Berauscht am Steuer: Harte Strafen in ganz Europa

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Wer gegen das Verbot von Drogen am Steuer verstößt, wird in ganz Europa hart bestraft. Wer in Deutschland berauscht Auto fährt, muss mit einem Bußgeld von mindestens 500 Euro rechnen. Außerdem wird der Führerschein für einen Monat entzogen und eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet. Noch höhere Strafen drohen bei drogenbedingten Ausfallerscheinungen im Verkehr.

So sieht es laut ADAC in den beliebtesten Autoreiseländern in Europa aus.

Ein Überblick:

Österreich:
Ein Kraftfahrer, der sich unter Beeinträchtigung von Drogen hinters Steuer setzt, muss mit einer Geldbuße zwischen 800 und 3.700 Euro rechnen.

Italien: Wer sich in einem durch den Konsum von Drogen beeinträchtigten Zustand befindet und am Straßenverkehr teilnimmt, dem droht neben dem Führerscheinentzug und bis zu 6.000 Euro auch eine Gefängnisstrafe zwischen sechs und zwölf Monaten. Bei Führerscheinneulingen (bis zum 21. Lebensjahr) und Berufskraftfahrern erhöht sich die Strafe um die Hälfte. Ist der Fahrer auch der Halter des Fahrzeugs, wird dieses enteignet.

Frankreich: Unabhängig von einer eventuellen Beeinträchtigung wird generell das Fahren unter Drogeneinfluss mit einer Geldstrafe bis zu 4.500 Euro bestraft. Hinzu kommen eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und bis zu drei Jahre Führerscheinentzug sowie die Stilllegung des Kraftfahrzeugs. Nach einem Unfall drohen sogar fünf Jahre Haft und bis zu 75.000 Euro Geldstrafe.

Spanien: Für eine Drogenfahrt werden in dem südeuropäischen Land drei bis sechs Monate Gefängnis sowie eine Geldstrafe in Höhe von sechs bis zwölf Monatsgehältern fällig. Zusätzlich kann der Führerschein bis zu vier Jahre entzogen werden.

Auch in allen anderen europäischen Ländern ist das Fahren unter Drogeneinfluss strafbar und wird mit hohen Bußgeldern und unter Umständen mit Gefängnisstrafen geahndet. Informationen über Drogendelikte im Straßenverkehr werden zwischen den Behörden in Europa ausgetauscht, Geldstrafen aus anderen EU-Staaten können auch in Deutschland vollstreckt werden. Wer ohne eigenes Verschulden unter Drogeneinfluss in einen Unfall gerät, muss mit Einschränkungen des Versicherungsschutzes rechnen.



Quelle: MAZ, Hessen



Anmerkung:

Da fragt man sich doch, ob die MPU bei uns in D nicht vllt. das "kleinere Übel" ist.....:zwinker0004:
 

Kill

Stamm-User
Anmerkung:

Da fragt man sich doch, ob die MPU bei uns in D nicht vllt. das "kleinere Übel" ist.....:zwinker0004:

Allerdings... Mich würde interessieren wie es dann tatsächlich in der Praxis in anderen Ländern aussieht. Freiheitsentzug ist natürlich hart bei Drogenfahrten. Aber scheinbar haben wir in Deutschland ja tatsächlich Glück mit dem Konstrukt der MPU.
 
A

arcr11

Gast
Allerdings... Mich würde interessieren wie es dann tatsächlich in der Praxis in anderen Ländern aussieht. Freiheitsentzug ist natürlich hart bei Drogenfahrten. Aber scheinbar haben wir in Deutschland ja tatsächlich Glück mit dem Konstrukt der MPU.

Das haben wir in Bezug auf sämtliche Gesetze, dem sozial- als auch Gesundheitssystem etc. Im direkten Vergleich zu anderen Ländern.
 

Macke

Benutzer
Mich würde interessieren wie es dann tatsächlich in der Praxis in anderen Ländern aussieht. Freiheitsentzug ist natürlich hart bei Drogenfahrten.

Also ich habe im Freundeskreis tatsächlich einen Fall einer Drogen/Alkoholfahrt in Italien. Die waren auf 2+BAK und kokain unterwegs und sind vor dem blaulicht geflüchtet.
Die wurden erst eingesperrt für mehrere Wochen, dann wurden sie aus dem land verwiesen und bekamen Einreiseverbot für ganz Italien.
Nach 5 oder 10 jahren (weiß es jetzt nicht mehr genau) durften sie wieder einreisen und mussten Ihr KfZ (was sichergestellt wurde) wieder abholen und die entsprechenden Gebühren für die Einlagerung zahlen.

Also, zumindest früher (vor ca 15 Jahren), und auf Italien bezogen kann ich sagen woanders greift man schon hart zu :)
 
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