Hallo Zusammen

skyfall123

Neuer Benutzer
Hallo Zusammen,
seit einigen Monaten lese ich viel aus diesem Forum und möchte gerne meine Gedanken und Erfahrungen mit Euch teilen.
Kurzer Steckbrief: 38 J, erwischt mit ca2 promille (BAK gabs nicht, da in Österreich passiert) im Feb 2016 und jetzige MPU Auflage in Deutschland.
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Ich war in der Schweiz(bin gebürtiger Schweizer, war bei meinem Vater), 26.02.2016,14.00 Uhr. Ich war mit Freunden auf einer Hütte und hatte riesen Zahnschmerzen in und nach einer durchzechten Nacht, war tags davor beim Zahnarzt (in der Schwei..hat mich 360 Euro gekostet) und nachtsfiel mir die ganze Füllung wieder raus und der Zahn ist auseinandergebrochen. Daraufhin hatte ich schlimme schmerzen und habe nur geweint, bis mich meine Hüttenkollegen in der Nacht mit Tee und selber gebranntem Schnaps abgefüllt haben, bis ich endlich schlafen konnte. (ca 5.00 Uhr) Um sieben bin ich dann wieder aufgewacht, habe meinen Vater angerufen und ihm von meinem Problem berichtet, aber an dem morgen ist sein Hund gestorben und er hatte keine Zeit oder Verständnis für mich sondern sagte, dann fahr nach D und komm dann wieder. (Ich habe bei Ihm als Kellnerin gearbeitet) Also bin ich kurzschlussmäßig ins Auto und habe mich auf den Weg nach D gemacht. Natürlich sah ich aus wie der lebende Tod, habe die ganze Fahrt geweint, auch wegen dem Hund, meiner Schmerzen, Liebeskummer...etc... Habe dann meine Mutter gebeten mir entgegen zu fahren und an der verabredeten Tankstelle halt gemacht (musste Kotz...)und die Dame an der Tanke hat die Polizei gerufen. Kann ich sogar nachvollziehen, denn ich war in einem furchtbaren Zustand.. Dies ist nur eine Kurzfassung des Tages, es war noch viel mehr an Tragödien, führt aber zuweit.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Genau weiss ich es nicht, jedenfalls zwei Flaschen Wein zu zweit am Abend vorher plus Bier plus Aperol...Dann der tee mit Schnaps (bin ich trotz trinkfestigkeit gar nicht gewohnt) Schnaps im tee hatte ca 70 %, weiss ich aber erst im nachhinein. Am morgen dann ca um elf ein Bier und ein 1 er Weisswein. Kurz vor der Kontrolle, ca 13,30 noch ein Bier.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca 100km gefahren und wollte gar nciht mehr fahren, denn da war meine Mutter ja schon unterwegs.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Nein, ich wollte ja von Anfang an nicht fahren, deshalb bat ich ja erst meinen Vater.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
siehe oben

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein. Ich habe erstens "früher" nix getrunken und bin daher auch nie aufgefallen. Als ich "anfing" zu trinken war ich sehr krank und durfte sowieso nicht Autofahren.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich weiss, ich spreche gegen die Statistik, hatte vielleicht auch mal etwas zuviel, aber sicher nicht vergleichbar mit diesem Tag. Meine Trinkerei fing als als ich schwerkrank ein Jahr in Kliniken verbracht habe und da war nix mit Autofahren.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Allererst mit 15, Flasche Eckes edelkirsch von Mama mit meiner Feundin vertilgt, danach...K.... Nennenswert aber erst mit 16. (Wo man sich selber in der Kneipe ein Bier kauft)

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? Nein, nicht regelmäßig. Das fing erst in meiner Ehe an (2010). Bis dahin normaler und unauffälliger Konsum. (Daher auch nie FS Probleme. Wohne auf dem Land und musste daher immer selbst fahren. Wurde auch oft kontrolliert, war aber nie was.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Hier finde ich die Fragen irreführend. Gerade waren wir beim ersten Kontakt...Mir gehts aber um die "schlimme Phase"...dh die nachfolgenden Fragen beziehen sich für mich darauf.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit meinem Mann, zu Hause oder inder Klinik

12. Warum haben Sie getrunken?
Kurzform: Mangelndes Selbstwertgefühl, beide Eltern Alkoholiker, Ehemann alkoholiker, Job in der Gatronomie...drei Bandscheibenvorfälle, Arme gelähmt, Arbeitsunfähig, Job verloren, Unfruchtbarkeit durch Hormonstörung...etc

