MPU bei Avus/Ffm wegen Alk. (Radfahrer)

Lucas

Benutzer
Hier noch der Erfahrungsbericht:

Vorab: Ich habe meine MPU bei der Avus in Ffm gemacht. Vorher war ich dort noch nie, auch nicht auf einen der Infoabende.
Grund: Alkoholfahrt auf Fahrrad mit 1,78 %, vorher nicht auffällig. Nach Tatfahrt KT für knapp 6 Monate.
Alter:25,
Mitgebracht: 3 x Leberwerte im Abstand von 2 Monaten (Auch MCV und CDT- Werte), sowie Bescheinigung über 2 Stunden einer Verkehrspsychologin.


An dem Tag kam ich morgens um 11 Uhr in die Geschäftsstelle der Avus. Dort wurde ich freundlich empfangen. Direkt zu Beginn fragte man micht nach dem von mir bereits vorher ausgefüllten Fragebogen der Avus und möglichen Unterlagen, die ich für die Untersuchungen mitgebrächt hatte. Da ich Leberwerte von drei Daten und eine Bescheinigung meiner Verkehrspychologin hatte, wurden diese direkt zu Beginn kopiert. Dadurch konnte ich meine Originalle behalten.
Kurz darauf setzte ich mich in das weihnachtlich geschmückte Wartezimmer, wo Kaffe, Wasser und ein paar Süßigkeiten zur Verfügung standen.
Die Stimmung im Warteraum war etwas angespannt. An dem Tag saßen noch drei weitere MPU-Kandidaten mit im Raum.
Nach ca.30 Minuten rief man mich auf und führte mich in den Reaktionstest-Raum. Dort wurde mir zuerst alles in Ruhe erklärt und ich konnte dann mit dem Test beginnen, sobald ich mich bereit gefühlt hatte.
Der Test lief gut. Jedoch muss ich hier sagen, dass dieser Test aufgrund seiner länge von knapp 5 Minuten (Farben- und Hören Test) anstrengender war als ich dachte.
Danach ging ich auf die Toilette und wurde dann direkt von dort zur Ärztin gebeten. Diee stellte mir allgemeine Fragen und Fragen zur Vorgeschichte meines Alkoholkonsums. Nachdem sie mich untersuchte und einen erhöhten Blutdruck festgestellt hatte, meinte sie aber direkt, dass ich mir keine Sorgen machen sollte. Dies sei auf die Nervosität zurüclzuführen und spreche nciht für eine Schädigung durch den Alkoholkonsum.
- Das beruhigte mich dann auch ein wenig, da ich wirklich sehr aufgeregt war in diesem Moment.
Nach ca. 15 Minuten in ärztlicher Untersuchung, nahm ich wieder im Wartezimmer platz. Hier musste ich diesmal ca.45 Minuten warten bis ich zur Psychologin weiter geleitet wurde.
Angekommen bei der Psychologin wurde mir zuerst der Ablauf des Gesprächs erklärt und, dass es ca. 30 Minten dauern wird.
Das Gspräch begann mit allgemeinen Fragen zum Verlauf des Tatabends. Bald darauf kam die Frage zu meinem vergangenen Alkoholkonsum und meinem heutigen Alkoholkonsum. Hier wurde dann auch auf geänderte Verhaltensweisen eingegangen. Zwischendurch wurden mir Fragen zu meinen Regeln des kontrollierten Trinkens gestellt, sowie eine Frage zum Alkoholabbau. Zum Schluss wurde noch Kurz meine Zukunftsplanung beleuchtet und meine Vorsätze in Zukunft mit Alkohol umzugehen, besonders natürlich im Straßenverkehr. Hier z.b die Frage: " Wie viel Promille wollen sie maximal haben, wenn sie noch Fahrrad fahren wollen?" - " Natürlich Null Promille."
Im Allgemeinen waren die Fragen wirklich sehr gut an den Fragen des Fragebogens angelegt, nur meist nicht so ausführlich, wie hier im Forum diskutiert, zu beantworten. Es zählt eben doch das Wesentliche und in 30 Minuten kann man auch nicht auf jede KLeinigkeit eingehen.
Zum Schluss meinte die Psychologin, dass sie nun eigentlichen die Klienten rausschicken würde, um sich das Transkript noch einmal durchzulesen und diese danach wieder reinrufen würde um die Prognose für das Gutachten zu geben. In meinen Fall meinte sie allerdings, dass sie darauf verzichten würde, wenn es für mich in Ordnung ist, da für sie die Prognose eindeutig positiv sei. Ich stimmte dem natürlich zu. Darauf hin, warf sie noch einen kurzen Blick auf meine Akte und meine vorherigen Testergebnisse der Ärztin und des Leistung/Reaktionstests. Diese ERgebnisse kommentierte sie ebenfalls positiv und wünschte mir somit ein schönes Weihnachtsfest im Nebensatz.
Als ich rausging, sagte sie mir noch, dass sie das Gutachten noch vor Weihnachten rausschicken wird ( MPU-Termin war 14.12.).
-Tatsächlich kam das Gutachten bereits am 22. Dezember und ich konnte somit schon am 23.12. meinen Führerschein beim Amt abholen.

Imsgesamt hatte ich einen positiven Eindruck von der Avus in Ffm. Die Mitarbeiter waren verständnisvoll und freundlich. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass sie einem auch wirklich Helfen wollen, dieses MPU Problem zu lösen (sofern möglich).
Ich verbrachte ca. 3 Stunden bei der Avus. Besonders überrascht war ich davon, dass sie mir tatsächlich innerhalb einer Woche das Gutachten zugesandt hatten.
Davor hatte ich von Wartezeiten von bis zu 3 Wochen gehört.
 
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