Am 12.04.2017 MPU - Bitte um Feedback

GARRFIELD

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Hi liebe Leute,
ich habe es leider wieder getan und nicht aus meiner ersten MPU gelernt.
Nachdem ich ca. 1 Jahr meinen Lappen wieder in der Hand hatte (2009), habe ich 2010 wieder eine Trunkenheitsfahrt begangen und den Promillewert nochmals überstiegen. 1. fahrt war es noch 1,61 Promille und die 2. fahrt hatte ich 2,09 Promille.
Seit dem dieser Unfall passiert ist, habe ich bis jetzt keinen Gedanken mehr an meinen Führerschein verloren. Da ich aber seit Mai mein Studium beendet habe und seit Juli eine feste Anstellung bekommen habe, komme ich nicht darum herum meinen Lappen erneut durch eine MPU wiederzuerlangen.
Wie sollte ich da euer Meinung nach vorgehen und was habe ich alles zu beachten?
Mein erster Fragebogen ist ja bereits in einem Thema hinterlegt, damit ihr die Vorgeschichte von mir bereits kennen lernen könnt.
Seit dem 1. Augsut 2016 mache ich beim Psychologen eine verkehrsrechtliche Schulung und Beratung und bin seit dem 2. August 2016 bei einem Abstinenzprogramm angemeldet für ein halbes Jahr.
Ich habe die MPU im April 2017in Angriff nehmen.
Ich bin euch für jede Anregung und Hilfestellung dankbar.


Zur Nachvollziehbarkeit hier die erste MPU - also das Gutachten
Untersuchungsgutachten MPU Hannover

Vorgeschichte

07.03.2008: Donnerstag Nacht/ Freitag Morgens
• Trunkenheitsfahrt mit unerlaubten entfernen vom Unfallort gegen 2.20 Uhr
• BAK: 1,61%

In dem Zeitraum vor dem Unfall habe ich im Monat ca. getrunken:
• 8 Bier a´ 0,33l
• 30-40 Pinnchen Jägermeister a´2cl

Seit dem Delikt habe ich mich mit meiner Situation auseinandergesetzt und gegenwärtig alle 2 Monate 2 Bier - kontrolliertes Trinken zu besonderen Anlässen - getrunken.

Beigefügte Unterlagen:
• 4 Leberwertkontrollen von Dezember 2008 bis Mai 2009 (sämtlich im Normbereich)
• Bescheinigung der Arbeitskreis Schule in Rhauderfehn über einen Beratungsprozess der Kraftfahrteignung von November 2008 bis April 2009.
o 10 Gruppentermine a´ 120 Minuten
o 2 Einzeltermine a´ 60 Minuten


Diagnostisches Gespräch (Exploration)
Das Gespräch orientierte sich nach Inhalt, Ablauf und Zielsetzung an dem vorgegebenen Untersuchungsanlass. Zum Abschluss wurde mir die Gelegenheit gegeben mich zu den Sachverhältnissen nochmal zu äußern sofern diese nicht ausreichend ausgeführt wurden. Das Gespräch dauerte 32 Minuten und wurde mit meinem Einverständnis beendet.

Eigene Angaben von mir:
• Ich war ledig
• Ich war in der Ausbildung zum Industriemechaniker
• Meine Hobbys: Fußball, Angeln, Dart und Billard

Ich habe die Fahrerlaubnis erstmalig 2003 erworben, etwa 4 Jahre relativ regelmäßig (einschließlich führerscheinfreie Fahrzeuge) am motorisierten Straßenverkehr teilgenommen und dabei ca. 25.000km insgesamt zurückgelegt.

Zu den Umständen der aktenkundigen Trunkenheitsfahrt:
Nach der Arbeit bin ich abends zu einem Kollegen gefahren. Ich wollte eigentlich nur ein - zwei Bier trinken. Dann habe ich mich allerdings dazu entschieden doch noch mehr zu trinken. Den Schlüssel habe ich der Mutter von meinem Kollegen gegeben. Ich bin wieder nach oben gegangen und da haben wir Wodka getrunken. Später ist mein Kollege eingeschlafen und bin nach unten gegangen, die Mutter war ebenfalls eingeschlafen. "Da ich gut betrunken war meinte ich, dass ich noch nach hause fahren zu können. Nach dem Unfall habe ich mich von Unfallort entfernt und bin nach hause gefahren.

Was war ursprünglich geplant?
Ich wollte bei meinem Kollegen übernachten und wir wollten am nächsten Nachmittag angeln gehen wollen. Den Freitag haben wir uns beide Urlaub genommen.

Welche Trinkmenge wurde an dem Abendgetrunken?
• 4 Bier a´0,33l
• ca. 20 Pinnchen Wodka a´2cl


Wie war der frühere Umgang mit Alkohol und den Trinkmengen?
Bis zum dem Unfall im März 2008 habe ich definitiv zu viel getrunken! Es kam immer drauf an was die Trinkmenge war: An Wochenenden habe ich getrunken, auch öfters im Monat, aber nicht jedes Wochenende; manchmal auch nur Wasser.
Wenn getrunken wurde, sind es bis zu:
• 20 Pinnchen Jägermeister a´2cl und
• 5 Bier a´ 0,33l gewesen
• oder 5 Jägermeister und dementsprechend mehr Bier.
Diese Trinkmengen wurden in den zwei Jahren vor März 2008 (also ab 2006) getrunken, vorher nicht.


Es kam immer drauf an; worauf kam es an?
Ich hatte Probleme zu Hause und mit meiner damaligen Freundin gehabt. Ich habe sehr unter der Scheidung meiner Eltern im Jahr 2006 gelitten. Meistens habe ich es dann in mich reingefressen. Manchmal habe ich dann einen Ausweg darin gesucht zu einem Kollegen zu fahren, zu trinken und alles für einen Abend zu vergessen.

Was war vor 2006 (Trinkgewohnheiten)?
In der Jugend (ab 16 Jahren) habe ich fast keinen Schnaps getrunken, im Monat ca. 8 Bier.
Ab dem 18. Lebensjahr habe ich auf Feten 5-10 Jägermeister und etwas Bier dazu getrunken.

Wurde ich schon einmal auf meinen Alkoholkonsum angesprochen?
Ja von meiner damaligen Freundin, die hat mir gesagt das ich es reduzieren sollte. Auch meine Eltern haben mich darauf angesprochen. Ich habe es allerdings ignoriert. Bei meinen damaligen Freunden ist es noch immer so üblich und "normal", so viel zu trinken.

