend meines Onkels. Noch vor 12 Uhr schlief einer der Gäste am Tisch ein und wurde kurze Zeit später von zwei Männern herausgetragen. Meine Mutter erklärte mir, dass er zuviel Alkohol getrunken habe und dass es für Kinder nichts sei. Das erste Mal Alkohol getrunken habe ich mit 13. Das beschränkte sich aber auf ein kurzes Nippen an einem Bier bei einer Familienfeier, weil es mir nicht geschmeckt hatte.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ende 15 anfang 16 habe ich angefangen alkoholische Biermischgetränke im Jugendclub unseres Dorfes zu trinken. Mit Anfang 17 lernte ich meine Exfreundin kennen, mit der ich zwei Jahre zusammenblieb. Ab diesem Zeitpunkt ging ich nicht mehr in den Jugendclub und trank daher auch etwas weniger. Nach dem Abitur war ich viel unterwegs bei Freunden die studierten und trank jedes zweite Wochenende. Nach Beginn der Ausbildung ging ich 2-4x im Monat zu Veranstaltungen, die Trinkmenge variierte dabei und erreichte ihren Höhepunkt um die Zeit der TF.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


14 Jahre: 2x 0,33l Mixbier im Jahr
15 - 19J: anfangs Biermischgetränke (2-4 Fl. 0,33l), später Bier (2-4x 0,33l Flaschen) bei einem Trinkanlass (1x Anlass pro Monat)
19 - 20J: 2x im Monat 2-4 0,5l Bier
20-22J: 2-3 Trinkanlässe pro Monat: 4-10 Bier, 0-4 0,2cl Schnaps


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Mit Freunden, der Familie oder Arbeitskollegen auf Veranstaltungen (Parties, Betriebsfeiern, Geburtstage, Familienfeiern). Allein habe ich nie Bier getrunken.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Meine Erziehung verlief ziemlich unproblematisch, habe gehorcht, mir keine groben Ausreißer geleistet und die Schulleistungen waren auch zufriedenstellend. Mein Bruder stellt den Gegenpol dazu dar und war immer das „Sorgenkind“ der Familie. Meine Eltern mussten viel Energie in seine Erziehung investieren und machen das auch noch immer. Das brachte mich in eine Position, in der ich keine weitere Mehrbelastung in der Familie darstellen wollte und zurückstecken musste. Daher berichtete ich Zuhause nie wirklich offen und ehrlich über Sorgen oder Ängste und verschloss mich zunehmend. Im frühen Jugendalter entwickelte ich unbewusst eine Maßnahme, um mit dieser Problematik umzugehen. Ich trieb viel Sport. Leichtathletik und Fußball. Man fand mich entweder in der Halle oder auf dem Sport-/Bolzplatz. Dies bereitete mir große Freude, baute mich auf und ich tankte viel Kraft und Ansehen daraus. Leider musste ich damit irgendwann verletzungsbedingt aufhören.
Zu diesem Zeitpunkt sind wir auch in einen Stadtteil gezogen, der etwas ländlicher gelegen ist. Aus der Dorfjugend kannte ich nur eine Person. Dieser versuchte mich auch in die eingeschworene Truppe einzubinden, was anfangs sehr schleppend verlief. Also versuchte ich mich irgendwie zu integrieren. Die am einfachsten zu erschaffende war das Alkoholtrinken. Nach mehreren Feiern im Jugendclub kam ich besser an und die Gespräche gingen leichter von der Hand. Ich fühlte mich selbstbewusster und war redseliger.
Auch die Gruppendynamik war ein entscheidender Faktor. Für ein klares „Nein“ fehlte mir das Selbstbewusstsein, ich orientierte mich an den anderen, da ich Angst hatte, aus der Gruppe wieder ausgeschlossen zu werden.

(ich hätte an dieser Stelle gern noch eine „Brücke“ zur Ausbildungszeit gebaut, da hier ja die Trinkmengen anstiegen – was meinst du dazu Nancy?)

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol stellte sich ein Gefühl der Entspannung ein, ich wurde selbstbewusster und schloss einfacher Kontakt mit neuen Bekanntschaften. Bei viel Alkohol wurden diese Gefühle zunächst weiter verstärkt, später wurde ich müde und träge.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Manche Familientreffen wurden abgesagt, weil ich lieber Feiern gehen wollte. Auch habe ich manche Freunde vernachlässigt, die nicht gern weg gehen.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Seit dem 15. Lebensjahr habe ich mehr getrunken als heute.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher habe ich mir darüber sehr wenig Gedanken gemacht und mich in keine Kategorie eingeordnet. Durch die Auseinandersetzung mit meinem Trinkverhalten habe ich erkannt, dass ich nicht in der Lage war, meinen missbräuchlichen Konsum realistisch einzuschätzen und daher eine hohe Toleranz aufgebaut habe.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich trinke max. 2x 0,33l Bier oder 1 Glas Wein 0,2l am Abend im Monat, kein Schnaps und zum Durst stillen Wasser. Die Gelegenheit dazu überlege ich mir im Voraus und trage sie in meinen Kalender ein. Dabei handelt es sich um Festivals, Geburtstage, Familienfeiern und Silvester.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

14.09.13 1x 0,33l Bier

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Aus Genussgründen zu besonderen Anlässen um Anzustoßen oder zu einem guten Essen. Darauf möchte ich nicht verzichten und habe mich deshalb für KT entschieden.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich richtete mich immer nach den Leuten, mit denen ich den Abend verbrachte und empfand es daher als unproblematisch.

