Guten Tag,
anbei der kurze Überblick zu mir und meinem Fall. Ich würde gerne wissen, ob ich einen Abstinenznachweis vorlegen muss. Mein Fahrverbot lag bei 4 Monaten, jedoch muss ich jetzt noch eine MPU machen. Ich würde deshalb gerne wissen, ob ich dann auch Abstinenz nachweisen muss, was dann ja wahrscheinlich direkt 12 Monate sind. Folglich hat mir meine doch milde Strafe von nur 4 Monaten Fahrverbot nicht viel gebracht, wenn ich ein weiteres Jahr auf das Auto verzichten muss.
Mit freundlichen Grüßen
Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 1.90
Gewicht: 75kg
Alter: 28
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 2.02.2024
BAK: 1.69
Trinkbeginn: 19:00
Trinkende: 24:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 00:30
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: +
Dauer der Sperrfrist: 4.Monate Fahrverbot
Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: +
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: JA
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland:
Tat in Niedersachen – Führerscheinstelle Sachsen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: weniger als 2 mal im Monat
Ich lebe abstinent seit:
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
PEth-Analytik ja/nein: Nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Noch nicht angemeldet
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich vertreibe highend Lebensmittel und war aus geschäftlichen Gründen in Hannover, hatte dort verschiedene Termine. Um 20Uhr hatte ich einen Termin bei einem Befreundeten Koch mit anderen Köchen, Winzern und Lieferanten. Es gab Champagner- und Weinverkostungen. Es wurde nur wenig gegessen, dafür umso mehr getrunken. Es wurde konstant von 20Uhr bis 24Uhr getrunken. Abschließend gab es noch ein Glas Whiskey. Als ich gegen 24Uhr die Veranstaltung verließ, habe ich den Alkohol gemerkt, jedoch völlig falsch eingeschätzt. Ich dachte, ich war noch Herr meiner Sinne und da der Weg zum Hotel mir zu Weit zu Fuß und zu kurz für ein Taxi erschien, entschloss ich mich kurzerhand einen Elektroscooter zu nehmen. Ich bin auf dem Fußweg in Richtung Hotel neben einer Hauptstraße gefahren und wurde kurz darauf von der Polizei, durch meine auffällige Fahrweise angehalten.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
5 Gläser Champagner
4 Gläser Rotwein
1 Glas Whiskey
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten
Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 500m gefahren als ich angehalten wurde und hätte ca. 1.8km fahren müssen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich dachte zu diesem Zeitpunkt noch, dass ich noch fahren könnte. Ich wusste, dass ich getrunken habe, dachte jedoch, dass ich noch in der Lage bin Fahrrad und E-Roller zu fahren. Dies war im Nachhinein eine völlig falsche Einschätzung.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin an diesem Abend extra nicht mit dem Auto gefahren, da ich wusste, dass ich Alkohol konsumieren werde. Auf dem Rückweg sah ich einen E-Roller und dachte, dass es weniger problematisch sei diesen zu fahren, da ich glaubte mich besser unter Kontrolle zu haben. Jetzt habe ich allerdings erkannt, dass dies eine völlig falsche Einschätzung war. Ich habe erkannt, dass auch ein E-Roller ein Fahrzeug ist mit dem ich mich und vorallem andere gefährden kann. Wenn ich wieder zu einem Event gehe, würde ich stets vorher schon ein Taxi zu einer Gewissen Zeit bestellen und auch nie wieder so viel trinken.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein noch nie.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Noch nie.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Als ich 15 Jahre alt war. Ich habe Bier mit zwei Freunden getrunken, dies hat mir jedoch nicht geschmeckt.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich trinke sehr unregelmäßig. Wenn ich trinke, ist es nur bei Restaurantbesuchen ein Glas Wein. Da meine Freundin eine Grunderkrankung hat und selber kein Alkohol konsumiert, haben wir auch keinen Alkohol zuhause.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe weniger als zwei mal im Monat getrunken. Dann nur bei Restaurantbesuchen und stets ein Glas Rotwein.
