Hilfe für Fachärztliches Gutachten

SvePe

Neuer Benutzer
Guten Abend zusammen,

Erst einmal vielen Dank für die Aufnahme und die tolle Möglichkeit, sich hier einen Rat einzuholen.
Vor ca. 2,5 Monaten, am 26.07.2019 wurden bei einer Verkehrskontrolle in meinem Gepäck 7.29 g Amphe sichergestellt. Da ich auch der Fahrer des Fahrzeugs war, habe ich den Drogenschnelltest verweigert und eine Blutentnahme wurde glücklicherweise nicht angeordnet. Nach einiger Zeit des Wartens habe ich nun gestern die Aufforderung nach einem fachärzlichen Gutachten erhalten. Bevor ich zu meinen Fragen komme, bei welchen ihr mir hoffentlich weiterhelfen könnt, folgende Fakten:

Zur Person
Geschlecht:
männlich
Alter: 26

Was ist passiert?
Drogensorte: Amphetamin sichergestellt, Konsum auch weitere Drogen
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Vor Auffälligkeit 1-2 Joints tägl. weitere Wirkstoffe nur gelegentlich beim Feiern, eher selten
Datum der Auffälligkeit: 26.07.2019

..Drogenbefund
Blutwerte: -
Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: In meinem Gepäck gefunden (ich war Fahrer)

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: bis auf FäG durch
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Nein
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Nein
Verurteilt: §29 BtmG, 80 Tagessätze
Strafe abgebüßt: Nein, Ratenzahlung

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: Nein
Hab ich neu beantragt: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Nimmt bzw. nahm Herr SvePe Betäubungsmittel im Sinne des BtmG (Amphetamin) oder andere psychoaktiv wirkende Stoffe im Sinne des StVG ein, die die Fahreigung nach Nr. 9.1 der Anlage 4 FeV in Frage stellen?

Bundesland: Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 29.07.2019 Nach dem Wochenende der Kontrolle, das WE war jedoch ausgiebig

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Ja, Nachweis bis 13.01.2020
Urinscreen: Nein

Aufarbeitung
-

MPU
-

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

Da ich bis jetzt glücklicherweise absoluter Neuling auf dem Gebiet bin, stellen sich mir natürlich einige Fragen.

1. Da ich sehr lange Haare habe, können sie im unteren Teil sicherlich THC Rückstände und Altlasten finden. Gibt es die Möglichkeit einen Bluttest oder Urinscreening zu beantragen? Welcher Teil des Haares wird Kontrolliert? Sollte ich die Haar vorsichtshalber auf ca. 3cm. schneiden?

2. Wie lang müssen die Haare für eine Haaranalyse mindestens sein?

3. Sollte ich im Gespräch mit dem Arzt einen gelegentlichen Konsum, welcher immer verantwortungsvoll im Zusammenhang mit dem Führen eines Fahrzeugs stand, zugeben oder beantworte ich damit bereits die Frage der FSSt?

4. Gibt es Empfehlungen wo man die Haaranalyse Raum München/Bodenseekreis durchführen sollte oder gibt es hierbei überhaupt Unterschiede?

Ich freue mich auf eure Ratschläge und hoffe insgeheim das ich meine Haare behalten kann wie sie sind :D
lg
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo SvePe,

willkommen im Forum.

Was genau meinst du hiermit?
Abstinenznachweis
Haaranalyse: Ja, Nachweis bis 13.01.2020
Urinscreen: Nein
Verlangt die Behörde, dass beim FÄG eine Haaranalyse gemacht wird und das Ergebnis muss bis zum 13.01.2020 vorliegen?

Zu deinen Fragen:
1. Da ich sehr lange Haare habe, können sie im unteren Teil sicherlich THC Rückstände und Altlasten finden. Gibt es die Möglichkeit einen Bluttest oder Urinscreening zu beantragen? Welcher Teil des Haares wird Kontrolliert? Sollte ich die Haar vorsichtshalber auf ca. 3cm. schneiden?
Nachdem was du hier schreibst, verstehe ich es so, wie ich es o. geschrieben bzw. gefragt hatte. Wenn die Behörde eine Haaranalyse anordnet, kannst du dagegen theoretisch nichts machen. Dabei wäre es noch nicht einmal so schlimm wenn sie THC finden würden (denn du bist ja damit nicht am Steuer aufgefallen, und somit kann davon ausgegangen werden das du das Fahren vom Kiffen trennst), was dir aber das "Genick" in Sachen Fahrerlaubnis brechen könnte, sind die Rückstände von Amphe. Bereits der einmalige Konsum "harter Drogen" führt zur Entziehung der FE, diese kann dann nur durch eine pos. MPU wieder erlangt werden.

Es wird der Bereich ab Kopfhaut kontrolliert. Das Problem dabei ist, dass eine kpl. Strähne abgeschnitten und untersucht wird (ich vermute mal auch hierbei 6 cm, vllt. aber auch mehr). In deinen Haaren sind die Rückstände (mehr oder weniger) so lange enthalten, bis du sie dir i-wann abschneiden lässt.
2. Wie lang müssen die Haare für eine Haaranalyse mindestens sein?
Bei einem FÄG würden sie vermutlich auch 2, 3 oder 4 cm untersuchen. Lediglich bei einer Glatze müsste man wohl auf Urinscreenings umsteigen...
Aber Achtung: wenn i-wo vermerkt wurde das du lange Haare hast und beim FÄG plötzlich mit gaaanz kurzen Haaren erscheinst, könnte auf fehlende "Mitarbeit" deinerseits geschlossen werden. Auch da wäre deine FE vermutlich weg...
3. Sollte ich im Gespräch mit dem Arzt einen gelegentlichen Konsum, welcher immer verantwortungsvoll im Zusammenhang mit dem Führen eines Fahrzeugs stand, zugeben oder beantworte ich damit bereits die Frage der FSSt?
Falls du es schaffst, auf Urinscreenings "umzusteigen", könntest du ausschließlich den ggl. Konsum von THC zugeben. Alles andere (z.B. regelmäßiger Konsum) würde die Fahreignung ausschließen.
4. Gibt es Empfehlungen wo man die Haaranalyse Raum München/Bodenseekreis durchführen sollte oder gibt es hierbei überhaupt Unterschiede?
Du meinst eine private Analyse vorab? Ich selbst kann dir da leider keine Empfehlungen geben, evtl. meldet sich da noch jemand anderes zu Wort...
Ich freue mich auf eure Ratschläge und hoffe insgeheim das ich meine Haare behalten kann wie sie sind :D
Wenn du deine Fahrerlaubnis behalten willst, wird das wohl nichts werden...:smiley2204:
 
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