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Alkohol-Fragebogen der Dekra

Danke. Diese Antwort habe ich erhofft. Vielleicht schaffst du es, dich ein wenig mehr zu öffnen. Schau dir bitte, wenn du magst, noch mal meine Überlegungen aus der 1. Überarbeitung an. Du hast manches umgesetzt, das hab ich nicht übersehen. Aber ich geb dir nur mal schnell nen Tipp: neue Hobbys. Da sagte ich doch was? ;)
Noch eine Nachfrage: der Polizeibericht ist auch in deiner Akte bei der FSSt? Du hast ja hineingeschaut. Das ist er nicht zwingend, deshalb die Nachfrage. Nicht, dass wir uns mit was rumtreiben, was der GA am Schluss nicht weiß. Aber WAS in der Akte ist, das KANN er wissen. Damit müssen wir arbeiten.
 
Polizeibericht ist auch in deiner Akte bei der FSSt
Ja, ist er.
Bei mir waren die besonders gründlich. Ich kann es aktuell nicht auffinden, aber habe auch ein Fahrverbot für E-Scooter und Mopeds bekommen.
dich ein wenig mehr zu öffnen
Schwierig. Bekomme das gar nicht so gut hin. Merke ich leider:

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 11.07.2023, ein Dienstag, hatte ich eine „Privatparty“ bei mir. Wir (5 Leute) haben uns bei mir getroffen und am Nachmittag, gegen 16.30 Uhr, angefangen zu trinken. Da wir alle freiberuflich in der Design- und Künstler-Branche unterwegs und kinderlos sind, war es möglich solche Treffen unter der Woche, auch relativ spontan, zu arrangieren. Da mein Kühlschrank leer war und niemand lange auf da Essen warten wollte und auch nichts zum Essen mitgebracht hat, habe ich mich dazu entschlossen, auch auf Druck der Anderen, zu einer Fastfood-Kette zu fahren. Ich habe den Alkohol gemerkt, da mir schwummrig war, habe aber gedacht, das ich die Fahrt schaffe, da es nicht weit war. Über die Konsequenzen habe ich mir zu dem Zeitpunkt keine Gedanken gemacht.
Beim Fastfood-Restaurant ging es beim Dirve-in nicht vorwärts. Da hinter mir noch keiner war, bin ich rückwärts aus der Schlange gefahren und habe das Auto geparkt. Beim Ausfahren/ Wenden habe ich mit dem Auto den Bordstein, von unten gestreift, wodurch Schäden am Auto entstanden. Dies habe ich nicht bemerkt. Durch diesen Vorgang, den schwankenden und unsicheren Gang und die ungeordnete Kleidung, bin ich einem Passanten auf dem Parkplatz, aufgefallen. Dieser rief die Polizei, die mich kurze Zeit später kontrollierte, als ich das Schnellrestaurant verlassen habe.
(Mir ist der Passant gar nicht aufgefallen. Auch nicht, das ich ihm aufgefallen bin. Das ich schwankend gegangen bin oder ungeordnete Kleidung trug, habe ich auch nicht wirklich gemerkt. Ich habe dies aber aus der Ermittlungsakte)

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
16.30-19.30 500ml Vodka (3 Cocktails (332ml) 166ml Vodka + 166ml O-Saft) (Srewdriver)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Gefahren bin ich 4km weit, die Strecke insgesamt (hin und zurück) wären ca. 8 km gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich hatte Bedenken. Doch ich hatte das Gefühl das ich diese Strecke schon noch beherrschen kann, da es nicht weit war. Mir war damals nicht klar, das jeder Meter mit dem Auto oder Fahrrad schon zu viel ist, unter Alkoholeinfluss, weil ich mich mit dem Thema nie intensiv beschäftigt habe. Zu dem Zeitpunkt wollte ich eine Konfrontation mit den Freunden vermeiden und hatte gleichzeitig Angst, das ich im Ansehen fallen werde, falls ich nicht los fahre, da sie es wünschten und mich etwas stichelten. Außerdem ist es ja nicht so, das von ihnen nicht auch schon mal einer gefahren ist. Ich hatte zu dem bereits große Probleme in meiner Beziehung und ich wollte nicht, das diese sich auf den Freundeskreis ausweiten. Dies war aber bereits der Fall, da meine angeblichen Freunde von früher doch immer etwas enger mit meinem Ex-Freund waren. Der hatte unter vier Augen meine Bedenken auch immer angefeuert, das ich nicht genügen würde.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es stand die Überlegung im Raum, ob wir nicht was bestellen. Da die Lieferzeiten meistens um die 40 Minuten betrugen, habe ich beschlossen zu fahren. Auch auf Druck der Anderen gab ich nach, die meinten, ich solle doch nicht so faul sein und wäre die Gastgeberin. Ich wollte die Anderen nicht enttäuschen und hatte aus Übermut gehofft, das ich die Strecke schon noch packe, da es früher ja auch geklappt hat. Früher bin ich ja auch unter Alkohol und Restalkohol gefahren und es hatte keiner gemerkt. Also sanken die Hemmungen jedes Mal ein Stück weiter und auch dieses Mal dachte ich, es wird schon alles klappen. Es hatte mich auch keiner darauf aufmerksam gemacht, das ich einen unsicheren Gang hatte, was ich selber nicht mitbekommen habe.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja, ich bin Alkoholeinfluss gefahren und nicht aufgefallen, zumal ja auch Restalkohol dazu zählt.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin bestimmt mehrer hundert Male unter Alkoholeinfluss gefahren. Schätzungsweise 300 Mal. Ich habe dies allerdings nicht mitgezählt, da mir die Risiken nicht damals nicht bewusst waren. Unter dem Alkoholeinfluss kam noch Übermut dazu, das schon nichts passieren wird. Ich konnte nicht mehr klar denken und habe falsche Entscheidungen getroffen.
(Ich habe tatsächlich nicht mitgezählt, aber es ist vorgekommen. Aus anderen Gruppen weiß ich aber, das man wegen der Statistik eine hohe Zahl angeben soll.)

