Brauche ich AN für die kommende MPU?

Max_76

Neuer Benutzer
Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 176 cm
Gewicht: 80 kg
Alter: 48

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 29.10.2020
BAK: 1,39 %o
Trinkbeginn: vermutlich gegen 18 Uhr
Trinkende: vermutlich gegen 21 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 1. um 23:12 Uhr, 2. um 23:45 Uhr

Drogenbefund
Blutwerte: THC <1 µg/L, THC-COOH 6,5 µg/L


Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate (nach 16 Monaten wiederbekommen)

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben:
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Ja, wurde aber mit dem obigen zusammen gelegt
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Kann Herr X trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 und 2 sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass er ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen psychofunktionale oder andere alkoholassoziierte Beeintrachtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1 und 2 in Frage stellen?

Kann Herr X trotz der Hinweise auf Cannabismissbrauch ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 und 2 sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass er ein Kraftfahrzeug unter Cannabiseinfluss führen wird und/oder liegen psychofunktionale oder andere cannabisassoziierte Beeintrdchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1 und 2 in Frage stellen?


Bundesland: Hessen


Konsum
Alkohol:
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: seit 01.01.2025 erstmal nicht mehr. Davor gelegentlich, aber immer begrenzt 2x 0,5 Bier + 1 Mixgetränk (10 %) am WE
Ich lebe abstinent seit: 01.01.2025

THC:
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 11/2024


Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
PEth-Analytik ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: 2021 nach den Vorfällen schon, aber nur telefonisch, da Pandemie
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Stationäre Therapie: Ja, 7 Wochen wegen Depressionen (2022), danach noch ein Jahr Psy-RENA (bis 10/2023)
Keine Ahnung:

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein



Hallo zusammen,

vorab erstmal ein herzliches Dankeschön an Euch dafür, dass ihr Betroffene so toll ehrenamtlich unterstützt!!!

Daher hoffe ich auch das ihr mir bratend zu Seite stehen könnt.

So richtig weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll....
Zur Vorgeschichte. Im September 2020 wurde ich aufgrund eines Burnouts krankgeschrieben. Leider wusste ich mir damals nicht anders zu helfen, als mich mit Alk und THC zu betäuben. Daher kam es dann auch zu meiner TF am 29.10.2020, woraufhin ich meine FS verloren habe und von den Kollegen in die Psychiatrie gebracht wurde.
Dort wurde ich am 04.11.2020 entlassen, da ich mich nicht kooperativ zeigte.
Mein idiotisches Verhalten ging noch bis Silvester, wo ich erneut von den Kollegen eingesammelt wurde, da ich eine körperliche Auseinandersetzung mit meiner Schwester unter 1,53 %o BAK hatte(THC Befund diesmal negativ).
Daraufhin verließ ich meinen alten Heimatort, wo ich 2020 versucht hatte, wieder Fuß zu fassen, nach 20 Jahren Abwesenheit. Wegen der Ausbildung bin ich 1999 ins Rhein-Main-Gebiet gezogen.
Darauf gab es dann noch einen Vorfall am 09.01.2021 unter Alkoholeinfluss, wo das Verfahren aber mittlerweile eingestellt worden ist.

Dennoch bin ich nach dieser letzten Aktion endlich aufgewacht. Als erste Maßnahme habe ich jeglichen Konsum gänzlich eingestellt für 5 Monate, um für mich selber zu klären, ob ich ein gravierendes Suchtproblem habe.

Alkohol habe ich danach schon wieder konsumiert, aber keine hochprozentigen Sachen mehr, sondern so wie im FB angegeben. Auf THC habe ich von 01/2021 bis etwa
06/2024 komplett verzichtet. Im Zeitraum 06-11/2024 hatte ich wieder eine mehr oder weniger regelmäßigen Konsum von THC, da ich mir ca. 10 g organisiert und abends zu Hause 3-5 mal die Woche geraucht habe.

Im April 2024 kam dann die Überraschung per Post von der FSST ins Haus geflattert. Zuerst hieß es, sie bräuchten von meinem Hausarzt eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" bzgl. meine Kraftfahreignung, da ihnen durch meinen Wohnortwechsel von der Sache am 29.10.2020 bekannt wurde.

Mein HA konnte mir aber diese Bescheinigung nicht ausstellen, da ich mir im Zuge des Strafverfahrens eine Alk.-Abhängigkeit auf Anraten meiner Anwältin hab attestieren lassen.
Der FSST schrieb ich zurück, dass mein HA nicht die nötige Kompetenz besäße und bat um Nennung entsprechender Ärzte. Anfang November kam dann wieder ein Schreiben von der FSST, diesmal bezogen auf meine Depression, und dass der Arzt, der mir ja auch die AD's verschreiben würde, eine entsprechende Bescheinigung ausstellen könnte.
Ich also wieder zu meinem HA und gefragt, ob er mir wenigstens bzgl. der Depression und der AD's, die ich seit 08/2023 nicht mehr nehme, etwas schreiben könnte. Dies hat er auch getan, nämlich dass ich seit 12/2022 nicht mehr deswegen krankgeschrieben war und auch keine AD's mehr von ihm verschrieben bekommen habe.
Am 18.12.2024 kam dann der Hammer => Anordnung zur MPU, Zeit bis 16.03.2025 für positives Gutachten.

