Demnächst MPU - kann man das so sagen ?

marcusw

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hallo, ich habe demnächst MPU und meine Storyline folgendermaßen aufgebaut. Was meint ihr dazu ?

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war ein Mittwochabend, der 10.02.16, ich war gegen 20:00 Uhr zu meiner Exfrau hingefahren, um die Besuchsrechte bzw. die Aufenthaltsrechte der Kinder zu klären – insbesonders die der beiden Großen Jan-Ole und Anna.
Wir (meine Exfrau und ich) hatten ein langes Gespräch, dass letztlich nicht klären konnte, wie mit den Kindern zu verfahren ist, da wir unterschiedlicher Auffassung waren. Meine Exfrau wollte die Kinder nicht mehr zu uns lassen, da sie die Kinder bei uns (meiner neuen Freundin und ihrer tochter) nicht gut aufgehoben sah.
Dieser Disput führte zu immer mehr Streß, so dass ich zwischenzeitlich an die frische Luft musste. Es war an diesem Abend sehr kalt und es schneite. Um mich wieder aufzuwärmen, machte ich mir dann zwischendurch einen Glühwein. Da wir immer weiter stritten – es dauerte ca. 2 Stunden, nehme ich an, dass ich in der Zeit 3-4 Glühwein getrunken habe. Ich war sehr aufgeregt, da ich einfach nicht verstehen konnte, wie man so verbohrt sein kan (meine Exfrau) – sie war in keinster Weise einsichtig – so sah ich das zu dem Zeitpunkt.
So bin ich dann gegen 22.00 Uhr quasi wutentbrannt in das Auto gestiegen, um nach hause zu fahren. Ich hatte noch überlegt, in welche Richtung – es gab die Option über Münster oder Archshofen. Ich war total sauer, hatte etwas Probleme beim Gehen. Mir war in dem Moment alles egal und ich beschloss selber zu fahren, obwohl ich eigentlich nicht fahrtüchtig war. Das war mir aber an sich erst später bewusst. In dem Augenblick wollte ich einfach nur weg.
Ich wählte Archshofen – spontan ohne besonderen Grund. Bis Archshofen sind es etwa 6 km – die Fahrt bis dahin verlief ereignislos – ich bemerkte den Schneefall und dachte noch an die Kurven in Archshofen – die kamen dann aber so plötzlich, dass ich in einer Notbremsung den Wagen nicht mehr kontrollieren konnte – er brach aus und ich fuhr sozusagen die Böschung runter, wobei ich einen Baum streifte und seitlich vor einem Abhang liegen blieb. Ich stieg in Panik durch das Seitenfenster aus, da die Tür nicht mehr aufging und ging zur Straße – relativ planlos.
Dann rief ich meine Exfrau an und sagte, dass ich einen Unfall hatte – dies erschien mir logisch, da sie am nächsten dran war und meine damalige Freundin auswärts bei ihrer Schwester in Kupferzell war. Diese kam und rief dan die Polizei, die mit mir in Krankenhaus Rothenburg fuhr, um Blut abzunehmen. Mein BAK war laut Pusten am Unfallort ca 1,2 Promille. Später wurde der auf 1,24 korrigiert.
Nach der Blutentnahme fuhr mich die Polizei nach hause.

2.Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ganz genau kann ich das heute schwer sagen, ich habe ja an dem Abend nicht mitgezählt, geschweige den darüber nachgedacht. Laut meiner Berechnung müsste es in etwa das gewesen sein:
20:00- 22:00 Uhr- 3-4 Becher Glühwein