Der Alkoholkonsum seit dem Trunkenheitsdelikt:
Ich habe in der Zeit nur selten und kontrolliert getrunken - bin nicht öfter als 6-mal im Jahr ausgegangen. Mein Vorsatz war:
• alle 2 Monate 1 bzw. 2 Bier a´0,33l und keinen Schnaps mehr zu trinken also nur Bier

Habe ich es schon so eingehalten?
• Von März bis Juni 2008 habe ich gar nichts getrunken.
• Am 16. Juni war ich auf einer Fete wo ich meine jetzige verlobte kennengelernt habe und habe dort nur ein Bier getrunken. Ich habe ihr alles erklärt, das ich auch keine Mixgetränke mehr trinken wollte, das hat sie auch akzeptiert. Ich habe mich im Internet schlau gelesen und einen Trinkkalender geführt.
• 2-mal im Oktober 2008 zum Essen 2 Bier a´0,33l
• Sylvester habe ich nur angestoßen
• 9. März 2009 zum Geburtstag meiner Schwester 2 Bier a´0,33l

Warum die Obergrenze 2 Bier? Warum nicht max. 4 Bier, wäre doch auch kontrolliert gewesen?
Das ist Ansichtssache, ich habe mir überlegt das ich bei 2 Bier kaum etwas von dem Alkohol merke, bei 4 Bier sei die Wirkung größer und damit auch die Gefahr das ich an einen Punkt gelange doch noch mehr zu trinken und die Kontrolle wieder verliere. Im Vorbereitungskurs ist mir diese Vorgehensweise für gut bestätigt worden dieses Trinkverhalten so weiterfort zu führen.
Weitere Veränderungen im meinem Leben:
• Ich habe mein Lebensstil geändert, meine Freundin trinke auch wenig. Es war ja auch nicht normal gewesen so viel zu trinken. Die Freunde aus dieser Zeit habe ich komplett links liegen gelassen. Ich habe wieder Beziehungen zu alten Schulkollegen und Nachbarn aufgebaut.
• Am Wochenende bin ich immer ausgeschlafen und fit - schaffe wieder richtig was. Bspw. um mein Moped kümmern, Fußball spielen jeden Sonntag um 13:00 Uhr. Ich gehe wieder regelmäßig angeln und bin Frühaufsteher geworden.
• Auch im Elternhaus gab es viel zu tun, da meine Mutter etwas labil sei und im Haushalt viel liegen bleibt, da habe ich mich drum gekümmert.

Umgang mit Problemen?
• Früher habe ich Probleme ignoriert, in mich reingefressen. Ich habe nur das nötigste geredet und nie über meine Probleme, das konnte ich irgendwie nicht.
• Zu meinem Vater habe ich einen guten Kontakt und wir haben uns oft am WE getroffen.
• Ich sage anderen wenn es mir nicht gut geht und warum es mir nicht gut geht - rede darüber. Auch mit meiner Schwester habe ich spreche ich sehr offen.
• Mit meiner Freundin und Schwiegereltern habe ich viel über die Situation gesprochen.
Wie kam es zur Trennung der früheren Freundin?
Ich bin zu viel bei meinen damaligen Freunden und Kollegen gewesen und irgendwie waren keine Gefühle mehr da gewesen.

Und außerdem?
• Ich habe mich über die Entstehung der BAK informiert. Bei einem Konsum von 1 Liter Bier gehe ich von 0,5 Promille aus.
• Beim Alkoholabbau kann man mit 0,15 Promille, jedoch besser mit 0,1 Promille pro Stunde rechnen.
• Zur Trennung von Alkohol und Verkehr habe ich den Grundsatz, wenn eine Fahrt anstehe, ich überhaupt keinen Alkohol mehr trinke.
• Abschließend: Ich bin froh das ich bei dem Unfall niemanden verletzt habe und ich selber noch am Leben bin ohne Beeinträchtigung.
 

GARRFIELD

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Mein Fragebogen


Führerschein bezogene Fragen

Wann haben Sie erstmals einen Führerschein erworben?
• 2003 Klasse A1
• 2006 B, BE

Ist Ihnen die Fahrerlaubnis schon ein oder mehrere Male entzogen worden? Warum?
• 07.03.2008 Unfall durch Trunkenheit und Fahrerflucht
• 26.09.2010 Unfall durch Trunkenheit

Wurde Ihnen nach Entzug der Fahrerlaubnis diese wieder erteilt? Wenn ja, wann?
• 05.05.2009

Wie viele Kilometer sind Sie in den letzten zwölf Monaten (ggf. in den letzten zwölf Monaten vor Entzug der Fahrerlaubnis) gefahren?
• ca. 12.000 km

Sind Sie früher schon mal in einer amtlich anerkannten medizinisch- psychologischen Untersuchung/Begutachtungsstelle begutachtet worden? Wenn ja, wann, wo und mit welchem Ergebnis?
• April 2009. TÜV Osnabrück. Positiv.

Beschreiben Sie Ihr Verhalten im Straßenverkehr und Ihren Fahrstil in der Vergangenheit:
• Ich bin ein normaler Autofahrer gewesen und habe mich an die Verkehrsregeln gehalten bis auf die beiden Trunkenheitsfahrten und Fahrten unter Restalkohol.
• Ich habe keine Verstöße im Straßenverkehr begangen und mich an die Regeln gehalten.