Zwischen August und September kommt es in meiner Branche in regelmäßigen Abständen zu Events, ca. aller zwei bis drei Wochen. An diesen Tagen wurde ich stets mit Taxi hin und zurückgefahren. Dort habe ich zwei Champagner, ein Glas Wein und ein bis zwei Tequilla/Whiskey oder ähnliches getrunken, da es Verkostungen waren.
Dies werde ich in der Zukunft nicht mehr machen, ich habe gemerkt, dass es einfach nicht das richtige ist für mich.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe fast ausschließlich mit Personen aus meinem Arbeitsumfeld getrunken, sprich anderen selbstständigen Lieferanten, Köchen und Verkäufern.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich verkaufe High-End Lebensmittel und diese gehen meistens Hand in Hand mit verschiedenen Alkoholika. Viele Köche möchten mir meine Produkte in Ihren Gerichten vorstellen und dazu die entsprechende Weinbegleitung. Um einen guten Eindruck zu erzeugen dachte ich, dass ich nicht immer ablehnen darf. Dies ist natürlich nicht der Fall und ich habe und werde weiter in Zukunft auf mein Nein beruhen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Mir wird warm, ich habe das Gefühl, dass mir das Reden leichter fällt und ich geselliger werde. Bei vermehrten Alkohol werde ich jedoch nach einiger Zeit sehr müde.
Für die User, die als Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:
13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)
Mein Alkoholkonsum richtete sich nie nach einem speziellen Effekt. Es war viel mehr der Geschmack und die Paarung zur Speise, welches der Grund für den Konsum war.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Leider nicht, an diesem Abend haben wir alle viel Getrunken.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine Freundin war schockiert und enttäuscht, dass ich so viel getrunken hatte. Durch den Verlust meines Führerscheins ist es deutlich komplizierter für mich meine verschiedenen Kunden zu erreichen und den gleichen Service wie vorher zu bieten.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
In meinem ersten Unijahr habe ich vermehrt getrunken. Dort ging ich öfter am Wochenende aus und es gehörte dazu, dass man etwas trinkt. Schon in der Einführungswoche, wurde die ganze Zeit Alkohol konsumiert und ich habe die Folgen außer Acht gelassen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja. In meinem Ersten Uni Jahr war dies ein paar Mal der Fall. Im nachhinein weiß ich jetzt auch, dass es eben genau das gleiche war an dem Abend meines Führerscheinverlustes. Ich habe keinerlei Interesse daran, jemals nochmal zu viel zu konsumieren und so Betrunken zu sein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Jedes Jahr trinke ich im Monat November keinen Alkohol. Ich habe damit als Student mit Freunden mit 3. Semester angefangen und es ist bis heute mein Ritual geblieben.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe mich nie als großen Trinker gesehen. Ich habe festgestellt, dass ich den Alkoholkonsum in meinem ersten Uni Jahr zu viel fand und habe seitdem mein Trinkverhalten geändert. Ich wollte nicht mehr Alkohol trinken um Betrunken zu sein und habe folglich nur noch ausgewählten Alkohol zu ausgewählten Veranstaltungen konsumiert.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nachdem Vorfall habe ich erstmal einen Monat nicht getrunken. Danach habe ich das erste mal wieder in Glas Champagner zur Restauranteröffnung meines guten Freundes und Kunden getrunken. Wenn ich trinke, dann ist es weniger als zwei mal im Monat und stets nur ein Glas Wein im Restaurant.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor 3 Wochen, ein Glas Rotwein, bei einer Küchenparty in Köln.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke nur noch Alkohol, wenn ich denke, dass es dem Gericht noch ein neues Level gibt. Jedoch nicht mehr als ein Glas Wein.