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Ich war 10 Jahre alt. Es war der Geburtstag meiner Oma. Da durfte ich am Sektglas meiner Mutter nippen. Ich kann mich noch erinnern, ich wollte „dazu gehören“, zu den „Großen“ und habe sehr gequengelt. In dem Jahr hatten sich meine Eltern getrennt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
In der Abi-Zeit hatte ich den ersten unregelmäßigen Kontakt zu Alkohol, wenn wir ab und zu durch die Clubs gezogen sind. Das war ungefähr 1x im Monat. Getrunken habe ich am Abend etwa 2 Cola-Rum. Später in der Studienzeit hat sich mein Alkoholkonsum erhöht und die Club-Besuche wurden regelmäßiger. In der Studienzeit erhöhte sich das zunächst auf jedes 2. und dann auf jedes Wochenende, inklusive Vorglühen. Da waren es schon an einem Abend 2 Bier, 3 Vodka-Bull.
Nach dem Studium reduzierte sich das wieder, auf 2 Gläser Wein oder Sekt, zu einem schönen italienischen Abendessen. Dies war durchschnittlich etwa 2x im Monat der Fall, etwa 10 Jahre lang.
Etwa Anfang 2020 kam ich ihm Rahmen meiner Arbeit, durch FB, in Kontakt zu den alten Freunden aus der Studienzeit. Einige (3, davon ein Pärchen) wohnten mittlerweile in meiner Nähe. Durch diese habe ich meinen Ex-Freund kennen gelernt und kam mit ihm auch in diesem Jahr zusammen.
Da nahm der Konsum wieder zu und eskalierte zum Schluss komplett. Nicht am Anfang, sondern erst mit der Zeit und besonders als die Beziehung 2022 zu bröckeln begann.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
In den letzten 3 Jahren steigerte sich das sehr, besonders aber in den letzten 8 Monaten vor der TF. 10 Monate vor der TF war der häusliche Vorfall. Am Anfang (2020) waren es 2-3 „einfache“ Cocktails wie Cola-Rum. Später kam ein Bier dazu, dann eine Flasche Wein. Zuletzt war es im Schnitt 3x die Woche, insgesamt 3 Flaschen Wodka, 2 Flaschen Wein, 2 Flaschen Sekt.
Konkret bedeutet es, das ich bei dem Treffen zunächst etwas 1/3 Flache-Wein und 1/3 Flache Sekt getrunken habe und später dann etwa 1 Flasche Vodka (500ml) gemischt mit Cola, Red Bull oder O-Saft. Vorzugsweise habe ich mit Energy-Drinks gemischt, um nicht müde zu werden.
(Ich habe geschätzt und auch hier möglichst hoch angesetzt, um den Konsum nicht zu verharmlosen. Jeder hat ordentlich was mitgebracht und wenn es mal nicht gereicht hat, ist einer los und hat mehr besorgt. Hätte ich solche Mengen noch zusätzlich alleine konsumiert, wäre ich ja nie aus dem Bett gekommen. Und nein, wenn wir unterwegs waren, war ich nur per mail erreichbar. Und ein Trinker wird einen Trinker ja nicht fragen, warum er trinkt).

