MPU bei der Pima (Alk)

Dave

Benutzer
So also ich war Gestern nun bei der MPU gewesen. :smiley138:

Im Großen und Ganzen ist es harmloser und entspannter verlaufen als Gedacht. Da war meine Aufregung, die Tage vorher, ja kaum für gerechtfertigt. :smiley894:

Na Jedenfalls hatte ich um 9:00 Uhr Termin. Ich war sehr pünktlich, ca 8:35 Uhr war ich da gewesen.
Es begann damit, dass ich den Fragenbegogen ausfüllen musste. Meine Bescheinigung vom Verkehrsspychologen und meine Dokumente mit meinen Trinkverlauf und meinen Trinkkalender hatte ich vorher auch abgegeben. Diese bekam ich alle am Ende wieder in die Hand gedrückt. Warscheinlich wurden sie abkopiert.

Die erste Anlaufstelle war die medizinische Untersuchung. Dort lief auch alles entspannt und ich habe wahrheitsgetreu meinen Trinkverlauf geschildert.

Dann ging es zurück in den Warteraum. Parallel waren ca 5 andere Probanden, die einen Termin hatten.

Dann gefühlte 20 Minuten später, kam das Psychologische Gespräch. Ein älterer und netter Herr hat mich für das Gespräch in einen anderen Raum begleitet. Er hat mir ruhig erklärt, wieso diese MPU statt findet und wie das Gespräch verlaufen wird. Bei fragen etc. kann ich ihn gerne unterbrechen usw.

Die Fragen waren unter anderem:
Wann war die Trunkenheitsfahrt, wie viel habe ich an den Tag getrunken, ungefähre Uhrzeit Trinkanfang und ungefähres Ende der Trinkzeit.
Ich konnte alles genau erklären.
Dann kam es zu der Zeit vor der Trunkenheitsfahrt und habe klar gemacht, dass ich eine gewisse Trinkroutine aufgebaut habe.
Ich habe meinen 1. bewussten Konsum und den weiteren ansteigenenden Konsum bis zur Trunkenheitsfahrt geschildert.
Ich habe, ohne gefragt worden zu sein, gesagt, dass ich bis zur Trunkenheitsfahrt auch mehrere unauffällige Trunkenheitsfahrten hatte. Ca 40-50 fahrten, bei 9 Monate Autobesitz. Bei der Frage, wieviel Kilometer ich in der gesamten Zeit gefahren bin, konnte ich erstmal garnichts sagen, weil ich da überhaupt keinen Überblick mehr darüber habe. Wir einigten uns auf ca. 1500 KM.

Ich habe in dem Gespräch auch kurz meine Vergangenheit erläutert, bezüglich meines geringen Selbstbewusstseins in meiner Kindheit und der Jugend gegenüber dem Alkoholkonsum, aufgrund des sozialen Drucks und der fehlenden Anerkennung, aber auch meine derzeitige Situation. Freunde, Hobbys, Wohnung, Job etc.
Die höchste Trinkmenge wurde auch erfragt und meine kritische Selbsteinschätzung im Hinblick auf der konsumierten Alkoholmenge.

Er fragte mich auch, ob ich bei einer Suchtberatung oder bei einer Verkehrspsychologien war. Ich meinte 2010 1. Infoabend bei der Suchtberatung für Alkohol und ab Sommer 2015 bei meinem Verkehrspsychologen. Dann fragte er mich, was es mir gebracht hat. Ich meinte überwiegend fachliches Wissen und Festigung meiner Aufarbeitung.

Dann ging das Gespräch in Richtung nach der Trunkenheitsfahrt und wieviel ich momentan trinke. Danach wurde ich gefragt, wie ich zukünftig das Trinken vom Autofahren meide und habe gesagt, dass ich kontrolliertes Trinken praktiziere und mich an meine geplante Trinkmenge halte. Dazu habe ich mir die 24 Gramm risikoarme Alkoholmenge fest gesetzt und er hatte mit der Aussage auch keine Probleme.