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
etwas doofe Frage...für mich war das wichtigste Vergessen und Schlafen können. Sowie meine schlimme Ehe zu vergessen...Aber alles hier ist in Kurzform, denn eigentlch möchte ich hier kein MPU gespräch, ich möchte anderen helfen aus meine Erfahrungen zu profitieren.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, das hat niemand gemerkt außer meinem Mann, der immer doppelt soviel getrunken hat wie ich und auch mitbeteiligt ist, dass es überhaupt soweit kam.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
So gesehen erstmal wenig, da Job verloren wegen Krankheit, keine Kinder trotz vier künstl Befruchtungen, und durch meine Lähmung und Schmerzen konnte ich eh nix mehr tun außer rumsitzen und Zeit tot schlagen. Dann kam der alkohol. Wo ist jetzt der Anfang? Henne oder Ei? Weiss nicht. Da könne ich jetzt ne Stunde drüber schreiben. Kurz gefasst hatte ich keine Lebensmotivation mehr. Arbeitsunfähig mit 38, vorher ehr erfolgreich im Beruf. Keine Hobbys mehr (Berggehen, Skifahren, schwimmen...etc..alles nicht mehr erlaubt...) Im allgemeinen kann man aber sagen, die Krankheit hat mir das Genick gebrochen...Ich habe keinen Sinn mehr gesehen mit meiner Aussicht auf Rollstuhl gesund zu leben. Ich wollte eigentlich sterben. Dann dachte ich mir, trinken hilft mir zu vergessen. Also weiss ich nicht genau wie ich das definieren soll. Es fällt mir immernoch sehr schwer, trotz Trockenheit einen Sinn in meinem Leben zu finden.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Nein

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Jain. Ich war schon öfter volltrunken, habe aber das Glück oder Pech, dass ich nie einen Filmriss hatte oder Aggressionen oder sonstwas schlimmes in dem Sinn. Ich konnte mich immer soweit beherrschen, nicht totale Ausfälle zu haben wie ich es im Umfeld schon gesehen habe. Trotzdem hat man doch schon die Kontrolle verloren wenn man volltrunken ist, oder?

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher und heute als "kritischen Konsum"? Sucht nein, denn sonst hätte ich ne aufhören können. Ich bin mega nikotinsüchtig...muss in der Nacht aufstehen und rauchen...da war Alkohol noch weit entfernt...Ich wäre nie in der Nacht zur Tanke um Bier zu kaufen, für Tabak würde ich in der Nacht 20km barfuss laufen... Hat mir auch mein Psychologe sowie die Alk Selbsthilfe bejaht... Süchtig nicht, aber kritisch, missbrauch...aber auch nicht immer...Wie gesagt, alles st hier nur sehr knappe Kurzfassung...

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
an dem tag an dem ich erwischt wurde


So, nun bin ich schon erschöpft, obwohl ich eigentlich ganz andere Dinge schreiben wollte...Wie ich das schaffe "trocken"zu sein...etc..aber ich werde es nachholen. So wisst ihr ungefähr was passiert ist, aber wie gesagt...jede Frage könnte ich sehr weit ausgeholt beantworten und mir geht es gar nicht darum hier mpu fragen zu beantworten, ich möchte eigentlich allen Mut machen und berichten, wie man es schafft seine Gewohnheitsmuster zu durchbrechen und abstinent zu sein ohne leiden zu müssen...


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
das werde ich ausführlich erklären, da das das eigentliche Thema ist über das ich berichten möchte. Deshalb stoppe ich jetzt, denn für die nächsten Fragen brauche ich Zeit zum Schreiben...

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ja, das hat schon viel Zeit in Anspruch genommen, trotzdem die Antworten extrem knapp sind und nicht die, die ich unbedingt alle bei der MPU sagen werde. Doch geht es mir hier gar nicht darum..Seht das bitte als kurze Vorstellung meinerseits, ich möchte aber eigentlich ausführlich meine Gründe warum es dzau kam, sowie meine Lösungsvorschläge bzw Erfahrungen erörtern...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo skyfall,

da du zunächst keine konkreten Fragen an uns hast (sorry wenn ich etwas überlesen habe), sondern deine Geschichte mit uns teilen willst, möchte ich dich an dieser Stelle erst einmal in unserem Forum begrüßen :smiley138:

Deine Geschichte macht betroffen und - ich möchte hier ganz ehrlich sein - ich bin mir nicht sicher ob wir hier der richtige Ansprechpartner für dich sind...
Fühle dich aber bitte frei uns deine Erfahrungen mitzuteilen.
 

skyfall123

Neuer Benutzer
Hallo Nancy, vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe zwar keine direkten Fragen zur Mpu, da ich mich auch dank dieses Forums eingehend informiert habe. Trotzdem bin ich natürlich für tips jederzeit offen.