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In Clubs, Bars, zuletzt aber überwiegend bei Freunden und bei meinem Ex-Freund.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Als ich noch ganz klein war, sind wir (meine Eltern und ich) sehr oft umgezogen, da sie in den 80ern aus Osteuropa eingewandert sind. Hier und da versuchten sie an Geld zu kommen, da ihre Berufsabschlüsse damals nicht anerkannt wurden und sie hier die Ausbildung nochmal durchlaufen mussten. Dadurch waren sie sehr oft gestresst und mit sich beschäftigt. Es fiel mir schwer jedes mal die "Neue" zu sein und Freundschaften zu knüpfen. Kaum hatte ich Wurzeln gefasst, mussten wir wieder weg. Ich habe nach Zuneigung gesucht und wollte ankommen und angenommen werden, was nie wirklich möglich war. Daher zog ich mich mit der Zeit immer mehr zurück, je älter ich wurde.
Mit 10 trennten sich meine Eltern, was das Leben nicht leichter machte, da meine Mutter dann noch mehr arbeiten musste.
In dem damaligen Freundeskreis, wobei ich einige noch aus der Studienzeit kannte, fühlte ich mich wohl. Durch diesen Freundeskreis lernte ich auch meinen Ex-Freund kennen. Es waren alles Partygänger, ohne Kinder. Daher gehörte Alkohol immer dazu, was mir ganz gelegen kam, da ich merkte, durch Alkohol auch kontaktfreudiger, offener und vorbehaltloser zu werden. Obwohl die negativen Folgen von Alkohol klar waren, waren sie mir damals nicht bewusst und ich gewöhnte mich schnell an den Konsum, der zu einer Art Routine wurde. Gleichzeit habe ich die negativen Folgen mit zunehmendem Konsum, beiseite gewischt und nicht ernst genommen.
Nach einer Weile begann die Beziehung jedoch zu bröckeln. Streitereien nahmen zu und wenn ich getrunken habe, empfand ich Erleichterung.
Ich hatte Angst ihn und seine vermeintliche Liebe zu verlieren, das ich mich selbst nach einem häuslichen Vorfall nicht getrennt habe. Durch den physischen und psychischen Schmerz, den ich in der Beziehung erlitten habe, versuchte ich mich daher zu betäuben. Da die Treffen in der Gruppe ja doch recht häufig waren und wir uns dort nie stritten, nutze ich diese Treffen später, um zu trinken.
Zusammengefasst
Innere Motive:
Emotionale Bewältigung: Der Alkohol diente mir als Mittel, um mit emotionalem Schmerz und Stress umzugehen, sowohl aus der Kindheit als auch aus der toxischen Beziehung.
Geringes Selbstwertgefühl: Schwierigkeiten beim Knüpfen von Freundschaften und das ständige Umziehen führten zu einem niedrigen Selbstwertgefühl, das durch den Alkohol kurzfristig verbessert wurde.
Suche nach Zugehörigkeit und Anerkennung: Der Wunsch, angenommen und geliebt zu werden, wurde durch den Alkoholkonsum verstärkt, da dieser half, sich in sozialen Situationen wohler zu fühlen und Anerkennung zu finden.
Vermeidung von Schmerz: Alkohol habe ich genutzt, um den physischen und psychischen Schmerz der toxischen Beziehung zu betäuben.
Äußere Motive:
Einfluss des sozialen Umfelds: Der Freundeskreis und der Ex-Freund, die regelmäßig Alkohol konsumierten, schufen eine Umgebung, in der Trinken normal und akzeptiert war.
Partykultur: Die Partykultur des Freundeskreises, in dem Alkohol eine zentrale Rolle spielte, förderte den regelmäßigen Konsum.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Nach dem Konsum von Alkohol habe ich bei mir verschiedene Wirkungen beobachtet. Zunächst fühlte ich mich oft entspannter und lockerer, was mir half, Hemmungen abzubauen und offener in sozialen Situationen zu sein. Mit zunehmender Menge an Alkohol stellte ich jedoch fest, dass meine Konzentrationsfähigkeit nachließ und ich Schwierigkeiten hatte, klare Entscheidungen zu treffen. Zudem bemerkte ich eine Tendenz, emotionaler und impulsiver zu reagieren. Am nächsten Tag hatte ich häufig mit Müdigkeit und Kopfschmerzen zu kämpfen, was meine Leistungsfähigkeit beeinträchtigte.
Mit der Zeit nahm meine Kondition ab, was ich beim Joggen und auf dem Fahrrad bemerkte.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Dadurch, das ich mich im einem Freundeskreis bewegt habe der genauso konsumiert hat wie ich wurde keine Kritik laut. Mein Ex-Freund trank ja ebenfalls und ihn störte es nicht, wenn ich trank. Bei Verwandten wurde lediglich bemängelt, das ich wenig Zeit für sie habe und oft gereizt klinge. Auch wenn ich unterwegs war oder es eine "Hausparty" gab, war ich telefonisch nicht erreichbar. Höchstens per SMS oder WA, und da gibt es ja bekanntlich die Autokorrektur, die ganz gut funktioniert hat. Ich habe sehr darauf geachtet, das ich meinen Verpflichtungen nachkomme und funktioniere. So lange das gegeben war, war doch alles „ok“, so dachte ich damals.
 
