Okay, vielen lieben Dank für deine genauen Infos

So ergibt sich ein Bild, mit dem wir arbeiten können.
Zu deinen Fragen:
Literatur zur Medikamenten-MPU wären meines Wissens nur die aktuellen Beurteilungskriterien.
Diese würde ich dir nicht empfehlen, da es ein sehr spezifisches Fachbuch ist, was ohne das nötige Fachwissen kaum verständlich sind.
Nein, in keinem Fall reicht dem GA „Schlafförderung“ als Antwort.
Auffällig geworden bist du am späten Nachmittag und hattest zu dem Zeitpunkt nachweisbar 2 (!) schlaffördernde Medikamente im Blut.
Dazu 2 Umdrehungen und damit aus 3 Gründen absolut fahruntüchtig.
Dieses polytoxe Konsummuster wirst du insgesamt aufarbeiten müssen.
Das Blutbild ergibt für mich so noch wenig Sinn.
Du sprichst von Schmerzen, nimmst aber „Kinder-Ibu“ ein.
Dazu aber 2 schlaffördernde Medikamente, von denen 1 ein sehr hohes Suchtpotential hat.
Ehrlich gesagt:
Ich verstehe immer noch nicht, warum deine HA das verschrieben hat.
Die Verschreibung incl. Diagnostik könntest du doch von ihr bekommen.
Meine Schlussfolgerung ist:
Ich empfehle dir 15 Monate AN auf Alkohol und alle Medikamente.
Ich gehe -aus Gutachtersicht- anhand deiner Informationen von Missbrauch auch von Diazepam aus.
50ml sind ca. 1000 Tropfen. Im Quartal wären das pro Tag 11 Tropfen.
Und, dass Alkohol die denkbar schlechteste Kombi ist, war dir klar, oder ?
Unbedingt ein Gespräch mit deiner HA, und bitte bevor du die 2 Medis absetzt.
Schildere ihr auch offen den Unfall incl. Blutwerte.
Ein Diazepam-Entzug ist nicht lustig, da du es ja länger als 3 Monate nimmst.
Eventuell empfiehlt sie sogar eine stationäre Entgiftung….
Besuch einer Suchtberatungsstelle.
Ich bin mir bewusst, dass das für dich schlechte Neuigkeiten sind.
Allerdings sehe ich ohne diese Eintrittskarten keine realistische Chance auf eine positive MPU.