Wie wollen Sie sich künftig im Straßenverkehr verhalten?
• Ohne Alkohol
• Sicher und Rücksichtsvoll
• Vorausschauend und nachgiebig
• Ich halte mich an die Verkehrsregeln (StVo)


2. Trunkenheitsfahrt
Um Missverständnisse aufgrund unklarer Angaben zu vermeiden, habe ich die Einheit ein Glas Alkohol als 0,2l Bier, 0,1l Wein/Sekt sowie 0,02l Schnaps festgelegt.
Zeitlicher Ablauf
• 1 Trunkenheitsfahrt 07.03.2008 + Unfallflucht 2:20 Uhr (1,61
o Beim Kollegen gewesen und Bier + Wodka getrunken
• Von März bis Juni 2008 kein Alkohol, danach kontrolliert
• April 2009 1. MPU
• Weiter kontrolliert getrunken bis Mai 2010
• ???DATUM??? Mai 2010 Opa gestorben, mehr getrunken wegen Trauer, ich kam damit nicht klar und steigerte mein Konsum (Wochenende Bier und Cola-Korn)
• 2.Trunkenheitsfahrt 26.09.2010 18 Uhr (2,09
o Beim Brunch gewesen ab 11 Uhr und mittags gegrillt bei bekannten, Cola Korn getrunken

Sie haben unter Alkohol ein Fahrzeug im Straßenverkehr geführt. Wie viel Glas Alkohol hatten Sie getrunken?
• Mischgetränk Cola Korn 10-12 á 4cl

Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille).
• Ich war am 26. September 2010 bei einem Kollegen zum Brunch und anschließendem Grillen eingeladen
• Zum Brunch gab es erst Kaffee und zum Grillen haben wir angefangen Mischgetränke (Cola Korn) zu trinken
• Nachdem ich 10-12 Cola Korn a´4cl getrunken hatte habe ich mich gegen 17:30 in das Auto meiner Freundin gesetzt und bin losgefahren, bis ich den Unfall gebaut habe!
• Die Polizei kam kurze Zeit später zur Unfallstelle und ich bin anschließend mit auf das Revier begleitet worden
• Führerschein ist weg!

Wie viel km fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind?
• Ca. 3 km

Wie viel Kilometer wollten Sie bis zum Fahrtziel fahren?
• Ca. 10 km

Fühlten Sie sich in der Führung Ihres Fahrzeugs beeinträchtigt? Wenn ja, können Sie bitte beschreiben, wie?
• Ich habe keine Kontrolle mehr über mein Fahrzeug gehabt und die Umgebung nicht mehr wahrgenommen.
• Ich bin völlig selbstüberschätzt mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren und habe nicht bewusst gemerkt das ich deutlich zu schnell war und den Straßenverkehr gefährde.
• Das sichere Führen des Fahrzeugs war mir in keinem Augenblick möglich

Haben Sie bei anderen Gelegenheiten im Straßenverkehr bereits unter Alkohol gestanden und sind aufgefallen? Wenn ja, wann?
• 1. TF mit 1,61 Promille (Unfall)
• 2. TF mit 2,09 Promille (Unfall)
• Fahrten unter Restalkohol

Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
• Mit 14 Jahren hatte ich erstmals Kontakt mit Alkohol, als mein Bruder Geburtstag gefeiert hat, da habe ich ausgeschenkt und habe mit 16 das erste Mal Alkohol (Bier) getrunken!

Warum trinken Sie keinen Alkohol?
• Ich habe sehr viele positive Veränderungen in meinem Leben wahrgenommen und möchte meinen Lebensstil so weiter fortführen und bin viel unternehmungslustiger.
• Ich habe mir ein komplett anderes und neues Leben aufgebaut ohne Alkohol und mit Verantwortung im Job und meinen Mitmenschen.
• Negative Erfahrungen durch meinen verstorbenen Schwiegervater haben mich nachhaltig dazu bewegt keinen Alkohol mehr zu trinken.
• Weil es mir nicht möglich ist kontrolliert mit Alkohol umzugehen.
• Nach geraumer Zeit wurde es zur Gewohnheit, ohne Alkohol auszugehen und es macht Spaß, ich vermisse nichts, während ich auf einer Party oder in einer Diskothek unterwegs bin.
• Ich bin stolz, wenn die anderen am nächsten Tag einen Kater haben und für mich der Tag in vollen Zügen genießbar ist und ich kein Schädelweh habe. Ich hatte mich früher am nächsten Tag manchmal so geschämt, weil ich besoffen war und Dinge angestellt habe, die ich nüchtern niemals getan hätte. (bspw. auf den Tischen tanzen und das Hemd ausziehen)

Warum sollte es jetzt plötzlich einfach sein. Wo habe ich die neuen Verhaltensweisen gelernt und hinreichend erfolgreich erprobt.
• Eigene Selbsterwartungshaltung ist deutlich erhöht!
• Erst als ich erkannt habe, dass ich alleine verantwortlich bin für mein falsches Verhalten, habe ich anfangen, mich zum Positiven hin zu verändern. Ich habe erst die MPU in Gang gebracht seitdem ich sicher im Leben stehe.
• Mir fehlt nichts, wenn ich keinen Alkohol trinke, im Gegenteil, es geht mir besser so und ich werde diese Charakterstärke weiter aufrechterhalten, da es mich in meinem Handeln bestätigt

Der Unterschied Früher zu Heute:
• Heute habe ich das Wissen mit Problemen sinnvoll umzugehen.
• Durch die Erfolge, die ich heute in der Problembewältigung erziele und bereits erzielt habe, ist mein Selbstvertrauen und damit auch mein Selbstbewusstsein gewachsen.
• Daher werde ich heute nicht mehr zu den alten, schlechten Verdrängungsmechanismen greifen, wenn Probleme auftauchen.

Warum fehlte mir das Handwerkzeug –andere Menschen haben damit kein Problem?
• Ich habe damals nicht offen mit anderen Menschen über meine Probleme geredet, weil ich mich geschämt habe und nicht „schwach“ nach außen wirken wollte.
• Ich hatte nicht gelernt, zufriedenstellend mit Schwierigkeiten und Stress umzugehen.
• Ich habe Kritik oft persönlich genommen und nicht an der Sache selbst, deshalb habe ich gut gemeinte Ratschläge und Hilfe oft nicht angenommen oder ignoriert.
• Mir fehlte das nötige fachliche Wissen, ich hatte durch meinen Alkoholkonsum auch ein geringes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entwickelt.
• Ich konnte schlecht „NEIN“ sagen und fühlte mich oft überfordert und ausgenutzt. Dadurch wurde ich mit noch unzufriedener, weil ich mir zu wenig Zeit für mich genommen habe (zum Entspannen und regenerieren).

Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
• 13.07.2012 – 2 Bier a´0,33l (Geburtstag meiner Freundin)

In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein (mit Begründung)?
• Früher war es normal, Alkoholmissbrauch zu betreiben, ich war Blind, da es meine damaligen Freunde auch so gemacht haben, ich dachte es wäre normal so zu trinken.
• Heute denke ich da ganz anders darüber, es war definitiv zu viel, es hätte auch sein können das ich zum Alkoholiker geworden wäre, wenn ich so weitergemacht hätte, um sonst habe ich ja nicht 2,09 Promille gehabt, da gehört schon Übung dazu!
• Heute stufe ich mich als abstinent lebender junger Mann mit hoher selbst Überzeugung meines Handelns ein und werde dieses Verhalten auch weiter so fortführen

Nennen Sie einige innere Gründe für stabile Veränderungen hin zu Alkoholabstinenz, die Sie von sich kennen!
• ich kann Gefühle äußern
• ich habe gelernt, auf andere Menschen zuzugehen
• ich kann besser mit Hierarchien und Autorität umgehen
• ich habe „NEIN“-sagen gelernt
• ich habe gelernt zu vertrauen; zu lieben usw.
• Weil ich mir damals nicht im Klaren war was für Auswirkungen das haben kann, sei es die Arbeitsstelle, Familie oder Freundin weg!
• Ich mache wieder Sport am We und stehe ausgeschlafen früh morgens auf, was mit Alkohol nicht der Fall ist. Ausgeschlafen und nüchtern aufstehen ist ein super Gefühl, da ich den ganzen freien Tag zur Verfügung habe und nicht den ganzen Tag nur auf dem Sofa liege und einfach nichts machen möchte.
• Ich bin nicht mehr ich selbst wenn ich viel trinke! Außerdem bin ich peinlich, wenn ich viel trinke und auch sehr viel dümmer. Es passieren Sachen, die ich im nüchternen Zustand niemals machen würde.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
• Indem ich mir das Erlernte aus der Therapie immer vor Augen führe. Ich habe sehr viel durch diese Gespräche und durch meinen Psychiater gelernt, mir wird so etwas nicht noch einmal passieren, da ich mich daranhalte, es geht mir so ja auch schließlich viel besser als vorher.
• Ich werde konsequent Alkohol ablehnen und ignoriere die Leute die mich zum Trinken anstiften wollen und ich geh nicht mehr zu Sauf- Veranstaltungen und unternehme sehr viel mit meiner Freundin!
• Heute gehe ich mit der Situation einfach anders um, indem ich selbstbewusster geworden bin und viel mehr Spaß am Leben habe, ich unternehme einfach viel mehr und treibe wieder regelmäßig Sport.
• Außerdem lese und lerne ich im Internet sehr viel über den Entzug des FS und wie man es nach Wideraushändigung des Führerscheins besser machen kann und muss.
• Das Buch Führerscheinentzug habe ich mir ebenfalls gekauft, um zu sehen und zu lernen was für folgen so ein Entzug haben kann, und was man unbedingt beachten muss, nämlich sich an alle Regeln im Straßenverkehr zu halten. In dem Buch werden einem die Grenzen gezeigt, und anhand von guten Beispielen erläutert was es für Folgen hat.

Können Sie sich vorstellen einen Rückfall zu haben und jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
• Nein, Alkohol löst keine Probleme, dennoch kann ich das nicht zu 100% ausschließen.
• Ich habe gelernt über meine Probleme mit meiner Freundin und guten Freunden zu reden und sie dann zu lösen! Ich werde nicht wieder in meine alten Gewohnheiten fallen, da bin ich mir sicher.
• Ich bin in meinem Leben jetzt in einem ganz anderen Abschnitt/Level und bin reifer geworden. Ich habe einen guten Job und Verantwortung gegenüber Mitmenschen.
• Durch die Erfahrungen mit dem Leben meines Schwiegervaters sind mir zusätzlich die Augen geöffnet worden. Das bestätigt mich sehr in meinem Handeln und meiner Lebensweise.
• Wo ein Problem ist, dort kann man es auch lösen!

Positive Veränderungen in meinem Leben
• Am Wochenende bin ich immer ausgeschlafen und fit - schaffe wieder richtig was. Bspw. um mein Moped kümmern, Fußball spielen jeden Sonntag um 13:00 Uhr. Ich gehe wieder regelmäßig angeln und bin Frühaufsteher geworden.
• Auch im Elternhaus gab es viel zu tun, da meine Mutter etwas labil sei und im Haushalt viel liegen bleibt, da habe ich mich drum gekümmert.

Nach dem Unfall
• Alkoholmenge deutlich reduziert – Ich habe 3-4 mal etwas getrunken bis zur völligen Abstinenz – 1-2 Bier – Geburtstag/Sylvester
• Nach dem Tod des Schwiegervaters gar keinen Alkohol mehr
• Ich habe Begriffen was alles dadurch in die Brüche gehen kann und mir ist klar geworden was mir wichtig ist, außerdem macht es keinen Unterschied 1-2 Bier oder keins zu trinken, es gibt mir nichts mehr.

Warum gehe ich zur MPU?
• Weil ich mein Leben geändert habe und ein anderer Mensch bin als noch in meiner jungen Zeit
• weil meine Abstinenz mich überzeugt diesen Weg zu gehen und ich mich sicher fühle es auch so weiter fortzuführen

Warum Abstinent?
• Will keinen Kontrollverlust mehr! Es kann die Familie zerstören und ggf. wichtiger werden als alles andere um einen drum herum - das will ich nicht!
• Schwiegervater war Alkoholiker - Es war sehr abschreckend! Ist vor 4 Jahren gestorben durch die Folgen des Konsums - Die Abhängigkeit hätte die Familie fast zerstört, alles drehte sich nur um Ihn weil alle Angst hatten was als nächstes passiert.

Thema Firmenfeiern/Seminare (Warum ich keinen Alkohol trinke)
• Weil ich weiß was damit passieren kann und es Menschen kaputt macht. Es verändert Menschen ins Negative, sozialer Absturz.
• Die Kollegen sitzen an der Theke und ich gehe in den Wellnessbereich. Nach dem Wellness setze ich mich noch mit an die Theke und trinke eine Cola, mir geht es am nächsten Morgen gut und bin erholt.

Wohlbefinden/Gefühl
• Ich fühle mich fit und gesund, treibe regelmäßig Sport (Schwimmen)
• Mir geht es hervorragend und nachdem meine Freunde/Familie/Dartverein in Kenntnis gesetzt wurden über meine neue Lebensweise akzeptieren es alle und sind sehr stolz auf mich.
• Ich bin selber sehr stolz auf mich und vermisse den Alkohol in keiner Art und Weise!