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Auf mein Umfeld und den Beruf hatte das Trinken keine Auswirkungen, da ich nur dann getrunken habe, wenn ich es mir zeitlich leisten konnte. Als Freiberufler konnte ich mir meine Projekte so einteilen, das es passt. Zur Not musste ich eine Nacht durcharbeiten, was allerdings den zeitlichen Stress erhöhte. Rückblickend ist aber viel Zeit für das Trinken drauf gegangen, da ich meinen Kater danach ja auch behandeln und alles nach der „Party“ aufräumen und die Flaschen entsorgen musste. Meine Familie im Ausland bemängelte nur, das ich wenig Zeit für sie habe und zu wenig anrufe.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja, da ich heute ja nicht mehr trinke. Mein Konsum steigerte sich besonders, als die Streitereien in der Beziehung zunahmen. Ich musste mich ständig vor meinem Ex-Freund für alles mögliche rechtfertigen da er sehr eifersüchtig und besitzergreifend war. Ich konnte es ihm nie recht machen, egal wie sehr ich es versuchte. Aus Rache nutze er meine Unsicherheit und verwendete diese gegen mich, indem er z.B. erzählte das das Andere ihm geraten hätten sich zu trennen und ich sonst wie schlecht für ihn sein und mir verschiedene Dinge unterstellte.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein, das ist nicht vorgekommen. Ich wollte mir diese Blöße nicht geben. Mir war ja wichtig dazu zu gehören, daher habe ich darauf geachtet, nicht mehr aber auch nicht weniger zu trinken, als meine Freunde und mein Ex-Freund. Zudem habe ich geschaut, das ich nicht müde werde und habe daher gerne mal den Vodka mit Red Bull gemischt. Manchmal habe ich mir auch einen Kaffee gemacht, wenn ich doch müde wurde. Es war also schon machbar, auch bei der Menge, die Kontrolle zu behalten, zumal ich ja eine Toleranz aufgebaut habe und mich an das Gift Alkohol gewöhnt habe.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja, das habe ich tatsächlich. Während meiner Studienzeit hatte ich Phasen, in denen ich mich voll auf meine Prüfungen und Projekte konzentrieren musste, und habe bewusst auf Alkohol verzichtet, um einen klaren Kopf zu behalten und meine Leistung zu maximieren. Das waren oft mehrere Wochen. Auch nach einem intensiven Streit mit meinem Ex-Freund, habe ich eine Phase durchlebt, in der ich keinen Alkohol getrunken habe, da ich mich zeitweise von meinem Partner distanzierte und einfach keinen Alkohol trank. Nach dem häuslichen Vorfall, bei dem ich genäht werden musste, habe ich etwa 2 Monate auf Alkohol verzichtet. Ich wollte das alles gut verheilt und endlich mal gut ausschlafen. In der Zeit habe ich meinen Ex gemieden. Er ließ aber nicht locker und überhäufte mich mit Entschuldigungen und Blumen, etc.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher habe ich mich als Gelegenheitstrinker gesehen. Ich habe Alkohol hauptsächlich bei sozialen Anlässen und Treffen mit Freunden konsumiert. Rückblickend sehe ich mich heute jedoch eher als eine Mischung aus sozialem, stressbedingte, kompensatorische Trinker der häufig aus äußeren und inneren Motiven heraus getrunken hat.

Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Tag der Trunkenheitsfahrt. Es war ein wichtiger Schritt war, mit dem Alkohol ganz aufzuhören. Die Alkoholfahrt hat mir gezeigt, das ich den Umgang mit Alkohol nicht mehr kontrollieren kann.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein. Ich habe eingesehen, das ich keine Kontrolle über meinen Konsum habe. Daher möchte ich das Risiko so gering wie möglich halten, rückfällig zu werden.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich die Kontrolle über mein Leben genieße und sie nicht verlieren möchte. Mir bedeuten solche Anlässe, an denen viel und exzessiv getrunken wird, nichts. Wenn mir doch Alkohol angeboten wird, habe ich gelernt „NEIN“ zu sagen. Ich habe gelernt zugeben zu können, das mir Alkohol nicht gut tut und ich damit nicht umgehen kann.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Die Trunkenheitsfahrt hat mir vor Augen geführt, das ich mit meinem und dem Leben anderer gespielt habe. Es war mein persönlicher Tief- und Wendepunkt. Dies hat mir schlagartig die Augen geöffnet. Warum das nicht schon eher passiert war, liegt daran das ich Alkohol und dessen Folgen verharmlost und nicht ernst genommen habe.
Zudem habe ich es es mit der Hilfe von Familie geschafft, mich aus dem Freundeskreis zu lösen. Nach der TF ging ich für einige Monate zu meiner Tante. Die räumliche Distanz ermöglichte mir einen endgültigen Cut. Gespräche mit meiner Tante, über den Alkoholkonsum, Reflexion, Recherche haben mir diese Änderung ermöglicht.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Umstellung und die Abstinenz fiel mir am Anfang schwer. Ich hatte es mir leichter vorgestellt. Ich musste Verhaltensweisen ändern und konnte zunächst nur schwer einschlafen. Dann fing ich an, abends zu joggen oder eine große Runde mit dem Fahrrad zu fahren.
Durch den Führerscheinverlust, den Besuch bei einer Selbsthilfegruppe, offene Gespräche mit der Familie und dem Lesen von Büchern über Alkohol ist mir klar geworden, in welche negative Richtung sich mein Leben entwickelt hat. Dies hat mich motiviert mein Leben zu ändern.
Zudem habe ich es geschafft, mich von dem Freundeskreis und meinem Ex-Freund zu trennen. Dies war nicht leicht. Ich habe zunächst räumliche Distanz geschaffen und meine Tante besucht. Dort gab es viele Gespräche. Ich konnte zur Ruhe kommen. Da meine Ex-Freund wusste, welche Knöpfe er bei mir drücken muss, habe ich ihn auf allen Kanälen geblockt.
Währenddessen konnte durch neue Hobbys, neue Bekanntschaften knüpfen, bei denen sich das Leben nicht um den Alkohol dreht.
Zudem hat sich der Kontakt zu meiner Familie intensiviert. Meine Tante, zu der ich als Kind ein enges Verhältnis hatte, weiß mittlerweile auch bescheid. Sie unterstützt mich, indem Sie mir zuhört.
Ich habe mir Hobbys gesucht, die mich zur Ruhe kommen lassen und Ausgleich schaffen. Z.B. wandere ich nun alleine oder kleinen Gruppen in Wäldern, sammle Wildkäuter, Pilze und gärtnere etwas. Dies habe ich nun auch genutzt und meine Ernährung umgestellt. So habe ich auch über 10 Kilo abgenommen. Zudem bin ich gerade dabei meine Konzentration durch Bogenschießen zu weiter stärken. Abends meditiere ich zu passender Lonuge-Musik und schreibe mir positive wie negative Erlebnisse des Tages auf. Bei negativen Erlebnissen überlege ich, was ich hätte ändern können und versuche diese aktiven Ansätze auch im Alltag einzubringen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein geändertes Verhalten hat sich positiv auf mich, mein Leben und mein Umfeld ausgewirkt. Ich fühle mich körperlich und geistig gesünder und bin in der Lage, klarere Entscheidungen zu treffen. Mein Alltag ist strukturierter und ich habe mehr Energie und Motivation, um meine Ziele zu verfolgen. Meine Beziehungen zu Familie und neuen Freunden haben sich verbessert, da ich jetzt zuverlässiger und präsenter und offener bin. Zudem habe ich ein stärkeres soziales Netzwerk aufgebaut, das mich in meiner Veränderung unterstützt. Insgesamt hat mein neues Verhalten zu einer höheren Lebensqualität und einem harmonischeren Umfeld geführt.
Mit der Zeit fiel meiner Familie und neuen Freunden auf, das ich fröhlicher, aufgeschlossener und kontaktfreudiger bin.
Das Ziel ist es, nüchtern zu bleiben und ein glückliches Leben zu leben.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Um sicherzustellen, dass mein neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt, habe ich mehrere Maßnahmen ergriffen. Erstens Positive Selbstgespräche und regelmäßige Selbstreflexion über die Gründe für die Abstinenz und das Bewusstsein über die positiven Veränderungen im Leben. Das Setzen realistischer, erreichbarer Ziele helfen mir ebenfalls dabei, mein Selbstbild zu verbessern und motivieren mich, alkoholfrei zu bleiben. Zweitens habe ich meine sozialen Kontakte überprüft und mich stärker mit Menschen umgeben, die meinen gesunden Lebensstil unterstützen. Ich habe neue und gesunde Hobbys und Aktivitäten gefunden, die Freude und Erfüllung bringen und bei denen Alkohol keine Rolle spielt. Darunter Kochen, Gartenarbeit, Wandern, Wildkräuter sammeln. Drittens nehme ich regelmäßig an einer Selbsthilfegruppe teil, um mich mit Leuten auszutauschen, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden. Zusätzlich habe ich gesunde Bewältigungsstrategien entwickelt, wie Sport (Wandern, Fahrrad fahren) und Meditation, um Stress und emotionale Herausforderungen ohne Alkohol zu bewältigen.
Auch habe ich meine Nahrung umgestellt und achte darauf alkoholhaltige Lebensmittel nicht zu verwenden. Ich habe nicht einen Tropfen Alkohol zu Hause und habe meine großen Longdrinkgläser, Sekt- und Weingläser entsorgt. Zudem lege ich mir das Geld, das ich für Alkohol ausgegeben habe zur Seite. Am ende das Jahres plane ich damit einen kleinen Urlaub zu machen oder mir etwas schönes davon zu kaufen.
Diese Schritte helfen mir, mein Verhalten langfristig stabil zu halten und Rückfälle zu vermeiden.
Außerdem habe ich mich Familienmitgliedern anvertraut, die ich in brenzligen Situationen, wenn es mir nicht gut geht, kontaktieren kann.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Es wäre unehrlich, zu behaupten, dass es niemals einen Rückfall geben könnte, besonders angesichts der Herausforderungen die das Leben mit sich bringt. Aber ich habe gelernt, dass es wichtig ist, sich solchen Gedanken bewusst zu stellen und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu verhindern. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit meinen Motiven und die Implementierung neuer, gesunder Verhaltensweisen habe ich eine starke innere Überzeugung entwickelt, dass ein alkoholfreies Leben für mein Wohlbefinden und meine Zukunft unerlässlich ist. Die Unterstützung durch Gespräche und einer Selbsthilfegruppe, sowie die positiven Veränderungen in meinem Leben, bestärken mich in meinem neuen Weg und machen einen Rückfall unwahrscheinlich. Hier einige Lösungen, die mir dabei helfen.
Gespräch suchen:
Ich werde regelmäßig das Gespräch mit vertrauten Personen suchen, um über meine Gefühle und Herausforderungen zu sprechen. Dadurch kann ich Unterstützung erhalten und mein Verhalten reflektieren.
Selbsthilfegruppe:
Regelmäßige Treffen bei de AA. Die persönlichen Geschichten, Erlebnisse und Schicksalsschläge Betroffener führen mir vor Augen, das ich nicht alleine bin. Es gibt immer jemanden, an den man sich wenden kann.
Ablenkung und neue Kontakte durch Hobbys:
Ich bringe mich aktiv in meine Hobbys ein, um mich abzulenken und positive Aktivitäten zu genießen. Dies hilft mir, meinen Fokus von Alkohol abzulenken, meine Zeit sinnvoll zu nutzen und neue, positive Menschen kennen zu lernen.
Ausgleich durch Sport:
Ich werde regelmäßig Sport treiben, um Stress abzubauen und mein körperliches Wohlbefinden zu stärken. Sport (Rad fahren, Schwimmen, Wandern) bietet mir einen gesunden Ausgleich und eine effektive Methode zur Stressbewältigung.
Autogenes Training:
Ich werde autogenes Training praktizieren, um Entspannungstechniken zu erlernen und innere Ruhe zu finden. Dies hilft mir, besser mit Stress und negativen Emotionen umzugehen, ohne zu Alkohol zu greifen.
Achtsamkeit und Akzeptanz üben:
Ich praktiziere Achtsamkeitsübungen, um im Moment zu leben und mich selbst bewusst wahrzunehmen.
Sich selbst mit all seinen Stärken und Schwächen akzeptieren und annehmen ist wichtig, da Perfektion nicht notwendig ist.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da ich mich entschieden habe, abstinent zu leben, stellt sich die Frage für mich glücklicherweise nicht mehr. Ich habe erkannt, dass Alkohol keinen Platz mehr in meinem Leben hat, und ich bin fest entschlossen, auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden zu achten.
Sollte ich mich jemals in einer Situation befinden, in der Alkohol angeboten wird, werde ich standhaft bleiben und alkoholfreie Alternativen wählen. Ich habe mir auch angewöhnt, meine eigenen Getränke mitzubringen, um sicherzustellen, dass ich nur das trinke, was ich möchte.
Diese klare Entscheidung zur Abstinenz gibt mir die Sicherheit, dass ich nicht in Versuchung gerate, Trinken und Fahren zu kombinieren. Es ist für mich eine Grundsatzentscheidung, die mein Leben und meine Sicherheit, sowie die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, an erste Stelle stellt.
Meine Notfallstrategien in Rückfallsituationen
Sofortige Unterstützung suchen mit Notfallnummern:
Ich werde sofort eine Vertrauensperson (z.B. meine Tante) anrufen oder mich an eine Selbsthilfegruppe wenden, um Unterstützung und Zuspruch zu erhalten.
Die Situation verlassen:
Ich werde mich umgehend aus der Rückfallsituation entfernen, um der Versuchung zu entkommen und Abstand zu gewinnen.
Entspannungstechniken anwenden:
Ich werde sofort Atemübungen oder autogenes Training durchführen, um Stress abzubauen und das Verlangen zu mindern.
Positive Ablenkung:
Ich werde mich gezielt auf eine gesunde Aktivität wie einen Spaziergang, Lesen oder Lounge-Musik hören konzentrieren, die positive Erinnerungen wecken, um das Verlangen zu überwinden.
Vermeidung:
Ich werde Orte, an denen Alkohol verkauft wird, meiden.
 