Er brach dann das gespräch ab und meinte, dass er soweit fertig wäre und keine weiteren Fragen mehr hätte, aber ob ich noch eine Frage hätte.
Zum Schluss habe ich gesagt, dass mir auch klar geworden ist, dass ich damals jemanden tödlich verletzen hätte können oder mich selber und das ich das alles, was ich aufgebaut habe, mir nicht mehr kaputt machen möchte.

Ich hätte noch vieles mehr erzählen können, aber das Gespräch hat ihm warscheinlich genügt.
Es waren vielleicht gefühlte 20 - 30 Minuten Gesprächszeit.

Dann hat er sich bedankt und kurz vor der Verabschiedung meinte er zu mir, dass er sich vorstellen kann, dass das Gutachten Positiv wird, aber nur wenn keine weitere Bedenken mehr aufkommen. :hand0054: Er schaute auch kurz auf sein Dokument, was vor ihm lag und ihm viel auf, dass ich ja noch garnicht beim Leistungstest war. Das wäre dann meine nächste Anlaufstelle.
Zum Schluss dürfte ich mir das Ausgedruckte Gespräch schriftlich durchlesen und habe es dann der Empfangsdame gegeben.

Weitere gefühlte 20 Minuten später, musste ich dann noch den Leistungstest machen und als ich fertig war, habe ich die Empfangsdame gefragt, wie es nun um das Gutachten steht, ob es denn ein Positiv wird. Sie schaute kurz auf die Dokumente und meinte, sieht soweit gut aus. Ich kann mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. :idee0003:
Das Gutachten wird aber leider warscheinlich erst gegen Neujahr in meinen Briefkasten liegen, aufgrund der Weihnachtszeit und der Feiertage. :smiley842:

Nun bin ich trotzdem noch etwas verunsichert, solange ich das Gutachten nicht in den Händen halte und dort schwarz auf weiß steht, dass ich bestanden habe. Wie viel kann ich auf die Aussage des Psychologen und der Empfangsdame vertrauen. Ich meine die einzelnen Etappen mit Leistungstest, Medizinische Untersuchung und Gespräch, müssen ja noch ausgewertet und für das Gutachten zusammen geführt werden.

Ich bin noch misstrauisch. Das kam mir irgendwie zu einfach vor, vor allem das Gespräch. :smiley695:

Ansonsten hätte ich noch eine Frage an euch. Auf dem Dokument der Fahrerlaubnisbehörde steht bei Entscheidung (also Auflagen)
MPG - Fr.-st.: gr. ALK-FR.
&
Aufbauseminar. FaP-Alkoholmodell

In wie fern kann ich mich jetzt schon vorzeitig um das Aufbauseminar kümmern? Oder muss ich erst auf das Gutachten warten und kann dann erst los legen. Oder muss ich das Aufbauseminar überhaupt machen?
Vielleicht kann ich es ja schon vorher machen und nächstes Jahr zusammen mit dem Gutachten, wenn es denn positiv wird, zur F-Behörde und gleich alles vor zeigen, damit ich meine Fahrerlaubnis wieder bekomme. :hand0054:

lg. Dave
 

Dave

Benutzer
Ich möchte nochmal kurz Feedback geben.

Am 30.11.2015 hatte ich meinen Untersuchungstag bei der MPU. Mein Gutachten lag bei mir am 13.01.2016 im Kasten. Positiv! :smiley711:
Zwar habe ich lange gewartet, war aber am Ende hin umso glücklicher. Es ist alles stimmig beschrieben und erläutert, aber auch nachvollziehbar.

Ich kann die MPU Pima nur weiter empfehlen.
PS: Meine zurückgelegte Strecke, welche ich bei dem Gutachter erwähnt hatte, muss wohl doch bei ca. 15000 KM gewesen sein. Nach genauer Betrachtung, halte ich das für plausibler, bei ca 1 Jahr Fahrerlaubnis und überweiegend mal am Wochenende raus fahren. War aber anscheined nicht so schlimm, dass ich mich da verkalkuliert hatte.

Seit dem 22.01.2016 mache ich wieder die Straßen unsicher :zwinker0004:
Wünschen allen viel Erfolg. :smiley138:
 
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