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich hatte immer das Gefühl, dass das Trinken in der Gastronomie dazu gehört. Ich habe jedoch erkannt, dass es auch anders geht. Trotzdem schmeckt mir ab und zu ein Glas Wein, jedoch dann stets nur mit dem passendem Gericht. Vorher habe ich nicht erkannt, dass ich auch zu Kunden mehrfach Nein sagen kann.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Es war gar kein Problem. Ich hatte zuerst Respekt davor, wie manche Kunden reagieren, jedoch haben fast alle völlig locker reagiert.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Da ich mit meiner Freundin zusammen sowieso nie trinke hat es auf mein privates Umfeld kaum Auswirkungen. Ich habe vermehrt Weinproben und Ähnliches abgesagt, was jedoch kein Problem für meinen Kundenstamm war.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Meine Freundin unterstützt mich dabei und begleitet mich zu diversen Events. Außerdem frage ich nun stets nach, ob es alkoholfreie Alternativen gibt.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein. Ich möchte nie wieder so Betrunken sein. Ich möchte stets zu 100% die Kontrolle über mich haben. Ich nehme zu Events stets meine Freundin mit, da Sie auch kein Alkohol durch Ihre Grunderkrankung trinken kann. Weiterhin wissen fast alle von meinen Kunden, dass ich keinen Alkohol konsumieren möchte.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde grundsätzlich nirgendswo mit dem Auto hinfahren, wenn ich weiß, dass ich dort möglicherweise ein Glas Wein trinke. Ich bestelle mir stets ein Taxi für eine feste Uhrzeit zurück, egal wie lang die Strecke ist, damit ich nie mehr auf einen E-Roller oder ähnliches steige. Weiterhin habe ich auch alle Apps dafür gelöscht.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bereue mein Verhalten sehr. Ich war mir nicht bewusst, wie viel ich tatsächlich an diesem Abend Getrunken habe. Die Entscheidung einen E-Roller zu benutzen war komplett unverantwortlich. Ich war mir nicht bewusst, was ich für einen Schaden hätte anstellen können. Ich habe mein Verhalten seitdem überdacht und werde nie wieder ein Fahrzeug jeglicher Art unter Alkoholeinfluss führen.
anbei der kurze Überblick zu mir und meinem Fall. Ich würde gerne wissen, ob ich einen Abstinenznachweis vorlegen muss. Mein Fahrverbot lag bei 4 Monaten, jedoch muss ich jetzt noch eine MPU machen. Ich würde deshalb gerne wissen, ob ich dann auch Abstinenz nachweisen muss, was dann ja wahrscheinlich direkt 12 Monate sind. Folglich hat mir meine doch milde Strafe von nur 4 Monaten Fahrverbot nicht viel gebracht, wenn ich ein weiteres Jahr auf das Auto verzichten muss.
Mit freundlichen Grüßen
Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 1.90
Gewicht: 75kg
Alter: 28
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 2.02.2024
BAK: 1.69
Trinkbeginn: 19:00
Trinkende: 24:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 00:30
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen: +
Dauer der Sperrfrist: 4.Monate Fahrverbot
Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: +
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: JA
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland:
Tat in Niedersachen – Führerscheinstelle Sachsen
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: weniger als 2 mal im Monat
Ich lebe abstinent seit:
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
PEth-Analytik ja/nein: Nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Noch nicht angemeldet