Hallo Iris,

keine Sorge, ich habe deinen FB schon wahrgenommen. Das WE war aber gut gefüllt mit Terminen und heute fahr ich erst mal in Urlaub. Möglicherweise komme ich aber da mal dazu. Steht mittlerweile dein MPU-Termin? Der ursprüngliche Wunsch, sie im Juli zu machen, ist ja hinfällig.
 
Hallo Iris.Ich lese ja öfters mit. Dieser 1 Satz, Ich werde Orte meiden wo Alkohol verkauft wird den würde Ich nicht sagen. Weil das kannst Du garnicht vermeiden im Leben. Ich würde antworten wenn diese Frage kommt. Das das für Dich nicht mehr relevant ist da Du Dich ja für lebenslange Abstinenz entschieden hast. Liebe Grüße Sanne
 
Hallo Iris.Ich lese ja öfters mit. Dieser 1 Satz, Ich werde Orte meiden wo Alkohol verkauft wird den würde Ich nicht sagen. Weil das kannst Du garnicht vermeiden im Leben. Ich würde antworten wenn diese Frage kommt. Das das für Dich nicht mehr relevant ist da Du Dich ja für lebenslange Abstinenz entschieden hast. Liebe Grüße Sanne
Nicht ganz. Den Tipp habe ich mal bei den AA wahr genommen. Es geht darum, das man sich sein Umfeld gut kennt. Ich z.B. weiß das es bei mir drei Supermärkte gibt, die bei uns keinen Alkohol verkaufen, weil daneben eine getrenntes Gebäude steht, mit den ganzen (alkoholischen) Getränken. Klar macht es mir nichts mehr aus und ich lebe die Abstinenz. Es geht aber hierbei eher um die Anfangsphase, (plötzlichen) Suchtdruck oder Rückfallsituationen. Wenn ich z.B. merke, das was nicht stimmt, wäre es nicht ganz schlau gerade zur Tanke zur gehen oder in die Alkoholabteilung, denn die Karte oder das Geld sind schnell gezückt.
Das könnte ich dem Gutachter gut erklären, wenn er nachfragt.

Das WE war aber gut gefüllt mit Terminen und heute fahr ich erst mal in Urlaub.
Genieße deinen Urlaub erstmal. Ich habe noch etwas Zeit.
 
Ok da sind Wir verschiedener Meinung aber ist ok. Was Mich betrifft Ich hätte Tonnenweise Flaschen mit Alkohol im Supermarkt sehen können...Meine Entscheidung war gefallen. Aber so ausführlich kannst Du dem GA Sowiso nicht alles erklären die Zeit ist zu kurz dafür. Ich persönlich würde das nicht sagen das Ich Supermärkte meide wo es Alkohol gibt. Wann ist denn die MPU?L.g.sanne
 
Wann ist denn die MPU?
Schätzungsweise in 5-6 Wochen. Genau weiß ich es aber vermutlich erst nächste Woche.
Tatsächlich zähle ich meine erste MPU gar nicht, da ich zu nervös war und mind. 2 Fragen verhauen habe und es so gar kein Feedback gab.
Darum bereite ich mich auch weiter vor und wollte dies auch gar nicht an die große Glocke hängen.
 
