MPU bei Drogenabhängigkeit

Snidowsky

Benutzer
Vielen Dank für die Antwort.

Gestern war es soweit und die MPU stand an.

Vom Ablauf bin ich sehr zufrieden.

Um 9 Uhr den Termin gehabt, und um 11.15 schon auf dem Heimweg gewesen.

Am Anfang sollte ich zwei Fragebögen ausfüllen und Bescheid geben wenn ich eine UK abgeben kann.

Fragebögen ausgefüllt und kurze Zeit später die UK abgegeben.

Dann ging es zum Arzt.

Kurze Untersuchung Blutdruck und Kniereflexe und ein kurzes Gespräch.

Er verlangte meine Abstinenznachweise und sprach mich auf meine Therapie an.

Auch hierfür gab ich die Aufenthaltsnachweise ab und erhielt als Antwort,: “na ob das dem Psychologen ausreicht? ich vermute mal nicht”

danach sollte ich wieder im Wartezimmer Platz nehmen und hörte wie der Arzt zu den Damen am Empfang ging und sagte: “Für die Therapie von Herrn XXX benötigen wir noch eine Schweigepflichtsentbindung”

Erster Schock, da die Therapieberichte von meiner Fallschilderung der MPU Vorbereitung abweichen was die Drogen Anamnese anbelangt.

ich kurz überlegt ob ich jetzt alles ändere oder bei meiner Vorbereitung bleibe.

kurze Zeit später ging es dann zum Psychologen.

Da lag auch schon der Zettel mit der Schweigepflichtsentbindung.

Ich sagte ihm, dass ich im Vorfeld schon alles unternommen habe um an die Entlassungsberichte zu kommen, aber weder bei der Therapie oder der DRV Unterlagen darüber zu finden waren.

Er fragte mich wie es bei meinem Hausarzt aussieht, ob der nicht nich etwas habe worauf ich antworte, dass dieser nicht mehr praktiziert.

Die Therapie ist auch schon fast 14 Jahre her.

Er meinte dann nur, hat er sich schon fast gedacht und sagte nagut, dann können wir das nunmal nicht ändern.

Puh Glück gehabt dachte ich.

Das Gespräch verlief dann soweit sehr gut und ich konnte meine damaligen Konsummotive sowie meinen Lebenswandel gut darstellen und konnte auf all seine Fragen meiner Meinung nach zufrieden stellende Antworten geben.

Am Ende sagte er nur dass es für Ihn ausreicht und es alles ganz gut aussieht.

Als ich nach seiner Prognose fragte ob positiv o. negativ sagte er nur er müsse das noch mit dem Arzt besprechen.

Ich war erstmal erleichtert.

Danach stand nur noch der Reaktionstest auf dem Programm, der wirklich sehr einfach war.

Linienverfolgungstest und
Symbole abgleichen.

Danach konnte ich direkt gehen.

Auf dem Rückweg ging mir einiges durch den Kopf.

Hoffenlich wollen die nich doch noch die Therapie Entlassungsberichte sehen.

Und mir fielen ein par Sachen ein, die ich dem Psychologen vergessen habe zu erzählen, weil Sie für mich so selbstverständlich waren.

Zum Bsp das ich vor kurzen geheiratet habe und wir ein Kind bekommen haben.

Ich habe dies aber im Fragebogen angegeben und hoffe dass der Psychologe das noch sieht.

Er hat mich nämlich 1-2x aus dem Konzept gebracht und ist zwischen den Fragen hin und her gesprungen sodass ich einige Fragen teilweise nicht so wie vorbereitet beantwortet habe.

Ich finde die Art und Weise, dass ein Psychologe einen in 45min komplett beurteilen soll vor allem bei einem etwas längeren Hintergrund nicht sehr gut gelöst.

Mein Vorbereiter kennt mich um einiges besser und kann meine Veränderung und Einsicht viel besser nachvollziehen.

Ich würde es besser finden, wenn eine Mpu einen über einen längeren Zeitraum begutachtet um sich einen besseren Eindruck verschaffen zu können was man für Veränderung durchgemacht hat.

Aber leider ist das MPU Konzept anders.

Insgesamt habe ich aber ein Recht gutes Gefühl.

Der Arzt war mir allerdings etwas unsympathisch und ich habe nur die letzten 3 UK auf ETG mitgemacht und hoffe dass mir da kein Strik draus gedreht wird, da bei Abhängikeit gerne beides verlangt wird über 1 Jahr.

Alkohol Konsum habe ich aber komplett verneint, ich meinte dadurch das meine Eltern sehr viel Alkohol trinken habe ich eine starke Abneigung dagegen und mag Leute, die besoffen sind überhaupt nicht.

Und dass ich mit 15 Jahren 1-2 Alkohol probiert habe mir aber sehr schlecht danach war und die Wirkung überhaupt nicht zusagte und ich seitdem keinen Alkohol mehr getrunken habe.

Dummerweise habe ich in diesem Atemzug auch gesagt, dass ich auch zu meinen Eltern immer gesagt habe, dass ich Alkohol viel schlimmer als Cannabis finde.

Weiter habe ich die Befürchtung, dadurch dass ich nach meiner Therapie rückfällig geworden bin und keine neue Psychologische Hilfe angeommen habe außer jetzt in Vorfeld auf die MPU Vorbereitung (VP + Gespräch bei der DROBS) denen das nicht ausreicht.

Ich habe allerdings einen guten Bericht der Drobs vorgelegt aus dem hervor geht, dass ich gefestigte Strukturen habe und keine Abhängigkeits Kriterien nach ICD10 erfülle und habe angegeben seit 2016 clean zu sein.

Naja im Endeffekt kann ich jetzt nur auf das Gutachten warten und hoffe dass es geklappt hat.

Ändern kann ich jetzt eh nichts mehr.

Ich möchte mich nochmal bei dem Forum hier bedanken.

Ich konnte wirklich viel an Informationen für mich heraus ziehen und habe einige hilfreiche Tips erhalten.

Ich halte euch gerne auf dem laufenden wie die Sache ausgegangen ist.
 
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