3.Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Angehalten wurde ich nach 6km durch den Unfall. Insgesamt wollte ich 10 Km fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein! Ich überschätzte aufgrund meines hohen Alkoholkonsums komplett meine Fähigkeiten. Ich hatte Gleichgewichtsprobleme welche sich auch beim Fahren bemerkbar machten, wodurch ich einen breiten Teil der Fahrbahn ausnutzen musste und die Kurven größer fuhr. Ich konnte auch die Fahrbahnbreite nicht mehr richtig einschätzen. Mein Risikobewusstsein war garnicht mehr da, genauso wenig die Fähigkeit die Situation aus kritischer und realistischer Sicht einzuschätzen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte sie nicht vermeiden, es war eine Kurzschlussreaktion und anders geplant.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7.Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Während meiner ganzen Zeit meiner Fahrerkarriere ca. 20 - 30 mal nach 1-2 Glas Bier, mit Restalkohol so ca. 5 mal. Ich war mir damals nie darüber bewusst wie gefährlich Alkohol auch in geringen Mengen sein kann und ich hatte auch nicht die Einschätzung wie lang Alkohol im Körper ist bzw wie lang er braucht bis dieser komplett abgebaut ist.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Alkohol war in der Familie immer Thema, mein Vater trank ab und an sein Bier, meine Mutter 1,2 Gläser Wein. Auf Familienfeier wurde getrunken, es war immer irgendwie gegenwärtig in geselligen Runden in der Familie.
Aber das erste mal habe ich Alkohol (1 Glas Sekt) zu meiner Konfirmation, mit 14 Jahren, getrunken, was mir aber damals nicht schmeckte.

9.Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe zu keiner Zeit regelmäßig Alkohol getrunken. Zwischen 17-19 Jahren habe ich unregelmäßig an We getrunken. Während dieser Zeit stieg mein Alkoholkonsum (aufgrund von Tolerenzerscheinung) leicht aber stetig an. Ich trank Alkohol um cool zu sein und um dazuzugehören.

Zwischen 20 und 30 Jahren trank ich mehr, unregelmäßig 3-4 mal im Monat (meist an We), trank ca. in den selben Intervallen und leicht erhöhten Mengen.

Zwischen 30 und 49 Jahren Jahren trank ich seltener, 1-2 mal im Monat, damals trieb ich viel Sport, arbeitete viel (im Rechenzentrum und später in eigenen Unternehmen) und ging nur selten auf Partys.


10.Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

-1983 - 1985 ( 17- 19 Jahre) unregelmäßig an We, anfangs bis zu 2 Bier (0,6 Liter) – später bis zu 3 Bier (1,2 Liter)
-1986 - 1996 (20-30 Jahre) 3 - 4 mal im Monat bis zu 3 Bier (1,2 Liter)
-1997 - 2016 (30 - 49 Jahre) 2 - 3 mal im Monat 2 Bier (0,6 Liter) - im Winter auch mal am Wochenende 1-2 Becher Glühwein (bis 0,4 Liter)

Dann kam die Tatfahrt am 10.02.2016 und ich war sehr erschrocken über mich, darüber das ich so einen hohen Bak hatte und dazu auch noch ins Auto gestiegen bin, da wurde mir klar ich muss zukünftig weniger und seltener zu trinken. Ich habe mich dann sofort mit dem Thema beschäftigt. Und ich trank die ersten 4 Monate nach dem Unfall gar keinen Alkohol – schon aus Ekel in Erinnerung an den Unfall, der ja sehr knapp dran war auch schief zu gehen.
Ab ca. Juli habe bei Grillgelegenheiten abends in unregelmäßigen Abständen mal ein Bier getrunken. Aber das max. 1 - 2 mal im Monat.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Ich habe hauptsächlich mit Freunden auf Party und Disko getrunken. Aber auch bei Freunden zuhause oder in einer Bar. Zuhause habe ich selten getrunken und wenn dann mit Freunden oder wenn meine Freundin das war. Dann gab es aber auch noch bestimmte Anlässe, Geburtstag etc. wo es auch Alkohol gab.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)

Innere Motive: Frustverdrängung, Verlustsängste, Versagensängste, Schuldgefühle

Äußere Motive: Geselligkeit, Alltag und Probleme vergessen, Entspannung, zur Lockerung

