Ärztliches Gutachten wegen Amphetamin

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FB Drogen

Zur Person

Geschlecht: männlich
Alter: 25

Was ist passiert?
Drogensorte: Amphetamine (0,8g) + 2 weitere Rauschmittel / bewusstseinserweiternde Stoffe die nicht im BTMG gelistet sind) au Festival bei mir gefunden worden
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Amphetamin 1-2 mal jährlich
Datum der Auffälligkeit: 06.12.2023

Drogenbefund
Blutwerte: / kein Bluttest
Schnelltest: / kein Schnelltest
Beim Kauf erwischt: nein auf Toilette (Polizist schildert Schnupfgeräusche vor Gericht)
Nur daneben gestanden:

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Urteil im August 2025 gefällt worden
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: /
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Bußgeldbescheid noch nicht eingegangen
Verurteilt: Besitz von BTMG
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: Nein
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Trunkenfahrt mit 18 in Österreich (Strafe in Österreich, MPU in Deutschland)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): "Nimmt bzw. nahm die zu begutachtende Person Amphetamin ein? Falls ja, in welchem Zeitraum?"

Bundesland: Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 06.12.2023 (Tag des Vorfalls)

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 16 Monate bis zum 05.06.25 (3 wöchige Lücke zwischen den Tests aufgrund von zu kurz geschnittenen Haaren)
Urinscreen: /
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: /
Selbsthilfegruppe (SHG): /
Psychologe: /
Ambulante/stationäre Therapie: /
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Bereits absolvierte MPU wegen Alkohol

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Hallo liebes Forum,

nachdem heute bei mir ein Schreiben über die Veranlassung eines ärztlichen Gutachtens eingegangen ist hätte ich einige Fragen. Leider ist aus dem Protokoll der Gerichtsverhandlung klar abzusehen, dass konsumiert wurde. Zitat: "der Polizeibeamte habe aus Ihrer Toilettenkabine Schnupfgeräusche gehört, die auf einen Drogenkonsum hindeuten." Somit frage Ich mich warum überhaupt ein ärztliches Gutachten mit Haaranalyse und 2x Urinscreening angeordnet wurde (vermutlich nicht direkte MPU da nur Verdacht auf Konsum?). Kann ich im ärztlichen Gutachten den Konsum trotzdem verneinen oder würde dies wegen einer unglaubhaften Aussage zu einer MPU führen? Kann ich sonst den einmaligen Konsum von Amphetamin aus Neugierde zugeben, da ja der Vorfall bereits 2 Jahre zurückliegt und eine lange Abstinenz nachweisbar ist? Können bei entsprechender Fragestellung der Führerscheinstelle auch Nachfragen zu anderen Substanzen gestellt werden ?


Vielen Dank im Vorraus
 
Hallo und willkommen im Forum. :smiley138:

Zu deinen Fragen:
Somit frage Ich mich warum überhaupt ein ärztliches Gutachten mit Haaranalyse und 2x Urinscreening angeordnet wurde (vermutlich nicht direkte MPU da nur Verdacht auf Konsum?).
Richtig, es handelt sich um einen Verdacht, der mit dem FÄG ausgeräumt oder bestätigt werden soll.
Kann ich im ärztlichen Gutachten den Konsum trotzdem verneinen oder würde dies wegen einer unglaubhaften Aussage zu einer MPU führen?
Andersrum: wenn du ihn bejahst wird dies unweigerlich zu einer MPU-Aufforderung führen...
Kann ich sonst den einmaligen Konsum von Amphetamin aus Neugierde zugeben

Können bei entsprechender Fragestellung der Führerscheinstelle auch Nachfragen zu anderen Substanzen gestellt werden ?
IdR bleibt es bei einer MPU bei genau der gleichen Fragestellung wie im FÄG - es sei denn, du erzählst im FÄG noch von anderen harten Drogen die du konsumiert hast...
Leider ist aus dem Protokoll der Gerichtsverhandlung klar abzusehen, dass konsumiert wurde. Zitat: "der Polizeibeamte habe aus Ihrer Toilettenkabine Schnupfgeräusche gehört, die auf einen Drogenkonsum hindeuten."
Wie du die "Schnupfgeräusche" im FÄG erklären kannst, kann ich dir zwar nicht sagen, wichtig ist aber, dass in deinen Haaren und dem Urin keinerlei Substanzen gefunden werden. Da du seit knapp 2 Jahren "clean" bist, sollte das ja nicht der Fall sein, oder?
 
Hi,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Screenings sollten ohne Probleme verlaufen, dann werde ich mich wohl entsprechend auf das Gespräch bei der ärztlichen Begutachtungsstelle vorbereiten.
 
Du bist ja logischerweise wegen des Besitzes verurteilt worden.