Du schaffst das dieses Mal bestimmt. Geh ruhig und gelassen da hin. Ich weiss das ist leicht gesagt...Du weisst was Du willst und wie Du in Zukunft leben willst und so sagst Du es auch.L.g.sanne
 
auf Druck der Anderen
Ich versuche, so tolerant und höflich wie möglich zu sein. Weil du ein Mädchen bist, deinem Spitznamen nach zu urteilen. Und ich habe zwei Töchter. Bei Jungs bin ich strenger.

1. was wird von dir bei der MPU erwartet? Dass du erkennst, dass es deine eigene Schuld ist: Du gibst es zu, es ist dir bewusst und du wirst es nicht auf andere abwälzen . Wie passen deine Worte, die ich zitiert habe, deiner Meinung nach zu Gutachters Erwartungen?

2. Sanne2005 hat völlig Recht. Rechne damit, während der MPU gefragt zu werden: Was passiert, wenn dir Flaschen mit Alkohol in die Quere kommen/ du siehst Flaschen mit Alkohol? Du kannst nicht alles vorhersehen.


Ich wünschte nur, du wärest bereit, Hilfe anzunehmen. Innerhalb von 4 Seiten hast du so viel Hilfe bekommen, die nicht jeder hier erhalten hat. Du muss nur alles noch einmal lesen und akzeptieren, was dir hier geraten wurde :smiley22:
 
t: Du gibst es zu, es ist dir bewusst und du wirst es nicht auf andere abwälzen . Wie passen deine Worte, die ich zitiert habe, deiner Meinung nach zu Gutachters Erwartungen?
Ich schrieb auch:

und hatte aus Übermut gehofft, das ich die Strecke schon noch packe, da es früher ja auch geklappt hat. Früher bin ich ja auch unter Alkohol und Restalkohol gefahren und es hatte keiner gemerkt. Also sanken die Hemmungen jedes Mal ein Stück weiter und auch dieses Mal dachte ich, es wird schon alles klappen.
Klar habe ich mich ans Steuer gesetzt. Ich habe lediglich die Situation beschrieben, mehr nicht. Keiner hat gesagt oder vorgeschlagen das ich nicht fahren sollte. Das sind nunmal die Fakten.

Was passiert, wenn dir Flaschen mit Alkohol in die Quere kommen/ du siehst Flaschen mit Alkohol? Du kannst nicht alles vorhersehen.
Nochmal:
(plötzlichen) Suchtdruck oder Rückfallsituationen
Du sagst doch deinem Gutachter nicht, das du bei Suchtdruck oder einer Rückfallsituation in die Alkoholabteilung schlenderst.

Wenn mich der Gutachter falsch verstehen will, wie z.B. Du, dann ist das halt so. Dann kann ich auch nichts machen.
 
Hallo Iris

Ich habe mir heute nochmal beide Versionen deines FB sowie die Anmerkungen von @kapomick durchgelesen. Ich will ihm nicht vorgreifen, aber eine Tendenz, bei den „anderen“ zumindest eine Teilschuld zu suchen kommt bei mir auch an. Es mag ja so gewesen sein, aber du solltest wissen, dass das eine absolut untergeordnete Rolle spielt. So untergeordnet, dass es nicht erwähnenswert ist. Erwähnst du es in der MPU, könnte der Gutachter leicht den Eindruck bekommen, dass du nicht die volle Verantwortung übernehmen willst. Und das ist doch nicht so.

Bedenke immer, dass Dinge beim Gegenüber anders ankommen können als gewollt. Und ein Psychologe gibt jedem Wort von dir nochmal eine ganz andere Gewichtung. Es ist doch wirklich nicht wichtig, also lass es weg. Du machst dir die ganze Sache viel leichter. Oder anders gesagt, schon in der ersten Antwort (was oft auch in der MPU am Anfang steht) gibt‘s schon so einen leicht „bittereren Geschmack“.

Bleib einfach dran, ich bin sicher, @kapomick wird dir noch einiges dazu schreiben.
 
Und das ist doch nicht so.
Nein, ist es nicht. Ich werde betonen, das es am Ende meine eigene Entscheidung war, was ja auch stimmt. Es war ja nicht die erste Alkoholfahrt. Und es ist tatsächlich so das ich bei der ersten Alkoholfahrt gedacht habe, das man mir den Restalkohol oder überhaupt den Alkohol anmerkt. Aber nichts ist passiert. Was nicht bedeutet, das nicht doch etwas hätte passieren können. Ich will damit nur sagen, das mit jeder Fahrt die Hemmschwelle sank.

Bleib einfach dran
Danke für dein Feedback :smiley711:
 
Ich werde betonen, das es am Ende meine eigene Entscheidung war, was ja auch stimmt.
Du windest dich ganz schön, ist dir das bewusst? Betone es nicht nur, sondern sag es klipp und klar.

Schau, ich hätte auch erwähnen können, dass ich nach meinem Auftritt noch von Gästen eingeladen wurde. Ist aber völlig irrelevant. Wenn mich der GA nach dem Vorabend fragt, sag ich ihm, dass es mir gerade Recht war. So konnte ich, ohne aufzufallen munter weitertrinken.
 