Ich habe den Alkohol benutzt um meine Gefühle wie Enttäuschung, Wut, Traurigkeit und Versagen zu dämpfen. Ich habe selten mit anderen über meine Gefühle oder meine Probleme gesprochen weil ich nicht wusste wie und ich wollte nicht schwach auf andere wirken. Ich hatte immer Angst abgelehnt zu werden. Ich habe Kritik immer persönlich genommen, mich angegriffen gefühlt und als Person entwertet.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

wenig: ich fühlte mich leichter, Probleme und Sorgen waren weit weg, es fühlte sich alles gar nicht mehr so schlimm an. Ich wurde fröhlicher, geselliger und konnte viel lachen

bei viel: ich wurde müde, hatte das Bedürfniss anderen meine Probleme zu erzählen, wurde ungehemmt und hatte völlige Selbstüberschätzung


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein gab es nicht.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich habe meine Probleme/ Gefühle versucht zu verdrängen anstatt etwas zu ändern. Ich hatte manchmal einfach auf nichts Lust.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nein, mehr Alkohol als zwischen der Zeit von 1986 und 1996 habe ich zu keiner Zeit getrunken.


17.Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Vor der Tatfahrt ist mir das 1 mal passiert (mit 18 Jahren) das ich aufgrund von Cocktails die Alkoholmenge nicht richtig eingeschätzt habe. Ich war entsprechend betrunken und habe mich übergeben.

18.Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe längere Trinkpausen eingelegt aber nicht bewusst die Absicht gehabt das Trinken komplett einzustellen. Zwischen 1997 und 2016 trieb ich viel Sport, begann Projekte zu entwickeln und war beruflich erfolgreich, da trank ich wenig bzw seltener. Zu der Zeit ging ich selten weg und wollte ja auch fit sein.

19.In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher fand ich mein Trinkverhalten normal, es tat ja jeder. Ich habe damit versucht dazuzugehören und lockerer zu sein.Ich würde mich als Wochenend- und Geselligkeitstrinker einstufen.
Auch in der Zeit zwischen 1986 - 1996 wo mein Alkoholkonsum am höchsten war, empfand ich es selber als normal und dachte auch nicht kritisch darüber nach.
Rückblickend würde ich mir in der Zeit einen problematischen Alkoholkonsum vorwerfen. Ich trank um meine Probleme zu vermindern und erreichte somit eine Trinkfestigkeit.
Nachdem mein ganzes Kartenhaus zusammengestürzt ist wurde mir erst richtig klar warum ich Alkohol trank und mich meinen Problemen gestellt.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja – ich trinke heute bedingt Alkohol. Seit ca. Ende August habe ich nur noch zu ganz bestimmten Anlässen getrunken – diese waren der Geburtstag meiner Freundin am 25.09.2016 (2 Bier) und an Sylvester (2 Gläser Sekt), sowie ein Meeting mit einem Gechäftspartner am 10.01.2016 (2 Bier).
Ansonsten trinke ich keinen Alkohol sondern nur alkoholfreie Getränke wie grünen Tee, Kaffee, Wasser und Lightcola.