Gibt es außer den „Schnupfgeräuschen“ noch etwas, was den Konsum nahe- bzw. belegt ?
Wie @Nancy schon gesagt hast, wenn du Konsum zugibst, ist die zwingende Folge MPU.

Warum gab es eine HV ( Hauptverhandlung ) ?
Keinen Strafbefehl…?
Zu was bist du verurteilt worden ?

Einen Bußgeldbescheid wirst du nicht erhalten… :smiley138:
 
Hi, leider hatte ich während des Gespräches mit der Polizei zugegeben, dass ich zumindest weiß um welchen Stoff es sich handelt. Die Polizei hat allerdings vor Ort keinen Test durchgeführt und auch war sonst nichts weiteres im Protokoll.

Mein Anwalt gab vor Gericht an, dass das Amphetamin nur auf Toilette gefunden und aus Neugier mitgenommen wurde, was das Gericht natürlich als nicht glaubhaft einstufte.
Zur Verhandlung kam es eigentlich nur da ich ein Schreiben der Führerscheinstelle so lange wie möglich hinauszögern wollte, da ich die letzten 2 Jahre stark auf den Führerschein angewiesen war.

Verurteilt wurde ich wegen Besitz von BtMG zu einer Geldstrafe.

Die im Schreiben geforderte Haaranalyse fällt wohl wahrscheinlich aufgrund meiner bereits selbst erbrachten Haaranalysen nach Aussage der Führerscheinstelle weg.
 
Mein Anwalt gab vor Gericht an, dass das Amphetamin nur auf Toilette gefunden und aus Neugier mitgenommen wurde, was das Gericht natürlich als nicht glaubhaft einstufte.
äh.. ja. Noch dazu, wenn Du weisst, was das ist.
Das wird auch eine der ersten Hürden bei deiner kommenden MPU werden: Glaubwürdigkeit. Wenn Du mit Geschichtelchen anfängst, ist die MPU schneller vorbei als Du denkst.
 
Das das natürlich negative Folgen bei einer kommenden MPU haben kann ist mir bewusst. Die Frage ist ob es denn zu einer MPU überhaupt kommen wird? Kann ich bei dem ärztlichen Gutachten prinzipiell einfach den Konsum verneinen? Einen sicheren Nachweis gibt es ja nicht und ich denke 16 Monate Abstinenznachweis stützen meine Behauptung auf jeden Fall. Schnupfgeräusche können ja prinzipiell auch andere Ursachen haben, beziehungsweise aus einer der anderen Kabinen gekommen sein.
 
Es ist hier schwierig, ob dir anzuraten ist, das fäG anzutreten.
Der Aktenlage zu widersprechen geht in jedem Falle schief.

Schnupfgeräusche können ja prinzipiell auch andere Ursachen haben, beziehungsweise aus einer der anderen Kabinen gekommen sein.
Nun ja, wenn das so gewesen wäre, hättest du den Konsum den Dunkelblauen gegenüber wohl vehement verneint…

Insofern ist dieses Argument nicht mehr als tragfähige Ausrede zu gebrauchen.
 
Wieso kommt es dann in diesem Fall überhaupt zu einem ärztlichen Gutachten wenn ja der Fall rein nach den Fakten eigentlich klar ist ? Und macht es in diesem Fall Sinn das ganze ärztliche Gutachten zu umgehen, beziehungsweise einfach Konsum zuzugeben und direkt eine MPU zu machen, ds ja das Gutachten auch wieder ca. 1000€ Kostet?
 
Wieso kommt es dann in diesem Fall überhaupt zu einem ärztlichen Gutachten wenn ja der Fall rein nach den Fakten eigentlich klar ist ?
Nun ja, ganz klar ist er eben nicht, darum das FÄG. Es wird aber sehr schwierig werden, dem Arzt zu erklären was passiert ist, ohne den Konsum zuzugeben...
think.gif


Was würdest du ihm denn erzählen wollen? Hast du dir das schon überlegt?
 
Ok vielen Dank schon mal. Noch weiß ich nicht genau was ich sagen würde. Ich werde mich wohl nächste Woche zu einer Beratungsstelle begeben.
Nach eigener Recherche habe ich noch gesehen, dass ein zugeben des einmaligen Konsums aufgrund dessen das der Delikt bereits 2 Jahre zurückliegt und ich eine deutliche Änderung meiner Lebensumstände vorweisen kann eventuell nicht direkt zur mpu führen muss. (Abstinenznachweis 16 Monate, Umzug in neue Stadt, schulische Laufbahn wieder gestartet mit Aussicht auf Studium, Theoretisch auch sehr gute Noten die ich vorweisen kann) Wie ist eure Meinung dazu ? Wird ein zugeben des einmaligen Konsums sicher zur MPU führen, auch unter Darlegung der entsprechenden Umstände?
 
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