Hallo zusammen,
sorry, dass ich so lange nichts mehr von mir habe hören lassen. Ich habe den Fragebogen genutzt um mich auf meine MPU vorzubereiten. Irgendwie war mir dann aber doch nicht so wohl dabei, das hier alles ins Netz zu stellen. Gestern hatte ich die MPU bei der AVUS in Nürnberg. Wie schon bei den Haarprobenentnahmen und beim Infoabend war die Stimmung und die Atmosphäre hier sehr angenehm. Soweit ich das überblicken kann, gibt es dort zwei Psychologen. Der eine war beim Infoabend, beim anderen hatte ich das Gespräch. Ich empfand, soweit ich sie erlebt habe, beide als sehr sympathische und faire Menschen. Möglicherweise gibt es auch noch andere Psychologen dort, ich habe bisher nur die beiden gesehen.
Angefangen hat es mit den Tests am Automaten. Mann, war ich bei dem ersten Test aufgeregt, meine Füße haben so gezittert, dass ich so manches Mal eins von den Pedalen betätigt habe, ohne dass es dazu einen Entschluss gab. Ich habe diesen Test sogar knapp nicht bestanden, konnte das aber (bei meiner Führerschein-Klasse, welche B ist) mit den überdurchschnittlichen Ergebnissen in den beiden anderen Tests ("Linien verfolgen" und "Figuren vergleichen") ausgleichen. Ich glaube, ein besonders gutes Ergebnis in EINEM anderen Test hätte ausgereicht, ich weiß auch nicht, ob ich nicht sogar nur zwei Tests hätte machen müssen, wenn ich den ersten geschafft hätte. Nunja, rückblickend glaube ich, etwas üben hätte nicht geschadet. Apropos üben: Von den Übungsphasen vor den Tests würde ich nicht zu viel erwarten. Sie waren in allen Tests sowohl von der Komplexität als auch von der Geschwindigkeit (soweit jeweils relevant) nicht mit dem realen Test vergleichbar. Auch die Dauer dieser "Übungsphase" hat nichts mit üben zu tun. Es geht in meinen Augen lediglich darum, dass verstanden wird, was zu tun ist. Das nur als Hinweis. Ich hatte da etwas andere Erwartungen.
Das Gespräch beim Psychologen verlief ohne Überraschungen. Allzu tiefe Ausflüge in die Vergangenheit waren gar nicht gefragt. Ging nur bis maximal die letzten Jahre vor der TF zurück. Also auch keine Geschichten über mein erstes Bier und meinen ersten Rausch oder ähnliches. Ansonsten, oh Wunder, ziemlich 1:1 der Fragebogen. Als die Zeit dann wohl etwas knapp wurde hat er die Fragen dann auch einfach wörtlich abgelesen. Möglicherweise auch, weil er bei bestimmten Fragen die Antwort schon ahnte, z.B. "Mussten Sie schonmal morgens als erstes Alkohol trinken, um in die Gänge zu kommen?". Zu guter Letzt gab's dann positives Feedback von seiner Seite. Bei 2,3%o müsste man da natürlich schon bei der Einordnung in die jeweilige Hypothese genauer hinschauen, meinte er. Meine Argumentation konnte ihn jedoch davon überzeugen, dass es sich dennoch nicht um einen Kontrollverlust handelte, sondern ich mir dieses Level kontinuierlich über mehrere Jahre "erarbeitet" hatte und doch stets selbst den Schlusspunkt gesetzt habe. Also Hypothese H3 (Alkoholgefährdnung), damit auch keine Abstinenzpflicht von min. 12 Monaten. Die 6 Monate freiwillige Abstinenz haben ihm gut gefallen, besonders auch, dass ich sie nachgewiesen habe. Anders wäre es wohl auch eng geworden.