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich vertreibe highend Lebensmittel und war aus geschäftlichen Gründen in Hannover, hatte dort verschiedene Termine. Um 20Uhr hatte ich einen Termin bei einem Befreundeten Koch mit anderen Köchen, Winzern und Lieferanten. Es gab Champagner- und Weinverkostungen. Es wurde nur wenig gegessen, dafür umso mehr getrunken. Es wurde konstant von 20Uhr bis 24Uhr getrunken. Abschließend gab es noch ein Glas Whiskey. Als ich gegen 24Uhr die Veranstaltung verließ, habe ich den Alkohol gemerkt, jedoch völlig falsch eingeschätzt. Ich dachte, ich war noch Herr meiner Sinne und da der Weg zum Hotel mir zu Weit zu Fuß und zu kurz für ein Taxi erschien, entschloss ich mich kurzerhand einen Elektroscooter zu nehmen. Ich bin auf dem Fußweg in Richtung Hotel neben einer Hauptstraße gefahren und wurde kurz darauf von der Polizei, durch meine auffällige Fahrweise angehalten.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
5 Gläser Champagner
4 Gläser Rotwein
1 Glas Whiskey
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten
Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 500m gefahren als ich angehalten wurde und hätte ca. 1.8km fahren müssen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich dachte zu diesem Zeitpunkt noch, dass ich noch fahren könnte. Ich wusste, dass ich getrunken habe, dachte jedoch, dass ich noch in der Lage bin Fahrrad und E-Roller zu fahren. Dies war im Nachhinein eine völlig falsche Einschätzung.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin an diesem Abend extra nicht mit dem Auto gefahren, da ich wusste, dass ich Alkohol konsumieren werde. Auf dem Rückweg sah ich einen E-Roller und dachte, dass es weniger problematisch sei diesen zu fahren, da ich glaubte mich besser unter Kontrolle zu haben. Jetzt habe ich allerdings erkannt, dass dies eine völlig falsche Einschätzung war. Ich habe erkannt, dass auch ein E-Roller ein Fahrzeug ist mit dem ich mich und vorallem andere gefährden kann. Wenn ich wieder zu einem Event gehe, würde ich stets vorher schon ein Taxi zu einer Gewissen Zeit bestellen und auch nie wieder so viel trinken.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein noch nie.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Noch nie.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Als ich 15 Jahre alt war. Ich habe Bier mit zwei Freunden getrunken, dies hat mir jedoch nicht geschmeckt.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich trinke sehr unregelmäßig. Wenn ich trinke, ist es nur bei Restaurantbesuchen ein Glas Wein. Da meine Freundin eine Grunderkrankung hat und selber kein Alkohol konsumiert, haben wir auch keinen Alkohol zuhause.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe weniger als zwei mal im Monat getrunken. Dann nur bei Restaurantbesuchen und stets ein Glas Rotwein.
Zwischen August und September kommt es in meiner Branche in regelmäßigen Abständen zu Events, ca. aller zwei bis drei Wochen. An diesen Tagen wurde ich stets mit Taxi hin und zurückgefahren. Dort habe ich zwei Champagner, ein Glas Wein und ein bis zwei Tequilla/Whiskey oder ähnliches getrunken, da es Verkostungen waren.
Dies werde ich in der Zukunft nicht mehr machen, ich habe gemerkt, dass es einfach nicht das richtige ist für mich.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Ich habe fast ausschließlich mit Personen aus meinem Arbeitsumfeld getrunken, sprich anderen selbstständigen Lieferanten, Köchen und Verkäufern.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich verkaufe High-End Lebensmittel und diese gehen meistens Hand in Hand mit verschiedenen Alkoholika. Viele Köche möchten mir meine Produkte in Ihren Gerichten vorstellen und dazu die entsprechende Weinbegleitung. Um einen guten Eindruck zu erzeugen dachte ich, dass ich nicht immer ablehnen darf. Dies ist natürlich nicht der Fall und ich habe und werde weiter in Zukunft auf mein Nein beruhen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Mir wird warm, ich habe das Gefühl, dass mir das Reden leichter fällt und ich geselliger werde. Bei vermehrten Alkohol werde ich jedoch nach einiger Zeit sehr müde.
Für die User, die als Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:
13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?
