Fragebogen für eine Alkohol-MPU
Dieser Katalog dient zur Vorbereitung des psychologischen Gespräches und ist Grundlage hier im Forum.
Vor dem Ausfüllen bitte immer in ein paar (finalen) Gute Alk.-Fragebögen lesen. Dies dient euch aber lediglich zur Orientierung.
Die Inhalte der verlinkten FB sollen nicht abgeschrieben werden!!
Bitte immer unter den Fragen antworten !!!
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 30.12.2011 um 20.00 Uhr Konzert in Wirtschaft mit "Biergartenfreunden" besucht und angefangen, zu trinken, über Nacht weitergefeiert, Frühschoppen, weiter getrunken.
Gegen 16.05 Uhr am 31.12.11 im geparkten Auto (schlafend) kontrolliert worden, BAK 3,22, 17.12 Uhr 3,15 Promille.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
2 Flaschen Wein a 1 l und 5-6 Halbe Weißbier etwa von 20.00 Uhr am 30.12. bis um 15.00 Uhr am 31.12.11 getrunken.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
rund 2 km, dann zur Seite gefahren zum schlafen (eingeparkt), wollte noch 2 km weiter.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, war sehr müde, langsam gefahren.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
wäre nur gegangen ohne Alkohol zu trinken.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
bin nie aufgefallen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ab und zu mit Restalkohol gefahren, keine Gedanken über Gefährdung des Straßenverkehrs gemacht, nie einen Unfall gehabt.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
als Student, davor viel Sport gemacht.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Zunächst nur an Wochenenden, später regelmäßig an dienstfreien Abenden, zuletzt täglich, als arbeitslos, in der früh begonnen.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
als Student am WE Mixgetränke, später 1/2 Fl. Wein täglich, in den letzten 8 Jahren 1 l Wein und 2 Halbe Bier 4-5 Mal/Woche, seit 9/2011 (arbeitslos) täglich 1-2l Wein und 3 Halbe Bier.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
zunächst mit Studienkollegen, später Freunde u. Nachbarn, in den letzten 8 Jahren oft allein (allein gewohnt, neu im Ort) oder im Biergarten/Wirtschaft.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
um abzuschalten, sich fallenzulassen, Streßverarbeitung und -Verdrängung, vergessen, daß allein mit allen Problemen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
wenig: angenehm, Entspannung,
viel: Enthemmung, Müdigkeit
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
eher wenig, nur im engsten Bekanntenkreis, keine Ausfälle im Job
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
zunehmende Isolation, Antriebsarmut, Gefühl des Überfordertseins
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
trinke seit 01.01.12 keinen Alkohol mehr.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
nein
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
ja, einmal 6 Wochen lang vor einer Operation 2009.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
zunächst Entspannungstrinker, zuletzt jahrelanger schwerer Mißbrauch durch immer höher werdende Dosierg., um Wirkung zu erreichen, abschalten zu können, nicht nachdenken müssen, nur noch funktionieren sollen.
(mit Begründung)
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
nein
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
zur TF, danach noch ein einziges Weißbier am Abend.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
insbesondere, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden (Grenzfall zwischen Mißbrauch und Sucht gewesen), um wieder Freude am Leben zu haben, Initiative ergreifen zu können und immer klaren Durchblick zu haben, schnell reagieren zu können. Möchte nie wieder in das tiefe Loch fallen, in welchem ich mich nach der TF befunden habe.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
vor der TF keine großen Gedanken über Menge des Alk.-konsums gemacht, keine Notwendigkeit der Reduzierung gesehen, - nach näherer Beschäftigung mit der Materie erst draufgekommen, wie fließend der Übergang zur Sucht sein kann und wie schnell man von der Gesellschaft isoliert und abgelehnt wird, kein schönes Gefühl!
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
zunächst schwere Magenschleimhautentzündung gehabt, Schock, Tragweite des Geschehenen erst nach und nach begriffen (Freunde weg, Familie ablehnend, keine Telefonate mehr, sehr geschämt), daher ab sofort keinen Alkohol mehr getrunken. Versucht, Gedanken vom Alkohol durch exzessiven Sport abzubringen, neuen Job gesucht mit pos. Ergebnis, das ganze Leben aufs Fahrrad ausgerichtet, auch bei -8 Grad damit in die Sauna gefahren -mir hats geholfen, erfreue mich wieder bester Kondition in meinem Alter.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
alle Freundeskontakte wieder hergestellt, organisiere Weitwanderungen mit Freunden, Familie freut sich über pos. Entwicklung. Bin nicht mehr so reizbar, wie früher, kann jetzt über meine Probleme offen reden.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
habe lebhafte Erinnerungen an schlechteste Zeit in meinem Leben, war selbst an aller Misere schuld, immer vor Augen halten und jetzige Lebensweise weiterführen, neue Ziele geschaffen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
nein (s.o.), erfreue mich meines jetzigen sehr guten Lebens
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Abstinenz
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen -nein-