Mir ist es sehr schwer gefallen, auf Alkohol zu verzichten. Das war mein Retter, das einzige was mir Kraft gegeben hat. Von den Ärzten aus hätte ich sehr starke Schmezmittel nehmen müssen, sowie Psychopharmaka. Ich habe das alles nicht genommen, immer nur in die Schublade gesteckt und habe mich für Alkohol entschieden. Ganz bewusst. Und als mit diese Möglichkeit genommen wurde, bn ich erstmal richtig zusammen gebrochen. Nicht mal mehr trinken dürfen, wenn mir eh schon alles genommen wurde was mir Spass macht...

Das war verdammt schwer, ist es immernoch, doch nicht unüberwindbar. Ich habe dann gegoogelt und von Leuten gelesen, mir geht es soviel besser ohne Alkohol, mehr Spaß am Leben, Zeit mit Familie usw...und habe mir gedacht, so ein Scheiss. Ich hatte genug Spass am Leben mit Alkohol, warum soll es ohne besser sein. Und ich hätte mir NIE vorstellen können, dass ich es wirklich schaffen kann ohne Alk zu leben. NIE!! Das erstaunliche Resultat ist jedoch: doch, es geht! und es ist gar nicht so schwer...

Man verliert nichts, man gewinnt nur! Und genau das ist das, was ich anderen weitergeben möchte. Eine Mpu gar nicht mehr als Bestrafung zu sehen, sondern als Chance. In dem Moment der FS abnahme denkt man nur daran, ich will meinen FS zurück, möglichst schnell.Blöde Polizei...etc...aber vielleicht bewahrt einen das vor viel schlimmeren Problemen...

Persönlich finde ich das MPU system sehr schlecht, denn es ist so aufgebaut dass man unheimlich viel geld investieren muss, Kurse und Selbsthilfegruppen besucht nur um möglichst viele Zettel zu haben, oft auch Verlust der Arbeit....bringt meiner Meinung nah nicht viel. Die wenigsten sehen ihre MPU als Chance, es ist eine Bestrafung und das kann ich nachvollziehen. Alle die ich kenne die eine MPU machen mussten, haben sich nur für die Zeit der MPu im Zaum gehalten und danach genau da weitergemacht, wo sie aufgehört haben. Deshalb sehe ich das System als mangelhaft an. Aber es ist, wie es ist.

Nun wie geht das ohne Alk? Das habe ich mich nach dem Vorfall oft gefragt und auch gegoogelt, aber keine befriedigende Antwort gelesen. Mein Mann, der auch mitbeteiligt war dass es bei mir soweit kam, trinkt jeden Tag 8-10Halbe Bier. Wenn ich sagte, das ist zuviel bin ich immer gegen eine Wand gelaufen. Also habe ich auch getrunken...

Seit ich trocken bin, kann ich ihn kaum ertragen. Fazit ich werde mich scheiden lassen. Eine schwere Entscheidung, da ich ihn liebe. Aber es geht nicht. Der Alk hat mir diese Entscheidung nicht gestellt...erst die Nüchternheit hat mich zu diesem Entschluss gebracht. Schwer und extrem unangenehm...Alk verklärt die Gedanken und man nimmt viel hin, dass gar nicht der Persönlichkeit entspricht. Man merkt es nur nicht.

Die Ängste der Konsequenzen waren für mich schlimm, deshalb habe ich mich gern vergraben. Nicht hinschauen...Aber wenn man mal die Augen aufmacht und auf sich selbst schaut...bekommt man ganz neue Energie. Körper und Seele belohnen einen sobald man aufhört, sie ständig zu vergiften. Ich hätte das niemals gedacht. Da mich bei meinem FS Vorfall am meisten der Promille wert geschockt hat, wollte ich sowieso nichts mehr trinken. Da wusste ich noch gar nicht, dass mir MPU droht da es ja in Österreich passierte.Als aber der Brief vom LRA kam hatte ich aber unheimiche Angst, mein Leben ohne Alkohol? Wie soll das gehen? Ich bin doch nicht mehr ich, ich werde meiner persönlichen Freiheit beraubt...usw...

