Kein Nachtrunk - vor Gericht gelogen, nun MPU.

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Hallo liebe Leute,
meine Lage ist etwas verzwickt und ich habe aufgrund einer falschen Strategie nun ein großes Problem und eine Frage.

Ich bin unter Alkohol Auto gefahren, das Ganze landete daraufhin durch meine Anstrengung vor Gericht, aufgrund meiner Behauptung, dass es Nachtrunk war. Das Gericht hat das jedoch nicht anerkannt.
Diese Nachtrunkbehauptung war von mir gelogen, was im Nachhinein betrachtet einfach nur unüberlegt und dumm war.

Nun steht die MPU an. Sollte/muss ich bei meiner Aussage bleiben oder soll ich angeben, dass ich gelogen habe?

Ich bin wirklich am Ende, weiß nicht, was ich machen soll und habe Angst, im Nachhinein wegen Falschaussage noch im Gefängnis zu landen.

Vielen Dank für eine (schnelle) Antwort.
 

Nancy

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Im Gefängnis landest du mit Sicherheit nicht, denn als Beschuldigter darf man lügen...
In der MPU solltest du jedoch zu deiner Falschaussage stehen (die wird der GA wahrscheinlich eh in deiner Akte lesen) und die Wahrheit sagen.
Ich habe durch deine Frage den Eindruck, dass du dich noch gar nicht auf die MPU vorbereitet hast, kann das sein?
 

Letzte.Hoffnung

Neuer Benutzer
Liebe Nancy,

ich bin so glücklich, dass Du geantwortet hast.
Ja, da täuscht Dich Dein Eindruck nicht, ich habe mich noch nicht sonderlich viel damit befasst. Entweder hatte ich Zeitnot oder aber mein Gemütszustand war nicht der Beste. :(

Am 11.7. ist es soweit, ich kann mich aber immer nur am Wochenende deshalb hinsetzen. Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Vorgehensweise Erfolg haben werde, aber ich will einfach nur die Wahrheit sagen und hoffe, dass mir das so geglaubt wird.
Meine Abstinenznachweise waren zudem auch sauber.
Ich hoffe, dass das Alles ausreicht.

Liebe Grüße.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Die Wahrheit zu sagen ist immer eine gute Idee, sofern man sich damit nicht schlechter darstellt als es in Wirklichkeit war (Ich meine damit z.B. Negativübertreibungen wie "Ja, ich war Alkoholiker", obwohl es sich "lediglich" um Missbrauch gehandelt hat...). Über welchen Zeitraum hast du denn Abstinenznachweise und wie hast du künftig vor mit dem Alk. umzugehen? Weiterhin abstinent, oder möchtest du wieder Alk. trinken? Darf ich fragen wie hoch deine BAK war?
 

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Liebe Nancy,
danke für Deine Antwort.
Ich habe die Abstinenznachweise jetzt ca. 1 Jahr erbracht und bin damit nun durch. Alkohol möchte ich nicht mehr trinken. Mein Leben hat sich durch diesen Schicksalsschlag so unfassbar ins Negative entwickelt, dass ich einen etwaigen erneuten Führerscheinentzug nicht noch einmal durchstehen würde. Da hängt einfach zu viel dran. Da hat es wirklich Klick gemacht bei mir.
Mein BAK betrug 1,6. Beim Pusten etwa 1,3.

Ich hoffe wirklich sehr, dass ich mit meiner Strategie Mitte Juli Erfolg haben und bald wieder meinen Führerschein in den Händen halten werde.
Ich bin für sämtliche Tipps und Hinweise, auch, wenn sie noch so unwichtig scheinen, überaus dankbar.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Allgemeine Tipps und Hinweise sind etwas schwer zu geben, da ist schon eine gezieltere Vorbereitung nötig. Allerdings ist dein einjähriger AN supertoll und wenn du auch künftig abstinent bleiben möchtest und bei der MPU dicht bei der Wahrheit bleibst, kann gar nicht mehr so viel schief gehen :smiley22:

Gut, zwei/drei Dinge fallen mir spontan ein: rede immer von dir beim Gutachter, damit meine ich, dass du keine Sätze sagst wie z.B. "Man hat oft zuviel getrunken", sondern "Ich habe zuviel getrunken" , dass du nicht verharmlost "waren immer nur ein paar Gläschen..." und den Grund für den Alk.konsum nicht auf andere schiebst "ich wurde dazu verleitet..."

Ich schätze dich aber so ein, dass du das eh nicht machst.

Du könntest mal den entsprechenden Profilfragebogen ausfüllen und für dich selber auch den Fragebogen für eine Alkohol-MPU
 

Letzte.Hoffnung

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Liebe Nancy,
ich habe mich in den vergangenen Wochen auf meine 1. MPU-Prüfung vorbereitet. Wie ich jedoch bereits erwartete: erfolglos.

Ich hatte das Gutachten gestern im Kasten. Ich habe nun eine Frage: dort steht "...es wird empfohlen...". Ist es wie eine Empfehlung zu verstehen, oder MUSS ich zum Verkehrspsychologen? Des Weiteren wird erneut ein Abstinenznachweis "empfohlen". Mein mit der 1. MPU-Prüfung verknüpfter und im Vorfeld stattgefundener Nachweis (6 Monate) zeigte bereits, dass ich abstinent war. Muss dieser Nachweis nun wirklich erneut erbracht werden?

Ok, das waren zwei Fragen. :) Ich würde mich über eine kurze Antwort freuen und wünsche Dir einen schönen Sonntag.
 

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nobby

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Hallo,

dem Gutachter reichten die 6 Manate nicht, somit musst du weitere 6 Monate sammeln und mit einjähriger Abstinenz nochmals zur MPU.

Zur Aufarbeitung der Alkohlproblematik solltest du in eine Suchberatung der Diakonie oder Caritas gehen, kostet nichts, Bescheinigung nach Abschluss geben lassen, oder zu einem Psychologen auf Krankenschein. Gern wird auch die Teilnahme einer Selbsthilfegruppe SHG(Blaues Kreuz, Diakonie, Caritas..) beim Gutachter gesehen.

Trinkst du noch Alkohol? Also weiter Haaranalysen bei einem akkreditierten Labor sammeln, da 3 Monate rückwärts gerichtet kontrolliert wird.

Ansonsten viele Beiträge und Fragebögen hier im Forum lesen.

Grüße
 
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Letzte.Hoffnung

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Mahlzeit Nobby,

vielen lieben Dank für Deine Tipps, die ich selbstverständlich befolgen werde.

Die Urinproben habe ich alle über das Labor der DEKRA in Bearbeitung gegeben. Das lief alles über die. Deshalb bin ich nun etwas erstaunt, dass mir das ebenfalls "empfohlen" wird.
 

nobby

Erfahrener Benutzer
Frag doch nochmal nach bei dem Gutachter, da du ja bereits 1 Jahr nachgewiesen hast, wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann müsstest du das Gutachten abändern lassen, vielleicht war es ja ein Textbausteinfehler?
Gutachten erstmal nicht bei der Führerscheinstelle abgeben. Wie gesagt ich würde nochmals zum Gutachter gehen, zu dem Institut bei dem du die MPU gemacht hast. Denn normalerweise reicht eine 1 jährige Abstinenz?
Die Aufarbeitung ist nochmals eine ander Sache, aber sprich mit Ihm du verstehst die Antwort im Gutachten nicht. Versuch dein Glück.

Grüße
 
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