Letzte Frage:
• Eine 3. Chance werde ich nicht noch einmal bekommen
• Bin froh das nichts passiert ist
 

esel21

Benutzer
Hi Garrfield,

ich bin auch noch am Anfang was das Thema MPU angeht, jedoch bin ich mir ziemlich sicher, dass bei Wiederholungstätern eine Abstinenz gefordert wird.
Der Knackpunkt dabei ist, dass bei geforderter Abstinenz die Abstinenznachweise über mindestens 12 Monate erbracht werden müssen.
Somit halte ich dein Vorhaben die MPU im April anzugehen für nicht sinnvoll.

Bei 6 Monaten AB müsste dir der GA auch noch KT zutrauen, was nach der wiederholten TF mit steigendem Promillewert schwierig werden könnte.
 

GARRFIELD

Neuer Benutzer
Hi, erstmal danke für die Rückmeldung.
Also mein Psychologe sagt mir das 6 Monate ausreichend sind und ich ja auch weiter Abstinent lebe, somit kein KT betreiben werde. Es steht auch in den Richtlinien, dass mindestens 6 Monate vorgesehen sind. Also ich werde es definitiv versuchen im April...Den Musterfragebogen werde ich dann mal ausfüllen und morgen abend hochladen.
 

esel21

Benutzer
Hi Garrfield.
Ich wollte dir auch keinesfalls die Motivation nehmen. Beim durchlesen des Forums ist mir das mit den 12 Monaten AB als Wiederholungstäter nur schon mehrfach aufgefallen. Ich wünsche dir auf jedenfall viel Erfolg :)
 

Rafael

Benutzer
Hi Garfield, 2,09 Promille, da lässt sich auf gewohntes Trinken schließen und ein Wiederholungsfall ist es auch noch. Meiner Meinung nach hast Du bewiesen, dass es ohne Abstinenz nicht geht. Um sicher zu stellen, dass Du die Zweifel ausräumen kannst würde ich mich an den Gedanken des abstinenten Lebens dauerhaft gewöhnen. Wie Du ja schon gemerkt hast ist es ja nicht so schwer den Führerschein durch eine MPU zurück zu bekommen. Es ist eher schwer den Führerschein zu behalten. Ich würde mich bei einem Anderen Verkehrspsychologen erkundigen was er von dem 6 monatigen Abstinenznachweis hält. In meiner ersten MPU wurde mir bei einer 1,98 Promille Fahrt, die 6 Monate als nicht ausreichend vorgehalten und dazu noch ins Gutachten geschrieben, dass ich mich nicht ausreichend mit meiner Problematik beschäftigt hätte und nicht verstanden habe, dass es langfristig nur mit der Abstinenz funktioniert. Das muss bei Dir ja nicht der Fall sein, aber 6 Monate Abstinenz oder kontrolliertes Trinken, das funktioniert meiner Meinung nach nicht mehr. Wenn Du zu viel Geld hast kannst Du das ja versuchen und Dich gleichzeitig schon mal auf die weiteren 6 Monate Abstinenz vorbereiten.
Alles Gute und Viel Glück
 

GARRFIELD

Neuer Benutzer
Hallo, hier jetzt der Musterfragebogen aus eurem Forum - danke für eure Mühen!

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
• Ich war am 26. September 2010 bei einem Kollegen zum Brunch und anschließendem Grillen eingeladen
• Zum Brunch gab es erst Kaffee und zum Grillen haben wir angefangen Mischgetränke (Cola Korn) zu trinken
• Nachdem ich 10-12 Cola Korn a´4cl getrunken hatte habe ich mich gegen 17:30 in das Auto meiner Freundin gesetzt und bin losgefahren, bis ich den Unfall gebaut habe! Ich bin mit erhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn in einer Kurve abgekommen und habe auf einer Kreuzung eine Laterne umgefahren an der ich dann auch zum Glück unverletzt zum stehen gekommen bin.
• Die Polizei kam kurze Zeit später zur Unfallstelle und ich bin anschließend mit auf das Revier begleitet worden
• Führerschein ist weg! 2,09°%

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
• Mischgetränk Cola Korn 10-12 á 4cl

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
• Ca. 3 km bis ich den Unfall hatte
• Ca. 10 km bis nach Hause

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)
• Ich habe keine Kontrolle mehr über mein Fahrzeug gehabt und die Umgebung nicht mehr wahrgenommen.
• Ich bin völlig selbstüberschätzt mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren und habe nicht bewusst gemerkt das ich deutlich zu schnell war und den Straßenverkehr gefährde.
• Das sichere Führen des Fahrzeugs war mir in keinem Augenblick möglich

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
• Ich hatte vor mich abholen zu lassen von meiner Freundin (meine Schwester hätte sie vorbeigebracht).

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
• TF mit 1,61 Promille (Unfall)
• TF mit 2,09 Promille (Unfall)
• Fahrten unter Restalkohol
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
• Des Öfteren, wenn ich z.B. Nachschub von der Tanke oder vom Kiosk etc. geholt habe, was mir aber auch bewusst war.
• Was mir erst jetzt bewusstgeworden ist, nachdem ich darüber nachgedacht habe, bin ich auch schon oft unbewusst unter Restalkohol gefahren.
• Ich kann zwar keine genaue Angabe machen wie oft es schon vorgekommen ist, aber zwischen 50 und 60-mal ist es doch schon vorgekommen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
• Mit 14 Jahren hatte ich erstmals Kontakt mit Alkohol, als mein Bruder Geburtstag gefeiert hat, da habe ich ausgeschenkt
• Mit 16 Jahren habe ich das erste Mal Alkohol (Bier) getrunken

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
• Seit dem ich 18 Jahre alt bin habe ich oft getrunken, mal 3 Wochenenden hinter einander, mal gar nichts, mal mehr mal weniger.
• Ich habe in den letzten Jahren oft am WE getrunken, es kam aber auch vor, dass ich mehrere WE gar nicht getrunken habe!
• Bei negativen Einflüssen was mein privates Umfeld betraf (Scheidung der Eltern, Tod des Opa´ s) habe ich an Wochenenden mehr getrunken – Bier und Cola Korn

