Alkohol MPU Fragestellung

Capri100

Benutzer
Hallo,

gibts es bei der Alkohol MPU zwei verschiedene Arten von Fragestellungen?
Ich lese in den Erfahrungs-MPU-Berichten oft wird nur 1 und 1.1 gefragt und manchmal steht 2. mit dabei. Könnt ihr das erklären wieso das so ist und was das ändert?


Das Gutachten hat folgende Fragestellung(en) zu beantworten:

1. Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig Kraftfahrzeuge unter Alkoholeinfluss führen wird?

1.1 Liegen Beeinträchtigungen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums vor, die das sichere Führen von Fahrzeugen der o.g. Klassen in Frage stellen?

2. Kann der Untersuchte trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch den Konsum von Alkohol und das Führen von Kraftfahrzeugen zuverlässig trennen?

Danke
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Capri100,

wenn ich die Buk diesbzgl. richtig verstanden habe kommt es dabei auf die Hintergründe des Untersuchungsanlasses an, z.B. ob es sich um eine erstmalige MPU-Anordnung handelt, oder ob es vorher schon Auffälligkeiten gab die zu MPU-Aufforderungen geführt haben.
Des weiteren wohl auch davon, welche Informationen der FSSt. vorliegen...

Die jeweiligen Formulierungen orientieren sich allerdings auch an den vorliegenden Ländererlassen und sind daher nicht einheitlich.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
1. Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig Kraftfahrzeuge unter Alkoholeinfluss führen wird?
Klingt nach Anlass = Trunkenheitsfahrt

1.1 Liegen Beeinträchtigungen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums vor, die das sichere Führen von Fahrzeugen der o.g. Klassen in Frage stellen?
Standardfrage = Medizinischer Teil + Reaktionstest

2. Kann der Untersuchte trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch den Konsum von Alkohol und das Führen von Kraftfahrzeugen zuverlässig trennen?
Klingt nach Auslöser = keine TF, z.B. anderweitige alkoholbedingt Auffälligkeit(en) oder z.B. eine TF mit "niedriger" Promillezahl, die aber auf eine tiefere Alkproblematik schliessen lässt, z.B. WHT mit "zu wenig" Promille für eine direkte MPU-Anordnung, oder ein früherer MPU-Kandidat, der dann z.B. alkoholisiert Krawall macht und deswegen polizeilich erfasst wird.
 
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Capri100

Benutzer
Hallo, danke für die Hinweise.
Heißt das also auch eine MPU mit allen drei fragen kann man nicht so leicht mit 6m AB bestehen? obwohl es die erste Alkohol Fahrt war
 

Andi18

MPU Profi
diese 3 Fragen habe ich bisher bei jeglichen Anordnungen immer gelesen.

2. Kann der Untersuchte trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch den Konsum von Alkohol und das Führen von Kraftfahrzeugen zuverlässig trennen?

Klingt nach Auslöser = keine TF, z.B. anderweitige alkoholbedingt Auffälligkeit(en) oder z.B. eine TF mit "niedriger" Promillezahl, die aber auf eine tiefere Alkproblematik schliessen lässt, z.B. WHT mit "zu wenig" Promille für eine direkte MPU-Anordnung, oder ein früherer MPU-Kandidat, der dann z.B. alkoholisiert Krawall macht und deswegen polizeilich erfasst wird.
Rüdscher's These zu 2. vermute ich weniger. Sondern lediglich der Promillewert >1,6 lässt darauf schlussfolgern.
Glaube, daß die Fsst einfach ihre Textbausteine zusammen stückeln.

In Konsequenz läuft alles auf das gleiche raus, wie x100f auch geschrieben hat. Aufarbeitung des Alk-Problems.
 
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