Mit fünf Monaten Abstand betrachtet, bin ich WIEDER ich...der Mensch der ich einmal war. Also habe ich mich nach dem Schreiben erstmal eingemummt. In Quarantäne sozusagen. Ich wollte nichtmal zum Supermarkt, den verlockenden Alkohol sehen. Kein Fernsehen, denn auch dort in jedem Krimi, das Gls Wein am Abend...Ich habe mich verfolgt gefühlt von ewiger Verführung.

Daraufhin bin ich nach Marokko gefahren für 8 Wochen...Muslimische Gesellschaft, es gibt zwar auch dort Alk zur genüge, aber man kann es sich besser einteilen. Es wird nicht in der Öffentlichkeit getrunken, man muss gezielt in Kneipen gehen die Bier verkaufen. Aber es war viel leichter dem Ganzen erstmal aus dem Weg zu gehen. Hier in bayrischen Biergärten ist das anders. Alkohol ist zu präsent, man kann ihn überall kaufen...es ist gar nicht möglich sich zu verstecken. Das war die nächste Challenge für mich...Ich habe mich mit Freunden im Biergarten getroffen und...ich wollte ien Bier!!! Aber nachdem ich mir einen Spezi bestellt habe war der Drang weg! Und im nachhinein war ich froh und stolz auf mich, unglaublich aber wahr! Und jedesmal wurde es leichter.

Heute gehe ich in den Supermarkt und es ist mir scheissegal dass es dort Alk gibt, ich nehme es nichtmal war. Und genau diese Angst ist es glaube ich, die viele blockiert ihre mpu zu machen. Ich kenne Leute, die schaffen das in 15 Jahren nicht. Dabei ist das schlimmste der erste Schritt! Aber dann gehts...und zwar immer besser...aber man muss sich echt drauf einlassen, dass keiner einen bestrafen will...und auch wenn ich das System verbesserungswürdig ansehe, sollte man sich drauf einlassen. Denn es geht eigentlich nicht um die MPU, es geht darum dass man durch ein Problem erstmal sowiet kommt. Und wenn das gelöst ist, sehe ich keine Schwierigkeiten den FS wiederzubekommen. Und das ist verdammt schwer.

Man muss sich Dingen stellen, in meinem Fall meine Ehe, die man schön und einfach wegtrinken kann.Aber im endeffekt ist das, was man erlebt wenn man nüchternist, tausendmal mehr wert. Man glaubt nur nicht daran. Probert es bitte aus! Ohne zu denken, ich darf niemlas mehr was trinken...

Ich überlste auf diese Weise mein Gehirn. Es gibt ein Suchtzentrum und das sendet Signale...Du hast immer ein Bier getrunken m Biergarten, warum jetzt nicht mehr? Aber das hört auf, es geht vorbeii. Ich persönlich habe halt das grosse Problem, dass ich mein Leben nicht lebenswert halte weil meine ganzen Träume kaputt sind. Ich bin schwer krank, habe keine Geschwister und wenn meine Eltern sterben, niemanden mehr. Deshalb habe ich mir den Alkohol "gegönnt". Nach dem Motto, hab ja sonst nix., will eh früh sterben. Aber Du, der das liest willst das doch nicht, oder?

Egal warum man trinkt, es gibt immer einen Grund aufzuhören. Und es geht! Auch wenn es machmal verdammt schwierig ist...aber wenn man den MPU Gedanken ausblendet und sich sagt, ich trinke jetzt freiwillig nix mehr, gehts viel leichter! So war es bei mir zumindest. Ich versuche jetzt mein Gehirn auszutricksen...und selbst an die "Macht" zu kommen. Ich sage mir, Du darfst Alkohol trinken, trink ein Bier wenn Du möchtest, keiner verbeitet es Dir. Aber möchtest Du einen Tod auf Raten? Du kannst das Bier gerne trinken, aber wird es bei einem bleiben? Wirst Du dich besser fühlen nach dem Bier? Dann nervt mich diese Fragerei irgendwann und ich lasse es...Das Gehirn sieht das auch irgendwann ein und der Drang oder die Lust nach Alk schwindet...

Wahrscheinlich will das gar keiner lesen..ist auch total ok...aber wenn ich auch nur einem Einzigen Mut machen kann, der eine Alk MPU vor sich hat, hat es sich schon gelohnt. Es ist schwer sich seinen Problemen zu stellen, aber wenn man mal angefangen hat damit, gehts von selbst. Ich habe erst durch die MPU aufforderung gelernt, Hilfe von aussen anzunehmen. Im Nachhinein also sehr positiv. Also auch wenn ich Gegner des Systems bin, sehe ich was Positives darin.