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
• Ich habe meistens Jägermeister Kurze a`2cl mit Bier a`0,33l getrunken, mal 2 Bier und 5 Jägermeister, mal 5 Bier und 20 Jägermeister, mal gar kein Alkohol!
• Es waren immer unregelmäßige Abstände der Häufigkeit
o mal hatte ich viele Feierlichkeiten im Monat, da habe ich viel getrunken, mal hatte ich gar keine, da habe ich selten oder gar nichts getrunken.
o Negative Einflüsse in meinem privaten Umfeld haben auch dazu geführt das ich zeitweise mehr getrunken habe – die letzten Jahre bis zu meiner Abstinenz war es Cola-Korn und Bier

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
• In Discos oder mit Freunden auf Geburtstagen bzw. Feierlichkeiten
• Mit Freunden bei denen zu Hause in gemütlicher Runde – so wie es auf dem Dorf leider üblich ist
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)
• Um meine Hemmungen zu verlieren zu tanzen (in der Disco), mich besser unterhalten zu können, ich bin schneller auf jemanden zugegangen und habe meine Schüchternheit verloren.
• Ich hatte ein geringes Selbstbewusstsein, weil meine Eltern mir nie das Gefühl gegeben haben, dass ich eine wichtige Rolle bei denen spiele, sie haben nie mit mir über meine Probleme gesprochen, nur oberflächlich mit mir geredet, z.B. wie war die Schule, Arbeit, aber nie haben wir uns über mich oder meine momentane Situation unterhalten. Deswegen mochte ich den gar nicht erzählen, wenn mich etwas bedrückt oder ich ein Problem hatte, ich habe es einfach in mich hineingefressen.
• Weil ich bei meinen damaligen falschen Freunden nicht nein sagen konnte und nicht als Außenseiter dastehen wollte. Ich war leicht zu beeinflussen, wenn 2-3 von meinen Freunden auf mich eingeredet haben mitzutrinken, es kam nie bei denen gut an, nein zu sagen.
• Bei negativen Einflüssen was mein privates Umfeld betraf (Scheidung der Eltern, Tod des Opa´ s) habe ich an Wochenenden mehr getrunken – Bier und Cola Korn

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)
• Ich wurde entspannter, war gut drauf und sehr offen, auch war ich sehr peinlich, habe nicht mehr darüber nachgedacht was ich mache und sage und war leicht reizbar! Am nächsten morgen ging es mir dann immer total schlecht, ich lag nur auf dem Sofa, hatte keine Lust etwas zu unternehmen und übel war mir auch sehr oft.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
• Ja von meinen Eltern und von meiner Freundin, sie haben des Öfteren mit mir darüber gesprochen, aber ich habe das zum größten Teil verharmlost und nicht wirklich zugegeben, mir war das egal, ich habe es nicht als wirklich schlimm angesehen, da ich ja nie süchtig war.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
• Mein soziales Umfeld hat sich sehr verschlechtert, da ich meine Familie, meine Freundin und meinen damaligen guten Freundeskreis ziemlich vernachlässigt habe, bei meiner Arbeit hatte ich deswegen auch sehr viel stress wegen Unkonzentriertheit
• Ich habe mich auch immer am Tag danach, wo der Alkohol nachgelassen hat, richtig schlecht gefühlt, lag fast den ganzen Tag im Bett und habe nicht das geschafft, was ich mir in der Woche fürs Wochenende vorgenommen habe.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
• Ja vor den Unfällen
• Bei negativen Einflüssen was mein privates Umfeld betraf (Scheidung der Eltern, Tod des Opa´ s) habe ich an Wochenenden mehr getrunken – Bier und Cola Korn

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
• Ja einmal, bei der 2. TF!
• Ich war nicht mehr in der Lage meine Umgebung wahrzunehmen und konnte nicht einschätzen was ich mache.
• An die Trunkenheitsfahrt selber kann ich mich bis zum Aufprall nicht mehr dran erinnern und habe Gedächtnislücken vor dem Fahrtantritt

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
• Ja, das war vor der Zeit mit meinen alten Freunden, ca. von meinem 16. bis zu meinem 20ten Lebensjahr, nicht die kompletten vier Jahre abstinent, aber es gab immer Abschnitte (ca. einen Monat, dann mal 2 Monate, dann aber auch mal wieder mehr nur 2 Wochen, wo ich gar keinen Alkohol getrunken habe, ich wollte einfach nichts trinken und habe mich dann auch nicht beeinflussen lassen von anderen, da meine Freunde in der Zeit richtige Freunde waren und dann einfach nichts weiter dazu gesagt haben und es eingesehen haben und auch respektiert haben, was bei den anderen Freunden nicht der Fall war!
• Mein Selbstbewusstsein und meine Selbstbeherrschung war in diesem Zeitraum einfach stärker als in den 2 Jahren danach, der Alkohol hat aus mir einfach einen anderen Menschen gemacht, mir war vieles egal in dieser Zeit, da ich nicht meine Probleme nicht (Eltern geschieden, stress mit der Freundin, etc.) aufgearbeitet habe oder mit jemanden darüber reden wollte, ich habe meine Probleme einfach verdrängt, da ich der Meinung war die Probleme so am einfachsten lösen kann, was aber genau im Gegenteil der Fall ist, die Probleme werden nur noch viel größer.
• Seit dem 01.09.2012 lebe ich in völliger Abstinenz und werde diese Lebensweise und Einstellung auch definitiv weiter fortführen

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
• Früher war es normal, Alkoholmissbrauch zu betreiben, ich war Blind, da es meine damaligen Freunde auch so gemacht haben, ich dachte es wäre normal so zu trinken.
• Heute denke ich da ganz anders darüber, es war definitiv zu viel, es hätte auch sein können das ich zum Alkoholiker geworden wäre, wenn ich so weitergemacht hätte, um sonst habe ich ja nicht 2,09 Promille gehabt, da gehört schon Übung dazu!
• Heute stufe ich mich als abstinent lebender junger Mann mit hoher selbst Überzeugung meines Handelns ein und werde dieses Verhalten auch weiter so fortführen


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
• Nein, Abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
• Am 01.09.2012 einen kurzen a´2cl Schnaps (Tod meines Schwiegervaters)

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
• Nein!