(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)
Mein Alkoholkonsum richtete sich nie nach einem speziellen Effekt. Es war viel mehr der Geschmack und die Paarung zur Speise, welches der Grund für den Konsum war.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Leider nicht, an diesem Abend haben wir alle viel Getrunken.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Meine Freundin war schockiert und enttäuscht, dass ich so viel getrunken hatte. Durch den Verlust meines Führerscheins ist es deutlich komplizierter für mich meine verschiedenen Kunden zu erreichen und den gleichen Service wie vorher zu bieten.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
In meinem ersten Unijahr habe ich vermehrt getrunken. Dort ging ich öfter am Wochenende aus und es gehörte dazu, dass man etwas trinkt. Schon in der Einführungswoche, wurde die ganze Zeit Alkohol konsumiert und ich habe die Folgen außer Acht gelassen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja. In meinem Ersten Uni Jahr war dies ein paar Mal der Fall. Im nachhinein weiß ich jetzt auch, dass es eben genau das gleiche war an dem Abend meines Führerscheinverlustes. Ich habe keinerlei Interesse daran, jemals nochmal zu viel zu konsumieren und so Betrunken zu sein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Jedes Jahr trinke ich im Monat November keinen Alkohol. Ich habe damit als Student mit Freunden mit 3. Semester angefangen und es ist bis heute mein Ritual geblieben.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe mich nie als großen Trinker gesehen. Ich habe festgestellt, dass ich den Alkoholkonsum in meinem ersten Uni Jahr zu viel fand und habe seitdem mein Trinkverhalten geändert. Ich wollte nicht mehr Alkohol trinken um Betrunken zu sein und habe folglich nur noch ausgewählten Alkohol zu ausgewählten Veranstaltungen konsumiert.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nachdem Vorfall habe ich erstmal einen Monat nicht getrunken. Danach habe ich das erste mal wieder in Glas Champagner zur Restauranteröffnung meines guten Freundes und Kunden getrunken. Wenn ich trinke, dann ist es weniger als zwei mal im Monat und stets nur ein Glas Wein im Restaurant.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor 3 Wochen, ein Glas Rotwein, bei einer Küchenparty in Köln.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke nur noch Alkohol, wenn ich denke, dass es dem Gericht noch ein neues Level gibt. Jedoch nicht mehr als ein Glas Wein.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich hatte immer das Gefühl, dass das Trinken in der Gastronomie dazu gehört. Ich habe jedoch erkannt, dass es auch anders geht. Trotzdem schmeckt mir ab und zu ein Glas Wein, jedoch dann stets nur mit dem passendem Gericht. Vorher habe ich nicht erkannt, dass ich auch zu Kunden mehrfach Nein sagen kann.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Es war gar kein Problem. Ich hatte zuerst Respekt davor, wie manche Kunden reagieren, jedoch haben fast alle völlig locker reagiert.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Da ich mit meiner Freundin zusammen sowieso nie trinke hat es auf mein privates Umfeld kaum Auswirkungen. Ich habe vermehrt Weinproben und Ähnliches abgesagt, was jedoch kein Problem für meinen Kundenstamm war.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Meine Freundin unterstützt mich dabei und begleitet mich zu diversen Events. Außerdem frage ich nun stets nach, ob es alkoholfreie Alternativen gibt.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein. Ich möchte nie wieder so Betrunken sein. Ich möchte stets zu 100% die Kontrolle über mich haben. Ich nehme zu Events stets meine Freundin mit, da Sie auch kein Alkohol durch Ihre Grunderkrankung trinken kann. Weiterhin wissen fast alle von meinen Kunden, dass ich keinen Alkohol konsumieren möchte.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde grundsätzlich nirgendswo mit dem Auto hinfahren, wenn ich weiß, dass ich dort möglicherweise ein Glas Wein trinke. Ich bestelle mir stets ein Taxi für eine feste Uhrzeit zurück, egal wie lang die Strecke ist, damit ich nie mehr auf einen E-Roller oder ähnliches steige. Weiterhin habe ich auch alle Apps dafür gelöscht.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bereue mein Verhalten sehr. Ich war mir nicht bewusst, wie viel ich tatsächlich an diesem Abend Getrunken habe. Die Entscheidung einen E-Roller zu benutzen war komplett unverantwortlich. Ich war mir nicht bewusst, was ich für einen Schaden hätte anstellen können. Ich habe mein Verhalten seitdem überdacht und werde nie wieder ein Fahrzeug jeglicher Art unter Alkoholeinfluss führen.