Schlussendlich noch zum Mediziner. Ich mach das mal stichpunktartig:
- Abfrage von Trinkmengen (Tattag und jüngere Vergangenheit)
- Abfrage von Alter, Körpergröße, Körpergewicht
- Abfrage zu Medikamenteneinnahme und ärztlichen Behandlungen
- Messung von Blutdruck und Herzfrequenz
- Blutentnahme (1 Röhrchen für Leberwerte)
- Abhorchen des Thorax und der Herztöne
- Reflexprüfung mit dem Hammer auf dem Knie
- Finger zu Finger, Finger zu Nase, zwei mal auf einem Bein stehen und auf einer gedachten Linie gehen, alles mit geschlossenen Augen
Das war's. Feedback vom Mediziner war, dass, wenn jetzt kein Gamma-GT von 1000 rauskommt, von seiner Seite her alles klar ist.
Alles in allem verlief die ganze MPU also reibungslos (bis auf den vermasselten Reaktionstest) in einer sehr angenehmen Atmosphäre. Kaffee und Wasser gibt's bei der AVUS kostenlos im Wartezimmer, in dem ich mich allerdings nie länger als 5-10 Minuten am Stück aufgehalten habe. Letzten Endes bin ich nach knapp 2,5h wieder draußen gewesen und erwarte jetzt das hoffentlich positive Gutachten in zwei Wochen. Ich kann die AVUS in Nürnberg bedenkenlos empfehlen.
Ach übrigens, ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal geschrieben habe, ein Fahrradfahrverbot wurde trotz der Androhung desselben nicht ausgesprochen und ich hab' leider auch völlig versäumt, nochmal bei der FSST danach zu fragen. Mein Fehler...
Obwohl ich mich dann für die eigentlich Vorbereitung hier nicht mehr gemeldet habe, möchte ich euch nochmal herzlich danken für eure Unterstützung in der Anfangsphase. Ich hab' meine Lektion gelernt. In diesem Sinne, wenn nichts unerwartetes mehr passiert, sag' ich mal adieu, ich bin raus.
Viele Grüße,
Murdock
sorry, dass ich so lange nichts mehr von mir habe hören lassen. Ich habe den Fragebogen genutzt um mich auf meine MPU vorzubereiten. Irgendwie war mir dann aber doch nicht so wohl dabei, das hier alles ins Netz zu stellen. Gestern hatte ich die MPU bei der AVUS in Nürnberg. Wie schon bei den Haarprobenentnahmen und beim Infoabend war die Stimmung und die Atmosphäre hier sehr angenehm. Soweit ich das überblicken kann, gibt es dort zwei Psychologen. Der eine war beim Infoabend, beim anderen hatte ich das Gespräch. Ich empfand, soweit ich sie erlebt habe, beide als sehr sympathische und faire Menschen. Möglicherweise gibt es auch noch andere Psychologen dort, ich habe bisher nur die beiden gesehen.
Angefangen hat es mit den Tests am Automaten. Mann, war ich bei dem ersten Test aufgeregt, meine Füße haben so gezittert, dass ich so manches Mal eins von den Pedalen betätigt habe, ohne dass es dazu einen Entschluss gab. Ich habe diesen Test sogar knapp nicht bestanden, konnte das aber (bei meiner Führerschein-Klasse, welche B ist) mit den überdurchschnittlichen Ergebnissen in den beiden anderen Tests ("Linien verfolgen" und "Figuren vergleichen") ausgleichen. Ich glaube, ein besonders gutes Ergebnis in EINEM anderen Test hätte ausgereicht, ich weiß auch nicht, ob ich nicht sogar nur zwei Tests hätte machen müssen, wenn ich den ersten geschafft hätte. Nunja, rückblickend glaube ich, etwas üben hätte nicht geschadet. Apropos üben: Von den Übungsphasen vor den Tests würde ich nicht zu viel erwarten. Sie waren in allen Tests sowohl von der Komplexität als auch von der Geschwindigkeit (soweit jeweils relevant) nicht mit dem realen Test vergleichbar. Auch die Dauer dieser "Übungsphase" hat nichts mit üben zu tun. Es geht in meinen Augen lediglich darum, dass verstanden wird, was zu tun ist. Das nur als Hinweis. Ich hatte da etwas andere Erwartungen.