21.Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken

Am 10.01.2016 zu einem Meeting


22.Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23.Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Nach der Trunkenheitsfahrt, welche mich über meinen Alkoholkonsum lange nachdenken ließ, habe ich mich dafür entschieden dass ich auf den Genuss von Alkohol erst mal komplett verzichten möchte. Ich habe erkannt das es richtig wäre zu lernen, gar nicht bzw. sehr wenig zu trinken und ich es genauso wichtig finde als erwachsener Mensch verantwortungsvoll mit dem Thema Alkohol umzugehen. Ich habe in der Zeit meiner Verhaltensänderung, Problembewältigung und der Stabilisierung gemerkt wie gut mir diese Umstellung getan hat.
Ich trinke heute Alkohol nur noch bei bestimmten Anlässen und sehr zurückhaltend. Das letzte Jahr war schwierig, da ich viele Dinge umstellen musste, in Abhängigkeiten geriet (Fahrgelegenheiten zur Arbeit z.B.) und durch die fehlende Mobilität auch privaten Streß hatte. Es war schwierig alles umzustellen, aber dadurch habe ich wieder zu mir selber gefunden und habe meinen alten biß, meine Stärke wieder gefunden – und ich habe gemerkt dass dieser Prozess, der weitesgehend unter Alkoholusshluss stattfand, für mich als Person sehr wichtig war – wieder zu mir selber zu finden.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Die TF war für mich ein Schock da ich selber meinen Alkoholkonsum nicht als kritsch erachtet hab. Die Tatsache das ich unter so hoher Promille gefahren bin hat mich das alles in einem anderen Licht sehen lassen. Ich war so geschockt wie leichtsinnig und verantwortungslos ich unter Alkohol gehandelt habe, dass ich andere Menschen und auch mich selbst leichtfertig gefährdet habe. Ich habe viel und lange Zeit darüber nachgedacht, was sehr quälend und tiefgehend für mich war, wusste ich das ich etwas ändern muss. Ich habe meinen Konsum extrem reduziert und es geht mir sehr gut damit.
Wie oben schon beschrieben möchte ich nicht ganz auf Alkohol verzichten weil ich es genauso wichtig finde, veratwortungsvoll mit Alkohol umgehen zu können. Und das habe ich gelernt.

25.Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Als erstes Informierte ich mich umfangreich über das Thema Alkohol, über die ganzen gesundheitlichen Aspekte. Ich wollte meine Gesundheit nicht mehr gefährden und Probleme nicht mit Alkohol überspielen.
am Anfang war es leicht, nichts zu trinken, da ich noch lange Zeit den Ekel des unfalls verspürte. Später habe ich schon gemerkt das es nicht ganz einfach war, da manche Situationen mit Konsum von Alkohol verbunden habe (zb. Auf einem Fest, auf Partys). Ich hatte manchmal schon den Gedanken jetzt gerne was trinken zu wollen, aber mit der Zeit wurden die Gedanken schwächer und ich merkte das ich nicht trinken musste um Spaß zu haben. Es ging auch ohne Alkohol.
Ich habe unterschiedliche Reaktionen auf meine Veränderung erlebt, die meisten waren positiv. Es hat schon gedauert, die Trinkgewohnheit von heute zu entwickeln – die Stadien waren 4 Monate nach dem Unfall keinen Alkohol, dann ca 2-3 Monate Gelegenheitstrinken auf Grillfesten 1 -2 mal im Monat und seit August extrem seltene Trinkanlässe. Während der Grillphase habe ich gemerkt, dass es mir nicht gut tat – die zeit ohne Alkohol fühlte sich einfach besser an – daher fasste ich den Entschluss, dem wieder nahe zu kommen, was ich seit August auch umgesetzt habe.

26.Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich habe nur positive Reaktionen bekommen. Meine Freundin ist sehr stolz auf meine Veränderung, die ich seit august 2014 habe. Und das macht mich noch stärker. Ich bin nach meiner Veränderung ein neuer Mensch geworden, das kann ich mit Stolz sagen. Meine Leistungen und Motivationen sind gewachsen, ich bin körperlich und geistig viel fitter als damals. Ich bin Selbstbewusster geworden und heute ist es mir egal was andere Leute von mir denken, ich sage wenn mich etwas stört und dafür werde ich geschätzt. Im Job bin ich leistungsfähig und es macht mir Spaß endlich mein Leben sinnvoll zu nutzen. Ich unternehme viel mehr, mache Ausflüge mit meiner Freundin, habe seit 6 Monaten einen Hund der, versorgt werden muss.