Daher mein Tip: Nutzt die Situation als Chance! Der FS entzug ist nur ein Symptom. Die Wurzel liegt ganz woanders. Und vergesst nicht, dass ihr gesund seid! Auch wenn ihr einen schwachen Tag habt, an dem es euch wurmt nix trinken zu dürfen wegen den Nachweisen...denkt daran dass ihr gesund seid, den Tag mit wachem Verstand geniessen könnt und dann ist es nicht so schlimm! Aber bitte bitte nicht nur für die MPU! Das ist doch nicht das Thema...Es geht um Euch, Eure Gesundheit und das Leben in eurer Zukunft.

Liebe Grüße und Mut und Kraft für alle, Euer Skyfall
 
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skyfall123

Neuer Benutzer
Nachtrag: Es gibt so vieles was ich gerne zu dem Thema sagen möche.Auch wenn Du, Nancy Bedenken hast mich in diesem Forum als wertvollen Beitrag zu sehen, verstehe ich vollkommen...aber vielleicht kann der eine oder andere von meiner Erfahrung profitieren. Mpu heißt für mich eben nicht nur seinen FS wiederzubekommen, sondern ihn auch dauerhaft zu behalten :) Sprich...was bedeutet schon der Fs? Es geht um was tieferes....das muss geklärt werden, dann klappts auch mit dem FS. Aber die wenigsten Leute sehen das so..Zumindest in meinem Umfeld. Da wird Mpu gemacht und nix daraus gelernt. Das finde ich eben so schade und hoffe vielleicht dem ein oder anderen helfen zu können.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo skyfall,

Nachtrag: Es gibt so vieles was ich gerne zu dem Thema sagen möche.Auch wenn Du, Nancy Bedenken hast mich in diesem Forum als wertvollen Beitrag zu sehen, verstehe ich vollkommen...
um Himmelswillen - NEIN! Ganz bestimmt sehe ich deine Beiträge nicht als nicht wertvoll an! Ganz im Gegenteil....

Es ist aber genau so wie du es schreibst, so ziemlich alle "Klienten" die wir bisher hatten, haben nach erfolgreicher MPU das Forum wieder verlassen. Der FS ist zurück, das Thema damit abgehakt. Inwieweit sich ehemalige User mit der Materie noch anderweitig auseinandersetzen kann ich dabei natürlich nicht beurteilen...

Fakt ist, nach erfolgreicher Begutachtung wird hier nicht weiter geschaut und wie die einzelnen User ihre AB fortsetzen bleibt uns darum verborgen. Von daher finde ich deine Beiträge sehr wichtig und werde sie darum - deine Erlaubnis vorausgesetzt - in unseren FAQ-Bereich kopieren, damit sie von möglichst vielen Usern gelesen werden.

Eine Bitte habe ich dabei noch: könntest du in deinen Beiträgen einige Absätze machen? Dann wäre der Text leichter lesbar - danke. :smiley138:
 

skyfall123

Neuer Benutzer
Hallo Nancy.Ja sorry wegen der fehlenden Absätze..Natürlich darfst Du den Text kopieren oder nur die Auszüge verwenden, die Dir sinnvoll erscheinen. Habe da gar kein Problem damit, im Gegenteil. Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag!
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo skyfall, :smiley138:

Dein Statement ist hervorragend!

Die völlige Abstinenz war zwar nicht mein Weg, aber die Trunkenheitfahrt und die anschliessende MPU war auch eine entschneidende Wende in meinem Lebensweg.

Ich konnte dadurch meinen Alkoholkonsum wieder in normale Bahnen bringen!

Das ist zwar schon fast 11 Jahre her, hatte aber eine einschneidende Wirkung....

Dir wünsche ich weiterhin alles Gute für das "bessere" Leben!!:smiley711:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich kann nicht verstehen wie man den Alkohol auf diese Art und Weise verteufeln kann. :smiley2204:
Der Alkohol ist doch nicht zu dir gekommen, du bist zum Alkohol gegangen und hast ihn missbraucht. Wenn ich mit einer Maschine nicht umgehen kann, dann ist doch nicht die Maschine schuld !?

Ich persönlich verteufle den Alkohol nicht, obwohl ich auch nicht damit ungehen konnte. Inzwischen habe ich, wie Flori, ganz gut gelernt damit umzugehen. Wer das aber nicht kann, der sollte lieber die Finger davon lassen.

Was ich aber damit sagen will ... ich kann nicht dem Alkohol die Schuld geben, die Schuld liegt bei dir selbst.
 
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