Das Gespräch beim Psychologen verlief ohne Überraschungen. Allzu tiefe Ausflüge in die Vergangenheit waren gar nicht gefragt. Ging nur bis maximal die letzten Jahre vor der TF zurück. Also auch keine Geschichten über mein erstes Bier und meinen ersten Rausch oder ähnliches. Ansonsten, oh Wunder, ziemlich 1:1 der Fragebogen. Als die Zeit dann wohl etwas knapp wurde hat er die Fragen dann auch einfach wörtlich abgelesen. Möglicherweise auch, weil er bei bestimmten Fragen die Antwort schon ahnte, z.B. "Mussten Sie schonmal morgens als erstes Alkohol trinken, um in die Gänge zu kommen?". Zu guter Letzt gab's dann positives Feedback von seiner Seite. Bei 2,3%o müsste man da natürlich schon bei der Einordnung in die jeweilige Hypothese genauer hinschauen, meinte er. Meine Argumentation konnte ihn jedoch davon überzeugen, dass es sich dennoch nicht um einen Kontrollverlust handelte, sondern ich mir dieses Level kontinuierlich über mehrere Jahre "erarbeitet" hatte und doch stets selbst den Schlusspunkt gesetzt habe. Also Hypothese H3 (Alkoholgefährdnung), damit auch keine Abstinenzpflicht von min. 12 Monaten. Die 6 Monate freiwillige Abstinenz haben ihm gut gefallen, besonders auch, dass ich sie nachgewiesen habe. Anders wäre es wohl auch eng geworden.
Schlussendlich noch zum Mediziner. Ich mach das mal stichpunktartig:
- Abfrage von Trinkmengen (Tattag und jüngere Vergangenheit)
- Abfrage von Alter, Körpergröße, Körpergewicht
- Abfrage zu Medikamenteneinnahme und ärztlichen Behandlungen
- Messung von Blutdruck und Herzfrequenz
- Blutentnahme (1 Röhrchen für Leberwerte)
- Abhorchen des Thorax und der Herztöne
- Reflexprüfung mit dem Hammer auf dem Knie
- Finger zu Finger, Finger zu Nase, zwei mal auf einem Bein stehen und auf einer gedachten Linie gehen, alles mit geschlossenen Augen
Das war's. Feedback vom Mediziner war, dass, wenn jetzt kein Gamma-GT von 1000 rauskommt, von seiner Seite her alles klar ist.
Alles in allem verlief die ganze MPU also reibungslos (bis auf den vermasselten Reaktionstest) in einer sehr angenehmen Atmosphäre. Kaffee und Wasser gibt's bei der AVUS kostenlos im Wartezimmer, in dem ich mich allerdings nie länger als 5-10 Minuten am Stück aufgehalten habe. Letzten Endes bin ich nach knapp 2,5h wieder draußen gewesen und erwarte jetzt das hoffentlich positive Gutachten in zwei Wochen. Ich kann die AVUS in Nürnberg bedenkenlos empfehlen.
Ach übrigens, ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal geschrieben habe, ein Fahrradfahrverbot wurde trotz der Androhung desselben nicht ausgesprochen und ich hab' leider auch völlig versäumt, nochmal bei der FSST danach zu fragen. Mein Fehler...

Obwohl ich mich dann für die eigentlich Vorbereitung hier nicht mehr gemeldet habe, möchte ich euch nochmal herzlich danken für eure Unterstützung in der Anfangsphase. Ich hab' meine Lektion gelernt. In diesem Sinne, wenn nichts unerwartetes mehr passiert, sag' ich mal adieu, ich bin raus.

Viele Grüße,
Murdock