27.Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe gelernt, mit meiner Freundin und meinen Freunden offener zu kommunizieren, über meine Probleme zu reden, nichts mehr in mich hineinzufressen. Ich habe gelernt mich für meine Fehler nicht mehr selber zu bestrafen bzw zu hassen und mir selber zu verzeihen. Ich kann immer mit meiner Partnerin über Sorgen sprechen, ich bin nicht allein. Sollte ich wieder in einen großen Konflikt kommen kann ich jederzeit mit meiner Partnerin reden. Es ist immer der bessere Weg das Gespräch zu suchen. Ich muss niemanden versuchen etwas recht zu machen oder gar beweisen. Durch meinen Starken Willen, den ich endlich und nach viel schmerzhafter Zeit entwickelt habe, habe ich mich weiter entwickelt, ich habe Ziel in meinem Leben. Für stressige Zeit, ob auf Arbeit oder im privaten Leben habe ich mir Ausgleiche gesucht, ich gehe viel spazieren mit meinem Hund, mache Sport.
Ich habe mein Geschäft vorangetrieben, habe privat aufgeräumt – und habe Altlasten entsorgt und Pläne für die Zukunft. Letztendlich möchte ich nie wieder so werden wie ich damals war und halte mir meine Geschichte vor Augen.


28.Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,) ->Hintergrund der Frage ist, welche Umstände können dazu führen, dass Sie wieder
in alte Gewohnheiten zurückfallen würden, wie merken sie das und was tun sie dagegen?<-

Ja, ich kann es mir vorstellen, da sich das Leben nicht immer von der positiven Seite zeigen wird. Aber die Fehler von damals und mein Verhalten sind mir vollauf bewusst. Ich habe im letzten Jahre gelernt mich selbst in Bezug auf meinen Alkoholkonsum zu beobachten und zu hinterfragen. Ich weiß das Stress im Job, in der Beziehung immer wieder vorkommen können und das ich Probleme nicht mit Alkohol ausblenden kann und gleich recht nicht lösen kann. Ich gehe heute meine Sorgen zu meiner Partnerin und spreche mit ihr und wenn alle stricke reißen würde ich nicht zögern professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ich möchte nicht wieder an so einem Punkt in meinem Leben stehen wie damals, heute bin ich der Meinung das es so kommen musste (klingt komisch) aber dadurch bin ich erst aufgeweckt und habe gemerkt wie falsch manches lief.


29.Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Du Frage kommt für mich so nicht mehr in frage. Entweder fahren ODER etwas trinken. Das wird alles im Vorfeld geplant und wenn ich fahre trinke ich keinen Alkohol , ganz strikt. Ansonsten von vornherein den Fahrer klären oder die Mitfahrgelegenheit klären, Bus oder Bahn. Aber Auto fahren und Alkohol gehören für mich nicht mehr zusammen.

30.Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Auch wenn es wie gesagt komisch klingen mag aber ich bin froh das es so gekommen ist. Und auch wenn ich eine schwere, aufreibende und schmezliche Zeit hinter mir habe, durch die ganzen Fehler bin ich aufgewacht. Ich bereue die Taten und mein ganzes damaliges Verhalten sehr und ich möchte mir nicht ausmalen was hätte alles passieren können bei meiner Alkoholfahrt. Ich bin heute wirklich glücklich und sehr stolz über meine Veränderung und ich kann positiv in meine Zukunft schauen.
Ich fühle mich jetzt wieder in der Lage verantwortungsvoll und pflichtbewusst mit dem Führerschein und der Teilnahme im Straßenverkehr teilzunehmen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo marcusw,

begrüße dich im Forum.:smiley138:

Ich persönlich finde es immer ein bißchen schade, wenn man direkt mit dem FB hier aufschlägt, ohne vorher kommuniziert zu haben...
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Grundsätzlich bin ich aber bereit mir deinen Bogen einmal durchzulesen.

Fülle vorab aber bitte noch den erforderlichen Profilfragebogen Alkohol aus.
 
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