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
• Ich habe sehr viele positive Veränderungen in meinem Leben wahrgenommen und möchte meinen Lebensstil so weiter fortführen und bin viel unternehmungslustiger.
• Ich habe mir ein komplett anderes und neues Leben aufgebaut ohne Alkohol und mit Verantwortung im Job und meinen Mitmenschen.
• Negative Erfahrungen durch meinen verstorbenen Schwiegervater haben mich nachhaltig dazu bewegt keinen Alkohol mehr zu trinken.
• Weil es mir nicht möglich ist kontrolliert mit Alkohol umzugehen.
• Nach geraumer Zeit wurde es zur Gewohnheit, ohne Alkohol auszugehen und es macht Spaß, ich vermisse nichts, während ich auf einer Party oder in einer Diskothek unterwegs bin.
• Ich bin stolz, wenn die anderen am nächsten Tag einen Kater haben und für mich der Tag in vollen Zügen genießbar ist und ich kein Schädelweh habe. Ich hatte mich früher am nächsten Tag manchmal so geschämt, weil ich besoffen war und Dinge angestellt habe, die ich nüchtern niemals getan hätte. (bspw. auf den Tischen tanzen und das Hemd ausziehen)

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
• Will keinen Kontrollverlust mehr! Es kann die Familie zerstören und ggf. wichtiger werden als alles andere um einen drum herum - das will ich nicht!
• Eigene Selbsterwartungshaltung ist deutlich erhöht, ich habe gelernt zu vertrauen; zu lieben und kann Gefühle äußern.
• Erst als ich erkannt habe, dass ich alleine verantwortlich bin für mein falsches Verhalten, habe ich anfangen, mich zum Positiven hin zu verändern. Ich habe erst die MPU in Gang gebracht seitdem ich sicher im Leben stehe und gelernt habe NEIN zu Alkohol zu sagen.
• Mir fehlt nichts, wenn ich keinen Alkohol trinke, im Gegenteil, es geht mir besser so und ich werde diese Charakterstärke weiter aufrechterhalten, da es mich in meinem Handeln bestätigt
• Schwiegervater war Alkoholiker - Es war sehr abschreckend! Ist vor 4 Jahren gestorben durch die Folgen des Konsums - Die Abhängigkeit hätte die Familie fast zerstört, alles drehte sich nur um Ihn weil alle Angst hatten was als nächstes passiert.
• Ich habe nicht schon eher aufgehört mit dem Alkohol trinken da ich Schwierigkeiten gehabt habe mich damit abzufinden bzw. mit dem Gedanken anzufreunden das ich gar keinen Alkohol mehr trinken werde (beim Grillen, Essen gehen etc.). Ich dachte, dass ich dann nicht mehr vollwertig zur Gemeinschaft gehöre und etwas verpassen könnte.
• Weil ich mir damals nicht im Klaren war was für Auswirkungen das haben kann, sei es die Arbeitsstelle, Familie oder Freundin weg!
• Ich mache wieder Sport am Wochenende und stehe ausgeschlafen früh morgens auf, was mit Alkohol nicht der Fall ist. Ausgeschlafen und nüchtern aufstehen ist ein super Gefühl, da ich den ganzen freien Tag zur Verfügung habe und nicht den ganzen Tag nur auf dem Sofa liege und einfach nichts machen möchte.
• Ich bin nicht mehr ich selbst wenn ich viel trinke! Außerdem bin ich peinlich, wenn ich viel trinke und auch sehr viel dümmer. Es passieren Sachen, die ich im nüchternen Zustand niemals machen würde.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
• Heute habe ich das Wissen mit Problemen sinnvoll umzugehen.
• Durch die Erfolge, die ich heute in der Problembewältigung erziele und bereits erzielt habe, ist mein Selbstvertrauen und damit auch mein Selbstbewusstsein gewachsen.
• Daher werde ich heute nicht mehr zu den alten, schlechten Verdrängungsmechanismen greifen, wenn Probleme auftauchen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
• Am Wochenende bin ich immer ausgeschlafen und fit - schaffe wieder richtig was. Ich gehe wieder regelmäßig angeln und bin Frühaufsteher geworden.
• Ich fühle mich fit und gesund, treibe regelmäßig Sport (Schwimmen)
• Mir geht es hervorragend und nachdem meine Freunde/Familie/Dartverein in Kenntnis gesetzt wurden über meine neue Lebensweise akzeptieren es alle und sind sehr stolz auf mich.
• Ich bin selber sehr stolz auf mich und vermisse den Alkohol in keiner Art und Weise!

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
• Indem ich mir das Erlernte aus der Therapie immer vor Augen führe. Ich habe sehr viel durch diese Gespräche und durch meinen Psychiater gelernt, mir wird so etwas nicht noch einmal passieren, da ich mich daranhalte, es geht mir so ja auch schließlich viel besser als vorher.
• Ich werde konsequent Alkohol ablehnen und ignoriere die Leute die mich zum Trinken anstiften wollen und ich geh nicht mehr zu Sauf- Veranstaltungen und unternehme sehr viel mit meiner Freundin!
• Heute gehe ich mit der Situation einfach anders um, indem ich selbstbewusster geworden bin und viel mehr Spaß am Leben habe, ich unternehme viel mehr und treibe regelmäßig Sport.
• Außerdem lese und lerne ich im Internet sehr viel über den Entzug des FS und wie man es nach Wideraushändigung des Führerscheins besser machen kann und muss.
• Das Buch Führerscheinentzug habe ich mir ebenfalls gekauft, um zu sehen und zu lernen was für folgen so ein Entzug haben kann, und was man unbedingt beachten muss, nämlich sich an alle Regeln im Straßenverkehr zu halten. In dem Buch werden einem die Grenzen gezeigt, und anhand von guten Beispielen erläutert was es für Folgen hat.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (Ja/Nein + Begründung)
• Nein, Alkohol löst keine Probleme, dennoch kann ich das nicht zu 100% ausschließen.
• Ich habe gelernt über meine Probleme mit meiner Freundin und guten Freunden zu reden und sie dann zu lösen! Ich werde nicht in meine alten Gewohnheiten fallen, da bin ich mir sicher.
• Ich bin in meinem Leben jetzt in einem ganz anderen Abschnitt/Level und bin reifer geworden. Ich habe einen guten Job und Verantwortung gegenüber Mitmenschen.
• Durch die Erfahrungen mit dem Leben meines Schwiegervaters sind mir zusätzlich die Augen geöffnet worden. Das bestätigt mich sehr in meinem Handeln und meiner Lebensweise.
• Wo ein Problem ist, dort kann man es auch lösen!

