FS-Entzug wegenAmphetamin+Cannabis

Crazygalaman

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja , indem ich vorher realisiert hätte, dass man seine Probleme durch den Konsum von Drogen nicht lösen oder verdrängen kann, sondern diese nur noch verschlimmert. Außerdem hätte ich mich selber nicht so überschätzen dürfen und mit einer anderen Einstellung an die Arbeiten im Haus gehen müssen und mir dabei auch helfen lassen anstelle alles alleine schaffen zu wollen und zu Amphetamin zu greifen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich das Gefühl hatte an einem Tiefpunkt in meinem Leben angekommen zu sein und mein Drogenkonsum dabei eine große Rolle gespielt hat. Ich fühlte mich oft alleine und machte mir ständig Sorgen, sah nur Probleme und hatte teiweise das Gefühl gar nicht mehr richtig am Leben teil zu nehmen.Mir wurde klar, dass ich meine Probleme in den Griff kriegen muss und mein Leben wieder in eine andere Richtung steuern muss.Und zwar ohne Drogen zu konsumieren.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Einen Tag nach der Auffälligkeit verstarb meine Oma im Krankenhaus und ich war wie am Boden zerstört. Ich war wie davon besessen, dass Haus fertig zu bekommen und ihr das noch zeigen zu können. Aber alles war um sonst und ich hatte es nicht geschafft.Desto mehr ich darüber nach dachte umso klarer wurde mir aber, dass ich mich in eine Situation gebracht hatte, die meine Oma nie so gewollt hätte : drohender Führerscheinverlust, sozial total isoliert, ständig in Sorge und am Zweifeln. Ich schämte mich für mein Verhalten und mir wurde klar, dass ich zum einen aufhören musste Drogen zu konsumieren und zum anderen was an meiner persönlichen Situation ändern muss. Etwa zwei Wochen nach der Auffälligkeit wollte ich mit meinem Chef reden, um ihm zu beichten was passiert war. Am Abend vorher, machte ich mir totale Sorgen meinen Arbeitsplatz zu verlieren und rauchte noch einen Joint um mich zu beruhigen. Dadurch bekam ich aber einen regelrechten Panikanfall, was mich noch weiter bestätigte die Finger von Drogen zu lassen weil ich so einen Zustand nie wieder erleben möchte.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil dadurch die Gefahr groß ist, wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen und ich dann zwangsläufig wieder zu Leuten Kontakt aufnehmen müsste die selber konsumieren bzw. Drogen verkaufen. Ich mag mein Leben so wie es jetzt ist, bin in einer Beziehung in der ich mich sehr wohl fühle und hab einen tollen Freundeskreis. Das möchte ich nicht durch Drogenkonsum, auch nicht gelegentlichen, aufs Spiel setzen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Durchweg positiv. Die ersten Wochen waren nicht immer einfach, weil ja noch echt ein großer Berg Arbeit im Haus vor mir lag. Aber je mehr ich merkte, dass es auch voran geht ohne zu konsumieren, desto stolzer und zuversichtlicher wurde ich auch. Auch meine Einstellung änderte sich grundlegend und ich sah nicht nur die Sorgen und Probleme, sondern auch die Chancen mich selber zu verwirklichen und hatte wieder Spaß an der Arbeit in meinem Haus. Außerdem nahm ich mir auch viel öfter Auszeiten von der Arbeit um Zeit mit meinen Freunden, zu denen ich wieder ein super Verhältnis habe zu verbringen und nicht immer nur so verbissen zu arbeiten und mich selber unter Druck zu setzen.Auch Gesundheitlich ging es mir stetig besser weil ich mich wieder vernünftig ernährte und genügend schlief.Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich mein komplettes Lebensgefühl ohne Drogen und trotz Füherscheinverlust extrem verbesserte und ich mich sehr wohl fühle.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Eine große Hilfe waren meine wirklichen Freunde. Auch wenn ich mich lange zurückgezogen hatte, mich fast nie meldete und jede Einladung zu einer Geburtstagsfeier etc. ausschlug, hmeinem Verhalten durchaus verstanden hätte.Sie gaben mir zu verstehen, dass sie für mich da sind, egal was vorgefallen war und ließen den Worten auch Taten folgen. Ich merkte deutlich, dass sie sich verstärkt anboten mir im Haus zu helfen, kamen mich oft besuchen oder boten mir an, mich abzuholen um was zu unternehmen.Dabei gaben sie mir auch immer das Gefühl das gerne zu tun weil ihnen viel an mir und meiner Gesellschaft liegt und machten es mir dadurch auch viel einfacher diese Hilfe auch anzunehmen. Auch meine Eltern waren für mich da und gaben mir viel Rückhalt. Eine weitere Hilfe war mein Chef, der mich auch ohne Führerschein weiter beschäftigt und mein Selbstvertrauen gestärkt hat, weil er mir zu verstehen gab, mich als Mitarbeiter aber auch als Menschen zu schätzen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Positiv, dadurch dass ich nicht mehr konsumiere und wieder viel mehr am Leben teilnehme, bin ich wieder fest in meinem Freundeskreis eingebunden, verbringe viel Zeit in diesem und kriege auch immer wieder zu verstehen so geschätzt zu werden wie ich jetzt bin. Das gleiche gilt für meine Freundin, die mich zwar erst kennen gelernt hat als ich schon länger abstinent war, wahrscheinlich aber nicht so für mich wie jetzt empfinden würde wenn ich noch konsumieren würde.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nein, ich habe aber auch während meiner letzen Kosumphase fast ausschlieslich alleine zu Hause konsumiert und meinen Drogenkonsum vor meinem Umfeld und Freunden geheim gehalten. Gelegentlich treffe ich mich mal mit meiner Exfreundin , mit der ich früher zusammen Cannabis geraucht habe, in der Stadt. Sie raucht aber auch schon Jahrelang kein Gras mehr und hat auch nichts mehr mit Konsumenten zu tun.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein, ich habe zu niemandem mehr Kontakt der Drogen konsumiert.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte weiterhin meine strikte Abstinenz einhalten und mein Leben ohne den Konsum von illegalen Drogen und die damit verbundenen negativen Folgen leben.Außerdem werde ich mich von Betäubungsmitteln und Konsumenten fernhalten. Ich mag mein Leben so wie es jetzt ist und möchte das nicht gefährden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mich strikt an meine Abstinenz halten und kein Drogen mehr konsumieren oder Kontakt zu Konsumenten haben.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, weil ich meinen positiven Lebenswandel seit der Auffälligkeit nicht aufs Spiel setzen möchte. Sollte ich wirklich mal das Gefühl haben meiner Probleme nicht Herr zu werden und rückfällig werden zu können, weiß ich, dass ich mich wieder an meine Familie und an meine Freunde wenden könnte. Außerdem ist mir bewusst, dass ich mir auch von professioneller Seite, zum Beispiel von meiner VP, Hilfe holen könnte und mich dafür nicht schämen würde.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke nur wenig Alkohol. Zum Essen mal ein Glas Rotwein oder auf dem Fußballplatz beim Zuschauen ein Bier. Auch zu bensonderen Anlässen wie Geburtstagsfeiern etc., trinke ich nicht mehr als 2-3 Bier oder Wein.
 