Nachdem ich mich aber intensiv mit meinen Alkoholmissbrauch auseinandersetzte, war für mich klar, dass ich so unter keinen Umständen weitermachen will und kann. Ich habe erkannt, dass ich leichtsinnig mit mir selbst und auch mit anderen Menschen umgegangen bin.
Leider war erst die TF der Anlass dazu, mein eigenes Verhalten vernünftig zu reflektieren.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die ersten Tage nach der TF verfiel ich in eine Art Schockstarre, niemals habe ich erwartet, dass sich eine solche Trinkfestigkeit über die Jahre entwickelte. Schnell begriff ich aber, dass nun die Gelegenheit besteht, mein Verhalten nachhaltig zu ändern. Während meiner Recherchen stieß ich auf KT, was einen gewissenhaften Umgang mit Alkohol ermöglicht. Daraufhin erstellte ich mir einen Trinkkalender, in denen künftige Termine eingetragen habe, an denen ich trinken werde. Im ersten Monat fiel es mir schwer, daher erklärte ich mich auch oft bereit Abends zu Veranstaltungen zu fahren, da ich somit auch sichergehen konnte, nicht in Verlegenheit zu kommen. Trotzdem erlebte die Umstellungsphase als sehr positiv. Nach ausführlichen Gesprächen mit Freunden empfinden diese mein Verhalten als lobenswert und unterstützen mich. Von manchen alten Freunden habe ich mich in diesem halben Jahr zunehmend distanziert, was mir aber egal ist, da ich von meinen "richtigen" Freunden Unterstützung und Respekt erfahre, was mir zu Beginn sehr half. Nun ist es auch zur Selbstverständlichkeit geworden und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Es fühlt sich spitze an, zu jeder Zeit völlig uneingeschränkt leistungsfähig zu sein.
Ergänzend dazu habe ich mir Hilfe bei der Caritas gesucht. Ich muss gestehen, dass es viel Überwindung kostete, mich einem völlig fremden Menschen derart zu öffnen und alle Nachfragen zu beantworten. Nach dem ich mich überwunden hatte, wurde mir eine große Hilfe zu teil. Das war ein tolles Gefühl und hat auch zu einer Steigerung meiner inneren Zufriedenheit geführt.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich fühle mich sehr gut. Nach der TF fing ich wieder mit dem Laufen an, was mir Genugtuung und Abschalten vom Alltag bietet. Zudem bin ich wieder öfters mit einem alten Freund Skaten, was früher eine Leidenschaft von uns war. Es ist ein geniales Gefühl bei beiden Sachen den Fortschritt zu spüren. Auch widme ich wieder mehr Zeit der Familie, alten Freunden und auch meinem Bruder. Das bereitet uns beiden Spaß und meinen Eltern etwas Entlastung. Das Vertrauen zur Familie und Freunden hat sich verbessert. Ich habe erkannt, dass diese Menschen für mich da sind und in schwierigen Situationen helfen. Den damaligen Eindruck, ich müsse meine Eltern entlasten konnten wir in intensiven Gesprächen ausräumen. Die Auseinandersetzung mit dem Alkohol lernte ich mich besser kennen, kann meine Gefühle besser erkennen und deuten, öffne mich dadurch auch wieder mehr und lebe bewusster.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Mein neues Verhalten empfinde ich als durchweg positiv. Ich werde den Trinkkalender weiterführen. Da ich dafür den Kalender meines Telefons nutze, werde ich ständig daran erinnert. Zudem bieten mir meine Familie und Freunde einen starken Rückhalt und haben jederzeit ein offenes Ohr für mich. Negative Gefühle spreche ich direkt an und nage nicht ewig an ihnen herum. Im letzten halben Jahr habe ich auch einige neue Leute kennengelernt und alte Bekanntschaften aufgefrischt. Diese Menschen kennen mich nur so. Von Leuten, die kein Verständnis aufbrachten, habe ich mich distanziert. Der Sport hilft mir ebenfalls bei der Selbstverwirklichung. Ich schaffe ich es inzwischen selbstbewusst „Nein“ zu sagen und ich fühle mich gut dabei.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Ausschließen kann ich es nicht. In Anbetracht des hohen Rückfallrisikos habe ich gelernt, dass dieser sich im Voraus ankündigt. Durch die bessere Beobachtung meiner Gefühle, bemerke ich diese Ankündigung im Voraus und werde entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Meinen besten Freund oder meine Eltern kann ich jederzeit anrufen und ihre Hilfe in Anspruch nehmen. Auch professionelle Hilfe würde ich wieder in Anspruch nehmen. Das letzte halbe Jahr hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht und ich lebe viel bewusster, daher ist kein Anreiz für die alten Gewohnheiten geschaffen. Auch bleibe ich durch KT jederzeit komplett Entscheidungsfähig.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Durch das KT kann ich nicht mehr zu problematischen Promillewerten kommen. Vor der TF bin ich nie alkoholisiert mit dem KFZ gefahren, das war vorher bereits selbstverständlich für mich. Das Fahrrad gehörte ab der TF auch dazu. Auch werden die Trinkanlässe im Voraus geplant, daher kann man sich direkt Gedanken über den Heimweg machen. Taxi, Bus, Bahn, Laufen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 
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