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
• Ich bleibe Abstinent und somit kann ich es ausschließen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
• Eine 3. Chance werde ich nicht noch einmal bekommen
• Ich bin froh das ich keine Personen verletzt habe oder gar Menschenleben auf dem Gewissen habe. Es hätte schon viel eher passieren können, dass ich einen Unfall baue, auch nach nur 2 Bier oder unter Restalkohol bin ich beeinträchtigt!
 

GARRFIELD

Neuer Benutzer
Erstmal danke für eure Antworten!
Ich werde heute abend ein vorletztes Gespräch mit meinem Psychologen haben und ihn nochmal auf die Abstinenzdauer von 6 Monaten ansprechen. Zu viel Geld habe ich natürlich nicht, aber gutgläubig meinem Psychologen geglaubt das es ausreichend sein wird mit den 6 Monaten.

Hier auch noch einmal ein Auszug aus den Begutachtungsrichtlinien:

Fortgeschrittene Alkoholproblematik (H2)
Von einer fortgeschrittenen Alkoholproblematik müssen Gutachter ausgehen, wenn Ihr früheres Alkoholtrinkverhalten wiederholt und deutlich nachteilige Konsequenzen für Sie gehabt hat oder Sie nicht zuverlässig zu einem kontrollierten Alkoholkonsum in der Lage sind.

Davon ist beispielsweise auszugehen, wenn Sie auch nach schweren Konflikten, die mit ihrem Alkoholkonsum in Verbindung standen, ihren Konsum nicht reduziert haben. Oder wenn Sie die MPU bereits einmal bestanden hatten und erneut mit Alkohol aufgefallen sind. In solchen Fällen ist für das Bestehen der MPU ein konsequenter und nachvollziehbarer Verzicht auf Alkohol erforderlich. Sie sollten motiviert sein, auch zukünftig vollständig auf Alkohol zu verzichten. Wichtig ist, dass Sie bereits positive Erfahrungen mit Ihrem Alkoholverzicht gemacht haben, die Sie weiter motivieren, abstinent zu leben. Sie sollten in ausreichendem Maße Selbstvertrauen und Selbstsicherheit haben, um auch in belastenden Situationen auf Alkohol verzichten zu können.
Wie lang muss bei einer fortgeschrittenen Alkoholproblematik (ohne dass von einer Alkoholabhängigkeit auszugehen ist) die Abstinenz für eine MPU belegt werden? Von einem ausreichend langen Alkoholverzicht kann in der Regel nach einem Jahr ausgegangen werden, jedoch nicht unter sechs Monaten*.
(*bei 6 Monaten AB spricht man von der s.g. freiwillige" AB, das bedeutet, dass dem Probanten noch kontrolliertes Trinken zugetraut werden könnte. Er sich aber selbst (Gründe sind wichtig) für AB entschieden hat. Es dürfen somit kaum Missbrauchskriterien vorliegen, die eine AB-Forderung zur Folge haben müssten. Immer wenn AB gefordert werden muss(H2) , ist von einer 12 monatigen AB Forderung auszugehen.)
Für den Zeitraum der angegeben Abstinenz sollen Laborbefunde (EtG) vorliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Garrfield,

ich kann es dir leider nicht ersparen, aber da noch einige Infos fehlen, muss ich dich noch einmal darauf hinweisen, dass wir noch den Profilfragebogen Alkohol von dir benötigen.:smiley138:
 

Nicki

Stamm-User
Moin Garfield :) Arbeitskreis Rhauderfehn kommt mir verdächtig bekannt vor : Auch die Zeit deiner Trunkenheitsfahrt :) Du schreibst in deiner ersten Version
Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
• 13.07.2012 – 2 Bier a´0,33l (Geburtstag meiner Freundin)
in der zweiten Variante
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
• Am 01.09.2012 einen kurzen a´2cl Schnaps (Tod meines Schwiegervaters)
und dann schreibst du
• Seit dem 01.09.2012 lebe ich in völliger Abstinenz
wie funktioniert das ??? Zählt der Schnaps nicht ?? der Gutachter könnte denken, du und er verstehen unter Abstinenz was anderes ??
 

Nicki

Stamm-User
In Bezug auf die Abstinenz von 6 Monaten, schliesse ich mich der Meinung von Rafael an. Du hattest kontrolliertes Trinken praktiziert und es hat ja auch nicht lange funktioniert. Ferrner hast du steigende Tendenz und hast genau wie ich aus der I. MPU nicht gelernt. Dies habe ich damals für mich vollkommen ausgeschlossen, habe mich ja eines besseren belehren lassen, da die 2 MPU folgte. Denke, so wird es ein Gutachter auch sehen und 6 Monate als zu kurz ansehen.
Ich hatte damals Abstinenz angegeben und habe bei der 2 . MPU gesagt, als die Frage kam, wie lange ich Abstinenz gelebt habe, das ich es gar nicht getan habe, es nur gesagt habe. Das entsprach auch der Wahrheit. Allerdings habe ich 12 Monate Abstinenz nachgewiesen.
 

Cethegar

Benutzer
Ich hatte damals Abstinenz angegeben und habe bei der 2 . MPU gesagt, als die Frage kam, wie lange ich Abstinenz gelebt habe, das ich es gar nicht getan habe, es nur gesagt habe. Das entsprach auch der Wahrheit. Allerdings habe ich 12 Monate Abstinenz nachgewiesen.

Ähhhh...... versteh ich nicht? Wie hast Du 12 Monate Abstinentz nachgewiesen wenn Du gar nicht abstinent warst? Ich steh aufm Schlauch.
 

Nicki

Stamm-User
Hallo Cethegar, vielleicht habe ich es missverständlich ausgedrückt, ich hatte in der ersten MPU angegeben, dass ich in Zukunft Abstinenz leben werde. Diese MPU-habe ich mit positiv bestanden. 7 Jahre später durfte ich erneut eine MPU machen. Der Gutachter hat mich denn gefragt wie lange ich NACH der ersten MPU Abstinenz gelebt habe. Darauf hin habe ich gesagt, gar nicht, habe es nur behauptet um die MPU zu bestehen, was mir ja auch gelungen ist. Für die 2 MPU habe ich 12 Monate Abstinenz nachgewiesen. (2008 brauchte man keine Nachweise für die Abstinenz. Habe mir nur die Leberwerte geben lassen, die alle in Ordnung waren und denn habe ich Abstinenz behauptet.
 
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