Max

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Bingo, du hast es geschafft.
Du darfst jetzt deinen FB sinngemäß verinnerlichen :smiley252::smiley252::smiley252: aber nicht auswendig lernen.

Hast du inzwischen schon einen Termin ?
 

Max

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Dann wünsche ich dir schon mal viel Glück und Erfolg für deine MPU ... du schaffst das schon :smiley711:

Ein paar Tipps für deine MPU, halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)
 

Crazygalaman

Neuer Benutzer
Moin Leute,
lief alles bestens heute, Gutachter und Arzt waren zufrieden, Leistungs/Konzentratrionstest waren auch gut. Auf das Gutachten muss ich wohl 5 Wochen warten, der Gutachter fährt nächste Woche in den Urlaub. Melde mich dann noch mal ausführlicher wenn ich es in den Händen halte.
Max, nochmals vielen Dank für deine Hilfe und Unterstützung !!!
 

Max

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Super, schon mal einen kleinen Glückwunsch vorab ... richtig gratulieren werde ich, wenn du dein Gutachten in der Hand hälst. :zwinker0004::smiley711:
 

Route66

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Wow! Top vorbereitet und durchgekommen... Glückwunsch!

Ich werde mich wohl irgendwie coachen lassen, um den Test zu bestehen... So ganz alleine scheint es schwer
 

Max

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Hast du dein Gutachten inzwischen bekommen ?
 
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