Hatte dann nochmal Rücksprache gehalten mit der jetzt für mich zuständigen SB (gab ein Wechsel im November), die aber erst wieder am 06.01.2025 aufgrund von Urlaub erreichbar war, wieso, warum, etc.
Sie sagte ganz frech, das wäre von Vorhinein schon klar gewesen, sie wollte nur nochmal abklären, ob wegen meiner Depression noch eine Fragestellung dazu käme.

Nachdem ich sie auf meine relativen niedrigen Werte angesprochen hatte, kam dabei raus, dass sie sich die Gerichtsakte hat zukommen lassen, an dem auch ein psychiatrisches Gutachten hängt, in dem die Diagnosen: Alkoholmissbrauch, an der Grenze zur Abhängigkeit und Cannabismissbrauch an der Grenze zur Abhängigkeit stehen.
Auch das Gutachten war ein nicht ganz so genialer Plan meiner Anwältin, was mir jetzt wohl das Genick gebrochen hat.

Wie ist Eure Meinung zur bevorstehender MPU, meint Ihr, ohne AN über den Zeitraum von x Monaten brauche ich es erst gar nicht zu versuchen?
Und wie ist Eure Empfehlung für meinen Fahrplan?

Letzte Woche war ich bei einer MPU-Beratung (eine IG), die haben mich direkt ausgelacht, als ich mit kT anfing. Auch weiß ich, dass ich jetzt noch eine Menge Arbeit vor mir habe, da ich mit der eigentlichen Vorbereitung noch nicht begonnen habe.

Vielen Dank für Eure Zeit,
Max
 
Letzte Woche war ich bei einer MPU-Beratung (eine IG), die haben mich direkt ausgelacht, als ich mit kT anfing.
Die haben "gelacht", weil KT zwecks Mischkonsum erstmal ausgeschlossen ist.
Laut Drogen liegst du ja eigentlich im neuerdings erlaubten Bereich. Auch mit 1,39‰ liegst du außerhalb einer MPU ... und schon sind wir wieder beim Mischkonsum. Bei Mischkonsum kommt immer das Problem einer Suchtverlagerung ins Spiel, dass macht die Sache etwas komplizierter.
Was sagt denn deine "MPU Beratung" dazu ... außer dem Lachen ?
 
Hallo Max_76

Die Diskussion hier wird einfacher wenn du deine Vorurteile außen vor lässt:

Sie sagte ganz frech

die haben mich direkt ausgelacht

Ich glaube dir weder das eine noch das andere. Meine Meinung.

Die Führerscheinstelle hat nur ihre Arbeit gemacht, nicht mehr und nicht weniger. Das die bei einem Führerscheinantrag bestimmte Informationen anfordern ist vollkommen üblich.

Laut Drogen liegst du ja eigentlich im neuerdings erlaubten Bereich. Auch mit 1,39‰ liegst du außerhalb einer MPU

Ich verstehe die Angaben so, das Max_76 ein zweites Mal mit Alkohol außerhalb des Straßenverkehrs (aber mit Aggression - körperliche Auseinandersetzung mit Schwester) auffiel.

Und dann noch ein drittes Mal:

Darauf gab es dann noch einen Vorfall am 09.01.2021 unter Alkoholeinfluss, wo das Verfahren aber mittlerweile eingestellt worden ist.

Zusätzlich gibt es Gutachten, die der Führerscheinstelle vorliegen:

Nachdem ich sie auf meine relativen niedrigen Werte angesprochen hatte, kam dabei raus, dass sie sich die Gerichtsakte hat zukommen lassen, an dem auch ein psychiatrisches Gutachten hängt, in dem die Diagnosen: Alkoholmissbrauch, an der Grenze zur Abhängigkeit und Cannabismissbrauch an der Grenze zur Abhängigkeit stehen.

Unter den Voraussetzungen rate ich Max_76 zu 15 Monaten Abstinenz um die MPU bestehen zu können.
 
Was sagt denn deine "MPU Beratung" dazu ... außer dem Lachen ?
Sie meinten auch mindestens 12 Monate Abstinenz.

Liegt also auch ein Mischkonsum vor, wenn ich noch Restwerte von dem Konsum zwei Tage vorher hatte?
(Der aktive THC-Wert war ja kleiner als 1 µg/L)


Den Rat mit den Vorurteilen versuche ich zu berücksichtigen @MrMurphy

Die Führerscheinstelle hat nur ihre Arbeit gemacht, nicht mehr und nicht weniger. Das die bei einem Führerscheinantrag bestimmte Informationen anfordern ist vollkommen üblich.
Meinen Führerschein habe ich noch. Das Ganze wurde wohl durch meinen Umzug ausgelöst.


Ich verstehe die Angaben so, das Max_76 ein zweites Mal mit Alkohol außerhalb des Straßenverkehrs (aber mit Aggression - körperliche Auseinandersetzung mit Schwester) auffiel.
Das ist soweit richtig, allerdings wurde auch diese Sache nicht weiter verfolgt und eingestellt.

Die dritte Sache ist nicht in der Akte hinterlegt.
 
Sie meinten auch mindestens 12 Monate Abstinenz.
Ich gehe mal davon aus, den Rest wird dein gesamtes Konsumverhalten zeigen, worüber wir noch zu wenig wissen.
Liegt also auch ein Mischkonsum vor, wenn ich noch Restwerte von dem Konsum zwei Tage vorher hatte?
Das ist kein direkter Mischkonsum. Es liegt aber immer der Verdacht einer Suchtverlagerung vor, auch wenn das etwas hart klingt.
 
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