Ich habe den Alkohol gemerkt, da mir schwummrig war, habe aber gedacht, das ich die Fahrt schaffe, da es nicht weit war.
Der Erste schwere Stein im Paket ... du hast mit Vorsatz gehandelt, denn du wusstest was du tust.
Den Rest habe ich nicht weiter gelesen ... du wartest vermutlich auch auf @kapomick, der mit der Kommentierung begonnen hat.
 
Der Erste schwere Stein im Paket
Jeder hier wird wohl gemerkt haben, das er zu viel hat und hat sich trotzdem ans Steuer oder den Lenker gesetzt. Auch die Leute, mit Ausfallerscheinungen. Und alle wurden erwischt. Sonst wäre ja keine MPU zu absolvieren.
Ich muss aber sagen, das ich froh bin. Es hätte sonst was passieren können. Es hat mir ermöglicht mein Leben zu ändern.
 
Jeder hier wird wohl gemerkt haben, das er zu viel hat und hat sich trotzdem ans Steuer oder den Lenker gesetzt.
Eben nicht ... und diesen Unterschied verstehst du und Sanne2005 ebenfalls nicht.

Ganz von vorn ....

Da das Gehirn eines der bestdurchbluteten Organe ist, zeigt der Alkohol dort ganz schnell seine Wirkung.
Um zu verstehen, was geschieht, wenn Alkohol in ein so kompliziertes Organ gelangt, müssen wir - wenigstens ganz grob - die Funktionsweisen des Gehirns kennen lernen. Dazu betrachten wir drei wichtige Teile des Gehirns:

Das Großhirn ist der Sitz aller Denk- und willentlichen Steuerfunktionen.

Im Zwischenhirn befinden sich die Zentralen für unsere triebhaften Bedürfnisse und für unser Gefühlsleben.

Im Stammhirn werden die lebenswichtigen Grundfunktionen wie Kreislauf, Atmung und Herztätigkeit geregelt.

Mit zunehmender Menge Alkohol lässt die Kontrollfähigkeit immer mehr nach. Aufgespeicherte Wut und unterdrückte Aggressionen, aber auch zu kurz gekommene Gefühle wie Nähe, Sehnsucht nach Geborgenheit usw. machen sich spätestens jetzt bemerkbar. Der zuvor gebremste Mensch lässt seinen unterdrückten Bedürfnissen freien Lauf.

Wer in diesem Zustand noch Auto fahren will, wird kaum davon abzubringen sein.
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Wer die Kontrollfähigkeit über sich selbst verloren hat, wird immer das Gefühl haben noch "fahrtüchtig" zu sein ... er gesteht sich nicht ein, fahruntüchtig zu sein.

Du aber hast die Kontrollfähigkeit zum Zeitpunkt noch nicht verloren gehabt, du wusstest demnach was du tust ... und genau das ist der Unterschied.

Entweder du verstehst es jetzt, oder eben nicht ...
 
Mit zunehmender Menge Alkohol lässt die Kontrollfähigkeit immer mehr nach. Aufgespeicherte Wut und unterdrückte Aggressionen, aber auch zu kurz gekommene Gefühle wie Nähe, Sehnsucht nach Geborgenheit usw. machen sich spätestens jetzt bemerkbar. Der zuvor gebremste Mensch lässt seinen unterdrückten Bedürfnissen freien Lauf.

Wer in diesem Zustand noch Auto fahren will, wird kaum davon abzubringen sein.
Wer sich dazu entscheidet zu fahren, wird auch fahren. Er denkt er hat das Fahrzeug im Griff und hält sich also für fahrtüchtig. Das ist soweit richtig.
Das bedeutet aber nicht, das man den Alkohol nicht merkt.
Wenn also der Gutachter fragt: "Haben Sie den Alkohol gemerkt? Und wie haben Sie den Alkohol gemerkt?" Was sagst du?
Also wenn jemand sagt, bei z.B. 1,6 BAK das er die Wirkung des Alkohols überhaupt nicht gemerkt hat, der ist absolut trinkfest oder lügt und das werde ich nicht machen.

Du aber hast die Kontrollfähigkeit zum Zeitpunkt noch nicht verloren gehabt, du wusstest demnach was du tust ... und genau das ist der Unterschied.
Wenn du das meinst, dann ist das halt so. Ich habe den Alkohol gemerkt, bin aber trotzdem gefahren. Ich habe mich für fahrtüchtig gehalten, besonders da es "nur" 8km waren. Zuvor hatte niemand gemerkt, wenn ich angetrunken gefahren war. Also dachte ich, das auch dieses mal nichts passiert. Ich habe nicht wahr genommen, das ich schwankend ging und ungeordnet angezogen war und ich habe mich ans Steuer gesetzt.
 
Also wenn jemand sagt, bei z.B. 1,6 BAK das er die Wirkung des Alkohols überhaupt nicht gemerkt hat, der ist absolut trinkfest oder lügt und das werde ich nicht machen.
Du musst tatsächlich noch einiges lernen ... denn wer mit 1,6‰ oder mehr noch ein Fahrzeug bewegt, der hat eine gewisse Trinkfestigkeit.

Wenn du somit dem Gutachter erklären willst, dass du keine Trinkfestigkeit besitzt ... dann spar dir lieber das Geld für eine MPU.
Irgendwie scheinst du auch ein bisschen beratungsresistent zu sein, daran solltest du arbeiten.
 
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